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Staats-Minister; im Behinderungsfalle : von Rudhart, Ge- sandter. Württemberg: Dr. von Mittnacht, Präsident des Staats-Ministeriums, Staats-Minister ; im Behinderungsfalle : eß, Ministerial-Rath. Hessen: Frhr. von Starck, Staats- tinister; im Behinderungsfalle : Dr. Neidhardt, Gesandter, Ministerial-Rath. Großherzogthum Sachsen: Dr. Stichling, Geheimrath; im Behinderungsfalle: Dr. Heerwart, Geheimer Finanz-Rath. Sachsen-Altenburg: von Gerstenberg-Zech, Staats-Minister ; im Behinderungsfalle: Schlippe, Regierungs- Rath. Schwarzburg-Rudolstadt: von Bertrab, Staats- Minister. E _— E einem Theil der bei der Militärverwaltun g ge- bräuchlichen Lieferungs- und Leistungsbedingungen, welche dem öffentlichen Verdingungsverfahren bisher zu Grunde gelegt wurden, ist observanzmäßig der Vorbehalt der Auswahl unter den drei Mindestfordernden gemacht. Das Kriegs- Ministerium hat Veranlassung genommen, durch Verfügung vom 29. v. M. eine solche Festseßung in den qu. Bedingungen von jeßt ab allgemein zu untersagen.
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— Die früheren reglementarischen Bestimmungen hinsichts
der Gewährung von Prämien für Soldaten polnischer Abkunft bei Erlernung der deutschen Sprache sind nah einer Verfügung des Kriegs-Ministers, vom 3. d. M., nur deshalb nicht in das neue Geldverpflegungsreglement für das preußische Heer im lab v vom 24. Mai 1877, übernommen worden, weil jene Prämien nach Maßgabe des Erlasses vom 29. Dezember 1875 nicht mehr in die Verpflegungsliguidationen aufzunehmen, sondern bei dem Fonds zu Unterrichtsgeldern der Truppen zu verrechnen sind. Die vorgedachten Prämien fönnen daher nah wie vor gewährt und angewiesen werden.
— Die Bestimmung des Allg. Landrechts (8. 349 Thl. 1 Titel 21), daß, wenn Jemand der Aufkündigung eines Mieths- oder Pachtverhältnisses niht binnen acht Tagen widersprochen, angenommen wird, er habe si dieselbe gefallen lassen, findet, nah einem Erkenntniß des Ober- Tribunals, IV. Senats, vom 6. September 1877, nur auf solche Kündigungen Anwendung, bei denen dem Kündigenden ein geseßlihes oder vertragsmäßiges Recht zur Seite steht. Jst dies jedoch nicht der Fall, so kann einerseits der Gegen- fontrahent die Kündigung ignoriren, andererseits kann au der Kündigende stets von seiner Offerte wieder abgehen, und demgemäß ist nah Rücknahme der Offerte der Gegenkontra- hent niht mehr befugt, die bereits wieder zurückgenommene Offerte zu acceptiren. ret Eis ® Ii Ate
— Als Aerzte haben sih niedergelassen die Herren Dr. Thiem in Cottbus, Arzt Hoppe in Lebus, Dr. Büttner in Ratebuhr, Wundarzt Stegt in Frankenstein, Dr. Böck- mann in Mühlhausen i. Th., Dr. Senff in Rothenfelde.
Merseburg, 14. Oktober. (Magdeb. Ztg.) Der sächsische Provinzial-Landtag ist heute von dem Ober- Präsidenten Freiherrn von Patow mit folgender Rede ge- {lossen worden:
Hochgeehrte Herren! Wenn ich mir den p Ihrer Verhand- lungen auf diesem Landtage vergegenwärtige, so crkenne ih gern an, daß der Standpunkt der politishen Parteistellung keinen Plaß in Jhrer Mitte g-funden hat. Hür die mannigfaltigen Aufgaben, welchen Sie obzelegen, gipfelt die Berathung ‘in der Frage: Was ift das Bessere für die heimathlihe Provinz? " Diese Behandlung der pro- vinziellen Angelegenheiten muß zu guten Zielen führen, mag auch der Weg dahin vielleicht weiter sein, als es zu wünschen wäre. Ich finde auf diesem Grunde die sichere Bürgschaft dafür, daß die provin- zielle Selbstverwaltung in unserer Provinz Bestand haben wird. Als einen Fortschritt muß ih es bezeichnen, pf Sie den Haushaltsetat für einen zweijährigen Zeitraum festgestellt haben. Unter großer An- strengung Ihrer Kräfte haben Sie die Aufgaben dieses Landtages in furzer Zeit erledigt. Empfangen Sie hierfür den Dank der König- lichen Staatsregierung. Im Auftrage Sr. Majestät des Königs erkläre ih den Provinzial-Landtag von Sachsen hiermit für ges{lossen.
__ Demnächst {loß der Vorsißende von Krosigk die Sißung mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König.
Bayern. München, 14. Oktober. Die „Allg. Ztg.“ schreibt: „Mehrere Blätter wollen wissen, daß der Geseßtß- entwurf über den Verwaltungsgerichtshof in der vorgelegten Form keine Aussicht auf Annahme habe. Derlei Behauptungen, so allgemein ausgesprochen, sind jedenfalls im gegenwärtigen Augenblick, in welhem der Entwurf noch nit einmal der Prüfung im Auss{huß unterzogen werden konnte, ohne thatsählihe Unterlage hinsichtlich der Stimmung in Ab-
eordnetenfreisen, und haben ungefähr den Werth wie das der
erdächtigung Nou gebende Gerücht über eine jeßt schon getroffene Wahl von Persönlichkeiten für die Stellen des Gerichtshoses. Jm übrigen ist es wohl selbstverständlich, daß der Entwurf in der „vorgelegten Form“ mehrfahe WModi- fikationsvorschläge hervorruft; dieselben werden zweifellos zu einem guten Theil wirkliche N bringen, denen sich dann die Staatsregierung, wenn sie es ernst mit der Sache meint, au nicht widerseßen kann.“
Sachsen. Dresden, 13. Oktober. (Leipz. Ztg.) Jn der heutigen zweiten Hauptversammlung des sächsischen Gemeindetages bildete der Bericht über die Behand- lung der Schankkonzessionen den ersten Gegenstand der Tagesordnung. Die Versammlung hielt eine Verminderung der Schankstätten für dringend geboten. Der nähste Gegen- stand betraf die dem Bundesrath vorgelegte Novelle zu dem Geseße vom 6. Juni 1870 über den Unterstüßungs- wohnsit.
