1877 / 237 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Oct 1877 18:00:01 GMT) scan diff

gelungenen Details doch die Anfängerschast des Künstlers

ebcnfo wenig zu vertennen, wie in einem anspruchsvoller auf-

tretenden Bilde von Hohhaus in Berlin, das eine Wette auf einen römischen Gladiator behandelt, ein unsicheres Umher- tasten zwischen so unvereinbaren Vorbildern, wie es Makart und Alma-Tadema sind. Ein pas befremdendes Motiv wählte sich endlich Rampendahl in Düsseldorf, der nit ohne Talent die Vorbereitungen zu der Tortur eines jungen Weibes in einem „Hexenprozeß“ schildert, ie den - wider- wärtigen Gegenstand aber, den er mit bedenklihem Behagen ausmalt, den Beschauer nur abzustoßen vermag. i

Die religiöse Malerei, deren bedeutendster Vertreter, Ed. v. Gebhardt, der Ausstellung leider ferngeblieben is, wird, abgesehen von einem völlig ungesunden Bilde von Eilif Pe- tersen in Christiania, das in zwei unterhalb der Brust abge- shnittenen Figuren den Verrath des Judas Jscharioth vor- führt und wie eine mißverstandene, arg outrirte Nachahmung jenes originellen Meisters erscheint, eigentlich nur dur eine Arbeit ‘von Jttenbah in Düsseldorf repräsentirt, dessen Madonna mit dem Kinde, in dem anempfundenen Charakter der Frühzeit Raffaels gehalten, mit einer peinlih glatten, marklosen Behandlung eine ziemlih obexrflächlihe Modellirung verbindet. Motive der biblishen Geschihte aber haben außerdem noch B. Plocckhorsstt und Graf Harrah in Berlin gewählt, der Erstere in den beiden wenig anziehen- den, auf ganz äußerliche Effekte abzielenden Pendantbildern der Ausseßzung und Auffindung Mosis, der Leßtere in dem „pfer Abrahams“, dessen kühne Konzeption von Neuem das eigenartige und vielseitige Talent des Malers hervortreten, aber auch deutlih die Grenzen desselben erkennen läßt. Die plastisch herausgearbeiteten Gestalten des greisen Patriarchen, der, durh die Stimme von oben erschreckt, mit staunend er- Us Hand und weit zurückgebeugtem Haupte aufwärts chaut, und dés leider allzu ausdruckslos gerathenen, neben ihm auf dem Holzstoß gefesselt daliegenden - Knaben sind in eine troy ihrer eingehend detaillirenden, realistischen Durchführung doch der dominirenden Gruppe geschickt untergeordnete, weite und öde Gebirgslandschaft gestellt, ‘über die in breitem Strome der Widerschein der tief gesunkenen Sonne \ih hingießt. So genau indeß der Künstler den mit dieser glücktlichen Anlage des Ganzen beabsichtigten imposanten Effekt studirt hat, so wird doch der Eindruck überzeugender Wahrheit jowohl wie eine dem Auge wohlthuende malerische Virkung durch die Härte des grellen Tons in den gelbroth glühenden Reflexen wie in den namentlich in den Fleisch- partien unangenehm störenden bläulichen Schatten in empfind- lihster Weise beeinträchtigt, und mehr noch schadet dem Bilde die völlig moderne, dem behandelten Stoff fremdartig gegen- überstehende Auffassung, die in der zugleih gewaltsam und elegant bewegten Hauptfigur statt einer wirklih großartigen Erhabenheit ein beinahe ekstatishes Pathos verkörpert und sie damit der ihr zukommenden einfach s{chlichten Würde beraubt.

Jn die Sagenwelt des klassischen Alterthums führt uns Eduard Bendemann in Düsseldorf mit einer lebensgroßen „Penelope“, die, während draußen der lihte Morgen ange- brochen is, nach gramvoll durhwachter Nacht mit über dem Knie zusammengeschlossenen Händen einsam sinnend auf ihrem Lager sißt, von der Seite her durch den röthlihen Schein einer Lampe beleuchtet, der den Schatten der Gestalt auf einem grünen Vorhang dunkel abzeichnet. Der Ausblick auf den sonnenbestrahlten Hof, der den Gedanken der Darstellung geshickt erweitert, zerreißt leider zu- gleich die geschlossene, ruhige Haltung des Bildes, das im Uebrigen für einzelne trübe und {were Töne und für die mangelnde arhäologische Richtigkeit der Accessoires durch eine edle und liebenswürdige Auffassung und dur das ernste Streben nach einer echt malerishen Stimmung ent- \chädiat, vor allem aber uns den Reiz einer \{lichten, den Gegenstand ohne jede geistreiche Zuthat wiedergebenden Naivetät lebendig empfinden läßt.

Ganz im Gegensaß hierzu steht August von Heyden in Berlin in seinem „Oedipus vor der Sphinx“ dem behan- delten Stoff durchaus reflektirend gegenüber. Er sucht das überkommene antife Motiv mit einem originellen modernen Jnhalt zu durchdringen, bringt aber den in erster

inie angestrebten geheimnißvoll dämonischen Zug um so weniger zu packender Wirfung, als er den Beschauer zu einer gewissermaßen kritishen Zerseßzung des Mythus auffordert und ihn so von vornherein seines unbefan- enen Glaubens beraubt. Den dadurch hervorgerufenen törenden inneren Zwiespalt zwischen dem Gewollten und dem sinnlih Veranschaulichten theilt das Bild übrigens mit den meisten ihm verwandten neueren Arbeiten, und noch empfind- liher macht sih dasselbe in denjenigen Gemälden der Ausstel- lung bemerkbar, deren ideale Gestaltungen weniger die Schil- derung eines konkreten Jnhalts als die Verkörperung dieser oder jener poctishen Stimmung beabsichtigen, in der nüch- ternen, am Rande eines Wassers ruhenden nixenartigen Figur, dié O. Woite in Breslau als „Waldmärchen“ bezeichnete, in

der modern sentimentalen „Fulle“ von Albert Tschaut\ch in Rom, der weder in diesem noch in einem zweiten Bilde, der Bereitung eines „Liebestranks“/, die vor einigen- Jahren durch die poesievolle Darstellung des Märchens vom Dornröschen erweckten Hoffnungen rechtfertigt, und in den beiden großen Landschaften mit mythologischer Staffage von O. Försterling in Klein-Zshashwiß, der in seinem vor einer D lsgrotte dastehenden knabenhaften „Eros“ bei niht eben sonderlih edler Auffassung wenigstens eine warme Tonstimmung und einen individuellen Ausdruck er- reiht, in jencn umfangreicheren Arbeiten aber, einem Wild- bah mit einer Centaurenfamilie und einera Wasserfall mit einer über den Wellen hinshwebenden zierlihen Elfenfigur, sich vergeblih bemüht, dur kleinlihe Ausdrucksmittel der ge- waltigen elementarishen Poesie der Natur becizukommen. on mythologischen Una ist ferner eine theatra- lisch bewegte, in flauer Farbengebung gemalte Gruppe des Orpheus mit der ihm wieder entrissenen Eurydice von F. Si e- bert in Dresden, ein fleißig gearbeiteter, aber namentlich in der Farbe kraftloser „laushender Amor“ von Kaselowsky und die in der ganzen- Auffassung wie in den wenig edlen enen und der trockenen, Fatmton Färbung gleich reizlose ruppe eines von der verlassenen Geliebten sich emporshwin- enden „erzürnten Amors“ von Adalbert Begas in Ber- in zu nennen, dessen warm getönte Halbfigur einer Muttcr

-mit ihrem Kinde den Künstler in jeder Hinsicht weitaus an-

sprechender repräsentirt, in ihrer ganzen malerischen Erschei- nung aber ebenso, wie die ihr nahe verwandte Schilderun des „Mutterglücks“ von Oskar Begas, das Gepräge wirk- lih moderner Malerei empfindlih vermissen läßt.

Zu den am wenigsten gelungenen Arbeiten ihres Urhebers zählt das Brustbild einer Nymphe mit dem im Hintergrund auftauchenden Kopfe eines grinsenden Satyrs von Teschen- dorff in Berlin, während die „Bacchantin“ von Herman Philips in München, die, auf ihr Lager hingestreckt, mit der Hand einen Vorhang zurückschiebt und so den Ausblick auf einen phantastishen landschaftlihen Hintergrund eröffnet, zwar eines feineren Adels der Formen entbehrt, bei tüchtiger malerischer Bs aber einen reihen und kräftigen kolo- ristishen Effekt erzielt. Viel anspruchsloser tritt endlich ein Bild von Rudolf Bendemann in München auf, das vielleiht gerade deshalb uns um so s\ympathischer berührt. Die jugendlich zarte Gestalt der Bor die, in ein nur noch um die Hüften geshürztes, leihtes Gewand ge- hüllt, die Flehten des über Hals und Schultern herabfallen- den röttlihen Haares lösend, am Rande eines Wassers da- steht und sich von den mehr angedeuteten, als detaillirt durch- gesührten Laubmassen des waldigen Hintergrundes in feinem Kontrast abhebt, athmet eine so reine und lieblihe Anmuth, das ganze Bild in dem Schmelz seines warmen und klaren Tons einen so eht poetischen Reiz, : daß man gern über ein- zelne Unsicherheiten hinwegsieht, die sich noch in der Zeihnung und Modellirung bemerkbar machen.

Verviers, 9. Oktober, 8 Uhr 55 Min. Vormittags. Die fällige englische Post, aus London, vom 8. Abends, planmäßig in Cöln um 2 Uhx 50 Min. Nachmittags, ist au ss geblieben. Ursache: Sturm im Kanal.

Berlin, 9. Oktober. Der Verein für Sozialpolitik nahm in seiner gestrigen Sißung in Betreff der Kommunal- besteuerung folgende Resolution an: „1) Es ist durch Staats- gese, und zwar mit Rücksicht’ auf dadon nothwendige Staats- \teuerreformen zu bestimmen, welche Arten von Abgaben in den ver- schiedenen werden sollen. 2) Sn Städten hauptsählich erhoben wer- den: a, besondere Beiträge von nachweislihen Interessen- ten; b. Realsteuern, namentlich von Grund und Boden und Gebäuden; c. Personalsteuern von allen in der Kommune lebenden, öôfonomisch selbständigen physischen Personen. 3) Das Staatégeseß \oll das Verhältniß, in welchem diese verschiedenen Hauptausgabearten benußt werden dürfen, mit Rüctsiht auf die Hauptzweige der kommunalen Verwaltung und die betreffenden Kom- munalangabeposten feststellen, so daß der Ertrag dex Realiteuern die Ausgaben der Kommune für wirthschastlihe Verwaltung ungefähr dect. 4) Beiträge und Realsteuern sollen unabhängig von ähnlichen Staatésteuern, Kommunalpersonal, insbesondere Einkommensteuer an den entsprehenden Staatssteuern abgeshäßt werden.“

In der heutigen zweiten A d welche wiedcrum von Hrn. Prof. Nasse geleitet wurde, stand zunächst der Deutsh-Desterreichische Handelsvertrag auf der Tagesordnung. Die Zahl der Theil- nehmer ist heute bedeutend größer als gestern, da sich viele Ver- treter der Industrie und viele Anhänger {hußzöllnerischer Theorien eingefunden haben. Das Korreferat über die heutige Tagesfrage hatte R Dr, Herßka aus Wien übernommen; da derselbe aber wegen

erhinderung - seine Aufgabe nicht erfüllen konnte, so beschloß die Versammlung auf Anirag des Hrn. Dr. Braun (Wiesbaden), das Kor- referat e Buek zu übertragen. Hierauf begann Hr. Dr. Weigert sein Referat.

Gemeinden erhoben und Landgemeinden sollen

Das 4. Verzeichniß der durch Vermittelung der_Krieger- vereine g-sammelten und bei dem geschäftsführenden Schriftführer

angemeldeten Beiträge zur Errichtung des National-Denkmals auf dem Niederwalde {ließt mit 1441 4 55 H; dazu der laut Verzeichnisse 1—3 12,039 Æ 82 F, ergiebt zusammen 13,481 M 37 4.

Teplitz, 6. Oktober. (Boh.) Gestern wurden im Erzgebirge zwei starke Erdstöße verspürt, der eine um 114 Uhr Nachts, der andere um 4¿ Uhr früh.

Biebrich, 4. Oktober. (Biebr. T.-P.) Die Königliche Unteroffiziershule hat am 1. d. M. ihr 10jähriges Jubiläum gefeiert und an diesem Tage im großen Portale der Kaserne zwei Gedenitafeln aus weißem Marmor mit ergenen Holzrahmen anbringen laffen. Die eine dieser Gedenktafeln entkält die Namen

der im Feldzuge 1870/71 Gefallenen, die andere diejenigen der mit

dem Eisernen Kr?uze dekorirten früheren Angehörigen der Unter- offiziershule. Gefallen sind 3 Offiziere und 38 frühere Unteroffiziers{hüler.

Straßburg, 4. Oktober. Heute Vormittag wurde die pro- testantishe Neue Kirche, am Neukirplay hinter dem protestan- tischen Gymnasium hierselbst, in feierliher Weise, unter dem Zu- drange eines zahlreihen Publikums eingeweiht. Die Kirche ist dur- aus in Vogesen-Sandsftein hergestellt, demselben Material, avs wel- chem das Münster erbaut worden ist. Der Bau begann im Jahre 1873 und wurde in diesem Jahre vollendet ; es fehlt nur noch der Aufbau des Thurmes an der vorderen Façade, welcher erst in späterer Zeit zur Ausführung gelangen soll.

Bahia, 8. Oktober. (W. T. B.) Der auf den Grund ge- gangeze Dampfer „Parana“ ist total verloren. Die Passta- giere und die Post sind gerettet.

In Folge vielfa, namentlich von Fremden ausgesprochenen Wunsches, hat Hr. Direktor Lebrun sich veranlaßt efchegeie! dieser Woche eine dreimalige Aufführung des Lustspiels , Der Hypochonder“ zu veranstalten, und zwar am Mittwoh, Donnerstag und Freitag. Am Sonnabend und Sonntag roird darn wieder das Volks\tück „In harter Lehre“ gegeben werden und ohne Unterbrechung auf dem Re- pertoire bleiben. j

Aus Karlsruhe ist der- am 4. Oktober erfolgte Tod Eduard Devrients gemeldet worden. Am 11. August 1801 in Berlin ge- boren, gehörte der Verstorbene seit 1819 zuerst als Sänger, dann als Schauspieler, der hiesigen Königlichen Bühne an. Von Berlin ging er nah Dresden; seit 1860 leitete er als Direktor die Karlsruher Bühne bis zum Jahre 1869. Aber nicht als Schauspieler, Theater- leiter und Theaterdihter hat er sich in den Annalen des deutschen* Theaters einen Namen gemacht sondern* als Geschichtschreiber. Seine „Geschichte der deutshen Schauspielkunst*“ ist das erste um- fassende Werk diefer Art, welches allen späteren Studien zur Grund- lage dienen wird. In dieser Hinsicht wird der Name Eduard Devrient immer mit Anerkennung neben dem Ludwig und Emil Devrients genannt werden.

