1877 / 248 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sun, 21 Oct 1877 18:00:01 GMT) scan diff

New-Yerk, 19 Oktober. (F. T. B.)

Waarenbericht, Baumwolle in New-York 113, do. in New- OGrlasns 103. Petroleum in New-York 143. 20, in Philadelphia 143. Meh] 5 D. 60 C. Rotter Winterweizen 1 D. 422 C. Mais {eia raizeà} 60 C. Zucksr: (Fair revening Manecorados) 8k Esffeas (1io-} 183. Schmalz (Marke Wiloox) 9}. ZYpeck (shore clear} 81 C, Getreidefracht T4.

Berlin, 19, Oktober. An Schlachtvieh war aufgetrieben : Rindvieh 406 Stfek, Schweine 815 Stück, Schafvien 810 Stück Kälber 498 Stück.

Ausweilise von Banken ete.

Woohenu-Usbersloht von 2 deutschen Zettelbanken per 15. Ok- 5 ; tober; s. unter Ins, der Nr, 246. Fleischpreise. OstproussIsohe landschaftliche Darlebnskasse, Bilanz-

Merten _ Deutscher Reichs-Anzeiger

59,63 MÆ. 36,40 M. g í Schweine 100 , . . . 57,00 A 46,47 M Generalverzammlungen. und Hammel: 20—23 Kilo. _ 21,22 M 17, November. Hessisohe Nordbahn. Ord. Gen -Vers, zu Cassel; i Kälber : Zi-mlich bohe Preise, s, Inz, in Nr. 246. |

Rindvieh pro 100 Pfd. .

MGAR A»: U 2rr==--ck fia: SAE S E U E M R AEI P ras = vet ATR

Theater.

Königliche Schauspiele, Sonntag: Opernhaus. 209. Vorstellung. Zum ersten Male wiederholt: Der Landfriede. Oper in 3 Akten. Peri nah Bauernfelds gleichnamigem Lustspiele mit vesonderer Bes des Autors von H. S von Mosenthal. Musik von Jgnaß Brüll. Fadckel- tanz von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 197. Vorstellung. Potehn Montpensier. Schauspiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel Anfang 7 Uhr.

Montag: Orernhaus. 210, Vorstellung. Der Maurer. Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Hierauf: Militaria. Ballet in 3 Bildern von Paul Taglicni. Musik von P. Hertel. Anfang halb 7 Uhr. i:

Schauspielhaus. 198. Borstellung. Ein Er- ots. viel in 4 Akten von P :ul Lindau. An- ang C,

Dienstag: Opernhaus. 211. Vorstellung. Lohen- rin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Vagner. (Fr. v. Voggenhuber, Frl. Brandt, Hr. T r. Bet, Hr. Fricke.) Anfang halb 7 Uhr:

Schauspielhaus. 199. Vorstellung. Prinzesfin Boutpensier. Schauspiel in 5 Akten von A. E. Sirachvogel. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. Sonntag: Zum 2. M.: Wer ist der Bater? Posse mit Gesang in 3 Akten von G. Kadelburg. Musik von G. Michaelis.

Montag u. d. folg. Taze: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater, Direktion: Emil Hahn. Sonntag: Zum 174. Male: Die fieben Naben. Romantisches Zaubermärchen in 4 Akten mit Gesang und Ballets von E. Pohl. Musik von Lehnhardt.

Friedrich-Wilhelmst. Theater. Sonn-

tag: Jeanne, JFeannette und Jeanneton. Montag: Jeanne, Jecannette und Jean- netou.

Residenz-Theater. Sonntag:

der Frau Niemann-Rabe, Dora. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Kroils Theater. Sonntag: 5. Gastspiel des Frl. Louise Stauber. Zum 1. Male wieder- holt: Ein SŸhuhgeist, Lustspiel-Pojje in 3 Akten von I. Rosen. Ballet. Zum 1. Male wieder- bolt: Die neue Magd. Schwank mit Gesang in 1 Aft von Grandjean. Concert-Anfang 4, der Vor- stellung 7 Uhr. :

Montag: Gastspiel des Frl. L. Stauber. Die- felbe Vorftellung.

Weoltersdorff-Theater. Preise. Die Zauberflöte. Montag: Volle Preise. Der Troubadour. (Manrico : Hr. Lißmann.) Auf. 7 Uhr.

National-Theater. Sonntag: Leßtes Gast-

spiel des Frl. Anna Haverland vom Königl. Hof- theater zu Dresden. Maria Stuart. (Maria: Frl, Haverland.) ; :

Montag: Der Bauer als Millionür. Entrée 50, 40 resp. 25 S.

Stadt-Theater. Sonntag: Gastspiel des Hrn. Carl Mittell, In Folge der täglih eingehen- den dringenden und zahlreichen Gesuche. Der Veilchenfressexr. Lustspicl in 4 Akten von G. von Moser. (Victor von Berndt, Husaren-Offizier: Hr. Carl Mittel)

Montag: Gastspiel des Hrn. Carl Mittell. Dieselbe Vorstellung.

Thalia-Theater. ODireftion E. Lorßing.

Sonntag: Debut von Frl. Schaß. Zum 1. M.: Eine Nacht in Berlin. Posse mit Gesang in 3 Aufzügen von A. Hopf.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Leßtes Gastspiel des Hrn. Emil Thomas und Frl. Betty Dammnhofer. Abschieds-Benefiz für Frl. Damhofer. Zum letzten Male: Luftshlösser. Posse mit Gesang in 3 Akten. Vor der Vorstellung: Großes Concert.

Montag: Abonnements-Vorstellung. Zum erften Male: Ein Mutterherz. Schauspiel in 4 Aftten von A. Slottko.

Dienstag: Zum 2. Male: Ein MutterHerz.

Auftreten

Sonntag: Halbe

Cireus Renz, Unterbaumsbrüdte. Sonu- tag: 2 Vorstellungen. Um 4 Uhr: Große Vor- stellung, in welcher sämmtliche neu engagirten Mit- gliedèr debütiren werden. Um 7 Uhr: Oeffentliche Spiele und Feste der Römer zur Zeit Julius Gâsars. Auftreten der vorzüglichsten Künstlerinnen und Künstler. Reiten und Vorführen der best drssirten Schulpferde. :

Montag: Spiele und Feste der Römer fr Zeit Julius Câfars. G. Renz.

Böttcher’'s instructive Soirée, Königl, Schauspielhaus. Saaltheater. Täglih: Abends 7—9 Uhr:

—9 Uhr:

1) Ober-Ztaliens Architektur u. Laundsthaft3- pracht. Reise von Venedig nah Rom.

2) Die großen Planeten, die Soune, nah den neuesten Beobachtungen und Entdeckungen.

3) Soirée Fantastigaue. Entrée: Fau- teuil 20, Parguet 15, Loge 10 und 5 Sar Kinde Wodchentags die Hälfte. Tages-Verkauf: Schauspiel-

Reichshallen. Mimisc-physiogn. Vorstellung

von Ernst Schulz, verbunden mit Konzert der Emser Kurkapelle, unter Leitung des Musif-Direk- tors Jul. Liebig.

Concert-Haus. Concert des Kgl. P Hof - Musikdirektors Herrn Bilse,

L. Broekmans nicderländishes Affentheater

und Cirfus en müniature, Dorotheenstr. 59. Sonntag: 2 Vorstellungen, um 4 und 7 Uhr.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Antonie Regenberg mit Hrn. Haupt- mann v. Werder (Baerwalde-Sorau N.-L.) Srl. Anna Lüdecke mit Hrn. Lehrer Große (Krossen). Frl. Johanna Krummacher mit Hrn. Hilfsprediger Dr. Carl Schapper (Barby- Elberfeld). Frl. Emma Burmester mit Hrn. Hellmuth Wollermann (Braunschweig). Verehelicht: Hr. Hauptmann v. Drygalski mit Srl. Anna Dreising (Liegniß), Hr. Amtsrichter RNodewyk mit Frl. Martha Baetendorf (Bremer- Tehe), Hr. MRegicrungs-Assessor H. Seiberßz mit Frl. M. Arens (Münster). Hr. Premier- Lieutenant Carl Naßmer mit Frl. Anna v. Gost- kowsfa (Stolp). Hr. Major v. Rauchhaupt mit Frl. Frieda v. Reiche (Nosbitek). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Lieutenant Schön- rock (Sonderburg). Hrn. Dr. O. Hentschel (Salzwedel), Eine Tochter: Hrn. Pastor Sucrow (Schorbus). Gestorben: Hr. Steuer-Inspektor Carl Johann Hermes (Königsberg N.-M.). Verw. Frau Kreisgerichts-Rath Mathilde König, geb. v. Bru- now (Freienwalde a. O.).

Stecébriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbrief. Gegen die unverchelichte Kareline Wilhelmine Dorothee Scheller ist die gerichtliche Haft wegen einfachcn Diebstahls im wiederholten Rückfalle in den Akten 8. Lo. 894/70. rep. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt wer- den können. Es wird ersucht, die unverehelichte Karoline Wilhelmine Dorothee Scheller im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfinden- den Gegenständen und Geldern mitt:l#| Transports an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbft abzuliefern. Berlin, den 15. Oktober 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Unter- suchungssachen. Deputation V. für Verbrechen und Vergehen. Beschreibung. Alter: 36 Jahre, geb. den 27, Juni 1841, Geburtsort: Hindenberg bei Ruppin, Größe: 4 Fuß 10 Zoll 2 Strich, Haare: röthlich blond, Augen: graubraun, Augenbrauen : blond, breit, dünn, Kinn: groß, oval, Nase: klein, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbildung; breit, oval, Gesichtsfarbe: gesund, Zähne: vollständig, Gestalt : \chwächlich, Sprache: deutsch. Besondere Kenn- zeihcn: Auf der linken Wange zwei kleine behaarte Leberflede, zahlreih2 \chilfrige Ausscblagsflecke auf der Haut des Körpers. é

Oeffentliche Borladung. Auf den Antrag der Königlichen Staatzanwaltschaft vom 17. September 1877 ift gegen folgende Personen: 1) den Johann Friedrih Wilhelm Lehmann, am 10. Mai 1854 zu Lieberose geboren, 2) den Julius August Seid- ler, am 26. Dezember 1851 zu Gr.-L-:uthen geboren, 3) den Johann Georg Hoeneck, am 8. November 1854 in Lübben geboren, 4) den Friedrich Wilhelm Laske, am 17. Juni 1854 in Lübben geboren, 5) den Carl Herrmann Mathieu, am 8. März 1854 in Lübben geboren, 6) den Maurer Friedrich GustavKa lisch, am 18. Dezember 1854 zu Pretschen geboren, 7) den Robert Reinhold Otto Schulze, am 1. Dezember 1854 in Steinkirchen geboren, auf Grund des §. 140 des Reichs-Strafgeseßbuchs die Untersuchung wegen eines Vergehens gegen die óffentlihe Ordnung eröffnet worden. Zur münd- lichen Verhandlung der Sache steht am 12. Dezem- ber 1877, Mittags 12 Uÿr, im Sitzungszimmer Nr. 111, an hiesiger Gerichtsstelle Termin an. An- geklagte werden zu diesem Termine mit der Auf- forderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu er- seinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweiëmittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß fie noch dazu herbeigeschafft werden können. Im Falle ihrcs Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Gatfcheidnng der Sache in contumaciam verfahren werden. Lübven, den 19, September 1877. Königliches Kreisgeriht. Erfte Abtheilung.

Der Tisciler Heinrich Neumann von hier, ge- boren am 23. Februar 1843, ift durch unser rechts- kräftiges Erkenntniß vom 4. September 1877 wegen Gewerbepolizei-Kontravention zu einer Geldstrafe von dreißig Mark, im Unvermögensfalle zu einer zehntägigen Haft verurtheilt. Es wird gebeten, auf den 2c. Neumann, dessen gegenwärtiger Aujenthalt unbekannt ist, zu vigiliren, im Betretungsfalle die Geldstrafe von ihm einzuziehen, eventuell aber die subftituirte Haftstrafe zur Vollstrekung zu bringen und uns von dem Geschehenen zu benachrichtigen. Halberstadt, den 11. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Steckbrief wider den wegen {weren Diebstahls gerihtlich verfolgten Taglöhuner Heinrich Ellcn- berger von Iba, mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher. Cassel, den 18. Oktober. 1877, Königliche Staatsanwaltschaft. Wilhelmi.

Der unterm 13. Juli 1877 gegen den Haus- burshen Martin Müller aus Kothe erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Cassel, den 18. Oktober 1877. Der Staatsanwalt.

haus, Südseite.

