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ben der Oeffnung zum Wasserdurchlaß zugleich eine Durchfahrt angebracht werden muß. Die Brúcke über die Finow ist im Ge- wödlbe fertig und jeßt bereits so weit hergestellt, daß die Schiff: fahrt durch dieselbe geleitet werden kann, indem auch der neu an- zulegende Kanal ober- und unterhalb derselben der Vollendung nahe ist. S e j
Die Brücke úber den Pechbach ist fast fertig gewölbt ; die über den Buckowgraben im Gewölbe geschlossen und für vollendet zu achten. Zu den noch nicht in Arbeit genommenen Brüen und Durchlässen ist eine große Anzahl von Material herange- schafft, so daß im nâchsten Frühjahr die Ausführung derselben ohne Unterbrechung geschehen kann; indeß wird auch in diesem Herbste die Arbeit thätig fortgeseßt, und sind mindestens gegenwärtig noch 480 Maurer beschäftigt. s i
Die Anzahl der im urspränglichen Anschlage angenommenen Brücken und Durchlässe wird sih im Allgemeinen vermindern, weil, unbeschadet der vollständigen Entwässerung der an die Bahn gränzenden Grundstücke, mehrere Abwässerungen durch Vertiefung der Seitengräben zusammengefaßt werden fonnen. Dagegen wird auch eine Brúe, diejenige Uber das Blankenburger Fließ, erwei- tert, so wie bei Passow eine nicht veranschlagte Fluthbrúke er: baut werden müssen. Die Ersparung an den Brückenbauten ist indeß größer, als die vorgenannte Mehrverwendung.
VI, Befestigung des Planums.
Für die Heranschaffung des erforderlichen Kieses zur Unter- bettung der Querschwellen auf der Strecke von Berlin bis Neu stadt, welche im nächsten Sommer eröffnet werden soll, is so ziem- lih gesorgt, und zwar is der Kies, so weit derselbe nicht auf der Bahn selbst transportirt werden muß, auf der Strecke von Neu- stadt uber Bernau bis zur Zepernicker Gränze herangeschafft. Für das erforderliche Quantum von der Zeperniker Gränze bis Berlin wird gegenwärtig gesorgt. Auf der 2ten und 3ten Ab- theilung ist die Anlieferung des Kieses ebenfalls eingeleitet, und wird dieselbe während des Herbstes und Winters nach Möglich- keit betrieben werden.
VII, Herstellung des Bahngestänges.
a) Beschaffung der Querschwellen.
Nachdem die dffentliche Ausbietung des diesjährigen Bedarfs an Schwellen kein gewünschtes Resultat gegeben hatte, is die Anlieferung der Schwellen im Wege der freien Verhandlung be- wirkt, indem theils die Anlieferung fertiger Schwellen verdungen, thelis aber Balken und Rundholz angekauft und zu Schwellen verarbeitet worden is. Hierdurch wurde ein Preis erzielt, welcher unter den Anschlags\äßen bleibt und der im Allgemeinen als sehr befriedigend angesehen werden muß. Gegenwärtig sind schon 76,000 Stúck Schwellen, welche den Bedarf von circa ® Meilen decken, an die Bahn geschafft worden. Der ganze Rest der Querschwellen pro 1842 und 1843 ist ebenfalls aus freier Hand verdungen, und ist es gelungen, den mäßigen Preis von 21 Sgr. pro Stück kurzer Schwellen und 1 Rthlr, 4 Sgr. 2 Pf. pro Stück langer Schwel: len zu erzielen.
Beers Ln SGienen.,
Die Anlieferung von Schienen hat im Allgemeinen den durch den Kontrakt mit Gebrüdern Bayley vorausbedungenen Fortgang gehabt ; es sind bis jezt 74,060 Centner hier eingetrosfen und dies deckt den Bedarf von 9% Meilen,
Die Alifextigüng der Haken * Nagel.
Zur Befestigung der Schienen und der eisernen Platten zur
Unterlage auf den Stößen der Schienen, ist zu sehr billigen Prei sen verdungen und schreitet, dem Bedúrfnisse entsprechend, der Bollendung entgegen.
d) Legen des Bahtgesiäng es.
Das definitive. Legen der Bahn ist bei Neustadt, in der Rich- tung auf Berlin zu, begonnen, und sind bis heute (1. Dezember) etwa 1000 Ruthen oder © Meile Bahn vollendet. Diese Arbeit wird thätig fortgeseßt und jeßt mit mehr Nachdruck betrieben werden, weil die Dammschüttung über die Schwärze, welche nur / Meile von Neustadt entfernt is, nunmehr vollendet ist, Das Bahnlegen kann bis zum Eintritt strenger Winter - Witte- rung um so ungestörter fortgeseßt werden, als alle Materialien zum Oberbau in Neustadt vorhanden sind und mit leichter Mühe auf der Bahn zugeführt werden können.