_ Hessen. Darmstadt, 13. Oktober. Jn der heutigen Sißung der Zweiten Kammer brachte der Abg. Schröder folgende Fnterpellationen ein: 1) An das Finanz- Ministerium. a. Ob die Regierung auf Grund des neuen Eisenbahn-Frachttarifs für die Staatsbahnen oder die Privat- bahnen des Großherzogthums Ausnahmetarife oder Differen- tialtarife für den Güterverkehr auf den Eisenbahnen angeordnet oder für zulässig erklärt e oder ob dieses noch
eschehe und voraussichtlich für welche Artikel? b. Ob das
roßherzogthum die in der leßten amtlichen „Uebersicht des Standes der französishen Kriegskostenent#\chä- digung für Südhessen in Aussicht gestellten 729,276 M hon empfangen habe? Ob zu erwarten stehe, daß der Staat für Nordhessen etwas von den Be- trägen der französishen Kriegskostenentshädigung erhalte, welche dem Norddeutschen Bunde als Antheil, einschließlich der aufgekommenen Zinsen und Erstattungen für geleistete gemeinsame Kriegsausgaben en C 2 An das Ministerium des Jnnern: „Gedenkt die Großherzogliche Regierung die Dotation des Bischofs von Mainz noch fernerhin bei der rechtli unbestrittenen Vakanz des bischöslihen Stuhles, auszuzahlen Kann das bischöflihe Ordinariat die von ihm zu Lebzeiten
des Bischofs geübten Funktionen, insbesondere solche der oberen Aufsicht und Genehmigung, jeßt noch mit gleicher, rechtliher Wirkung dem Staate gegenüber ausüben, ohne daß ein vom Staate als solher anerkannter Bisthumsver- weser vorhanden ist ?“
Sachsen-Weimar-Eisenah. Weimar, 13. Oktober. Ein Termin für den Zusammentritt des Landtags, dessen ordentliche Session im Frühjahr dieses Jahres nicht geschlossen, sondern nur vertagt wurde, ist noch nit festgeseßt. Vor- aussihtlich wird derselbe im Januar künftigen Jahres zu- sammentreten und für längere Zeit vereinigt bleiben, da ver- schiedene Vorlagen von Bedeutung vorbereitet werden.
Oesterreich - Ungarn. Wien, 13. Oktober. Der italienische R van! Crispi is gestern aus Paris hier eingetroffen. Wie die „Presse“ vernimmt, fand gestern Abends eine Besprehung von Abgeordneten statt, in welcher der Vorschlag erörtert wurde, zu Ehren des Hrn. Crispi ein parlamentarishes Banket zu veranstalten. Der Vor- schlag gehe von einigen Mitgliedern des Fortschrittsklubs aus, doch wünsche und hoffe man, daß auch die übrigen Klubs der Verfassungspartei bei dem Banket zahlreih vertreten sein werden. Hr. Crispi solle sofort nah frrabe Ankunft von der ihm zugedachten Ovation in Kenntniß geseßt und um seine ZUEMUn hierzu, an der man nicht zweifele, angega'1gen werden.
Pest, 15. Oktober. (W. T. B.) Jm Abgeordneten- haus wurde heute die Generaldebatte über den Geseßentwurf,
etreffend die Spiritussteuer, geshlossen und der Geseß- entwurf nach einer längeren Rede des Finanz-Ministers von Szell in namentliher Abstimmung mit 141 gegen 93 Stim- men als Grundlage für die Spezialdebatte angenommen.
Großbritannien und Jrland. London, 13. Oktober. (E. C.) Die Regierung veröffentlicht 21 auf die bekannte Streitigkeit zwishen den britishen Schiffen „Sha h“ und „Amethyst“ einerseits und dem peruanischen Shhiffe „Huascar“ andererseits bezüglihe Schriftstücke. Aus diesen geht hervor, daß der Admiral de Horsey von den Lords der Admiralität Billigung dafür erhalten hat, daß er dem Piratenwesen des „Huascar“ Halt geboten, ihm zu gleicher Zeit jedo erklärt worden ist, er würde weiser zu Werke ge- gangen sein, wenn er versucht hätte, Abhülfe auf friedlichem Wege zu erwirken. Lord Derby hat ausdrülcklih seine Zu- stimmung zu diesem Urtheil gegeben.
Afrika. (E. C.) Von der Westküste wird gemeldet, daß die britishen Schiffe „Avon“, „Boker“ und „Pioneer“ den Niger hinauf gefahren sind und in der Nähe der drei Städte Emblama einen Theil des Wrackes vom „Sultan von Sockotos“ gefunden haben. Der Häuptling des untersten Ortes ward benachrihtigt, er habe Theile der Ladung des gestrandeten Schiffes und die fünf gefangenen Leute von der Mannschast herauszugeben -oder Be eung der drei Städte zu gewärtigen. Als nach Ablauf der Frist keine Genugthuung gegeben worden war, wurden die drei Pläße durch die bri- tishen Kriegsschiffe. AurE
— (A. A. ep us Her Kapstadt wird unter dem 25. v. M. via Madeira gemeldet: Die Angelegenheiten in Transkai or wieder einen ernsten Aspekt angenommen. Kreli selber ist friedlih gesinnt, aber man glaubt, er sei außer Stande, seine Anhänger im Zaum zu halten. Die Kapregie- rung trifft jede Vorbereitung, um Ruhestörungen zu unter- drücken und zu lokalisiren, und die angrenzenden Stämme haben ihren Wunsch zu erkennen gegeben, die Behörden unterstüßen zu wollen.
Niederlande. Amsterdam, 11. Oktober. (Leipz. Ztg.) Der Führer der liberalen Majorität in der Zweiten Kammer ter Generalstaaten, Hr. Kappeyne, ist gestern im Haag zu dem Könige beschieden und von deiniaden empfangen worden. Die Audienz war von langer Dauer. Ueber das Ergebniß derselben hat noch keine nähere Mittheilung ver- lautet. Heute hat Hr. Kappeyne eine Konferenz mit dem Direktor des Kabinets des Königs gehabt.
