1841 / 329 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Rertheidigung des Angeklagten

Odilon Barrot und Berryer die p E | daß die verschiedenen

Úbernehmen, is ein hinlänglicher Beweis, daß Ll L Parteien diese Gelegenheit nicht wollen vorübergezen lassen, f in dem genannten Prozeß behandelten besonderen Fall in das all emeine Gebiet des constitutionellen Rechtes und die WBahifraie heit überhaupt hinúberzuziehen. Nun aber konnen Diskussio: nen der Art dem Kabinet in einem Augenblick um so ungelegener fommen, wo es, obne Gefahr fich aufzulösen ot er auch nur in E nem angenommenen Prinzipe unkonsequent zu erscheinen, allen Debatten úber parlamentarische Reformen ausweichen möchte. És hat daher zu wiederholtenmalen durch seine Organe : nachdrüdcklich genug ausgesprochen, wie in der Segenwar die sozialen Wirren im Innern des Landes felne ganze ¿lufmerfsamfeit in Anspruch nehmen, und die Prozeß-Akten der Kommunisken, welche jeßt von dem Pairshofe gerichtet werden, mußten die das Land bedrohende Gefahren enthúllen und die Wahrheit jener Angabe bestätigen. Demnach kann, wie gesagt, der Ausgang des zesses des Herrn Ledru - Rollin nicht ohne Bedeutung für die Regierung seyn, und die Art, wie das Journal la P resse geskern ausführlich den Gegenstand besprach, ließ sogar einige BDe- sorgniß von ihrer Seite durchblicken. Es erging darin namentlich an den berühmten Redner der Legitimisten die nachdrü cklichste Mahnung, nicht für das seiner Partei so heterogene Prinzip der sogenannten Volks - Souverainitàt der Radikalen das | führen, und wenigstens bei dieser Gelegenheit zu zeigen, daß er eine falsche Richtung, in welcher er sein Talent verbrauche, auf geben fönne. Es ist daher nicht der Deputirte der Sarthe, nicht der Sprecher einer radifale Grundsäße enthaltenen Rede, son- dern ein Prinzip, welches vor dem Assisenhof von Angers von der gesammten Opposition der Regierung gegenüber vertheidigt werden wird. Wie aber auch der Ausgang dieses Prozesses scyn mag, die Regierung wird sich, selbst in dem für sie ungünstig sten Falle, keinesweges kompromittirt haben, da nicht sie, fondern der Gerichtshof von Angers aus freien Stücken den Prozeß ein geleitet hat,

Wort zu

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Großbritanien und ZJrland.

London, 20, Nov. Mistreß Brough, die Amme des Kron- prinzen, empfängt als folche, außer Extrageschenken, eine Besol dung von 1000 Pf. St. Jhr eigenes Kind ist einer anteren Amme übergeben worden. Mehrere sehr vermödgende Frauen hat ten sich um die Ehre beworben, Amme des Kronprinzen zu seyn Die prächtig eingerichtete Kinderskube isk gerade neben dem Zi mer der Königin. Prinz Albrecht führt dfters Personen hinein um ihnen den kleinen Thronerben zu zeigen, der so groß und stark is, roie sonsk gewöhnlich ein gesundes Kind von zwei Monaten.

Der zu Birmingham bestehende Verein gegen die Korngeseße hielt dieser Tage eine Versammlung, um von Herrn Curtis aus Amerika, der dazu aufgefordert worden, eine Vorlesung Úber jene Geseße zu vernehmen. Schon zuvor hatten die Chartisten ihre Anhänger eingeladen, sich in der Versammlung einzustellen, die mehrere send f (

Personen zählte und in der Stadthalle tro 4 J vourde.

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abgehal eingenommen, anderen Bor abgelehnt wurde, erhob. Es wurde

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verlangte und furchtbares Heulen die Frage gestellt, co an Her (l was eine ungeheure Majorität durch Hâändeaufheben be- jahte; White Und. seine Anhanger * aber, etwa 200 an ber Dahl, {rieen und: tobéêen #0 laut, daß Herr Curtls sih nicht vernehmbar machen fonnte. Die Erbitterung der Ver- fammlung gegen White war so groß, daß mehrere Arbeiter auf ihn losstúrzten und ihn ohne Einmischung des Comités über die Gallerie hinabgestúrzt hâttenz sein Hut wurde jedoch in Stücken gerissen, und bei einem zweiten Andrange auf ihn verließ er mit feinen Anhängern den Saal, nachdem Herr Sturge die Bersamm- lung für aufgehoben erflärt hatte. Leßterer sah die Gefahr, worin White sich beim Herausgehen befand; er drängte sich daher durh die Menge, nahm ihn unter den Arm und geleitete ihn aus dem Gebäude; ohne den Beistand dieses einflußreichen Ver- eins-Mitgliedes wäre White von dem erboßten Haufen jedenfalls hlimm zugerichtet, wo nicht todtgeschlagen worden,

