1908 / 161 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Jul 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Kisi getan hat. Hoffentlih werden ihr auch hier {chöne wissenschaft- Liche Erfolge besieden sein. Diesem Antrage wurde, nachdem vom Vorstandstisch bestätigt worden, daß die vorgeschlaaene Beteiligung an dem Unternehmen fch innerhalb der verfügbaren Mittel halte, die ein- Fimmige Genehmigung der Versammlung zu teil.

Die Galerie Eduard Schulte eröffnet am Sonrtag, den

12. Juli, eine neue Ausstellung mit Werken der Künstlergruppe „Vis

et Lumière“-Brüfsel, der „Achtundvierziger“-Müncher, ferner von

Dan Gbrenberg - München, A. Gager - Lienz - Wien, Charles Paul

ruppe - Katwyk, Walter Leislikow - Berlin, Alexander Olbricht- Weimar u. A.

Literatur.

An einer ers@öpfenden Darstellung des allgemeinen Behörden- organismus E E L r ecebiete hat es bisher gefehlt; nur einzelne seiner Teile, besonders die Rechtspflegeorgane, sind eingehender dar- estellt worden. Dieser Mangel machte sih besonders hinsihtlih der Lcionberes Organe, die gegenüber den Eingeborenen tätig find, und in bezug auf eine entwidlungsgeschichtilihe Behandlung der staatlichen Organisation bemerkbar. Unter diesen Umständen wird von den interessierten Kreisen eine Schrift des Privatdozenten an der Universität in Göttingen Dr. H. Edler von Hoffmann „Ver- waltungs- und Gerihtsverfassung der deutshen Shuß- gebiete“ (Verlag von G. J. Göschen in Leipzig) gern entgegen- genommen werden, in der das Material an der Hand der erlafsenen Geseße und Verordnungen sowie auf Grund der einschlägigen amt- lien Denkshriften und der Etats der Schußzgebiete dargestellt ist. Ausgeschieden sind die besonderen Verwaltungsbehörden -(Finanz-, Militär-, Forst-, Berg- und Landbebörden) sowie die Arbeiterbehörden, da der Verfafier mit Recht der Ansicht ist, daß sie besser bei den be- sonderen Verwaltungszweigen. für die sie zu wirken haben, bebandelt werden. Unberüfsihtigt geblieben find endlich auch diekommunalen Selbst- verwaltunggorganisationen, die teils erst im Entstehen begriffen e oder bald einer Reform unterzogen werden dürften. In der Ver- arbeitung des Stoffes ist eine Trennung des gemeinen Rechts von dem Landesrecht vorgenommen; zu jenem wurden alle Bestimmungen gerechnet, die für alle Schußgebiete oder doch für die meisten gelten ; alles was nit hierunter fällt, wurde zum Partikularrecht verwiesen. Um einen Einblick in die organisatorische Eigenart jedes Schußzgebiets zu ermöglihen, wurde der Rechtszustand der einzelnen Schußzgebiete esondert behandelt.

e Bei dieser Gelegenheit sei auch auf eine antere Srift hin- gewiesen, die, wenn au von ganz anderen Gesichtspunkten aus, gleichfalls unsere Kolonien zum Gegenstande hat. Im 98. Bändchen der bei Teubner in Leipzig ersceinenden Sammlung „Aus Natur und Geiste8- welt“ behandelt Dr. Adolf Heilborn „Die Deutschen Kolo- nien“ (1,20 46). Der Nerfafser schildert nach einer kurzen Darstellung der brandenburgis{ch preußishen Kolonialunternehmungen an der Wesiküste Afrikas die einzelnen deutschen Schußzgebiete und Tegt dabei das Hauptgewicht auf die geographische und ethnographische Beschreibung. Das Land selbst nach feiner Bodengestaltung und Bodenbeschaffenheit, nach Klima und Bewäfserung, nach Natur- erzcuanifsen und Wegbarkeit wird anschaulih_ dorgeslellt. Daran {ließt sich eine Beschreibung» der bodenftändigen Bevölkerung nach ihren körperlihen und geistigen Eigentümlichkeiten, nach der Art ihrer Sitten und Gebräuhe, Sprache und Dichtung, S@önheitesinn und Glauben, Kleidung und Wohnung, Arbeit und Vergnügen. Erft im Anschluß hieran wird die Kolonisierung durch die Deutschen behandelt, wobei die wirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Gebiete auf Grund der neuesten Ergebniffe gewürdigt wird und auc die Kämpfe um den Besiß entspreende Berücksichtigung finden. Dem Werkchen find zahlreihe Abbildungen nach_ photographischen Driginalen, auten und Notenbeispiele sowie ein ausführliches Literatur- verzeihnis beigegeben. :