VIII. Gebäude.
Außer dem unter 1. 4, oben Gesagten is noch zu erwähnen, daß, falls nicht zu zeitig strenger Frost eintritt, bei Ausführung der Bahnhof - Gebäude in Berlin, Bernau und Neustadt : Ebers walde im gegenwärtigen Herbste ansehnliche Fortschritte gemacht werden können. Die Hindernisse mancherlei Art, welche dem Beginnen der Bauten auf dem Bahnhofe bei Berlin entgegen- standen, haben, ungeachtet aller Anstrengungen, ersk in diejen Tagen beseitigt werden können.
IX, Maschinen und Wagen, Geräthe. a) Lokomotive.
Außer den von Norris aus Philadelphia bezogenen 2 Loko motiven, welche in Neustadt bereits aufgestellt sind, sind gegen- wärtig auch die von Scharp- Robert in Manchester angefertigten 2 Maschinen hier angelangt und nach Berlin gesendet. Demnächsk hat das Direktorium 2 Lokomotiven und Tender bei Borsig in Berlin für den Preis von 12,000 Rthlr. pro Stück bestellt, in der Hofsnung, kräftige und dauerhafte Maschinen zu erhalten, weil die erste, aus seiner Werkstatt hervorgegangene Lokomotive sich in dieser Art vollkommen bewährt hat.
Bekanntmachungen,
Rothwendiger Verkauf.
Die in der Ackerstraße Nr. 27 und 28 und in der ihre Adressen im ‘ \! Ä
Fnvalidenstraße Nr. 84 belegenen Bretterschen Grund-
E eden Be Qu S F etev Gd a j / ; zu erkaufen. Kauflustige, die eine Anzahlung von min Stadtgericht zu Berlin, den 13, Rovember 1841, destens 25,000 Thlr. sofort nachweisen können, wollen aus.
1516
Im Laufe des Dezember-Monats wird auf der bei Neustadt fertigen Strecke der Materialien-Tronsport mittelst Lokomotivkraft beginnen.
b) Bau der Transport- und Personenwagen. . Der Bau von 20 Güter - Transport- und 2 Bagagewagen für Passagiergut is bei einem der bewährtesten Wagen-Fabrikan- ten in Berlin, welcher die meiste und beste Arbeit für die Anhalt- Magdeburgische und jeßt für die Ober- Schlesische Bahn angefer- tigt und úbernommen hat, zu dem Preise von resp. 325 und 475 Rthlr. verdungen, ihm auch der Bau der Personenwagen übertragen, wovon jedoch erst vorläufig von jeder Wagen- Klasse Einer angefertigt wird, damit hiernach entschieden werden fann, ob in der angefangenen Weise weiter gebaut werden oder aber eine Modification eintreten soll, Diese Wagen werden noch im Laufe dieses Jahres vollendet seyn und jedenfalls bis zur beabsichtigten Eröffnung der Bahn bis Neustadt die nöthigen Transportmittel beschafft werden.
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X, Geld-, Kassen- und Rechnungswesen.
Durch die stattgehabte erske und zweite Einzahlung, durch ge schehene Vollzahlungen von Actien, durch Zinsen des vorhandenen Bestandes 1c. sind eingenommen 975,388 Rthlr. 12 Sgr. 2 Pf. Verausgabt sind mit Einschluß von
Abschlags - Zahlungen bis zum 1
. November 880,00) l
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Es waren mithin damals noch disponibel 38,738 Rthlr, — Sgr, — Pf. Rückständige Ausgaben sind ins
besondere die Steuer für Schie
nen und Lokomotiven L, S :
Dieser Zustand der Kasse verlangte bei den bedeutenden Aus gaben, die die Ausführung nach ihrem jeßigen Gange erfordert, eine recht baldige Verstärkung des Bestandes, und ist deshalb, außer der zum 1. Dezember d. J. feskgeseßten dritten Einzahlung von circa 227,000 Rthlr., in wenigen Monaten eine vierte nöthig. T&eil bei dieser dritten Einzahlung die Vollzahlung von Actien gestattet war, kann der zur Kasse fließende Betrag jeßt noch nicht mit größter Wahrscheinlichkeit geschäßt werden ; indeß werden die Bollzahlungen über 100,000 Rthlr. sich belaufen.
Verschiedene nothwendige oder nÚbliche Abänderungen im Bauplane, so wie die Vermehrung der Betriebsmittel haben eine Ueberschreitung der Anschlagsumme unvermeidlich gemacht. Nach den jeßt gemachten, für zutreffend zu erachtenden Ermittelungen werden anstatt 2,724,000 Rthlr., 3,028,460 Rthlr. erforderlich seyn. Das Plus von 304,460 Rthlr. wird beispielsweise veran laßt durch 35,000 Rthlr. Mehrausgabe für Grund- und Nuz- zungs-Entschädigung; 75,000 Rthlr. mehr für Gebäude; 172,000 Rthlr, mehr für Maschinen, Wagen, Geräthe; 116,000 Rthlr. für die Verlegung des Bahnhofes zu Stettin in die Feskungs- werke; 12,000 Rthlr. für Coaks - Oefen; 10,000 Rthlr. Beihülfe zur Chaussee von Neuskadt nach Freienwalde. An anderen Po sitionen treten Ersparungen ein, z. B. 12,400 Rthlr. für einen Tunnell; 25,900 Rthlr. an Befestigung des Planums; 67,900 Rthlr. an den Kosten der Herstellung des Bahngestängesz; 10,800 Rthlr. an den Ausgaben für Einfriedigung der Bahn.
XL, Verschiedenes.
a) Die Ausführung einer Chaussee von Prenzlow bis zum Bahnhofe bei Wendemark an der Randow is Für die Ge- sellschaft in doppelter Beziehung ¡wichtig, indem nach Voll- endung derselben die ganze Frequenz aus der Uckermarfk, Bor- und Neu-Vorpommern nach Berlin, welche sonst ersk bei Angermünde die Eisenbahn erreicht, 3 Meilen früher auf die Eisenbahn geleitet wird; anderen Theils, weil der Ber- fehr, von Prenzlow und der Ucermark auf Stettin der Bahn zugeführt wird, welcher ohne diese Chaussee für die- selbe verloren gehen würde. Für die Chaussee welche von
r Prenzlow- Angermünder Chaussee bei Gramzow abge- weigt werden soll und von dort aus bis Wendemark eine ‘ange von *, Meilen erhält, ist das nôthige Kapital im Wege der Actienzeichnung zusammengebracht, und hat der Königl. ’andrath Angermönder Kreises es übernommen, die nöthi- gen Schritte bei den Behörden zu thun, um die Genehmi- gung des Staats zur Ausführung dieser Chaussee zu er- halten.
Dem Vernehmen nach is auch die Anlage einer Chaussee ¡wischen Strasburg und Prenzlow (3 Meilen) durch Zeich: nung eines Actien - Kapitals von 65,000 Rthlr. bereits ge: sichert ; ein neuer Beweis davon, daß die Wichtigkeit guter Verbindungen mit einer Eisenbahn auch für den Landwirth jeßt lebhaft gefühlt wird.
Für die Zusammenbringung des erforderlichen Kapitals zu der Chaussee-Anlage von Neustadt nach Freienwalde hat sich cin Comité gebildet, an dessen Spiße der Königl. Landrath Ober-Barnimschen Kreises getreten is, und steht zu erwar- ten, daß mit Einschluß der von der General-Versammlung bewilligten 10,000 Rthlr. und der von Mendelsohn und Comp. bereits gezeichneten 1500 Rthlr. das nöthige Kapital baldigst beschafft werden wird.
Um bei der im nächsten Jahre stattfindenden theilweisen Er- offnung der Bahn den vorläufigen Bedarf an Lokomotiv: führern zu sichern, sind 3 geeignete Personen zur Ausbil: dung nach Leipzig gesandt, wo solche durch die gefällige Vorsorge der Direction der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Ge- sellschaft die erforderliche Unterweisung erhalten. Für den Feuerungsbedarf worde von sehr großer Wichtigkeit scyr, wenn das neuerlich bei Buckow aufgefundene Braunkohlen- Lager auch zur Heißung der Lokomotive geeignetes Mate- rial enthielte.
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de, gerichtlich abgeschäßt zu 5069 Thlr. 18 Sgyr. 6 Pf. und 5476 Thlr. 5 Sgr./ sollen
am 28, Funi 1842, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Die Taxe
Literarische Anzeigen.
Subscriptions-Einladung.
und der Hypothekenschein find in der Registratur} Ein umfassendes Werk: die Spezial-Wandfkar-|den sind.
einzuschen.
tes, als: Brandenburg, Pommern, Sach
ten dev Provinzen des Preußischen Staa=-| Se. Maiestät E e n Unternehmen : y nicht allein Allerhöchst Fhren Beifall zu schenken, | Berliner Buc n noc S àce E Í L, A sen, Schlesien, Posen, Ostpreußen, West- sondern auch die Dedication dieser Spezial-Wandkar- Bexlilies BUYNa arie o g Sage Fer Ves
Eine 3 Meilen von Posen/ 2 Meile von der Warthe\preußen, Westphalen und die Rheinprovinz, [ten — welche für Lehr-Anstalten ein wahres Bedürf- gelegene Herrschaft , bestehend aus 3 Dörfern und erscheint in der Kunsi-Verlagshagndlung von E, Kort -!niß sind — anzunehmen geruht, Sic eignen sich aber
Die vorenthaltene Darstellung, wozu Einsender glaubwüÜrdige Materialien benußen konnte, dürfte die Ueberzeugung gewähren, daß der Bau der Berlin - Stettiner Eisenbahn so rasch vorge- schritten is, als die Umstände es irgend gestattet haben, und daß, ungeachtet der nothwendig gewordenen Erhbhung der ursprúng- lichen Bausumme um etwa 300,000 Rthlr., diese fast 18 Meilen lange Bahn die verhältnißmäßig wohlfeil ste unter allen mit Dampfkraft befahrenen Eisenbahnen Deutschlands seyn wird. Diese leßtere Behauptung wird Verfasser in einem anderen Aufsaße: úber die Eisenbahnen Deutschlands und der Nachbar- staaten, näher begründen,
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger
18411. Morgens Nachmittags Abends 5. Dez. 6 Uhr 2 Ubr. 10 Ubr.
Beobachtung.