Frankreich. Paris, 15. Oktober. (W. T. B.) Die heutigen Abendblätter besprehen den Ausfall der Wahlen und konstatiren, daß sowohl die Oppositionspartiei, welche in einer Stärke von 400 Mitgliedern in die neue Kammer ein- zutreten hoffte, als au die Regierung, welche darauf rechnete, der Gegenpartei 100 Siße men, sih in ihren Berech- naen getäuscht hätten. Der „Messager de Paris“ konstatirt, die Regierung habe bisher einige 40 Siße gewonnen und dürfte im Ganzen deren 50 gewinnen. Das Blatt führt am Schlusse seiner Betrahtung aus, diese Wahlen kräftigten die Regierung innerhalb derjenigen Grenzen, die ihr und ihren Gegnern ermöglihten, durch gegenseitige Kon- zessionen ein Ende der Krisis herbeizuführen, deren alle Welt müde sei. Der „Messager de Paris“ interpretirt das Verdikt der Wähler dahin, daß der Marschall Mac Mahon nicht nöthig habe, sich zu unterwerfen, noch seinen Posten nieder- zulegen, und glaubt, dieser Umstand werde es dem Marschall - Präsidenten erleihtern, ein Mittel ausfindig zu machen, um eine Versöhnung der Parteien herbeizuführen. — Gegenüber den 158 Konservativen der aufgelösten Kammer stellt ih die Zahl der neugewählten konservativen Deputirten bis jeßt auf 195. Unter die 15 Konservativen, die nicht wiedergewählt wurden, sind etwa 11 Bonapartisten zu rechnen, welche früher Mandate erhalten haben; unter ihnen befinden sich Raoul Duval und der Herzog von Mouchy. Die Wahlsize, die die Republikaner verloren haben, sind mehr von reinen Monarchisten, als von den Bonapartisten gewonnen worden. Klerikale befinden sich unter den ge- wählten Konservativen sehr wenig. Die Zahl der genau be- fannten Wahlen beträgt 494, die Zahl der Stichwahlen stellt sih auf 12. — Jn Paris herrschte auch heute Abend die größte Ruhe, bei den Zeitungsverkäufern war großer Verkehr. — Jn Bezug auf die Bari Wahlen is hervorzuheben, daß die wiedergewählten republikanishen Deputirten eine wesentlih größere Majorität als 1876 erlangt haben: Gam- betta, welher 1876 11,589 Stimmen erhalten hatte, erhielt J 13,912 von 15,720 abgegebenen Stimmen , Pascal
uprat im Jahre 1876 6055, heute 12,824, Spuller 1876 12,060, heute 14,530, Barodet 1876 8930, heute 12,570, Clémenceau 1876 15,204, heute 18,773, Louis Blanc 1876 9809, heute 12,363. Auch die übrigen Gewählten haben sämmtlih eine bedeutend stärkere Majorität als 1876 erhalten und wurden beinahe ganz ohne Kampf gewählt. — Bezüglich der Wahlresultate in
einzelnen Bezirken und Orten von Paris und Um- ge vuns ist bis jeßt Folgendes festgestellt : n Neuilly, wo cr Bonapartist troyat, Direktor der „Estafette“, gegen Bamberger auftrat, erhielt derselbe 3204 gegen 8811, welche auf Bamberger fielen. Jn Courbevoiz erhielt der Bonapartist Barot 2101 Stimmen gegen 6230, welche auf Deschanel fielen. Im 10. Arrondissement erhielt der klerikale Kandidat Abbé von Humbo::rg 3101 Stimmen gegen 18,791 Stimmen, welche Brisson erhielt. Fm neunten Bezirke siegte Jules Grévy mit 12,376 Stimmen über Daguin, welcher 5942 Stim- men crhielt. Von 22,500 Eingeschriebenen haben 18,391 an der Abstimmung Theil genommen. 1876 hatte Thiers 10,399 und Daguin 5923 Stimmen erhalten, so daß Grévy mithin 1977 Stimmen mehr und Daguin troß der größeren Anzahl der Stimmehñden, nur 19 Stimmen mehr bekommen hat. 2m achten Bezirk hat der orleanistishe Kandidat, Admiral Touchard, mit 6334 Stimmen über den republikanischen Kan- didaten Anatole de la Forge, der 5241 Stimmen erhielt, ge- siegt. Hier war der Herzog Decazes 1876 mit 7232 Stimmen ewählt gewesen. Jm siebenten Bezirk hat der Republikaner Srebault den Bonapartisten Bartholoni mit 6183 Stimmen gegen 5075 Stimmen geschlagen, während 1876 Frebault 6148 unde Bartholoni 5174 Stimmen erhalten hatte. — Die neue Kammer wird voraussichhtlich aus 320 Repu- blifkanern und 210 Konservativen bestehen. Der Herzog De- cazes ist in Puget-Théniers (Departement des Alpes marit.) gewählt. Jules Grèvy wurde auch im Jura-Departement mit großer Majorität wiedergewählt. Emile Ollivier hat im leßten Augenblicke seine Kandidatur im Vardepartement zurü- gezogen.
— 16. Oktober. (W. T. B.) Jm Ministerium des Fnnern berechnet man den Gewinn der Konservativen auf 40 Sitze; außerdem meint man dort, daß die Konservativen in 10 Stihwahlen des Sieges sicher seien. Unter den nicht wiederge:vählten Nepublikanern sind hervorzuheben : Gent, Prinz Napoleon, Graf Maillefeu, Tardieu, Paul Rémusat, Victor Lefranc, N Janze und Beaussire; unter den ge- shlagenen Konservativen Tristan Lambert, Ponsard, Alcoque, Herzog von Mouchy und Raoul Duval; der Advokat Lammaud, der als Bonapartist kandidirte, ist ebenfalls durch- geaen. Dagegen hat der bonapartistishe Fournalist Jules
migues in Combrai den früheren republikanischen Deputirten Milcent geschlagen. Der Herzog Decazes hat über Saint Cyr in Puget-Theniers mit 1000 Stimmen gesiegt. Die Stimmun ist im Allgemeinen eine sehr ruhige. (Vgl. die leßten Depeschen 3 yon, 15. Oktober. (W. T. B.) Fm zweiten hiesigen Wahlbezirk wurde Bonnet-Duverdier mit 15,193 Stimmen gervählt. Der offizielle Kandidat erhielt 2765 und der be- fanntlich von den Republikanern ausgestoßene frühere Depu- tirte Ordinaire 1818 Stimmen.
