Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.
M 134.
Amlliches. Deutsches Reich.
Bekanntmachung,
betreffend die im Rechnungsjahre 1907 Ei Fen elsaß-lothringishen Landesshuldvershreibungen.
Nach Vorschrift des 8 9 des Gesehes über die Landes- (aue vom 19. Juni 1901 (Gesetbl. S. 43) wird iermit zur öffentlihen Kenntnis gebracht, daß am 30. Mai d. J. die im Rechnungsjahre 1907 eingelösten elsaß-lothringischen Landesschuldverschreibungen, und zwar : 65 Auszüge über eingeschriebene Rente im Betrage von 226554 6 Jahresrente, , s 2) 67 Rentenbriefe über 1188 #4 ZJahresrente, ein- \hließlih Rentenscheine, 3) 22 Schaßanweisungen für Rechnung der Landes- verwaltung über 8 000 000 4, 4) 114 Schaßanweisungen für Rechnung der Staats- depositenverwaltung über 23 700 000 f, deren Litera, Nummer und Geldbetrag in den nachstehenden 4 Nachweisungen verzeichnet sind, in gemeinschaftlihen Ver- {luß der Landesschuldenkommisston und der Landesschulden- verwaltung genommen worden sind. Straßburg, den 3. Juni 1908. Landes\huldenverwaltung. ; Der Vorsißende: Koehler.
I. Nachweisung der im Rechnungsjahre 1907 eingezogenen und entwerteten Renteneinshreibungsauszüge (Lit. A).
Iahres- Jahres Jahres- JIahres- Nr rente Nr. rente Nr. rente Nr. rente Mh M Mh Mh 6 13891 75 1 4821 12 119239 30 2089 15 3892 30 } 4833 12 ED292 24 2122 15 1 3984 120“ | 4863 3 15289 30 2164 15 } 4165 6 14865 3 5295 30 2193 6 14275 6 4866 3 15396 30 2268 6; 1 4322 9 14887 15 5409 30 2350 78 | 4357 33 T2901T 15 1:9439 15 2424 18 1] 4440 291 5104 15 5465 15 2425 18 | 4564 24 1] 5106s 15 1 5488 450 2427 18 1 4578 24 15110 15: TDDL3 20 400 2555 15 1 4685 D OLIC 30 1 5520 15 3143 15 4696 6 5123 15 } 5530 6 3299 6 14731 15 15129 15 5539 6 3315 6 14742 240 15133 15 125574 6 M E E E 3299 6 | 4807 6 | 5180 60 | Stück
Il. Nachweisung
der im Nechnungsjahre 1907 eingezogenen und entwérteten Rentenbriefe.
Nr. Nr. Nr. Lit. B Lit. C zu 15 M 4 839 i 333 917/9 A 12 2, Lit. C zu 30 6 2587/8 864 789 8 5438/9 2580/1 G 10 Es 9 007/8 D 3-088 11298/9 379 4 024 12315 10 147 251 13 470 460/4 313 Summe 12 907 879 21 Stüdck 10 6 004 (11298/9 find kraft- 20 084/5 504 [os erklärt.) 252 21/2 4 S 6 602/3 umme 23 L 17 Stü 24 944 25 621/5 Lit. C zu 3 M 35 1248 Summe 318 9092, 20084/86 619 92, U. ( 0602/3. 2035 sind kraftlos erklärt.) 3964" i Wiederholung.
Ut. C zu 30 4 29 Stück = 5 r 17 x = 259 v R Dl F= 00e
T7 Stü 1188 4.
ITT. Nahweisung- der im Rechnungsjahre 1907 für die Landesverwaltung ausgegebenen und nach der Einlösung von der Landes- schuldenverwaltung in Verwahrung genommenen und mittels Durhlohung entwerteten Schaßanweisungen.
S
„C,
Ausgegeben sind Schaßanweisungen
Serie N über
É im einzelnen im ganzen Mh Mh
1907 1—4 500 000 “ 2000000 5—10 500 000 3 000 000 11—20 100 000 1 000 000 21 = 1000 000 92 1 000 000 C. 28000000;
Berlin, Dienstag, den 9. Juni
i Iv. Nah weisung der im Nehnungsjahre 1907 für die Staatsdepositen- verwaltung ausgegebenen und nah der Einlösung von der Landesshuldenverwaltung in Verwahrung ge- nommenen und mittels Durchlochung entwertetenSchaß-
- „anweisungen. Ausgegeben sind : Scatzanweisungen Serie Nr über 5 im einzelnen im ganzen M M
1907 1—5 100 000 500 000 6—11 100 000 600 000 12—23 50 000 600 000 24—29 100 000 600 000 30 2 200 000 31—35 100 000 500 000 15 R 44 L 600 000
45 - 600 009 46—47 100 000 200 000 48 300 000 49—51 100 000 300 000 52 : 200 000 593—55 100 000 300 000 56—57 500 000 1 000-000 98 s 200 000 59—64 100 000 600-000 65—72 50 000 400 000 73—78 100 000 600 000 79—86 50 0C0 400 000 87—91 100 000 500-000 92 600 000 93—96 100 000 400 000 97 1 600 000
98 i 2 500 000 99—104 100 000 600000 105—108 500 000 2 000 000 E 400 000
110—113 100 000 N 2 200 000 Se... « 23700000. Literatur. Lebensziele. Eine Einführung in die Grundfragen des
religiösen Lebens für die Jugend und ihre Freunde. Unter Mit- wirkung von Lic. G. Traub und Else Zurhellen - Pfleiderer herausgegeben von Lic. Otto Zurhellen. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipztg, geb. 4,80 4. — Man kann \sich denken, daß „die gebildete Jugend“ ein Buch tvie das vorliegende mit Gewinn lesen würde. “Aber die gebildete, Jugend hat leider wenia Sinn für religiöse Fra en. Und so wird dies Bub wohl dasselbe Schicksäl- haben wie o dele Bücher derselben Art: der Lehrer wird es benußen und mancherlei Anregung aus ihm {öpfen, aber der SHüler wird gleihgültig an ihm vorübergehen. — Die Verfasser find auf dem Gebiet der Literatur keine Fremdlinge mehr: Lic. G. Traub in Dortmund ist dur seine ausgezeihneten Arkeiten über die soziale Frage bestens bekannt ge- worden; Otto und Else Zurhellen haben durch Veröffentlihung ihres Buches: „Wie erzählen wir unferen Kindern biblische Geschichten“, von sich reden gemacht. Was fie in den fünf Kapiteln (Jesus — Weltanshauung — Charakterbilder — Soitales Leben — die Kirche) bieten, ist durchweg redlihe Arbeit. Wer es einmal an ih selbst erfahren hat, wie {wer es ist, auf religiösem Gebiet immer in dem notwendigen inneren Kontakt mit der Jugend zu bleiben und sich vor Entgleisungen nah der reten oder linken Seite hin zu hüten, der wird mit den Verfassern nit um Einzelheiten — die zum Widerspru Herausfordern — rechten wollen, sondern er wird das Gute, das sie darbieten — und des Guten ist genug — unter dankbarer Anerkennung binnehmen. Das Buch stellt sich als ein ehrliher Versu dar, der Jugend in den kritishen Jahren, in denen E E ea: um eine Weltanshauung ringt, nach Kräften Handreihung zu tun.
S Die Weisheit JIsraels in Spruch, Sage und Dichtung von Proféssor Dr. J. Meinhold in Bonn. Gr. 8 VIII u. 343 S. Geheftet 4 4,40, in Originalleinenband 4 4,80. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. — Hilty hat einmal gesagt: Wenn die Weisheits- schriften des Alten Testaments von Buddha herrührten oder wenn sie unter den Veden stünden, dann würden sie auf das höchste gepriesen werden.
? Da fie aber nur in der Bibel ftehen, glaubt man sie übersehen und
nen zu dürfen. Das vorliegende Werk will sie unserem S rén woleder abi bringen. Es ift in ihm zum ersten Male der Nersuch gema@t, die Schäße von Weisheit, die in der Literatur Israels, besonders in den Sprüchei, im Prediger, im Hiob, im Jesus Sirach, vergraben liegen, ans Lit zu heben urd nußbar zu machen. Und dieser Versu ist aufs beste gelungen. Die Weisheits\hriften — in denen si -die Erlebnisse und Erfahrungen von Jahrhunderten wider- spiegeln — énthalten sozusagen die erften Ansäße einer israelischen Theologie. Mit großem Seschick hat Meinhold alles, was sie in dieser Beziehung bieten, unter allgemeine Gesichtspunkte gerückt. Jn [ebenêvollen, farbigen Darst-llungen zeigt er, wie der reflektierende Sfraelit fi seinen Gott gedacht, wie er sein Verhältnis zur Umwelt aufgefaßt, welhe Anstands-, Klugheitss, Gesundheitsregeln er aufgestellt, wie ex seinen ‘religiösen Pflichten gerecht zu werden gesucht, wie er mit Problemen wie dem Leiden des Unschuldigen, der Vergeltung nach dem Tode, der aus- gleihenden Gerechtigkeit, der Lohn- und Strafidee, gerungen und wie er diese Probleme zu meistern getrahtet hat. Im zweiten Teile seines Buches weist Meinhold dann nah, wie der Begriff der „Weis- heit“ fich allmählich entwidelt, wie er fi im Prophetismus geläutert und wie er nach dem Eindringen der griehis{ch-orientalischen Gédanken- welt seine legte Form erhalten hat. Was er in diesem zweiten Teile bietet, ist nicht weniger als ein Stück Israelitishex Religionêgeschichte. Feder religiós interessierte Leser wird aus dem klar und lihtvoll ge- \riebenen Werke reihe Belehrung {öpfen.
— Marx Bahr: Reiseberihte über Amerika. Verlag von Schaeffer und Comp, Landsberg a. W., bros. 1,50 4. — Im Gegensaß zu so vielen anderen Büchern über Amerika, in denen eine ad hoc unternommene Reise literarisch ausgebeutet wird, ist das vorliegende Werken wie absichtslos entstanden. Die Grundlage der Berichte bilden Briefe und Aufsäße, die der Verfaffer unter dem frischen Eindruck des Gesehenen und Gelernten \. Z. an seine Familie und an die „Neumärkishe Zeitung“ gesandt hat, und so haftet diesen Berichten eine wohltuende Frishe und Unmittelba:keit an, Später hat der Verfasser seine Berichte dur eifrig betriebene Studien über Amerika ergänzt und vertieft und ihnen die abshließende Form gegeben, in der sie uns jeßt vor-
s“
1908
liegen. Man merkt es ihnen an, daß Max Bahr niht wie der
bekannte Globetrotter gereist ist, der überall hinkemmt, aber nirgends genau zusieht, und darum auch über nichts genaue Aubkunft geben kann: er hat seine Augen ofen gehabt und si redliche Mühe gegeben, in das amecikanishe Leben einen tieferen“ Einblick zu gewinnen, als ihn der flüchtige - Reisende sons gewinnt. Kirhen und Schulen; Wohnungs- und Arkbeiterverhältnisse, humanitäre Einrichtungen, geselliges Leben, Theater und Konzerte, industrielle Unternehmungen und landwizrtschaftlihe Betriebe, Handel und Eewerbe, Polizei und Verwaltung, alles fesselt ihn, und über“ alles macht er kluge Bemerkungen, in denen — je nahdem — ehrlihe Anerkennung oder ruhig abwägende Kritik vorherrschGen. Seine Reise hat ihn über New Yak, Washington, St. Louis nah Mexiko und Orizaba, näh Kalifornien und San Francisco, ins Yosomite-Tal und nach dem Yellowstone- Park, in die Salt Lake-City und zu den Mormonen, durch die Rocky Mountains und zum Niagara und über Chicago wieder nah New York geführt, und alles, was er auf seiner Reise geshaut hat, zieht in bunten, wechselvollen Schilderungen an uns vorüber. Aus allem s\priht der Volkswirt und Völksfreund. Ein anregendes Bu, von einem \ympathishen Verfasser geschrieben.
— Einführung in die Elektrotechn ik. Von Ingenieur R. Rinkek, Profeffor der- Maschinenlehre und Elektrotehnik an der Handelshochschule Cöln. Gr. 8. Geheftet 11,20 4, gebunden 12 4. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. — Das Buch will dem kaufmännish gebildeten Jndustriellen wie dem Ingenieur einen Veberblick über das Arbeitsgebiet der Elektrotechnik und ein Ver- ständnis der naturwissenshaftlihen Zusammenhänge zu gewinnen er- möglichen. Dieses Ziel vermag es um so besser zu erreichen, als es aus elektrotechnischen Vorlesungen ‘an der Handelshoch\{hule Cöln hervorgegangen, den Anforderungen und Bedürfnissen gerade des Leserkreises sich anpaßt, für den es bestimmt is. Den Aus- gang2punkt der Darstellungen bilden die naturwissenschaftlihen Erscheinungen, die in der Elektrotehnik zur Anwendung kommen und es war das besondere Bestreben des Verfassers, diese möglichst ohne Benußung mathematischer Formeln und {unter besonderer Be- rücksihtigung der historishen Entwicklung il klar wie mögli vor Augen zu führen. Sodann - werden die tehnischen Anwendungen be- sprochen, deren Verständnis um so leiter auch für den Anfänger wird, je klarer ihm die physikalischen- Prinzipien geworden sind. In Anbetracht des gewaltigen Umfanges der Elektrotechnik war von vorn- herein eine Beschränkung auf bestimmte Gebiete geboten. Es find daher die Starkstromtehnik, die Verwendung des elektrishen Stroms für Licht- und Krafterzeugung - behandelt, . und zwar in einér Weise, die eine klare Vorstellung von den Grundbedingungen und hauptsähliGßen S@wierigkeiten und damit von den Achtung gebietenden Leistungen der elektrotehnishen Industrie geben kann. In diesem Sinne werden besprohen die Grundtatsachen der elektrischen Ersheinungen, die Grundgeseße des Gleih- und esel stroms, die Dynamomaschine als Stromerzeuger, die Gleichstrom- motoren, die Akkumulatoren, die Wechselstrommaschinen, die Trans- formatoren, die Motoren für Wechselstrom und Drehstrom und die Meßinstrumente. Daran \chließt {ih die Darstellung der elektrischen N im allgemeinen, der elektrischen Anlagen für Fabrik- zwedcke, im Berg- und Hüttenwesen, des elektrishen Bahnwesens und der elektrischen Beleuchtung. Das Buch kann jedem, der eines zu- verlässigen Führers in der praktishen Verwendung der Elektrizität bedarf, empfohlen werden.
— Ein wertyolles Handbuch für jeden Kolonialfreund bietet der alljährlih im Verlage von Dietrih Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin ersheinende Deutsche Kolonialatlas mit Jahrbuch, heraus-
gegeben von der Deutschen Kolonialgesellschaft, bearbeitet o
von P. Sprigade und M. Moisel. Die soeben veröffentlichte Ausgabe 1908 is fowohl in bezug auf die Topo raphie, die politishen, administrativen und postalischen Verhälinisi als wie hinfihtlih der Schiffahrtslinien von Grund aus durchgesehen und berichtigt worden. Gegenüber den früheren Jahrgängen ist eine Ver- änderung dahin eingetreten, daß bei den Eisenbahnlinien durch ver- schiedene Signaturen unterschieden ist zwischen ferti en, im Bau be- griffenen oder bewilligten und geplanten Bahnen. Ferner war bisher ein Vergleihsobjekt mit dem Heimatlande nur auf der Karte von Afrika enthalten; bei der diesjährigen Ausgabe Lad auch auf sämt- lien Kolonialkarten kTeine Vergleihskarten von Teilen des Deutschen Reichs im Maßstabe der Hauptkarte gegeben. Auf der Karte von Kamerun ist die neue, soeben amtlich festgelegte | Süd- und Ostgrenze gegen das französishe Gebiet eingetragen. Die Be- merkungen zu den Karten und das Jahrbu( sind wie bisher vom Redakteur der „Deutschen Kolonialzeitung", Hubert Henoch, bearbeitet und für die vorliegende Ausgabe zFleiGjans vollständig durhgesehen A nach den neuesten amtlihen “Materialien ergänzt worden. Der
reis beträgt wie bisher 60 S für das geheftete und 1 4 für das in Leinwand gebundene Exemplar.
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt. Einsendungen find nur an die Redaktion, Wilh zu rihten. Rüksenduvg findet in keinem- Falle statt.
Entscheidungen dès Preußischen Ehrengerichtshofes
für Aerzte. Im Auftrage dés hrengerihtshofes herausgegeben. 1. Band 4,80 4; gebdn. 5,50 G. Berlin SW. 48, Wilhelmstr. 10. Richard Schoeß. s z
Das Deutsche, insbesondere das Preußische Spar- kassenwesen und das Sherlsche Prämiensparsystem. Von Dr. Georg Barthelme: 34. Berlin W. 56, Französischestr. 28. Putikammer u. Mühlbrecht.
Ratgeber zur Pflege der körperlihen Spiele an den deutshen Hohshulen. Von E. von Schenckendorff in Görliß unb Pal I. Heinrich in Charlottenburg. 3. Aufl. Gebdn. 0,80 46. Leipzig, B. G. Teubner. -
Harzklub-Routenkarte für 1908, 0,25 4, und Verzeich - nis der Sommerfrischen, Kur- und Badeorte. im Hari, 0,30 46. Quedlinburg, H. C. Huch.
Die Frau und ihre Zeit. Illustrierte Monatsschrift. 1908. 5. Heft, 0,50 4, Berlin SW. 68, Lindenstraße 3. Verlagsanstalt Buntdruck. s :
Im Verlage von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) in Tübingen sind folgende Schriften ‘erschienen: E - Die Kompetenzen des Bundesstaats und die ge- Ene Verfassung. Von Professor Heinrih Triepel.
Die Fortshritte ‘des Seekriegsrechtés dur die
E ager Friedenskonferenz. Me Professor Philipp orn. ;
D T EBTEME und Völkercourtoisie. Von FelixStoer k.
Das Forstrügeverfahren nah dem Rechte des Deutschen Reichs i Einzelstaaten systematisch dargestellt von Dr. jur. Ludwig Reinhard Vaillant. 4,80 4
t
elmstraße 32,