1841 / 327 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Boronlichkeit der einzelnen Lehrer in Frage gend eittem anpercl E Pers nde mit der ganzen Gestalt unseres Om wer Veigidsen Lebens so nahe zusammenhängen, daß eine T derte Betrachtung kaum die richtigen Gesichtspunkte fassen fan ir welchem Glücke die allgemeine Methode eines Unterrichts 3eaenstandes in “jedem einzelnen Falle gehandhabt wird, hängt Gegen “en einzelnen Lehrern ab, u 1d esist unmöglich, hter wesentlich von den einzeel Le S ber im Allgemetnen zu sprechen. Glaänzende Lehrga en find ein Ge schenk des Himmels, und ein Unrecht wäre es- sle von 1edem Schul- E zu fordern; aber gänzlicher Mangel derselben zeigt eine #0 ge ringe Selbstikenntniß in der Wahl des Berufes an, daß man, um dem unausbletblichett Nachtheil, den die Gymnasien durch unfähige Lehrer ausgeseßt werden, zu entgehen, ste ohne alle Nachsicht entfernen sollte, selbst wenn sie son sich große Verdienile um die Wissenschaft erwor- ben hatten. Reben den Lehrgaben beruht die Wirksamkeit elites Schulmannes aber hauptsächlich auf seinen Kenntnijen und jetnem Berufseifer, und an beides lassen sich eher allgemeine Ansprüche knüpsfett, als an das Lehrer-Talent. Welche Hingabe für thren Beruf die mei sten Preußischen Gymnasial-Lehrer haben, wird Niemanden entgangen seyn, der sie in threr amtlichen Thätigkeit kennen lerte; Über ihre allgemeine Bildung und dtîe Virtuojität, welche nicht wenige in thren speziellen Fächern erlangt haben, muß man schon gus der bedeutenden Stellung, die sie in der Literatur einnehmen, eine sehr guislige Mei nung fassen. Es wird wenige Lehrer-Kollegien an den Gymnasten geben, die nicht einen oder mehrere ausgezeichnete Philologen in sich faßten, seltener möchten Männer in diesem Stande zu findet! seyn die sich in den anderen Wissenschaften durch Hervorstechende Leistungen gerade auszeichneten; am fühlbarsten 11l vielleicht noch der Mangel vortreflicher Lehrer für die Naturwissenschaften- obwohl gerade solche sehr ndôthig scheinen, um dieser Seite des Gymnafial-Unterrichts eine frische/- belebetide- Kraft zu gen : / ; Wir berühren endlich noch die Disziplin unserer Gymnastett- weniger gus innerem Antrieb, als weil uns etnige sehr auffallende Bemerkungen von Herrn Fugerslev dazu nöthigen. Dieser ver hehlt nicht, daß er in dieser Beztehung mehr zu tadeln, als zu lo ben gefunden habe, und bezieht diesen Tadel theils auf mannig fache Störungen des Unterrichts, deren Quelle Theilnahmlosigkeit und Unaufmerksamkeit der Schüler waren, theilsaber auch Auftritte, in denen sich Kelkheit, Ungebundenheit und Ungehorsam der Schüler gegen die Lehrer zeigte. Gegen bestimmte Erfahrungen ist mit un bestimmter Gegenrede nichts gethan, und es bleibt nichts ubrig, als die gerügten Mängel #0 sehr auch Einzelnheiten verallgemet nert seyn mögen anzuerkennen und zur Abhülfe zu schreiten, So weit die Quelle einer erschla}ten Disziplin Ungufmerksamkeit der Schüler ist, läßt sich von Verbesserung der Lehrmethode Beset- tigung der Uebelstände erwarten; auch lehrt die Erfahrung, daß gerade in den Unterrichts - Gegentiänden , deren Behaudlung wir noch als mangelhaft bezeichneten, Unordnungen der erwähnten Art am häufigsten vorkommen. Wo sich aber ein wilder, unbändiger Geist der Jugend gegen die Autorität der Lehrer regt, da muß man die Unterrichtszweige, denen vorzugsweise cine sittlich bildende Kraft beizumessen is, also vornehmlich der Religions - Unterricht und alle historische Unterweisung, besonders hervorheben und in eine solche Stellung bringen , daß sie ihre volle Wirkung ausüben. Das beste Zuchtmittel is immer der Unterricht selbs. Strafen, und zwar strenge Strafen, müssen freilich in einzelnen Fällen angewandt wer den und sind oft vom besten Erfolge. Moralische Ermahnung und religióse Zusprache dagegen, went sie oft und ohne Erfolg benußt werden, schaden mehr, als sie nüßen; sle betäuben das Gewissen siatt es zu erwecken. Vorgerücktere Schüler, die_ durch mehrfache Strafen nicht zu geistiger Thätigkeit und zur Einsicht in ihr wah- res Verhältniß zur Schule zu bringen sind, thâäte man besser, von derselben ganz zu verweisen; ste müssen fur diese unschädlich gemacht und durch dieselbe schon für die Zukunst von einer Lebensstellung ausgeschlossen werden, in der sie bei ihrem Mangel an geisiiger und sittlicher Bildung doch nux Unheil în weiteren Kretsen verbreiten würden, j : : : So weit über das, was unsere Gymnasien erstreben und was erreichen, und möchte der vredliche Wille, der guten Sache zu núüben, diesen Bemerkungen im Publikum Eingang verschaffen. Es durchzieht sle in mannigfachen Wendungen nur etn Gyrundgedanke alt genug, doch nicht immer verstanden, allgemetnster Art, und doch 9 oft in der Anwendung beschränkt: i eon Uno LELUEN Ul das die Schule,

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Allgemeiner Auzeiger für die Preußischen Staaten.

dero ‘(Cel o I 61 §4 Ar E 2ST, Fn Unterzeichnetem ifi so eben erschienen und an | E alle Buchhandlungen versandt worden, in Berin an E. S. Mittler (Stechbahn 3 Das 4e Neft der De Sa i U Bie

l (then | L S | haben ; en r Preis des Jahrgangs von 4 Heften 12 Fl. oder (Dl. 10. Sar. | U: | Deutschland und England, Gedauken über Aber glauben und Aufklärung. leber Staatsdien\l Prüfungen. Altdeutsche und Normannische Kunst. Deutsche Memoiren und Briefwechsel. (Ge lehrten = und Geschäfts - Bildung in ODeutschland Das Deutsche Eisenbahnsystem, als Mittel zur Vervollkommnung der Deutschen Fudustrie, des Deutschen Zollvereins und des Deutschen NRational- Verbandes überhaupt. Die November - Meteove. Reform des Chovralwesens, Geschichtliches, WÜn- \che und Vorschläge. Die Englische Parlaments- Untersuchung von 1840 und die Deutsche National Fndustrie. Kurze Notizen. Stuttgart u, Tübingen, Oftober 1841, I: G. Cottascher Verlag.

und Füllen

Jn Karl Aue's Buchhandlung (C. Th. Schl ü- tex) in Altona ist so eben in Kommission erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz ju beziehen , in Berlin durch die En s- linshe Buchhandlung (Ferd. er), L Stv. 23, in derselben in Küstrin, so wie in Ferd. Müllers Buchhandlung in Stargard:

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in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Okt ober 1841, nah einem monatlichen Durch- schnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

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Namen der Städte.

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Königsberg SEPOMICI, aag eicrs

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Dunstsättigoug

gänzte Ausgabe. | Mit einer Anleitung Wt ch ers

von Professor an der Königl. Allgemeinen Kriegsschule | und Ober - Thierarzte zu Berlin, korrespondirenden | Mitgliede der Königlich Französtschen Central-Land wirthschafts-Gesellschaft zu Paris.

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8:3 pCt.

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Bei C, F. Amelang in Berlin | . « 4 a 1 G Co 7 S ite n D L ; C s | erschien so eben und is daselbst so wie i E R H N M l fallen Buchhandlungen des Fn

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Uit eer Nau tere , / : nebs Belehrungen über die Krankheiten der Pferde und über die Geburtshuülfe derselben. | Fúr Landwirthe und jeden Pferde- Besißer,

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OVesterr. —,

Paris. 19 Nov. 0%

10, Aul, de 1841 6u cour. SO, 85. 05 Neapl, 106, 60) 92, Span. Reute

Passive 45. Wien, 19. Bauk - Actien

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1590

Met.

Königliche Donnerstag, 29. No Fm

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Druc- und Rechnungsfeh

1 Thlr. 10 Sat

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Burúder-Straße und Auslatides zu s Su der Un D so wie

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Uuberhagupt,

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Dritte gänzlich umgearbeitete 215 Bogen în groß 8. 1-2 Sauber geheftet 1 Thlr. 15 Sgr.

