i i jechisch- ischen Klerus phischen Erziehungs-Grundsake dem Griechisch-katholische! e Adele Cerlidedtis as deshalb in o Moe eg Ai worden, wurde fürzlich im Minister-Rath auf Fuürdifte | fe D lie Kairis beschlossen. Nichtsdestoweniger ist er pa E e Den Würde entseßt, aus der Griechischen christlichen (mon J t stoßen und ihm die Weisung ertheilt worden , unverzügli Y Land zu verlassen; und is dieser Beschluß der heiligen Syno e (ein merfwúürdiges Aktenstück geistlicher Rechtspflege in der neueren Griechischen Kirchen - Geschichte) am Sonntag den 7. tovember in allen Kirchen verlesen worden. Kairis is demnach zur Aus-
e ieses Befehls an Bord eines Kriegsschiffes gebracht hrung E nach Jtalien unter Segel gegangen ist.
Syrien.
Beirut, 20. Oft. (A. Z.) Furchtbar blutig is der Kampf ¡schen den Drusen und Maroniten. Von hier aus sieht man zwischen den J n B S T G : deutlich die Nauchsäulen auf vielen Punkten des Gebirges auf- steigen, Man is in großer Angst um Antura, das zu den bedeu- tendsten Klöstern des Gebirges gehort, und jeßt wegen der dorti- gen stark besuchten Schulanstalt überaus wichtig ist, Die Drusen sind in seiner Nähe, wenigstens sieht man die nächsten Ortschaften in Flammen aufgehen. Beirut wimmelt von Flüchtlingen aller Art, selbst die wehrhafte Mannschaft sucht sich zu retten, denn die Drusen sind den Maroniten noch schreckliher, wie vormals die Aegypter. Jn Beirut selbst ist man in großer Angst und fürchtet einen coup de main, wie eine Vereinigung der Drusen mit der hier liegenden unbezahlten und sehr unzufriedenen Türkischen Besaßung, wo alsdann eine allgemeine Plünde- rung der Stadt nicht ausbleiben könnte. Jns Gebirge wagt sich Niemand. Aus Damaskus haben wir die Nachricht, daß eine große Karawane rein ausgeplündert ward. Aehnliche Neuig- feiten laufen aus allen úbrigen Theilen Syriens ein. Wahrlich, wir sind in einer höchst traurigen Lage; erst jeßt sehen wir ein, was es heißt, ein starkes und frâftiges Gouvernement zu haben, O wir Thoren die wir waren, die Regierung des Sultans her- beizuwünschen! Wie oft haben wir und alle Syrer, die etwas zu verlieren haben, die unseligen Ereignisse vom vorigen Jahr beklagt, und wie bestraft sih jeßt die unbegreifliche Kurzsichtig- feit der christlichen Stämme, die zur Zeit ZJbrahims troß man- chen Drucks die privilegirte Klasse in Syrien waren, Da alle Hoffnung auf zweckmäßige Hülfe und Beistand von Europa her aufgegeben werden muß, da die Türkische Regierung in ihrer elen- den Schwäche gänzlih unfähig ist, hier zu herrschen und die Anarchie zu bewältigen, die úberall in ganz Syrien, vom Tau- rus bis zur Aegyptischen Wüste, auf eine furchtbare Weise wÜüthet, so hôórt man jeßt im ganzen Lande nur einen Wunsch, nur ei- nen Ruf — Jbrahim komme zurúck! So hart und furchtbar auch sein Druck war: gegen den, welchen die Anarchie ausúbt, ist er nichts; seine Habgier, Willkür und Grausamkeit verschwindet, wenn man an die ruchlosen Thaten zahlloser Räuberschaaren denkt, die seit sechs Monaten ganz Syrien úberziehen, und vereint mit den geldgierigen Türkischen Vampyren, die Stambul unter aller- hand Iitel und Namen auf dieses unglückliche Land ausspie, alles verheeren, was noch nicht ganz zu Grunde gerichtet is, Nicht nur sehen die hiesigen Paschas diese Anarchie mit Gleichgültigkeit an, sie unterstüßen sie noch, freuen sich der Verwirrung und fischen dabei leicht und ohne Mühe im Trüben. Auch von Eng-
lischen Aufheßungen wird viel und bffentlich gesprochen,
A 4 0.
Paderborn, 27. Nov. Das hiesige Domkapitel hat (wie der Westphälische Merkur berichtet) in seiner heutigen Wahl- Bersammlung den greisen Weihbischof Richard Dammers, bis- herigen Bischof von Tiberias in part., zum Bischof der durch den Tod des Freiherrn von Ledebur erledigten Didzese Paderborn er- wählt. Herr Dammers feierte bereits im Jahre 1836 sein 50jäh- riges Priester-Jubiläum und is jeßt 81 Jahre alt.
Minden, 27. Nov. (Westph. Bl.) Schon seit langen Jahren war es gewiß der lebhafteste Wunsch aller Freunde des Aufblühens vaterländischer Jndusirie, unsere Ober- Weser mit Dampfbdten befahren zu sehen, und jeder Ufer-Bewohner dersel-
ben muß trauern, wenn er den regen Verkehr der Dampfschiff- |
Allgemeiner Bekanntmachungen.
Erledigter Steckbrief.
stalt, Behren-Strasse No. 38, stattlindenden statuten- mülsigen General-Versammlung mit dem Bemerken |zu haben : eingeladen, dass die Verhandlungen um 105 Uhr
Der steckbrieflich verfolgte Bediente Anton An-| Vormittags beginnen werden.
1496
fahrt auf dem Rhein, der Elbe und Mosel (woran nun auch nâch- stens der Main Theil nehmen wird) mit eigenen Augen gesehen hat, unsere Ober-Weser daran noch ganz unbetheiligt zu iden, Um so interessanter, hoffen wir, wird daher die Nachricht seyn, daß sich in der neuesten Zeit wieder mehrfache Gelegenheit darbietet, durch die Mitwirkung ausgezeichneter, in der Dampfschifffahrt völlig erfahrener Männer eine solche auf der Ober - Weser ins Leben zu rufen, wenn sich eine lebhafte Theilnahme dafür zu erkennen giebt. Zu diesem Zwecke if eine Unterhandlung mit dem Präsi: denten der Kölner Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Herrn Merkens in Köln angeknüpft, welcher mit der dankenswerthesten Bereit- willigkeit erklärt hat, sich für unser Ober-Weser-Dampfschifffahrts- Projekt interessiren und dasselbe nach besten Kräften fördern zu wollen, Um dem Zwecke näher zu kommen, hat sich Herr Mer- fens unaufgefordert bereit erklärt, einen Sachverständigen zur Untersuchung des Weser - Flußbettes, der Stromschnelligkeit, der Verkehrs-Verhältnisse 2c. hierher senden zu wollen.
E
Dauer der Fahrten auf der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn vom 20, bis incl. 26, No vember c,
1) Zwischen Berlin und Cöthen :
Personenzug. Güterzug. kürzeste Dauer 5 Stunden 13 Minuten. 5 Stunden 12 Minuten, lingste - 6 - 23 - 6 - 15 mittlere = 5 - 31 - 5 47
2) Zwischen Cöthen und Berlin:
Personenzug,
kürzeste Dauer 4 Stunden 45 Minuten
i Güterzug, 5 Stunden 6 Minuten längste - D e Ki - 5 35 mittlere = J “ i 5 G 19 Berliner bor Den 2. Dezember 1841.
Y “ A) Fonds. L
Pr. Cour. : Pre, | | |
Actien, ch Brief. Geld. * | Brief.
123:
az
St. Schuld - Sch, | 4 104% 1035 } Bel. Pots. Eisenb. Per. Eugl. Obl. 30. 4 102 101 Z do. do, Prior. Act. Präm. Sch. deer | Mgd, Lpz. Eiseub. Seehandlung. |— | 802 807 do, do. Prior. Áct Kurm, Schuldv. 33 102% 1015 } Bel. Anb. Eisenb. Berl. Stadt-Obl. 4 | 1035 1035 | do. do. Prior. Act. _— Düss Elb, Eiseub. do. do. Vrior. Act Rhein. Eisenb, do. do. Prior. Act.
N
110 105 1027 905 1027 941 101
Elbinger do. A Danz. do. in Th. 49 — Wesip. Pfandbr. E 1027 1017; Grossbh. Pos. do. |‘ 105? 104
tor. De 3; L x Ostpr. Pfandbr. 04 1027 101 Gold al marco E “_
Friedrichsd’or | L3 Ándere Gaoldmün- |
zen à 5 Th. —, S5 Disconto 3 4
N ADR | e |
Pomm, do. Kur- u. Neum. do. 37 — Schlesisehe do, C 5 Ls 1003
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.
Wechsel C
Amsterdam . « 6 5 Kurz _- | 1387; do. E L e i L QDOO F 2 Mi. — 137% Hamburg Mk. Kurz - 149 L c A Mk. 2 mi. | 1481 Loudon LS(. Mi, - 6 197 P RIE s oppe ad A Fer. Mi, Seis | 785; Wien in 20 Xe... 0 FVI. Mi, | 103 Augsburg 50 Fl Mi. | — 1017 Breslau . Thle, It, 995 99 100 Thle. Tage 99? 100 Fl. Mt. 101% 101: ESRL O Wo l 22 2
N N O S
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Leipzig in Courant inm 14 Thl, Fuss. Feaukfurt a. M. WA. eo
Petersburg ff
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Auswärtige Börsen. Amsterdam. 28. Nov. Niederl. wirkl, Seh, 514. Ziusl. 953.
Antwer Pen, 27, Nov. Ziusl. —, Neue Aul. 227.
Frankfurt a. M., 29. Nov. Oesterr. 9°, Met. 1077 G, 4°, 1005 a, 212 55% 6. 15 2415 Br. RBauk-Aect. 1931. 1929, Partial - ObI, —.
Loose
zu 500 F1, 1393, 1392, do. 4% Anl. 102% Br. Poln, Loose 755 G. Holl. 5027. 504.
Loose zu 100 Fl. —, Preuss. Präm. Sch. 80% a, 5% Span. Anl. 24%, 247, 257
Eisenbahn - Actien. Si. Germain —, YVersailles rechtes Ufer — de. liukes —, Strassburg - Basel —,
Leipzig- Dresden 1017 G. iei
München - Augsburg —, Köln - Aachen 987 G,
Ham b ur g, 30, Nov. Bank-Actien 1610, Engl. Russ. 1083.
P aris, 27. Nov. 52 Rente f h 116. 50 80. 35. L de 1841 6n Cou: SI 15 R h F
29, Passive 5 S
Wien, 27. Nov. 5% Met. 1061. M Q “g 1% —, Bank-Actien 1609. Aul. de 1834 140, äe 1839 Li: L i
3% Rente dn cour, 59 Neapl, 107. 25: 5° Span. Rente
Meteorologische Beobachtungen.
1841. J. Dez, |
Abends
| Nachmittags | | 10 Ubr. | Î
2 Ubr |
Morgens Nach einmaliger
6 Ubr. | Beobachtung.
Luftdeuck ..., | 332,91" Par. 333,04" Par. 333, 52" Par. | Quellwärme 8,2° R, Luftwärme... | + 9,1°R.| + 8,/,7°R. | + 5,2? R. | Flusswärme 4,0° R, Thaupunkt ... | -+ 4,4°R, + 5/,6° R. | -+ 4,3° R. | Bodenwärme 9,4° R, Duustsättizguug | G8 pCt, 78 pCit. 93 pCt, | Ausdünstung 0,031 Rk, Wetter | trübe, | halbbeiteer, trübe, | Niederschlag 0,0" Rh. Wind | S SO. S0, | Würmewechsel 4-8 s°, Wolkenzug. . « | —— | SO. _— | — 4,1. Tagesmittel: 333,16 Par... + 7,1° R... +4,8°R.,, 80 pt. 880
Königliche Schauspiele.
Jm Opernhause: Don Juan, Oper in 2 (Dlle. TUGet: Zerline.)
Jm Schauspielhause: Abonnement suspendu, Représen- tation extraordinaire au bénéfice de Mad, Saint-Aubin. Le spectacle se composera de: 1) La première représentation de: Tiridate, ou: Tragédie et comédie, vaudeville nouveau en 1 acte, par M, Fournier. 2) La première représentation des 2d et 3me actes de Kean, ou: Désordre et génie, comédie par Mr. A, Dumas. 3) La première représentation de: Cicily, ou: Le lion amoureux, vaudeville nouveau en 2 actes, par Scribe,
Billets zu dieser Vorstellung sind täglih, von 9 bis 2 Uhr Vormittags, in der Wohnung der Mad, Saint-Aubin, Französi sche Straße Nr. 60 und Abends an der Kasse zu haben.
Sonnabend, 4, Dez. Im Schauspielhause: Zum erskenmale: Die Stiefmutter, Lustspiel in 1 Aft, nach dem Französischen des Scribe, von dem Freiherrn von Lichtenstein. Hierauf: 1) Romanze von Mercadante, gesungen von Herrn Ludovico Ricciardi, Mitglied der Jtalienischen Oper zu London, 2) Duett aus der Oper Tan cred, von Rossini, gesungen von der Königl. Kammersängerin Olle. Hähnel und Herrn Ricciardi, 3) Arie, gesungen von der Kaiserl. Königl. Sängerin Dlle Tuczek, 4) Duett aus der Oper Belisar, gesungen von Herrn Ricciardi und Herrn Bötticher. Und: Erziehungs - Resultate, Luspiel in 2 Abthl., von C. Blum.
Sonntag, 5. Dez. Jm Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von J. Meyerbeer.
om Schauspielhause: Treue Liebe, Schauspiel in 5 Abthl., von Eduard Devrient.
Montag, 6. Dez. Im Schauspielhause: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abthl, nach Scribe, von A, Cosmar.
Freitag, 3, Dez, Abthl, Musik von Mozart.
Üönigstädtisches Theater.
3, Dez. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Akten, von Roderich Benedir. Ï ez. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lu cia di Lammermoor, Opera in 3 Atti. Poesíia del Sgr, Sal vatore Cammarano, Musiíica del Maestro Gaetano Donizetti, (Signora Laura Assandri: Lucia.)
Freitag, Js\rael. Lustspiel in Sonnabend, 4, ‘
orene
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei
A V über die
Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21,
Zur Empfehlung dieser 17 Bogen enthaltendeti leicht faßlichen Darstellung darf nur guf das reich e haliige Jnhalts-Verzeichniß und auf die klaren Ein leitungen hingewiesen werden, um jeden Landwirth von der Nüßlichkeit dieses Rathgebers zu Überzeugen.
dreas Schwedler is bereits ergriffen, der Steck brief vom 23. Oktober cr. daher erledigt. Berlin, den 26. November 1841. , Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Bon 1er.
Rothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. September 1841. Das îin der Kanonierstraße Nu. 20 belegene Bord0-
wichsche Grundstück, taxirt zu 5114 Thlr. 28 Sgr., soll am 3, Mai 1842, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hypothekenschein sind in der Regisiratur einzusehen. Die Erben des verstorbenen Besißers und etwag- nige unbekannte Realprätendenten werden hierdurch dffentlich vorgeladen.
Zur Publication eines in dem Raths - Depositorio befindlichen Testaments der verwittweten Erz von Lühmann , gebornen von Hackewiß und eines Kodi- zills zu demselben ist guf den 29sten künftigen Monats, Morgens 10 Uhr, ein Termin ange- seßt, und es werden die Descendenten der verstorbenen Tefstatricin und Überhaupt Alle, welche bei dieser Pu- blication jener leßtwilligen Anordnungen ein Fnteresse u haben glauben, hiermit geladen, in praefxo guf dem Rathhause vor der verordneten Magistrats - De- putation fich einzufinden und der Verfolgung des
Zwecks des Termins gewärtig zu seyn- sub praejudi- cio für die Ausbleibenden, daß dennoch mit dem Pu-
blications - Akte werde verfahren werden. Datum Greifswald, den 25. November 1841, Bürgermeister und Rath hierselbst.
Die Herren Actionnairs der neuen Berliner Hagel- Assekuranz - Gesellschast werden hierdurch zu der
Berlin, den 24. November 1841. Direction [der neuen Berliner Hagel - Assekuranz Gesellschast.
Sdiktal- Vora duÊtg. Leonhard Ruf, im Jahre 1792 zu Donauwörth geboren , hat sich schon vor etwa 35 Fahren als Schuhmachergeselle auf Wanderschaft begeben und seit dieser Zeit über Leben und Aufenthalt keine Rachricht mehr in seine Heimath gelangen lassen. Auf Antrag seiner Schwester und seines Kurators er- geht hiermit an besagten Leonhard Ruf oder dessen legi- time Descendenz die Aufforderung, binnen 6 Mo0- naten, vom untenstehenden Datum an gerechnet, sich bei diesseitiger Behörde einzufinden und das in bei- läufig 600 Fl. bestehende Vermögen des Leonhard Ruf in Empfang zu nehmen, da derselbe außerdessen für verschollen erflärt und obiges Vermögen seinen nächsten Verwandten, und zwar gegen Caution, hinausgegeben würde.
Donauwdrth, am 17, Augusi 18441, Königl. Bayer. Landgericht.
moralische Bildung des Menschen. 5 Von E ausgetretenem Kaiserl. Königl. Oesterreich. Staaats- . Auditor.
__2 Bândchen. Velinpapier. 1% Thlr. Dieses Werkchen ist von dem Herrn Verfasser nach eigener praktischer Erfahrung und Auffassung mit rein wissenschaftlich systematischer Grundlage auf das gründlichste abgefaßt. Kräftige und gemüthliche Darstellung aller menschlichen Lebensverhältnisse er wecken allgemein und lebhaft ansprechendes Fnteresse für jedes Alter und Geschlecht , so daß es als will- kfommener Rathgeber und angenehm belehrender Wegweiser eine fühlbare Lücke in der Deutschen Li- teratur ausfüllt und Fedem eine erfreuliche Erschei- nung seyn wird, der den Klippen auf der Lebens- bahn am leichtesten auszuweichen wünscht, Für rein sittlich - moralische Ausbildung möchte es nicht warm genug empfohlen werden können.
Bei Wilhelm Be sser ist erschienen :
Literarische Anzeigen.
allen Buchhandlungen, zunächst in der Stuhr schen, D, Schloßplaß 2, Potsdam, Hohenwegstraße 4, aben :
Astronomische Untersuchungen
von 6. e. Vefsetl. Erster Theil. gr, 4; 34 Thlr. Gebr. Bornträger in Königsberg.
Bei F. B. Wallishau
Mittwoch den 8, Dezember c, im Lokale der An-!mission erschienen und in
In unserem Verlage is so eben erschienen und in)
er ist \o eben in Kom-
Ausgaben klassisher Werke darf Jeder nachdrucen. Eine Warnung für Herausgeber. | von Karl Lachmann. Preis geh. 5 Sgr.
| | l
Bei C. G. Hendeß in Köslin ist erschienen und bei L, Hold in Berlin, Königsstr. 62 neben der Post,
zu haben : Die Zucht und Pflege der Pferde und des Rindviehes.
Besondere Ausgabe einiger Hefte des ,„, Wegweisers zur Befbrderung des häuslichen Wohlstandes, der Gesundheit, der Gewerbe und Künste. /
erlin bei Alexander
In Umschlag geheftet 15 Sgr.
Leipzig, in der Hahn schen Verlags-Buchhandlung ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlun genu zu erhalten, in Berlin in der Enslin schen Buchhandlung (Ferd. Müller), Breite Str. 23, in derselben in Küstrin und in Ferd. Müller's Buchhandlung in Stargard:
Vollständiges Wörterbu ch zu , Xenophons Anabasìs, mit besonderer Rücksicht auf Namen und Sach - Er flärung bearbeitet von Dr. Pr, Karl Theiss, Ober - Lehrer am Gymnasium zu Rordhauset, 112 Bogen in gr. 8. 1841, Preis 4 Thlr
In unserem Verlage ecrschien s0 eben mit Eigen- thumsrecht : Gung’l, Eisenbahn-Dampf-Galopp, für's Pte. arm à 2-msa, Pr, O Sgr. Derselbe erfreute sich eines gleichen Beisalls, als die in unserem Verlage erschienenen : Gung'l, Ungarischer Marsch, Kettend brücke- und Schnellpost-Galopp. Jägerstrasse No. 42, Ed.Bote & G. Bock. Ecke d. Ober-VV allstr, Buch-, Kunst- u. Musikhdlg.
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VII Supplément du catalogue de la nouvelle Bi- bliothèque de Lecture française, an- laise et italienne, Chez J. J. Zedner, Rehrenetraleo 20.
Jubalt.
Amtliche Nachrichten. S 5 j :
Frankreich. Paris. Die Präsidentschaft der Deputirten-Kammer. — Constitutionelle Streitfragen in Bezug auf den Prozeß Ledrü- Rollin. — Vermischtes. 5 E
Großbritanien und Irland, London, - Geschichtliche Namen unter den Beförderten in der Armee und Marine. — Amendement zu einer Glückwunsch-Adresse an die Königin. — O'Connell’s Recht- fertigung Über sein Benehmen beim Lever des Lord-Lieutenants. Bittschrift um Entfernung der Lords de Grey und Eliot von der Frländischen Verwaltung und O’Connell’s Aeußerungen über Espar tero. — Vermischtes. :
Belgien. Brüssel. Unfall auf der Eisenbahn. — Neue Geseß Entwürfe. — Schreiben aus Brüssel. (Die neuliche Truppen Bewegung an der Franzdsischen Gränze vor der Kammer; die Zoll- BYerhandlungen zu Paris; die katholische Universität als Civil Person.)
Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Abgeordneten-Kammer, Näheres über die Verwerfung der Staats-Anwaltschaft im Straf prozeß. — Würzburg. Wiedererscheinen des Fränk. Courters. — Dresden. Schauspieler Pauli
talien. Rom. Prof. Welker aus Bonn.
Spanieu. Schreiben aus Madrid, (Die Regierung und die Op- position vor der Cortes; Rubini.)
Türkei. Konstantinopel. Diplom. Verhandlungen in Bezug auf Griechenland und die Türkischen Rüstungen. — Der Müßet1- streit dex Maroniten und Drusen. — Serbische Gesandtschaft in die Heimath entlassen.
Die Wiederbelebung der Griechischen Tragödie.
Beilage. Ungarns Handel. — Die Einberufung der General Conseils des Ackerbaues, des Handels und der Manufakturen tin Frankreich,
Amtliche Uachrichtenu.
Kronik des Tages.
Se. Majestât der König haben dem Pfarrer Fahl zu Süssen- thal im Kreise Allenstein, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse Allergnädigst zu verleihen geruht.
Der Königliche Hof legt morgen, am 4. Dezember, die Trauer auf drei Tage für Se. Durchlaucht den Prinzen Ludwig zu Anhalt-Côdthen, Fürsten von Pleß, an.
Berlin, den 3. Dezember 1841,
Der Ober-Ceremonien-Meistkter Graf Pourtales.
Heute wird das 21ste Stück der Geseß-Sammlung ausgege- en, welches enthält : unter Nr. 2205, die Landgemeine-Ordnung für die Provinz Westpha- len, Vom 31, Oktober Cc, Und 2906, die Verordnung úber die Einrichtung der Gemeinde- Verfassung in denjenigen Städten der Provinz Wesk phalen, in welchen die C tadte- Ordnung bisher nicht eingeführt is, Von dems. Tage, Berlin, den 4. Dezember 1841. \ Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir,
[
Zeitungs -Uachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 28. Nov. Die Frage wegen der Präsidentschaft der Deputirten- Kammer wird nunmehr ernstlich angeregt, Herr Sauzet scheint von allen Parteien aufgegeben worden zu seyn. Man erinnert sih nicht, daß er durch irgend einen besonderen Fall der Kammer Anlaß zur Unzufriedenheit gegeben hätte; er hat sich immer als ein unparteiischer Präsident gezeigt, und den- noch lâfßt man ihn plöblich fallen, Es dürfte dies leicht ein neuer Beweis dafur seyn, daß eine politische Versammlung nichts weni- ger verträgt, als Unparteilichkeit. Ein leidenschaftsloser Prâsi- dent gewinnt dadurch, wenn er der Kandidat der Regierung ge- wesen ist, nicht die Zustimmung der Opposition, und er sinkt in den Augen der Negierung, da diese ihn mehr oder weniger als ihr Werkzeug zu gebrauchen hoffte. Jn der Politik gefällt der- jenige keiner Partei, der sich zu keiner Partei schlagen will. Wenn Herr von Lamartine die ihm angebotene Kandidatur annimmt, so wird er ohne Zweifel zum Präsidenten der Deputirten-Kammer ernannt werden, Die Presse, zu deren intimsten Freunden Herr von Lamartine gehört, äußert sich úber dessen Kandidatur in folgender Weise: „Zwischen Herrn Sauzet, der ohne Festigkeit präsi- dirt, der fúr Niemanden ein Beistand ist, weil man durch beständiges Nachgeben nicht unterstüßt; zwischen Herrn Sauzet, sagen wir, der nichts durch sich selbs ist, der den Prâsidentenstuhl ausfüllt, ohne ihn zu beseßen, und zwischen Herrn von Lamartine wird wohl kein Deputirter s{chwanken, Herr Sauzet würde nur eine Aussicht gehabt haben, die Präsidentschaft zu behalten, wenn Herr Dufaure als Konkurrent des Herrn von Lamartine aufgetreten wäre, denn alsdann würde Herr Sauzet fúr das Ministerium ein Mittel gewesen seyn, der Alternative einer gleichentscheidenden Wahl zu entgehen. Da aber Herr Dufaure, geleitet durch Be- weggründe einer seltenen Bescheidenheit, die die Achtung, welche seine Kollegen vor seinem Charakter und vor seinem Talente haben, nur noch vermehren wird, nicht als Kandidat auftreten will, so scheint die Ernennung des Herrn von Lamartine gewiß. Sie wird von allen denen gewünscht, die von der Partei der 221 noch úbrig geblieben sind, und bei dieser Gelegenheit werden sich die Herren Guizot, Duchatel und Villemain gewiß nicht von ihnen trennen.“ i :
Mehrere Oppositions-Deputirte sollen sich gestern versammelt und mit der durch das Verdikt der Jury von Angers angeregten
ANA[lAemcite
Sonnabend
: R Tue T Ea E
Frage beschäftigt haben. Es wäre beschlossen, heißt es, daß die Deputirten-Kammer gleich zu Anfang der Session befragt werden solle, ob ein Kandidat wegen Entwielung seiner Meinungen im Schoße eines Wahl - Kollegiums gerichtlich belangt werden könne, falls er in Folge seiner Rede zum Deputi tea ernannt worden sey z und ob alsdann ein solcher Deputirter nicht das Recht habe, seine Rede durch den Dru zu veröffentlichen, ohne sich einer ge- richtlichen Verfolgung auszuseßen? — Die Argumentirung über die durch jenes Verdikt angeregte Frage ist übrigens von beiden Seiten sehr einfah. Die Opposition fagt, Herr Ledrú ist verur- theilt worden, weil er seine Rede hat drucken lassen; er if aber freigesprochen von der Anklage, daß er sie vor seinen Wählern gehalten habe; also hat die Jury den Grundsaß aufgestellt, daß es einem Kandidaten erlaubt sey, selbs eine an sih und unter anderen Umständen strafbare Rede ungestraft öffentlich vor seinen Wahlern zu halten. — Das Ministerium dagegen geht von einem anderen Gesichtspunkte aus. Es sagt: Eine Rede konne nicht zu gleicher Zeit strafbar und nicht strafbar scynz das Geseß müsse Úberall dasselbe bleiben, sowohl in einer Wahl - Ver- sammlung, wie în der Presse. Die Jury habe die Rede für strafbar erflârt und bestraft. Sie sey aber der Ansicht gewesen, daß Herr Ledrú- Rollin den Ort, wo er sie gehalten, bona lide als eine Privat-Versammlung betrachtet habe; denn als solche sey sie ihm bezeichnet worden und habe sie auch in einem Privathause stattgefunden. Eine politische Aeußerung oder Ansicht sey geseßlich nur dann strafbar, wenn sie irgendwie in die Oeffentlichkeit über- gehe. Diesen Grundsaß habe die Jury ausgesprochen, aber keines- weges den, daß ein Kandidat vor seinen Wählern ausnahmsweise das Recht habe, die Geseße zu überschreiten. Die Frage wird jedenfalls unent\chieden bleiben müssen, da in logischer Hinsicht beide Theile Recht und beide Theile Unrecht haben, und da man unmöglich wissen kann, welche Absicht die Jury gehabt, oder ob sle überall eine Absicht gehabt hat.
Unter den Personen, die gestern Abend von dem Könige in den Tuilerieen empfangen wurden, befanden sich auch Herr und Madame Thiers.
Zwei Agenten der Spanischen Regierung, die nach London geschickt worden waren, um eine neue Anleihe zu negoziiren , sind in Paris eingetroffen. Es heißt, ihre Unterhandlungen hätten gu- ten Erfolg gehabt, und die neue Anleihe solle im Januar fk. J. emittirt werden.
Der Univers meldet, daß das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten Verzierungen und heilige Gefäße, im Betrage von 20,000 Fr. und für die katholischen Kirchen bestimmt, nach Sy- rien gesandt habe.
Ein fatholisches Journal meldet, daß die Französischen Pro- testanten im Begriff wären, Anstalten für barmherzige Schwestern ihres Glaubens zu errichten, deren Aufgabe es seyn solle, in den Gefängnissen, Hospitälern u. \, w. die Kranken zu pflegen.
In mehreren Artikeln, welche der Courrier francais seit einigen Tagen úber die Orientalischen Angelegenheiten enthält, nennt er den neuen Englischen Botschafter in Konstantinopel beständig Lord Strangford, Welches Vertrauen verdienen nun wohl die Angaben eines solchen Journals, das nicht einmal über die Na- men der Hauptpersonen genau unterrichtet ist, Sir Stratford Canning und nicht Lord Strangford is der neu ernannte Botschaf ter in Konskantinopel. Lord Strangford spielt in diesem Augen- blick eine ganz andere Rolle.
Der Erzbischof von Bourges ist mit Tode abgegangen.
Großbritanien und ZJrland.
London, 27. Nov. Unter den Beförderten in der Armee und Marine befinden sich Einige, die bereits aus früherer Zeit einen bedeutenden geschichtlichen Namen haben. Hervorgehoben tverden in dieser Beziehung unter den zu Generalen beförderten General-Lieutenants der jeßige General-Feldzeugmeister Sir George Murray, der im Halbinsel - Kriege General - Quartiermeister im Stabe Wellington's war, die Generale Sir James Kempt, Lord Strafford (Byng), Sir William Grant und Lord Robert So- merset, welche auf der Halbinsel und bei Waterloo Divisionen oder Brigaden des Britischen Heeres kommandirten, Sir John Lambert, der die Trümmer des geschlagenen Britischen Heeres von den Linien vor New - Orleans zurúckführte, und Sir Robert Thomas Wilson, durch seinen Muth, sein Talent und sein wech- selndes Geschick sowohl auf seiner militairischen als auf seiner po- litischen Laufbahn bekannt. Unter den zu General - Lieutenants Beförderten bemerkt man Sir Maurice Charles O’Connell, einen
Bruder des Agitators, Sir Hugh Gough, der die Truppen in China befehligt, den Kriegs-Secretair, Sir Henry Hardinge, ehe- maliger Adjutant Wellingtons, und Sir Willoughby Cotton, der sich neuerdings in Afghanistan rühmlih ausgezeichnet hat. Zu General - Majoren sind unter Anderen ernannt worden der Graf von Munster und Lord Frederik Fiß- Clarence, Söhne des Königs Wilhelm IV,, und der berühmte Geschichtschreiber des Halbinsel - Krieges, Oberst Napier. Die Beförderungen in der Marine haben nur wenige bekannte Namen getroffen. Unter Anderen ist Sir David Milne, der unter Lord Exmouth vor Al: gier fommandirte, vom Vice-Admiral zum Admiral ernannt, und die Contre - Admirale Sir John Ommanney, der jeßt ein Kom- mando im Mittelmeere hat, so wie der berühmte Graf von Dun- donald (Cochrane) sind zu Vice-Admiralen befördert worden. Eine bffentliche Versammlung der Einwohner des Londoner Stadttheiles Southwark wurde am Dienskag in der Stadthalle unter dem Vorsiße des Oberbailiffs gehalten, um eine Glückwunsch- Adresse an die Königin aus Anlaß der Geburt des Kron- prinzen zu votiren, Ein Herr Meynard schlug als Amendement zu der Adresse folgenden Zusaß vor: „Zugleich können wir nicht umhin, Ew. Majestät kundzumachen, daß Tausende von tugend- haften und anständigen Frauen, Ew. Majestät Unterthanen , die- selben natúrlichen Leiden auf Strohlagern aushalten müssen, ohne nur ein Kissen zu haben, um das Haupt darauf zu legen; daß Hunger und Elend die ganze Länge und Breite des Landes durch- iehen ; daß wir diesen Zustand der Dinge vor Allem der Klassen- Legislatur Schuld geben und daher Ew. Majestät bitten, Jhre Mi- nister anzuweisen, ein Geseß zur Annahme zu bringen, wodurch jedem
Mann von 21 Jahren, der von Verbrechen rein if, ein Votum bei Er- wählung der Unterhaus-Miktglieder zugestanden würde.“ Herr Mey- nard äußerte dann, irgend eine große Ursache músse all dies Elend veranlassen, und sie hâtten ein Recht, sich dem Throne zu nahen und der Königin den Nothstand der Mehrzahl ihrer Unterthanen vorzustellen. Schon die Schilderung ihrer Leiden zu lesen, müsse alles Blut in den Adern erstarren machen; wie schrecklich músse es erst seyn, sle zu erdulden! Nach seiner Ansicht liege der Grund dieses Elends in der Klassen-Legislatur, und darum bitte das Volk seine Königin, ihre Minisker mit Abänderung dieser Legislatur zu beauftragen. Umsonst machte ein Herr Kirling dagegen bemerk- lich, daß es unschicklih sey, in die Glückwunsch-Adresse Klagen einzuschließen; das Amendement des Herrn Meynard wurde durch Handeaufheben mit großer Mehrheit angenommen. Eine Kom- mission, zu welcher die Unterhaus-Mitglieder Wood und Alder- mann Humphery gehören, wurde hierauf ernannt, um die Adresse der Königin zu überreichen.
__ _O'’TConnell hat befanntlih in einer Versammlung der Dubliner Munizipalität sich gegen die Beschuldigung vertheidigt, als ob er sich bei dem leßten Lever des Vice- Königs unschicklich benommen habe. Er sagte, man werfe ihm vor, daß er nicht gleich beim Anfange des Levers zugegen gewesen sey; er habe jedoch die Lord- Mayors - Wohnung zu gehöriger Zeit verlassen und sey, troß des großen Gedränges in den Straßen, um 12 Uhr an der Treppe des Schlosses eingetroffen. An der Treppe habe er einige Zeit gewartet, nicht damit die Umstehenden ihm Beifall zurufen sollten, sondern weil er nach der Angabe des Herrn Butler, eines in die- sen Angelegenheiten erfahrenen städtischen Beamten, daselbsk die übrigen Aldermen und Räthe habe erwarten sollen. Da diese aber ganz vereinzelt angekommen wären, so hätte er auf sie niht mehr länger warten fönnen, sondern sey, der Marschall, der Schwertträger und der Stabträger vor ihm her, zu dem Vice - König in den Saal gegangen, wo die Vorstel- lung stattgefunden. Daß diese drei städtischen Beamten ihn bis vor den Bice- König begleitet hätten, sey nicht auf seine Anord- nung geschehen. Man erzähle ferner, der Vice- König habe ihn mit Verachtung empfangen ; allein er könne nur sagen, daf seine Borstellung auf die gewbhnliche Weise stattgefunden habe; er habe sein bestes Kompliment gemacht und sey so an dem- Lord - Lieute- nant vorübergegangen. Das sey Alles, was vorgefallen wäre. Herr Butler, der Marschall, fügte dieser Erklärung des Lord- Mayors erlâuternd hinzu, die Anordnung dieser Vorstellung des Lord - Mayors bei dem Vice - Könige sey ihm Überlassen gewesen. Der Lord-Mayor habe an dem Eingange des Palastes, wie ge- wöhnlich, auf die übrigen Mitglieder der städtischen Verwal- tung gewartet; da diese aber niht gekommen wären, so habe er dem Lord - Mayor vorgeschlagen, sih in das Em- pfangszimmer zu begeben. Er habe allerdings die Absicht gehabt, mit dem Schwertträger und dem Stabträger vor der Thür zurücckzubleiben, aber sie seyen so gedrängt worden, daß sie vor dem Lord-Mayor nicht hâtten wegkommen können, sie hâtten sich aber nicht ungehdriger Weise bei dem Vice-Könige eindrängen wollen. Er wäre der Leßte, der irgend etwas thun würde, was gegen die Achtung wäre, die er der Regierung des Landes schul: dig sey. Der Lord-Mayor, O'’Connell, beauftragte darauf Herrn Butler, sich nah dem Schlosse zu dem Kammerherrn zu begeben, ihm diese Verhältnisse zu erläutern und ihm zu erklären, es sey der Wunsch des Mayors gewesen, dem Vice-Könige alle Ehrer- bietung zu bezeugen, und wenn hierbei eine Ungehörigkeit vorge- fommen wäre, so sey es durch einen Jrrthum von Seiten des Marschalls geschehen.
Der National-:Repeal-Verein zu Dublin hielt vorgestern seine wöchentliche Sikzung. Der Lord-Mayor O’Connell wurde beim Eintritte mit lautem Jubel begrüßt und entschuldigte sein etwas spâtes Kommen mit der Bemerkung, daß er den ganzen Morgen beschäftigt gewesen sey, Bürger zu creiren. Der Secretair verlas eine Adresse des patriotischen Frauen - Vereins zu Dublin, welche in einer neulichen Versammlung desselben, worin zwei Damen als Prâsident und Secretair fungirt hatten, angenommen worden war. Dieser Frauen-Verein bezweckt die Aufmunterung der Jr- ländischen Fabrifen und die Aufhebung der Union. Der Lord- Mayor beantragte, daß demselben der Dank des Repeal-:Vereins ausgesprochen werde; immer klarer stelle sih jeßt heraus, wie sehr die Aufhebung der Union von allen Klassen in Jrland und von beiden Geschlechtern gewünscht werde. Er außerte weiter, daß in leßter Woche ein sogenanntes Lever stattgefunden habe; der Lord-Lieutenant habe ein Lever gehalten und zwar im Schlossez er (O'Connell) habe auch ein Lever gehalten, aber nicht im Schlosse, denn kein Schloß könne sein Aufgebot in Masse fassen. Der Haufe im Schlosse sey aus Männern gebildet gewesen, welche den Interessen des Jrländischen Volkes feindlich seyen; dennoch habe sih ihre Anwesenheit in Dublin dem Verkehr sehr wohlthätig er- wiesen, und man könne daraus schließen, welche Vortheile die Aufs hebung der Union allen Verkehrzweigen bringen werde. Unter jener Versammlung seyen nicht weniger als 274 Geistliche gewesen, welche nicht die Liebe zum Lande und zu ihren Mit- bürgern, sondern blos Eigennuß und das Bewußtseyn dahin ge- führt habe, daß Lord de Grey der Mann \ey, welcher ihnen zur Behaltung ihrer Posten behülflih seyn und das Jrländische Volk zwingen könne, auch ferner die Ausgaben für eine Kirche zu be- streiten, deren Glaubens-Bekenntniß es nicht theile. Nach einer Rede des katholischen Geistlichen Groves erhob sich O'Connell abermals und theilte den Anwesenden mit, daß das Comité nâch- stens dem Vereine eine Bittschrift vorlegen werde, welche die Kd- nigin ersuche, die Lords de Grey und Eliot wegen Heuchelei, Betrug und Beschimpfung Jrlands von der Regierung zu entfernen. Wäh- rend Beide mit der Versicherung hergekommen seyen, gerecht zu regieren und Allen gleiche Gunst zu gewähren, wúrden die bigottesten Mitglieder der Orangistischen Partei von ihnen begünstigt, und ihr ganzes Verhalten sey aufs ärgste beschimpfend für Zrland. Der Lord- Mayor vertheidigte nun in Bezug auf einen tadelnden Artikel der Morning-Chron icle seine früheren feindlichen Aeußerungen über Espartero, den er einen der schlimmsten Feinde bürgerlicher und religióser Freiheit und einen Militair»-Despoten genanne Yatte, inz dem er zugleich die Jntervention Frankreichs in den Spanischen
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