In der wbchentlichen Versammlung, welche der Repea ein zu Dubüin am 16. November hielt, theilte O’Connell 1 er eben aus Amerika 100 Pfd. St. für die Z des

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die Zwecke empfangen habe, und äußerte, daß Mac Leod’s Freisprechung sehr freue, da sie jeder feindlichen Stimmung, welche etwa chen beiden Ländern geherrscht habe, ein Ende machen músse, Der Lord-Mayor hielt alsdann eine ausführliche Rede worin er den Zustand der in- und ausländischen Augelegenheiten als sehr un- günstig schilderte und zugleich die Abnahme der Frländischen Be- volferung hervorhob. Die Wochen-Einnahme des Vereins wurde zu 229 Pfd. St. angegeben. _ Die Morning Chronicle, welche angeblich noch immer direkte Mittheilungen von Lord ‘Palmerston erhält, giebt der Mor- ningPost nicht viel weniger als Verrath am Baterlande Schuld, weil dieselbe in der Spanischen Frage Portei für die Französische Regierung nehme. „Ludwig Philipp“, sagt die Chronicle, „wird seine Entwürfe auf Spanien nicht leicht aufgeben. Die Mor:- ningPost, welche die Ehre eines ministeriellen Servilismus an- strebt, hat ein Fühlhorn ausgestreckt, um zu sondiren, inwiefern eine Französische Jnvasion in Spanien würde in England geduldet werden, Es liegt klar zu Tage, daß die Franzosische Regierung oder der Französische Hof entschlossen is, wo möglich einen Aft zu provoziren, der einen Angriff auf Spanien rechtfertigen würde, Fran- zösische Iruppen sammeln sich an der Gränze, ein Französisches Ge- \chwroader ist nach Barcelona beordert, der diplomatische Verkehr zwi- schen dem Spanischen Botschafter und dem Kabinet der Tuilerieen wird taglich gespannter. Auch wenn der Regent auf Marie Christinens Ausweisung von Paris nicht besteht und er wird es gewiß nicht wird es doch an einer neuen Ursache zum Zwist nicht fehlen. Unmöglich fönnen wir diesem drohenden Stande der Dinge unsere Augen verschließen, Kein Staatsmann in England, der nicht im Zahre 1823 seine Stimme gegen den damaligen Französischen Feldzug erhoben hätte, Der Herzog von Wellington Lord Aberdeen, Herr Canning, Herr Peel, die ganze ministerielle Partei jener Tage, war der Meinung, man müsse der Französi- {chen Politik mit jedem Mittel, wirkliche Feindseligkeit ausgenom- men, entgegenwirken, Die liberale Partei würde bis zu wirk- licher Feindseligkeit vorgegangen seyn. Nun, wo is der Un- terschied zwischen den relativen Stellungen beider Länder, Frank- reichs und Spaniens, im Jahre 1841 und im Jahre 1823? Läßt sich eine Jnvasion Spaniens jeßt eher rechtfertigen, als da- mals2“ Das genannte Blatt getröstet sich Úbrigens der Hoffnung, daß Lord Aberdeen die Ansichten der MorningP of nicht theile. Die Morning Posk nun verwahrt sich gegen die von der Whig- zeitung ihm untergeschobenen Absichten; sie habe nichts gesagt, als

daß die Englische Regierung billigerweise die Stellung eines Sou- tachbarschaft an Spanien ihn Stürme mit hinein-

verains zu erwägen habe, dessen b, unvermeidlich in dessen verzweifelte politische

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1468

ziehe. Nur für das monarchische Jnteresse habe sie gesprochen, |

das in Spanien und mittelbar durch dieses in Frankreich ge- fährdet sey. Der ebenfalls Toryistishe Courier findet es son- derbar, daß Whigblätter jeßt den Rath ertheilten, Spanien für sich allein gewähren zu lassen, während doch Lord Palmer- ston’s Politik in Bezug auf dieses Land eine fortgeseßte Einmi- schung gewesen sey.

In Sheffield hielt kürzlich die dortige Gesellschaft für Be- ‘orderung des freien Handels eine sehr zahlreich besuchte BVer- sammlung, welcher fast alle bedeutenderen Kauflcute und Fabri- fanten beiwohnten. Die gefaßten Beschlüsse sprachen sich für Aufhebung aller Einfubrzdlle aus. 2 f :

Auf dem Theemarkt werden gegenwärtig wenig Geschäfte

gemacht, da auf den 19ten eine starfe Auction angekündigt E der Kongothee der Compagnie ging daher etwas herunter. ___ Der Herzog von Wellington läßt die Hauptsäle und Zimmer seines Landstßes zu Strathfieldëaye völlig neu möbliren, da er inm Frühjahre den Besuch der Königin und des Prinzen Albrecht dor erwartet.