Luftdruck. . 334,71 Par. (335/46 Par. 336,94 Par.| Quellwärme a -- 0,6°R. | + 4,1°R. | + 4,/,5° R. | Flusswärme 3/6" R. + 0 2° R, - A L - 3/,8° R. | Bodenwärme 4,/9° R. 86 pCt. 91 pci. Ausdünstung 0/031 Rb. Wetter dgs trübe, halbheiter neblig, Niederscblag 0,011 Rh. Wind L SO, SO, S0, Wärmewechsel -+ 16” / Wolkenzug. . SO. | — 3,9°.
Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung S9 pCt,
0
Tagesmittel: 335,7 var. D B... P al Wi. O0 per S0
B * e D Dy Den 6. Dezember 1841.
A ctien. : Pr. Cour.
Geld. i 4 Hries. | Geld,
Fonds.
Pr. Cour.
. n l Brief.
St. Schuld - Seb. 104 z 1037 Brl. Pots. Eisenb. | 7 12:3 122
Pr. Eugl. Obl. 30. 10127 | do. do. Prior. Act. 42 102‘
Präm. Sch. der Mad. Lpz. Eisenb, L 109% 104 x T bandlung. S0 do. do. Prior. A ct 10:3 102!
Kurm. Schuldv. 32 102 Brl, Anb, Eisenb. - 105: 104
Berl. Stadt - Obl. ():Z2 10:3 do. do. Prior. Act. 1027 101 L
Düss Elb, Eisenb. | & 897 —
Danz. do. in Th. |- do. do. Prior. Act. | È 102: 1017
Westp. Pfandbr. |- / 101 4 Rhein. Eisenb, 5 Y 1! 93
Grossb. Pos. do. 104% do, do. Prior. Áct. 101
Ostpr. Pfandbr. e 2 101%;
Pomm. do. t
Kur- u. Neum. do. |33
Schlesische do, I - 1007
Elbinzer do.
Gold al marco
Friedri bsd’or
Audere Goldwün zen à 5 Th
Disconto
: : A \uswärtige Börsen.
Amslerdam e De Niederl. wirkl. Schuld 51: ava: Hul 207 02 Span 20A a — Aus Sch, Ï Pol.
A n t w eCrpen, »Ze zl, ), Neue Anl. 25 G.
Frankfurt a. M.. 3. Dez. Oesterr. 9, Met. 108 G 42 100% G 219 5536. 12246. Bauk-Act. 1968. 1966. Loose zu 500 Fl. I 127 1422 {0 5
Preuss. Präm. Sch. SO0Z G. do. 42; Anl. 1027 Br. Poln. Loose 75% G. 52 Spa! Anl, 264, 25, 25% Woll 00%. VUZ. Eisenbahn- Actien. Leipzig- Dresden 1017 6 Köln - Aachen 981 a Hamburg. 4. Dez. Bank- Actien 1615, Eogl. Russ. 108%. Paris. 1. Dez. 5; Rente fin cour, 116. 65. 3°; Rente fin cour. S0. 20 . de 1541 fin cour S0. 80 55 Neapl. fin cour, 105 D Span. Rente I
Wie L Des
S Mei 106, 49 99 G 75 919 544 Bank - Actien 1602. Anl. de 1834 141 i
de 15839 1117
üÜönigliche Schauspiele.
Dienstag, 7 Di Zin Oveehause! Don Albn, Obex la 2 Abtheilungen, mit Tanz, Musik von Mozart. (Dlle, Tuczek : Zerline.)
Im Schauspielhause: L) La paix, OUt: la C'uerre ! comédie nouyelle en 1 acte. 2) Un premier amour, dramec-vaudevill cen 9 actes, Par Mi Bayard,
Mittwoch, 8. Dez. Im Schauspielhause: Die Herrin von der Else, Schauspiel in 5 Akten, von C. Blum.
Donnerstag, 9. Dez. Jm Schauspielhause:
: d Ag, De ti au]| Patkul, politi sches Trauerspiel in 5 Abh., von C. Gußkow.
Königstädtisches Theater.
Dienstag, 7. Dez. Der Liebe und des Zufalls Spiel, oder: Maske für Maske. Lustspiel in 2 Akten, nah Marivaux und Jünger, von Lebrún, Hierauf: Der Vater der Debütantin. Posse in 4 Akten, nach Bayard, von B. A. Herrmann.
Mittwoch, 8 Dez, (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lucre Zia Bol Opera 3E Musica del Maestro Donizelti. (Signora Laura Assandri: Donna Lucrezia. Signor Francesco Ciaffei : Gennaro.)
Donnerstag, 9. Dez. Die Múllermeisterin, oder: Die Folgen einer Erbschaft. Gemälde aus dem Leben mit Gesang, in 3 Al ten, Lon e S.
Yerantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei
2 Vorwerken, is von dem auf kurze Zeit in Ber-[mann, Kl. Jägerstr. 9. Diese Karten zeichnen sich auch, da sie Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Vor - | durch Korrektheit der Zeichnung, Sauberkeit des werke, Meiereien , Klöster, Poststationen, Fährhäuser, Drucks und Schönheit des Papiers sehr vortheilhaft Ruinen, Mineralbäder u. st. w., ferner Chausseen, Jede Karte besteht aus 9 Blättern, ist 5 Fuß |Post- und Landstraßen und Eisenbahnen nachweisen, Fntell.-Comt. sub X. 85, abgeben. 6 Zoll hoch und 6 Fuß breit und kostet nur die sehr|zum Gebrauch für Jedermann, insbesondere für Ge geringe Summe von 1 Thlr. 15 Sgr. Exemplgre, schäftsmänner, Gastwirthe c. \auf Kattun gezogen und mit Band eingefaßt, welche an runden Stangen vermittelst einer Rolle aufgezo- j : gen werden, kosten nur 3 Thlr. für welchen Preis| Fn allen Buchhandlungen ist gratis zu haben : dergleichen Karten bis jeßt kaum aufgezogen wor
Verzeichniß von Büchern, welche für die darin bemerkten, außerordentlich herabgeseßten Preise auf kurze Zeit durch alle
stellung verschafft werden können,
Wr RAT O:
Preußische Staats-Zcitung.
Fe 340.
S úhbalt,
Amtliche Nachrichten. E E Rußland und Polen. Warschau. Ankunft des Ober-Prästden- ten der Provinz Posen. j : SrauFediih “Ste Das Journal des Débats und die Prâ sidentschafts-Frage. — Vermischtes. — Brief aus Parts. (Herr von Lamartineund das Ministerium ; die Zuckerfrage vor der Kammer.) Großbritanien und Irland. London. _Zahlreich besuchtes Le- ver des Lord-Lieutenants von Jrland. — Jrland , O’Connell und das konservative Ministerium. — Beabsichtigte Anknüpfung, diplo- matischer Verhältnisse mit Rom. — Frankreich und die Türkisch Griechischen Differenzen. — Vermischtes. L Niederlande. Haag. Die Geschäftssprache 1m Lutemburgischen. Belgien. Brüssel. Neue Verhaftungen. — Gerüchte in Bezug auf das Komplott. J : Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Abgeordneten-Kammer. - Braunschweig, Zoll-Verband. L E Oesterreich. Prag. Die Prag- Dresdener Eisenbahn soll höhere Genehmigung erhalten a E ; E Schweiz. Zürich. Oeffentliche Stimmung in Genf. Ätalien. Neapel. Der Schwefelzoll in Sicilien. “ Dex Großherzog in Palermo. Spanien. Madrid. Der Orden vom 7, Oktober. Portugal. Die Spanischen Flüchtlinge. Türkei, Konstantinovel. Gründe der Truppenvermehrung. Fnland, Berlin. Verordnung über die Einrichtung der Ge “ meinde-Verfassung in denjenigen Städten der Provinz Westphalen, in welchen die Städte-Ordnung bisher nicht eingeführt ist,
| | f |
Florenz
Ueber den Charakter und die Verhältnisse der eingeborenen Bevöl ferung Frlands. (Zweiter Artikel.)
Beilage. Inland. Berlin, Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen nebst den darauf bezüglichen Erläuterungen.
ade medi nir B.
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages.
Berlin, den: 7, Dezember.
Se. Majestät der König haben dem bei Allerhdchstdenenselben beglaubigten Königlichen Großbritanischen außerordentlichen Ge- sandten und bevollmächtigten Minister, Lord Burghersh, heute eine Audienz im hiesigen Schlosse zu ertheilen und aus dessen Haän- den das fúr ihn ausgefertigte Beglaubigungs - Schreiben Ihrer Majestät der Königin von England entgegenzunehmen geruht.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Ingenieur en Chef BVicat zu Grenoble den othen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen, und
Dem Kabinets-Rath Uhden die Erlaubniß zu ertheilen, das von Sr. Majestät dem Könige von Bayern ihm ertheilte Ritter- freuz des Königl. Verdienst - Ordens der Bayerischen Krone an-
nehmen zu dürfen.
Beo On die Legitimations-Führung De Ren aue den Der: lin: Anhalt-Magdeburg- Leipzig- Dresdner Eisenbahnen betreffend.
Um die Schwierigkeiten und Weiterungen zu entfernen, welche bei fortdauernder Anwendung der bestehenden paßpolizeilichen Bor- schriften §. 4, 7 des Paß-Edikts vom 22. Juni _ 1817 hinsichtlich der Legitimations-Führung der auf den Berlin-Cöthen-Magdeburg- Leipzig:Dresdner Eisenbahnen ins Ausland reisenden oder aus dem Auslande ins Jnland fommenden Personen entstehen fonnten, und um durch eine gegenseitige Erleichterung der paßpolizeilichen Vor- schriften die Vortheile zu erhdhen, welche aus der Benußung der vorgedachten Bahnen den Anwohnern derselben erwachsen werden, if unter Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs mit den betheiligten Königlich Sächsischen und Herzoglich Anhalt- chen Regierungen Folgendes vereinbart worden :
F. 1. Vom 1. Januar 1842 ab sind diejenigen Einwohner des im §. 2 näher bezeichneten Bahn-Rayons, welche nach den F, 3 folgenden Bestimmungen zur Führung von Paßkarten be: rechtigt sind, von der Verpflichtung entbunden, sich zu ihren Rei- sen auf der Bahn in die Königlich Sächsischen und Herzoglich Anhaltschen Staaten mit Ausgangs-Pâässen versehen zu mússen.
Eben so vertritt fúr die Königlich Sächsischen und Herzog- lich Anhaltschen Landes-Unterthanen bei deren Reisen auf den vor- gedachten Eisenbahnen in dem §. 2 näher bezeichneten Bahn- Rayon die Paßkarte die Stelle des Eingangs-Passes.
F, 2, Der Bahn-Rayon umfaßt die durch die vorgedachten Eisenbahnen verbundenen Städte und die nachfolgenden landräth- lichen Kreise:
l) im Regierungs - Bezirk Potsdam : Nieder - Barnim, Ober -: Barnim, Beeskow - Storkow, Fúterbogk- Luckenwalde, Zauch - Belzig, Ost- Havelland, West: Havelland, Teltow ; 2 in dem Regierungs - Bezirk Magdeburg die landräthlichen
Kreise: Kalbe, Jerichow 1., Jerichow 1I1,, Aschersleben, Oschersleben, Wahzleben, Wollmirsiadt ; i 3) im Regierung-Bezirk Merseburg die landräthlichen Kreise: Bitterfeld, Delibsch, Liebenwerda, Mannsfelder- Seekreis,
Berlin, Mittwoch den S Dezember
Mannsfelder - Gebirgsfreis, Merseburg, Naumburg, Saalkreis, Schweiniß, Torgau, Wittenberg, Weißenfels, Zeiß; 4) im Regierungs-Bezirk Frankfurt die landräthlichen Kreise: Ludau, Kalau, Kottbus, und 5) im Regierungs-Bezirk Liegniß den landräthlichen Kreis: Hoyerswerda,
F. 3, Denjenigen Einwohnern des Bahn-Rayons, welche den Polizei- Behörden als vollkommen sicher und zuverlässig bekannt sind, werden vom 1. Januar 1842 ab für ihre Reise auf der Bahn innerhalb des Bahn- Rayons und der Königlich Sächsischen und Herzoglich Anhaltschen Staaten Paß-Karten ertheilt,
Als vollkommen sicher und zuverlässig gelten den Polizei- Behörden in dieser Beziehung: |
alle diejenigen selbstständigen Personen, die innerhalb des Bahn- Rayons ihren ordentlichen festen Wohnsiß haben.
Die Paß: Karten bleiben daher allen denen versagt, welche nach den bestehenden Geseßen auch bei Reisen im Znlande paßpflichtig sind, wie Gewerbe: Gehülfen, Handwerksbur- schen 2c.; der Klasse der Dienstboten und Arbeitsuchenden angehö- ren, oder aus irgend einem Grunde besonderer polizeilicher Aufsicht unterworfen sind,
Kinder und Ehefrauen, welche mit ihren Aeltern und Ehe- gatten, und Dienstboten, welche mit ihren Herrschaften reisen, wer- den durch die Paß- Karten der Leßteren legitimirt. Handlungs- Reisende und Familienglieder fönnen nur ausnahmsweise auf den Antrag des Prinzipals oder Familienhaupts Paß: Karten erhalten.
F. 4. Die Paß- Karten, welche nach einem fúr alle bethei- ligten Staaten úbereinstimmenden Formulare ausgestellt werden, sind fúr die Dauer des Kalenderjahres gültig. Sie werden von denjenigen Polizei - Behörden ertheilt, denen die Befugniß zur Er- theilung von Auslandspässen zuständig is, Der Preis der Paß- Karten beträgt fünf Gilbergroschen; Expeditions- oder Stempel- Gebühren werden dafür nicht entrichtet.
F, 5, Zur Nachweisung seiner Legitimation ist während der Reise auf der Bahn und innerhalb des Rayons derselben jeder Reisende verpflichtet. Vermag er nicht, dieselbe, auf die Aufforde- rung der Bahn- oder sonstigen Polizei-Beamten, durch Paß: Karte, Paß, oder auf sonsk zulässige Weise sofort zu führen: so bleibt er von der Weiterreise auf der Bahn ausgeschlossen und hat zu ge- wärtigen, daß wegen seiner Zurückweisung, je nach den Umständen des Falles, auf Grund der bestehenden Vorschriften, weiter über ihn verfügt wird.
F. 6, Wer die Paß- Karte verfälscht, oder eine verfälschte zu seiner Legitimation produzirt, oder die ihm ertheilte Paß - Karte einem Anderen zum Gebrauche als Legitimations-Mittel überläßt, hat, wenn nicht ein damit beabsichtetes oder in Verbindung ste- hendes Verbrechen fkriminelle Bestrafung nach sich zieht, jedenfalls eine polizeiliche Geldstrafe bis zu fünfundzwanzig Thalern oder eine Gefängnißstrafe bis zu 14 Tagen zu gewärtigen.
Berlin, den 6. Dezember 1841.
Der Minisker des Jnnern und der Polizei, G E O BetanntmaGun s
Nach §. 58 der Allerhöchsten Verordnung vom 8, Juni 1835 (Gesez-Sammlung Nr. 1619,) hat heute die zweite Verloosung Schlesischer Pfandbriefe Litt, B, Über einen Gesammt-Betrag von
12,000 Rthlr, vorschriftsmäßig stattgefunden, wobei die Nummern :
140 à 1000 Rthlr, auf Saabor 2c.
269 à 1000 - Ruschinowiß und Klein Droniowibß,
347 5 1000 Alt- und Neu-Wziesfko,
n
04 à 500 Rthlr. auf Carolath-Beuthen 2c,
1580 1581 1817 1818 4161 einschließlich
O ) à M0 Rehlr, auf Albendorff 2c. einschließlich
4184
4185 à 200 Rthlr, auf Deutsch- Kessel.
5001
einschließlich ) à 100 Rthlr, auf Kottwiß. 5606
5607 |
5608 } à 100 Rthlr. auf Schmögerle.
5609 )
5610 à 100 Rthlr, auf Haltauf.
5671
einschließlich | à 100 Rthlr. auf Flämischdorf.
à 500 : - Albendorff 2c.
| à 500 Kuttlau.
5678
2680 ( à 100 Rthlr. auf Deutsch-Krawarn 2c, 10,762 à 50 Rthlr, auf Haltauf, 10,763 , einschließlich } à 50 Rthlr, auf Rettkau. 10,781 21,825 einschließlich A 29 - Sfkalung. 21,860
21,861 einschließlich ) à ‘“ 21,864 gezogen wurden,
Demgemäß werden diese Pfandbriefe ihren ZJnhabern hier- durch mit dem Bemerken gekündigt, daß die Rückzahlung des Nennwerthes derselben gegen Auslieferung der Pfandbriefe, vom 1. Juli 1842 ab entweder in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp. oder in Berlin bei der Königlichen Seehand- lungs-Haupt- Kasse erfolgen wird. i
Da nach dem §. 59 der vorerwähnten Allerhöchsten Verordnung vom 1. Zuli 1842 ab die weitere Verzinsung dieser Pfandbriefe B, aufhört, so haben deren Jnhaber bei der Präsentation dersel- ben, Behufs der Empfangnahme des Kapitals, die sieben Stück Toupons Series Il. Nr. 4 bis 10, úber die Zinsen vom 1. Zuli 1842 bis Ende Dezember 1845 mit abzuliefern, weil entgegenge- seßten Falls für jeden weniger abgelieferten Coupons dessen Be- trag bei der Auszahlung des Kapitals gekürzt werden muß.
Berlin, den 4. Dezember 1841, :
Konigliches Kredit-Jnstitut für Schlesien.
Boyadel und Kern,
S
Zeitungs -Uachrichten. Ausland. Nufßland und Polen.
Warschau, 3. Dez. Der Ober - Präsident der Provinz Posen, Graf von Arnim, ist aus dem Großherzogthum hier an- gekommen; gestern wohnte derselbe dem Gottesdienst im Schlosse bei, speiste dann beim Fürsten Statthalter und besuchte Abends das Theater. Der Fürst Statthalter hat dem Gask in seiner Wohnung, im Krakauer Hotel, einen Besuch abgestattet. Heute reist Graf Arnim wieder nah Posen zurück.
Frankreich.
Paris, 2. Dez. Das Journal des Débats bricht run auch das Schweigen über die Práäsidentschafts-Frage. Seine Aeußerungen sind in diesem Falle von besonderem Gewicht, weil sich dabei eine verschiedene Ansicht, ein Konflikt zwischen der eigent- lich fonservativen Partei und dem Ministerium, herausstellt. Denn alle Gewandtheit in den Ausdrücken des Journal des Débats wird ein gespanntes Verhältniß zwischen den Ultra’s und dem Kabinette kaum verhindern können. Der Artikel des Journal des Débats lautet im Wesentlichen folgendermaßen:
„Ein Journal hat Herrn von Lamartine als Kandidaten fúr die Präsidentschaft aufgestellt. F dies mit Zustimmung des ehrenwerthen Deputirten geschehen? Wir find sehr geneigt, das Gegentheil zu glauben. Jedenfalls aber sind wir davon überzeugt, daß Herr von Lamartine unfähig ist, auf seine Mitwirkung einen Preis zu seßen; der Adel und die Redlichkeit seines Charakters búrgen uns dafür. Herr von Lamartine bedarf der Kammer- Prâsidentschaft nicht, um die Politik des Ministeriums zu vertheidigen, wenn er sle sonst für gut hält, wenn er der Meinung is, daß unter den gegenwärtigen Umständen jede Kabinets-Veränderung nur zum Resultate haben würde, die Regierung zu shwächen und den Männern des 1. März einen beklagenswerthen Triumph zu bereiten; und andererseits würde man gewiß nicht durch persönliche Gunstbezeugungen , selbsk nicht durch Ertheilung der Präsidentschaft, Herrn von Lamartine ver- anlassen, eine Politik für gut zu halten, die er innerlich mißbil- ligte und entschlossen wäre, zu bekämpfen. Wir sind darúber sehr ruhig. Es giebt Leute, deren parlamentarische Wichtigkeit größtentheils auf der Kunst beruht, mit der sie Jntriguen anzu- fnúpfen, eine Nachricht in die Journale zu schleudern und die- selbe in ihren Salons auszubeuten wissen; es sind dies sehr gefährliche Gegner für die Regierung und sehr unfähige Minister, wenn endlih die so lang ersehnte Gewalt in ihre Hânde fällt, Herr von Lamartine hat nichts mit jenen Leu- ten gemein. Er hat seine Wichtigkeit auf eine edle Weise erlangt. Sie is die Frucht seines Talentes, seiner UneigennÜbig- feit, seiner FreimÜthigkeit, seiner Hingebung für das öffentliche Wohl und für alle hochherzigen Jdeen. Zwischen Herrn von Lamartine und den Männern, von denen wir so eben gesprochen haben, ist die Antipathie gegenseitig, Sie verweisen den berühm- ten Deputirten ironischerweise an die Poesie; sie erklären ihn fúr unfähig zu den Geschäften, als ob sie selbst in den Geschäften sehr geglänzt hätten, und als ob ihr Ruf sich auf große Handlungen gründete, Wir unsererseits würden gewiß keine Einwendungen gegen die Präsidentschaft des Herrn von Lamartine zu machen haben. Herr von Lamartine is einer von den Männern, die die Partei, der anzugehören wir uns zum Ruhme rechnen, am mei- sken ehren. Als Redner steht Herr von Lamartine in der Kammer Niemanden nach und ist vielen von denen überlegen, die sich schmeicheln, mit ihm zu rivalisiren. Herr von Lamartine wúrde gut präsidiren; er würde die Kammer auf eine edle Weise repräsentiren, wir zweifeln nicht daran. Aber ist der Plaß leer? J ein Grund vorhanden, Herrn Sauzet von demselben zu ent- fernen? Herr Sauzet ist nun 3 Jahre lang Präsident, und es ist feine Beschwerde gegen ihn laut geworden. Unter seiner Prä- sidentschaft sind die Sißungen nicht stürmisch, die Erörterungen nicht verwirrt gewesen, und das Reglement is niemals übertreten worden. Er hat es weder an Talent, noch an Unparteilichkeit, noch an Festigkeit fehlen lassen. Man bezweckt also durch die vorgeschlagene Kandidatur nichts Anderes, als einen persönlichen Konflikt zwischen Herrn von Lamartine und Herrn Sauzet zu erheben. Herr von Lamartine wird sich nicht dazu hergeben.“
Gestern eröffnete der Minister der auswärtigen Angelegen: heiten seine Salons zum erstenmale wieder seit dem Schlusse der vorigen Session. Obgleich bis zur Eröffnung der nächsten Ses: sion noch vier Wochen vergehen müssen, so war doch der Andrang zu dem ministeriellen Hotel sehr groß. Fast alle fremden Gesandten, viele Pairs und Deputirte waren um Herrn Guizot versammelt, und die Gesellschaft hatte ein so belebtes Ansehen, als ob man am Vorabend der Eröffnungs-Sißung wäre.