Räumen für die Sammlung der Gipsabgüsse bei den Königlichen Museen zu Berlin 501,000 Æ, Neubau eines ethnologishen Museums in Berlin 1,800,000 K, Neubau ciner Kunstschule auf dem Lagerhaus- rundstück zu Berlin 584,500 A, Neubau der Kunstakademie in
üfse!dorf 193,230 A, Neubau einer Kunsthalle in Düsseldorf 450,000 A, Neubau der Zeichenakademie in Hanau 236,020 A Summa II1. 27,653,930 Æ
IV. Landwirthschaftliche Verwaltung. Zur Errihtung der Gebäude und zur Beschaffung der inneren Einrichtung und des Inventars für das landwirth;chaftlibe Museum und das landwirth- {chaftlibe Lehrinstitut in Berlin 833,000 Æ, zur Herstellung von Ufershutzwerken auf dem Weststrande der Insel Splt 855,900 #, für den Deihshuyz der Wilster Marsch 684,000 Æ, zur Förderung
er Kanalbauten im mittleren Emsgebiete der Provinz Hannover 2,250,009 M, für den Bau eines Schiffahrtskanals zur Herstellung einer südlicen Verbindung zwischen dem links-emsishen und dem bolländisen Kanalnege. 2,725,000 A Summe 1V. 7,357,000 M
V. Verwaltung des Innern. Strafanstalts-Ver- waltung. Für den Erweiterungsbau der Strafanstalt zu Werden dur Erhöhung des östlichen Flügels um zwei Stockwerke 233,000 A, Für den Erweiterungsbau des Centralgefänguisses in Cottbus 201,000 A, für den Reorganisationsbau der Strafanstalt in Luckau 275,000 4, für Erbauung eines JIsolirgefängnisses bei der Strafanstalt zu Licten- burg 95,000 4, für den Neubau einer Strafanjitalt bei Kafel 1,100,000 4, für den Neubau einer Strafanstalt zu Herford 1,500,000 Æ, zu Erfaßbauten für die Weiberstrafanstalten zu Bres8- Ilau und zu Köln je 1,500,000 A 3,009,000 #Æ, Summa V. 6 404,000 :
VI. Verwaltung der direkten Steuern. Zur Herstellung eines Dienstgebäudes für die Direktion für die Verwaltung der di- reften Steuern in Berlin 1,500,000 4 Summa V1. 1,500,000 4 Gesammtbet. ag 126,745,000 Æ
Statistische Nachrichten.
Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse. Ge- mäß den Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheits- amts find in der dreiundvierzigstzn Jahreswoche von je 1000 Bewoh- nern, auf den Jahresdurhschnitt berechnet, als gestorben ge- meldet: in Berlin 23,1, in Breslau 22,3, in Königsberg 24,6, in Cöln 19,7, in Franffurt a. M. 20,4, in Hannover 14,6, in Caffel 20,9, in Magdeburg 22,1, in Stettin 21,8, in Altona 15,9, in Straß- burg 21,3, in München 31,9, in Nürnberg 25,7, in Augsburg 48,0, in Dresden 24,6, in Leipzig 19,2, in Stuttgart 20,7, in Braunschweig 24,5, in Karlsruhe 20,3, in Hamburg 22,0, in Wien 25,1, in Buda- pest 30,8, in Prag 34,0, in Triest 31,4, in Basel 22,3, in Brüssel 21,0, in Paris 22,2, in Amsterdam 20,0, in Kopenhagen 21,3, in Stockholm —-, in Christiania 23,5, in St. Petersburg 30,4, in Warschau 31,4, in Odessa 28,7, in Bukarest 32,9, in Rom 29,1, in Turin 23,4, in Athen 20,8, in Lissabon —, in London 22,1, in Glasgow 22,5, in Liverpool 26,9, in Dublin 24,7, in Edinburgh 20,7, in glexandria (Egypten) 48,3, in New-York 25,2, in Philadelphia 15,7,
Berlin, 5. November 1877.
General-Feldmarschall Graf von Wrangel +.
Am 1. November, Abends 84 Uhr, ist, wie {hon gemel- det, der hochverdiente General-Feldmarschall Graf von Wrangel im Alter von 93 Jahren und nah 81 jährigen, vier Königen treu geleisteten Diensten aus dem Leben geschieden.
Friedrich Heinrih Ernst von Wrangel wurde am 13. April 1784 zu Stettin geboren, woselbst sein Vater Oberst in dem FJnfanterie-Regiment von der Gol (nachmals von Owstien) war. Jn die Armee trat derselbe am 15. August 1796, also in dem jugendlihen Alter von 125 Jahren, und zwar begann er seine militärishe Laufbahn in dem Dragoner- Regiment von Werther. Jn diesem Regiment machte er au als Seconde-Lieutenant den Feldzug von 1806/7 mit und er- warb sih durch persönlihe Tapferkeit in der Schlacht bei Heilsberg bei einem Angriff auf französishe Ka- vallerie den Orden pour le mérite. Jn Folge der Armeereorganisation nach diesem Kriege, kam er in das Ost- preußishe Kürassier - Regiment und avancirte der Dahin- geschiedene 1809 zum Rittmeister und Escadron-Chef.
Im Jahre 1810 vermählte er sich mit Fräulein Lydia von Below, welche jeßt nach 67 jähriger Ehe trauernd an seinem Sarge steht.
Als der Krieg im Jahre 1813 von Neuem ausbrach, marschirte Wrangel mit seinem der Hauptarmee zugetheilten Regimente nah Sachsen und hatte wiederum Gelegenheit, \sih in der Stlacht bei Groß-Görschen (2. Mai 1813), durch die geschickdte Deckäung einer Batterie, und bei einer am Abend aus- geführten Attaæe auf französishe FJnfanterie hervorzuthun. Verwundet und mit dem Pferde gestürzt, gelang es thm in der Dunkelheit nur mühsam, sich aus dem Gewühl zu be- freien und sich in der Richtung fortzushleppen, in der er preußische Truppen vermuthete. Ungeachtet seiner Verlezungen trennte sih doch der Rittmeister von Wrangel nicht von seiner Escadron, und nahm mit dérselben in der Folge an der Schlacht bei Culm (29. August) sowie in den Ebenen von Leipzig an den Gefechten bei Liebertwolkwiß (14. Oktober) und bei Wachau (16. Oktober) Antheil. Schon für die um- sihtige und shneidige Führung seiner Escadron bei Gr. Görschen war der Rittmeister von Wrangel zum Major be- fördert und mit dem Eisernen Kreuz dekorirt worden, bei Leipzig erhielt er ferner das Eiserne Kreuz erster Klasse.
Jm Feldzuge von 1814 führte Wrangel in Vertretung des verwundeten Commandeurs längere Zeit hindurch das Regiment. Fm Gefecht von Etoges hatte dasselbe hon einen hartnäckigen Stand gehabt, doch noch ernster gestaltete sich die Situation bei Vauchamps, wo die Ostpreußischen Kürassiere den Rückzug der russischen Znfanterie des Generals Kapzevith zu decken hatten. Das Regiment war, pflichttreu auf dem ihm angewiesenen Posten ausharrend, in der Finsterniß von den Gren umgangen worden und konnte \sihch nur mit dem
allasch in der Faust den Rückweg bahnen.
Da sprengte der Major von Wrangel vor die Front und rief seinen Leuten zu:
„Wir sind von allen Seiten umringt durch feindliche Kolonnen und müssen uns durchschlagen. Jch werde stets an Eurer Spitze kämpfen, ih breche die Bahn, fest ges{chlos}sen folgt mir; nun in Gottes Namen drauf !“
Das Durchbrec(en des Feindes gelang vollkommen, und von dem General von Ziethen, der das Regiment {hon ver- loren geglaubt hatte, in der herzlichsten Weije begrüßt, traf dasselbe unter dem heldenmüthigen Führer wieder bei seinem Corps ein. Auch in den Gefechten bei Guè à Trême E Februar), Laon (9. März), Sezanne (26. März) griff
zrangel mit seinen Reitern entscheidend in die Aktion ein, und wohnte dann den Kämpfen vor Paris (30. März) bei.
Als- der Waffenstillstand abgeschlossen „worden war, erbat er C0, um Körper und Geist nach den über- standenen Strapazen zu kräftigen, Urlaub nach England,
in Boston 24,7, in Chicago 16,09, in San Franzisko 17,5, in Calcutta 33,1, in Bombay 54,9, in Madras 108,3. -
Im Beginu der Berichtéwoche herrschten an den meisten deutschen Beobabtungasstationen südliche und südwestlihe Windrichtungen vor. die im Laufe der Woche meist in Süd und Südost, und gegen Ende der Woche in Nordwest übergingen. Die Lufttemperatur war, be- sonders in der zweiten Wochenhälfte cine niedrige, Niederschläge er- folgten mäßig. Das Barometer, im Laufe der Woche stetig fallend, stieg zu Ende derselben auffallend ras. ——
Die Sterblichkeitsverhältnifse sind, namentli in den deutschen Städten, günstige; die Gesammtiterblichkeitsverhältnißzahl ift (auf 1000 Bewohner und 1 Jahr berechnet ) von 24, der voran- gezangenen Woche auf 23,0 in der Berichtswohe çesunken und zeigt inébesondere die Sterblichkeit des Kindes-, wie des höheren Alters cinen abermaligen Rückgang; nur in den Städten an der Ostsee und am Oberrhein, sowie in München ist die erstere wieder gestiegen. Unter den Todeëurfsachen zeigen die Infektions- kfrankheiten meist Nacbläfse gegen die Vorwoche. Nur das Scharlach- fieber und die Dyphtherie, häufig in Verbindung miteinander auf- tretend, veranlaßten namentlich in Berlin, Leipzig, Dresden, Elbing Magdeburg, scwie in Budapest, London, Paris, Warschau u. A. zahl- reiche Todesfälle. Die Masernepidemie in Chemnitz und Krakau hat an Heftigkeit nacgelafsen. Todesfälle an Unterlcibstyphen sind meist sel- tener vorgekommen und waren nur in Turin und Bukarest etwas ver- mehrt; auch in München ift die Fahl derselben relativ noch eine höhere. Von Flecktvphus ist 1 Todesfall aus Graudenz gemeldet worden. Brechdurhfälle und Darmkatarrhe erscheinen gegen die Vorwoche nicht wesentlich geändert. In München, Augsburg, Hamburg, Straß- burg, St Petersburg und Warschau ift ihr Vorkommen noch immer häufig. Ruhrtodesfälle kamen nur vereinzelt vor. Die Todesfälle wie Neuerkrankungen an Pocken haben in London wieder zugenommen ; a!:ch in Wicn, Prag, Krakau, Triest erscheinen sie wieder häufiger. Auch haben \ich- in London die entzündlihen Erkrankungen der Athmung2organe fehr erheblich vermehrt. Jn Vera-Cruz herrschte während des Septembers das gelbe Fieber in hohem Grade; es er- lagen der Seuche vom 26. August bis 22. September 164 Perfonen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In Ventimiglia bei Nizza ist in den leßten Tagen eine in archäologischer Hinsicht höchst wichtige Entdeckung gemacht worden. Einer alten Ueberlieferung zufolge soll auf der Ebene Nervia das alte Entemerium gestanden haben, welches von Strabo bs magrna genannt wird. Die französische Regierung hat nun dem Professor Girolamo Nossi eine Summe von 690 Lire angewiesen, um Nachgrabungen anzustellen. Kaum hatte man diese begonnen, so stieß man auch {on auf ein pracbtvolles Amphitheater, welch:s ganz aus Bruchsteinen vom nahen Turbia aufgeführt ist. Es beschreibt eine Ellipse, deren größerer Durhmesser 35 Meter, der kleine 31 Meter umfaßt, und trägt dur seine Schönheit und Solidität ganz das Gepräge der römischen Civilisation an sich. Der Fund er- freut si bereits von allen Seiten eines zahlreihen Besuches.
— Das Putlitzsce Schauspiel „Das Testament des großen Kurfürsten“ is soeben in zweiter Auflage im Verlage der Ge- brüder Paetel hierselbst erschienen.
und marschirte dann mit dem 2. Westpreußischen Dragoner- Regiment, zu dessen Commandeur er nah der Campagne er- nannt worden, erst in Cantonnements bei Cöln und Crefeld, später nach den kleinen Garnisonstädten in Westpreuzen. Mit s{chwerem Herzen hatie sich der, im jugendlichen Alter von 30 Fahren stehende neue Regiments-Commandeur von dem ihm [ieb gewordenen Stamm-Regiment getrennt,das ihm eine so ehren- volle Laufbahn gewährt hatte. Das 2. Westpreußishe Dragoner- (jeßige Westpreußische Kürassier-) Regiment führte der Oberst von Wrangel bis zum Jahre 1821, dann trat er das Kommando der 10. Kavallerie-Brigade in Posen an, woselbst er bis zum Fahre 1834 blieb und mit einem Kommando zum Grenzschußz während der polnishen Revolution betraut wurde. Von Posen nah Münster als Commandeur der 13. Division ver- seßt, nes der inzwischen zum General-Lieutenant beförderte Verstorbene im Fahre 1839 das General-Kommando des T. und im Fahre 1842 dasjenige des Il. Armee-Corps zu Stet- tin. Jn dieser Stellung beehrte ihn das Vertrauen seines Kriegsherrn mit dem Vorsiß in der, zum Entwurf eines neuen Kavallerie-Exerzier-Reglements gebildeten Kommission ; bei der Königsrevue von 1845 hatte er dann Gelegenheit, die von ihm vorgeschlagenen Normen praktisch vorzuführen, .und die Genugthuung, dieselben durch Se. Majestät den König Friedrich Wilhelm IV. angenommen zu sehen, wenngleich dieselben erst später in die Armee eingeführt wurden. Mit großer Freude erfüllte ihn seine bei Gelegenheit dersclben Revue erfolgte Er- nennung zum Chef des dritten Kürassier-Regiments, dessen Uniform er von nun an mit Vorliebe und fast regel- mäßig trug.
Im Jahre 1848 berief ihn der König zum Oberbesehls- haber des aus verschiedenen Kontingenten zusammengeseßten Operationsheeres gegen Dänemark. Der General er- foht die Siege bei Sqchleswig und Dannevirk am 24. April 1848. Fm November 1848 übertrug der König dem aus dem Felde Zurükehrenden den Befehl über die in der Hauptstadt versammelten Truppen. Der General führte nun in seiner militärishen Stellung das General- Kommando des 111. Armee-Corps und behielt den Titel Ober- Befehlshaber in den Marken bei. Die Aufregungen und An- strengungen der vorhergegangenen Kriegsepoche bestimm- ten den Feldmarschall im Jahre 1851 dazu um seinen Abschied zu bitten, doch König Friedrich Wilhelm IV. lehnte denselben ab, ertheilte dem der Stärkung und Er- holung Bedürftigen dagegen einen längeren Urlaub, welcher mit Reisen zu den größeren ungen in Desterreich und Rußland, von wo Seitens der beiden Kaiser Einladungen ergangen waren, sowie nah dem Orient, ausgefüllt wurde.
Der 15. August 1856 war der Tag, an welchem der General fein 60jähriges Dienstjubiläum beging. Der König verlieh ihm an diesem Ehrentage das Feldmarschalls - Patent. Jm Allerhöchsten Auftrage wurden die einer Revision bedürf- tigen Theile des reglementarishen Kavallerie-Exerzitiums von ihm geprüft und neue Vorlagen entworfen, ebenso mußte er in den Jahren 1857 und 1858 den größten Theil der Reiter- Regimenter der Linie und Landwehr eingehenden Besichti- ggen unterwerfen und über seine Wahrnehmungen Bericht erstatten.
Als Se. Majestät der Kaiser und König im Jahre 1859 als Prinz-Regent die Reorganisation der Armee dur{führten, übertrugen Allerhöchstdieselben dem Feldmarschall die Leitung einer aus höheren Offizieren zusammengeseßten Kommission, die sih mit mehreren militärishen Fachfragen zu beschäftigen hatte. Jm August des Jahres 1859 betraute ihn ein Allerhöchster Befehl mit der Mission, sich zur Krönung des Königs Karl XV. nah Stocktholm zu begeben. Auch das Kommando über eine mobile Feldarmee übernahm der im 79. Jahr stehende Feldmarschall noch einmal im Jahre 1864, als nah dem Tode König Friedrihs VIl. von Dänemark die Bundesexekution beschlossen worden, und zwischen Oesterreich und Preußen eine Kooperation in Schleswig verabredet worden war.
Gewerbe und Handel,
Nah amtlihen Nachrihten aus Konstantinopel ift für das Vilayet Adrianopel- ein Butterausfuhrvecbot erlassen worden.
— Die Liquidation der Aktiengesellswaft Hüttenwerk- Gifenspalterei bei Neustadt-Eberswalde is nunmehr beendet und ergiebt für die Prioritäts-Aktien und konvertirten Aktien eine Quote von 3 9%%.
— Auf die Aktien der Färberei und Appretur-Anstalt Berlin-Schönweide, Aktien-Gesellschaft, ergiebt sih aus der Liquidation eine Gesammt-Quote von 10} % oder 32 M 25 S per Afktie, die bis zum 1. Dezember cr. bei dem Liquidator aus- bezahlt wird. e
Wien, 4. November. (W. T. B.) Die „Montags- Revue“ dementirt formell, daß der Coupon der ungarisch-gali- zischen Bahn verkürzt werden würde.
London, 2. November. Die Konkurrenz der engliscben und der belgishen Eisenfabriken is, wie der „Sheffield Telegraph“ meldet, ungewöhnlich stark geworden. Eisenstangen aus Belgien werden in Londen zu 5 £ 7 sh. 6 d. per Ton abgeliefert, während der niedrigste Preis an demselben Markte für einheimisches Fabrikat 7 sh. 6 d. mehr beträgt. t
— Der „Cöln. Ztg." wird aus London geschrieben: Der Ja- halt des Kohlenlagers von Warora inCentral-Indien, dessen Ausbzutung seit einiger Zeit in Angriff genommen worden ist, wird bei einer Mächtigkeit von dur{schnittlih 11 Fuß auf 500 Millionen Tons geschäßzt. Die Leitung hatte im Beginn mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, insofern die Eingeborenen nur sehr lang- fam si an die Arbeit gewöhnen konnten. Die Kohle selbft ist von guter Beschaffenheit, und Grubengas wurde bisher niht bemerkt. An Fossilien kommen Scbildkröten, File, Koprolithen 2c. darin vor. Nicht weit von dem Kohlenfelde befinden sich mäthtige Eisen - steinlager, und somit läßt sih für Indien eine Zukunft großer Gewerbthätigkeit prophezeien.
Verkehrs-Anstalten.
Das Opvrelner Amtsblatt veröffentlicht eine Polizei-Verord- nung zur Regelung der Flößerei auf der Oder von der österreichishen Gren:e bis zum Hafen von Stettin.
— Auf der Indo-Europäischen Telegraphen-Linie sind im Monat Oktober 1877 an gebührenpflihtigen Depeschen beför- dert: a. aus London, dem übrigen England und Amerika nach Persien und Indien 877 Stück, b. aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika 1011 Stück, c. vcm europäischen Kontinent — erklusive Rußland — nach Persien und Indien 100 Stück, d. aus Persien und Indien nach dem europäishen Kon- tinent — exklusive Rußland — 113 Stück. Summa 2101 Stück.
Triest, 3. November. (W. T. B.) Der Llovddampfer „Castore“ ist heute Nachmittag 3 Uhr mit der ostindisch-chine- sischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
_—
_ Nath Erstürmung der Düppeler Schanzen wurde der Ober- Befehlshaber nach Berlin an die Seite Sr. Majestät des Königs zurüctgerufen. Durch eine Allerhöhste Ordre vom 18. Mai 1864 wurde er ferner in den erblihen Grafenstand erhoben und bei der Rückehr der Truppen und deren siegreihem Ein- zug in Berlin zum Chef des Brandenburgischen Füsilier- Regiments ernannt. Der Dahingeschiedene trat aber nur in sein Verhältniß als Ober-Kommandirender in den Marken zurück, das bis dahin von ihm geführte Gouvernement hatten Se. Majestät, um ihn in se.nem hohen Alter allen An- R des Dienstes möglichst zu entziehen, anderweitig
eseßt.
Jm Jahre 1866 erbat sich der Feldmarschall als eine Gnade, den Feldzug bei seinem Kürassier-Regiment mitmachen zu dürfen. Jn der Nähe von Mährish-Trübau in Böhmen loß er si an dasselbe am 10. Juli 1866 an und begleitete es auf seinem Marsch bis an die Grenzen von Ungarn. Jn die Zeit des Nückmarsches fiel sein 70 jähriges Dienstjubiläum (15. August 1866). Neben einem lebensgroßen Gemälde Sr. Majestät erhieltt der Dahingeschiedene aus diesem Anlaß von seinem Könige das Großkreuz des Kronen - Ordens; zugleich war durch eine Allerhöchste Cabinets- Ordre bestimmt worden, daß das Ostpreußische Kürassier-Regiment hinfort den Namen Graf Wrangel zu führen habe.
Ungeachtet des 86. Lebensjahres, in welhem der Ver- storbene bei Ausbruch des Krieges 1870 stand, suchte er wiederum die Genehmigung zur Theilnahme an demselben nach, wurde aber dur ein sehr gnädiges Königliches Hand- schreiben abschläglih beschieden.
_ Bei der Enthüllung des Denkmals Königs Friedri Wilhelm IIL., am 16. Juni 1871-ck verliehen ihm Se. Majestät der Kaiser und König die Brillantinsignien zum Stern der Großkomthure des Hohenzollernschen Haus-Ordens, und als am 2. September 1873 die zum Andenken. an drei glorreiche Feldzüge bei Berlin errihtete Siegessäule die festlihe Weihe erhielt, ehrte der Kaiserlihe Kriegsherr den Senior des preußischen Heeres dadurch, daß Se. Majestät e, die OUEE B sollten hinfort den Namen „Wrangelschanzen“ ragen. j
Der leßte militärishe Ehren- und Gedenktag, den der Verstorbene in seinem reih bewegten Leben beging, war der seines 80 jährigen Dienstjubiläums am 15. August 1876 in Warmbrunn. Se. Majestät der Kaiser ließen dem Jubilar us diesem Anlaß einen mit Brillanten beseßten Degen über- reihen.
Bis zur leßten Zeit körperlich und geistig rege und theil- nehmend, ist der Feldmarschall am 1. d. M. dibends a A kurzer Zeit sich wiederholenden Schwächeanfällen erlegen.
In der Zions-Kirche findet am Freitag, den 9. d. M; Abends 7 Uhr, ein von Hrn. Robert Martin veranstaltetes Konzert zum Besten des Vereins für kirchlihe Armen- und Krankenpflege, sowie des Frauenvereins für innere Mission ir. der Zions-Gemeinde, unter Mitwirkung von Fr. Sturm, Frl. Rosevow, Hrn. Sturm, br Jacobowski, Königl. Kammermusiker, und Hrn. Otto Dienel, tatt. Billets à 75 -Z sind zu haben in der Musikalienhandlung von Trautwein, Leipzigerstr. 107, beim Prediger Hrn. Dr. Wachs- mann, Veteranenstr. 12, und beim Küster Hrn. Müller, Griebenow- straße 13. (Die Kirche wird geheizt sein.)
— Die „Jubiläums - Sänger“ (emancipirte Sklaven aus Nordamerika) geben, wie bereits von angefündigt, ihr erstes Konzert am Mittwoch, den 7. November, Abends 7§ Uhr, im Saale der Sing-Akademie.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expetition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (ein{{ließlich Börsen-Beilage).
Berlin:
(9125)
t
¿ 261.
——————————————————————————————————
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 5. November
Inserate für den Deutschen Reichs- Uu. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, §8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32, M
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. | 2. Snbhastationen, Aufgebote, Vorladungen | u, dergl, 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc, | 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung | u, s. W. von öffentlichen Papieren.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.
179887] Subhastations-Pateut.
Das dem Kaufmann Wilhelm Gumpert zu Berlin gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band VIII. Blatt Nr. 247 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 21. Zauuar 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {chlags ebenda
den 22. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundftück ist zur Grund- Feuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Aächenmaß von 14 Ar 78 Qu.-Meter mit einem Reinertrag von 2 H. 58 F veranlagt. h
Auszug aus der Steuerrolle, und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grundstück- betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 GUROEA
Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, diejelben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im Enger anzumelden.
Berlin, den 26. Oktober 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.
[93760] Subhastations-Patent.
Das dem Müygenfabrikanten Friedriß Wilhelm Roehl zu Berlin gehörige, in Giesens8dorf be- Tegene, im Grundbuch von Giesensdorf Band IV. Bl. Nr. 102 verzeichnete Grundstück nebst Zubchör foll den 21. Januar 1878, Vormittags 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25, per Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub-
astation öôffentlich an den Meistbietenden ver- steigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda
den 22. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist 9 Ar 82 Quadratmeter groß und zur Gebäudesteuer mit e jährlichen Nußungswerth von 405 A ver- anlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind - in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Cigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu mächen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 27. Oktober 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.
[9374] Resubhastations-Patent.
Das dem Möbelhändler Robert Rudolph zu Ber- lin gehörige, in Friedenau belegene, im Grundbuch von Wilmersdorf Band I1X., Blatt Nr. 277 verzeich- nete Grundstück nebst Zubehör soll den 5. Dezember 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstxaße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden Rer, und demnächst e E über die Ertheilung des Zusch(hlags ebenda
den 6. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück is 17 Ar 92 Qu.-Meter groß, und zur Gebäudesteuer mit ani jährlihen Nutßzungswerth von 7920 4 ver- anlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch - bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte - geltend zu- machen haben, werden aufgefordert, dicselben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im B Rin anzumelden.
Berlin, den 30. Oktober 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.
[9381] Subhastations-Patent. Nachstehende der Preußischen Bergwerks- und ütten-Aktien-Gesellshaft zu Düfseldorf, jeßt zu ehe Hansa bei Dortmund gehörende Eisenerz-
bergwerke im Kreise Warburg, 13 Meilen von
Warburg mit dec Maßgabe belegen, daß das ad 2
- benannte Bergwerk Cornelia in den Kreis Büren
übershießt, sollen im Wege der nothwendigen Sub- hastation auf den Antrag des definitiven Verwalters der Konkurêmasse der Hen, chen Bergwerks- und Hütten-Actien-Gesellshaft zu Zeche Hansa
am 27. Dezember 1877,
Morgens 10 Uhr, 4 an Ort und Stelle auf der Teutonia-Hütte versteigert werden : i 1) Das Bergwerk Anna Rosalia mit einem
Felde von 391,900 Q.-Lachtern, 2) das Bergwerk Cornelia 264,016 Q.-Lachtern, 3) das Bergwerk Glückftern 393,768 Q.-Lachtern, 4) das Bergwerk Teutonia I. 259,600 QO.-Lachtern, 5) das{Bergwerk Teutonia1I1. 255,680 Q.-Lachtern, 6)das Bergwerk Teutonia 111. 342,725 Q.-Lachtern, 7) das Bergwerk Teutonia 1V. 264,016 O.-Lactern, O auf Eisenerze verliehen und in 128 Kuxen getheilt.
Die Grundstücke: Flur T: 377/225, 379/226, 417/244, 418/245, 421/246, 415/243, 486/247, 424/249, 425/250, 276, 277, 275, 401/281, 383/278, 384/278, 385/278, 382/278, 387/279, 388/280, 389/280,
403/286, 404/286, 405/286, 406,286, 407/286, 408/286, 409/286, 411/286, 478/287, 480/287 ; Flur 1 Nr. 1; Flur 3 Nr. 297/122, Fur 1 Nr. 487/287, 395/280, 396/280, 397/280, 398/280, 399/280; enthalten eine Gesammtgröße von 90 Hektar 5 Ar 27 Qu.-Mtr. / 2
Der Reinertrag sämmtlicher Grundstücke, nah welchem dieselben zur Grundsteuer veranlagt, be- trägt 478 M 20 S, der für die Gebäudesteuer er- mittelte Nußgung8werth der aufstehenden Gebäulich- keiten 1182 M
A Die im Kreise Warburg in den Gemeinden Willebadefsen, Eichtenau, Borlinghausen und Klei- nenberg gelegene Schwefelkiesgrube Teutonia Il.
Auszüge aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, Verleibhungs-Urkunde und andere die Grundstüe betreffende Nachweisungen sind im Bureau I1, einzusehen. E :
Der Betrag der vom Bieter zu leistenden Kaution ist auf 13,500 M festgeseßt.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein- tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte auf die zur Subhastation stehenden Realitäten geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben bei Vermeidung der Prä- L spätestens im Versteigerungstermine anzu- melden.
s E Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
0
am 29. Dezember er.,, Morgens 11 Ußr, an der hiesigen Gerichtsftelle verkündet werden.
Warburg, den 2. November 1877.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung I. Der Subhastations-Richter.
[9377] Nothwendiger Verkauf.
Das in dem Dorfe Neugut, Kostener Kreises, be- legene, im Grundbuche des Dorfes Neugut ein- getragene, dem Vorwerksbesißer Johann Padrock in Breslau gehörige Gruudstück Neugut Nr. 1, dessen Besißtitel auf den Namen des Subhastaten berichtigt steht und welches mit einem Flächeninhalte von 64 Hektaren 76 Aren 60 Quadratstab der Grundsteuer unterliegt mit einem Grundfteuer-Rein- ertrage von 585 # 28 H und zur Gebäudesteuer mit einem Nußvongswerthe von 75 M veranlagt ift, soll im Wege der
nothwendigen Subhastation am 16. Fèbruar 1878, Vormittags um 9 Uhr, im Lokale des hiesigen neuen Gerichtsgebäudes ver- steigert werden. i
Die Auszüge aus der Steuerrolle, die beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes von dem gedachten Grundstücke und alle sonstigen dasselbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Interessenten bereits
estellten oder noch zu stellenden besonderen Ver- R fbeplingitata Tönnen im Bureau III. des unter- zeichneten Königlichen Kreisgerichts während der ge- wöhnlichen Dienststunden eingesehen werden.
Diejenigen Personen, welche Eigenthumsrechte oder welche hypothekarisch niht eingetragene Real- rehte, zu deren Wirksamkeit gegen Vritte jedoch die Eintragung in das Grundbuch geseßlih erforderlich ist, auf das oben bezeihnete Grundstück geltend machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem obigen Versteigerungs- termine anzumelden.
Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags wird in dem auf deu 18. Februar 1878, Vormittags um 10 Uhr, im Geschäftslokale des hiesigen neuen Gerichts- Rees anberaumten Termine öffentlich verkündet werden.
Kosten, den 2. Oktober 1877.
Königliches Kreisgericht zu Kosten. I. Abtheilung. Der Subhastationsrichter.
[5862] Oeffentliche Vorladung, :
Am 26. März 1875 starb hierselbst die am 15. August 1830 geborene Caccilie Braun, cine Tochter des früheren Hauptmanns in der 5. Ar- tillerie-Brigade Braun zu Posen mit Hinterlassung eines Vermögens von etwa 750 4, welches sich in erichtliher Verwahrung befindet. Die von dem
erlassenschaftskurator angestellten Bemühungen, die Erben der 2c. Caecilie Braun zu ermitteln, ind, nachdem ein Bruder der Mutter derselben und
essen Kinder dem Nachlasse entsagt haben, ohne Erfolg gewesen. Verwandte von väterlicher Seite
Deffentlicher Anzeiger.
| 6. Verschiedene Bekanntmachungen. &
|-9, Familien-Nachrichten,
390/280, 391/280, 392/280, 393/280, 394/280, | T
1877.
5, Indnstrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,
7. Literarische Anzeigen. 8, Theater-Ánzeigen, In der Börsen- beilage,
Inserate nehmen an: das Central-Annoncenu- Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des „Jnvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Í Aunoncen-Bureaus,
haben gar nicht ermittelt werden können. Von ihren Verwandten von mütterlicher Seite foll die verehelihte Gutspächter Herzog, Marie, geborene Kretschmer, eine Tochter einer Schwester der Mut- ter der Erblasserin, früher zu Leesewitz, vor etwa 20 Jahren ihrem Manne nach New-York gefolgt und deren Bruder Oscar Kretschmer, früher Vor- werksbesißzer in Paradies bei Steinau a. O., nah Auftralien ausgewandert sein. Im fünften Grade sollen mit der Erblasserin verwandt sein die ver- wittwete Frau Senator Groß, Louise, geb. Eitner, bier, und die verwittwete Frau Superintendent Schneider, Auguste, geb. Eitner, zu Tettenborn. Dieselben haben sich jedoch als Erben bisher nicht legitimirt. Die unbekannten Erben oder nächsten Verwandten der Caecilie Braun werden aufgefor- dert, sich spätestens in dem am 27. April 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts- Rath Hasse im hiesigen Gerichtslokale anstehenden ermine zu melden und sich als solche zu legitimi- ren. Nach Abhaltung des Termins wird der Nach- laß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, beim Ausbleiben eines solchen aber dem Fiskus ver- abfolgt werden. Der nach erfolgter Präklusion {i etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe is alsdann schuldig, alle Handlungen und Verfügungen dessen, dem der Nachlaß ausgeantwor- tet ist, anzuerkennen und zu übernehmen; er ist nicht befugt, Rechnungslegung oder Ersatz der ge- hobenen Nußungen von demselben zu verlangen und muß si lediglich mit dem begnügen, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden ist. Glogau, den 26. Juni 1877. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
[9396] Oeffentliche Vorladung.
Der am 22. Juli 1846 zu Lensin geborne Hermann Friedrich Wilhelm Boelck, Sohn des Büdners Wilhelm Boelck und dessen Chefrau Ernestine Caroline Friederike, gebornen Behl, welcher im Frübjahre 1867 nach Nord-Amerika und von dort nah Süd-Amerika ausgewandert, seitdem aber verschollên ist, sowie dessen unbekannte Erben und Rechtsnachfolger werden hierdurch zu dem an hiefiger Gerichtéstelle am 15. August 1878, Mittags 12 Uhr, vor dem Kreisgerich:8-Rath Heck anstehenden Termine unter der Warnung vor- geladen, daß bei ihrem Ausbleiben der Verschollene selbft für todt erflärt und fein Nachlaß den nächsten bekannten Erben mit den in 8. 834 und folgende, Th:il IL., Titel 18 Allgemeinen Land- rechts bestimmten Folgen zuerkannt werden wird. Greifenberg i./Pomm., den 23. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
[9395]
Die verehelichte Fleischergesell Riedel, Emma, geborene Wiemer, hier, hat gegen ihren Ehemann, den Fleischergesellen Johann Carl Riedel, we-
en böslicher Verlassung auf Scheidung geklagt. ur Beantwortung der Klage und zur mündlichen Verhandlung is Termin auf den 5. März 1878, Vormittaas 11 Uhr, vor dem Ebegericht, im hie- figen Gerichtsgebäude, Postplaß 12, Zimmer Nr. 24, anberaumt, zu welchem der Verklagte hiermit unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß im Falle set- | nes Ausbleibens die Klagebehauptungen insbesondere die böëliche Verlassung für zugestanden erahtet und demgemäß was Rechtens erkannt werden wird. Görliß, den 26. Oftober 1877. Königliches Kreis- gericht. I. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. [9258] ; Königliche Niederschlesish-Märkisthe Eisenbahn. Die Ausführung der Erd-, Maurer- und Asphalteur- Arbeiten inkl. theilweiser Materiallieferung, der r ande viagi C inkl. Materiallieferung, ferner der ar big: von Bruchfsteinen und von Hintermaue- rungs-, Klinker- und Verblendziegeln zum Bau des Empfangs8gebäudes auf Bahnhof Liegniß foll im Wege der Submission an geeignete Unternehmer vergeben werden. Termin hierzu ift auf: Freitag, den 16. November d. J., tags 12 Uhr, ; im Bureau der Königlichen Eisenbahn-Kommission hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte auf Ausfül rung von Arbeiten (resp. Materiallieferungen) zum Empfangsgebäude Lie E per Adresse der Töniglichen Eisen- bahu-Kommission N./M. ua sein müssen. Die Submissionsbedingungen und Zeichnungen liegen im vorbezeichneten Bureau zur Einsicht aus, auch können daselbst Abschriften der Bedingungen und der vorgeschriebenen Offertenformulare, sowie Copien der Zeichnungen gegen Erstattung der Kosten in Empfang genommen werden. Breslau, den 23. Oktober 1877. Der Eisenbahn-Bau-Inspektor. az. Großmann.
8791 Oberschlesishe Eisenbahn.
Die Lieferung von 800 Kubikmeter Granitbruch- steinen zum Bau des Empfangsgebäudes auf Bahn- hof Neisse soll im Wege öffentliher Submission vergeben werden. Die Submissionsbedingungen
Bauinspektion in Neisse während der Amtsftunden
eingesehen resp. von ebendaher gegen Erstattung der Kopialien im Betrage von einer Mark bezogen werden. _ Die betreffenden Offerten sind versiegelt und porto- frei, versehen mit der Aufschrift: „Submissiousofferte auf Lesern von 800 Kubikmeter Granitbruchsteinen zum Bau des Empfangsgebäudes auf Bahn- hof Neisse“ bis Sounabend, den 10. November cr., Bor- mittags 11 Uhr, an die Königliche Eisenbahn- Bauinspektion in Neisse einzureichen, in deren Bureau auch in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten zur angegebenen Zeit die Deffnung der eingegangenen Offerten erfolgen wird. Neisse, den 1. November 1877. Der Königliche .Cisenbahu-Bauinspektor. Taeglichsbe ck.
Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.
[9385] Wothen - Uebersicht
der Bayerischen Notenbank vom 31. Oktober 1877.
Activa. M 35,989,000
Metallbestand Metallbestan 80.000
Bestand an Reichskassenscheinen . Noten anderer Banken . Beet. e i oe « Lombard-Forderungen „ Effekten . E S - sonstigen Aktiven. Pasaiva. Das Grundkapital Der ReservesonD 2 e e Der Betrag der umlaufenden Noten Die fonttigen, täglih fälligen Ver- bindlichkeiten . E le Die an eine Kündigungsfrist gebun- denen Verbindlichkeiten . . 193,000 Die sonstigen Passiva . 1,413,000 Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln... . M 924,738, 25. München, den 3. November 1877, E e Notenbank, ie Direktion.
67,649,000 1,244,000
LUebersicht der
Süchsischen Bank
zu Dresden
am 31. Oktober 1877. Activa, Coursfähiges deutsches Geld . é. 20,905,615 Reichskassenscheine N 377,290 Noten anderer deutscher Banken „ 92,436,900 Sonstige Kassenbestände 189,690 Wechselbestände r OMOLEDIA LolDSrdbeStande ¿« «s» » g 9,0903.076 Effectenbestände E e R E IVO Debitoren und sonstige Activa . , 3,522,724 Passiva,
Eingezahltes Actienkapital . . é. 30,000,000 Grd A S A D,108.388 Banknoten im Umlauf ., , , ,„ 39,510,000 Täglich fällige Verbindlichkeiten , 1,041,893
An Kündigungsfrist gebundene Y er- bindlichkeiten . Ï 3,311,622 SOSHISG L N 337,301 Von imInlande zahlbaren noch nicht fälligen Wech- geln sind weiter begeben worden 1,713,071, 70.
Die Direction.
(9383] Bank für Süddeutschland. Stand am 31. OLtober 1877.
[9398]
#Á S 4,774,646/66 6,740|—
39,700 FERED, 4,821,086/66
16,758,517/83 1,032,250/|— 5,545,706/37 433,146/34 3,054,735
31,645,442
A etiva. .| Casss: 1) Coursfähiges deutsches Geld 2) Reichskassenscheine .... 3) Noten anderer deutscher Banken Gesammter Kassenbestand | Bestand an Wechseln und dis- contirten Effecten | Lombardforderungen .| Eigene Effecten .| Immobilien
78 98 Pasasaiva.
„| Actiencapital
15,672, f Reservefonds i E
1,461.121/06
102,043/62 12,894,500|—
116,950/72 412,755 60
Amortisations-Fonds
«] Mark-Noten in Umlauf .... «| Nicht präsentirte Noten in alter Währung
j Täglich fällige Guthaben . .. „j An Kündigungsfrist gebundene
Gathaben T A DIVOIES. A A 1 985,771 38 31,645,442/98
Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum Incasso nen, im Inland zahlbaren Wechseln
können in dem Bureau der Königlichen Eisenbahn- | gezebe
#. 1,318,977, 30.