Lord Elgin und Graf von Kincardine, einer der Repräsenta- tiv - Pairs von Schottland, General-Lieutenant in der Armee, Ge neral der Schottischen Bogenschüben , Kurator des Britischen Museums und Mitglied des geheimen Raths, ist zu Paris in sel nem 76sten Lebensjahe gestorben, Bor etwa 30 Jahren leistete derselbe als Botschafter in Konstantinopel wichtige Dienste. Am bekanntesten hat er sich durch seine in Athen zusammengebrachten Kunskschäße des Alterthums gemacht, welche später ins Britische Museum kamen, Sein seinen Familientitel.

Ta (C R R M altester Œ@ohn, Lord Bruce, erbt

Vrüssel, 21. Nov. Jn der der großen Haupt- Kirche zu amer L Ge

verflossenen Nacht wurde in

Jacob auf Caudenberg ein ge

ei welcher Gelegenheit der Küster,

hatte und herbecigeeilt war, von den

mißhandelt wurde. Man weiß noch nicht,

welche Gegenstände von den Leßteren, die bis in die Loge der Kd nigin gedrungen waren, mitgenommen worden find.

Die gestern erwähnte Gas-Erplosfion in einem K

bei Quaregaon im Hennegau hat ungemein betrübende

olgen, indem die ganze Mine eingestürzt ist. Von sieben Arbei-

ie man wieder Tageslicht brachte, konnten nur zwel

en zurücckgerufen werden; 23 befinden fich noch verschüttet.

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Einbruch verubt, der da ausc) vernommen

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es Französischen Han: ¡iten Theil der Volks menge Frankreichs zählt. Die Einfuhr betrug 2 Ausfuhr 184 lionen Fr: Darunt ] 84 Millionen Fr: eigenen Gebrauch wur Fr. eingeführt,

an eig Produkten fur ] usgeführt. Frank reichs Transit betragt 30 pCt., Belgiens Transit 19 pCt, des gan O

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zur Secez zwei Drit gehen über die Lank Die Belgische

besorderte von der ‘fl Millionen Fr. betragen usfußr zur See nur etwa - Millionen Fr. Frankreich (t fast die Hälfte der ganzen Ausfuhr, nämlich für 85 Millio- F während es selbst nur für 52 Millionen Fr., worunter 15 Millionen Fr. eigene Produkte in Belgien einführte.

Ausfuhr S 11

Brüssel, 22. Nov. Adresse auf die Thron-Rede ift gsmal, wie Jhnen schon bekannt, von der Repräsentanten- Kammer ohne alle Diskussion und Opposition einflimmig ange nommen worden, ein Fall, der in den parlamentarischen Annalen wohl sehr selten is. Der frühere Minister, Herr Rogier, hatte námlich erflárt, daß, da nach den leßten unsinnigen Vorfällen der allgemeine Wunsch sey, die Kammer möchte bei dem ersten wid tigen Akte ihre Einmüthigkeit dem Throne kundgeben, seine poli tischen Freunde keine störende Opposition machen wollten, zumal da die von der Kommission beantragte Adresse die Prinzipienfra gen unberÚhrt lasse. Es zeugt diese Erklarung von parlamentari {chem Takt, \o wie von einer richtigen Auffassung der politischen Sachlage, wie sie sih in den Kammern abspiegelt, Die große Majorität wünscht an die Erbrterung der wichtigen, meistens hon seit Jahren vorgelegten Geseß-Entwürfe zu gehen, und diese Richtung wird auch von der verständigen liberalen Partei entschie den unterstüßt, Streitigkeiten werden nicht ausbleiben, wir haben deren schon gesehen, auch solche nicht, wo sich persönliche Fragen hinter vorgeschobenen Prinzipien verstecken, 2(llem Anschein nach wird aber doch diese Session fruchtbarer seyn, als die vorjährige, die durch das Verschulden einer systematischen Opposition von der fatholischen Seite eben so übel endete, als fie angefangen hatte. Man kann sich von der diesjährigen Session um so mehi einige Früchte versprechen, als das Ministerium ein wirksames Mittel gefunden zu haben scheint, den hauptsächlichsten S tein des Anstoßes, so wie der Reibung der beiden Parteien, aus dem Wege u ráumen, Man versichert nämlich auf das bestimmteste, Z die Regierung vermittelst des hiesigen Päpstlichen Nuntius Römischen Hof vermocht hat, den Belgischen Bischbfen den fehl zu ertheilen, dem Antrage um die Konskituirung der fkatholi- chen Universität von Löwen als Civil- Person, mit dem daraus fließenden Rechte, wie früher bei der todten Hand, Grundvesiß zu erwerben, feine weitere Folge zu geben. Wohlunkterrichtete wissen, daß der hiesige Päpfkliche Nuntius mit den geistlichen Hauptern Belgiens in einigen nicht unwichtigen, den Unterricht betreffenden Punkten verschiedener Meinung ist, und daß derselbe die hiesigen Zustände von einem unbefangeneren politischen Stand- punftte aufzufassen vermag. Die Wahlen sind ein bedeutender Fingerzeig gewesen und haben dem besonnenen Beobachter die Ueber- zeugung von der Nothwendigkeit, einzulenken, geben müssen. Auch der im leßten Sommer stattgehabte Besuch des Erzbischofs von Paris, Herrn Affre, der sich bekanntlich schon bei mehreren Ge- legenheiten úber das Unpassende des Einmischens der Geistlichkeit in die politischen Angelegenheiten ausgesprochen, und der hier in den verschiedenen Provinzen den Zustand der_ geistlichen Angele- genheiten hat beobachten können, wird mit diesem Päpstlichen Be- fehl in Verbindung gebracht. Wir müßten uns [6hr when, wenn nicht der Römische Hof bei dieser Maßregel hauptsächlich Rücksicht auf Frankreich genommen hätte. Es is uns nämlich aus guter Quelle bekannt, daß die Ansprüche unserer Geisk- lichkeit, in Bezug auf den Unterricht, der Unterrichts-Kommission der Deputirten - Kammer in Frankreich nicht unbekannt geblieben sind und dort die größte Abneigung und den Entschluß hervorgeru- fen haben, der Geistlichkeit bei dem neuen Geseße über den Gecon- dair-Unterricht keine weiteren Konzessionen zu machen. Das vor- eilige Auftreten und die sich durchkreuzenden und sich widerspre- chenden Ansprüche der Französischen Bischöfe hinsichtlich dieses Gegenstandes hatten \0 \chon die Kommission in eine sehr ungünstige Stimmung verseßt, Der Erzbischof von Paris hattee,

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| sogar offen von anderen Bischdfen angefochten wurde.

wie erinnerlih, eine gemäßigte Meinung ausgesprochen, die aber IWahr- scheinlich hofft man jeßt in Frankreich, durch das Niederschlagen der Ansprüche der Belgischen Geistlichkeit sich von der einen Seite gedeckt zu schen und zu einem ungestörteren schrittweisen Wirken den Weg gebahnt zu haben. Daß eine solche Rüksichts nahme in einer jeden etwas umfassenderen Politik liegt, ist na türlich. Denn so wie die Staaten immer mehr gezwungen sind, bei anderen gesellschaftlichen Interessen den Zustand der Itachbar- länder zn berüsichtigen, so wird es auch immer mehr bei den geistlichen Fragen der Fall feyn. : Ob sich die bis jeßt freilich noch nicht bffentlich ausgesprochen: Angabe bestatigt, daß die Regierung für die erlangte Maßregel, als Gegen- Konzession, die Militair -Freimaurerlogen (in geringer Anzahl) aufheben werde, wird sih später zeigen. : i

Die Erklärung des Moniteur parisien über den Grund der schon theilweise ausgeführten, jeßt aber contremandirten Trup pen - Konzentrirung an der Belgischen Gränze hat hier fask eben so viel Verwunderung erregt, als die Sache selbsk, Denn selbst im Falle das absurde Komplott in Holland Verzweigungen gehabt hâtte (was bis jeßt nicht bewiesen is), würde die Unbedeutendheit der Sache eine solche militairische Maßregel von cinem Nachbar staate nicht motivirt haben. Was aber noch auffallender ist, ist, daß die hiesige Negierung selbst nichts vorher davon gewußt hat, da der Minister der auswärtigen Angelegenheiten in der Kammer er flârte, daß er selbst erst die Sache zu seinem nicht geringen Er staunen durch die offentlichen Nachrichten erfahren habe und von der Französischen Negierung Aufklärung verlangen werde, Es sollte ein solcher Fall unter befreundeten Negierungen kaum vermuthet werden. Man ist hier freilih der Meinung, daß der Kriegs Minisker in Frankreich blos einen Borwand suchte, um die Armee nicht zu verringern und deshalb den hiesigen Auftritten mehr Ge wicht beilegte, als sie verdienten. l

Die Handels-Negociationen mit Frankreich, die bekanntlich, wie es

h aus den Erklärungen des hiesigen Ministers der auswärtigen An

legenheiten hervorgeht, auf ciner beschränfteren Grundlage fortge

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»rt werden, scheinen diesmal größeren Erfolg zu haben. Bevor wir von dem Gelingen überzeugen, erwarten wir die En

5 I. V 7 4 4 5 in leßter TFnsktanz bei den

Kammern, wo sich moglicher ie neue fomplizirte politisch - industrielle Coalition bei der on bilden fönnte. Beutsche Bundesstaaten. München, 21. Nov. (A, Z) Se. Y Joni en ist gestern Abend nach 9 Uhr von Tegernsee wiede: CINGgetroen. traf auf dem Wege mit & lichen Hoheit zusamnzen, der ihm fahren war. Diesen Mittag speisen Jhre Majestäten die Königin von Preußen am Hofe,

P E E V G C Ain pg Eb 1 wo die Preußischen Herrschasket

E Jcasestat Ui

Abends isi j el'3006 JAUL, Familienmahl, und auf morgen 7 Uhr früh ist die Abreise taten festgeseßt. König Friedrich ilhelm besuch \rmittag einige Sammlungen und Kunsk:Deukmale, wurde das Teftament der Höchstseligen Königin roline eroffnet, von seinem Inhalte verlautet bis jeßt nur fo daß Se. Königliche Hoheit der Prinz Karl Tegernsee, und

Königliche Hoheit die Herzogin

Gestern

Max Biederstein erhält, Mainz, 21, Nov. G. J) Borgestern genossen 1 eines neuen, in seiner Art einzigen Anblicks. Das am Nachmit tage hierher fahrende Dampfboot der Kölnischen Gesellschaft nahm ein, in dem Gartenfelde unterhalb der Stadt vor Anker licucuteo Floß an das Schlepptau und zog die we S000 rheinaufwvärts um die Mühlen her! | @tromes geoffnete Brück e bis bezeichneten neuen Ankerplabße. große Flöße durch die Brücke rheinabwarts gehen, s gelungen, mehr als einzelne Baumstämme

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bringen. Die Aufgabe war dem Urtheile Sachverstc

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Schweiz.

Vevru, 18 Nov. Jn Genf wird die Gährung mit Tage heftiger. Die Unbefangensten sind einverstanden, d Regierung durch Verweigerung der Einseßung einer Munizipa Behörde und Beibehaltung einiger mittelalterlichen Einrichtung die selbs unter der aristokratischen Negierung von Bern längst abgeschafft waren, bedeutende Mißgriffe begangen hat, um so mehr, ; l daß es ihr gänzlich an Kraft gebricht Alle Symptome deuten auf einen Verfas Márz entwickelt, durch alän

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als die Erfahrung lehrt, dieselben durchzuseßen. sungs-Rath. Der Verein vom s. _ R ; zende Fortschritte ermuntert, eine außerordentliche Thatigkeit, Hâu fig werden von ihm Bulletins veröffentlicht und in großer Menge herausgegeben. Des Abends wird im Theater und inden Stra ßen die Marsellaise gesungen, was leider auch auf ein fremdes Unschweizerisches Element dabei deuten möchte,

Genfer See, 17. Nov. (A. Z.) Der erste Aft der ra difalen Bewegung isk zu Ende. Der Staatsrath hat sich von der fast drohenden Adresse der Association vom 3, Máârz“ nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, sondern auf dieselbe durch das Organ des Ersksyndiks erwiedern lassen, er wolle sich nicht aufhal ten „Über einige Ausdrúe, die auf das Conseil einen schmerzlichen Eindruck gemacht, Ohne im Geringsten Hoffnung zu den drin gend geforderten Veränderungen zu geben, verweist die Regierung auf die Verhandlungen und Diskussionen, die auf konstitutionel: lem Wege in dem nächstens zusammentretenden Conseil repré senlatif úber dergleichen Anträge ruhig und reiflich vorgenommen werden fönnenz; einen anderen Weg kenne sie nicht und sey auch von den Genfern úberzeugt, daß sie nur auf solchem Wege Ver änderungen in ihren ZJnstitutionen wünschen können, Diese wür- dige Erklärung, welcher der bei weitem größte Theil der Einwoh-

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ner beistimmt, wird bis zur Erbffnung der offiziellen Diskussionen áber diesen Gegenstand allen Billigen gênugen, S8 ist wahr- scheinlich, daß die große Majorität des repräsentativen Raths nur fúr sehr geringe Veränderungen in der ( onstitution und Admi- nistration stimmen wird, wenn sie ja zu einigen geneigt ist,

Spanien.

Madrid, 14. Nov. Gestern Abend brach in dem Palais der Herzogin von Alba, in einem der prachtvollsken Gebaude der Hauptstadt, Feuer aus, dessen man erst nach sieben Stunden Mei- ster werden fonnfe. S . / : 5

General Nicofort ist an der Stelle des General Ayerbe zum General-Capitain von Aragonien, und General Sarratala zum Ge- neral- Capitain von Andalusien ernannt worden. Graf Requcna hat heute die Hauptstadt verlassen, um sich in Andalusien nach Portorico einzuschiffen, wo er seine sechsjährige Strafe erstehen wird,

Barcelona, 13. Nov, (Journal des Débats.) Ein Französisches Geschwader, aus den Linienschiffen „la Ville de Marseille“ und „Genereux“ und der Fregatte „Medea“ bestehend, i bier vor Anker gegangen. Außerdem befinden sich hier von TFranzésischen Schisfen die beiden Briggs „Meleagre“ und „Cers® und die beiden Dampfboote „Tonnerre““ und ¿FDapin.“

Als es bekannt rourde, daß die Mitglieder der Ueberwachungs- vunta Pâsse erhalten hâtten, um Barcelona zu verlassen und ich nach England zu begeben, versammelte sich auf dem Constitu tiens - Pl ße eine große Menschenmenge, die hauptsächlich aus Yrbeitern bestand, welche ihren rückständigen Arbeitslohn verlang-

erlangten, man solle sich des von einigen Compag

beseßten Fort Attaragonas bemächtigen, Gegen treute sich indeß der Haufe, ohne daß bie Ruhe vorden.

um zwei Uhr hat ein außerordentlicher Courier

ein Manifest des Regenten überbracht, (Siehe t. Ztg.) Dies Aktenstück is zwar noch nicht pu blizirt worden, allein der Jnhalt desselben ist durch die von Sa- ragossa zurückgekehrten Kommissarien der Junta bekannt geworden n unter die Exaltados verbreitet, des Regenten, den man in diesen Tagen mit tig Bataillonen erwartet, mit Furcht und Zittern Man glaubt, daß seine S

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nd hat einen panischen Schrecke zt der Ankunft entgegen: erste Maßregel die Entwaffnung

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unweit Belgrad zwel 1 irisch worden, drei haben Spieß und mehrere wurden mit Stockstreichen bestraft, Unruhen verwickelf waren. Heute sollte welche in denselben Unruhen Radels werden, namlich an Niko Mibai Ruf,

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folgenden Bedingungen: 1) daß 1 Einheimische seyen, 2) daß

ben unter Acegyptischer Flagge fahren, 3) daß di Rissale“ | ntrichtet werde; ein vierter Paragraph mit Beschlagnahme derjenigen Barken, welche fich diesen nicht fügen wollten, Seit mehreren Jahren wurde diese Binnenschifffaßrt hin- und widergespro- dem die Regierung einigen Europaern Privilegien ven wieder zurückgenommen oder durch Bedrúckun- ien aller Art, besonders in leßter Zeit, vernichtet e Frage, die unter den jeßigen Umständen nicht ift, auf einen entscheidenden Punkt gekommen * den Ausgang hegt Niemand Zweifel. Der Eng- Konsul, Herr Stoddard, proteslirte sogleich im Namen sei- ner Regierung gegen jene Maßregel, und bei Boghos Bey auf Widerstand stoßend, bewies er ihm, daß durch den jüngsten Handels-Trafktat mit der Pforte den Engländern freie Schifffahrt mit eigenen Schiffen und Mannschaft und unter eigener Flagge auf allen Flússen des Türkischen Reichs zustehe. Dieser Traktat seßt nämlich fest, daß die Engländer in allem was darin nicht er wähnt sey, den begünstigtsten Nationen gleichstehen sollen, und da ein anderer mit Oesterreich (von ziemlich altem Datum) obige Fretheiten den Oesterreichischen Schiffern zugesteht, so zieht er die Schlußfolge, daß auch die Engländer von denselben Gebrauch ma- chen dursten, Die deßhalb geführte Korrespondenz soll nicht ohne Ditterkelf gewejen seyn, und diese steigerte sich in beträchtlichem

Grade, als Obrist Barnett dem Vicekönig selbst die Sache vortrug.

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Alexandrien, 20. Okt, (L. A. Z) Man beschäftigt sich hier noch immer mit der ungerechten Maßregel, die Keiner er- warfen konnte, daß alle Europaer im Dienste des Pascha abge- seßt worden, Wäre die Regierung, wie sie es jeßt versichert nur aus bkfonomischen Rücksichten dazu geschritten: fo durfte sie wenigstens nicht so rüsichtslos verfahren, sondern mußte alle un- fähigen und úüberflüssigen Beamten, mochten es Franken oder Türken seyn, entlassen, die brauchbaren aber behalten, Dann wáâre sie verständig zu Werke gegangen, Der Befehl des Pascha ist dagegen so weit ausgedehnt worden, daß selbst Renegaten ihre

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1469

Stellen verloren, weil sie Europäer seyen, Die Civilisation Ae- gyptens hâtte also nur zu einem größeren Fanatismus geführt.

Man spricht von einer Note, welche die Pforte mit der Em- pfehlung der Londoner Vertrags-Mächte an den Pascha gerichtet habe, um gegen das Auffaufen der Ländereien zu protestiren, wo- durch die Handels - Freiheit vernichtet werde. Mehmed Ali hat sich aber bereits in Ober- wie in Unter-Aegypten dergestalt einge- richtet, daß das ganze Land ihm gehört und Niemand ihm vor- schreiben fann, an wen oder wle theuer er verkaufen soll. Wäh- rend der zwei Monate, die er jebf zu einer Reise verwenden will, werden feine politischen Angelegenheiten verhandelt, und alle Be- bórden haben Befehl erhalten, in dieser Zeit sammtliche Besißtitel fo vollständig zu ordnen, daß Mehmed Ali sich jeden Augenblick als den Eigenthúmer des Bodens ausweisen kann. Die Abreise des Pascha soll gleich nach dem Bairamfeske stattfinden, mit dem der Ramazan schließt.

