1841 / 339 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Das genannte Blatt citirt einen Brief aus Bir- mingham, worin darüber geklagt wird, daß man e e weis währende Nothgeschrei nur den Kredit der Gewer Ee eatíe- nichte, indeß giebt dieser Brief doch zu, daß die Handels: DEYaes nisse in jener Fabrifkstadt schlecht genug änden. A s bdall der

Der Morning Po st zufolge, ist A rb F , N En Graf von Home von den Schottischen Pairs gewaßle na en wird, um sie an der Stelle des versiörbenen Q rafen von Elgin im Parlamente zu repräsentiren. ZUr Beseßung der durch dessen Tod entstandenen Vakanz in der Repräsentation von Southamp- ton rústen sich sowohl Tories als Whigs. S :

Nach dem Manchester Guardian haben sih in Man- chester Vereine gebildet, von deren Mitgliedern die Berpflichtung ébernommen worden, sich gänzlich des Genusses von Getränken zu enthalten, die von der Regierung besteuert werden. S

Hiesige Blätter enthalten nachstehende Vergleichung der Offi- zierzabl der Englischen und der Französischen Marine: England hat 38 Admirale, 51 Bice-Admirale, 64 Contre-Admirale; Frank: rei 2 Admirale, 10 Vice- Admirale, 20 Contre- Admirale; Eng- land 687 Capitaine, 809 Commandeurs, 2822 Lieutenants; Franf- reich 100 Schiffs-Capitaine, 200 Korvetten-Capitaine, 1100 Lieu- tenants und Fähnriche. Die Gesammtzahl der Englischen Marine- Offiziere beträgt also 4471, die der Französischen 1432. Außerdem zählt die Englische Marine noch 456 Masters, welche Offiziere find, aber nicht zu Ober-Offizieren befördert werden fönnen ; dieser Grad besteht in der Französischen Flotte nicht.

Die Brighton Gazette erwähnt in einem Berichte über die jeßigen großartigen Rüstungen zu Portsmouth unter Anderem auch, daß alle Kriegsschiffe ihre Mannschaften vollzählig haben sollen, um für den Fall pldblicher Feindseligkeiten bereit zu seyn.

Der Kaiser von Rußland hat der Universität Cambridge, die ihm schon im Jahre 1817 das Dokftor-Diplom überreichte, durch ihren Kanzler ein Exemplar des Werkes der Professoren Postels und Rupprecht „Ueber die Meerpflanzen der nördlichen Küsken des Stillen Oceans“ úberreichen lassen; dasselbe besteht in einem prachtvollen Bande trefflich und treu nach den Original-Pflanzen folorirter Tafeln mit beschreibendem Text in Russischer und La: teinischer Sprache.

Aus Neu-Granada erfährt man, daß Carthagena noch belagert und blokirt war. Es war indessen dem Regierungs-Ge- schwader gelungen, Proviant fúr vier Monate in die Stadt und in das Fort Bocca Chica zu werfen, Die Englischen Kriegsschisfe hatten den Handelsschisfen ihrer Flagge bei der Landung ihrer Proviant - Ladungen H úlfe geleistet. Rio de la Hacha hatte sich zu Gunsten der bestehenden Regierung erflâreé. Man hatte einen Bersuch gemacht, den General Carrera, das eigentliche Haupt der Angelegenheiten in Central- Amerika, zu ermorden. Der Thäter war ein Marimba-Spieler, Namens Chepillo ndrade. Carrera wurde bei dem Angriffe leicht verwundet, was ihn jedoch nicht verhinderte, seinen Sabel zu ziehen und den Angreifer auf der Stelle niederzuhauen,

Die Nachrichten aus Lima reichen bis zum 10; Juli, Ge: neral Santa Cruz war von dem Volke und der Armee zum Práâsidenten von Bolivien proflamirt worden, und eine Deputa- tion war nach Guayaquil abgegangen, um ihn zur Rúkkehr in sein Vaterland und zur Annahme des Ober-Befehls aufzufordern. Ein Krieg zwischen Peru und Aeguator chien unvermeidlich, und man glaubte, daß Bolivien unter der Anführung von Santa Cruz daran Theil nehmen wúrde. Jn diesem Falle würde Peru im Süden und im Norden angegriffen werden, und man hâlt dann den Fall von Gamarra fúr unvermeidlich.

Niederlande.

Amsterdam, 30, Nov. (L. A. Z.) Es bildet sich hier, wenn man einem allgemein verbreiteten Geruchte Glauben schenken darf, eine Art Gesellschaft, die mit der Handels-Maatschappy in Kon- furrenz zu treten bestimmt is. Die vorbereitenden Arbeiten ge- \chehen ganz insgeheim, Die Gesellschaft wird anonym seyn, und das Gesellschafts- Kapital 7 —® Millionen Fl. betragen. JZhr Zweck ist vornehmlich, die Rhedereien und den Privat-Handel nach Ost- und West-Jndien zu befördern. Um ihre Rükfrachten um so besser decken zu fónnen, wúrde ihr die Regierung in Jndien eine gewisse Quantität Tropischer Waaren ablassen, deren Tota- lität man jeßt an die Handels-Maatschappy abgiebt. Die Ge- sellschaft wúrde auch in Java und Sumatra Länderelen anfaufen, um dieselben für eigne Rechnung zu bebauen. Gle würde Summenausélei- hen, um zu Rhedereien auf¡umuntern, und die Fabrikanten und Han- delsleute, die Waarensendungen nach Jndien machen wollten, fonnten, wenn sie dieselben der Gel{ellschaft anvertrauten, zwei Drittel bis drei Viertel des Werths im Voraus beziehen. Mittels eines Del- credere würde die Gesellschaft für Bezahlung einstehen, was in Indien #0 \chwierig ist, da man dort die soliden Häuser von de- nen, die es nicht sind, kaum unterscheiden kann, und da selbst in soliden Häusern schon durch den Tod des Chefs die Geschäfte in solche Verwirrung gerathen, daß in Ermangelung eines Nachfol- gers, der jene Geschäfte wohl kennt, oft Jahre vergehen, ehe das Haus seinen Gläubigern Rechnung ablegen kann c. Dies ver- lautet úber die Natur und das Streben einer Gesellschaft, die, wenn das Projeft realisirt wird, einen großen Einfluß auf unse- ren Kolonial-Handel ausüben dürfte.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 1. Dez. Die Leichenfeier für Jhre Majestät die hochstselige Königin Karoline, welche gestern Nachmittag in der Metropolitan- und in der St. Peters - Pfarrkirche stattfand, be- wies aufs neue wie die Verehrung für die edle unvergeßliche Für- stin, \0 auch die tiefe Trauer, von welcher alle Klassen der hiesi: gen Einwohner über ihren Hintritt ergriffen sind, Beide Kirchen (die Kathedrale mag úber 3000 Menschen fassen) waren in allen Raumen gefüllt. /