Ftalien. Rom, 9. Oktober. Der „Roma“ zufolge wird das Parlament am 10. oder 12. November eröffnet werden. „Das Ministerium wird verlangen, daß täglih zwei Sitzungen gehalten werden. Vormittags von 10—12 und Nachmittags von 2 bis 7 Uhr. Da die Vormittagssißungen in der Regel {wah besucht werden, so soll in ihnen der neue Strafgeseßentwurf berathen werden, dessen Verhandlungen doch: nur die Fahmänner regelmäßig beiwohnen werden. Nur bei der Abstimmüng über das die Verö p * und Einführung des neuen Strafkodex betreffenden Gesetzes braucht die geseßlich bestimmte Anzahl von Parlaments- mitgliedern gegenwärtig zu sein. Jn den Nachmittags- sißungen soll über die Budgets und die anderen Vorlagen administrativer und finanzieller Natur berathen werden, an deren Verhandlungen sich mehr Deputirte zu betheiligen pflegen. Sobald die Budgete und einige andere Vorlagen berathen sind, soll die Session geschlossen werden und das Parlament erst im Frühjahr wieder zusammentreten.“ — Jn Folge von Berich- ten, welche im Minijterium des Jnnern eingelaufen sind, hat Herr Nicotera ein Cirkular an die Präfekten erlassen, worin er sie ersucht, ein wachsames Auge auf die Bewegungen in Arbeiterkreisen zu haben. Die internationale Propa- ganda arbeitet jeßt, den „Zt. Nachr.“ zufolge, unter dem Schutze der Aufregung, welche in Frankreich herrscht, eifriger als früher, und in der Schweiz sind aufrührerishe Manifeste gedruckt worden, die unter die italienishen Arbeiter verbreitet werden sollen.
Türkei. „Times“ aus Belgrad unterm 8. d. Wege berichtet :
„Das türkishe Amtsblatt „Bosna“ meldet, daß die In- \surgenten in Podraschiza, im Distrikt Jajze, von der Miliz unter dem Kommando von Ahmed Effendi und Achm:d Aga besiegt wor- den sind, Es haben auch kleinere Sharmüßel' mit den Jn- surgenten bei Makovitza und Khlevno stattgefunden, wo ein Kauf- mann, Namens Sinna Savitsch, früher Unter-Befehlshaber in Despotovitschs Corps, getödtet wurde. Bei der Brücke zu Blatna attaquirten einige Insurgenten 54 Personen, welche rom Markt in Prjador zurückkehrten und auf beiden Seiten wurden mehrere ge- tödtet. — Von Serajewo eingegangenen Priratnachrihten zufolge marschiren beständig Truppen nach Mostar und der serbischen Grenze. Fasli Pascha, dessen Sohn Mustapha Bey, Ali Pascha, Djemil Bey, der Sohn des Gouverneurs vo1 Bosnia, sowie 150 der angesehensten und reichsten Beys sind als Freiwillige eingetreten. Aufregung und Lebhaftigkeit herrschen allgemein und der Haßgegen Serbien is im Wachsen begriffen. Die mahomedanische Bevöl- kerung liefert freiwillig Rindvieh, Pferde, Fourage und Geld für die Truppen, und den Rajahs werden diese Gegenstände, wenn nothwendig, mit Gewaltabgenommen. Jn Serajewo sind 150beritteneFreiwillige von Visoka und drei Kavallerie-Detachements von Fojniza und Rogatiza angekommen. Die reguläre Jufanterie hat Ordres erhalten, sich nah Zwornik zu begeben. Die Regierung veriheilt Hinterlader unter die zu Hause bleibenden Mohamedaner. -— Der Großvezier hat dem Gouverneur einen Brief gesendet, worin er ihn auffordert, beim Einsammeln des Zehents gereht zu sein, Sorge für die Staatsgelder zu tragen, die Bevölkerung gut zu behandeln und es zu vermeiden, ihr irgend welhe Ursache zur Beschwerde zu geben. Die Telegraphenbeamten wollen ihren Dieust verlassen, da sie außer Stande sind, von den ,„Kajmes“-Zahlungen und den herab- geseßten Gehalten zu existiren. Der Ramazan in Bosnien war nie- mals so still und ercignißlos als diesmal.“ :
Belgrad, 15. Oktober. (W. T. B.) Laskar Katargiu hat heute dem Fürsten sein Beglaubigungsschreiben als außer- ordentlicher Gesandter Rumäniens überreicht. General Rank o Alimpics hat sich an die Drina begeben, um bei Sakar Befestigungen ausführen zu lassen.
Amerika. Washington, 15. Oktober. (W. T. B.) Der Kongreß ist heute zu einer außerordentlichen Sizgung zusammengetreten. Das Repräsentantenhaus hat alsbald feine Konstituirung vorgenommen. Die Botschaft des Präsidenten Hayèes wird vorautidtió morgen an den Kon- greß gelangen.
Ueber die Lage in Bosnien wird der auf telegraphischem
h
(A. A. C.) Am 16. September wurde der
Mexiko. Boer estag der Unabhängigkeit Mexikos durch eine große rozession gefeiert. Die kürzlich verhafteten Anhänger Lerdo's sind wieder entlassen worden. eines gegen den Präsidenten Diaz ausgesprohenen Tadeks
Oberst Pino wurde wegen
verhaftet. Während des Monats August find zu Vera Cruz 140 Personen am erter Mae gestorben.
Peru. New-Yorker Zeitungen veröffentlichen eine De- peshe aus Panama, welche den Tod des Eisenbahn-Unter- nehmers Henry Meiggs meldet.
9 ayti. (A. A. C.) Jn Hayti herrsht Friede. Der Präsident Canal hat in einer Proklamation erklärt, daß die neuliche Uneinigkeit mit San Domingo durch ein Mißverständniß bezüglih der bestehenden Verträge hervor-
Devi worden sei, und daß die Verträge revidirt werden ollen.
San Domingo. Jn San Domingo haben zwischen den Revolutionären unter General Bangas und den Re- gierungstruppen blutige Gefechte stattgefunden, in welchen die leßteren ges{hlagen wurden. Die Anhänger des früheren Präsidenten Gonzales haben in den nordwestlihen Provinzen einen Aufstand ins Werk geseßt, der mit der Einnahme des Seehafens Monte Christi begann.