Wilhelmi.

Strafvollstreckungs8-Nequisition. Durch das rechtskräftige Erkenntniß der Kriminal-Deputation des unterzeiwneten Gerichts sind die Militär- pflihtigen: Johann Julius Grachß aus Seedorf, Eduard Georg Johannes Tobias aus Grünberg wegen unerlaubter Auswanderung Jeder zu einer Geldbuße ron 50 Thalern, für den Unvermögent#fall zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt worden. Da der gegenwärtige Aufenthalt der Kondemnaten un- bekannt ist, ersuhen wir alle Behörden, auf die- selben zu achten und von dem Betretungsfall ent- weder der nähsten Gerichtsbehörde, welhe um Strafvollstreckung ::nd Mittbeilung hiervon ersucht wird, oder uns Kenntniß zu geben. Grünberg, den 16. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[8918] Bekanntmachung.

Den Bedarf an Fleish für die unterzeichnete Anstalt für die Zeit vom 1. Januar 1878 bis Ende März 1879 bestehend in ungefähr: 19,460 Klgr. Rindfleisch, 4490 Kgr. Schweine- fleisch zum Braten und 2500 Klgr. derg!"eichen zum Kochen, 3400 Klgr. Hammelfleish, 400 Klgr. Kalbfleisch zum Braten und 1709 Klgr. fetten geräucherten Speck, s

soll dur Submission beschafft werden.

Desfallsige Anerbietungen werden bis zum

9, November d. Z., Vormittags 10 Uhr, im Geschäftszimmer der Anstalt entgegengenommen und in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet. *

Die daselbst ausliegenden Bedingungen find von den Submittenten zu unterschreiben oder in den Offerten ausdrüccklich als maßgebend anzuerkennen. Die Preisforderungen sind in Neihéwährung pro Pfund zu stellen.

Potsdam, den 17. Oktober 1877.

Königliches großes Militär-Waisenhaus.

[8915] Bekauuntmachung.

Für die unterzeichnete Werft follen 21 Stück Sciffsfilter beschafft werden. :

Lieferungs8offerten sind versicgelt mit der Auf- rift: „Submission auf Licferung von Schiffs- filtern“ bis zu dem am 3. November cr., Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten

Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebübren von 0,50 M abschriftlich mitgetheilt werden, liegen T Die der Kaiserlichen Werft zur Ein- it aus.

Kiel, den 11. Oktober 1877.

Kaiserlihe Werft. rats, Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft soll eine Planhobel- maschine beschafft werden.

Egerton sind versiegelt mit der Aufschrift :

„Submission anf Lieferung einer Planhobel- maschine“ bis zu dem am 6. November cr., Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen | rstattung der Kopialiengebühren von 0,50 M abscriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlihen Werft zur Ein- sicht aus.

Kiel, den 16. Oktober 1877.

Kaiserlihe Werft.

[8917] _ Bekanntmachung.

Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Gummiwaaren-Fabrikanten Herrn Ludwig Meyer, Potsdamerstraße Nr. 9 wohnhaft, der Berliner Stadt-Anleiheshcin de 1875 & 43 °/9 Lüttre. N. Nr. 4257 über 200 Mark angeblich abhanden gekommen ist.

Denjenigen, welcher fich im Besitze dieser Obligation befinden sollte, fordern wir auf, dies dem unter- zeichneten Magistrate oder dem Herrn Meyer an- zuzeigen, widrigenfalls das gerihtliche Amortisations- verfahren eingeleitet werden wird.

Berlin, den 17. Oktober 1877. Magistrat hiesiger Königliher Haupt-

Residenzstadt. Hobrecht.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreiswundarzt - Stelle des Kreiscs Pr.

Eylau ist erledigt. Wir fordern qualifizirte Be-

werber um diese Stelle hiermit auf, sich unter Ein-

reichung der erforderlichen Zeugnisse und des Lebens-

laufs bis zum 1. Dezember cer. bei uns zu melden. Königsberg, den 12. Oftober 1877.

Königliche Regierung. Abtheilung des Junern.

und

—————-p ——

[8924]

A

mit die Aktionäre unserer G:f\ellschaft Staatsregierung gepflogenen sowie dingungen, namentl

bahn und allen Zweigbahnen werden soll,

26, November 1877,

trittskarten für diese

und

erfolgt.

ertheilt werden.

"n

Steitin, den 16. Oktob:r 1877.

Bekanntmachung.

Bevrlin-Stettiner Eisenbahu.

L O Unter Bezugnahme auf den Generalversammlun

zur Entgegennahme des Berichts über das Resultat der mit der Königlichen erhandlungen wegen staatsscitiger Uebernahme des Berlin-Stettiner Eisenbahnunternehmens,

zur Berathung und Beschlußfassung darüber, ob und event. unter welhen Be- ih ob gegen zie vom Staate offerirte jährliche Rente vou 5 % des gesammten Aktienkapitals der Betrieb auf der Berlin-Stettiner Eisen- für ecwige Zeiten

dem Staate überlassen

zu einer außerordentlichen Geueralversammlung im Börsenhause Hier auf den

Vormittags 10 Uhr,

mit dem Bemerken ergebenst ein, daß die Feststellung des Stimmrechts und die Ausß)ändigung der Ein=- eneralversammlung gegen Präsentation der Aktien

in Berlin am 2i:-November cr., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr in uuserem dortigen alten Bahunhofsgebäude

in Stettin am 23. und 24. November cr. in dem Verwaltungsgebäude unserer Gesellschaft hierselbst, Karlstraße Nr. 1, während der vorgedahten Stunden

Es werden dabei die Aktien, auf welche Eintrittskarten ertheilt find, mit einem, die Jahres- aßl 1877 enthaltenden Stempel in schwarzer Farbe versehen und kann auf so gestempelte Aktien dei ihrer etwaigen abermaligen Produktion für diese Generalversammlung ein ferneres Stimmrecht nicht

Die Tagesordnung sowie der für diese Generalversammlung von den Verwaltungsvorständen erstattete Bericht könnea in den leßten aht Tagen vor der Generalversammlung in dem Sekretariats- lokale des Verwaltung8gebäudes unserer Gesellschaft hierselbst entgegengenommen werden.

Die Interim#quittungen, welche über die Einzahlungen auf die neuzn Aktien ausge geben worden find, beredktigen zur Theilnahme an dieser Generalversammlung nicht.

Der Verwaltungsrath der Berlin - Stettiner Eiscubahugesellschaft.

Piyschky. Ferd. Brumm. Georg Bartels,

[8927]

die fünfte Einzahlung von 10

an den Kassen

”» »

zu leisten.

quittiren, Magcgdehurg, den 18, Oc!oter 1877.

Magdeburger Strassen - Eisenbahn - Gegellschaft.

Die Herren Actionaire werden ergebenst erzucht: die vierte Einzahlung von 25 pCt. mit 125 M. pr. Actie am

Donnerstag, den f. November d. S.

pCt. mit 50 M. pr. Actio am

Sonnabend, den f. December dl. J.

der Herren YŸ, Erlanger (C Söhne in Frankfert a. M., Ziegler & Koch in masdevurs

Die Tnterimsquittungen sind, von ecin-m arithmetisch geordneten Nummerrerzeichniss be- gleitet, einzureichen und die beid-n obigen Firmen sind beauftragt, über die geleistete Einzahlung zu

(H. 53989.)

Ber Ommen Aus Aufaichtsrathes. Car Í

Koch,

Schritt auf dem Wege der Reform gethan werden soll.

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

gas —————————————— Ulti Gen

Das Abonnement beträgt 4 00 S | für das Vierteljahr.

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M 248, R

Berlin, 21. Oktober 1877.

Se. Majestät der Kaiser und König sind am Sonnabend Abend von Frankfurt a. M. hierher zurügekehrt.

S Berlin, 21. Oktober.

Jn Gemäßheit der Allerhöchsten Verordnung vom 3. d. M.

a heute Vormittag 11 Uhr im Weißen Saale des König- ichen Schlosses die feierlihe Eröffnung des Landtages der Monarchie statt. Der derselben vorangegangene Gottesdienst war der Allerhöchsten Bestimmung gemäß mit dem Gemeinde- ottesdienst verbunden worden und begann für die Mitglieder er evangelischen Kirhe um Uhr im Dom, wo der Hof- und Domprediger Lic. Baur die Predigt über Epheser 6, Vers 10—17, hielt, für die Mitglieder der fatholishen Kirche um 9 Uhr in der St. Hedwigskirhe. Se. Majestät-der Kaiser und König wohnten dem Gottesdienst im Dome bei. Nah Beendigung der kirhlichen Feier nahmen die Mitglieder des Landtages im Weißen Saale in dem mittleren, dem ver- hüllten Throne gegenüber belegenen Naum Aufstellung. FÜr das diplomatische Corps war auf der nach der Kapelle zu be- legenen Tribüne eine Loge bereit gehalten.

Sobald im Weißen Saale die Aufstellung vollendet war, erschienen die Staats-Minister unter Vortritt des Vize-Präsi- denten des Staats-Ministeriums, Staats- und Finanz-Ministers Camphausen, welchen Se. Majestät der Kaiser und König mit der Eröffnung des Landtags zu beauftragen ge- ruht hatten, und stellten sich links vom Throne auf. Der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums verlas hierauf die nachstehende Rede:

Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häusern. des Landtages!

Seine Majestät der Kaiser und König haben mir den Austrag zu ertheilen geruht, den Landtag der Monarchie in Allerhöchstihrem Namen zu eröffnen.

In der heute beginnenden Sißungsperiode werden Sie Jhre Thätigkeit nächst der Fürsorge für die finan- ziellen Bedürfnisse des Staates der Berathung wichtiger Organisationen auf verschiedenen Gebieten des staatlichen Lebens zuzuwenden haben.

Was die Finanzlage betrifft, so ist das Er- gebniß des Jahres 1876 ein über Erwarten günstiges gewesen ; dagegen ist für das laufende Verwaltungsjahr, der bei Feststellung des Staatshaushalts-Etats gehegten Voraussezung cntgegen, der Matrikularbeitrag zum Haushalt des Reiches bedeutend erhöht worden. Es sind ferner einzelne Einnahmezweige hinter demjenigen Maße ihres Erträgnisses, auf welches unter normalen Verhältnissen zu rechnen sein würde, erheblih zurü- geblieben. Andrerseits sind für neue Bedürfnisse, nainentlich zu einer den Interessen des Landes ent- sprechenden kräftigen Förderung der noch in großem Umfange nothwendigen öffentlichen Bauten bedeutendere Mittel in Anspruh zu nehmen, als sich unter den erwähnten Verhältnissen darbieten. Aus diesem Grunde und da gerade in der gegenwärtigen Zeit, wo der Verkehx noch vielfach darnieder licgi, eine ausgedehntere Thätigkeit auf dem Gebiete des Staatsbauwesens mit besonderem Nuyen geübt werden kann, ist eine Ver- stärkung der verfügbaren Mittel durch außerordentliche Einnahmen in Aussicht genommen. ;

Neben einem Nachtragsetat für das laufende Verwaltungsjahr werden Ihnen der Staatshaushalts- Etat für das kommende Jahr und der Entwurf eines Anleihegesezes vorgelegt werden.

Um die in ihren Grundzügen festgestellte und in fünf Provinzen wesentlich durchgeführte Reform der Verwaltungseinrihtungen zunächst in diesem Bereiche zum vollen Abschlusse zu führen, ist eine Abänderung der Städte- Ordnung für diese Provinzen in Aussicht genommen, durch welche die Verwaltung der Städte in Bezug auf die Regelung der staatlichen Aufsicht und die Verwaltungsgerichtsbarkeit in das bisher nur für das platte Land zur Geltung gelangte System der Selbstverwaltung eingefügt und somit ein weiterer

Berlin, Sonntag,

| t P für Berlin außer den Póöst-Anstalten au die Expe- | L Siseitlongpreis für den Raum einer Druzeile 30 S L Ie 2 G Ee e s i

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dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

E 5

den 21, Oktober, Abends.

177.

Der Entwurf der Wege - Ordnung, welcher mit Rücksicht auf die inzwischenzergangenen Organisations- geseze einer Revision unterzogen worden is, wird Ihnen wieder vorgelegt werden.

Die Mängel der bestehénden völlig unzureihhenden Geseygebung zum Schuße dex Felder und Forsten sind hon längst und immer dringender empfunden worden. Es wird Ihnen eine Vorlagë zugehen, welche im engen Anschlusse an das Strafrecht des Reiches, sowie im Einklange mit der veränderten Zuständigkeit der Ver- waltungsbehörden die einheitliche Regelung dieser Materie im Sinne eines gesicherten Feld- und Forstshugzes bezwet. :

Die geseßlihe Regelung der Aufbringung der Gemeindeabgaben, welche hon seit langer Zeit als eine ebenso dringende, wie s{hwierige Aufgabe der Gesetzgebung erkannt worden ist, hat durch die ge- steigerten Anforderungen an die Leistungen der Kom- munen an dringliher Bedeutung gewonnen. Der diese Regelung beabsichtigende Gesehentwurf is das Resultat sorgfältiger Erhebungen und eingehender Er- wägungen: Sie werden demselben Jhre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden “haben.

Auf dem Gebiete der Rechtspflege wird Jhre Thätigkeit vorzugsweise durch die zur Ausführung des Deutschen-Gerichtêverfassungsgeseßes erforderlichen Vor-_ lagen in Anspruch genommen werden.

Der im vorigen Jahre niht zum Abschlusse ge- langte Gescßentwurf über die Vorbildung für den höheren Verwaltungsdienst wird Ihrer Berathung von Neuem unterbreitet werden.

Meine Herren! Seine Majestät der Kaiser und König haben bei der jüngsten Reise durch mehrere Provinzen der Monarchie von Neuem Gelegenheit gehabt, die erhebendsten Kundgebungen der Treue und Erge- benheit aus allen Kreisen der Bevölkerung entgegen- zunehmen und mich zu beauftragen geruht, Allerhöchst- dero f\reudigem Dank für diese Aeußerungen auch an dieser Stelle Ausdruck zu geben.

Die neue Bewährung der innigen Beziehungen zwischen Fürst und Volk erhöht die Zuversicht, daß es der Regierung Seiner Majestät in vertrauensvoller Gemeinschaft mit der Landesvertretung gelingen werde, auch die mannigfahen Schwierigkeiten der jezigen Zeit zum dauernden Segen unseres Volkes zu überwinden. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers und Königs erkläre ih hiermit die Session des Landtages für eröffnet.

Nach Eröffnung der Session brate der Präsidént des Herrenhauses, Herzog von Ratibor, ein Hoh auf Se. Majestät den Kaiser und König aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte.

Königreich Preufßen.

Se. Majestät der König haben etnge geruht : dem Kammergerichts - Referendar Dr. juris Alfred von

Bülow die Kammerjunker-Würde zu verleihen.

Ministerium für Handel, GewerbeZund öffentliche Arbeiten.

Der tit. Navigationslehrer Krause in Grabow a. O. ist zum etatsmäßigen Navigationslehrer in Pillau ernannt worden.

der Hofmarschall Sr.

Angekommen: Se. Excellen raf von Perponcher

e Ta des Kaisers und Königs von ‘Frankfurt a. M.

M E E

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 21. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König verweilten, wie „W. T. B.“ aus Fran f- furt a. M. meldet, am Freitag Abend auf dem Balle im Saalbau bis nah 11 Uhr und nahmen daselbst den Thee ein. Das Fest, an dem annähernd 1000 Personen theilnahmen verlief überaus glänzend. ; N

Gestern Vormittag verließen Se. Majestät mittels Extra- zuges der Main - Weser - Bahn die Stadt Frankfurt. Auf dem Bahnhofe hatten sich die Spitzen der Militär- und Civilbehörden sowie die Erden und eine große Anzahl anderer distinguirter Persönlichkeiten zur Verabschiedung ein- gefunden, denen gegenüber Se. Majestät Sih höchst an- erkennend über den Empfang aussprachen. Jn den Straßen, welche Allerhöchstdieselben zum Bahnhofe durhfuhren, war ein überaus zahlreiches Publikum versammelt, welches Se. Majestät den Kaiser und König enthusiastish begrüßte.

Unmittelbar vor der AbreïfE von Frankfurt haben Se. Majestät der Kaiser und König an den Ober - Bügermeister Mumm ein Handschreiben gerichtet, welches nah dem „W. T. B.“ wie folgt lautet:

„Die Einladung der Stadt Frankfurt, beim Abs{luß Meines diesjährigen Aufenthaltes im Westen des Vaterlandes einen Tag in ihrem Weichbilde zu verweilen, is Mir ein willkommener Anlaß gewesen, Mich persönlich, eingehender als bisher geschehen, von ihren Verhältnissen zu unterrihten. J bin um so lieber der Aufforderung gefolgt, als Mich die Erinnerung, in Frankfurt meine Laufbahn im öffentlichen Leben begonnen zu haben, in besondere Beziehung zu der alten Kaiserstadt bringt. Der Mir hier bereitete überaus freundlide Empfang Hat niht verfehlt, den sympathishen Werth jener Beziehung zu kräftigen. Aus der ange- hmen Einpfindung, welche die von allen Seiten Mir erwiesenen Aufmerksamkeiten in Mir erweckt haben, ist Mir das Bewußtsein er- wachsen, daß Frankfurt niht aufhört, in seiner Verehrung für Kaiser und Reich den Glanz feiner Geschichte zu vertreten. Mit Befrie- digung habe Ich zugleih beobachtet, daß das Gemeindewesen ‘der Stadt, auf gediegener Grundlage ruhend und den Wohlstand seiner Bewohner wie seine nüßlihen Einrichtungen mehrend, sich fort und fort glücklich entwickelt. In der Ueber- zeugung, daß Frankfurt auch unter den gegenwärtigen WVerhält- nissen seine Bedeutung als eine der wichtigsten Städte des Reiches sih zu bewahren weiß, scheide Ih mit den aufrichtigen Wünschen für das fernere Wohl seiner Bewohner, indem Jh Sie ersuche, ihnen Meinen Dank für die genußreiche Gestaltung der unter ihnen verlebten Stunden zu übermitteln.“

Zur Ausführung des Gesetzes, betreffend die Ausgabe von RNeichskassenscheinen, vom 30. April 1874, sind bis Ende September d. J. auf den definitiven Antheil an Reichs- rasen deinen (120,000,000 s 118,521,455 e in Reid;s- kassen])heinen (und 70 4 baar), auf den Marximalbetrag der Vorschüsse (54,889,941 46 72 3) 54,037,203 M4 43 5 an- gewiesen worden. Zum Ersaß von Landespapiergeld waren R noch erforderlich: 1,478,475 4 auf den definitiven An- theil in Reichskassenscheinen und 852,738 M 29 Z zur Er- füllung des Maximalbetrags der Vorschüsse. Auf die ge- währten Vorschüsse waren 3,659,320 M bereits zurückgezahlt, so daß 168,764,965 4/6 Reichskassenscheine im Umlauf waren.

Unter Nr. 3 des Cirkularerlasses des Finanz-Ministers vom 20. Februar 1863 is für die altländishen Provinzen, und im §. 9 der Zusammenstellung der Veranlagungs- rundsäße für die Gebäudesteuer vom 4. Mai 1867 ür die Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen- Nassau angeordnet, daß: a. von zwei Gebäuden, welche durch eine vom Fundament bis zur Dachspiße durhgehende Griebel- wand von einander getrennt sind, wenn sie auch äußerlich sich als unter einem Dache befindlih und als ein Ganzes dar- stellen, dennoch jedes für sih als ein besonderes Objekt der Gebäudesteuer zur Veranlagung gezogen werden muß, ohne Rücksicht darauf, ob sie verschiedenen Eigenthümern gehören oder zur Zeit in der Hand eines Eigenthümers vereinigt sind ; daß dagegen b. ein Gebäude, welhes von mehreren Eigen- thümern in realiter bestimmten und abgegrenzten Theilen be- sessen wird, als ein einziges Steuerobjekt zu behandeln ist, und demzufolge auch für die den verschiedenen Eigenthümern gehörigen Mee Lee Nuzungswerthe (Skteuerstufen) niht auszuweisen, solhe Gebäude Ne in die Veran= lagungsnachweisungen 2c. unter Bemerkung der übrigen Eigen- thümer auf den Namen des Eigenthümers des Erdgeschosses, und, wenn auch dieses in mehreren Antheilen besessen werden sollte, auf den Namen des Eigenthümers, welcher den größten Antheil besißt, eventuell desjenigen eîn- Ran ind, welcher in alphabetischer Ordnung der erste ist. ach einer Verfügung des Finanz-Ministers vom 13. tember d. J. verbleibt die Vorschrift unter a. au hinfort in

Gültigkeit; diejenige unter b. kann jedoch mit Rücksicht auf die inzwischen hergestellte Verbindung der Grundbücher mit