,_ Dem Vernehmen nach sind in den dermaligen Saßungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften einige Abänderungen ein- getreten, denen zufolge der Vorstand der Akademie künftig aus der Mitte der ordentlichen Mitglieder derselben je für den Zeitraum von drei Jahren nicht mehr von der Akademie gewählt, sondern von Sr. Majestät dem König ernannt wird. Desgleichen behal- ten sich Se. Majestät vor, außer den von der Akademie unter Borbehalt Königlicher Bestätigung gewählten zwblf Mitgliedern jeder der drei Klassen, noch weiter sechs ordentliche Mitglieder für jede Klasse zu ernennen, Wie wir hören ist diese Allerhöchste Ent- {chließung der Akademie bereits mitgetheilt worden, und man sicht ihrer Bekanntmachung durch das Regierungsblatt entgegen,

denden zu seyn.

Hannover, 3. Dez. Die zweite Kammer is nach Angabe der Hannoverschen Zeitung also zusammengeseßt : Mitglieder des Schaß - Kollegiums: Dr. Lang; Amts-Assessor Schaßrath Krimping. Deputirte von wegen des allgemeinen Kloster-Fonds: Geheime Kanzleirath Wedemeyer; Ober-Steuerrath Dr. Klenze; Major

Lindemann,

Schaßrath

1514

Bersammlung, Konsistkorial-Rath De. Bauer; zweite Wahl-Ber- sammlung, Pastor Uelzen; dritte Wahl- Versammlung, Pastor ngen: Kanzleirath Hop- penstedt. Evangelische Konsistorien: Zu Hannover, Schaß- rath Eichhornz zu Osnabrück, Ober- Justizrath Jacobi. Dom- fapitel zuHildesheim: Domdechant Merz. Deputirte der

prim, Nolte. Universität Götti

Städte: Residenzstadt Hannover, Ho Stadt Göttingen, Magistrats - Direkto Senator Friese; Stadt Hameln, (

f-Fabrikant r Ebell; nach dem

Christiani); Stadt Einbeck, Regierungsrath H ei Osterode, Bürgermeister B rehl; Stadt Dudersta mann Hauß; Städte Moringen, Uslar, Hardegsen, Dransfeld

und Hedemúnden, Amtmann Blumen hagen;

Hausmann;

Stadt Northeim,

H, K“ Dr. jur,

nichen; Stadt dt, Ober - Amt-

Stadt Múnden,

(nah dem „H. K.“ Bürgermeister Bodungen); Städte Mún- der, Pattensen, Neustadt a. R., Springe, Wuns Bodenwerder und Rehburg, Kammerrath Bar; S

und Zellerfeld, Ober-Bergrath Jugler;

die Ú brigen

torff, Eldagsen, tadte Klausthal fünf Bergstädte

mit Herzber „Elbingerode und Lauterberg, Hofrath H upeden; Stadt h : und Lau! J 9) “e L

Lüneburg, (nach dem „H. K.“ Senator Pr. Meyer); Stadt Uelzen, Prokurator Schul{b; Stadt Celle, Kaufmann Schulß; Stadt

Harburg, Färber Bornemann; Stadt Lúchow, Brauer Brún- ger; Städte Soltau, Walsrode, Burgdorf und Gifhorn, —; Stadt Stade, Kanzlei-Prokurator Holt ermann; Stadt Bux- erden, Zoll-Direkftor Ni e- meyer; Stadt Nienburg, Senator Quaet-Faslem); Hoyasche Flecken, Dr. jur. Messerschmidt; Diepholzsche

tehude, Kaufmann Richter; Stadt V

ral - Auditeur R einicke;

Flecken, Gene-

Stadt Osnabrúck Dr. jur. Droop,

(nah dem „H. K.“ ist Bürgermeister Dr. Stúve gewählt, Pr. Droop nur Ersaßmann) ; Stadt Quackenbrúck, Kaufmann Breu- sing; Stadt Haselúnne, Kaufmann Heye; Stadt Goslar —; Stadt Hildesheim, (nach dem „H. K.“ Advokat Westrum);

Stadt Alfeld, nau, Sarstedt, Stadt Emden, (nach Stadt Aurich, Lieutenant von S (na dem O. Dr, med. Stadtgerichts - Secretair Pr, Siem Nordhorn und Neuenhaus nebs d m „H, K.“ Bürgermeister Nord Amtmann Reinecke,

lenbergschen : D au ensten de

Lieutenant a.

be ). ir Ritterschaft gehörenden Grundbesißer: Bauermeister Niemeyer, Göttingenschen:

S uck0wz Pauli );

en 8s;z

l

Bürgermeister Eggers); Städte Elze, Gro- ( - e Lin —— - -

Dassel, Bürgermeister S ostmann in Elze; dan „D.

enator Sax);

Stadt Norden,

Stadt Leer,

Stadte Schüttorf, em Flecken Bentheim, (nach Deputirte der nicht

Der Ka:

Ober-

Commissair Luederz der Grubenhagenschen Pr. jur, Beißen);

der Grafschaft Hohenstein: neburgschen: erster abl - Betr, D ter Wahl - Bezirk, Vollhöfner zirk, Rittmeister Hofbesißer

