1841 / 336 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wendige Stellung in der Harmonie des Ganzen A fan der Poesie der Griechischen Tragddie die fledenofene chaftlichem in Rhythmen, Worten, Bildern, rührendem und leiden E ‘ften Ausdrudck, é und E S nur P Ba (0 gilé der Werth ihrer kun Smmun der ganzen Dichtungsart auf die melisch-orchestische Bestimmun i Aen Wo diese Hyporchemen feinen Tanz eseetlen, R r. ‘i Ciamen böchster Leidenschaft nicht als „Bravour t ed Adengen werden, erscheinen fes Ry, Ee ee und nur um desto fühlbarer, als leere hindern e E. diemals fam den Griechen auch nur die Ahnung det wahrhaft dramatischen Entwickelung einer tragischen That i en E inn; so wenig als wir eine solche von einem geistlichen Oratorium erwarten oder fordern, Wer hieran zweifeln wollte, könnte sich aus der Poecik des Aristoteles, des größten der Griechischen D en- fer, vor dessen durchdringendem Blik alle Sche der tragischen Kunst ausgebreitet lagen, vom Gegentheil überzeugen. Nur Ka: tastrophen, nicht Handlungen werden vorgeführt. Der Dichter faßt die Begebenheit im Moment der Entscheidung, die, schon vóllig vorbereitet, unaufhaltsam hereinbricht. Mur darauf beruht die Einfachheit des Planes und die tragische Gewalt des Ein- drus, selbst bei mangelhafter Darstellung. Die Charaktere sind fest bestimmt, aber nur durch die Forderung der Situation oder die mythische Ueberlieferung ; spricht doch Aristoteles der Tragödie Charaktere überhaupt ab! Gesinnungen und Leidenschaften sind bis zum Gipfel getrieben; aber nicht genetisch, wie das Drama verlangen würde, nur rednerisch oder lyrisch entfalten sie sich, Laßt man die musikalische Bestimmung für passionirtes Rezita- tivund gesungene Arie bei diesem höchsten poetischen Schwunge hinweg, und läßt man den Jnhalt derselben Worte blos gespro- chen werden, so regt sich sogleich die Forderung tieferer Aufdek- fung des geheimen Getriebes der menschlichen Brust, die das ge- sprochene Wort in ganz anderer Art aufschließt, als der patheti- che Gesang; wo dagegen die Musik ihre Schwingen, gleichjam als höhere, geistige Exponenten, der Rede darleiht. Keine noch so gewaltige Stimme kann den flangreichen Rhythmen in Kreon's Klage-Gesang, als durch seine Schuld Gattin und ohn, von ih- ren eigenen Händen getödtet, als blutende Leichen ausgestellt, rechts und linfs vor seinen Augen daliegen : Irc! irc! PDavnrco MLORMI D A Eu Ov, ’Eaol reo U LAV

”Apor quéearv U, f. 1.

in blos gesprochener Rede jemals ihr Recht anthun. hingerissen von der pathetischen Gewalt des Moments, aber blei- ben unbefriedigt, weil die poetische Entwickelung fehlt und die weg- gelassene musikalische sle nicht erseßt. Allein wie vollkommen wir die Griechische Musik uns nah dem, was wir von ihrer Lir- kunglesen, zu denken berechtigt sind, ihre GBebundenheit an die Orchestif, so sehr sie der Ausbildung des rhythmischen Melos zu statten fam, {loß die Möglichkeit der Vereinigung mehrerer Stimmen zu höherem har monischen Zusammenklange für immer schlechterdings aus. Zed Schönheit des gefühlvollsten Sologesanges, die hinreißendste Ge walt eines von auserlesenen Stimmen unisono vorgetragenen Mánnerchores dúrfen wir den Griechen zugestehen, Die gültig- sten Zeugnisse beweisen dies. Allein der geistigere Reiz vielstim- miger Harmonie, womit die selbstständige Musik erst anhebt, blieb ihnen eben so verborgen als das wahrhafte Drama, welches erst nach dem Verstummen des verwegenen Fomischen Chores in den untergeordneten Gattungen der Charafter - Komödie und des búr- gerlichen Familien-Schauspiels, dessen Vorhandenseyn bei den all: ten wenig beachtet worden isf, einige Entwielung erhielt; ob- wohl in den Mimen des Sophron schon früher ein Anfang ge- geben war, der zwar platonische Dialogen, aber fein eigentliches Drama hervorrief. Jn der Tragödie hatte Euripides, von der geheiligten Form sichtbar eingeengf, umsonst darnach gerungen, und fam als Verderber der Majestät des Kothurns in bösen Ruf, obwohl er beim NRolke mit Recht für den tragischsten Dichter galt (reuyiorauros). Selbst die Schauspielkunsk wurde durch den Gebrauch der Mas- fen, ganz im Einklange mit der geschilderten und nothwendigen Richtung des Griechischen Theaters , festgehalten in den Gebieten des Jdeal-Pathetischen oder de€ Burlesk:Komischen, welche beide das feinere Mienenspiel in ihrer Großartigkeit verschmähen durften. Erst als die Römische Sitte, Theaterspiele nicht blos an den Fe- sten der Götter und für das ganze gottesdienstlich versammelte Bolk, sondern bei Privatanlasfen, Leichenbegaängnissen (ludis fu nebribus), Amtserlangungen und dergleichen , auf kleineren “Thea- tern aufzuführen, vor denen die Zuschauer Anfangs nur stehend Plaß fanden, das Weglassen des Chores Und der Masken auch in der Tragödie gestattete, konnten Meister der tragischen C chau- spielfunst, wie Aesopus und NRoscius, sich ausbilden und ihre Vir: tuositát in vollem Glanz ohne Maske zeigen (Cicero de Ora. 1, ITT, c, 59). Ein ähnliches Beispiel wird selbs in Athen er- wähnt, was bei der ungeheuren Größe des dortigen Theaters Verwunderung erregen muß, da dasselbe, nah der auch von

Wir werden

L

Boeckh wiederholten Versicherung, 30,000 Zuschauer faßte; und wahrscheinlich blieb dieses Beispiel nicht das einzige, ZJe- denfalls fonnte bei den Griechen eine solche Freiheit nur in der

\pielenden Willkür der Komödie Plaß finden und muß als Aus- nahme gelten, die ohne Folgen blieb, Denn Maske, Kothurn, ideale Kostümirung, Chortanz und Gesang, Gesang von der Bühne wieinderOrchestra, bei durchaus lyrischem Schwunge der Poesie, gehdren in der Griechischen Tragddie so wesentlich zusammen , daß Eines das Andere fordert und bedingt; und daß, {obald Eines verändert oder hinweggedacht wird, auch alles Ue- brige seine Nothwendigkeit einbüßt.

Um \o hae muß man es Herrn Kapellmeister Mendelssohn anrechnen, da „er seine ungewobdhnliche Aufgabe mit dem reinsten Kunstgefühl geldst hat. Bei einem nicht tanzenden Chor und we- der masfirten, noch singenden Schauspielern, wodurch Alles dem Gebiet der antiken Kunst entrückt war, hat er mit vollem Recht sein Vorbild nicht im Aristoxenos und Aristides Quintilianus gesucht. Seine Compositionen der \chwierigen Chöre, der IPechselreden zwischen Scenikern und dem Chor, \o wie der Jnstrumental- Begleitung einzelner Reden, sind, was die geistige Fassung der antifen Gedanken im Sinne unserer heutigen Kunst betrifft, für ähnliche künftige Versuche normgebend, Leider war die gewählte Ueberseßung, deren vielfache Máängel Bocckh als gúltigsten Kenner, zu so gerechten Klagen veranlassen. nur zu oft für eine flare und fließende musikalische Betonung von unúberwindlicher Sprödigkeit; weshalb auch wahrscheinlich die Jnskrumental- Begleitung nicht für alle Reden durchgeführt worden isk, obwohl dieses den rezitirenden Schauspielern die rich- tige Modulation der ungewohnten Verse sehr wesentlich erleichtert

aben würde, Dies is indeß ein Punft, auf den ih mir erlgu- 45 werde, zurückzukommen, Eben so sehr wie den genialen ‘omponisten muß man die geschmackvolle Besonnenheit der Ge-

neral - Intendantur der Königlichen Schauspiele und des an-

| Vollendetes leisten,

1500

ordnenden NRegisseurs, Herrn Stawinsky , loben, daß sie auf Masken und Kothurn verzichteten; obwohl Boeckh mit Recht etwas mehr theatralische Pracht in Anspruch nimmt, die das Stk, dessen sammtliche Hauptpersonen Königlichen Ranges sind, durchaus erfordert. Allein in antiquarischen Aeußerlichkeiten, die wegen Mangels ihrer Korrelaten gleichgültig geworden sind, durfte man ohne Gefahr, pedantisch zu werden, nicht weiter ge- hen; Anderes verboten fúr diesmal die Umstände oder die beson- deren Forderungen des für den ersten Versuch so zweckmäßig ge- wählten Stückes. Wenn von Einigen das orchestische Element vermißt worden isk, so bedenken diese nicht, daß man weder un- seren edlen Sängern die Einübung eines Chortanzes zumuthen durfte, noch daß der tragische Tanz der Greise, wie derselbe von den Alten ausgeführt wurde, selbst unseren gebtesten Tänzern kaum gelingen dürfte, ohne Gefahr, komisch zu werden, Schwerlich wissen jene Tadler, daß der Tanz der Greise, welcher auch in beiden Oedipus vorkam, und dessen Name sogar sich erhalten hat, beim Aufschreiten des Chores wunderbarerweise mit Krücken geschah, ohne darum aufzuhödren, ein ernsker Tanz zu seyn. Ohne Zweifel bestand derselbe mehr in scheinbar mühsamen, s{chmerz- haften Bewegungen des ganzen Körpers, die nach dem Takte der Musik gleichmäßig von allen Choreuten morphastisch ausgeführt wurden, als in eigentlichen Tanzschritten; wodurch bei sinniger Anordnung, die man den Griechen wohl zutrauen darf, ein tra- gischer Eindruck allerdings erreicht werden mochte. Jch habe dies nur erwahnt als ein anschauliches Beispiel, an welchen gefährlichen Klippen jeder Versuch antiquarisch genauer Jmitation selbst der mit Sicherheit nachzuroeisenden antiken Einzelheiten scheitern müßte. Man dúrfte dabei nicht besser fahren, als wenn man eine Gesell- schaft nach dem alt-flassischen Kochbuche, das unter dem mythisch gewordenen Namen des Römischen Gourmands Apicius erhalten ist, mit einem Sumen oder einem antiken Salacaccabia bewirthen wollte, wo eine falsche Lesart die ganze Mahlzeit in Gefahr brâchte; oder wenn man uns zumuthete, nach der echten Weise der Sophokleisch-Platonischen Zeit, die Speisen, statt aller ande- ren Wúrzen, blos mit Essig, Kúmmel und Käse zu genießen, was als rein Hellenische Sitte, bevor Alexander?s Heereszúge den Orient aufschlossen, sich nachweisen läßt. Uebrigens konnte man, um zu dem Chor der Greise zurückzukehren, sih es gefallen lassen, daß er nicht tanzte; schienen doch jene eisgrauen Männer, wie wir sie, obwohl höchst geschmackvoll, kostümirt sahen, für die glühenden Gesänge an Eros und Bacchus, die sie so meisterhaft vortrugen, nach den schneeweißen Locken und Bâärten zu urtheilen, die ihr ganzes Gesicht verdeckten, schon weit zu bejahrt und lebenssatt zu seyn: wie hâtten sie tanzen sollen? Nach allen Seiten hin zeigt es sich immer mehr, daß eine peinliche Reproduction des Antiken nicht die Aufgabe seyn kann, wenn die Wiederbelebung der Grie- chischen Tragödie fúr die heutige Kunst fruchtbringend werden soll, Eben deshalb ist die Rúge von Kleinigkeiten: daß auf Kreon?s Königlichem Scepter sich ein Adler hätte befinden sollen und der- gleichen, nicht der Rede werth. Die Wichtigkeit des gemachten Bersuches liegt ganz anderswo! |

Bei unseren Theaterspielen sind dieselben Künste wirksam,

wie einst bei den Griechen. Noch immer sind es Poesie, Musik, Tanz und Schauspielkunst, die sich, unterstüßt von allen anderen

{höónen Künsten, vereinigen sollen, um uns zu erfreuen. Auch müssen wir eingestehen, daß die Meister jeder derselben zum Theil Stehen nicht Schiller und Göthe auf dem Gipfel tragischer und dramatischer Poesie, und is nicht Shakespeare unter uns einheimisch geworden? Entwikelt nicht in der Musik, um der âlteren Genien, die in unsterblichen Werken fortleben, nicht zu gedenken, Meierbeer in seinen neuesten Werken einen Reichthum dramatischer Mittel, daß Deutschland sich rühmen darf, einen musifalischen Shakespeare in ihm zu besißen? Entfalten nicht die Zierden unseres Ballets eine Schönheit, Gewandtheit und Anmuth, die nur der Leitung eines Attischen Choragen be- dürften, um unübertrefslih zu seyn? Erneuert in der Schau- spielkunst nicht unser Seydelmann vor uns die Wunder, die von Roscius und Garrick erzählt werden, und stehen ihm nicht weibliche Talente würdig zur Seite? Haben nicht auf unserer Bühne Fleck und Jffland gewirkt? Allein die Künste vereinzeln sich! Selbst wo sie in cinem und demselben Kunstwerke zu gemein- schaftlicher Wirksamkeit sich vereinigen sollten, strebt jede nach isolirter Virtuosität, um für den Moment allein den Plaß auszufüllen, welchen sie zur Erreichung vollendeter Schönheit nur mit allen zugleich sollte einnehmen wollen. Die Poesie entfremdet sich der Musik immer mehr und in solchem Grade, daß sie nicht selten jedes Maßes entbehrt und dies sich zur Ehre rechnen möchte. Die Musik glaubt dagegen meistens der Beseelung durch poetische Gedanken sich so ganz entziehen zu dürfen, daß sie sich an leerer Künstlichkeit begnügt oder, wo sie durch größere Tonmassen wirkt, nur fúr organisirten Lärm gelten kann. Allein am nachtheiligsten wurde jene Vereinzelung der schönen Künste für den Bühnentanz und die Schauspielfkunsk. Obwohl das Ballet einen Bestandtheil fast aller Opern ausmacht, sondert es doch sich vollig ab; selbsk die Musik wird gewöhnlich von einem anderen Komponisten be- forgt und bildet nicht selten zu dem Uebrigen einen ganz unver- mittelten Gegensaß. Dies hat zur Folge, daß der Tanz in noch ârgerem Maße aller Bescelung entbehrt, als die Musik, und daß jene gewandten, funstgebildeten Gestalten, deren Ebenmaß an an- tifle Statuen erinnert, sich in Bewegungen und Stellungen zei- gen müssen, die ihre eigene Schönheit beleidigen, Die Schau- spielflunst dagegen hat bei den Meisken so gänzlich aller Vered- lung durch Poesie, Musik und Tanz abgesagt, daß, selbst wo sie ernsthaft wirken will, die gemeinste Déatürlichkeit ihr Vorbild bleibt: „s ist eben als sah? man zum Fenster hinaus“, wie Göthe sich ausdrückt. Selbst das musikalische Sprechen der Verse wird für die meisten zur unÜbersteiglichen Schwierigkeit. Bei der Darstellung der Antigone hörte man die Trimeter nur aus Einem Munde musikalisch anfklingen; obwohl man - deutlich wahrnahm, daß für so gebildete Künstler, woie dort mitwirkten, es nur an Gelegenheit fehlt, um bald in diesem Erforderniß, wie in allem Uebrigen, meisterhaft zu seyn.

Hier nun isf es, wo die Griechische Tragdódie, nicht als an- tiquarisches Problem, sondern als Vorbild harmonischer Vereini- gung aller Bühnenkünske, vor uns hintritt und was den von des Königs Majestät befohlenen Versuch ihrer Wiederbelebung o wichtig macht. Es is dies der Punkt, zu welchem alle bisher vorgetragenen Bemerkungen mir nur den Weg bahnen sollten und zu dessen weiterer Ausführung ih mir noch einmal die df-

| fentliche Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen erlauben werde,

| |

Berlin, den 24, November 1841,

C. D. Doélteh,

Meteorologishe Beobachtungen.

1841. | Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 2. Dez. | 6 Ubr. 2 Ubr 10 Uke. Beobachtung.

Luftdruck .… , 333/62" Par.| 334,03" Par.| 334/40" Par. Quellwärme §,1° R, Luftwärme .. + 5/,0°R. | -+ 8,1°R. | + 5/,4°R. | Flusswärme 4,/0° R, Thaupunkt .…, | -+ 4,1°R. | + 4,9°R. | + 4,2° R. | Bodenwärme 5/1 R, Dunstsättigung 83 pCt. 79 pCt. 90 pCt, Ausdünstang 0/031 Bh, Wetter L R Di bezogen, halbheiter, beiter. Niederschlag O, Md eee SW. WSW. WSW, | Wärmewechsel +8,3°, Wolkenzug... WSW. | e | 1,0.

N A L n L ( Tagesmittel: 334,02 Par... +4 6,2° R... 4-4,4° R.., 84 pci. wsWw.,

B e 2410.0. 0 As

Gs Den 3. Dezember 1841. | D», Ÿ " L ¡ | D, 1 Fonds. N | f Cour. Actien, |[W) Pr, ( our. 21 Beß | Geld. | | Brief. f Geld, 54 | | | | St. Schuld - Sch. 4 | 1045 | 1037 | Brel. Pots. Eisenb. | 5 1129 122 Pr. Engl. 0b1.30./4| 102 | 1013 j do. do. Prior. Act. 45) 102% Präm. Sch. dee | ; | Mgd. Lpz. Eiseub, Ff 110 | =ck Seehandlung. |—| 80% | 807 do. do. Prior. Act. | 4 | 103 | 1027 Kurm. Schuldv. |35| 1025 | 10175 } Berl. Anb. Eisenb. |—| 105: | 104% Berl. Stadt - Obl. | 4 | 1032 | 103% do, do. Prior. Act. | 4| 102% | 10127 Elbinger do. 35| | —— Düss Elb. Eisenb. | 5 | 90 | 89 Danz. do. in Th. |— 48 | N do. do. Prior. Act. | 5 | 102% | 1017 Westp. Pfandbr. 33 102% [TOI 4 | Rhein. Eiseub, 5 | 945 | 931! Grossb. Pos. do. | 4 1057 | 1047 do. do. Prior. Act. | 4 101 | i j Ostpr. Pfandbe. 35| 1027 101% 4 | P ] ZÎ| E 101! Gold al marco |— R | S Os t 91 2 f Friedcichsd’or | 132 | 13 Kur- u. Neum. do. 35 102 9 E | e n j 31 E 100: Audere Goldmün- | | N OSIAQUE O L 1E | 2 zen à 5 Th. t Sf | 72 Disconto —— J | 4 Auswärtige Börsen. Amsterdam, 29, Nov. Niederl. wikl. Schuld 014. 5% do. 995 Kanz. Bill. 0E, 5% Span. A2 e. Pass. E. Ausg. —. Zins], 57. Preuss Präm, Sch, —. Pol. 1357. OVesterr. 105 T6. Antwerpen, 28. Nov. Zinsl, —, Neue Anl. 2277. Fankfurt a. M., 30. Nov. Oesterr. 52 Met. 1072 G. 43 1007EG. 27,2 555 G. 12 247 Br. Bank-Act. 1946. 1944, Loose zu 500 Fl, 1417. 141 Preuss. Präm. Sch. S007 G. do. 4% Anl. 102! Br, Poln, Loose 75% Cs 57 Span Anl. 243. 242, 22% toll. 502. 505.

Leipzig - Dresden 101 ; G.

1610 Br,

Eisenbahn - Actien.

Hambu ]. Dez. Bank- Actien Engl. Russ

26, Nov. Lond. 3 Met. 382-. Hamb, 34%,

Petersburg, - A m3 v Ol do. 500 FI. 73%, do, 200 FI, 29 2.

Poln, à Par. 300 FI, 70.

Königliche Schauspiele.

Köln - Aachen 98: G 108’

Paris 406,

Sonnabend, 4. Dez. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale: Die Stiefmutter, Lustspiel in 1 Aft, nach dem Französischen des

Hierauf: von der

Scribe, von dem Freiherrn von Lichtenstein. aus der Oper Tancred, von Rossini, gesungen

ciardi, Mitglied der Jtalienischen Oper zu London. hungs - Resultate, Lustspiel in 2 Abthl., von C. Blum,

1) Duett

Königl, Kammersängerin Dlle. Hähnel und Herrn Ricciardi, 2) Arie von c S R Dic DE i y F: e es z Pacini, gesungen von der Kaiserl. Königl, Sängerin Dlle Tuczek. 3) Romanze von Mercadante, gesungen von Herrn Ludovico Nic-

Und: Erzie-

Sonntag, 5. Dez. Jm Opernhause: Robert der Teufel, Oper

V

in 5 Abth., mit Ballets, Musik von F. Meyerbeer. m Schauspielhause: Treue Liebe, Schauspiel in von Eduard Devrient. Montag, 6. Dez. Jm Schauspielhause : Lustspiel in 5 Abthl.,, nach Scribe, von A, Cosmar.

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 4, Dez. cia di Lammermoor, Opera n G vatore Cammarano, Musiíca del (Signora Laura Assandri: Lucia.) Sonntag, Dez. Eulenspiegel, oder: Schabernack, Nestroy. Montag, 6. Dez. gehren : Otello, il Moro di ¡ Maestro Rossíni,

A ili.

Vaestro Gaetano

Hi Venezlia, Opera 08 siea del (Signora Laura Assandri: mona.)

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 2, Dezember 41841. Zu Lande: Weizen (weißer) 3 Nihlr. 3 Niblk, 410 Sal, auth) 2 Nile. 16 Sgk. 20 Sgr., auch 1 Rihlr. 15 Sgr. ; große Gerste L auch 28 Sgv. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 24 Cl 5 D Qi 26 Gar 1 Nihlr. 22 Sgv. 6 Pf., auch

117 Wispel.

Zu Wasser: 3 Rthly. 7 Sgr. 6 Pf.- auch 23 Sgr. 9 Pf.- auch 1 Rthlr. auch 21 Sgr. 3 Pf. Mittwooch, den 1. Dezember 1841.

1 Rthlr. 17 Sgr.

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 9 Rthlr.

Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf.

Katto ffèl s Preffe Dex Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch 8 Sgr, 9 Pf.

Branntwein-Preise.

4 Schabernack Wiener Lokal - Posse mit Gesang in 4 Akten, von

5 Abtbl,

Das Glas Wasser,

(Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lu Poesia del Igr Sal Donizetti,

über

(Jtalienische Opern-Vorstellung.) Auf Be Atti.

Mu

Desde

12 Sgr. 6 Pf., auch 11 Pf. ; Noggen 1 Rthlr 1 Mhlr, 1 Sgr. 3 Pf, 3 Pf. , auch 3 Pf., auch 20 Sgr. 4 Pf. ; Erbsen Eingegangen sind

Weizen (weißer) 3 Nthlr. 11 Sgr. 3 Pf. auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Roggen 4 Rthlr. 22Sgqu. 6 Pf, Hafer 22 Sgk. 6 Pfi- Eingegangen sind 328 Wispel 3 Scheffel.

Der

Die Preise von Kartoffel-Spiritus in der Zeit vom 25, November

bis incl. 2.

Dezember d. F. waren: 14 147 Rthlr. pro 200 Quart

à 54 pCt. oder: 10,800 pCt. nach Tralles, Korn-Spiritus ohne Geschäft.

Berlin, am 2. Dezember 1841,

Die Aeltesten dex Kaufmannschaft von Berlin,

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in dex Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

Ungarns Handel,

J Von der Türkischen Gränze.

einem Lande,

Im November, Der Geist merkanktilischer Speculation, der in Deutschland, beson- ders etra seit einem Jahrzehend, die so unendlich großartigen Er- scheinungen der Kanal-Anlegungen, Eisenbahnen und Dampfschiff fahrten ins Leben rief, fängt an, sich auch in Ungarn zu regen, das bisher mit merfantilischem Geiste nur stief- vâterlich ausgestattet zu seyn schien, und da eine ausgebreitetere Berbindung durch Eisenbahnen von Ungarn aus nach dem We- sten vorläufig nicht herzustellen ist, so war es wohl nur natürlich, daß der faufmännische Trieb seine spekulativen Blicke dem Orient

zuwenden und hier ein besseres Verkehrsmittel suchen mußte.

Handel Ungarns mit der Türkei vermittelst der Save wird kaum jemals ein größeres als lofales, hóchstens für Kroatien wichtiges Interesse in Anspruch nehmen; indessen dürfte dieser Anfang der einen Provinz des Ungarischen Landes leicht auch die anderen zu tiefer greifender Nachahmung aufmuntern, und da nachstehende, in der Mitte des Oktobers gehaltene Rede des Kroatischen Edeln und Kaiserl. Kämmerers Jnkey von Palin auh in anderer Beziehung von Jnteresse is, so möge sie hier einen Plaß finden. Nachdem die diesfallsigen hydrometrischen Arbeiten den Kommis: sions- Mitgliedern zur Prúfung vorgelegt worden waren, begann

Herr von Palin wie folgt:

h D, JADWEIWE Versammlung der edelsten und wúrdigsken Zuhörer des Landes wozu sich auch noch der treffliche Umstand "O 2 C N

Jsmail Aga

gesellt, daß dieser würdige Herr zu meiner Linken

Bimbaschi), welcher mit Wissen der hohen Pforte gegenwärtig ist; eben so dieser edle Herr General zu meiner Rechten (Baron Hauer), wie diese Vereinigung der allerdings Hochachtung und Zutrauen einflößenden hier beisißenden Mitglieder dieser Kaiserl, Kommission, zeigt hon im voraus den hochgestellten großartigen - welche dieser Königl. Kommission obliegen, aber auch die gegründete Hoffnung, ja sogar Die Aufgaben unserer Berathung sind: l) die Urbarmachung úber 20 Quadratmeilen des besten Bodens, welche sich in den beiderseitigen Save- Niederungen befinden; 2) die Beförderung der Schifffahrt auf der Save und somit auch die Verbindung des Ungarischen Handels mit dem Adriatischen welcher eigentlich auch den wichtigsten Theil des Handels für die zur Ungarischen Krone : t Das zweite und noch wichtigere Ziel unseres Strebens ist die Schiffbarkeit und folglich Beför- derung des Handels für das gesammte Ungarisch- Kroatische Vater- Die Ungarn, die júngste unter den Völkerschaf- ten Europa?'s, die von der Hochebene Mittel-Asiens in die meien Seen E Donau Dea Ea, Dal ten vorerst nur das Sil, diese Etobiepungen zu ex- eee Un e bleibende Watte ¿U Vats schaffen; somit ging jede Tendenz blos allein dahin, Dieses System wurde dann durch das Eindringen der Tartaren und anderer aus Asiatischem Stamm, endlich auch der Musclmänner, stets erhalten.

Zweck, die Wichtigkeit der Verhandlungen,

Gewißheit des Erfolges.

folglich auch mit dem Küstenlande

gehörigen Länder ausmacht 1c.

land,

dén militarisGen Geist zu bilden,

gehabt.

Beskimmung zu erringen und zu erstreben anfingen, war zu jeder Zeit ein Haupthebel der Civilisation,

alleinige Mittel, mit entfernten Staaten in Berkehr ¿u fomm Der Mangel des Handels in unserem

9 , aren wWe

und von thnen zu lernen,

Vaterlande ist Ursache, daß man noch vor 10 bis 12

eat

Bekanntmachungen.

Verkauf weiblicher

Der

10, Dezember c. von 4141 is 8

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mittagsstunden o

Eingang N44 BELUtl7 9e 30, November 484414;

Oeffentliches Aufgebot der bekannten und unbekannten Anspruchs - Berechtigten an verschPtedele, Lou dem Wemaligen Ritter gedinge zu Polch herrührende Fmmobilien Und Fus demi Belaufe (ies Theils der [EIb2, 0 wie gus delt Nevenüen ELld Ei

. Geldern.

Nachdem auf das von uns unter dem 29, Fe bruar 1832 erlassene ôffentliche Aufgebot alle bis da hin unbekannt gebliebene Fnteressenten , welche sich für berechtigt hielten, aus irgend einem Rechtsver hältnisse elnen Anspruch an die unten näher bezeich neten , von dem zur Zeit der Deutschen Reichs-Ver fassung zu Polch, îm jeßigen Kreise Mayen, Regie- rungs - Bezirks Koblenz, bestandenen Rittergedinge oder sogenannten Polcher Dingtage herrühreuden, demnächst in den Besiß des Königlichen Domainen Fiskus und in neuester Zeit in den des Königl. Preu fischen Kammerherrn und Landraths, Grafen von Boos-Waldeck, und des Handlungshauses Franz Fors boom zu Frankfurt am Main übergegangenen Fmmo- bilien und Gelder, welche aus dem Verkgufe eines Theils derselben, so wie aus den Revenücn, erlôst und in die Königlichen Kassen geflossen sind , zu machen, aufgefordert sind, ihre vermeintlichen Ansprüche in nerhalb einer Präfklusivfrist von drei Monaten anzu- bringen , fordern wir nunmehr auf Grund der Aller- bdchsten Kabinets - Ordre vom 8, September d. F., Geseß-Sammluttg, Seite 288, und einer darauf er-

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gangenen Verfügung des Hexrn Geheimen Staats

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Eben so diese Slavischen Länder-Bezirke des einst so mächtigen Römischen Tllyriens hatten in jener Zeit durch innere Zwistigkeiten der innewoh- nenden Kroatisch-Bosnisch-Dalmatischen Abtheilungen, durch Ei- fersucht ihrer Zubane und Bane, welche sich zu Alleinherrschern aufwarfen, sich meistens den kriegerischen Zwecken gewidmet und somit den Handel ganz außer Acht gelassen , später dann, mit Un- garn vereinigt, mit dem damaligen allgemeinen Feinde zu fämpfen Und somit wurde unser armes, durch dies sliefinutterliche Schicksal gedrücktes, vereinigtes Vaterland lange in gänzlicher Kindheit und Unkultur zurückgelassen, während die Nachbarländer allmáâlig in der Civilisation vorwärts rúten, bis endlich der mäch- tige Trieb des Vorwärtsdringens der Kultur auch dies vereinigt

Vaterland ergriff und wir nun, bei anhaltender Ruhe un besorgter Sicherheit des Eigenthums, das Edlere der men/

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und Waldungen von Uelmen Nordett att die Gemarkungen der Gemeinden Uers- feld und Liersthal ;

f S ; A S q E G 2 Allgemeiner Auzeiger für ü gemeine zeiger di ¡[Ministers und Chefs der zweiten Abtheilung des Kö-| niglichen Haus Ministertums vom 22sten desselben Monats, und anderer Gegenstände zum Besten deusliche bis jeßt bekannte oder unbekannte Fiateressenten, | verarmten Wetinbauer an der Mosel wirds\welche gus trgend einem Nechtsgrunde an die vorge- | in den Vor-|dachten Besißungen des ehemaligen Polcher Dingra-| davont aufgekommenen Revenúen noch | großen Spetsesaal Seiner Königlichen Ho-|jeßt einen Atspruch zu haben vermeinen, auf, zur heit des Prinzen von Preußen flattfinden. | im Palais in der Behrenstraße|nerhalb etner dreimonatlichen Frist bei uns zu melden. | | Die Obijefte, auf welche sich dieses Aufgebot be- | |zicht, sind folgende: | der Wald Hochpochtein, größtentheils aus Buchen | Hochwald bestehend, enthaltend 2794 Morgen | 103 Ruthen, gelegen im Banne Uelmen , Kreis Kochem, Regierungs-Bezirk Ko | blenz, gränzt gegen Osten an die Gemarkunget | der Gemeinden Eppettberg, Laubach und Müllen [und_unbekanute Realprätendet bach, gegen Süden an die Gemarkungen vou |tecessetiten - Alfeln und Auderath, gegen Westen an Lände- [sprüche tnnerhalb des anberaumten Präfklusivtermins |nes |uns antzuzetgen , mit allen diesen, dem beh Fiskus gegenüber, als ausgeschlossen erachtet werden, | und zwar lediglich durh den Ablauf des

1501 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung F 336.

der Ungarn noch Kroatien im Auslande fannte und davon die wunderlichsten Mährchen schrieb,“

Die Einberufung der General-Conseils des Acker- baues, des Handels und der Manufakturen in Frankreich.

Ehe wir uns mit dem Zweck, welcher die Einberufung dieser drei Conseils veranlaßt hat, beschäftigen, wollen wir ein Wort Uber den Ursprung und die Zusammenseßung derselben sagen, Die Errichtung eines General- Conseils für den Handel geht bis in die Regierungszeit Ludwigs XIV. zurü; seit jener Zeit ist es, obwohl geringe Veränderungen in seiner Verfassung stattgefunden, stets berufen worden, sein Gutachten über die ihm von der Re- gierung vorgelegten Fragen abzugeben. Jm Jahre 1831 änderte eine Königliche Ordonnanz diese Jnftitution, indem die Conseils für den Handel, die Manufakturen und den Ackerbau gemeinsame Bestimmungen, Functionen und Zusammenseßung erhielten. Nach S Ordonnanz haben die Conseils jährlich eine Sibung zu hal: ten, worin sie die Vorschläge ihrer Mitglieder, die entweder in ihrem Namen oder im Namen der Handels: Kammern“), der be- rathenden Manufaktur-Kammern**) und der Akerbau-Gesellschaf- ten gemacht werden, berathen und ihre Wünsche in dieser Bazie- hung aussprechen. Sie geben auch ihr Gutachten ab úber alle Fragen , die der Handels-Minister ihnen vorzulegen für angemes- sen findet. Gemischte Kommissionen von zwei oder drei dieser Conseils fönnen einberufen werden, wenn der Minister es für zweckdienlich hält.

Das General - Conseil des Handels wird von den Handels- Kammern entweder aus ihren eigenen Mitgliedern oder aus Per- sonen ihres Bezirks ernannt. Es besteht aus 52 Mitgliedern. Das General:Conseil der Manufakturen hat 50 Mitglieder, von denen 20 von der berathenden Kammer für Künste und Manu- fafturen, die übrigen durch den Minister ernannt werden. Die 30 Mitglieder des Ackerbau - Conseils werden sammtiich von dem Minisker ernannt, Die Functionen der Mitglieder dieser drei Conseils währen drei Jahre und werden ganz unentgeltlich ausgeubt.

__Den zum 16. Dezember einberufenen drei Conseils wird der Handels-Minister mehrere wichtige Fragen vorlegen. Sie werden aufgefordert werden, ihr Gutachten Úber eine Modifizirung der Eingangs- Zölle auf Kolonial-Zucker und ausländisches Schlacht- Bieh abzugeben. Die erske dieser beiden Fragen beschäftigt die Kammern und die Verwaltung seit sieben oder acht Jahren, und je langer es dauert , desto mehr verwielt sie sich. Die Rivali- tàt, welche zwischen dem Rohr- Zucker und dem Rüben - Zucker herrscht, wird dem einen oder dem anderen dieser Produkte ver- derblich werden, und die Zeit, wo es möglich gewesen wäre, diese beiden Kulturarten neben einander bestehen zu lassen, ist vorüber. Man hat sich úbrigens niemals auf den industriellen Standpunkt verseßt, um diese Schwierigkeit zu lösen, und die Verwaltung hat in ihren den Kammern vorgelegten Geseßen sich stets durch die fiskalischen Jnteressen beherrschen lassen. Dieser Unstand hat nicht wenig dazu beigetragen, die gedrüdckte Lage herbeizuführen, uber die beide Zucker-Arten sich gleichzeitig beklagen.

Das Gutachten der Conseils Úber diesen Gegenstand wird indeß dem Handels-Minister, im Falle er die Absicht hâtte, in der nachsten Session den Kammern Veränderungen vorzuschlagen, nicht viel nügen, Was wird in der That geschehen? Das Ge- neral- Conseil für den Ackerbau wird den inländischen Zucker ver- theidigen und sehr wahrscheinlich eine Herabseßung der auf dem-

Díe in den Haupt-Handelsstädten evrichteten Handels-Kam mern bestehen aus einer gewissen Anzahl Personen, die ein Gewerbe betreiben oder betrieben haben. Fhr Zweck ist, sich über die örtlichen pandels-Ftiteressen zu berathen, um die Verwaltung Über die Maß- regeln aufzuklären , die auf den Wohlstand 1oie auf die Entwicke lung der Fndustrie von Einfluß seyn können. E

e Die berathenden Kammern für Künste und Manufakturen in den Städten errichtet , die vorzugsweise Manufaktur-Städte nd; haben analoge Functionen, wie die Handels-Kammert für die Handelsstädte, :

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von Ladenberg Excel-| fernccotn famnmt-|

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gelegene Modumsfelder ;

| die der Gemeinde] 9

welche es

und gegen

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e Preußischeu Staateu.

haltend 37 Morgen 58 Ruthen 60 Fuß theils an dem Walde von Hochvochten Qt: |

) die Kaufgelder der von dem Königlichen Domai nen-Fiskus am 9, Oktober 1822 an den Steuer Empfänger Koch, als Meistbietenden , dfentlich verkauften, tn dem Banne der Gemeinde Uelmen

) 10 1 I ET L : 4,0 0 4, L R .+ o ¿t A D - _ ahrnchmung und Ausführung ihrer Rechte sich in-| 8 N Theil der Kaufgelder eines von der Franzò ichen

en Domaitten-Verwaltung am 23, April 1812 an Lothar Friesen und Caspar Schmalbach, als die Meistbietenden , öffentlich verkauften , in der Gemetnde Polch gelegenen Gartens, Königlichen Kassen geflossen is;

die aus den seit dem t. Junius 1815 vot obi

gett Obiekten erfallenen RNevenüen gelösten Gelder. Diesem zufolge sollen alle vorgedachte, befannte iten und übrigen Fn unterlassen werden, ihre An- genen gleich verantwortlich und geht außerdem sei

selben lastenden Zölle verlangen, Das Handels - Conseil wird da- gegen eine Verminderung der Zölle auf Kolonial - Zucker, oder eine Gleichstellung beider Produkte, eder endlich eine Unter- drúckung des inländischen Zuckers fordern, Die Kaufleute von Havre haben bereits die Jnitiative in Bezug auf diesen Gegen- skand ergriffen, indem sie dent Handels- Minister eine Petition übersandten, worin sie das wirkliche oder angebliche Elend der Ko- lonieen schildern. Mit den Zöllen auf Schlachtvieh wird es sich eben so verhalten. Das Aerbau- Conseil wird den bestehendèn Tarif auf das Aeußerste vertheidigen, während das Manufaktur- Conseil, im Jnteresse der Jnduftrie und der Arbeiter, die erleich: terte Einfuhr des fremden Schlachtviehs in Frankreich verlangen wird. Ueber einen Punkt werden übrigens die General-Con- seils slch verständigen, nämlich über die Herabsegung der städti- schen Octroi-Zölle. Da jedoch der Schaß -/- von dieser Abgabe erhâlt und der Augenblick nicht dazu geeignet is, die Steuern zu reduziren, so dúrfte diese Modifizirung nicht den Beifall des Ministers erhalten. L Die drei Conseils repräsentiren Interessen, die in sehr vielen Fáâllen sich nicht demselben System unterordnen lassen. Die Ma- nufakturen verlangen die freie Einfuhr der Rohstoffe; dem wider- seßt sich der Ackerbau, er will, daß sein Getraide, seine Wolle, seine Garne, sein Schlachtvieh gegen die Konkurrenz des Aus- landes geschüßt werden. Doch will er nicht, daß dieser Schuß, den er für sich in Anspruch nimmt, auch auf andere Industrie- oweige ausgedehnt werde, und er würde es sehr gern sehen, wenn der Preis der Manufaktur-Waaren durch die ausländische Kon- kurrenz erniedrigt würde. Man begreift, daß diese respektiven Stellungen der drei Conseils keine Einstimmigkeit in Betreff der ihnen vorgelegten Zoll-Fragen gestatten, Die Jndustrie ¿. B. ver- langt seit langer Zeit die Herabseßung der Zölle auf fremdes Eisen und fremde Steinkohlen. Das Ackerbau:Conseil, welches viele Besißer von Wäldern und Steinkohlen-Gruben Untes seinen Mitgliedern ¿ählt, widerseßt sich dieser Maßregel, die von einer großen Anzahl Mitglieder des Manufaktur-Conseils gefordert wird

Zudem der Handels - Minister die Aufmerksamkeit der Con- seils ganz besonders auf den gegenwärtigen Zustand einiger In- dustrie-Zweige lenkt, die gegen die ähnlichen Produkte des Aus: landes theils durch erhöhte Zölle, theils durch ein absolutes Ver- bot beschúbt werden, scheint er den Weg zur Abschließung eines Handelë-Vertrages mit Belgien bahnen zu wollen; denn die Jn- dustrie-Zweige, welche er zur UnterstÜkung seiner Empfehlung auf- fordert (die Cisenhütten, die Leinen- und Baumwollen - Waaren- Fabriken, die Glashütten, die Gerbereien u. s. w.) gehören eben zur Zahl derjenigen, gegen die man auf der anderen Seite der Granze reklamirt. _ Um einen Zoll - Tarif zu reformiren, muß man sich auf den Standpunkt der allgemeinen Jnteressen verseßen und alle Einzel- heiten einem reiflich durchdachten System zu fkoordiniren wissen, Dies is niemals in Frankreich geschehen, Man hat bald den Privat- Jnteressen nachgegeben, bald nur die fisfalischen Bedürf: nisse in Betracht gezogen. Oft hat man auch die Steuern er- hoht, um einen zum Untergange bestimmten Zndustrie - Zweig zu heben, indem man die Handarbeit gegen die Maschinen oder die Unfruchtbarkeit des einheimischen Bodens gegen die Fruchtbarkeit der fremden Regionen beschübte. E _ Ueber einige andere Punkte werden die drei Conseils sich ohne Schwierigkeit verständigen: nämlich die Revision der Gefsebe und Verordnungen über das Hútungs- und Trift-Recht, Úber die Wie- derbeholzung der Berge, über die Austrocknung der Teiche und uber die ländliche Polizei, Ein Geseßentwurf über Erfindungs- Patente, der in der leßten Session der General-Conseils duätear beitet wurde und seitdem der Gegenstand gründlicher Untersuchun- gen gewesen is, wird ihnen von neuem vorgelegt werden, um s0- dann in Ee E berathen zu werden.

le Cesston der Conseils wird einen Monat, v 16 o- zember bis zum 16. Januar, währen; fie (f nie SARAE 2 deß wird das Wesentlichste ihrer Berathungen, theils durch Mit- glieder, die irgend ein Jnteresse durh die Blätter vertheidigt zu sehen wünschen, theils durch die Regierung, die gewisse Ideen oder R Maßregeln geltend machen will, täglich der Presse úber- [CTCT E:

theils DVEelatttmach La Nachdem über den Nachlaß des am 3. Dezember [1838 hterselbst verstorbenen Ober-Gränz-Controlleurs, Hofraths Fohann Daniel Ferdinand Numpf, wegen Unzulänglichkeit desselben zur Befriedigung sämmt- licher Gläubiger, der erbschaftliche Liquidations-Vro- ¡eß eröffnet und zugleich der ofene Arrest verhängt worden ijt, so werden Alle, welche dem Verstorbe- nen gehörige Gelder, Effekten oder Dokumente be- iten, oder welche demselben etwas bezahlen oder ltefern soilen, hierdurch aufgefordert, an Niemand das Mindeste davon verabfolgen zu lassen, vielmehr dem Königl. Kammergerichte ungesäumt davon An= ¡etge zu machen und die bei ihnen befindlichen Gel- der und Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer Rechte, an das Kammergerichts -Depositorium abzuliefern. Wer dieser Anweisung zuwider handelt, is der Masse auf Höhe des Zurückbehaltenen oder Verschwie-

welches in

tvtermins ciwanigen Pfandrechts oder des sonst von ihm Königlichen |behaupteten Rechts verlustig. i y J d . Ç B , xd Q . „werden-| Zugleich werden die sämmtlichen Gläubiger hier- Termins durch vorgeladen, sih in dem auf den 4. Jae

das Forsthaus sammt dem dazu gehôrigen Mäus-|sclbst - ohne daß es eines weiteren Verfahrens oder [nuar 1842, Vormittags um 10 Uhr, vordem D /

felder Hofe, bestehend aus einem Wohnhause nebst |Präkluftvbescheides bedarf. Scheune und Stallung und verschiedenen Grund- ben thre persönlichen und din stücken, enthaltend 123 Morgen 130 Ruthen sat diejenigen Personen, die 10 Fuß, gelegen in dem Walde von Hochpochten ; der Pühßfelderhof, bestchend aus einem Wohn hause nebst Scheune und Stallung und verschte denen Grundstücken, haltend 117 Morgen 98 Ru then 10 Fuß, gelegen in dem Walde vonHochpochten; 1 der Höchsterhof - bestehend aus mehreren Wirth schaftsgebäuden und verschiedenen Grundstücken, haltend 122 Morgen 55 Ruthen 60 Fuß, gele gen in dem Walde von Hochpochten ; :

der Gieroldsrother Hof, bestehend aus einem Wohnhause nebst Scheune und Stallung und verschiedenen Grundstücken, haltend 92 Morgen

75 Ruthen 75

Hochpochten ; die Zervasmühle, bestehend it einem Wohnhause, einer Delmühle und verschiedenen Grundstücken,

vorerwähnten Realitäten und denen ein Theil der in die

Gegenwärtiges dfentliches

durch die Amtsblätter der

ab, an welchem dieses in dem Amtsblatte der rung erscheinen wird,

Suß, gelegen in dem Walde von Koblenz, den 29,

Oktober 1841.

)eget i ‘s Aufgebot soll sowobl |d er, Naudé Fustizr durch die Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, als tigte Steel urch d er sämmtlichen Königlichen | l ] Rheinischen und Westphälischen Regierutigen, zu verschiedenen Malen, jedes Mal nach einem Zwischen- raume von vierzehn Tagen, bekannt gemacht werden, der dreimonatliche Präklusivtermin aber von Aufgebot zum dritten Male hiestgen Königlichen Regie- zu laufen anfangen,

Königliche Regierung.

Dagegen bleiben densel-| Kammergerichts - Assessor Wohlers, im Kammerge- glichen Rechts Ansyrüche [richte anberaumten Liquidations-Termine ] von uns in den Besiß der len, den Betrag und die Art ibrer eingewiesen

nine zu gestel= Forderung an-

worden sind, zugeben und die vorhandenen Dokumente urschrift-

d Königlichen Kassen [lich vorzulege!1 geflossenen Gelder ausgezahlt wurde, vorbehalten. tve

Auswärtigen werden die Justiz Kommissarien Be- Jung als Bevollmäch-

t} Die Ausbleibenden haben zu gewärtigen , daf sie dret aller ihrer etroanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige , was nach Befriedigung der sih meldenden Gläubiger von der Masse etwa übrig bleiben möchte, werden ver- wiesen werden. Berlin, am 25, September 184. Königl. Preuß. Kammergericht.

von dem Tage

Edtkräal-Citatton Der am 16, August 1766 geborene Carl Friedrich