Seit Sonntag hat der Physiker Hr. A. Böttcher im Saal- Theater des Königlichen Schauspielhauses wieder einen Cyclus seiner seit 10 Jahren hier bekannten und allgemein beliebten Vorstellungen begonnen. Dieselben tragen in unterhaltender Form zur Verbreitung wissenswerther Kenntnisse bei, welhe Hr. Bötther in den kurzge- faßten, allgemein verständlichen Erläuterungen während der Vor- führung der Vilder der beiden ersten Abtheilungen bietet. Er i} bemüht gewesen, auch in diesem Jahre seine Vor- stellungen durch Aufnahme neuer interessanter Gegenstände zu. bereihern. Die gegenwärtig gezeigte Bilderfolge begann als mit ihrem erten Abschnitte mit Darstellungen der Alpenwelt in ihren mannigfaltigen R L en. Die Montblanc-Kette wird uns von Genf aus vorgeführt in Sonnen- und Mondscheinbeleuchtung bei Naht und im Alpenglühen. Von dem bewaldeten Bergfuß werden wir in die höheren Regionen geführt mit ihrer großartigen FOEE aag, ihren Qn Felêshluchten, Höhlenbildungen, wilden Bergwassern und Wasserfällen, bis zur leblosen Schnee- und Eis- region auf den höchsten Spißen Europas. Auch die Gefahren und Unglücksfälle bei der Bergbesteigung werden durch Bilder von überraschend natürlicher Wirkung veranshauliht. Zum S@lusse dieser ersten Abtheilung erhalten wir ein großes Panorama der ganzen Montblanc-Kette, vom 10,000 Fuß hohen Buet aus gesehen. Die zweite Abtheilung bilden Darstellungen des Mondes in seinen Bewegungen um die Erde, seinen Lihtphasen und die Anziehungékraft, die er auf unseren Planeten auëübt. In den folgenden Bildern wird dann die Oberfläche des Mond:s mit ihren eigenthümlichen Wall- ebenen, Ringgebirgen und langgcstreckten Felzketten gezeigt. Dann wird der Zuschauer auf den Mond selbst verseßt, um von hier aus eine totale Sonnenfinsterniß und in effektvoller Beleuhtung ein Zo- diakallicht und die Erde mit rothglühender Atmosphäre zu sehen. Der diese Abtheilung erläuternde Vortrag des Hrn. Böttcher enthält eine Fülle interessanter Resultate der jüngsten Forsbungen über die viel- fa noch unerschlossene Natur des Mondes. Der dritte Theil der Vorstellung bringt auch diesmal, wie früher, cine Sammlung gut ausgeführter Landschafts- und Architekturbilder mit glänzenden Lichteffekten und Skulpturen in vollendeter Plastik. Den Schluß bilden jene reizenden Farbenspiele, welche das Programm „Phantas- magorien“ nennt. Klavier-Phantasien begleiten diese wechselnden bunten Bilder, welche besonders der Kinderwelt großes Vergnügen bereiten. Das Publikum bringt auch in diesem Jahre dur zahl- reichen Besuch den Vorstellungen des Hrn. Böttcher dieselbe lebhafte Theilnahme entgegen wie in früheren Jahren.

Im Concert-Hau se kommt morgen, Mittwoch, Joachim Raffs Sinfonie „Im Walde“, sowie ein Instrumentalsaß aus Goldmares „Königin von Saba“ und die sinfonishe Dichtung „Phaëton“ von Saint Saëns zur Auffül,rung; außerdem wird Hr. Concertmeister Halir das Violinconcert in A-dur von Vieuxtemps zum Vortrag bringen.

In E

L} “M Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

Preußischen Staats-Auzeigers: WVerlin, 8. V. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[8155] Bekanntmachung.

Die im Wohlauer Kreise, ca. 8 Kilometer von der Eisenbahnstation Maltsch und ca. 15 Kilometer von der Kreisftadt und Cisenbahnstation Wohlau

belegeue Dománe Leubus, bestehend:

1) aus dem Vorwerk Gartho}f} mit einem Flächeninhalt von 158,167 Hektaren, worunter 121,229 Hekt. Acker und 21,082

2) a: s dem Vorwerk Dobrail mit einem Flächen- inhalt von 191,121 Hektaren, worunter 142,613 Hekt. Acker und 34,6§ Hekt. Wiesen,

Wi . daß das 3) aus demVorwerk Gletnau mit einem Flächen-

das zur

Hekt. Acker und 34,257 Hekt. Wiesen, 4

zusammen 517,773 Hektaren,

4) auë der im Dorfe Leubus Brcunerei,

belegenen

L Steckbriefe und Untersuch

‘des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich 2. A Ausgobote,

3, Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung wu. s. W, von öffentlichen Papieren.

5) aus der beim Vorvierk Dobrail belégenen iegelei nebst der Fischerei in den zu den obigen Vorwerken gehörenden Lachen, Gräben und Gewässern, soll höherer Anordnung zufolge von Johannis 1878 ab auf 18 nach einander folgende Jahre, bis Jo- hannis 1896, im Wege der öffentlichen Lizitation verpachtet werden. Zu diesem Behufe haben wir auf den ; 6. November cr. :

von Vormittags 11 Uhr ab in unserem Sißungs- Hekt. Wiesen, per, Albrecbtstraße Nr. 31, Termin vor dem Regierungs - Rath Pohl anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit tem Bemerken eingeladen werden, achtgelder-Minimum auf 16,000 A und ebernahme der Pachtung erforderliche Ver-

inhalt von 168,42 Hektaren, worunter 124,713 | mögen auf 130,000 Æ festgeseßt worden ist. Pachtlustige haben si, wo mögli, noch einige Tage vor dem Termin, spätestens aber im Termine selbst, über ihre Qualifikation und über den eigen- thümlicwen Besiß des zur Uebernahme der Pachtung

Deffentlicher Anzeiger.

| 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Sachen.

orladungen Grosshandel,

7. Literarische Anzeigen. 9, Familien-Nachrichten.

Kommissarius auszuweisen.

Abschriften lichen Amtsrath von

verlangte Auskunft zu geben.

und Forsten. Delrichs.

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

8, Theater-Ánzeigen. | In der Börsen- beilage.

erforderlichen Kapitals von 130,000 Æ vor unserem

Die Pacht- und Lizitations-Bedingungen nebst den zugehörigen Schriftstücken, Karten und Vermefsungs- Registern können während der Dienststunden in unserer Registratur und auf dem Domänen-Amte Leubus eingesehen werden; auch werden anl Ver- langen gegen Erstattung der Kopialien-Ge ener Bedingungen mitgetheilt werden. Die Besichtigung der Domäne ist jedem lustigen nach vorheriger Anfrage bei dem Pnig,

Feänbius in Leubus gestattet und ist der Leßtere von uns beauftragt worden, die

Bréslau, den 19. September 1877. Königliche Regierung. Abtheilung für directe Steuern, Domäuen

Inserate nehmen an: das Central - Anuonceun- Vureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des eeZuvalidendank“/, Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Daube & Co., E. lotte, Vüttuer & Winter, sowie alle übrigen gr Anuonceu-Vurcans.

[8473]

Die Lieferung von 1938 kiefernen Bettuugs- Rippen und 4773 kiefernen Bettungs - Bohlen wird ‘am 29, Oktober cr., Vormittags 10 Uhr, im die/eitigen Bureau im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Lieferungs- bedingungen können bei uns eingesehen, auf Erfordern gegen Gebühren au in Abschrift mitgetheilt werden.

Submittenten wollen jchriftlihe Forderungen mit der Aufschrift: „Submission auf Bettungshölzer“ bis zum Termine einreichen.

Ulm, im Oktober 1877.

Kaiserliches Artillerie-Depot.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Ke sel).

Druck: B. Ee Drei Beilagen

(eins{ließlich Börsen-Beilage).

Submission,

ühren acht-

Verkin:

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich

M 2ST

as COEMSARE E D: AIEE A n

s: ra”

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 9. Oktober

g e Preußischen Staats-Anzeiger.

1877.

Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß.

Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußishen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. Wi. Wilhelm-Straße Nr. 32.

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. . Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl,

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, s, w. von öffentlichen Papieren.

5. Indnstrielle Etablissements, Fabriken und Grossbande!),

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen,

8. Theater-Anzeigen, In dar Börsen-

9. Familien-Nachrichte:. | beilage.

Oeffentlicher Anzeiger. [zun agene wege

Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vgogler, ) 4 Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Daube & Co., E. Séhlotte,

Annoucen-Bureaus. S4

Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Der Lehrer C. Zwanzig aus Swleswig ist durch rechtskräftiges Erkenntniß der Strafkammer des hiesigen Königlichen Kreisgerichts vom 4. Juli d. F. wegen öffentlicher theilweise ver- läumderischer Beleidigung fo einer Gefängnißstrafe von ‘3 Monaten verurtheilt. Derselbe hat sejnen bisherigen Aufenthaltsxrt verlassen; sein jebiger Aufenthalt ist nicht zu ermitteln gewesen und hat deshalb die Strafe nicht gegen ihn volistreckt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Zwanzig im Be- tretungsfalle ayzuhalten und ihn der nächsten ge- richtlichen oder staatsanwaltschaftlihen Behörte vor- zuführen, welche ersucht wird, die Gefängnißstrafe gegen ihn zur Vollstreckung zu bringen und mich davon zu benachrichtigen. Schleswig, den 28. Sep- tember 1877. Der Staatsanwalt.

Stecbrief. Der Mitangeklagte Maurerbursthe Carl Wrobel aus Alt-Carthaus soll wegen Sach- beschädigung die. ihm durch Erkenntniß vom 20. Juni 1877 aue egte 2 mozatlihe Gefängnißstrafe ver- büßen. Wrobel hat seinen bisherigen Wohnort ver- lassen und ist sein gegenwärtiger Aufenthaltsort un- bekannt. Es wird ersucht, auf den Genannten zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm ih vorfindenden Gegenständen und Geldern an das unterzeichnete event. das nächste Gericht, welches letztere um gefällige Strafvollstretung ersucht wird, abzuliefern. Carthaus, den 3. Okto- ber 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Berichtigung. In dem Steckbriefe des König- lichen Ens zu Potsdam vom 27. Septem- ber cr. Nr. 232 d. Bl. de 1877 ist der Ver- i irrthümlich „Hühn“ genannt; derselbe - heißt „Kühn“.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Königliéhe Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn. Es soll die Lieferung von 1424 Normal - Gubstablachfen mit Gußstahl- Scheibenrädern und j 100 Normal-Gußstahlachsen mit Speichenrädern irn Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu ift auf: Donnerstag. den 18. Oktober cr., Vorm. 12 Uhr, im maschinentechnishen Bureau, Koethenerstr. Nr 24, anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt, b t, bis welchem die Offerten frankirt, versiegelt und mit der Aufschrift versehen: „Submissionsofferte auf die Lieferung von Achsen für Wagen“ ciigeeads sein müssen. ie Submissionsbedingungen, Zeichnungen 2c. liegen in den Wochentagen im Central-Bureau der Königlichen Direktion und in dem unterzeichneten Bureau zur Einsicht aus und können daselbft auch Abschriften gegen Erstattung | ¿ Kosten in Empfang genommen werden. : Berlin, den 2. Oktober 1877. Aline nere tes Bureau der Königl. Niederschlesisch-Märkischen- Eisenbahn. V.: Cto. 33/10.)

[8489] Rusiemeyer.

[8548]

Es‘ foll die Lieferung und Aufstellung ron 15 eisernen Ueberbrückungen für die Bauwerke auf der Strécké Cálbe-Sanderéleben im Gesammtgewicht von 380,000 Klgr. in öffentlicher Submission ver- dungen werden.

Submissionstermin am 31. Oktober cr.,

i Vormittags 12 Uhr, bis zu welchem Offerten, portofrei, versiegelt und mi ent Ihnen Aufschrift versehen an uns einzu- reichen sind.

Die Sibmisliguober nus en und Preisverzeich- nisse liegen in unserm Geschäftslokal, Lüßowstr. 69, zur Einsicht aus und können nebst zugehörigen Er- läuterungen, Gewichtsberechnungen und Zeichnungen von unserm Bureauvorsteher Micoteit gegen porto- freie‘ Einsendung von 6 & Kopialien bezogen werden.

Etwa verlangte mündlihe Auskunft wird unser Maschinenmeister Lamfried ertheilen.

Berlin, den 6. Oktober 1877.

Königliche Kommission für den Bau der Bahn Berliu-Nordhausen.

—————

366]

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Submission auf Lieferung .von Schwellen. _Es soll die Lieferung des Bedarfs an Skhwellen für das Jahr 1878, und zwar: j

a, 36000 Stü Tieferne Mittelschwellen, b. 4200 Stü eidene Mittelshwellen, e, rot, 6230 Ifd. M. kieferne Weichenschwellen verschiedener es im Wege der öffentlichen ubmission ver- geben werden.

[8

Die Bedingungen sind im Burezu des Unterzeich- neten zur Einsicht ausgelegt und können von dort gegen Erstattung von 1,00 Æ Kopialiengebühren bes zogen werden.

Die Offerten sind ygerliege! und äukerlich mit entspre@ender Aufschrift versehen bis zum

20. Oktober cr., Mittags 123 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten, Askanischer Plaß Nr. 7, I. Tr., abzugeben, woselbst sie in Gegenwart der etwa erschienenen Subwittenten eröffnet werden.

Berlin, den 28. September 1877.

Der Ober-Jngeuieur. Wiedenfeld.

Berlin-Auhaltische Eisenbahn. Submission auf Lieferung von Schienen. Es soll die Lieferung von 25,000 Centner Sthie- nen aus Bessemer-Stahl im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Bedingungen sind im Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht ausgelegt und können von dort gegen 1,50 §6. Kopia- liengebühren bezogen werden. [8318]

Die Offerten sind versiegelt und äußerlich mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum

20 Oktober cr., Mittags 12 Uhr,

im Bureau des Unterzeichneten, Askanischer Plaß Nr. 7, 1 Tr., abzugeben, woselbst sie in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnét werden.

Berlin, den 28. Sept. mber 1877;

Der Ober-Jugenieur. Wie denfeld.

[8535] Königliche Ostbahn.

Für die V1II. Baustrede der Bahnlinie Neu- lid As aar pi c d at soll die Anlieferung von 270 Metern 45 Cm. weiten Thonröhren verdungen wer- dert. Submissionstermin am Donnerstag, den 18. Ok- tober 1877, Vormittags 11 Uhr, bis zu welchem Offerten, bezeichnet: L

„Offerten auf Licferung von Thonröhren“ ierher einzureichen find. Bedingungen liegen im iesigen Baubureau aus und können auch gegen 75 S pro Exemplar von hier bezcgen werden.

Rummelsburg, den 3. Oftober 1877.

Der Strecken-Baumeister. Caspar y. Bekanntmachuna.

Die unterzeichnete Direktion hat auf Sonn- abend, den 20. Oitober cr.,, Vormittags 11 Uhr, Termin für öffentlihe Verdingun der Erd- und Chaussirungs-Arbeiten incl. Lieferung der hierzu erforderlichen Materialien due Herstellung von Wegen, veranschlagt auf 1,148 A 39 im Bureau der Fabrik an- beraumt. L

Unternehmer werden aufgefordert, bezügliche Preis- offerten, welhe auf. der Adresse als solche zu be- zeichnen sind, bis zum genannten Termine an die unterzeichnete Direktion einzusenden. Die Ein- sendung der Probematerialien hat bis zum Donnerstag, den 18. Oktober cr. einschließlich zu erfolgen. /

Die be:üglihen Papiere, als: Kostenansclag, Erläuterungéberiht, Bedingungen 2c., liegen im Bureau der Fabrik zur Einsicht aus, auch können dieselben gegen Einsendung von 2 # Kopialienab- \{hriftlich bezogen werden. / j

Die Bedingungen sind zu unterschreiben, oder in de Offerte ausdrücklich als maßgebend anzuer- ennen.

Spandau, den 5. Oktober 1877.

Königliche Direktion dexr Pulverfabrik.

[8591]

[8524] Bekauntmachung.

Die direkte Lieferung des Brod- und Fourage- bedarfs an die Truppen in den mit Königlichen Magazinen nicht vcrsehenen Garnisonen und Kommandoorken, sowie des Fouragebedarfs an die in und bei den Remonte-Stationsorten kantonniren- den Remonte-Kommandos während des Jahres 1878 fol im Wege dex öffentlihen Submission, event. mit darauf folgender Lizitation (mit Aus\{luß der Garnisonen Rosenberg, Riesenburg, Dt. Eylau, Osterode, Ragnit und Wehlau, woselbst nur eine Submission stattfindet) vergeben werden.

Zu diesem Behufe werden an nastehenden Orken (e Termine vor unserem Deputirten an- eraumt:

1) Dienstag, den 6. November cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Culm, für den Brod- und Fouragebedarf ‘von Culm.

2) Donnerstag, den 8. November er., Vor- mittags Uhr, in Riesenburg, für den Brod- und Fouragébedarf für Riesenburg und Rosenberg, den Brodbedarf jür Mewe und den Fouragebe ael ur die Remonte-Kommandos in und bei Pr. Mark.

3) Sónnabend, den 10. November cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Osterode, für den S us Fouragebedarf für Osterode und

4) Freitag, den 16. Movember cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Lößen, für den Brod- und Fouragebedarf Je Lößen.

5) Sonnabend, den 17. November cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Bartenstein, für den Brod- und Fouraßgebedarf für Bartenslein, einschließlich des Fouragebedarfs für die Re- monte-Kommändos in und ‘bei Liesken und

für den Brodbedarf für Wartenburg.

6) Montag, den 19. November ecr., Vors mittags 10 Uhr, in Gumbinnen, für den Brod- und Fouragebedarf von Gumbinnen und den Fouragebedarf für die Remonte - Kom- mandos in und bei Kattenau, Brakupönen, Srerling und Jurgaitscben.

7) Mittwoch, den 21. November cr., Bor- mittags 10 ‘Uhr, in Ragnit, für den Fouragebedarf für Ragnit.

8) Freitag, den 23. November cr., Vors mittags 10 Uhr, in Memel, für den Brod- und Fouragebedarf für Memel.

9) Montag, den 26. November cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Braunsberg, für den Brod- und Fouragebedarf für Braunsberg.

10) Mittwoch, den 28. Novembcr cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Wehlau, für den Brod- und Fouragebedarf für Wehlau.

11) Freitag, den 30. November cr., Vor- mittags 10 Uhr, in Pillau, für den Fou- ragebedarf für Pillau.

Vorstehende Lermine werden sämmtlich in den Geschäftslokalen der Magistrate am Verdingungs- orte abgehalten.

Lieferu: gslustige, insbesondere Produzenten und am Lieferungs8orte ansässige Gewerbetreibe:de wer- den hi-rmit eingeladen, sich an diesem Termine zu betheiligen.

Submissionsofferten sind gehörig versiegelt und mit der Aufschrift :

„Submission wegen Lieferung für die Garnison (Kommando-Ort 2c.) X. X.“ versehen bis zu den betreffenden Terminen dem Magistrat desjenigen Orts, in welhem nach Vor- stehendem der Termin für den Lieferungsort abge-

fd. Metern 30 Cm. weiten und 9 lfd. |

balten wird, einzureichen, oder auch vor dem Termine an Ort und Stelle unserem Deputirten zu über- geben. Das Oeffnen der Submissionsofferten ge- schieht erst beim Beginn des Termins durch unseren Deputirten uad bleiben alle nach Beginn des Termins eingehenden Submissionsofferten unbe- rüdsihtigt. In den Offerten sind bestimmte Preise pro Brod àò 3 Kilogramm, und pro Centner Hafer, Heu und Stroh zu stellen. E.

Die speziellen Lieferungébedingungen, Tru die ungefähren Bedarféquanta für jeden Lieferungsort fönnen in unserer Registratur, sowie in den Ge- \chäâftslokalen der Magisträte aller vorerwähnten Lieferungsorte eingesehen werden.

Bemerkt wird hierbei noch, daß die nad §. 12 dieser Bedingungen den Submissionsofferten beizu- fügenden Atteste mit einem Stempel von 1450 -Z versehen sein müssen.

Königsberg, den 29. Septcmber 1877,

Königliche Jutendantur x. Armee-Corps.

Im Wege der öffentlichen Submission sollen am Dienstag, den 29. Oktober cr., Vormittags 10 Uhr, in unserem Bureau, Frauenstraßen- und Junker- straßen-Ecke, die Bestände an altem Ene und Schmiedeeisen der nachsiehend aufgeführten Artille- rie-Depots, und zwar aus Stettin; altes Gußeisen in zersprengter Munition (/73 und altes Schmiede- | eisen in Achsen und Radreifen, in großen Beschlä-

en und in kleinen Beshlägen und in A Ue fugeln, sowie aus Handwaffen ; aus Colberg: altes Eifenblech, altes Gußeisen in Kartäts{kugeln und altes Schmiedeeisen in Achsen, in Radreifen, in großen Beschlägen und in kleinen Beschlägen, sowie aus Handwaffen; aus Stralsund: altes Schmiede- eisen in kleinen Beshlägen verkauft werden, wozu Offerten einzureichen sind. Die Bedingungen, unter denen der Verkauf stattfindet, liegen in unserem Bureau zur Einsicht ofen und können auch auf Verlangen und gegen Erstattung der Kopialien a“- \riftlih mitgetheilt werden. Stettiv, den 5. Ofk- tober 1877. Artillerie-Depot.

8544] [ Obersw&lesische Eisenbahn. Die Korbweiden- nuyung auf der Eisenbahnstrecke von Gellendorf bis Lissa und von Kosten bis Posen wird für die geit vom 1. Dezember cr. bis 15. ‘Mai 1878 in

ubmission zum Schnitt verpachtet werden. Termin hierfür steht am 12. Oktober c.,, Vormittags 10 Uhr, im Bureau der Unterzeichneten an. Die Bedingungen liegen auf sämmtlichen Stationen von Breslau bis Posen zur Einsicht aus. Offerten sind versiegelt mit entsprechender Bezeihnung versehen und die zu pachtende Strecke genau bezeichuend, bis ur Terminéstunde portofrei einzusenden. Lissa, Pr. Polt, Die Königiiche Eisenbahn-Bau-ZJuspek- tion.

[8573] Oberschlesische Eiscnbalar. Es soll die Lieferung von: s 160,000 Stü eichenen r E e Cla P 20,000 Stüd fiefernen Lokomotivbahn|chwellen, 16,000 R eichenen Schmalspur - Bahn- wellen, i; 8,000 Stück fkiefernen Schmalspur - Bahn-

\{wellen, 4

4,860 Siück eichenen Weichenshwellen für

Lokomotivbahnen. L

170 Stück eichenen Weichenshwellen für Schmalspurbahnen

im Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu ist au

Montag, den E, 5d cr., Vormittags r,

in unserem Centralbureau im hiesigen Verwaltungs-

gebäude, Claassenstraße 11, anberaumt, bis zu wel-

chem die Offerten frankirt und versiegelt mit der

Aufschrift: „Submission zur Lieferung ‘von

Bahnschwellen für die Obershlesishe Eiscn- bahn“ versehen, einzureihen sind,

Im Submissionstermin werden die eingegangenen Offerten in Gegenwart der etwa persönlich erschie- nenen Submittenten eröffnet werden. N i

Später ei: gehende Offertenbleiben unberücksichtigt.

Die Submissionsbedingungen liegen im oben be- zeihneten Burean zur Einsicht aus und können die- selben auch gegen Erstattung von 1 4 daselbst in Empfang genommen werden.

Breslau, den 25. September 1877.

König:iche Direttion der Oberschlesischen

Eisenbahn. Cto. 67/10.)

[8574] Bekanntmachung. /

Der Bedarf an Wäschestücken für die Garnison- anstalten des IX. Armee-Corps, bestehend aus:

120 feinen Bettlaken,

2000 ordinairen desgl, 50) feinen Handtücern,

7000 ordinairen desgl.,

80 feinen Deckenbezügen, Z 500 ordinairen, blaubunten Deckenbezügen, 100 feinen Kissenbezügen, :

9000 ordinairen, blaubunten Kissenbezügen, 400 Strohsäcken, 620 Leibmatratenhülsen, , 268 ordinairen, weißen Deckenbezügen, 242 do. do. Kissenbezügen, 313 Paar baumwollenen Socen, 265 Halstücbern, 200 Ünterhosen und 11 Lazareths{ürzen foll im Wege der Submission verdungen werden.

Lieferungsunternehwer wollen ihre Offerten ver-

siegelt und auf dem Couvert mit der Aufschrift : „Submission auf Wäschelieferung für die Gar- „nisonanstalten des IX. Armee-Corps"

versehen, portofrei bis zum 20. Ofïtober cr., Vormittags 11 Uhr,

an die unterzeichnete Intendantur einsenden.

Die Eröffnung und Verlesung der eingegangenen Offerten findet an vorgedachtem Termin in unserem Geschäft2lokal, Allee Nr. 3 hierselbst, wo auch die Lieferungsbedingungen zur Einsicht ausliegen, statt. Fn den Offerten is ausdrücklich anzugeben, daß Submittent von den Bedingungen Kenntniß - ge- nommen und dieselben als für sich rechtsverbindlich acceptirt hat. Offerten ohne dicse Angabe, sowie aub solche, in welchen bcsondere Vorbehalte ge- macht werden, oder welche nach der vorangegebenen Stunde eingehen, bleiben unberüdsihtigt.

Altona, den 4. Oktober 1877. (a Cto. 56/10.) Königliche Jutendantur TK. Armee-Corps.

[8368] Bekanntmahuna. »

Die Lieferungen von Roggen, Weizen, Hafer und Stroh für die Königlichen Magazin-Verwaltungen zu Verden, Oldenburg, Cloppenburg, Osnabrück, Lün-burg nebst Hülfs-Magazin in Uelzen, Braun- \{chweig und Hannover auf den Bedarf pro 1378 sollen von einem Deputirten der Intendantur im Wege der Submission und eventuell sich daran schliezenden Licitation an qualificirte Mindest- fordernde verdungen werden und zwar:

1) für Verden: am Montag, den 22. October cr., Mittags 12 Uhr, im Burèau der Reserve-Magazin-Rendantur in Verden; 2) für Oldenburg: i am Dienstag, den 6 E cr., Vormittags

hr, im Büreau des Proviant-Amtes in Oldenburg; 3) für Cloppenburg: am Freitag, den 26. Oclober cr., Vormittags 11 Uhr, im Bureau der Depot-Magazin-Verwalkung in Cloppenburg; 4) für Osuabrüdck: : am Sonnabend, den 4 E cr., Vormittags - r, : im Bureau der Depot-Magazin-Verwaltung in Osnabrück; 5) für Lüneburg und AOeE: am Montag, den 29. October cr., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der Reserve-Magazin-Rendantur in Lüneburg ; 6) für Braunschweig: am Dienstag, den 30. October cr., Mittags 12 Uhr, im Bureau des Proviant-Amtes in Braunschweig; 7) für Hannover: : am Mittwoch, den L anns cr., Vormittags r, im Bureau der unterzeichneten Intendantur, Osterstraße Nr. 93 hierselbst. 2 Reflectanten, namentlich die Herren Landwirthe, werden eingeladen, ihre Offerten g und mit der Aufschrist „Submission auf Naturalien- Lieferung“ versehen, vor Lees der Termine an dieje igen Behörden, in deren Bureau dieselben ab- gehalten werden, franco einzusenden, oder im Ter- mine selbst unserem Deputirten persönlich zu übergeben.

Es wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß auch Offerten auf beliebig kleine Quantitäten un mit kurzen Lieferungsfristen (wenn die Preisforde- rungen mit den Ve tau eti: im ange- messenen Verhältnisse stehen) E werden.

. Die Lieferungs-Bedingungen können bei uns,

owie in den Bureaux der gi Magazine

erwaltungen eingesehen, au gegen Erstattung

der Copialien G bezogen werden. aunover, den 26. September 1877.

öniglihe Jutendantur K. Armee-Corps,

_