Kanzleirath

Riekz ager

efonom S

S funster

Schulze Loddersz; der Bremen Marschen : Altel Foh. Schacht; Land Kehdingen, Osten, Neuhaus, —z Hagen Che, Hausmann Reiners; Land Wursken, Hofbesißer Adickes); fúr die Bremensche Geest und Verden: Kaufmann C hlermann, CommissairAssistent Caulier, Grundbesißer Holst; des Landes

vierte

Wilhelmi; dex LU-

{mi de} drit: r Wahl - Be- Wahl - Bezirk, and, Hausmann

Hadeln: SchultheißHincke, chultheiß Mohr; für Hoya und Diep- holz und zwar für die Freien: Amtmann Friedrichs, Gutsbefißer Ddrbecker; fúr die übrigen Grundbesißer: erster Wahlbezirk, Hofbesißzer Sieling; zweiter Wahlbezirk, Amtsvogt Meyer; des Fürstenthums Osnabrück: Colon M dllmann, Colon Uhr-

/

berg; für Arenberg-Meppen und Lingen: Hofrath Dr. Serme s, Hildesheim: Konsistorial:

Ockonom Menger; des Fürstenthums Rath Werner, Gutsbesißer Meyer, des Fürstenthums Ostfriesland: Hillingh, Oekonom Kriegsmann

Amts-Asse|

Landschaftlicher

, Oekonom

Tor Wippern;z

Adminiskrator Gróöóneveld,

Ördinair-Deputirter Canken a, Adminiskrator Besekez der Graf: schaft Bentheim: Schulze zu Neerlage.

Hildesheim, 1. Dez. (Hildesh. Ztg.) In Folge einer heute Morgen zwischen dem Geheimen Rath Grafen von Stol- berg-Sdöder und unserem Dom - Kapitel stattgehabten Konferenz,

worin zuvor ein Päpstliches Breve eróffnet isl, Heiligkeit dem Kapitel gestattet, nschmal zu einer wahl schreiten zu dúrfen, hat sich dasselbe hierauf heute Nachmit- tag wiederum zu einer gemeinsamen S ikung versammelt, und nach auf den Vten d, M. anbe-

gefaßtem Beschluß is nun die Wahl raumt worden.

Karlsruhe, 1. Dez. (Oberd.

rug. Bei Sr. Hoheit dem Erb- Groß um etwas spâter heimgesucht hat, is

laut dessen Se. neuen Bischofs-

Z) Se. Hoheit der ‘Prinz Friedrich, welcher seit etwa vierzehn Tagen an den Masern krank liegt, befindet sich nunmehr entschieden auf dem Wege der Besse- 0 herzog, den die Krankheit

%

der Verlauf noch weniger

weit gediehen; doch sind, ah dem heutigen Bülletin, das Fieber

und die úbrigen Zufälle gemäßigt.

Heute fat

Hamburg, 4. Dez.

1d der Teer

liche Umzug der

Kaufmannschaft aus dem alten in das neue Börsen-Lokal statt. , “y r - e - e B Die alte Börse war schon von früh Morgens an mit zahlreichen

Flaggen aller Nationen verziert. Zur Zeit der gewbhnlichen Bör- \fen-Versammlung bereitete das von Blase-Jnstrumenten begleitete, „Nun danket Alle Gott!“

von allen Anwesenden gesungene Lied: auf den Abschied von den alten Râum

en vor, e

lche fúr so viele

der Anwesenden mit den bedeutsamsten Erinnerungen ihres Le- bens verknüpft sind. Nachdem darauf von dem Böôórsensaale herab

von der Schäfferschen Liedertafel ein

dichtetes und komponirtes Lied gesungen

die anwesenden Kaufleute, Arm in Arn licher Musik von den Thürmern der Bewegung.

r diese

Gelegenheit ge-

worden war, seßten sich

1, in Prozession unter feier- naheliegenden Kirchen in

Aber schon lange bevor der Zug seine Bestimmung,

die neue Bóörse erreichte, hatte der Enthusiasmus der denselben begleitenden Volkêmenge die Ordnung zerrissen und in engem Vereine ein Bild der innigen Verbindung, welche unter den

der Bewo

Interessen aller Klassen i Schaar (i!

waltet, strômte die

hner unserer 1 das Neue

Stadt ob- Börsen-Ge-

bäude, welches ebenfalls, so wie auch mehrere umstehende Hâu-

ser, mit Flaggen geschmúckt war,

e

von einem im Jnnern der Börse auf

Die Anfkfommenden wurden gestellten Musikcorps mit

dem Liede: „Auf Hamburgs Wohlergeh’n““ empfangen, in welches c : , : ¿ e - Alle einstimmten und die kaum übersehbare Me

darauf unter lautem Hurrah-Rufe, nachdem das

dels, der Verfassung 2c. ausgebracht worden war.

Frankfurt a. M., 3.

nge trennte sich

Wohl des Han-

Dez. Der von den Hol-

| ländischen Blättern mit so vieler Bestimmtheit ) 1 | Behauptung, daß die Holländi|ch-Belgischen finanziellen D | zen auf dem Punkte stehen, ausgeglichen zu werden, \ an e Ladis

ausgesprochenen

¡je Hol

| ier ck11 fp io p e die 2 hier wenig Vertrauen, wie man auch, der Angalbl L O Mastricht

| D j | schen Minister des Innern und der Fi nach Brüssel abgereist, gestern keinen

nanzen sey

beimaß, | Glauben Blätter eintraf, h

erst heute die Widerlegung der Holländischen

tach glaubhaften Mittheilungen stehen

die finanzi

Deputirte der Mannsstifter; Erste Wahl- | lungen zwischen Holland und Belgien noch nicht

obgleich

ellen Unterhand: | auf dem Punkte, |

ihre Beendigung zu finden, und der fortdauernd schwankende Stand der Amsterdamer Börse zeugt auch dafúr, daß man selbsk in Holland fein großes Vertrauen auf eine baldige Besserung der Holländischen Verhältnisse sekt. Dessenungeachtet fachte die kleine Besserung, welche die Holländischen Jntegralen am 30, Novem- ber zu Amsterdam erfahren, heute die Kauflust in Jntegralen \chr an und um so mehr, da sih der Amsterdamer Wechsel-Cours auf 136% hob. Nächst den Holländischen Jntegralen herrschte heute große Kauflust in Ardoins, da úber Antwerpen aus London eine hohere Notirung derselben eingetroffen war. Die Besißer der & panischen Papiere úberlassen sich in Bezug der Wiederherstel- lung des Kredites Spaniens den sanguinischsten Hoffnungen und vergessen, daß Spanien nur scheinbar innere Ruhe wieder erlangt e und nicht im Stande is, auch nur das Geringste für seine

läubiger zu thun. Die starke Kauflust, welche sich in den leb teren Tagen in den Oesterreichischen Fonds zeigte, war zwar heute nicht zu verspúren, doch erfuhren abermals die beiden Lotterie- Anlehen eine Besserung. Dagegen trat heute in dem Course der Taunus-Eisenbahn-Actien eine Reaction ein, sie erfuhren durch viel- fache Verkäufe einen fühlbaren Rückgang, und auch die Dividende war starf zu 117 angeboten, während sie gestern 2 pCt. hoher gesucht war. Man kennt nicht die Ursache dieser Reaction. Der Geld- sand unseres Plaßes läßt wenig zu wünschen úbrig und der Dis fonto steht faum 37 3) pCt. Jm Waarenhandel ist es fort während stille, und auch die herannahenden Festtage úben auf den Detailhandel noch keinen bemerkbaren Einfluß.

Die Bundesversammlung wird im Januar unter dem Prá sidio des Königlichen Preußischen Bundestags - Gesandten, Herrn Baron von Bülow, ihre Sißungen wieder aufnehmen, der Her! Graf von Münch - Bellinghausen aber schwerlich vor dem Früh jahre hier zurück seyn. Der Königlich Preußische Resident, Herr von Sydow is von seiner nach Pommern unternommenen Reise noch nicht zurückgekehrt.

Der Königlich Großbritanische Gesandte dahier, Herr W. Th. Fox-Strangways, gab gestern Abend in dem Mülhensschen Hause aus Veranlassung der Geburt eines Englischen Thron Fr ben ein schr glänzendes Bankett, zu welchem die Einladungen überaus zahlreich ergangen waren.

Bei der am verflossenen Sonntag im Kaisersaale der Römer stattgehabten 25jährigen Jubiläumsfeier unserer Gesellschaft zur Beförderung nüklicher Künste und deren Húlfswissenschaften, konnte man mit Vergnügen bemerken, daß die Zahl der neuen Kaiser bilder sich immer mehr mehrt und somit bald dieser berühmte Saal feinen neuen Schmuck vollkommen erhalten wird.

Schon morgen Abend veranstaltet unser Theater eine Fesl

vorstellung von „Figaro?s Hochzeit“ wegen des Tags darauf ein

tretenden 50jährigen Todestages Mozart's, während am Sonn tag selbst eine große durch die Liedertafel veranstaltete Säânge1 Bereinigung stattfinden wird, wozu wenigstens Deputationen de! Sâänger-Vereine aus den nahen Städten erwartet werden.

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Hesterreich.

Wien, 30. Nov. (L. A. Z.) Freiherr Salomon von Rothschild ist hier eingetroffen, erschnt von den Direktoren der Nordbahn, und ihren Actionairen ein Hoffnungs-Anker für den Fortbau der selben von Leipnik bis Bochina oder auch des Flügels nach Prag. Das Steigen der Actien hat seine Ankunft auf günstige Weis prognostizirt; aber es nicht wahrscheinlich, daß dieser wahrhafte Patron des genannten nationalen Unternehmens, der dafür schon so viele Opfer gebracht, der Sache die Entscheidung wird geben wollen und können. Es if leider nur zu gewiß, daß die Gesell schaft vorersk, bis nicht weit günstigere finanzielle Zeiten eintreten, bei dem Zielpunkte von Leipnik stehen bleiben muß, weil ihre Fonds mit den paar noch rúdckstândigen Einzahlungen nicht weiter auc reichen werden. Aller Augen sind daher auf die Entscheidung der Staats - Verwaltung gerichtet, inwiefern diese die Bitte um eine Garantie der Zinsen fúr den ferneren Bau der Bahn berúcksicl tigen und gewähren kann. Nur im bejahenden Falle scheint es für die nächste Zukunft möglich, ein Kapital zusammenzubringen und selbst eine Garantie von i pCt. Zinsen wird die Kapitalisken faum sehr zur Subscription der ctien reizen,

En ¿ Schweiz. Genf, 30. Nov. Der Semeur (ein in Par

nendes proteslantisches Blatt) enthält Folgendes: „Die politische Bewegung, welche in Genf stattgefunden und mit einer konstitui renden Versammlung geendigt hat, regt eine religióse Frage auf, die frúher oder spater gelöst werden Muß, Gen Ut Tei Pro testantischer, sondern ein gemischter Kanton; wie soll man alfo und der Courrier Suisse hat dies bereits vor uns gefragt wie foll man die protestantische Akademie und die eigenthümliche Stellung der Geistlichkeit oder der ehrwürdigen Gesellschaft, wie sie sind, dem Staate gegenüber behaupten? Es herrscht i dieser Beziehung eine große Fdeen- Verwirrung unter der Bewe gungs- Partei und man scheint bis jeßt nicht an die gegenseitige Unabhängigkeit der Kirchen und des Staats, als das einzige Mittel, sich aus der Verlegenheit zu ziehen, gedacht zu haben. Dies würde die einzige Weise seyn, um allen Jnteressen zu ge nügen und Genf würde dadurch vielleicht auch einen Theil jenes alten Ruhmes wiedererlangen, den es der Religion verdankte und der seit langer Zeit aus seinen Mauern verschwunden is,“

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Spanien. Der Regent besuchte gestern olbend das Theater de la Cruz, Er befand sich in der Loge des «lyun tamiento, und wurde mit stürmischen Bravos „Es E s gent! es lebe Espartero!“ empfangen. Oie dite Cas me rief: „Es lebe Jsabella 1,“ Das Orchester führte U Yemandei die Riego - Hymne und die Espartero - Hy E E und Kränze regneten von allen Seiten in die ch 09€ E PEIO N,

Der Regent hat, bevor er nach dete A zurückfehrte, von allen Seiten Petitionen für Amnest ad S 0 dad G S Auf jeder Station, die er C E A 6 das Volk hinzu, um ihn zu begrüßen. A9 N S hielt er zu Saragossa großen Empfanr. Gai N e waren angefüllt.