ens S Nüter dei Titel „Alte, liebe Lieder* ist im Verlage von F. W. Grunow in Leipzig eine sehr ansprehente kleine Sammlung von iedern erschienen, die aus dem großen Liederbuch für altmodische Leute „Als der Großvater die Großmutter nabm“ ausgewählt wurde. Der Leser wird in dem Büchlein, das 1 H kostet, manchen lieben Bekannten wiederfinden und durch ibn in die arspruchslose Be- {haulihkeit vergangener Tage zurückversezen lassen. In die - Tung find Gedichte von D Lossius, e, Shlotterbeck, Bra&mann, Eberhard, , Weiße, Overbeck, Müller, Hölty, Claudius, ubert, Salis, Usteri, Koßebue und Hauff aufgenommen.

Unter den Fnsekten haben die Ameisen von jeher das Interesse der Forscher wie der Laienwelt durch ibr eigenartiges, gleihsam staatlich organisiertes Zusammenleben erregt. Es ist über diese seltsamen Tiere eine ganze Literatur entstanden; es sei nur an die Werke von Huker, Förster, Forel, Lubbock, Marshall und Wasmann erinnert, die nach ihrem Umfang und wegen ihrer wifsenshaftlihen Fassung freilich in erster Linie für den Forscher bestimmt sind. Den Laien fei eine kleine, rei illustrierte Schrift von Professor Karl Salsó „Krieg und Frieden im Ameisenstaat“ empfohlen, die eben im Verlag des „Kosmos“, Gesellschaft der Naturfreunde in Stuttgart erschienen ist (14). In dem Büchlein ist alles, was die wissenschaftlihe Forshung über das Leben der le aufgedeckt hat, in anregender Form ge-

verständlich verarbeitet. ees des Bank- und Börsenwesens. Dritte Auflage, nah den neuesten Bestimmungen der Geseßzgebung um- gearbeitet von Georg Schweißer. Gebunden 4 4. Verlag von J. I. Weber in Leipzig. Die vorliegende dritte Auflage dieses -Buthes erscheint im unmittelbaren Anschluß an die Annahme der Börsengeseßnovelle durch die gesetzgebenden Körperschaften. Schon aus dieser allein ergab \ich die Notwendigkeit einer Neuau8gabe, zumal

nd in Hand mit den abgeänderten, zum Teil einshneidenden Be- immungen des Börsengeseßes (u. a. der Fortfall des Terminregisters) au eine Aenderung der Bör enorganisation gehen mußte. Auch A Teile des Buches wurden einer Durcharbeitung unterzogen. Beo 1. April 1908 in Kraft getretene Scheckgese sowie der bei der Reichsban eingeführte Hypothekenzahlungsverkehr find neu in das Werk aufge- nommen worden, ebenso das Gese über die klcinen Banknoten. Da- neben wurden die bereits vorhandenen Abschnitte vielfa erweitert. Die statistisen Daten sind bis auf die neueste Zeit ergänzt und teil- weise wesentlich vermehrt, die Bestimmungen über den Geshäfts- verkehr mit der Reichsbank und über das Reihs- und Staatsschuld- buch mit den neuesten Verordnungen in Einklang gebraht worden. Neu hinzugetreten ist ein Abschnitt über die Seehandlung. In dem

Abschnitte: Erklärung bank- und börsentechnischer Ausdrücke wurden durd n neueste Geseßgebung T E ea und Zusäße bedingt.

Der Einfluß des Waldes auf das Klima und die Menge der * Niederschläge wurde in früheren Zeiten und wird auch noch jeßt in Latenkreisen sehr ho eingeshäßt. Genaue Untersuchungen sind durh namhafte Gelehrte und Fcchmänner ia den leßten Jahren hierüber angestellt worden und haben überrashenden Ergebnissen geführt, die geeignet sind, jene allgemeine Ansicht in wesentlicen Punkten abzuändern, ja teilweise sogar als irrig zu erweisen. Eine Autorität auf diesem Gebiete, der Profeffor Dr. A. Schwappah von der Königlichen Forftakademie Eberswalde, nimmt zu dieser Frage Stellung in einem interessanten, reich illustrierten Aufsaße über Wald- und Forstwirtsaft, den Hans Kraemer in seinem Werke Der Mensch- und die Erde“ (Deutsches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin Lieferung 60 4) veröffentliht. Professor Sthwapt H gibt in seinem alle Erscheinungen der Wald- und Forst- wirtschaft auf der ‘ganzen Erde erschöpfenden Beitrage nit nur eine Géschichte jenes Glaubens an den Cinfluß des. Waldes auf Temperatur, Regenmenge.- Feuchtigkeit, Verhütung: von - Veberschwemmungen, Gesundbeitszustand usw., sondern stellt auch auf Grund der modernen orshungen, unter lorgfälti f A Ga i Betra e Wahre _—= , allgemeinem Interest A Von dem Werke „Der Mens und die Er

e" Tiegen bereits 54 Lieferungen vor.

‘30. Maîi) 20

Land- und Forstwirtschaft,

In Mainz wurde gestern die 25 Tagung tes Reichs- verbandes der deutshen landwirtschaftlihen Genossen- {haften von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog ‘von Dres eröffnet. Wie „W. T. B.* berichtet, überreichte der eichs verband dem Generalanwalt, Geheimen Regierungsrat Haas einen Betrag bon 70 000 4, der als Haas. Stiftung zu wissenschaftlichen

wecken im [andwirtschaftlihen Interesse verwendet werden foll. um nächsten Tagungsort wählte der Genofsenshaftstag auf Ein- ladung der pommerschen Genofsenschaften Stettin.

Getreidehandel in Antwerpen.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berihtet unterm 3. d. M.: Nachdem das Getreidege\chäft bereits Ende Mai abgeflaut war, lag der Weizenmarkt im ganzen Juni uber rubig und geschäftslos. Die rumänischen Erntenachrihten lauteten ebr un- günstig, desgleichen die russischen Berichte, dagegen wären die Ernte- aussihten für Belgien selbst vorzüglihe. Käufer waren selten, nennenêwerte cif-Geschäfte fanden nicht ftatt, ungeachtet der dringenden Angebote aus den Vereinigten Staaten ‘und vom La Plata. Die Ankünfte waren bedeutend, aber die zweite Hand war überall billiger als die erste. Erst zu Ende des Monats besserte sich die Lage ein wenig, indem die Nachfrage aus Belgien und Deutschland zu den stark herabgeseßzten Preisen etwas lebhafter wurdé. Angebote für Donau-Weizen neuer Ernte gingen niht ein. Auch das Mehlgeschäft war keineswegs zufriedenstellend; die Preise gingen zurück und die Mühlen enthielten sich aller größeren Cinkäufe, deckten vielmehr nur ihre unmittelbaren Bedürfnifse.

Die Preise für Getreide und Mehl stellten fch Ende Juni ungefähr, wie folgt:

Weizen: Walla Blue Stem . « Fr. 192/;—19,75 Rede Winter: S5 5 4905 ha: Vorder e « 18,50—19,75 oltiblsb E Aa " 701995 Rogen: Ausländisher e A7) , B Si E R T Gerste: ¿u Futterzwecken . « « «-ck « 15,— im Bauen «4 oe e 4648,50 Hie Deulsher 2s E ASE- ats: Odessa und Donau . « 14—15} Ameri E E E 2E a e 14—14} Mel s e 24—D5; Die Vorräte wurden am Sgßlusse -des Monats, wie folgt, geschäßt: Weizen . . 245000 dz Gerste .-. %50000 , Roggen-. . 3000 ,

Mais: 1000005,

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „VeröffentliGungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 28 vom 8. Juli 1908.) (

Pest.

Türkei. In Bagdad sind vom 14. bis 20. Juni 8 Personen an der Pest erkrankt (und 4 gestorben eins{l. 3 tot aufgefundener), seit dem 7. Mai insgesamt 55 (30).

British-Oftindien. Während der beiden Wochen vom 17. bis 30. Mai find in ganz Indien 5310 (2577 + 2733) Erkrankungen und 4360 (1990 + 2370) Todesfälle an der Pest zur Anzeige gelangt. Von den 4360 Todesfällen waren allein 2769 im Punjab beobachtet, darunter §803 im Divisionsbezirk Delhi, 642 im Divisionsbezirk Lahore und 783 im Staate Patiala. Ferner entfielen 624 auf die Präsidentishaft Bombay, darunter 167 auf die Stadt Bombay und 165 auf den Stadt- und Hafenbezirk Karachi, 258 auf Burma, 179 auf die Vereinigten Provinzen, 173 auf Bengalen, 109 auf die Nordwest-Provinz, 101 auf Najpu- tana, 89 auf den Staat Mysore, 56 auf die Präsidentschaft Madras, je 1 auf Coorg und Kaschmir. :

Japan. In a ist am 8. Juni auf einem aus Hongkong über Schanghai eingetroffenen britischen Dampfer ein cinefisher Zwischendeckreisender pestkrank befunden worden. Die Reisenden der I. Klafse wurden nach_ eingehender Untersuhung und Desinfektion an Land gelassen; das Schiff mit den übrigen Reisenden wurde in Quarantäne gelegt, der Kranke in das Quarantänehospital

übergeführt. E Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta starben vom 24. bis 30. Mai 60 Petsonen an der Pest und 81 an der Cholera, in Moulmein vom 10. bis 30. Mai 52 und 4.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Para vóm 10. bis 16. Mai 2 Er- krankungen (und 2 Todesfälle), in San Joss vom 1. bis 30. April 1 (—), in Trinidad vom 8. März bis 31. Mai 1 (1); ferner in Guayaquil vom 19. April bis 2. Mai 9 Todesfälle.

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 28. Junk bis 4. Juli wurden 6 - Podenfälle gemeldet, davon je 1 in Kuddern (Kreis Darkehmen) und Daynen (Kreis Pillkallen, Reg.-Bez. Gumbinnen), in Gilgenburg (Kreis Osterode, Reg.-Bez. Allenstein), in Hermsdorf (Kreis Sagan) und in _ der Stadt Görliß eg. - Bez. Liegnitz), Ferner in Bis- marckhütte (Kreis Beuthen, UIEERE ppeln).

Oesterreich. Vom 21. bis 27. Juni 1 Erkrankung in

izien. BAIES Fle@fieber.

Oesterrei. Vom 21. bis 27. Juni in Galizien 50, in der Bukowina in Czernowiß eine niht näher bezeichnete Zahl von Er-

frank Er Géntästärre

Preußen. In der Wothe vom 21. bis 27. Juni sind 21 Er- krankungen (und 11 Todesfälle) angezeigt worden in folgenden Re- gierungsbezirken [und Kreisen]: Landespoltzeibezirk Berlin 3 [Berlin], Reg.-Bez. Aahen 2 (!) [Aahen Stadt 1, Aachen Land 1 (1)), Arnsberg 4 (3) [Altena, Bochum Land, Gelsenkirchen Stadt, je 1 (1), E a Breslau (2) ameln Oels je-— (1)), Düsseldorf 1 [Gffen Land], Frankfurt 1 [Luckau],

annover 1 [Neustadt a. Rbge.], Königsberg 1 [Königsberg ‘i Lüneburg 1 (1) [Celle Siadt (1), Harburg Stadt 11, Oppeln 3 (V) tis Land 1, Neisse 1 (1), Tarnowiß 1], Stade 1 (1) [Ahim}, Stettin 2 (1) [Greifenhagen 1 (1), Randow 1], Trier 1 [Daun], Wiesbaden (1) [Usingen], Schweiz. Vom 7. bis 13. Juni 1 Erkrankung in der Stadt üri, vom 14. bis 20. Juni 2 in der Stadt Bern, je 1 in der tadt Zürich, in 1 Ortschaft des Kantons f reipura und in 2 Ortschaften des Kantons Waadt, vom 21. bis 27. Juni je 1 in der Stadt Luzern und in 1 Ortschaft des Kantons Bern.

Verschiedene L R HELEO

: Konstantinopel (15. bis 21. Junt) 3, au 11,

Obesfa L Sk Ee 11, Warschau 3, Kalkutta (24. bjs odesfälle; Odessa 3, Paris 2, St. Peters- burg 54, Warshau (Krankenhäuser) 4 Erkeankungen, ari- zellen: New York 122, Odessa 21, Wien 34 Erkrankungen; leckfieber: Moskau 5, Odessa 2, St. Petersburg 1 Todes- älle; Odessa 4, St. Petersburg 3, Warschau (Krankenhäuser) 31 Er-

krankungen; Rückfallfi eber: Moskau 21, St. Petersburg 7 Todes- fälle; Odefsa 9, St. Petersburg 92 Tran Elen Genidckst arre: Belfast (21. bis 27, Juni), Dublin (berg , Edinburg je 1, Glaëgow 2, New York 4, Wien 2 Todesfälle; Budapel 1, Edin- burg 2, Kopenhagen 1, New York 7, Wien 2, Lübeck 1. Er- krankungen; Tollwut: Moskau, Rom je 1 Todesfall; Mili- brand: Moskau 1 Todesfall; Rotlauf: Wien 39 Er- krankungen; epidemishe Ohrspeicheldrüsenentzündung: Wien 40 Erkrankungen; Influen ¿a: Budapest 2, London 8, Moskau 6, St. Petersburg 5, Rom, Stockholm, Warschau a 1 Todesfälle; Odessa 14, Nürnberg 6 Erkrankungen. ehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach Dur@schnitt aller deutshen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 9/0): in euthen, Zabrze, Lemberg- Erkrankungen wurden angezeigt in Berlin 52, Breslau 21, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 110, Oppeln 182, in Nürnberg 30, Hamburg 70, Budapest 38, Edinburg 35, Kopenhagen 33, London (Krankenhäuser) 365, New York 513, Paris 229, St. Peters- burg 48, Wien 79; desgl. an Majern und Röteln (1895/1904: 1,10 9%): in Caffel, Flensburg, Heilbronn, Rom Erkrankungen elangten zur Anzeige im Reg.-Bez. Posen 138, in Nürnberg 41, Dam urg 117, Budapest 100, Kopenhagen 66, New York 1031, dessa 73, Paris 329, St. Petersburg 149, Wien 929; desgl. an Keuchhusten in Elberseld Erkrankungen wurden ge- meldet in Nürnberg 28, Hamburg 34, Kopenhagen 31, New ork 25, Odessa 36, Wien 53; desgl. an Typhus (1895/1904: 0,46 9/6): in Koblenz Erkrankungen wurden angezeigt im Reg.-Bez. Koblenz 106 (davon 94 in Ehrenbreitstein), in New York 35, Paris 33, St. Petersburg 100; ferner wurden- Erkrankungen ge- meldet an Diphtherie und Krupp in Berlin 66, “Breslau 26, Hamburg 24, Christiania, Kopenhagen je 29, London (Krankenhäuser) 109, New York 353, Paris 58, St. Petersburg 75, Wien 72.

Im Monat Mai (für die deutshen Orte) sind nachstehende Todesfälle außer den in den En ad iat Mit- teilungen verzeihneten Fällen von Cholera, Pest und Gelbfieber gemeldet worden: Pocken: in folgenden spanischen Orten !): Albacete 1, Alicante 3, Almeria 6, Barcelona 4, Jaen, Pamplona je 1, Valencia 16; ferner in Alexandrien 2, Buenos Aires 3, Indiana-

polis ?) 1, . Kairo 12, New Orleans 4 ) i 70; Fledckfieber: Alexandrien 2, Kairo Mo: e n i L starre: Bukarest 6; LTollwut:- Rio de Janeiro 1;

SFnfluenza: Berlin 14, Halle 2, Magdeburg 1, Braunschweig 2 Athen 3, Bukarest 1, Haag 11, Rotterdam 1, Utr t 3; in A: aide niederländishen Orten?): Arnheim 9, Hagen 11, Amsterdam f in 15 Orten je 1 bis 4; E in spanishen Orten 1): Barcelona 21, Madrid 30, Valencia 17, in 5 Orten je 6 bis 8, in 27 desgl. 1 bis 5; ferner in Mailand 3, Buenos Aires 2, Buffalo?), Detroit 2), Havana je 6, Indianopolis?) 14, New Orleans 3, Rio de Janeiro 42; Ausf aß: Havana, Rio de Janeiro je 2; Beriberi: Nio de JIa-

neiro 5; Ankylostomiasis: Rio de Janeiro 5.

Im übrigen . war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich mit der Gesamtsterb- lihkeit besonders - groß, nämlich höher als ein Zehntel: an Scharlah (1895/1904 erlagen diesem 1,04 von je 100 in sämtlichen deutshen Berichtsorten Gestorbenen): in Hanau, Herford, Hilden,

Hörde! E R Aue; an Masern und Röteln (1895/1904: e:

109/06 in allen deut Ste in Boxhagen-Rummelsburg, Merheim, Rotthausen, Schwientohlowiß; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,629/6iñ allen deutschen Orten : in Boitrop,Stargard i. Pom.; an Keuchhusten: in Höchft a. M., Tuttlingen. Mebr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nahstehenden Krankheiten erlegen: der Tuberkulose (1895/1904 starben an Sd n M Be 10,84 9% in allen deutschen Orten): in Bocholt, Koitbüs, Gladbeck, Glogau, Greif8wald, Guben, Hanau, Herten, Hilden Homberg a. Rh., Sserlohn, Uppstadt, Nenxuppin, Ober-Schöneweide, Ohligs, Siegburg, Velbert, Wilhelmshaven, Wittenberge, Zeiß, Amberg, Ashäffenburg, Bamberg, Frankenthal, Ingolstadt, München, Neustadt a. Haardt, pafal, Pirmasens, Schweinfurt, Zweibrücken, Eßlingen, Gemünd,

ruGsal, Offenburg, Pforzheim, Offenba, Worms, Oldenburg, Sonne- berg ferner in Bern, Brünn, Graz, Linz, Havana; den Krank- heiten der Atmungsorgane (1895/1904 starben an akuten Er- krankungen der Atmungsorgane 12,73 %/% in allen deutshen Orten) : in 55 deutshen Orten, darunter“ sogar mehr als ein Drittel in Nem- scheid, Siegen, Arnstadt; ferner in Genua, Mailand, Indianas

olis?); dem Magen- und Darmkatarrh, Brechdurchfall

1895/1904 starben an akuten Darmkrankheiten 13,19% in allen deutschen Orten): in Altwasser, Burg, Friedrihsfelde, Glaß, Bayreuth, Fürth, Ingolstadt, Regensburg, Stötterißh, Apolda, Greiz; ferner in

airo, New Orleans.

Von - den 344 deuischen Orten hatten 3 im Berichtsmonat eine verhältnismäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berehnet): A on 35,4 (1904/06: 22,3), Siemianowiß 36,3, Waldenburg i. Schles. 39,3 (1902/06: 27,3). ZE Vormonat A das Sterblihkeitsmarimum 33,6 9/4. Die Säuglingssterblihkeit war in 12 Orten beträchtlich, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Helmstedt 357 log Se 35,4), Bunzlau 370 (20,9), Friedrihsfelde 375 16,6), Werdau 375 (18,7), Straubing 379 (33,0), Regensburg 385 (35/0), Köpenick 386 (17,8), Lehhausen 452 (32,3), Altwasser 458 35,0), Glaß 472 (24,1), Langenbielau 482 (33,2), Anklam 529 (29,2).

Die Gesamtsterblihkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs an be- rechnet) in 126 Orten. Unter 10,0 °/04 betrug sie in: Bielefeld 9,9 (1895/1904: 14,6), Reinickendorf 9,4 (1895/1904: 17,9), Tegel 9, (1895/1904: 14,7), Rer 9,3 (1895/1904: - 16,7), Ohligs 9,0 1895/1904: 14,9), Wermelskirhen 9,0 (1902/06: 12,2), Landau 8,6 1899/1903: 12,7), Zweibrücken 8,5, Lüdenscheid 7,7 (1895/1904: 5/9), Friedenau 7,6 (1895/1904: 10,6). Die Säuglings- sterblihkeit betrug in 65 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb fie außerdem in 107, unter einem Fünftel in 87 Orten.

Im ganzen {eint sich der Gesundheits zusiand gegenüber

dem Vormonat unter der Gesamtbevölkerung gebessert, unter den asen dagegen verschlehtert zu haben. Eine höhere Sterbliche- 00

keit als 35, atten 3 Ortschaften gegen keine im April, eine ge- ringere als 15,0 °/o ‘hatten 126 Ortschaften gegen 75. Mehr Säugs linge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 12 Orten gegen 7, weniger als 200,0 in 259 gegen 289.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantino ü Herkünfte von Alexandrien angeordneten A E maßregeln auf eine dreitägige Quarantäne nebst Des- t Ries ED Mäuse uf Stifte, Reglements über die Vernichtung

er Ratten en ä ; Maßnahmen haben in einem Lazarett T AL E Diet angeorinetew

er Türkei zu erfolgen. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 27. April und 4. Mai d. I., Nr. 99 Ferner hat der Gesundheitsrat die tue Herkünfte, s S

Küstenstrich ¿zwischen Lith und El Wedj, diese beiden Häfen

und den Hafen von Yambo eingeschlossen, verfügten Quarantäne-

maßregeln aufgehoben und an deren Stelle eine ärztli

Untersuchung angeordnet, die in dem ersten türkischen Hafen f dem ih ein Sanitätsarzt befindet „Anz.* vom 22. Mai d. J. Nr. L „4u erfolgen, Vat T E

China. j Das Kaiserlihe Konsulat in Tientsin hät ünterm 18. b.“M: an- gor, daß die aus Hongkong, Canton, Swatau und m oy kommenden und die Häfén von Tongku-Tientsin und Tshinwangtau anlaufenden deutshèn Seeschiffe der gesundheitspolizeilihen Kontrolle unterliegen.

1) Februar. 2) März. ?) April.