Als die Pforte an eine Expedition gegen Tunis dachte, fühlte se das Bedürfniß eines kräftigen Beistandes und wendete ihre Augen wieder auf Aegypten. Demgemäß soll Tewfik - Bey den Auftrag gehabt haben, bei Mehmed- (lli anzufragen, ob die Pforte auf seine Untersiüßung rechnen könne, die er freilich nach dem Wortlaut des Traktats, sobald es verlangt wird, gewähren muß, Jm Fall Mehmed-Ali sich willfährig bezeige, hatte Tewfik - Bey,

106 w E E E N Naß : Ad wie man sagt, den Auftrag, ihm anzukündigen, daß die Pforte

die Verstärkung seines Heeres bis auf 36,000 Mann gestatte. Außerdem soll Said - Pascha seinem Vater einen Ferman úber- bracht haben, worin ihm die Erlaubniß ertheilt worden, Aegyp- ten noch fúnf Jahre auf die bisherige Weise, d. h. nah seinem Belieben, zu verwalten, Jedenfalls ist Tewfik-Bey sehr zufrieden wieder abgereist. Der Pascha ließ ihm 15,000 Talari als Ersaß seiner Reisekosten einhändigen, stellte das Dampfboot Nil zu sei- ner Verfügung und befahl, ihn bei der Einschiffung mit einer Kanonensalve zu begrüßen.

Die Rústungen werden ununterbrochen fortgeseßt, und die Truppen arbeiten noch immer an den Küstenbatterieen,

Die Bevölkerung von Großbritanien im Jahre 18412.

Die Berichte über die Zählung der Bevölkerung Großbrita- niens sind gedruckt und ausgegeben worden. Die erste Tabelle enthâlt eine Uebersicht der gesammten gegenwärtigen männlichen- und weiblichen Bevölkerung des Landes, verglichen mit der vom Jahre 1831, so wie die Zahl der Häuser. Die Totalsumme für England, Wales und Schottland ergiebt sich folgendermaßen :

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Zunahme 1841,

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Zunahme weiche! in den verschted wesentlich von einander ab. Jn Schottland Zunahme der Bevölkerung sehr langsam, nämlich nur

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162/756 10:433

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25,882 1,769

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19,159

Br 104,007

865 198 061

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das Doppelte der Zunahme ín Schottland. Für ganz Großbritanien is die Zunahme bedeutend geringer, als in der früheren zehnjährigen Periode, wie die nach-

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/ 14 1,8 Inseln in den Britischen 2 s f Großbritanien... /10,472,048| 414 11,964,303

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dieser Jahre 15811 der Bevolkerung progressiv abgenommen hak bedeutende Verhältniß der Zunahme in jener Zeit ist den un- elbaren Friedens zugeschrieben worden; allein es ergiebt sich jekt, 6 nicht nothwendig ist, anzunehmen, eine Bevölkerung habe die Tendenz, in der ruhigen Zeit des Friedens sich schneller zu vermehren, als wahrend eines verwüste L der Zunahme von 1821 l von 1801 1811, nämlich 14 pCt nigen Theilen des Vereinigten Königreichs ist dies Verhältniß na türlich weit über diesem Mittel: in Lancashire beträgt es 24,57; (n Chefblre 18,0; in Monmouthikire 36,9; in Durham 2/,2; n Stafford 24,2. Die Bergwerks - Distrikte scheinen hiernach die Zunahme der Bevölkerung mehr zu befördern, als die Y i tur-Distrikte. Jn Schottland ist dagegen die Zunahme völkerung in den Grafschaften, wo Paisley, Glasgow un ßen Mittelpunkte der Jndusftrie liegen, ungeheuer groß, fontrastiren auffallend mit den wilderen und mehr Ackerbau benden Theilen dieses Landes. So beträgt dies Verhält1 Lanarfkfshire 34,8; in Clofmannanshire 29,7; da gegen findet sich in Argyle, Dumfries, Kinroß und Sutherland \hire eine Abnahme von 1—3 pCt. Jn der Wallisischen Graf schaft Glamorganjhire, wo sich einige der größten Eisenwerke Königreichs befinden, erreicht das Verhältniß der Zunahme pCt,; aber dessenungeachtet bleibt das all: i

» c b gemeine Zunahme - Verhältniß in dem Fürstenthum Wales unter

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dem des Vereinigten Königreichs.

Für Jrland sind die Berichte noch nicht bekannt gemacht, doch zeigen sie dieselbe Tendenz einer langsameren Zunahme der Bevölkerung, und sie werden dazu dienen, die Verbesserungen da!

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zuthun, d volitischen Zustande Jrlands statt

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die in dem fozialen und gefunden haben. H,

Die Brüsseler Judustrie-Ausstellung vom Jahre WG-18,

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Schluß. Vei'gl S! Si

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Die Frage in Betreff der Mittel, die Leimwveberei in Schwung zu erhalten, Über die man seit einigen Fahren so lebhaft sich stceitet, il wichtig und s{hwer zu entscheiden. Federman erkennt die Nothwen digïeit, der Leinweberei zu Hülfe zu kommen, doch welche Mittel hat man anzuwenden, durch welche Maßregeln kann die Geseßgebung zu einem vortheilhaften Resultate gelangen? Dies ist der Streitpunkt. Mehrere Futeressen kreuzen sich, die Einen verlangen, daß man den Lein frei ausführen dürfe, die Anderen fordern ein Verbot in Be tref der Ausfuhr, damit das Volk nicht des Stoffes zu den Arbeiten ermangele, welche cinem so großen Theile desselben Brod scha}etr. Die Regierung is nicht unthätig geblieben ; eine Kommission hat mit gewissenhafter Genauigkeit die Gründe des Verfalles dieses wichtigen (Gewerbszweiges untersucht und auf Mittel gedacht, demsclben zu steuern. Wir warten die Verdffentlichung des Berichtes der Kom mtssion ab, um die Zweckmäßigkeit der Mittel zu beurtheilen , die fie in Vorschlag bringen wird. Mödge sie die Ursachen des Veifalls

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wegräumen, ohne die Jnteressen etner Partei eine schwtertge Aufgabe Oie Maschinenspinnerei besteht in Belgien seit 15 bis 18 Fah- ren; doch erst scit 4 bis 5 Jahren steht ste in eigentlicher Blüthe; dic ungemeine Ausdehnung , welche man ihr in England gegeben, ha: zur Hebung derselben auch bei uns beigetragen. Jn England sind cine Million Spindeln in Bewegung, so sagt man; doch es scheint, daß sich einige Uebertreibung in diese Angabe gemischt hat. Dic Engländer nun kaufen unseren Flachs und schicken uns ihr Garn dafür. Die zehn oder zwölf Spinnereien in Belgien haben etwa 60,000 Spindeln tm Gang, und iede Spindel liefert ungefähr 50 Kilogramme Garn Oie Einführung des auf Maschtnen gesponnenen Garns hal1 dem Erwerbe unserer Spinnereien sehr geschadet, deren traurige Lage man allgemein und mit Recht beklagt. Dieser Fall war vorauszuse- hen, doch wir glauben nicht, daß die Handspinnerei ganz aufhdren wird. Wir wollen hierüber kein entscheidendes Urtheil abgeben, man ¡wärtig noch im hißigsten Streit Über den Unterschied beider ‘iffen, doch scheint uns, wenn wir den geringen Lohn, den innen erhalten, mit den im Allgemeinen großen Kosten ¡schinen vergleichen, daß der pecuniaire Unterschied nicht

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zu verleßen. Dies ifi

en é Fauvtfrage betrifft die Güte des Garnes. Hierüber sind die

n getheilt; die Einen behaupten, das auf Maschinen gespon=

arn erreiche bet der größten Sorgfalt nie die Vollkommen-

mit der Hand gefertigten, vorzüglich lasse es sich leicht wie-

¡u Flachs aufdrehen, was bei dem lehteren unmöglich ift; die Anderen stellen beide Gattungen an Feinheit, Festigkeit und Regel- mäßigkeit vollkommen gleich. Wir glauben, daß das Maschinengarn regelmäßiger, das andere fester is, wenn es daher gelänge, dem mit der Hand gesponnenen dieselbe Regelmäßigkeit zu geben, wodurch allein ein sorgfältiges Sortiren möglich wird, so hätte die Hand- spinnerei durch die Zunahme der Spinnmaschinen nicht zu viel zu fürchten. Rach diesem Ziel haben daher die Vertheidiger der alten Bereitung hinzuarbeiten. i

Zum Verfall der Leinweberei haben mehrere Ursachen beigetra- gen. Den ersten Anstoß dazu hat die größere Verbreitung der Baum- wollenzeuge gegeben, die, obwohl sie an Haltbarkeit weit hinter den leinenen zurückstchen, doch wegen ihrer Billigkeit im Vortheil siud, ferner haben einige Fabrikanten die Stoffe, um sie wohlfeiler geben zu können, weniger gut geliefert, wodurch ihre Fabriken im Ruf ge- junken sind; der Hauptgrund aber ist auch bier, daß durch die bohe Besteuerung uns die Ausfuhr auf ausländische Märkte abgeschnitten ist, Hierauf hat die Regierung vorzüglich zu achten. E

Wir hielten es für ndthig, so speziell zu scyn, weil kein Gewerbs- ¡weig in Belgien mehr daniederliegt und der Unterstüßung mehr be- darf, als dieser. Die Eristenz einer ganzen Volksklasse steht auf dem Spiele. Schaaren von Handarbeitern erwarten mit Sehnsucht, daß cine schüßende , rettende Hand fie dem Unglücke entreiße, das sie bedroht. Jhre Hoffnung wird sie nicht täuschen.

Wenn man die Produkte der Leinweberet betrachtet, kann man sich freilich schwer von dem traurigen Zustand cinen Begrtf ma chen, in den sie versunken is; denn diesciben sind schèn und machen cinen herrlichen Eindruck.

X Baumwollen asr t n Der grdßere Theil der Gewerbe, die auf der diesjährigen Aus- stellung erschienen sind, bat große Fortschritte gemacht , nur cines, die Baumwollenweberci, kann ibren Verfall nicht verbergen. Man hat den Spinnerinnen und Fabrikanten oft vorgeworfen daf sîc sich derYMuthlosigkeit zu schr hingegeben; doch wenn man sich die