Die Einwohner von Bilbao überreichten ihm eine Adresse, U GerechriótetMe den wahrgas Sagen forderte, zu gleicher Sit aber ihm die Helden in Erinnerung brachte, mit denen er im Bivouac und in BeT Une der Gefahr vereinigt war, und die mit den Worten endigte: „Snade, Gnade für Bilbao !“

General Alcala hat bei seiner Ankunft in Bilbao den General Zurbano, welcher sich so grausam benommen, abgeseßt, und den von ihm entseßten Stadt- Kommandanten seinen Functionen zu- rügegeben,

Madrid, 24. Nov,

© Madrid, 24. Nov. Der Regent is von seinem „Triumph- zuge“ durch die nördlichen Provinzen in unsere Mitte zurückgekehrt. Gestern Mittag war die sämmtliche National-Miliz Madrids von der Puerta de Alcala an úber die Puerta del Sol bis zu dem Königlichen Palast aufgestellt, und ein Bataillon war bis auf eine

halbe Stunde weit dem Regenten entgegenmarschiert. Das Ayun- tamiento schickte ihm eine Königliche Staatskarosse, welche von acht in alterthümlicher Tracht gekleideten Lakeien zu Fuß begleitet war, entgegen und fuhr selbsk in zwdlf Miethkutschen aus dem Thore, um den Regenten einzuholen. Um zwei Uhr hielt dieser, in der erwähnten Karosse sißend und mit seiner von Gold nnd Sternen blißenden Uniform geschmückt, von funfzig Garde : Gre- nadieren zu Pferde eskortirt, seinen Einzug, Als er bei dem Hotel der Enzlischen Gesandtschaft vorüberfuhr, stand er in seinem Wagen auf, um die lebhafte Begrüßung des auf dem Balkon

befindlichen Gesandtschafts-Personals zu erwiedern, Der Gesandte schwenkte seinen Hut, und rief mit lauter Stimme aus: „Viva el ilustre Regente!“ mwáhrend die anwesenden Damen ihre TÙ- cher flattern ließen. Das unten befindliche Volk stimmte in die- ses Geschrei ein, während sich, vermuthlich wegen der außersk un- günstigen Witterung, faum eine wohlgekleidete Person in den Straßen sehen ließ. So begab sich der Regent nach dem König- lichen Palaste, wo ihn die junge Königin oben an der Treppe empfing. Der Regent versicherte ihr, sie habe von jeßt an nichts mehr zu befürchten, indem er alle Feinde des conftitutionellen Thrones zu Paaren getrieben habe. Die Königin erwiederte ihm darauf, wie Augenzeugen versichern, sie sey ihm für seine Diensk- leislungen äußerst verpflichtet, und uberzeugt, daß auch ihre Mut- ter ihm sehr dankbar seyn werde. Der Regent erschien dann, Ihre Majestät an der Hand fúhrend, auf dem Balkon, fand aber, der außerst rauhen Witterung wegen, fúr gut, sich alsbald wiederzurúckzu- ziehen, und sich in seine Wohnung zu begeben, Jn der Mitte der Straße ‘Alcala, wo diese einen hohen Bogen bildet, war ein Triumphbogen errichtet, und Abends waren alle Balkone auf Befehl erleuchtet. Ein hiesiges Blatt sagt in Bezug darauf: „Das Ayuntamiento freut mit vollen Händen das Geld seiner Gläubiger aus, um dem, der einen Spaziergang durch die Provinzen, ohne auf einen Feind zu stoßen, gemacht, Festlichkeiten und Triumphböôgen zu bereiten.“

Die Gaceta von heute enthält ein Dekret, kraft dessen die Háfen von Orotava, Ciudad Real de las Palmas und Santa F ruz de la Palma auf den Canarischen Jnseln auf denselben Fuß wie der von Santa Cruz de Tenerife gestellt r Ein- und Ausfuhr mit dem Auslande, Amerika und der Halbinsel er: machtigt werden.

Das halboffizielle Blatt el Espectador preist gestern die unberechenbaren Vortheile an, welche Spanien aus den mit den Freistaaten Ecuador, Chili und Urugay angefnüpften politischen Berbindungen ziehen werde, ohne jedoch anzugeben, ob diese Verhältnisse auchauf die neuen Staaten, in welche jene Republiken zerfallen dürften, ¡u übertragen seyen. Dagegen beschwert sich die Negierung bitterlich ber die Undankbarkeit, welche ihr Mexiko widerfahren lasse. Diese Republik hat nämlich die Einfuhr Spanischer Produkte mit fo hohen Zöllen belegt, daß sie einem gänzlichen Verbote gleich: fommen. Zu bemerken ist, daß der mit dem Mexikanischen Frei-

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E es namiic) {ul

staat abgeschlossene Handels-Vertrag von einem der bewahrtesten 7 panischen Patrioten, nämlich von Herrn Calatrava, net wurde.

Nichts kann den Geist, von welchem die Regierung geleltek E u den Aufrfbrern von Barcelona gegenüber angenommen hat. Von ge-

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unterzeich

wird, deutlicher ins Licht stellen, als die Haltung, welche sie

von A LID A ICLCYi INi-

wissen Seiten gerieth man in Besorgniß, daß die Ereigni| Barcelona von dem erstaunten Europa auf eine Weise au werden möchten, die den Wahn, als ob der Regent und feine nister nicht unter, sondern über den Parteien standen , erschüttern dérften. Es wurde daher der Regierung der vertrauliche Rath ertheilt, gegen die Aufrührer von Barcelona eine drohende Miene zu machen, 1m so wenigstens einigermaßen die rúckfichtslose Strenge, mit der die Baskischen Provinzen behandelt werden, zu beschonigen. Daher die Proclamation des Regenten vom Men, welche nicht nur die Sunta von Barcelona für hochverrätherisch erklärt, sondern auch

die Beamten der Zegierung, welche an den Excessen der Junta Theil genommen haben, mit den härtesten Strafen bedroht. Mun enthält aber die Gaceta ein Dekret, in welchem dem Prafiden ten der Junta, der zugleich Gefe politico war, die hochste Zu friedenheit der Reglerung ausgedrückt wird, und der General van Halen erklarte zwar die Stadt, sobald er sie beseßt hatte, für be versicherte aber der Munizipalität, es werde alsbald uber alles Vorgefallene ein Schleier geworfen werden, und er sell {ey nur der Vollstrecker höherer iHm ertheilter Befehle. 6 Mitgliedern der rebellischen Junta war der Rath ertheilt, und dle Zeit gelassen worden, sich mit den erpreßten Schäßen ruhig ins ‘Ausland zu begeben, während Jeder, der nur verdächtig ist, an der gegen die Regentschast Espartero?s gerichteten Bewegung Theil genommen zu haben, außer dem Geseß erklärt isk. Van Halen 16017 drei Bataillone der National - Miliz von Barcelona auf und lâßt die Uebrigen, aus Proletariern zusammengeseßten, bestehen. Er ló]t das Ayuntamiento auf und seßt das von 1840 ein, wel

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lagert,

ches fich gegen die Königin Regentin auflehnte, und dieselbe Pi luzen, auf welche sich die leßte Junta kte, organisirte. Er droht denen mit dem Tode, welche seine Maßregeln tadeln würden, und erlaubt den Journalen von Barcelona, ihn selbst für einen Ver- ráther und Espartero für einen Tyrannen zu erklaren, Wenn Sie mich fragen, wen ein solches Benehmen der Regierung z1 friedenstelle, so muß ich, ohne zu zögern, antworten: Niemanden, selb die Urheber dieser Maßregeln nicht.

Der Englische Gesandte hatte diesen Vormittag eine lange Audienz bei dem Regenten, und darauf eine noch längere bei dem

General Linage.

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Die heute aus Barcelona eingegangenen Nachrichten 1

Beforgnisse ein,

floßen neue

Negypten. Q S)

Kahira, 1. Nov. y Die Eisenbahn nah Suez ist von neuem auf dem Tapet. Ein Engländer is hierzu in Dienst genommen, wir haben aber die Ansicht, daß diesmal ebenso wenig etwas daraus werde wie vor drei Jahren, wo man nichk nur schon die nöthigen Eisenschienen, sondern auch einen Dampfwagen aus England kommen ließ. Zwar hat sich die Jndische Kom- pagnie erboten die Kosten allein zu tragen, und dem Pascha 5 pCt. des Gewinns zu entrichten, allein weder die die Kosten noch der Gewinn waren die Ursache, warum Mehmed Ali früher nicht darauf einging. Das Mißtrauen gegen Englische Bergrößerungs- sucht woar damals allein der Grund, und der is jekt mehr vor- banden denn jemals. bs /

Aus Arabien haben wir keine Nachrichten; wir erwarten hier bald die Abyssinische Mission, die vor einigen Monaten nach Rom ging, von dort nach Alexandrien zurückkehrte und sich daselbst nach Syrien einschisste, um dort das heilige Grab zu besuchen. Der Priester, oder wie man ihn jeßt betitelt Alaka (Gelehrter) Habe- tu - Selasse, wird vielleicht in Habesch noch eine Rolle spielen. Man spricht von einer protestantischen Mission, die neuerdings wieder in dem Reich Tigre sich niederzulassen gedenke. Wir wún- schen ihr vor allen Dingen Klugheit, Geschicklichkeit und Men-

1515

chenkenntniß, worin die dortigen katholischen Missionaire sie weit úbertroffen haben,

B09,

Düsseldorf, 2. Dez. Die Frequenz auf der Dússeldorf- Elberfelder Eisenbahn im Monat November betrug im Ganzen 23,142 Personen. Der Gúter- Transport is jeßt ebenfalls, jedoch vorläufig nur auf den beiden Hauptstationen, erdffnet worden.

Berichtigung. Der im gestrigen Blatte der S. 1508, unter der Ueberschrift „Schweiz“ gegebene Artikel burg gehört unter die Rubrik Deutsche Bundes st ac hier Freiburg im Breisgau gemeint ist,

Die Berlin-Stettiner Eisenbahn.

2 Stettin, 1. Dez, Am 3. August 1840 geschah auf die fer Eisenbahn der erste Spatenstich zur Ausführung des Planums bei Neustadt-Eberswalde, und auch an einigen anderen Punkten der Bahn konnten noch im Jahre 1840 die Arbeiten angefangen werden ; allein die in Beziehung auf den Grunderwerb eintreten- den Berzögerungen, so wie sonstige Verhältnisse, veranlaßten, daß das frâftige Beginnen der Arbeiten erst vom Frúühlinge 1841 an zu rechnen is. Die Bestätigung der Statuten ist vom 12, Ofto ber 1840 datirt, die Genehmigung des Bauplans und der Bahn- linie erfolgte Ende März des laufenden Jahres.

Nachdem die ursprünglich gewählte Bahnlinie einige Abkür- zungen erfahren hat, ist deren Gesammtlänge 35,290 Preuß. Ruthen, oder etwa 17,65 Meile; der Gesammtbedarf an Grund und Bo- den beträgt etwa 1305 Morgen. Jhre Stationspläße mit Bahn- hófen zu Berlin, Bernau, Neustadt-Eberswalde , Angermünde, Passoro, Tantowo und Stettin, sind sammtlich etwa Z Meilen von einander entfernt; zwischen denselben sind noch einige Anhaltepläße projektirt. Hinsichtlich des Oberbaus is zu bemerken, daß eine Schiene 18 Fuß lang, von 17 bis 17’; Pfd. pro Fuß, in Form der so g. Vignolleschen T Schiene, angewendet wird; | in Entfernung von 2 Fuß 6% Zoll von Mitte zur Mitte, fienene Querschwellen unterstÜßt wird, welche, rechtwinklich beschla- gen, eine Länge oon 75 Fuß, eine Breite von 10 Zoll und eine Stärke von 6’ Zoll erhalten ; daß an den Stößen der Schienen Querschwellen von 9; Fuß Länge und 12 Zoll Breite, Behufs besse- rer Unterstúßung derselben, verwendet worden ; daß die Befestigung der Schienen auf den Querschwellen durch HFakennägel von 6 Zoll Länge geschieht, welche an den Stellen, wo 2 Schienen zusammen- stoßen Verbindungsplatten zur Unterlage erhalten und an diesen Stellen 3 Zoll länger sind; daß eine Verschiebung der Schiene in ihrer Längenrichtung durch 4 Zoll tiefe Einschnitte, welche der Fuß der Schiene in der Mitte an beiden Seiten hat und in welche die Nâgel kommen, verhútet wird; daß die Querschwellen einen Einschnitt erhalten, in welchen der Fuß der Schiene und resp. die Verbindungsplatte paßt, indem dadurch zugleich den Schienen eipe geringe Neigung nach der Mitte der Bahn zu gegeben wird, welche der konischen Form der Rader entspricht; daß das Pla- num in der Breite der Querschwellen ausgehoben und (nach BDe- \chaffenheit des Untergvundes) nut: einey O 12 Zoll arken Schicht Kies (nöthigenfalls ( | wird, worauf man dann die Schwellen bettet. Zzn den Kurven werden, Behufs besserer Abrundung derselben, Schienen von nur 13 Fuß Länge verwendet, auch die Schwellen durch Pfähle an ibren Hirnenden vor dem BVerschieben nach außen gesichert, Das Planum und auch die Kiesbettung werden feskgewalzt.

Das Planum zur Eisenbahn wird in der Krone 14 Fuß hergestellt, es wird in der Regel vorläusig nur in dieser Breite, also für ein Geleise, angefertigkt, doch haben sämmtliche Brücken Ueberbrüungen und Durchlässe die doppelte Breite, und Terrain für ein zweites Geleise ist jeßt {on erworben, Die stärksten Steigungen der Eisenbahn sind auf 2850 Ruthen Länge, auf TO0 : : auf resp. 854 und 300 Ruthen Länge

N «ls 4 (AGRBA Hn NOo A » Noch einige vorkommende Ckelgungen

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Die bedeutendsten Krúmmungen sind 130 Ruthen Länge mit einem Radius von 140

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Diese Krüummungen liegen in der alle sonst vorkommenden sind unbedeutend. ie Schwierigkeiten, welche die Beschaffenheit si

CTN dem Baue in den Weg legt, sind verhaltnißmäßig

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rbeblichfeit als auf den benachbarten Eisenbahn und Abträâge von mehr als 40 Fuß kommen auf Längen nicht selten vor; der haufig sich findende

wie die Uebergänge über mehrere Flußthäler,

und Randoro) sind wesentliche Erschwerungen. Weehr ßere Brücken, uber 200 fleinere Brücken und Durchl ein Dußend Ueberbrückungen werden erforderlich, Die Eisenbahn durchschneidet die Berlin-Stettiner Chaussee, zwischen Serwesk, vor Angermünde und bei S chüne; die Berlin-* Straße bei Pankow ; die Chaussee, welche von Prenzlow führt, bei Kerkow.

Einige speziellere Mittheilungen aus dem Quartal- Det! vom 2ten d. M.,, werden den Betheiligten und auch dem gr ren Publikum, welches jeßt reges ZJnteresse am Fortschreite1 Eisenbahnwesens nimmt, nicht unwillfkfommen seyn,

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é ¿ - e l. Abweichungen von dem ursprüngli chen Bauplane,

1) Schon in dem Berichte an die General-:Versammlung vom 13, Mai d. J. if die Absicht einer Abkürzung der Bahn Linie zwischen Stettin und Tantow um 1130 Ruthen und zwischen Bruchhagen und Angermünde um 345 Ruthen er- vähnt. Bei der dadurch zu erreichenden erheblichen Erspa- rung an den demnächstigen Betriebs- Kosten, hat die Mehr- ausgabe von etwa 50,000 Rthlr., welche diese Veränderung ungeachtet der Abkürzung der Bahn verursacht, nicht ab-

schrecken dürfen. i

Durch den Beschluß des Verwaltungs-Raths vom 16, Juni

d. J,, ist die Verlegung des Bahnhofes bei Stettin in die

Festungs-Werke und an das Ufer der Oder genehmigt. Die

nöthigen Schritte zur Ausführung dieses Beschlusses sind

geschehen; gehaltener Nachfrage zufolge, is auch von allen dabei betheiligten Behörden das neue Projekt gebilligt, doch liegt dieser Gegenstand gegenwärtig noch Sr. Majestät dem

Könige zur Entscheidung vor, die ebenfalls zu hoffen steht, |

mit Lehm gemischt) wieder ausgefüllt

aber abgewartet werden muß, bevor mit der Bau-Ausfúh- rung vorgeschritten werden fann. Der hiesige Magistrat hat zu einer Beihúlfe von 30,000 Rthlr. aus städtischen Mitteln, unter einigen nicht hinderlichen Bedingungen, sich bereit erflärt. : Durch die Veränderung der Richtungs-Linie zwischen Stettin und Tantow, welche eine Abkürzung der Bahn von 1130 Ruthen zur Folge hat, is auch die Verlegung des ursprúng- lih bei Radekow angenommenen Bahnhofes nöthig gewor- den. Das Direktorium hat sih für die Anlage des Bahn- hofes bei Tantow entschieden, theils weil diese Lage für den funftigen technischen Betrieb der Bahn die vortheilhafteste ist, theils weil dieselbe den Zugang von den Städten Garz und Greifenhagen in gleicher Weise begúnstigt, Dieser Um- fand way um so mehr zu berúcksichtigen, als, dem Verneh- men nach, die Absicht vorwaltet, einen Uebergang úber die Oder bei Greifenhagen anzulegen, um eine Communication ¿woischen dem rechten Oder-Ufer und der Eisenbahn herzu- ellen: auch die Stadt Garz gleiche Wünsche hegt.

Die Entwürfe zu den Bahnhof-Gebäuden sind, nach dem fúr die wahrscheinliche Frequenz der Bahn berechneten Erfor- dernisse, mit Rúsicht auf thunlichste Kosten-Ersparung aus- gearbeitet; die Vorbereitungen zum Bau derselben haben auf dem Bahnhofe bei Berlin, der Bau selbst auf den Bahn- hófen zu Bernau und Neustadt - Eberswalde bereits be-

aonnen, ll. Terrain-Erwerbungen,

Die Erwerbung des erforderlichen Grund und Bodens war ine Zeit lang durch sehr hohe Forderungen vieler Grundbesißer icht allein erschwert, sondern fast gehemmt; ein Umstand, der auch em raschen Fortschreiten des Baues außerst hinderlich gewesen ff. Es mußte daher hâufig die Expropriation angewendet werden,

wenn auch gewöhnlich nah erfolgter Abschäßung eine gütliche inigung zu Stande fam, so war doch Zeitverlust nicht zu vermei- d endlich is die Gesellschaft, mit Ausnahme von etwa 46 Moraen, mindestens in den vorläufigen Besiß des sammtlichen erforderlichen Terrains getreten, Von dem Gesammt-Bedarfe ad 13042 Morgen nämlich (nicht 1541 Morgen, welche früher der längeren Bahnlinie und anderer Rúeksichten wegen veranschlagt waren) sind jeßt als Eigenthum der Gesellschaft zu betrachten 1024 Morgen. Die Eigenthúmer von ferneren 195 Morgen ha- ben auch vor definitiver Einigung úber den Ankauf ihrer Grund- de die Arbeit auf denselben gestattet; es kann daher nur auf obigen 8 Morgen noch nicht gearbeitet werden.

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l Erdarbeiten,

Bis zum 1. November waren an Erdarbeiten vollendet 19,934 laufende Ruthen; in Arbeit standen 3540 laufende Ruthen, Da nun auch hiervon etwa zwei Drittheile als vollendet zu betrachten sind, so beträgt jeßt die Länge der beschassten Planum- Arbeiten 4 000 laufende Ruthen oder 12 Meilen von der Gesammt-Länge ad 35,290 Nuthen. j

Unter den vollendeten und in Arbeit begriffenen Planums- Strecken sind einige der bedeutendsten Arbeiten mit enthalten, als die Schúttung durch das Schwärzethal, 49 Fuß hoch, welche vol- lendet is, die Schúttung durch das Finowthal, 42 Fuß hoch, bis auf 40 Ruthen Länge beendigt; die Schüttung durch das Bruch an dem falten Wasser, ganz vollendet; die Schúttung des Dam- mes am Pechbach von 57 Fuß Höhe, bis auf 25 Ruthen Länge vollendet ; so wie die Schúttung durch die Brúche bei Chorinchen, bei Serwesk, bei der Bruchhagner Múhle, bei Kerfow, durch das 9tandowthal, am Buckowgraben und bei der Ziegelei vor Stettin die theils begonnen, theils ansehnlich vorgeschritten sind. i

Auf der Strecke von Berlin nach Pankow wird das Plg- num in der Breite fúr 2 Geleise, also 26 Fuß breit, ausgefúhre, weil hierdurch bei den geringen Aufträgen nur unbedeutende Kosten erwachsen; ein Gle ches geschieht an mehreren andern Stel:

bis jeßt 1900 laufend Ruthen Doppelt- ahnhdfe bei Neustadt und Angermünde ei Wendemark (Passow) is bis zur

wird bei der jebigen Jahreszeit fortgeseßt und d d Winters uberall da, wo uf: und Abtrâge rostwettei gestatten; ununterbrochen fortgeseßt wer- Punkten, wo bedeutende Erdmassen auf größere 1 zu transportiren sind, werden dazu temporaire Bah- legt und Eisenbahn-Transportwagen benußt, Diese Ein- richtung besteht gegenwärtig zunächst bei Chorinchen, bei Anger- E ol Go. an ho Bp M i S vis münde, bei Kerkow, an der Bruchhagner Mühle, bei Schdnow Í 4 §0 ähn Au 210 Anno m B u G bei Petershagen auf zwei Punkten, am Buckowgraben und an der Solo voi ottin nd (a rol 4 ¿ra 5 (75 Z

lei bei tettin, und oll auch in det chsten Zeit an 6 an- Die Transportwagen dazu

Schienen werden gelegt.

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Boschun gen.

L E der Bbschungen wird Überall gleichzeitig mit dem Planum dg gege lar, o Fe E enheit des Pla- nums gestattet, d, h. also da, wo Feine zu en Aufschüttungen vorkommen, welche nachtragliches ( vefürchten lassen

s sind im Ganzen ch dem Rapport pro September c. von en auszuführenden 115,400 Quadratruthen 26,342 Quadratru-

n Don + t los Ar then gefertigt und bezahlt,

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V, Bau der Brücken und Durchlatle.

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Der Bau der Brücken und Durchlässe ist auf allen Z Bau- Abtheilungen im Gange und sind dabei auch schon wesentliche Fort schritte gemacht worden, wie sich aus Folgendem ergiebt: A Es ind nas bis 1. November d, J. vollendet , Brücken, Doppel-:Durchlässe, nfache Durchlässe, Seiten-Durchlässe, i Brücken durch Seitenwege, L 2 Ueberbrückungen von Communications-Wegen. Jn Arbeit sind genommen Î 7 Brüúken, 9 einfache Durchlässe, 2 Seiten-Durchlässe, A Ueberbrückungen von Communications-Wegen, die ebenfalls bald vollendet seyn werden. i Unter den vollendeten Bauwerken befindet sich eine der größ- ten Brücken, diejenige Úber die Schwärze nämlich, welche 470 Schachtruthen Material erforderte. j Jn Arbeit sind gleichfalls die größten Bauwerke dieser Art, nâmlich die Brúcke über die Finow, von 48 Fuß lichter Weite und 42 Fuß Höhe, die Brúcke úber den Pechbach und die über den Buckowgraben bei Stettin, leßtere deshalb so bedeutend, weil die Dammschüttung die Höhe von 40 Fuß erreicht und weil ne: