1877 / 242 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Oct 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Gewerbe und Sanudel.

Nachdem der Ausbruch der Rinderpest in Königsberg bei Eger in Böhmen amtlich festgestellt ist, haben die König- lien Regierungen in Slesien bis auf Weiteres die Einfuhr und Dur{fuhr von Rindvieh, Schafen, aa und anderen Wiederkäuern, fowie von allen von Wiederkäuern stammenden thierischen Theilen in frishem Zustande über die öst. rreihisch-böhmisb?- Grenze ohne Aus-

Brüssel, 13. Oktober. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Diskont von 24 auf 3219/6 erhöht.

Kopenhagen, 13. Oktober. (W. T. B.) Die National- bank wird von Montag ab den Diskont für Wechsel auf 64 bis 7%, den Lombardzinéfuß auf 7'/g erhöhen.

Verkehrs-Anstalten. Die Eisenbahnen zwischen Mußig und Rothau,

New-York, 12. Oktober. Das Postdampfschiff „Doziau“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, ri a 48 29. Sep- tember von Bremen und am 2. Oktober von Southampton abge- gangen war, ift bereits am Donnerstag, d. 11. Ottober, wohlbehalten hier angekommen.

Baltimore, 13. Oktober. Das Postdampfschiff „Ge- neral Werder“ vom Norddeutschen Lloyd 1s Myes welches am 26. September von Bremen und am 29, September von

zum Deutschen Neichs-Anz

Ne 242.

Erste B

eilage

Berlin, Montag, den 15. Oktober

g ciger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1877.

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nahme verboten.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das Prachtwerk „Das Schweizerland, eine Sommer- fahrt durch Gebirg und Thal“, in Schilderungen von Wol- demar Kaden (Stuttgart, J. Engelhorn), ift mit der so eben er- fhianenen E: Be A erun um G Aeng S Der : eger, der Verfasser, die Künstler und die Drucker (Gebrüder Kröner M RSTREY l r 3 O ETUNER Es (mit | in Stuttgart) haben die Erwartungen, zu welhen die ersten Liefe und ohne Steuerrückvergütung). rungen bere{chtigten, in vollem Maße erfüllt und in ihrem Zusammen- Melasse aller | Raffinirter Rohzucker {Melasse aller | wirken ein Werk geschaffen, welches der deutschen Literatur und Kunst Art und SyrupsZucker aller A Art undSyrup | zur Ehre gereiht. Der S{hlußlieferung is au der Titel sowie Ver- : : zeichnisse über Inhalt an Tert,. Fllustrationen und Tondruckbildern beigegeben. Reih ges{müdckte Einbanddecken können von der Ver- lagshandlung zum Preise. von 8 M bezogen werden. Im ersten Halbjahr 1877 sind in Deutschland, Oester- reich und der Schweiz 7623 neue Werke oder neue Auf- lagen gegen 7407 in dem entsprechenden Zeitraume des Jahres 1876

[Ctr. o. Ctr. u. | erschienen. LS: 1-19,

Deutsches Nei. Uebersicht

über die von den Rübenzucker-Fabrikanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat September 1877.

Die Austern-Fischerei ist, einer dem „Hamb. C.“ aus | zwishen Buchsweiler und Steinburg und zwischen | Southampton abgegangen war, ist gestern hier angekommen. Sylt zugegangenen Mittheilung nah, in diesem Jahre erheblich Gran Lur) a./M. und Limburgan der dals: auf der Strecke : einträglicher als in früheréèn Jahren, und sind mit derselben jeßt öst am Main und Jdstein, sind heute für den öffentlichen Verkehr 10 Sciffe von Sylt und ca. 12 Fahrzeuge von Amrum beschäftigt. | eröffnet worden.

Berlin, 15. Oktober 1877. Alloemes Tes fing dan Dhtometer ¿u flegen an A ereus im Ee rouibiet e dien! L iy derselben eine Anzahl verdächtig nt ä : i 8 E einen westlich der der am 2. und 28., otlich derjelben am | erschi-nener Gegenstände mit Beschlag belegt worden. Die zu veran- Witterungsverhältnisse im nördiihen und mit:- | 30, September sein. Maximum. Die drei leßten Tage des Monats | lassende hemische Untersuchung der Laieten wird nun ergeben, ob wirkli eren Deutschland während des September 1877. | waren etwas wärmer und frei von Niedershlägen. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmung vorliegen oder rit. Der meteorologische Herbst, welher die Monate September, Ok- | Ueber den mittleren Barometer- und Thermometer- Ebenso ist in hiesigen Papierhandlungen na den bekannten lebhaft tober und Novemker umfaßt, zeigte in diesem Jahre schon im ersten | stand mit den Extremen, sowie über die Menge der Nieder- | hellgrünen, mit arseniksaurem Kupferoryd gefärbten giftigen Brief- derselben eine ungewöhnlih rauhe und auffallend unsreundliche Witte- \chlàâ ge während des September geben folgende Uebersichten spezielle | couverts Seitens der Wohlfahrtépolizei gefahndet worden. Es sind ru. g. Gewöhnlich fällt in den September eine längere Reihe warmer, Auskunft. A : S auch die in 74 verschiedenen Papiergeschäften angesteliten Forschungen heiterer und angenehmer Tage und nicht selten zeichnet sich die Witte- Barometerstand auf 0Grad reduzirt in Pariser Linien: | nach solchen insoweit von Erfolg begleitet gewesen, als in 20 der- rung selbst gegen die in den Sommermonaten vortheilhaft aus. Jn MittlererBa- Marimum: Minimum: selben 850 Stück davon vorgefunden und eingeliefert wurden.

diesem Jahre hatten nur cin paar Tage gegen Ende der ersten Häl te rometerstand: Tag: Stand: Wind: Tag: Stand: Wind: N Der heraldisch-genealogishe Verein „Adler“ in Wien veranstaltet

des Mo ats ziemlich freundliches Wetter, im Ganzen aber zeigte | Königsberg 335,0 30 341,00 20 38058 W. / 20 331,42 während der Monate April und Mai 1878 im K. K. österreichische: Museum für Kunst und Industrie in Wien eine heraldisch- Centner. ¡Ctr. n./Ctr. nv. „Ctr. n.¡Ctr. n.(Ctr. n.¡Ctr. n.(Ctr. n.

der September, troßdem daß die äquatoriale Windesströ- | Danzig 336,6 30 341,0 genealogisch-sphragistische Ausstellung, zu welcher Fach- 1 3. | 4. 5 El 0 9 O L

mung c vi Pattent die womeresQenbe M nes elen eo M e rg La - ea Si 2 e E: Mangel an ärme, namentlich in der zweiten Hälfte de 8 j 3 S. 2,48 . Monats. Nicht an einer Station Norddeutschlands stieg im Laufe | Görliß 3294 26 3336 W. 20 324,64 NW. genossen, Sammler und Inter-ssenten eingeladen werden. Die Aus- 7 E des ganzen September, was sonst an den meisten Stationen gewöhn- | Torgau 334411 26 338» W. 20 329,57 stellung foll in umfassender Weise die geschihtlihe Entwickelung 1 u Don ß 14 175 34 10| 18 lih und selbst an den nordöstlichen nicht selten geschieht, das Ther- | Berlin 339,85 26 3390 S. 20 330,83 Í der Wappen-, Geshlehter- und“Siegelkunde in Europa, sowie deren ) R Westpreußen. 11,295 T Aal: G19 kunde" des Vereins Beförd des Gartenbaues, redigirt mometer bis 20 Grad, und die mittlere Monatstemperatur war Le 335,3 30 339,79 . 20 330,56 NW. Anwendung auf Kunst und Gewerbe zur Darstellung bringen. Das 9 reuß Brant : 935 845 854 Ir fes De R. K Gi dn Mon tssc ft i eând, t deb ift, überall geringer, als sie seit 30 Jahren gewesen ist. An Nieder- | Hamburg 8337,70 26 8341, . 20 332,314 WNW. | Programm unterscheidet: 1) Streng Saclicces, 2) Anwendung der 3 Ra Voacieen l 6,540) 547 8,165 lar die Verla shandlun ‘vor Fried Sch He bierselbst es Ae Heraldik auf Kunst und Kunstgewerbe. Dasselbe giebt ferner über 4 Conti Posen . —— _ _ nommen, die entstandene Lücke dur ein Degant senfüllen, welches die ausfiellungsfähigen Gegenstände eingehenden Aufshluß und kann 5) Provinz Schlesien 489,514 45 11 die Resultate der Wissenschaft und Praxis dem Gartenliebhaber und 6 : Gärtner, auch dem angehenden, {nell mittheilt. Zu L Zweck ist die Zeitschrift: „Der deutsche Garten, Wochenschrift für

Einfuhr vom Zollauslande.

Raffinirter Ver- Zucker aller Art

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steuerte Rüben- menge.

Verwaltungs- Bezirke.

L aué Niederlagen unmittelbar

aus dem freien aus

ta etri bent A i vg Ab "L Niederlagen

befindlichen Rübenzucker-Fabriken. an Niederlagen. unmittelbar in den freien Niederlagen. unmittelbar n den freien Verkehr. Verkehr. aus Niederlagen unmittelbar aus dem freien Verkehr. Niederlagen. unmittelbar aus dem freien Verkehr.

Verkehr.

Zahl der im Betrieb unmittelbar in den freien Verkehr

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Land- und Forstwirthschaft. Nachdem die „Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzen-

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4,476,807

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489,428 s 20 i

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5,900 206,010

5,931,129 3,389 35,210

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\chlägen war namentli in den östlihen Provinzen und an den höher annover 33429 28 833810 NW. 20 329,8 NW. Í auf Verlangen von dem genannten Vereine, Wien, I., Singerstraße 7, ; fl im Verglei mit den warmen und freundlichen Tagen zu Ende des | Cöln 336,19 D 340,04 : e u t ) Prov SaSlea, emt, 21 327,09 WSW. Gärtner und Gartenfreunde,“ Organ für das gesammte Ge- gewesen, der erste September hatte auf allen Stationen bereits einen | Dürkheim 33292 27 336,4 E 3285 O vieler reihen Schäte in öffentlichen wie Privat-Sammlungen, darf ovinz SébledwigeHol- Gartendirektor Jühlke , Professor Dr. K. Koch, Rentier C. Lackner, mehr. In Claußen war der 2. September 4°, in Königsberg, | Mittlere Temperatur des Monats September 1877 nebs | Ehren- und Anerkennungs-Diplomen prämiirt. Der Anmeldungs- B rovinz Hessen-Nafsau : lichen Akademie Alnarp in Schweden ins Leben gerufen worden. „Der des Monats nur unbedeutende Schwankungen und unter den Winden Temperatur: Lag: Stand: Tag: Stand: E . Bayern 6 23 III, Sachsen hause, Zimmer und Garten; die harmonish-ges{chmackvolle Anordnung diesem, dort an jenem Tage, doch immer nur auf kurze Zeit in die | Hela . . . 9,53 (11,33) I 141 24 5,8 A Be wurde damals mit großem Beifalle aufgenommen und oft wiederholt. Ï cklenburg . 28,128 9 VIII Besondere Berücksichtigung sollen die Pflanzenkunde und die Physio-

elegenen Stationen der September rei, wenn er auc hierin dem mden 337,67 28 341,4 , 20 33276 N. August nicht gleih kam. Sogleich beim Beginne des Monats fand | Münster 339,07 28 339,00 . 21 33040 W. l ) D O 21 331,66 NW. deutsches Haus, 5. Stiege, 1. Stock, bezogen werden. Bei dem der Fürstlih Schwarz- August ein wesentlicher Umschlag statt. An leßteren war überall | Aachen 331,50 335,23 . glänzenden Aufshwunge, den jene historishen Fachwissenschaften in burgishen Unterherr- die mittlere Temperatur der Durschnittêwärme mindestens gleich | Trier 331,6 27 335,08 . 21 326,51 NW. den leßten Jahrzehnten genommen, fowie bei dem Vorhandensein so 9 biet des Garten-, Wein- und Hopfenbaues mit ihren Hülfswissen- â stli i i ; ; ; E ten, und unter Mitwirkung der Herren Professor D-, A. Ascher- Wärmemangel. In den westlichen Provinzen hielt sich von da an | Vanau 337,6 27 337,5 NW. 21 329,67 SW. man erwarten, daß diese Ausstellung niht nur eine sehr originelle 2 E4 schaften, u T i : die Wärme etwa auf dersclben Höhe; je E nah Often, An den östlihsten Stationen betrugen die Schwankungen 10 Linien, | sein, sondein au auf das moderne Kunstgewerbe einen attiégendén 8) N ‘Hannover . jon, Dr. Bolle, Inspektor Bouché, Dr. Frhr. v. Canstein, Hof- desto mehr sank auch am 2. September die Temperatur immer | an den mittleren 9, an den westlihsten nur 8 Linien. Einfluß üben wird. Besonders hervorragende Leistungen werden mit 9) Provinz Westfalen . . De pi Setiigea, Baumichuleabefiter Spt u, f in Loreuss L 4 t e ; ci ; s ben und redigirt von O. Hüttig, v. d. Direktor und Lehrer Bromberg und Breslau fast 39, in Berlin faft kälter, dagegen den absoluten Extremen in Graden nach Réaumur. termin ist auf den 1. Dezember 1877, der Einsendungêstermin auf ; ; gege l / i an den Stationen westlich der Elbe ebenso warm oder noch etwas i Absolutes Abfolutes | den 1. März 1878, der Beginn der Ausstellung auf den 1. April 1878 11) Rheinprovinz . des Gartenbaues und der Forstwissenshaften an der Landwirthschaft- wärmer, als der 1, September. Das Barometer zeigte zu Anfang Mittlere Maximum: Minimum: | firirt. / # Summe I. deutsche Garten“ will dem Leser gediegene, aber auch dem Laien ver- 1 1 nde ( E s s tändliche Abhandlungen bieten über Landwirthschaftsgärtnerei, Wild- waren die westlichen und südlichen die vorherrshenden. Wohl mehr | Claußen. . 7,68 ( 9,92) I 10 —1,6 Im Königlichen Schauspielhause ging am Gau A s en ne t nerei, W aus lokalen, als aus allgemeinen in der Veränderung der Atmos- | Königsberg 7,4 (10,39) 13 15, 25 1,4 „Prinzessin eee z She s Sen R IV, Württemberg . . baumzuht (Dendrologie); Pflanzen- und Blumenkultur im Gewächs- phâre liegenden Gründen {lug die äquatoriale Strömung, hier an | Danzig . . 8,4 (10,89) 13 16,6 25 2,6 E B A chv get nes ee in Szene. Das Stü erschien E R esiea N der Blumen auf der Gruppe, im Zimmer und im Strauß; den 2 auf der Königlichen Bühne zum ersten e im 1865, . De . ; ; E : A d E Polare um. Manche Stationen hatten auch starke Regen, selten | Bromberg . 7,94 (10,46) 7 u. 13 16,8 D —06 2 ; ale im. Zahre 1865, und YVII, Me, [ : I und G L as S R N Lea Ds aer vi begleitet E E A O d uon: organi O ls o (879) 19 T Is e 2 0 Ao 2 Es oes e m ae es von dem : ne Goa cu ( MIENDAU, as L 2e Sli. S j: : / s zahlreich versammelten Publikum mit Wohlwollen begrüßt. „Prinzessin = ac logie finden, wie auch Chemie und Physik, die Mathematik mit der mehrere Grade wärmer, als die vorhergegangenen und | Görliß . , 8,79 (10,86 12 u. 15 18, 27 0,5 Montpensier“ zeigt, wie die meisten seiner dramati i , Sächsischen Aemter e Ie / 2 die nacbfelaenben Tage bli die Miltecara in des | Landoîrount La Eo 16 G 36 I pensier“ zeigt, wie eisten seiner dramatischen Arbeiten, das un s Ge die Baukunst und das Kunstgewerbe, soweit ersten und zweiten Pentade ziemlich glei, zu Ende der | Torgau . . 8,79 (11,47) 15 19, 27 0,1 leßtern waren die Taze frei von Regen und namentli in der Zeit | Berlin . , 9,66 S 12 19 26 2,8 vom 8. bis 11. September, wo an den meisten Stationen der Polar- | Putbus . , 8,00 (10,86 13 15,6 26 0,2

strom zur Geltung fam, ganz heiter und wolkenlos. Nach diesen | Hamburg . 8,77 (11,1) 12 16,2 26 1,0 heiteren Tagen, in denen die Sonnenstrahlen unges{wächt wirken

leugbare bühnentechnishe Geshick des Verfassers des „Narziß“, den rich- Allstedt und Oldis- e auf diesem Gebiete in Betracht kommen. Wo \folches tigen, sichern Blick für das auf der Bübne Wirksame. Darum sind x g N 86,276 1 zum Verständniß nöthig, werden dem Text Abbildungen N Brachvogels Dramen bei einer tüchtigen Darstellung eines gewissen IX. Dldenburg . ., 444 591 werden. Die einschlägige Literatur soll einer gewissenhaften Be- Erfolges auch dann noch sicher, wenn sie des Reizes der X, Braunschweig . 10441344 B sprechung unterzogen werden. Regelmäßige Berichte werden den Neuheit entbehren. Eine Zugfraft wie der „Narziß“ besißt Al Anbalt. 1,044, s Ï Leser in Kenntniß seßen über den Stand der Früchte im Garten die „Prinzessin Montpensier“ allerdings nit; das Stück wird nah A Elsaß-Lothringen au e 14 und Weinberge, wie au über deren Preise auf den Haupthandels-

¿LUxemburg .… + ; pläten Europas. Auch sollen regelmäßige meteorologishe Beobach-

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konnten, fing nun, während die polare von der äquatorialen Strö- mung verdrängt wurde, die Temperatur an, sich nach_ und nach zu heben, in den westlihen Provinzen bereits vom 11. September an, weiter östlich ein oder zwei Tage später. Besonders rasch war der Uebergang von kalter zu warmer Witterung in Schlesien, wo der 12, September plötlich eine um 3 bis 5 Grad höhere Temperatur hatte, als der Tag zuvor. Auf die Tage vom 12. bis 15. Septcmber fiel denn auch fast überall das absclute Wärmemaxrimum und die Pentade vom 13. zum 17. September war die wärmste des ganzen Monats, fie war die einzige, deren Temperatur die durchschnittlich ihr eigenthümlich Wärme erreichte oder noch etwas übertraf. Bald aber folgte nah den wenigen freundlichen Tagen ein völliger Witterungswechscl. Zweimal nahm an den Sta- tionen westlich der Elbe während der Zeit vom 14, zum 20, Sep- tember das Barometer eiren hohen, zweimal einen niedrigen Stand ein, in den westlichen Provinzen waren die Schwankungen im Lusft- drucke geringer, daher wechselten auch dort häufiger als hier nördliche und südliche Winde. An den meisten Stationen trat jeßt eine meh- rere Tage andauernde Regenzeit ein und die Menge der gefallenen Niederschläge ergab an einzelnen Tagen in den östlichen Provin- zen mehr als in den westlihen ein ungemein hohes Quantum. viagis verbunden war ein rasches Fallen des Thermometers. om 15. bis 18. September nahm im Allgemeinen die Wärme um 5 bis 6, an manchen Stationen Sc{lesiens um 10 Grade ab. In Breélau hatte der 15. September eine Tages8wärme von 15,37 Grad, der 18. September von 5,60 Grad. Auf dem Riesengebirge hatten dieselben zwei Lage in Wang 11,86 Grad und 1,53 Grad, in Schreiberhau 13,07 Grad und 2,80 Grad. Da in der Nacht das Thermometer bis zum Nullpunkte herabsank, erschien am Morgen des 18. September die ganze Hochgebirgskette mit dihtem Schnee bedeckt, welher auch den ganzen Monat über liegen blieb. Den 20. September, in den westlihen Provinzen den 21. September, erreichte das Barometer seinen niedrigsten Stand, der Wind wehte überall aus West und führte reichliche Niederschläge herbei. Bis zu Ende des Monats stieg in den östlichen Provinzen das Thermometer kaum noch einmal über 19 Grad und auch in den west- lichen erhob es sich nit mehr bis 15 Grad. Um den starken Rückgang in den Wärmeverkbältnissen während des September klar zu stellen, folge hier eine Uebersicht, welche für einige Stationen aus verschiedenen Gegenden die mittlern Temperaturen der einzelnen September-Pentaden angiebt. Unter denselben stehen in Klammern einges{lofsen die Abweihungen vom 2öjährigen Mittel, wobei die mif dem Minuszeichen versehenen Zahlen als ein Mangel, die Zahlen ohne Zeichen als ein Uebershuß im Vergleih mit dem Durchschnitts- werthe aufzufassen sind. : Wärme der Pentaden im September 1877: 29. —2. 3.—7. 8.—12, 13.—17., 18.—22. 23,.—2T7. Claußen 12,09 8,37 9,90 5,05 4.39 E t [—2,] [0,81] [—4,85] Königsberg 1: 9 s 2% ( A 5,17 —2,4] [—0,03 —4,50 Bromberg 9,11 0 g [ 4 k / 2s 2,02] [0,33] Breslau 0 9,61 12,28

[—2,32] [— 1 22] Berlin 11,13 11,95 L 1/0] [0,84] Hannover 1146 12,26 0] [Lu] Münster 9 118 11,46 6,07 [— 0,56] [0,16] [—4,31] Cöln 13,37 36 1226 12,84 8 6,49 i [—0,03] [—3,5] [—0,7] [0,87] [—4,87] Trier 1319 10,12 11,52 11,93 ¿ 6,06 : [0,23] [—3,12] [—0,51] [0,40] [—3,24 S Die größte Kälte fiel überall in die leßte Pentade und das ab- solute Minimum war, wie sich aus der weiter unten folgenden Ta- belle ergiebt, bereits an mehreren Orten negativ. Der kälteste Tag war im Allgemeinen der 25., hier und da der *26. September. In Berlin betrug die mittlere Wärme des 25. Sep- tember 4,580 Grad. So kalt wie dieser und der- darauf folgende Tag, ist seit 30 Jahren daselbst kein Septembertag gewesen. Gegen

annover . 9,82 (11,67) P 17, 25 2,2 Slausthal. 6,4 9,41 11 14,6 6 —2,2 Emde, 917 (2 11 17,4 0,0 Münster. . 8,9 (n 11 19,0 —1,6 Coln O0 É 11 190 2u. 1,4 Aachen S (1114 11 18,0 Z 1,8 Trter. , «90 (1183) 15 18,0 0,2 Dürkheim . 9,18 C Ln) 15 16,8 0,7 HDangu. 1 939 (12/75 16 220 M —1,0 Der September dieses Jahres hatte überall einen Wärmemangel von wenigstens zwei, an manchen, namentlich den höher gelegenen Stationen von drei Graden. Höhe der Niederschläge im September 1877, ausgedrückt

in Pariser Linien. Claußen . .. 32,97 (20,85) amburg . . 25,75 (34,09) Königsberg. . 53,74 (33,67) annover . , 20,88 He Dana . ¿4 260 (22,90) lausthal . . 46,99 360) Bromberg . . 31,87 (18,65) Emden. . . 24,37 (32,07) Breslau . . . 28,36 (18,31) Münster . 25,23 (24,02) Kirche Wang . 50,32 (33,94) Cöln 21,89 (20,03) Görli A0 Bu) Aachen, , , , 26,86 (2498) Landskrone . 28,59 (15,40 Be... 2981 (2465) Torgau 28,47 (16,33) Dürkheim . . 36,53 (13,:0) Ben S ZEB O Hanau. . . , 20,08 (16,94) Putbus . . . 45,19 (22,27) Nur an wenigen Stationen blieb die Regenhöhe hinter dem Dur{schnitis8quantum zurü. A.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. H:rbst- Mecting 1877. Der g strige dritte Tag war von dem präctig- sten Herb twette begünstigt, die Bahn sehr besucht und die gut biseßten Rennen durch keinen Unfall getrübt. In dem Kinder- Trost-Rennen siegte des Grafen Sierstorpff br. H. „Pregel“ leiht gegen Graf Sclippenbahs br. « Ulan“ und drei andere Pferde. Das Memorial - Rennen brachte aus Furcht vor Grf. H. Hendels F.-H. „Old England“ von 14 nur 3 Pferde zum Pfojten, und denno wurde dieser Henkelsche Uer von Hrn. v. Blüchers F. H. „Vitus“ in cinem brillanten

iege mit 5/4 Längen auf den zweiten Plaß geseßt. Das Zucht- rennen litt unter dem gleichen Druck von Var. Ed, Oppenheims {wbr. H. „Gastgeber“, dessen Ueberlegenheit von den Dreijährigen gefürchtet wurde, und da ihm von seinem Besißer die br. St. „Adelaide“ zur Begleitung gegeben wurde, so nahm Lieut, v. Tepper- Laskis {wbr. H. „Tilly“, hat einzige Konkurrent aus den Drei- jährigen nur den Kampf mit dieser um das zweite Geld auf, das er denn auch sicher erwarb. Jm Verkaufsrennen erschienen 8 Pferde am Start. Hrn. O. Dehlschlägers br. H. „Y Blair Athol“ war Favorit, wurde aber unerwartet von Lieut. v. Trcskows S. H. „Seifenblase“ auf den zweiten ap gescht. Des Lieut. v. Stranb? S. H. „Cremit“, welcher gleichfalls stark belegt war, konnte nur den dritten Plaß erhalten. Das Mißbehagen-Rennein brachte nur zwei Pferde zum Pfosten, die aber durch das Interesse, welches sie boten, den Mangel an Konkurrenz N vergessen machten. Es war ein Sa zwischen Graf Bernstorff - Gyldensterns br. „Double-Zero“ und des Königl. Hauptgestüts Gradiß F. H. „Wagehals“, der mit allen Waffen der Reitkunst hart bis zum Sie- gespfosten Rati wurde und in dem leßterer, entgegen der Er- wartung der Mehrzahl der Anwesenden, mit einer § opflänge gewann. In dem Hürden-Rennen endlich starteten 7 Pferde. Hrn. M Nette's F. St. „Jronie“ war den anderen entschieden überlegen und slug des Lieut. v. Goßlers br. St. „Kühlte“ mit 4 Längen. Bei dem besseren Zustande der Bahn konnten auch die Distanzen von den Pferden in kürzerer Zeit genommen werden, als am Freitag, und wurde namentli jeder Unfall vermieden. Die Vertheilung der Aemter zur s der Rennen war dieselbe geblieben, wie an den beiden ersten

agen.

Dresden, 13. Oktober. (Dr. Journ.) Die Wohlfahrts- Po EA, hat soeben eingehende Revisionen wegen Verwen- ung giftiger Farbestof fe vorgenommen. Das Amtsblatt des Raths berichtet hierüber u. „Fol endes: Der geseblihenVorschrift gemäß sind dieser Tage die Kinderspielwaaren-Vorräthe von 72 hiesigen Händlern in Bezug auf die dazu verwendeten Farbestoffe wohlfahrts-

einigen Wiederholungen fich immer eine Zeit der Ruhe gönnen müssen, um wieder Anziehungskraft auszuüben. Der Dialog wirkt auf die Dauer ermüdend, indem er in dem Be- streben nah poetischem Schwung und dramatischer Kraft häufig ins Schwülstige ausartet. Daß das Wiedererscheinen des Stückes cin berechtigtes war, hat der Erfolg bewiesen. Die Darstellung im Kö- A dg ae Schauspielhause am Sonnabend war eine im Ganzen wohl gelungene. Von den hervorragenden Rollen ift jeßt wohl nur noch die durh Fr. Erhartt dargestellte Titelrole in den- selben Händen, wie bei der ersten Aufführung im Jahre 1865. Obwohl seit jener Zeit zwölf Jahre wverflofsen sind, erntete die Künstlerin mit ihrer „Prinzessin Montpensier“ den- selben lebhaften Beifall, wie damals. Lon den übrigen Darstellern der Hauptrollen machten sich Frl. Stollberg (Anna von Oester- reich) und die Herren Berndal (Herzog von Orleans), Ludwig (König Ludwig XIV.) und Kahle, dur die carakteristische Durch- führung der kleinen Partie des Baptist Colbert, um das Gelingen des Ganzen wohlverdient. Auch Hr. Goriß als Hannibal de Taraëcon bemühte sich nach Kräften der s{chwierigen Rolle gerecht zu werden. Für eine geschmackvolle, stilgerehte Inscenirung hatte Hr. Direktor Hein tei e E És

Frl. Anna Haverland vom Königlichen Hoftheater in Dresden, deren erstes Gastspiel im National-Theater als „Jungfrau von Orleans“ einen glänzenden Erfolg hatte, hat als zweite Gastrolle die „Deborah" gewählt. s

__— Im Krollschen Theater übt die Pojje „Spillike in Paris“ die frühere Anziehungskraft aus. Am Mittwoch beginnt das Gast- spiel des Frl. Louise Stauber in dem genannten Stüce.

Fr. Mathilde Ramm -Beckmann, die beliebte Schauspielerin des Nesidenz-Theaters, ist am Sonnabend gestorben. Das erste Auftreten der Fr. Niemann-R abe in Sardou’'s Schauspiel „Dora“ an dem genannten Theater ist auf Sonnabend, den 20. d. M., festgeseßt worden. Die Rolle der „Mariita“ in Dóczi's Lustspiel „Der Kuß“ wird an Stelle der Fr. Hasemann-Kläger, welche nah Darm- stadt zurückehrt, vom Mittwoch ab Frl. Staub vom Wiener Stadttheater übernehmen.

_— Im Belle-Alliance-Theater findet das Lebensbild „Die Herren Eltern" noch immer vielen Beifall. Dasselbe oll in- dessen nur noch einige Tage gegeben werden, da Hr. Direktor Thomas und Frl. Betty Damhofer ibr Gastspiel, weles am Soniitag sein Ende findet, mit der Gesangsposse „Luftshlöfser“ be¡chließen wollen.

Morgen, Dienstag, Abends 7 Uhr, wird Hr. Musikdirektor A. Hahn, Vorsißender des Vereins „Chroma“, im Architektenhause auf dem von dem Hoflieferanten C. Bechstein konstruirten chromatischen Gt gel m.hrere Stücke vortragen und die Konstruktion desselben erklären.

Gestern Abend gab der Mimiker Hr. Ern Schulz im großen Saale der Reichshallen seine erste diesjährige Boriteltuno. den Künstler, der seit einer Reihe von Jahren {hon bei dem Berliner Beil ran vortheilhaft bekannt ift, führte in 4 Abtheilungen eine groß ahl typischer Gestalten unserer Zeit und Gesellschaft, sowie Typen der verschiedensten Völker vor, die von der seltenen mimishen Gestal- tungsgabe des Künstlers aufs Neue Zeugniß ablegten und dem zahlreichen ublikum eine um so angenchmere Lee ang gevehelen, als Hr. chulz sie mit einem launigen Vortrage begleitete. Besonders vemerkens- werth und für den Zuschauer überraschend waren die Phantasma- orien „Ueber Land und Meer“, eine Reihe lebender Bilder aus tord und Süd, Osten und Westen unseres Erdballs, die, wie au die übrigen Produktionen, S, des reichen Beifalls dcr Zuschauer er- freuten. Die diesjährigen Soiréen gewinnen übrigens auch dadur an Interesse, ‘daß sie mit den Concerten einer guten Kapelle, unter der Leitung des Musikdirektors Liebig, vereinigt sind.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck; W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage), (8534 ) „außerdem ein Fahrplan der Rheinischen Eisenbahn,

Berlin:

Ueberhaupt

7,585,394] 12,491| 1,754] 1,404| 16,916] 5,859 „500

Berlin, im Oktober 1877.

Kaiserliches statistisches Amt.

K L Inserate für den Deutshen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Verlin, 8. N. Wilhelm-Straße Nr. 32. M

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

9, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4, Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung wu. s. W,. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

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tungen mitgetheilkwerden. Die Redaktion übernimmt endlih auch di Stellenvermittlung. „Der deutshe Garten“ wird jeden Sonnabend ausgegeben werden und vierteljährlich 4 4 kosten.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6, Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Anzeigen.

8, Theater-Ánzeigen. | In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage. 5

Inserate nehmen an: das Central - Annoncet- Vureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des ¿Fnvalidendauk‘‘, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Vüttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annonceu-Bureaus,. 5

Steekbriefe und Untersuchuugs - Sachen.

Oeffentliche Vorladung. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft vom 15. September 1877 ist gegen den Marionettenspielersohn Jo- hann Christian Georg Winter aus Lübbenau, daselbst am 8. Februar 1853 geboren, auf Grund des §. 140 des Reichs-Strafgeseßbuhs die Unter- \suchung wegen Vergehens gegen die öffentliche Ord- nung eröffnet worden. Zur mündlichen Verhandlung der Sache steht am 12. Dezember d. J., Mittags 12 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. Il]. an hiesiger Gerichtsstelle Termin an. Zu diesem Termine wird der seinem jeßigen Aufenthalte nach unbekannte An- geklagte mit der Aufforderung vorgeladen, zur fest- geseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß

je noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

m Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuhung und Entscheidung in contu- maciam verfahren werden. Lübben, den 19. Sep- tember 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Ab- theilung.

Strafvollstreckungs - Requisition. Durch das rechtskräftige Erkenntniß der Kriminal-Deputation des unterzeichneten Gerichts vom 9. Juni 1870 sind die Militärpflichtigen: 1) Hugo Sommerfeld, 2) P Ludwig OVtto Sus 3) Ernst Paul Jo- annes Schalkenbah, 4) Carl Christoph Gottlieb Schindler, 5) Herrmann Albert Gründel, 6) Julius Richard Antel aue Krämer, 7) Carl Julius Siegwart Schulz aus Grünberg, 8) Carl Heinrich Robert Kube aus Saabor, 9) Joseph Kurzmann, 10) Jo- hann Franz Joseph Hasse, 11) Johann Michael August Spottag aus Kleiniß, 12) Wilhelm Julius Dtto Thiel, A Heinrich Herrmann AalDs Reiser aus Polnish-Nettkow, 14) Carl Ludwig Habenstein aus Wyzegrud in Rußland, 15) Carl Wilhelm Hugo Hübbe aus Lawaldau, 16) Carl Friedrich Eduard alwas aus Kolzig, 17) Carl Gottlieb Heinrich lose aus Ober-Ochelhermsdorf, 18) Julius Wolffsky aus Grünberg, 19) Gotthard Heinrich Erdmann David -aus Kontopp, a Carl Joseph August Späth aus Deutsch-Wartenberg,“ wegen Verlassens der Königlichen Lande ohne Erlaubniß und Entziehung des Eintritts in den Dienst des stehenden Heeres Jeder zu einer “p von 50 Thalern event. einem Monat Gefängniß ver- urtheilt, Da der gegenwärtige Aufenthalt der

Kondemnaten unbekannt ist, ersuchen wir alle Be* hörden, auf dieselben zu achten und von dem Be- tretungsfall entweder der nächsten Gerichtsbehörde, welche um Strafvollstreckung und Mittheilung hier- von ersucht wird oder uns Kenntniß zu geben. Grünberg, den 8. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[7921]

Nachbenannte Landwehrmänner: 1) der Jacob Ecfsicin aus Koeben, geboren am 16. Oktober 1843, 2) der Heinrich Oswald Mummert aus Steinau a./D., geboren am 30. Januar 1850, 3) der Johann Hein- rich Ernst Jander aus Raudten, geboren am 18. Juli 1845, 4) der Heinrih Herrmann Scholz aus Ransen, geboren am 26. Oktober 1849, sind von der Königlichen Do e Glu angeklagt, als Militärpflichtige ohne Erlaubniß ausgewandert zu fein, um sich dadurch der militärischen Controlle zu entziehen. Es ist deshalb gegen dieselben durch Verfügung vom 4. September cr. auf Grund der Bestimmungen des Geseßes vom 10. März 1856 und des §. 3260 Nr. 3 des Strafgeseybuches die Untersuchung eröffnet, und ein Termin zur Verhand- lung der Sache auf den 4. Januar 1878, Vor- mittags 9 Ugÿr, in dem Audienzzimmer des hie- figen Gerichtsgebäudes, vor dem Kommissarius für Vebertretungen, angeseßt worden, Da der Aufent- haltsort der Angek Gen im Inlande nicht bekannt ist, so werden dieselben hierdurch öffentlich vorge- laden, in dem gedachten Termine zur festgeseßten Stunde pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder solhe dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Bei ihrem Aus- bleiben wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Steinau a./O., den 4. September 1877. Königliche Kreisgerichts- Deputation. Kommissarius für Uebertretungen.

Steckbrief. Der Buchhalter Oscar Kornacki, Ie hier, später in Berlin aufhaltsam, ist wegen ihterfüllung der Feuerdienstpfliht zu einer Geld- strafe von 3 Æ event. 1 Tage pat rechtsfkräftig verurtheilt worden. Es wird ersucht diese Strafe an dem Genannten im Betretungsfalle zu voll- Ereeto und Peter zu den Akten V. B. 465/76 B. achriht zu geben. Bromberg, den 2. Oktober

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

(8782) Subhastations-Patent.

Das dem Kaufmann Wilhelm Gumpert zu Berlin gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band VIII. Blatt Nr. 254 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 17. 4/5 di 1877, Vormittags 11; Uhr, an Gerichts\telle, Zimmerstraße 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 18. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- ti bei einem derselben unterliegenden Ge- ammt-Flähenmaß von 14 Ar 47 Qu.-Meter mit einem Reinertrag von 4 4 59 -Z veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im Versteigerungötermin anzumelden.

Berlin, den 4. Oktober 1877.

Königliches Midi Der Subhastations-Richter.

[8781] Subhastations-Patent.

Das dem Sareant und Regimentszuschneider im 73. Regiment, Schneidermeister Julius Gerull zu annover, edbeige, in Steglitz belegene, im Grund- uch von Stegliß Band XI. Blatt Nr. 368 ver- zeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 19. r. S rat: 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der wenig Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert, und demnächst Wo ORIEs über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 20. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

1877. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der

Polizeirichter.

Das zu versteigernde Grundstück ist 4 Ar 97 Qu.-

Meter groß und zur Gebäudesteuer mit einem jährlihen Nußungswerth von 3645 M veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuhblatts, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Mies reau V. A, 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden o ret dieselben zur Vermeidung der Präklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 8. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-NRichter.

(8779) Subhastatious- Pateut.

Das dem Kaufmann Robert Peters zu Berlin gehörige, in Mariendorf (Südende) belegene, im

rundbuch von Mariendorf Band VIII. Blatt Nr. 244 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör sol den 17. Dezember 1877, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlih an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

ven 18. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 14 Ar 77 Qu.-M. mit einem Rein- ertrag von 3 M 12 - veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle en en, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch Eebünfende, aber nicht CRPESGgenE Realrechte geltend zu machen haben, werden auf-

efordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 8. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.