Das vorliegende Werk, das schon in seinen früheren Auflagen die gerechte Anerkennung seiner Gemeinnüß lichkeit fand, hat durch die von dem um die Veteri nair-Wissenschaft vielfach verdienten Herrn Verfasser unternommene Umarbeitung unstreitig noch bedeutend an Werth gewonnen , da er in dieser neuen Auflage ed E ga e En, E O (Ferd e , Breite (tief durchdachten Ansichten mittheilt, die um so _wic)- Ferd, Muller), Breite tiger erscheinen müssen, als sie insbesondere die Zucht Vollblut- und Landpferde hetreffen, cin Gegenstand , der in unseren Tagen das Jnteresse der l # M „Landwirthe, wie überhaupt jedes Pferde-Besiters, im- Bollständ. tabell. Berechnung des fubischen Jnhalts [mer mehr in Anspruch nimmt. viereckigen und runden Hölzer, [gene als klare und faßliche Vortrag des Herrn Ver- nach der Methode des Herrn Segondat bear- |fassers is auch in dieser Auflage nicht zu verkennen, dieselbe zugleih durch Schönheit des Drucks und Korrektheit sehr vortheilhaft auszeichnet,

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so ist mit Recht zu erwarten, daß sie sich einer nicht zur Holzrehnung, von [minder beifälligen Aufnahme zu erfreuen haben wird. |

Fn demselben Verlage erschienen früher: Ote teltchMs, 7, 8, C./ Hanodbuch der allge meinen Uno Veronoeren,

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Jm Opernhause: Ouvertüre, Hierauf Sivori, Schúler Paganini’s und Mitglied der Slorem, Dann: Der schwarze Musk von Auber, (Dlle. Dlle. Grünbaum: Brigitte. Mad. Pohlmann la) Und: Thema und Variationen auf der e de Moise), fomponirt von Paganini, vorgetra Jamille Sivori, uspielhause: 1) Henri Hamelin, comédie en 3 Souvestre, 2) Un monsieur et une dame, \ en 1 acte,

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«Je N - » Nov. Der Poftillon von Aften, von

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Kalender auf das Jahr 1842. Hel'ausgegeben vom Hofrath F. B. W., Hermann München in d. lith. artist, Anstalt.

Das Titelblatt in Holz;schnitt is nach einer Driginal-Zeichnung von P. v. Cornelius, und 12 Vig netten ebenfalls in Holzschnitt sind nah Ori ginal-Zeichnungen von W. Kaulbach ; das Uebrige hat die Verlagshandlung dem Werthe dieser Zeichnungen möglichst anzunähern gesucht. Der Fnhalt sorgt für den Hausgebrauch, ohne auf den Gemeinplaß zu sinken, und für anderweitige Unterhaltung durch die geschmackvollste und eleganteste Auswahl von Prosa und Poesie, Eine Beilage bildet das Gedicht von Kobell : „die stoanern Fäger// mit Randzeichnungen

von Reureuther. ; Preis eines gestempelten Exemplars in 4, geh. 1 T

Beilagc

1461

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 327.

Die Insel St. Vincent,

Der Dr. C, G, Roscher, welcher bekanntlich die Niger-Expe- dition als Mineralog und Geognoskt begleitet, hat einer Karte der Kap-Verdischen Jnsel *) St. Vincent, die vom Capitain William Allen, Commandeur des Dampfbootes „Wilberforce“ gezeichnet und nach England gesandt wurde, folgende Bemerkungen hinzuge- fügt, die wir dem November: Hefte des Nautical Magazine entnehmen.

Die Jnsel St. Vincent, an der Westküste von Afrika, liegt zwischen Lat, 16° 28“ und 16° 56‘ 30“ N. und Long. 24° 39! 23“ und 25° 21‘ 20“ W, Grw. Sie hat im Allgemeinen ein gebirgiges Ansehen mit scharfen Piks; die Küstke is felsig und er- hebt sich plöblich, doch wird bei der Ebbe ein sandiger Strand entblóßt. Der allgemeine Charakter der Jnsel is offenbar vulka- nischz das Jnnere derselben wird von Bergketten von verschiede- ner Höhe gebildet. Die Oberfläche des Landes ist wellig und haft im Innern und in den höheren Theilen eine Neigung zur Bil- dung von Tafelland.

“Die Jnsel besteht aus feldspathhaltigem Basalt (leldspathic basalt ?), der Boden is reich, in den Thalern, sowohl auf dem Grunde als an den Seiten, sandig; im Süden sind die Thäler fruchtbar, namentlih in der Regenzeit, wo der Boden bewaldet (wooded) und an einigen Stellen fultivirt ist, Jn der Tiefe von sieben bis neun Fuß unter der Oberfläche der Thäler wird der Boden lehmig und es is dort Wasser in Menge zu erhalten, wodurch man die Jnsel zum Anbau von Zucker, Jndigo, Baum- wolle, Bananen, Orangen, súßen Kartoffeln u. s, w, fähig machen fónnte. Durch Graben würden sich leiht Quellen auffinden las fen, die hinreichend wären, nicht nur die Bewohner (etwa 560), fondern auch die anfommenden Schiffe mit Wasser zu versorgen,

Ein von Westen nach Often sich erstreckendes Thal theilt die insel in zwei Theilez in dem südlichen Theile streicht ein Berg- zug von Westen nah Osten und ein anderer von Norden nach Süden: beide sind durch einen Berg (hill) verbunden. Der nörd- liche Theil der Jnsel besteht aus Bergzúgen, die von NO, nach . und von SW. nach NO. streichen. Nach Barometer-:Be- obachtungen ist die mittlere Höhe der Berge 1250 Engl, Fuß und der hochste Punkt 2410 Fuß über dem Meere.

Auf einem Tafellande in 2400 Fuß absoluter Hdhe werden Bohnen, die aus Westindien eingeführt worden, und Kürbisse an- gebaut. Der einzige Baum, der auf dieser Höhe wächst, is eine Euphorbiez doch findet sich auf dem höchsten Theile Vegetation,

Das Wasser, welches von den höheren Theilen nach der Küste fließt, verliert sich im Sande und is in der trockenen Zah reszeit nicht hinreichend, um einen Fluß zu bilden. Das Haupt- thal wird durch einen Berg getheilt, der, wie bereits erwahnt, die nördliche und súdliche Abtheilung verbindet; das westwärts flic fiende Wasser entspringt in einer Höhe von 520 Fuß über dem Meere: das Bett desselben besteht aus Kies, der mit Schlamm bedeckt und durch Kalk verbunden ist. Die Küste bildet eine aroße Anzahl kleiner Buchten, die im Allgemeinen fähig sind, Schiffe aufzunehmen. Der Haupthafen ist Porto Grande, liegt an der Westseite der Jnsel und kann etwa 300 Schiffe aufneh- men; Wasser und Lebensmittel sind daselbst nicht leicht zu haben, doch ließe sich dem Mangel des ersteren abhelfen. Der Wind weht gewöhnlich aus NO.; in der Regenzeit herrscht der Súdost Wind vor, der im Juli beginnt und mit dem 15, Oktober auf hórt, Jn den leßten Jahren ist der Regen hinsichtlich der Zeit regelmäßig eingetreten, doch ift die Quantität verschieden gewesen,

Diejenigen Einwohner, welche der Meger - Race angehören, haben durch den Verkehr mit Europäern viel von ihrem ursprüng lichen Charafter verloren. Sie werden gewöhnlich sehr alt; unter einer Bevölkerung von etwa 560 Seelen haben Mehrere ein Al

r von mehr als 100 Jahren erreicht, Sie sind sehr industrids, im Allgemeinen gut gebaut und von einnehmendem Betragen. Die Einwohner sind den ‘Portugiesen unterworfen, deren Gprache die herrschende ist; von der ursprünglichen S prache findet sich nicht eine Spur mehr auf der Jnsel, Die einzigen Ausfuhr- Artikel sind Häute, Früchte und Fische. Die Haupt - Nahrungs mittel sind Vegetabilien, Bohnen und Mais , die auf der Jnsel gedeihen; Bananen werden von St. Antonio eingeführt, Fische Taback und Kleidungsstücke werden

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fánat man an der Küste. am meisten begehrt.

Ein anderes Schreiben enthalt noch Folgendes: Porto Grande auf St, Vincent eignet sich sehr gut zur Erholung und Afkklima tisirung der Mannschaft der für die Afrifanische Station bestimm- ten Schiffe. Es herschen dort keine endemische Krankheiten, wie auf St. Jago, der Haupt-Jnsel der Gruppe; Das Klima gleicht dem der Jnsel Ascension (Lat. Lons, 14° 20 6. Grw.) ohne so heiß zu seyn, und obgleich während des größeren Theiles des Jahres kaum eine Spur von Vegetation auf der Insel sichtbar is, so ist doch sets ein hinreichender Vorrath von Lebensmitteln dort und auf der benachbarten Jnsel St. Antonio zu erhalten, An Wasser ist Mangel, doch fann man sich dasselbe in ider Tarafal- Bucht auf der 23 Engl. Meilen entfernten Insel St, Antonio verschaffen. Die Abweichung de! Magnet nadel war im J dieses Jahres l 1/ O di Duell

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willenschaft, Kunst und Literatur.

Zur vaterländischen Kunstgeschichte. Alterthümer und Kunsk-Denkmale des erlauchten Hauses Hohenzollern. Herausgegeben von Rudolph Freiherrn von Stillfried. (Royal-Fol,) _— /-Die Herausgabe einer Sammlung von Denfkmalen aus der Ge schichte etner Herrscher-Familie, unter deren weiser und gnädtger Ne

*) Die Kap - Verdischen Jnseln gehören in die Klasse der Cen- tral-Vulkane, Der Haupt - Vulkan ist auf der Fnsel Fuego (lat. 14° 57/ R., Long. 24° 20/ W. Grw.); er soll früher in beständigem Ausbruch gewesen seyn, wie Stromboli, der Central-Vulkan der Li panischen Fnseln, Er hat eine Hdhe von etwa 8000 Fuß.

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gierung ein großer Staat blüht, bedarf keiner Rechtfertigung. reine und heilige Begeisterung der Dankbarkeit fü: den Segen, wel chen ein edler Fürstenstamm über sein Land verbreitet und mit dem er seine Völker schirmt, ist es, welche zu Bemühungen antreibt, aus denen Werke, wie das gegenwärtige, hervorgehen. Der Freund des Baterlandes bringt dem Freunde des Vaterlandes, was er gefunden, als er in der Muße eines ehrenvollen Friedens der Geschichte des er lauchten Geschlechts nachforschte, welchem unser Reich diesen Frieden verdankt. Fern von der Anmaßung, sich tin die Reihen derer ein drängen zu wollen, welche durch große Entdeckungen die historische Wissenschaft oder durch schdpferischen Geist die historische Kunst be reichert haben; nicht nach dem {wer zu erwerbenden Ruhme rin gend, mit welchem umfassende und tiefe Gelehrsamkeit die Häupter weniger Auserwählter krönt, sondern nur nach dem Lohne der Theil nahme gleichgestimmkter , treuer Verehrer des Preußischen Königshau ses trachtend, erreicht der Herausgeber dieser Blätter seinen Zweck, wenn ihm cin billiges Urtheil der Kenner zugesteht, daß seine Mit theilungen von Bekaunten und Unbekannten sorgfältig, treu und gus führlih genug sind, um denen, welche die Wissenschaft beherrschen, zur Prüfung, Bestätigung und Erweiterung der bisherigen Ergebnisse der Forschung zu dienen und um die Freunde Geschichte würdig anzuzichen und, je nach thr ähnlichen Bemühungen bescheiden aufzufordern,

Diese Worte, mit denen der Herausgeber des obengenannten Werkes sein Vorwort beginnt, mögen auch dem Berichte über die bis ieh erschienenen Hefte desselben zur Etnlettung dienen, wobet jedoch vorn herein zu bemerten seyn durfte dan de O in der Feststellung des Standpunktes, welchen er und set nehmen sollen, mit zu großer Bescheidenheit verfahren ist in der ernst wissenschaftlichen Behandlung eben o, wie int der feine! fünfstlerischen Beobachtungsgabe, deren (Gepräge diese Mittheiluttgen tragen, in der That hohere Ansprüche befriedigt werden, als die hier ausgesprochenen,

Das Werk beschäftigt sich mit den Zeugnissen der verschiedensten Art, welche geeignet sind, die Geschichte des Hohenzollerschen Geschlech tes aufzuklären und von dem Wirken und den gesammten Lebensver hältnissen desselben eine möglichst anschauliche Kunde zu geben. Ne ben den schrifllichen Urkunden, Stiegeln u. dgl. werden auch die ar chiteftonischen und die bildnerischen Deukmale, welche hierauf Bezug haben, in das Bereich dieser Mittheilungen gezogen. Die leßteren bestehen aus genauen bildlichen Darstellungen, denen jedesmal ein um fassender erläuternder Text beigegeben tft; die außere Einrichtung und Ausstattung, in Text und Abbildungen, if durchweg in derientgen Wurde gehalten, welche der Zweck des Unternehmens erfordert. i \chrifllichen Urkunden werden stets in Facsimiles mitgetheilt; diese find mit einer solchen Sorgfalt, mit fo getreuer Nachahmung der Originale wiedergegeben , daß man si{ch zum Theil nur mit Mühe davon Überzeugt, daß man nicht das alle vergilbte Pergament in sei- ner ganzen zufälligen Beschaffenheit und mit seinen kleinen Beschä digungen vor fich habe. ODevrgleichen ist keineöweges als müßtige Spielerei zu betrachten, da namentlich die Lesbarkeit der Urkunde von dem äußeren Zustande, in welchem ste erhalten ist, abhängt.) Die Bau lichkeiten werden in geschmackvoll lithographirten Ansich!en, welche von ihrer gegenwärtigen Erscheinung cine unmittelbare Anschauung gewäh: ren, vorgeführt, zugleich aber auch in Grundrissen und Ourchschnitten, welche über die Elemente ihrer Construction belehren. Jn der Darstellung bildnerischer Arbeiten is der jedesmaliae Styl mit klgrem und siche rem Takte aufs überzeugendste aufgefaßt. Dies Alles gilt ntcht blos von den grdßeren selbsiständigen Blättern, welche bildliche Darstel lungen enthalten, sondern auch von denjenigen kleineren Darstellun in denen besondere Einzelheiten wiedergegeben und die, als Ra t Den Del (INtgeDLudtt Ino Der Sett abet gestúbt und begründet durch über all diejenigen Punkte fmale Veranlassung gebett ; gewahrt der

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ach dtrungen oder Holzschnitte verbreitet sich einfach und bestimmt, einen ausgebreiteten literarischen Appara!l zu deren Erlaguterung die einzelnen D ohne fich auf Speculation oder Hypothesen einzulassen selbe doch manch? einen sehr erfreulichen Lichtblick übe historische Momente

Was das Einzelne der Mittheilungen einer kurzen Uebersicht des Jnhaltes der dret Lteferungen genugen ; sie wird hinreichen, um ( ch9 Werkes und das vielseitige Fnteresse, welches dasselbe dem Freuni der Geschichte, des Alterthums und der Kunst gewährt, zu bezeichnen

Das erste Heft (erschienen im Fahre 1838) enthält , außer dem Haupt - Titel und der Dedication an Se. Maijcsiät den jeßt vegie renden König voir Preußen (damaligen Kronprinzen), zunächst zwei Urkunden, die als wichtige Bewetsstücke für die Abstammung des Preußischen Köntgs-Hauses von dem (Keschlechte der Zollern, welche bis dahin mehr nur cine traditionelle Gültigkeit hatte, zu betrach tent find, Oie cite i das Facsimile einex Urfunide vom ahre 1210, in welcher Konrad, Burggraf von Nürnberg, als Graf von Zollern genannt wird (oder vielmehr nux das Facsimile einex etwa um hundert Fahre jüngeren Kopte iener Urkunde, die in einem zwar sehr genau gearbeiteten Kopial-Buche, jeßt im Großherzog lich Badenschen General-Landes- Archive zu Karlsruhe befindlich enthalten is), Die zweite ist das Facsimile einer Urkunde vom Fahre 1241, bei welcher Friedrich, Graf von Zollern, das Siegel der Burggrafen von Nürnberg führt, rooraus erhellt, daß schon damals von den Zollern die Würde des Nürnhbergischen Burggrafthums gewissermaßen als Gemeingut der Familte betrachtet ward. (Daß die Kurfürsten von Brandenburg früher Burggrafen von Nürnberg waren, is bekannt) Die übrigen Blätter des er sen Heftes sind dem Kloster Heilsbronn, zwtschen Ansbach und Nürn berg, gewidmet. Zu diesem Kloster (gegründet 1122) stand das Haus Hohenzollern in einem näheren, etnflußretchen Verhältnisse; die Kirche geweiht 1136) diente demselben auf lange Zeit gewissermaßen als Begräbnißkirche. Die Geschtchte des Klosters wird ausführlich mit getheilt und von den Baulichkeiten, namenilich von der Kirche, deren ursprüngliche Anlage in der retnen Form der Basilika erscheint , auf mehreren Blättern eine nahcre Anschauung gegeben. Ein altes Glas gemälde, im Chor der Kirche, das in sorgfältiger Kolorirung vorge legt wird, zeigt die Bildnisse des Buvrggrafen Friedrich (t. 1297 und seiner beiden Gemahlinnen, so wie den Zollerschen Wappenschild.

Im zweiten Hefte findet fich zuerst das überaus kunstreiche Facsimile einer (nach 1125 abgefaßten) Urkunde, in welcher Adelbert von Zollern als Mitsiifter des Klosters Alpirsbach im Schwarz walde (1095) genannt wird. Hierauf folgen die Geschichte und die bildlichen Darstellungen der Baulichkeiten des Klosters Alpirs- bach, zu welchem die Zollern wiederum in einem näheren Verhält nisse blieben; namentlich is auch hier die Kirche, geweiht 1099, ebenfalls eine Basilika und ausgezeichnet durch merkwürdige archi tekftonische Details, von großem Fnteresse. L des

betrifft, \

tht Fot d [gie

Den Beschluß Heftes macht ein Glasgemälde aus der Michaelis-Kapelle auf Burg Hohenzollern, welches das Wappen der Grafen von Zollern , dem Grafen Friedrich (f, 1289) angehdrig, enthält. Gleich den übrigen, in der Michaelis-Kirche befindlichen Glasgemälden, stammt dasselbe aus dem zu Stetten, am Fuße des Zollerberges belegenen chemali- gen Frauen-Kloster Maria Gnadenthal, welches von dem genannten Grafen Friedrich gestiftet wurde. :

Das dritte Heft bringt das Facsimile einer im Präfektur-Archive zu Besançon befindlichen Urkunde vom Jahre 1256, welche über die sehr verwickelten Meranschen Erbskreitigkeiten, und namentlich über

O R E S E I E E S R Dr e ramenmearene rar

Die | die durch die leßteren veranlaßten Ansprüche der Burggrafen von

Núrnbeig auf Französische Besißungen, besonders Burgund, eine will- fommene Aufklärung giebt. Die folgenden Blätter führen uns nach der Burg Hohenzollern, von deren Schicksalen uns der ausführ- liche Text und von deren heutiger Beschaffenheit mehrere Ansichten Kunde geben. Von höherem Alterthum ift dort nichts erhalten als drei Steinvlatten mit Relief-Bildern (dem Style nach , welchen die vortreffliche Nachbildung derselben sehr genau wiederzugeben scheint, der Periode um das Jahr 1000 angehödrig), die sich gegenwärtig in der Michaelis-Kapelle befrnden. Es ist das Bild des Erzengels Michael, des Schußpatrons der Kapelle, und unter demselben eine Darstellung der heiligen drei Könige, die ebenfalls als deren Patronten genannt werden; sodann zwei Figuren von Evangelisten, welche als die Bruch- stücke eines größeren Werkes erscheinen. Den Beschluß macht die Darstellung cines mit Schmelzwerk verzierten Kupferbeckens im Stiftsschaße des Klosters Tepl in Böhmen. Jn den Verzierungeiu dieses Beckens sicht man sechs Medaillons mit mustzirenden und tan- ¡cnden Paaren, in der Mitte einen Schild mit den Lilien des Fran- ¡dstschen Königs-Wappens; auf der Rückseite aber, roh cingravirt, einen Wappenschild mit dem burggräflich Nürnbergischen Löwen. Auf schr geistreiche und umsichtige Weise bringt der Herausgeber auch diese Arbeit mit den Beziehungen des Zollerschen Hauses zu Frank- reich in Verbindung, als cin Erbstück der Agnes von Meran , Ge- mahlin König Philipp August's von Frankreich, und als milde Gabe der Elisabeth von Meran, Gemahlin des Burggrafen Friedrich von Núrnberg, an das Kloster Tel. / Ohne Zweifel hat das schöne Unternehmen bereits diejenige Theil- * gefunden, deren es soy würdig i; wir schen mit Begierde wei Mitthetlungen aus dem reichen Schabe, welchen die Mappen

Derausgebers cinscchließen, entgegen.

11 5 L

F. KUgter

A

n der Versammlung der Gesellschaft am 16, November hielt Herr Dr, Schul einen Vortrag Über das WBasser vom LWildbade Gastein und wies bet demselben ein gegen ge- wdhnliches destillirtes Wasser stärkeres Leitungs- Vermögen für Elek trizität nach. Herr Lichtenstein zeigte eine von ihm bereits sett eintgen Monaten beobachtete lebende Klapperschlange vor und brachte zu derselben ein junges Meerschwein , welches , von ihr gebissen, nach ¡wet Minuten unter heftigen Zuckungen starb. Herr Ehrenberg legle zuerst von Herrn Enslen sen, von Dresden aus eingesendete, sgu heren Sepia-Zeichnungen auf dunkelem Grunde ähnliche Lichtbilder von Blättern, Blumen, Federn und Schmetterlingen auf Papier in natürlicher Große vor, übergab sodann und verlgs zum Theil ctnen Aufsaß des Herrn De. Werneck in Salzburg, welcher, veranlaßt durch die neuliche Schrift des Herrn Hiebel über die Grundformen der Jnfusorien in den Heilquellen, aus neuen, mit sehr sauberen Ab- bildungen begleiteten Beobachtungen, die Bildung des Quell- und Sumpf-Ochers, als aus Gallionella serruginea, Hygrocrocis ochracea und nocl zwei anderen feineren gekdenten Formen , vielleicht Alters Zuständen der genannten, besitchend, bestätigt. Die dabet vorkommen den Fnfuforien hält Herr W. für zufällig und spricht aus, daß seine Beobachtungen etner l widersprechen. Versuche mit Schwerelleber-Solutionen gaben ihm zwar Molekular-BVewegun Theilchen, aber keine lebenden Organismen, Derselbe zeigte * thm zur Untersuchung übersandte Masse des neulichen Me- Regens von Jvan in Ungarn vor, welche durch die in der bitanz vont ihm beobachteten vegetabiltschen Fragmente, die unter Nikrosfove vorgezeigt wurden, flch ihm nicht als fosmischeu, terrestiischen Ursprungs stcher und deutlich zu erkennen gege

te. Er legte auch im Namen scines Bruders, des Herrn Karl

¿n (

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naturforschender Freunde

generatllo pontanea

vet Zoll großes Stuck von gelblichem, Élarem Opal Mexiko mit anhaängendem Trachyt vor, welches rt mitgebracht und in ihm ein einen Zoll langes ge- 3 Gebilde erfannt das fich nur einer von der Opal Substanz ganz eingeschlossenten großen Serpula- oder Vermetus-Röhre vergleichen läßt Endlich zetgte derselbe blaue, phosphorsaure Eisen- î welche in gur Menge in grobkorniger Form sich in dem zerlin beim Grundlegen zum neuen Museum am Packhofe

en Fnfusorten-Erde-Lager vorfindet. Herr Dr. Gt-

1 durch cinen beständigen Gemettgtheil von Nephelin

D 2)

wischen dichtem Basalt und körnigem Dolorit.

hatte,

In \LU Li

dnigstät Wiederbelebung des Sing- : ( rin in Algier Ttaltenischer Sprache, welche Augusi 1825 è heater die berühmte Henriette Sontag zu und demselben cine C bereitete, die für die genannte in, wie für dies t, reich an Genuß, Ruhm und Kränzen war, zog in dem Maße an, daß das ganze Haus überfüllt war und vielleicht ette eben fo gt Zahl blich Pläße suchend, wieder nah Hause zurückkehren mußte. Es wäre ein unnúüßes Ge- schäft, wenn wir diese Vorstellung mit jener vor 16 Jahren vergleichen und im Ganzen wie im Einzelnen den Vergleich durch- führen wollten; da l meisten das Theater besucht, \o kann man annehmen tem der größte Theil der gegenwär tigen Zuschauer von ellung feine Anschauung gehabt und daher nicht im seyn kann, die Vergleichung zu beglei ten, Genug, die in Aufführung hat das gegenwärtige Publtkum hdöchlich nen Partieen außerordentlich erfreut. Namentlich brachte das ( ersten Afts einen allgemeinen Fu- hel hervor, und noch ehe rhang herunterftel, schienen alle Anwesen- den mit einemmale u die Wiederholung desselben zu verlangen, welches sich indeß aufdas Hervorrufen des ganzen singenden Personals beschränkte. Und n der ' selbe tn Ferttgkett und Zusammenklang etwas so Vollkommenes a nur wünschen kann ; freilich thun die burlesfen Mitklängc ses Finales dabei der komischen Wirkung Dienste, aber diese Burlesken gehdren auch zur Sache und wurden, wie es sich mit cinem eigenthümlich Ftalienischen Feuer, Humor und ausgeführt. Was die neuen in dieser Opern-Vorstellung heute zum erstenmale anfgetretenen Sängerinnen und Sänger betrifft, so wollen wir uns Über ihr Talent im Gesang und Spiel und thren vollständigen Kunstwerth noch bis auf wettere Leistungen unser Urtheil vorbehalten. Genug, Signora Marztiali (Fsabella) hat die Ftalienerin , wie sie der Verfasser des Textes und der Komponist fich gedacht haben, an Feuer, rastloser Beweglichkeit und glücklichem Treffen der geltendsten Momente mit einer Fertigkeit gegeben, die den schlagenden Effekt nicht verfehlen konnten. Der neue Tenorist, Signor Ciaffei , hat eine tonreiche, schon vielgeübte und meistens wohllautende Stimme. Ausgezeichnet war Signor Settt als Metasto, und Herr Regri a!s Taddeo ergdbte der Rolle gemäß durch Lazzi’s und burlesfe Späße dermaßen, daß thm an dem erneuerten vortheilhaften Erfolg dieses Singspiels ein erheblicher Antheil ge- bührt. Es wird der Erwähnung nicht bedürfen, daß auch am Schluß der Vorstellung der lauteste Beifall sich ofenbarte und abermals die Haupt personen hervorgerufen wurden.

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