Asien. Der neue Gebieter von Kaschgar, Bek-Kuli, hat, der „Turk. Ztg.“ zufolge, an den Kriegs-Gouverneur des Ssemiretschenshen Gebiets, den General-Lieutenant Kolpa- fowskij einen Brief gerichtet, in welchem er die Mittheilung macht, daß es ihm gelungen sei, seine Feinde niederzuwerfen, und daß er jeßt seine Waffen gegen die Chinesen zu richten beabsichtige, welche einen Theil des Gebiets von Kaschgar be- seßt hielten, nämlich Urumzi und Turfan.
Der russisch-türkische Krieg.
Wien, 15. Oktober. (W. T. Pa Die „Polit. Korr.“ veröffentliht einen Auszug aus einer Note des türkischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten an den türkischen Botschafter in London zur Mittheilung an den Grafen Derby. Die Note betrifft die Beschwerden der Pforte gegen Griechenland und enthält die Dro- hung, das Uebel nöthigenfalls mit der Wurzel ausrotten zu wollen. Graf Derby übermittelte, wie die „Po- litishe Korresp.“ weiter mittheilt, die Note dem Minister Tricoupis mit der Mahnung, Griechenland möge seine Aufmerksamkeit lieber der inneren Entwickelung des Landes und dem beklagenswerthen Zustande seiner Finanzen zuwenden. Tricoupis beantwortete die Note der türkischen Regierung und die Bemerkungen des Grafen Derby zu derselben durch eine Note an den griechischen Geschäftsträger in London, in welcher er die Beshwerden der Pforte einzeln zurückweist, die in der Türkei herrschende Mißwirthschast allein sür Alles verant- wortlich macht und betont, wenn die Türkei Grund zu Be- schwerden gegen Griechenland habe, so möge sie sih nicht an England, sondern an Griechenland selbst wenden.
Europäischer Kriegsschauplaß.
Aus St. Petersburg, 12. Oktober, wird der Wiener „Presse“ gemeldet: Die Zahl dex in Rußland befindlichen türkischen Gefangenen beträgt nah amtlichen Erhebungen 12,680 Mann. Die bei den leßten Kämpfen bei Kars ge- fangenen Türken, deren Zahl sich auf mehrere Hundert be- läuft, sind in der genannten Summe nicht eingerechnet.
— Ein Bufkarester Korrespondent der „Daily News“ mel-
det seinem Blatte unter dem 12. d.:
„Vom Kriegsschaupvlaß nichts Neues; anhaltend s{lechtes Wetter macht es wahcscheinlich, daß noch für die nächsten Tage Nichts" zu melden sein werde. Ich finde in Bezug auf die Lage eine hoffnungsvollere Stimmung. E-stens wird von einem Wechsel in verschiedenen wichtigen Kommandos gesprohen. Ist die Lage des russischen Heeres in einigen Beziehungen {lecht, fo ist die des tür- fischen Heeres weit {chlechter. Die Verbindungen Osman Paschas sind jeßt in höchst kritishem Zustande und seine Krankenliste wächst viel schneller, als die der Russen. Zü all demselben Mangel, den die Russen baben, sind Osmans Leute noch dazu \{chlecht genährt und gekleidet, während die Russen wirklich Essen und warme Kleidung haben. Ich glaube, General Totleben hat sid für Aushungerung Osmans ausgesprochen. Nach eingezogener Erkundigung glaubt der Großfürst, der Proviant in Plewna werde höchstens auf zwei Mo- nate reichen. Sollte diese Nachricht zutreffen, so kann der Monat Januar die Lage sehr verändern.“ :
— Der Bukarester Spezial-Korrespondent der „Times“
telegraphirt unterm 10. d. M.:
„Diejenigen Personen, welche den diesjährigen Feldzug als wirk- lih beendet betrahten, werden sich sehr enttäusht finden, bevor die nächsten zwei Monate verflossen sind. Die russische Kavallerie ist gegenwärtig im Rücken von Osman Paschas Positionen äußerst thätig und der Stand der Angelegenheiten im russischen Haupt- quartier zeigt das Resultat der neuen Hand, welche jeßt die ver- einigten Operationen gegen Plewna leitet. Mir wurde heute von dem Hauptlieferanten russisher Vorräthe für die Gezend zwischen Bukarest und Sistowa mitgetheilt, daß der Mehlbedarf für einen Monat in leßterem Orte vorhanden sei und daß ungeheure Vor- räthe in Bukarest lagerten. Die Zufuhr von gebacktenem Brod ift nicht besonders groß, da es s{chwierig ist, mit der Fabrikation so shnell vorzugehen als es gebraucht wird, um Reserve-Depots h-rstellen zu fönnen z aber mit einer folchen Quantität von Mehl zur Verfügung ift feine Gefahr vorhanden, daß die Armee in Bulgarien Na h- rungsmangel leiden dürfte. Auch sind große He-:rden ron bul- garishem Rindvieh vorhanden, die gebraubt werden können und werden, bevor unter den Truppen ein wirklicher Mangel eintreten fönnte. Man beschwert sich über einen großen Mangel an Voraus- siht Seitens des russishen Intendantur - Departements wegen der Abwesenheit von Mähmaschinen und tragbaren Mahlmühlen. Eine der ersteren Maschinen bei jeder Division würde diese in den Stand geseßt haben, Tausende von Tonnen Heu einzu: eimsen, die jeßt nah dem Eintritt des {lehten Wetters auf den Feldern ver- faulen, und mit einem Vorrath von tragbaren Dampf-Mahlmühlen fönnte der Weizen und Roggen fü- die Truppen gemahlen werden, sowie Gerste und Mais zu Mehl gemacht, das, gemischt mit ge- schnittenem Stroh, welches jeßt fortgeworsen wird, das mangelnde Heu erseßt und Millionen von Rubeln dem russishen Staatsschaß er- 1part haben würde.“ :
— Aus Gornji Studen wird demselben Blatte am
6. d. gemeldet : j
„Heute inspizirte der Kaiser die erste Garde-Division, welche durch den Ort marschirte; troß des kalten, windigen und regnerishen Wetters marschirten diese prächtigen Truppen, zu denen auc das preobrascensfishe und das ismailowskische Garde-Regiment aehört, ohne Mäntel in vollem Paradeanzuge auf. Der Großfürst Nikolaus, welcher in der vorigen Nacht von einem mehrtägigen Aufenthalte vor Plewna zurückgekehrt war, war bei der Parade an- wesend und ritt die Reihen noch vor der Ankunft des Kaisers ab. Se. Majestät erschien mit einem zahlreichen Gefolge, in welchem si u. A. auch der englische Militär-Attaché Oberst Wellesley befand.“
Asiatischer Kriegsschauplaß.
__St. Petersburg, 15. Oktobex. (W. T. B.) - Offi- zielles Telegramm aus Karajal vom 14. d. M.: Die Truppen Moukhtar Paschas lagerten nah dem am 9. Ok- tober crfolgten Rückzug seines rehten Flügels und Centrums in den vorher befestigten Positionen am nördlichen Ausläufer des Aladshi bei Awliar, bei den Höhen von Wisinkoie und bei dem kleinen Fagni. Unsere Truppen verfolgten den Feind und beseßten am 10. Oktober Kisiltepe vor den Dörfern Subbotan und Chadjiwali, sowie den großen Jagniverg. Am 13. Oktober Morgens stiegen die Türken vom kleinen Fagni und von den Höhen von Wisinkoie herab und griffen plöglih die von uns vor dem großen Jagni errihtete Redoute an. Das die Re- doute vertheidigende Bataillon und 3 weitere zu dessen Hülfe herbeigeeilte Bataillone des Mingrelischen und Tifliser Regi- ments s{lugen, des auf die Redoute konzentrirten Feuers un- geachtet, alle Angriffe der 11 türkishen, gegen die Redoute vorgeführten Bataillone glänzend zurück und trieben dieselben in die Flucht; 3 türkishe Offiziere wurden gefangen genom- men; an Todten ließen die Türken 100 auf dem Kampfplaß zurück. Unser Verlust an Todten und Verwundeten übersteigt nicht die Zahl 100. Von unseren Truppen is diese That in Wahrheit Een ausgeführt worden.
St. Petersburg, 16. Oktober. (W. T. B.) Telegramm des „Golos“ aus Jgdyr vom 14. Oktober: Heute machte die türkische Kavallerie Demonstrationen gegen unsere Stel- lung und unser Centrum wurde von türkisher Jnfanterie wes At: p Alle Anstrengungen des Feindes wurden durch unjere Truppen vereitelt.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Paris, Dienstag, 16. Oktober, Vormittags. Die Re- sultate der Wahlen sind nunmehr aus allen Theilen des Landes, mit Ausnahme der Kolonien, bekannt. Hiernach werden die Parteiverhältnisse im Ganzen und Großen folgen- dermaßen ZEEG: 201 Konservative, 314 Republikaner; an engeren Wahlen sind 14 erforderlich. Die Konservativen haben von den früher innegehabten 158 Sißen 142 behalten, 17 verloren, dagegen 59 gewonnen; die Republikaner be- hielten von ihren 363 Sißen 297 und verloren 59, während sie 17 Sige den Konservativen abgewannen.
Nr. 25 des „Armee-Verordnungsblatt:8" hat fol- S Inhalt: Erklärung zu §. 6 des Militär-Strafvollstreckung3- eglements vom 2. Juli 1873. — Der Vorbehalt in den Lieferungs- und Leistungsbedingungen der Militärverwaltung über die Auswahl unter den drei Mindestfordernden wird untersagt. — Kompetenz an Geschäftszimmern für die Feldartillerie-Brigaden 2c. — Pensionirung der Beamten der Militärverwaltung. — Nachtrag zu der Vorschrift far die Verwaltung des Uebung8materials der Fuß-Artillerie und der hierzn gewährten Fonds. — Einreichung der Personal- und Qualifikationsberichte zum 1. Januar 1878. — Prämien für Sol- daten polnischer Abkunft bei Erlernung der deutschen Sprache. — Feststellung der Baukostenanshläg- durch den Intendantur- und Baurath. — Umänderung des Namens der Stadt Chodschefen Chodziesen) in „Kolmar in Posen“ labzekürzt „Kolmar i./P.“). — bänderung mehrerer Säße im Beköstigungsregulativ für die Garnifon-Lazarethe. — Feststellung des Verkaufspreises des Lese- buchs für die Kapitulantenschulen.
Statistische Nachrichten.
Veber den Gesammt-Päckerei- und Geldsendungs- Verkehr im Gebiete der deutschen Reihs-Post- und Tele- graphenverwaltung im Jahre 1876 entnehmen wir der „Statistik der deutschen Reichs-Post- und Telegraphenrerwaltung für 1876" fol- gende Angaben: Die Gesammt-Stücckzahl betrug: 61,049,670 gegen 60,296,382 im Jahre 1875; das Gesammtgewicht dieser Stücke be- trug: 228,629,750 Kilogr. gegen 217,692,370 Kilogr., der Gesammt- werth 12,169,786,440 bez 13,645,259,106 #Æ Die Stückzahl der Pakete ohne Werthangabe betrug 49,447,910 gegen 45,740,946, der Packete m it Werthangabe 3,230,450 bez. 3,354,906, der Briefe mit Werthangabe 8,371,310 bez. 11,200,530. Das Gewicht der Packete ohne Werthangabe betrug 211,964,910 gegen 198,939,403 Kilogr. im Jahre 1875, der Packete mit Werthangabe 16,664,840 bez. 18,752,967 Kilogr. Der Werthbetrag der Briefe mit Werthangabe betrug 7,945,016,080 bez. 8,935,295,232 M, der Werthbetrag der Packete mit Werthangabe 4,224,770,360 bez. 4,709,963,874 /( Des Näheren betrugen im Jahre 1876: 1) die Päkerei- und Geldsendungen innerhalb des deutschen Reichs-Postgebietes an Gesammtstü- zahl 53,848,600; Gesammtgewicht 202,391,100; Gesammtwerthbetrag 10,293,949,400 M; Stückzahl der Pakete ohne Werthangabe 44,737,900, der Pacfete mit Werthangabe 2,014,000, der Briefe mit Werthangabe 7,096,700; Gewicht der Packete ohne Werth- angabe 191,472,000 Kilogr., der Packete mit Werthangabe 10,919,100 Kilogr. ; Werthbetrag der Briefe mit Werthangabe 6,998,212,000 4, der Packete mit Werthangabe 3,295,737,400 M4 2) Die Päâerei- und Geldsendungen na ch dem deutschen Reibs-Postgebiete: Gesammt- Stüczahl 3,268,800, Gesammtgewicht 11,037,400 Kilogr.; Gesammt- werthbetrag 907,210,300 A; Stückzahl der Packete ohne Werth- angabe 1,798,360, der Packete mit Werthangabe 772,850, der Briefe mit Werthangabe 697,590; Gewicht der Pakete ohne Werthangabe 7,507,860 Kilogr., der Padete mit Werthangabe 3,329,540 Kiloagr., Werthbetrag der Briefe mit Werthangabe 487,109,000 4, der Patete mit Werthangabe 420,101,300 A 3) Päerei- und Geldsendungen aus dem deutschen Reihs-Postgebiete: Eesammtstückzahl 3,572,290, Gesfammtgewiht 13,231,730 Kilogr. ; Gesammtwerthbetrag 755,367,240; Stückzahl der Pakete ohne Werthangabe 2,744,590, der Pakete mit Werthangabe 272,220, der Briefe mit Werthangabe 548,480; Ge- wicht der Packete ohne Werthangabe 12,177,550 Hogt, z der Pakete mit Werthangabe 1,054,180 Kilogr ; Werthbetcag der Briefe mit Werthangabe 440 510,500 Æ, der Packete mit Werthangabe 314,856,740 MÆ. 4) Die Päâterei- und Geldsendungen, befördert i m Durchgang durch das deutshe Reihs-Postgebiet : Gesammtstükzahl 359 980, Gesammtgewicht 1,969,520 Kilogr.; Gesammtwerthbetrag 213,259,500 A; Stüdzahl der Pakete ohne Werthangabe 167,060, der Padete mit Werthangabe 164,380, der Briefe mit Werthangabe 28 540; Gewicht der Packete ohne Wert vonge 807,500 Kilogr., der Pakete mit Werthangabe 1,162,020 Kilo; Werthbetrag der Dee mit Werthangabe 19,184,580 #4, der Packete mit Werthangabe 194,074,920 A In Prozentzahlen ausgedrüdckt, stellt sih der Gesammt Päerei- und Geldsendungs-Verkehr im Jahre 1876 wie folgt: bei den Päterei- und Geldsendungen innerhalb des deutschen Reichs-Postgebiets entfallen auf Ortssendungen von der Gesammtzahl der Päckerei- und Geldsendungen 0,3%/9, Packete ohne Werthangabe entfallen 0,2%, Packete mit Werthangabe 0,4°/9, Briefe mit Werth- ete 0,5 ‘/9; bei anderen Sendungen innerhalb des deutschen Richs-Postgebiets: von der Gesammtzahl der-Päckerei- und Geld- sendungen : 87,9 %, Pakete ohne Werthangabe entfallen 90,3%, Packete mit Werthangabe 62,0%, Briefe mit Werthangabe 84,29%/,. Bei den Päckerei- und Geldsendungen nach dem deutschen Reichspostgebiete entfallen von - der Gesammtzahl der Päckerei- und Geldsendungen 5,4%; von den Packeten ohne Werthangabe entfallen
3,7%, Padete mit Werthangabe 23,9"/o0, Briefe mit Werthangabe 8,4°/9. Bei den Pâkerei- und Geldsendungen aus dem deutschen R ichépostgebiete entfallen von der Gesammtzahl der Päckerei- und Geldsenduugen 5,8%/o, Pakete ohne Werthangabe entfallen 5,5 “/o, ree mit Werthangabe 8,6 %%, Briefe mit Werthangabe 8,6 “/o.
ei den Pâerei- und Geldsendungen, befördert im Durchgang dar das deutsh: Reichspostgebiet, entfallen von der Gesammtzahl der oreernl und Geldfsendungen 0,6°%/. Von der Gesammtzahl der be- örderten Packete ohne Werthangabe entfallen 0,3 ‘"/9, der Pakete mit Wertha 1gabe 5,1%, der Briefe mit W-rthangabe 0,3 °/.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. __ Zu dem nächstens bei Murray in London erscheinenden Be- rihte Shliemanns über seine Ausgrabungen in Mykenae wird Sine die Do (Gw.
— Das im Jahre 1876 bei Leon Douffct zu Leipzig erschi:nene Werk: „Politisher Katechismus mit E Preußen“, von Th. Wißmann, Königlich preußischem Landrath, welches innerhalb kurzer Zeit eine zweite Auflage erlebt hat, ift in- zwischen in den Verlag von Behrendsohn in Hamburg übergegangen. Das Buch enthält- außer einer Darstellung der faktischen staatlichen Zustände im Reiche und in. Preußen ein vollständiges System über Staatenbildung überhaupt, und über das Verhältniß der fkleine- ren Vereinigungen des menshlichezn Zusammenlebens im Staate. „Der Verfaßjer,“ so äußert derselbe in dem Vorwort, „ist der Ansicht, daß die Liebe zum Vaterlande und zu seinen staatlihen Einrichtungen mögli frühe bei seinen Eingeborenen geweckt werden müsse; sie wächst im Verhältnisse der Entwickelung des Geistes mit ihm heran und durglüht den ganzen Menschen, der dann seine höchsten Stolz im deutschen Staatsbürgerthum und seinem ruhmreichen Kaiserhause findet. Der Verfasser glaubt, daß {hon in der Schule die Heimatbkunde mit stetem Hinblick auf diesen Zweck und mit Einu- fügung der gemeinverständlichen Lchren über die hervorrazenden Ein- rihtungen des großen Staatsganzen zum Wohle der Familien und des einzelnen Menschen vorgetragen werde: könne, sowie daß das Maß des darüber zu Lehrenden mit der Graduirung der Schulen zu vermehren sei. So ift denn auch das gegenwärtige Werk b-sonders im Hinblick auf eine jüngere Leserwelt geschrieben, und es sind deren Interessen und ihr Ideenkreis vielfa dabei in Betracht ge- zogen worden. Es ist diese Rücksiht auch Mitursache davon, daß die Darstellung der Lehren des Buches in das Gewand der katechetischen Form eingefleidet ift. Von jeher ist diese Form dazu bestimmt ge- wesen, die Fundamentalsäte eines Lehrgegenstandes besonders hervor- zuheben, und die vers viedenen Seiten desselben zu beleuchten. Die Vebersichtlihkeit der Darstellun; gewinnt dadur, die vermehrte Raumverwendung ist unbedeutend.“ Der Preis der Schrift be- trägt 2 M.
__— Von dem illustcirten Werke , Kaiser Wilhelmder Sieg- reiche“, verfaßt von Ferd. Schmidt, illustcirt von L. Burger, H. Lüders u. A. (Verlag von Otto Spamer in Leipzig) liegen das 13. und 14 Heft vor, in wel leßterem die Geschichte Sr. Majestät bis zur Ernennung des Herrn v. Bismarck-Schönhausen zum Präsi- denten des Staats-Ministeriums fortgeseßt wird. Die Illustrationen dieser beiden Lieferungen die Geicdenfeier bei dem Tode König Friedrich Wilhelms 1V., die Fahnenweihe am 18. Januar 1851, Schloß zu Königsberg, Krönungsfeier daselbst, viele Porträts u. A. sind besonders gut ausgeführt.
— Von „Meyers Handle xikon des allgemeinen Wissens 2c.“, (Zweite Auflage. Leipzig, Verlag des Bibliographischen Instituts). ist die zweite Lieferung erschienen. Dieselbe umfaßt die Artikel Apanage bis Babenberg und enthält außerdem eine Tafel mit Abbildungen von Nußtpflanzen, 2 historishe Karten von Mitteleuropa (2. und 9, Jahrhundert) und eine Karte von Südamerika.
N Gewerbe und Handel.
Wie finnishe Zeitungen berihtea, hab,» Kont: 3 angemeldet; 1) The Finland Charcoal Ironworks C-o. L-d. (Kurimo-Ämmä jernwerks hbolag) in Uleäborg; 2) die Firma I. Dreijmann in Helsingfors.
In denx zu Björneborg über das Vermögen des Kaufmanns C. V. Nordberg und des Hrn. Oskar Wahlgren eröffneten Konkursen sind Termine zur Verhandlung über die Realisirung der Masse u. \. w. auf den 16. bezw. den 24. Oktober c, Abends 6 Uhr, im Hôtel Iltama zu Björneborg anberaumt worden.
_ Nach der finnishen Konkursordnung werden ausländische Konkurs- gläubiger von den angeseßten Terminen nit besoaders benachritigt.
— Aus Wien wurde gestern das Fallissement der Firma Eduard Simon gemeldet. Ein Telegramm des „W. T. B.“ giebt die Passiva auf 600,000—800,000 Fl. an.
__— Der Einlöfungscours für die Silber-Coupons der österreibishen Eijenbahngesellshasten an den deutschen Zahlstellen ist bis auf Weiteres auf 178 M für 100F[. öst. Silb. gegen 180 #4 in voriger Woche festgeseßt worden.
— Nach dem Semestralabshluß der St. Petersburger Internationalen Handelsbank hat das Institut in den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres einen Reingewinn von 1,054,970 Rub. erzielt. Die Bank vereinnahmte an Provisionen 144,549 Rub., an nsen erkl. der gezahlten 639,737 Rub., aus Coursdifferenzen auf ‘ambio-Konto 439,624 Nub., aus Coursdifferenzen auf Effekten- Konto 131,283 Rub., aus der Filiale Kiew nach Abzug von 6% Zinsen per annum auf das Betriebskapital 38,573 Rub. Berg 5969 Rab. Vortrag aus 1876, erziebt insgesammt 1,399,735
ub. An Gehältern, Steuern, Spesen 2c. wurden 139,244 Rub. verausgabt, auf zweifelhafte Forderungen 201,635 Rub. abgeschrieben. Die Gesammtausgabe beträt 344,764 Rub. In der Bilanz figu- riren unter den Aktiven Kassa mit 5,521,247 Rub., Filiale Kiew mit 386,714 Rub., Konti der Vorschüsse auf Effekten 2c. mit 5,341,281 Rub.,, Wesel auf Rußland mit 9,227,763 Rub., Darlehen auf garantirte Effekten mit 1,155,398 Rub., auf ungarantirte Effekteaza mit 83,614,071 Rub., auf Waaren mit 1,047,551 Rub,, Kambio-Konto mit 1,481,675 Rub., garantirte Effekten 3,802,937 Rab., nicht garantirte Effekten 38,477 Rub., Forderungen auf Kontokorrente 10,288,253 Rub., das Bank- gebäude mit 310,548 Rub. und das sogenannte Interimskonto mit 609,376 Rub. Unter den Passiven befinden sich: eingezahltes Aktien- fapital 13,000,009 Rub., Reserv-fonds 597,564 Rub., Ertra-Refserve- fonds mit 150,000 Rub,, Einlagen auf laufende Rechnung mit 12,602,483 Rub., Einlagen auf Termine 532,208 Rub., sofort künd- bare Einlagen 1,705,854 Rub., Einlagen zu besonderen Bedingungen 4,683,702 Rub., Accepte 594,297 Rub., Verpflichtungen auf Konto- korrent-Konto 6,644,130 Rub., Diskonto-Zinsen fürs 11. Semester 165,196 Rub., Zinsen der Darlehne fürs Il. Semester 38,801 Rub,, das Interims-Kon!o mit 977,613 Rub. und endlich Gewinn mit 1,054,970 Rub. f O
— Die französische Eisenausfuhr mittelst acquits-à- caution ist, nach übereinstimmenden Berichten hiesiger und aus- wärtiger Blätter, im ersten Semester d. J. gegen das Vorjahr er- heblih zurückgegangen. Der Gesammterport mittelst acquits betrug in diesem Zeitraume d. I. 1876 noch 1,397,452 Ctr., 1877 nur 1,095,864 oder ca. 22%/9 weniger. Der Export von Gußwaaren is von 312,994 Ctr. in 1876 auf 282,546 Ctr. in 1877 gefunken. Der Export na Deutschland allein ist nicht besonders festgestellt, indessen haben die Zahlen über die Ausfuhr aus den Departements, welche allein für einen Erport nach Deutschland in Betracht kommen könner, bei Gußwaarcn fast keine Veränderung erfahren.
Verkehrs-Anstalten.
Die Herzoglih anhaltische Regierung hat, der „Leipz. tg.“ zufolge, zur Ausführung der Vorarbeiten zum Bau einer isenbahn Staßfurt - Leopoldshall - Egeln -Blumen- berg im anhaltischen Landesgebiet ihre Genehmigung ertheilt.
lymouth, 16. Oktober. (W. T. B.) S. M. Aviso „Falke“ ist am 14. d. M. in Gibraltar angekommen. New-York, 15. Oktober. (W.-T. B.) Der Dampfer
„The Queen“ von der National - Dampfschiffs - Compagnie (C. Messingsche Linie) ist gestern von Liverpool hier eingetroffen.
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PEMER CIRE: