1877 / 264 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Nov 1877 18:00:01 GMT) scan diff

kisben Truppen ohne Zweifel von übler Wirkung sein mußte. Die Einschließung von Erzerum wird die nächste Folde der Niederlage Moukhtar Paschas bei Dewe-Bojun sein, und wenn alle vorhandenen Anzeichen nicht trügen, so könnte sich die Meldung unseres Spezial- Berichterstatters in Tiflis, daß Erzerum wahr1cheinlich vor Kars fallen werde, leiht bestätigen womit allerdings auch der ruffish- Ee Krieg in Armenien sein definitives Ende erreiht haben urste.“

Heft 2 des XXV. Bandes der Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine hat folgenden Inhalt: Die Küstenverth-idi- gung. Nab dem Französischen des Vize-Admirals V. Touchard, mit besonderer Autorisation des Herrn Verfassers von H. v. Clausewiß, Hauptmann a. D. (SW{luß). Wellington. Ein Beitrag zur Charakteristik der englischen Kriegführung zu Anfang des 19. Jahr- hunderts, von A. Janke, Hauptmann und Lehrer an der Kriegsscule zu Meß. (Schluß.) Bemerkungen über Festungen und Festungê- krieg in der Gegenwart von v. Bruhn, Major im Ingenieur-Corps. Mar|\{all Moriß Graf von Sachsen. Praktische und tafktische Gefahren des Massenfeuers. -- Der russish-türkishe Krieg 1877. IV. Umschau in der Militär-Literatur. Verzeichniß der bedeuten- deren Aufsäße aus anderen militärischen Zeitschriften. (15. Septem- ber bis 15. Oftober 1877.)

Landtags- Angelegenheiten.

Der Etat der Domänenverwaltung für das Jahr vom I]. April 1878—79 {ließt mit 29,531,540 M Einnabmen, 388,430 Æ mehr als nach dem leßten Etat, und 6,849,300 (— 118,580 #) Ausgaben, einshließlich 94,000 M. einmaliger und außerordentlicher (— 305,070 4). Die Verwaltung ergiebt daher einen Ueberschuß von 22,682,240 #6 (+ 507,010 46).

Bei den Einnahmen ergeben die grundherrlichen Hebungen und die Hebungen von veräußerten Domänenobjekren (2,948,714 4) 297,090 M weniger als im Vorjahre, hauptsächlich weil 230,946 A. mittelst Kavital:ahlung abgelöst sind Dagegen'hat sih der Ertrag der Domänenvorwerke (822 Pachtungen mit 1106 Vorwerken und 343,072 Hekt.) um 178,756 H. ‘auf 12,494,324 M.) erhöht; ebenso der Ertrag der anderen Domänengrundstüke, Mühlen und Fischereien (5,012,361 6) um 173,812 M, und der Ertrag der Min. ralbrunnen und Badeanstalten (1,900,000 4) um 213,352 M. Die übrigen Etanahmetitel sind unverändert geblieben. L :

Bei den dauernden Ausgaben sind die Besoldungen (Tit. 1—3: 438,491 A) um 48,374 f. erhöbt worden, hauptsächlich, weil 63,780 Æ Besoldungstheile, welche Domänen-Rentbeamte für die Verwaltung der Forstkassen erhalten und welche bisher bei der Forst- verwaltung nachgewiesen wu: den, künftig der Domänenverwaltung zur Last gelegt werden sollen. Die anderen persönlichen Ausgaben (Tit. 4—7: 331,080 4) verringern \sih um 66,888 Mz die Dienst- aufwandsentschädigungen (Tit. 2—10: 127,288 4.) um 4212 4; die sorstigen Kosten und Lasten der Verwaltung (Tit. 11—24; 5,832,093 M) ecoöhen sih um 210,488 4, hauptsäcblih, weil sich die Amortisationsrenten für abgelöste Leistungen an Kirchen- und Scbulinfstitute 2c. um 109,681 #4 und die Betriebskosten für die Bâder 2c. (für die auch eine Mehreinnahme von 213,352 #4. be- rechnet i!) um 161,839 f. erhöht haben.

Von den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben find 50,000 4 zur Erbauung von Arbeiterwohnungen auf Domänen als extraordinârer Zuschuß zu Kap. 1 Tit. 17 und 44,000 4 zu Deichbauten am Süderheverkooge im Kreise Ciderstedt bestimmt.

Der Etat der allgemeinen Finanzverwaltung für das Jahr vom 1. April 1878/79 1chließt mit einer Einnahme vou 49,898,793 M. ab. Der vorige Etat seßt aus 34,761,784 4 Mithin sind für 1878/79 15,137,009 s mehr in Ansaß ge- bracht. Dieses Plus entsteht hauptsächlich durch den außerordent- lihen Zuschuß von 16,245,286 \( aus den auf Grund der Reichs-

eseße vom 8. Juli 1872 und vom 2. Juli 1873, betreffend die Fade Kriegskostentshädigung, an Preußen überwie- fenen Geldmitteln. Die Einnahme des vormaligen Staats- shaßes ist mit 5,738,800 4, d, h. mit 1,624,730 M wentger wie im Vorjahre in Ansaß gebraht. Die Zinsen von Staats-Aftivkapitalien betragen 1,383,000 Æ (+.146,200 M). Für die den Tilgungsfonds der Staatsschulden zu überweisenden, zur Kon- solidation eingegangenen Schuldverschreibungen älterer Anleihen und für Versctreibungen der konfolidirten 4: prozentigen Anleihen, behufs baarer Einlösung von Schuldverschreibungen älterer Anleihen werden ausgeworfen : 5,953,934 4. (+ 241,134 M). Die Einnahme aus Rückzahlungen auf die nach den Geseßen vom 23. Dezember 1867 und vom 3. März 1868 zur Abhülfe des Nothstandes in Ostpreußen gewährten Darlehne werden mit 200,000 4 veranschlagt (— 300,(09 Æ). Von den an dergleihen ODarlehnen Überhaupt gezahlten 15,259,114 Æ sind bis Ende des 2. Quar- tals 1877 zurüdckgezahlt 12,613,024 und niedergeschlagen 1,213,632 A Mithin beträgt der Rest der ausftehenden Darlehne noch 1,432,458 A An Rückzahlungen und Zinsen auf die in Folge des Geseßes vom 24. April 1873 zur Organ des durch die Sturmfluth der Ostsee hervorgerufenen Nothstandes bewilligten Dar- lehen sollen zur Vereinnahmung kommen: 196,652 M (4+ 180,34 Æ). Die U?berschüsse der Verwaltungen des Jahres 1876 und des Viertel- jahres vom 1. Januar bis Ende März 1877 betragen: 16,446,838 M (+ 672,623 M). An Ausgaben werden erfordert und ar

an dauernden Augaben: 113,896,161 # (darunter Tünf- tig wegfallend 4,407,047 M) gegen 109,649,135 #Æ, mit- hin + 4,247,026 Æ, an einmaligen und außer- ordentlichen Ausgaben: 160,000 Æ zur Erstattung von

Abgaben in der Provinz Schleswig-Holstein. Die Summe der dauernden Ausgaben seßt sih aus folgenden Kapiteln zusammen: Ministerium : 1,377,955 #4 (— 4540 4); Ober-Präsidien und Re- gierungen einschließlich der Finanzdirektion nebst Bezirks-Hauptkassen in der Provinz Hannover: 10,567,832 4 (— 34,310 4); Renten- banken: 575,700 Æ (— 14,300 A); Wittwen- und Waisen-Ver- pflegungsanftalten: 3,341,950 M (darunter 1,501,780 M. künftig weg-

fallend) gegen 3,361,595 (— 19,645 Æ), Beiträge zu den Ausgaben des deutschen Reiches und zwar: Matri- fularbeitrag 36,375,264 (+ 4,581,930 Æ), Aversum für

Fee und Verbrauchssteuern der vom Zollgebiete des Deutschen eiches auëges{lossenen Landestheile: 665,000 M (+ 45,000 M), Apanagen, Renten, Abfindungen, Zuschüsse 2c.: 40,417,992 (— 241,075 A). Darunter als Hauptposten zur Gewährung von Provinzialfonds für Zwecke der Selbstverwaltung, ein\{ließlich der Mittel zur Durchführung der Kreisordnung: 37,559,110 Weiter sind ausgeseßt als Zuschuß zu den Verwaltungs- ausgaben der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont: 310,000 (4+ 130,000 M). Der bisherige Zuschuß Preußens betrug jährlich 240,000 # In Zukunft soll bei Erneuerung des Ver- trages der Jahresbetrag des Zuschusses sich auf 310,000 X belaufen, so daß eine Erhöhung desselben um jährlich 70,000 Æ eintritt. Dieser Mehrbetrag is zur Deckung der dauernden Ausgaben der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont erforderlich, da der Antheil derselben an der französischen Kriegskontribution, aus welchen in den leßten 6 Jahren die Mehrausgaben der Landes- r antheilig bestritten worden sind, bis zum Ende des Jahres 1877 bis auf einen geringen Betrag absorbirt sein wird. Für Wartegelder, Pensionen und Unterstüßung:n find in Ansaß gebracht 16,333,021 M (— 76,693 Æ), das Kapitel allgemeine Fonds um- faßt 4,221,000 Æ (+ 16,000 Æ), darunter unvorhergesehene Aus- s (Haupt-Grtraordinarium) 1,200,000, wie im vorigen Etat. er Staats - Aktivkapitalienfonds {ließt ab mit 31,461,561 M Ce 4,190,746 M). Das Betriebskapital der General-Staatskasse eträgt 30,330, h. E

___ Statistische Nachrichten. Nach den Ermittelungen des statistisch2n Bureaus in Brem-n eben wir im Nacfolgenden eine Zusammenstellung des Kon- ums wichtiger Eßwaaren und Getränke in der Stadt

Bremen, auf den Kopf der Bevölkerung berehnet : 1867/69. 1870/72. 1873/75. 1876.

Rindfleisch. . , . . Klgr. netto 32,59 33,86 34,22 31,63 Gta . . ch Í 3,76 3,75 3,32 3,04 Schweinefleissh . . . , ——— TRID 17,82 19,78 17,68 Wild und Geflügel . ú L 2,92 2,52 2,66 2,53 Fleisch überhaupt . . , B 57,95 59,98 54,88 Weizenmehl und Brod , E | 51,27 46,2 48,4 Roggenmehl und Brod ,„ E 66,47 64,841 65,32 Mehl u. Brod überhaupt , N 116 111 113-7 Sutter, TI6 13,93 13,82 14,30 M. 2: C s L 3,34 3,48 3,58 3,76 Getreide für Brennereien , Tb 19,13 19,79 16,56 Malz für Brauereien . , E 21,71 25,20 23,02 Aremdbes Bier —, Liter 1,33 2,50 8,08 8,69 Wein ohne Champagner j 7,40 7,32 8,56 8,03 Spirituosen aller Art . L 2 66 2,86 3,32 3,51

Zieht man namentlich die Konsumverhältnifse des leßten Jahres 1876 in Betracht, so ergiebt sih zunächst eine niht unert,eblihe Ab- nahme des Fleischverbrauhs, welche gegen 1873/75: 5,10 Kilogr., 1870/72: 3,07 Kilogr. und gegen 1867/69: 0,922 Kilogr. betragen. Mit dem Fallen des lebteren hängt dagegen ein Steigen des Mehl- und Brodverbrauchs gegen 1873/75 um 2,52 Kilogr. und gegen 1867/69 um 2,87 Kilogr. zusammea, während in 1870/72 der betreffende Ver- brauch um 3,9% Kilogr. höher als in 1876 gewesen ist. Von den übrigen Konsumtionsgegenständen zeigen Butter, Käse, Bier, Wein und Spirituosen im Allgemeinen eine Zunahme des Verbrauchs, wo- gegen die Branntweinbereitung aus Getreide sich vnermindert hat. Nach Maßgabe des zur Verabgabung gelangten Getreides (100 Kilogr. Setreide = 71 Liter Branntwein) ergiebt sfich ein Branntweinver- brauch pro Kopf in 1867/69 von 12,67 Lit., 1870/72 von 13,58 Lit., 1873/75 von 14,06 Lit., 1876 von 11,76 Lit.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das neue physiologishe Laboratorium in der Dorotheen- straße hierselbst ist am 6. d. Mts. eröffnet worden, indem Hr. Pro- fessor Dubois-Reymond seine Vorlefungen über erperimentale Physio- logie in demselben begonnen hat. s /

Brüssel, 4. November. Die belgische Gesellschaft für philologische und historishe Studien hat in ihrer letzten Sitzung dem als Rechtshistoriker und Staatsmann verdienten Pro- fessor Thonissen für scin Werk über das Strafrecht der Republik Athen eine Medaille überreicht, wobei der General-Prokurator am Kassationthofe, Hr. Faider, den Gefeierten begrüßte.

Von dem reich illustrirten „Geographifchen Hausbuch“: „Die Erde und ihre Völker“, von Friedrih von Heilwald (Stutt- gart, Verlag von W. Spemann), liegt nunmehr die Doppellieferung 93 und 54 vor, in welcher die Beschreibung von Australien fort- geseßt wird. Derselben Lieferung sind besonders interessante Abbil- dungen polynesisher Völkertypen, sowie mehrere Karten beigegeben.

Soeben erschien im Kommissionsverlage voa C. Feicht hier- selbst unter dem Titel: „Leitfaden für den Unterricht auf der Kapitulanten-Schule“, auf dienftlihe Veranlassung be- arbeitet von M. von Wedell, Lieutenant und Adjutant im 1. Stlesishen Grenadier-Regiment Nr. 10, ein Büchlein, dessen Zweck, wie der Verfasser in der Vorrede bemerkt, es ist, in genauester Ueber-instimmung mit den im Armce-Verordnungsblatt vom 17. November 1876 gegebenen Allerhöchsten „Bestim- mungen über den Schulunterriht der Kapitulanten bei den Truppen“ Lehrern und Schülern - einen Ueberblick über das Minimum dessen zu geben, was in allen Lehr- fächern von den beiden Stufen gelernt und gewußt werden muß. Der Inhalt wird auf fünf Kapitel vertheilt. Jm ersten Kapitel wird die Geographie behandelt, im zweiten die Geschichte, im dritten die deutsche Spracbe, im vierten das Rechnen- und im leßten das Schrei- ben, Zeichnen und Krogquiren. Ein Anhang enthält ein Verzeichniß der gebräuclihsten militärishen Fremdwörter, und mehrere Beilagen geben Schemas zu Rapporten und Listen. Die kleine Schrift ge- währt in gedrängter Form eine klare Uebersicht über die Kenntnisse, welche die Vorschriften bestimmt verlangen und giebt allen Schülern einen genauen Aufschluß, was sie ihrem Gedächtniß einzuprägen haben. Auch die Inspizirenden dürften in dem Buche einen erwünschten An- halt für das finden, was nah den Allerhöchsten Vorschriften von den Schülern jeder Stufe unbedingt geleistet werden muß.

Gewerbe und Handel.

In der bevorstehenden, zum 5. Dezembcr einberufenen Gene-

ralversammlung der Aktionäre des Aktienvereins des Zoolo-

ishen Gartens in Berlin wird folgender Antrag der Be- Flußfafung unterlkegen: Die Generalversammlung ermächtigt den Vorstand zur Tilgung der \{chwebenden Schuld von circa 500,000 M nach seinem Ermessen: 1) das Grundkapital durch Ver- mehrung der Aktien von 1000 Stück bis zu 1500 Stück à 300 zu erhöhen, und 2) eine Anleihe bis zum Betrage von 600,000 4 aufzunehmen und die Modalitäten derselben festzusetzen.

Der Aufsichtsrath des Actien-Bauvereins „Unter den Linden“ beruft auf den 6. Dezember eine außerordentliche General- versammlung der Aktionäre, in welcher über den Antrag auf Liqui- dation der Gesellschaft Beschluß gefaßt werden soll.

Die Generalversammlung der Renaissance, Aktien- Gesellschaft für Holzarbeit, hat den Antrag auf Liquidation des Unternehmens abgelehnt. :

Wie die „Kiel. Ztg.“ berichtet, ist der Import west fäli- \ccher Kohlen nah Schleswig-Holstein in starker Zunahme begriffen. Bis Ende August wurden dahin eingeführt 23,770,000 Ko. Westfälische Kohle war bisher dort fast gänzlih unbekannt, und die englische Kohle beherrshte aus\chließlich den Markt.

Verkehrs-Anstalten.

Zürich, 6. November. Der E erngoraty des Kantons Basel stadt ermächtigt seine Delegirten, bei der in Aussicht ge- nommenen Plenarkonferenz der Gotthardbahn- Kantone und der betheiligten Bahngesellshaften in Betreff der neuen Subvention folgende Erklärung abzugeben: „Die Regierung von Baselstadt ist bereit, bei ihrem Großen Rathe eine weitere Subvention der Gott- hardbahn bis auf höchstens 800,000 Franken zu beantragen, unter der Voraussetzung, daß auch die übrigen Regierungen der betheiligten Kantone si bereit erklären, ihren Großen Räthen ebenfalls bezüg- liche Anträge im Wesentlichen auf Grundlage des von der Siebener- Kommission aufgestellten e D vorzulegen.“

Verzeichniß der sämmtlichen Orte mit Verkehrs- anstalten im Deutschen Reiche unter Angabe der in Lia Orten bestehenden Postanstalten, Telegraphenanstalten und Eisenbahn- stationen, ferner der. Bundesländer, der Provinzen und der Ober- Postdirektionsbezirke, in welchen die Orte liegen, der Eisenbahnver- waltungen, zu welchen die Eisentahnstationen gehören, der Eisenbahn- streden, an welchen die Eisenbahnstationen belegen sind, und der nächsten Eisenbahnstationen ‘für Orte ohne Eisenbahn nebst einew, Verzeichniß der Eisenbahnen im Deutschen Reiche mit Angabe der Orte, in welchen die betreffenden Verwaltungen ihren Siß haben. Gefertigt auf Grund amtlicher Ouellen von Ernft Lange, Geheimer Kanzlei-Sekretär im statistishen Bureau des Kaiserlichen General-Postamts. (Berlin 1877. R. v. Deckers Verlag, Marquardt u. Schenk.) E

In dem Vorwort dieses praktishen Handbuchs giebt der Ver- fasser die Gesichtspunkte, die derselbe im Auge hatte, wie folgt, wieder: Die fortschreitende Entwickelung des Verkehrswefens, na- mentlich durch Erweiterung des Eisenbahnnetzes, durch Verbesserung der Postverbindungen und Verlängerung der Telegraphenlinien be- dingt eine stete Vermehrung der Zahl der Orte mit Verkehrsanstalten. Eine genaue Kenntniß der Namen dieser Orte liegt im Interesse

des Publikums wie der Behörden.

e Dey: Es fehlt zur Zeit an einer voll- ständigen Uebersicht der sämmtlichen Verkehrscnstalten im Deutschen

Reiche. Die hierauf bezüglichen vorhandenen Werke weisen nur die eine oder die andere Gattung der Verkehrsanstalten nah. Dieselben enthalten entweder ein Verzeichniß nur der Eifenbahnftationen und der an den Eisenbahnen belegenen Post- und Telegraphenanstalten, oder ein Verzeichniß lediglib ter Poft- und Telegraphenanstalten. Es fehlen somit in diesen Werken die Angiben von rund 5090 nit an Eisenbahnen belegenen Orten mit Post-, bez. Telegraphen- anstalten, oder von rund 480 Orten mit Eisenbahnstationen, oder aber von rund 2800 Drten mit Eisenbahn-Telegraphenstationen, welche dem Privatverfkehr geöffnet sind. Jn Folge ecmunternder Anregung von verschiedenen Seiten habe ih auf Grund der vorban- denen amtlichen Veröffentlihungen die Namen der sämmtlichen Orte im Deutschen Reiche, in welchen ih Postanstalten, Telegraphen- anstalten und Eisenbahnstationen befinden, alphabetif{ geordnet, in einem Verzeichniß zusammengestellt, um hierdurch die vorhandene Lücke dem Bedürfnisse gemäß auszufüllen. Dieses Verzeichniß weist 8852 Orte mit 19,808 Verkehrsanftalten nah. Dafselbe enthält unter Anderem auch noch die Bezeichnung der näcbsten Eisenbahn- stationen für die nicht an einer Eisenbahn belegenen Orte, unter Angabe der Entfernungen und Gelegenheiten zur Weiterreise von der Eisenbahn nach diesen Orten. Auf die Rechtshreibung der Orts- namen nach Maßgabe der amtlichen Feststellung ift besonders geachtet worden.“ Das Werk ist handlich in Kartonband und befter typogra- phischer Ausstattung herzestellt und für 6 A durch alle Buhhhand- lungen zu beziehen.

Triest, 8. November. (W. T. B.) Der Lloyd-Posft- dampfer „Jupiter“ ist heute aus Konstantinopel hier ein- getroffen. :

Southampton, 7. November. Das Postdampffchiff „Hermann“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 27. Oktober von New-York abgegangen war, ift heute 9 Uhr Morgens wohlbehalten hier angekommen und hat nach Landung der für Southampton bestimmten Passagiere, Post und Ladung 10 Uhr Morgens die Reise nah Bremen fortgeseßt. Der „Hermann“ über- bringt 1:9 Passagiere und volle Ladung.

New-York, 7. November. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Frisia“, der Dampfer „Egypt“ von der National-Dampfschiffs-Kompagnie (C. Mesjing'sche Linie) und der Dämpfer des Norddeutschen Lloyd „Hanfa“ sind hier eingetroffen.

Berlin, 8. November 1877.

Königlich Preußische Lotterie. Ohne Gewähr.)

Bei der heute beendigten Ziehung der ersten Ktase 157. Königlih Preußischer Klassenlotterie sind folgende Ge- winne gefallen :

1 Gewinn zu 15,000 M auf Nr. 64,566.

2 Gewinne zu 9000 4/6 auf Nr. 5284 und 28,946.

2 Gewinne zu 3600 46 auf Nr. 75,697 und 94,843.

2 Gewinne zu 1500 4 auf Nr. 43014 und 53,840.

2 Gewinne zu 300 6 auf Nr. 15,492 und 65,682.

(H. Corr.) Von der Insel S ylt s{hreibt man: In Folge des stürmischen Wetters, welches längere Zeit getobt und hohe Fluthen gebracht hat, sind bedeutende Sandmassen von unserem Vorstrande fortgerissen, und ist derselbe daher, besonders was den Westerländer Stranddistrikt betrifft, ganz abgeflaht worten, so daß stellenweise die sogenannte Erd- oder Kleibank, auf welcher noch um die Mitte September eine mehrere Fuß dicke Sandschicht lag, blos gelegt wurde. Es sind bei dieser Gelegenheit mehrere Stavenpläte des um 1436 untergegangenen DorfesEidum, das ehemals eine Viertelstunde südlid von Westerland gelegen, nebst Bruchstücken von Steinwällen, Steinpflaster, sowie Brunnen zum Vorschein ge- fommen. Wenn auch mehrere von diesen Stavenpläten bereits im Meere licgen, so dürften doch noch viele unter den Dünen liegende noch nit zum Vorschein gekommen sein, Die fogenannten Enden des Dorfes Westerland sind noch als Ueberreste von Eidum zu be- trachten, wogegen die Hedigten oder das übrige Westerland als eine Verlegung dieses Dorfes anzusehen ist.

London, 6. November. Troy der emsigsten Arbeiten in p Blantyre find nur wenige der verunglückten Arbeiter bis- er an die Oberwelt gebracht worden.

Die Direktion des Friedrich- Wilhelmstädtischen Theaters wird, vielfah laut gewordenen Wünschen entgegen- kommend, am Sonnabend eine einmalige Aufführung von „Fatiniza“ einschalten, jedoch bereits am Sonntag die Repertoire-Operette „Jeanne, Jeannette und Jeanneton“ wieder aufnehmen.

Im National-Theater wird Hr. Carl Sontag morgen auf vielfahes Begehren noch einmal in dem Lustspiel „Doktor Wespe“ auftreten.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Zeitschrift für Geseßgebung und Praxis auf dem Gebiete des deutschen öffentlichen Rechtes, herausgegeben von W. Hart- mann, Ober-Tribunals8-Rath. 3. Bd. 6. Hft. Berlin, 1877. C. Heymanns Verlag.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des G e- werbfleißes. 1877. 8. Heft. Redact.: Dr. Herm. Wedding. Berlin, Nicolai’ she Verlagsbuchh. (R. Stridter). 1877. gr. 4. Dasselbe hat folgenden Inhalt: 1, Wbhandlungen: 1) Waage zur Ermittelung der Trägheitsmomente, von E. Brauer, Assist. und Priv.-Dozent an der Königl. Gewerbeakademie zu Berlin ; 2) Nekro- log des Geh. Reg.-Raths Friedr. Neuhaus, vor Os techn. und Be- triebsdirektors der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft. IT, Amtliches: Verzeichniß der vom 1. Januar bis 30. Juni 1877 im preuß. Staate ertheilten Patente auf neue und eigenthümliche Vorrichtungen und Verfahrung8weisen. : ; j

Notizblatt des deutshen Vereins für Fabrikation von Ziegeln, Thonwaaren, Kalk und Cement. Im Auftrage des Vereins und unter Mitwirkung von Vereinsmitgliedern redigirt von Friedr. Hoffmann, Baumeister. 13. Jahrg. 3. Hft. Berlin, 1877.

Adreß- und Stadt-Handbuch der Stadt Emden. Mit dem Plane der Stadt und einer Ansicht des Rathhauses. 1877—1878. Emden. Verl. von W. Haynel. 1877. |

Die Ministerverantwortlihkeit und der Staatsgerichts- hof im Königreih Sachsen nebst einer vergleihenden Darstellung der bezüglihen Geseßgebung einiger anderer Länder. Von I. H. Be- \{orner, Hofrath, Rechtsanwalt 2c. Berlin, C. Heymanns Verl. 1877. f

Mittheilungen der K. und K. österrreichisch{- ungarischen Konsulats-Behörden. Zusammengestellt vom statistishen Departement im K. K. Handels-Ministerium. 5. Jahrg. 10. Hf\t. (12. Bd. der „Nachrichten über Industrie, Handel und s Wien, 1877. Druck u. Verl. der K. K. Hof- u. Staats-

ruckerei. 4.

_ Mittheilungen des Vereins zur Wahrung der ua emen wirthschaftlihen Interessen in Rheinland und estfalen F Ledru von dem Vereinsvorstande. Düsseldorf. Nr. 10

ober ;

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Veilagen (ein\schließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

M264.

_———————————————————————

j Erste Beilage zum Dentschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag,

den 8. November

1877.

R na 1A

L

| des Deutschen Reihs-Auzeigers und Königlich | Preußischen Staats-A nzeigers :

| Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32, A

Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt anu: die Königliche Expedition L

Steckbriefe uud Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl,

3. Verkäufe, Verpachtungen, Sabmissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlang

u, s. Ww. von öffentlichen Papieren,

Oeffentlicher Anzeiger.

5, Ininustrieile Etablisszments. Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen,

8. Theatz-r-Anzeigen. In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten, | beilage. e

Inserate nehmen an: 3 Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-E

„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasensteiu & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

X das Central-Annoncen-

rpeditionen des

Annoncen-Bureaus, 3%

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Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbriefs-Erledigung. Der hinter den Pan- tinenfabrikanten Carl August Franke wegen wissentlihen Meineides in den Aften b. 133 de 1877 unter dem 7. Juli d. Js. erlassene Stebrief wird hierdurh zurückgenommen. Berlin , den“ 6. No- vember 1877. Königliches Stadtgeribt. Abthei- lung für Untersuhungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.

Steckbrief. Nachbenannte Perfonen, als: 1) der Reservist, Tischler Fricedrih Franz Mittelstaedt, 2) der Landwehrmann, Tischler Adolph Seeling, 3) der Lindwehrmann Theodor Carl Schulz, 4) der Landwehrmann, Schuhmacher Julius Friedrich Rein- hold Etter find w:gen Auswanderns ohne Konsens zu einer Geldstrafe von je 30 M. event. zu einer Haft von je 14 Tagen rehtskrästig verurtheilt worden. Es wird ersucht, diese Strafe an den Ge- naunten, im Betretungsfalle, zu vollstrecken und hierher zu den Akten V. B. 709/77 B. Nachricht zu geben. Bromberg, den 29. Oktober 1877. König- lihes Kreisgeriht. T. Abth. Der Polizeirichter.

Steckbrief. Seit 30, Oktober 1877 von der Truppe fort. Der unten näher fignalisirtee Ulan egan Neitter der 5. Escadron Westfälischen Ülanen-Regiments Nr. 5 wurde vom 16. bis incl. 29, Oftober cr. nach seiner Heimath Großblittersdorf, Kreis Saargemünd, beurlaubt, ist aber bis heute niht zum Regiment zurückgekehrt und liegt daher diesseits die Vermuthung nahe, daß derselbe sich ins Ausland begeben hat. Alle Civil- und Militär- behörden werden dienstergebenst ersucht, auf den 2c Reitter zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle ver- haften und an die nächste Militärbehörde, behufs Instradirung nah Düsseldorf, abliefern zu wollen. Düsseldorf, den 6. November 1877. Königliches Kommando des Westfälishen Ulanen-Regi- ments Nr. 5. Signalement: Name: Johann Reitter. Alter: 23 Jahre 1 Monat. Größe: 1 Meter 73,5 Centimeter. Religion : katholis. Ge-

burtsort: Großblittersdorf, Kreis Saargemünd. Profession: Tagelöhner. Haare: blond. Augen- brauen: blond. Augen: grau. Nase: fstumpf.

Mund: klein. Bart: kleiner Schnurrbart. Statur : s{lank. Aussprache: leise, elsässischer Dialekt. Ge- sihtéfarbe: blaß. Besondere Kennzeichen: keine. Bekleidet war derselbe bei seiner Abreise mit 1 Ulanka 3. Garnitur, 1 Hose mit Lederbesa 3. Gar- nitur, l Leibbinde 3. Garnitur, 1 Paar langen Dienststiefeln mit Sporen, 1 Halsbinde, 1 Dienst- BaO (Nr. 93) mit Koppel, 1 Paar Dienst-Epau- etts.

Oeffentlicke Vorladung. Auf den Antrag der Königlichen Staatzanwaltschaft vom 17. September 1877 ist gegen folgende Personen: 1) den Johann Friedrih Wilhelm Lehmann, am 10. Mai 1854 zu Lieberose geboren, 2) den Julius August Seid- ler, am 26. Dezember 1854 zu Gr.-Leuthen geboren, 3) den Johann Georg Hoeneck, am 8. November 1854 in Lübben geboren, 4) den Friedrichß Wilhelm Laske, am 17. Juni 1854 in Lübben geboren, 5) den Carl Herrmann Mathieu, am 8. März 1854 in Lübben geboren, 6) den Maurer Be GustavKa li \ch, am 18. Dezember 1854 zu Pretschen geboren, 7) den Robert Reinhold Otto Schulze, am 1. Dezember 1854 in Steinkirchen geboren, auf Grund des S. 140 des Reichs-Strafgesezbuchs die Untersuhung wegen eines Vergehens gegen die öffentliche Ordnung eröffnet worden. Zur münd- lihen Verhandlung der Sache steht am 12, Dezem- ber 1877, Mittags 12 Uhr, im Sißungs8zimmer Nr. U]. an hiesiger Gerichtsstelle Termin an. An- gellagte werden zu diesem Termine mit der Auf- forderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu er- [Meinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweiémittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns olche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch dazu herbeigeschafft werden können. Im Falle ihres Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidnng der Sache in contumaciam verfahren werden. Lübben, den 19. September 1877.

Königliches Kreisgeriht. Erste Abtheilung.

[9014] Oeffentliche Vorladung.

Gegen die nabbenannten Personen: 1) den Kauf- mann Heinrich Carl August Richard Caspar, geb. am 1, August 1854 zu Breslau, R in Fürsten- berg a./O. si aufhaltend, 2) den Müllergefellen Friedrih Carl Grünig, geb. am 16. August 1853 zu Ottohof bei Stargardt, Kreis Guben, 3) den Sthlosser Paul David Tilgner, geb. am 21. Mai 1854 zu Guben, 4) den Karl Wilhelm Hugo Schulz, geb. am 2. März 1855 zu Guben, 5) den Hermann Fedor Emil Schulz, geb. am 10. Juli 1856 zu Guben, 6) den Seeschiffer Martin Richard Löhder, geb. am 22. Februar 1854 zu Fürstenberg, Kreis Guben, 7) den Kaufmann Robert Ernst ul eb. am 16. Oktober 1854 zu Fürstenberg a./O,, ist auf Grund der von der Königlichen Staats- Apaltschaft unterm 11. September 1877 erhobenen jrlage und auf Grund des §. 140 res Strafgeseß- ouhs die Untersuchung wegen Vergehens gegen die öffentlihe Ordnung durch Beschluß des unterzeich- neten Gerichts vom 17. September 1877 eröffnet, weil dieselben in der Absicht, sich dem Eintritte in en Dienst des Ce Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er E nah erreichtem militär- bflihtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufhalten resp. dasselbe verlafsen haben, und Termin

¿ur mündlichen Verhandlung der Sache auf den

9, Januar 1878, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 9 des unterzeichneten Gerichts anberaumt worden. Die genannten Personen, deren Aufenthalt richt zu ermitteln ist, werden aufgefordert, in diesem Termine zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unter- zeichneten Gericht so zeitig vor d m Termine anzu- zeigen, daß sie noch zu demselben herbeig-\chaft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuhung und Entscheidung in couta- maciam gegen sie verfahren werden. Guben, den 18. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Su bhastationen, Zufgebote, Vor- ladungen u. derg!.

(8638) Subhastations-Patent.

Das dem Hotelbesißer Johann Friedrih Schmelzer in Berlin gehörige, in Mariendorf (Südende belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band VIL. Blatt Nr. 234 verzeichnete Grundstück nebst Zu- behör soll den 10. Dezember 1877, Vormittags 113 Uhr, an biesiger Gerichtsftelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlih an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 11. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden. 3

Das zu versteigernde Grundftück ift zur Grund- steuer, bei cinem derselben unterliegenden Gesammt-

lähenmaß von 16 Ar 11 Qu.-M., mit einem teinertrag von 4 H. 77 H veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund- buchblattes, ingleichen etwaige Abshätungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und be- fondere Kaufbedingungen find in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle ENUG lgen, welche l hp pi oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbach bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin , den 29. September 1877,

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

2 E s [1888] Subhastations-Patent.

Das dem Schneidermeister Friedrich Gottlieb Gottschalk gehörige, in Reinickendorf belegene, im Grundbuch von Reinickendorf Band XXIVY. Blatt Nr. 732 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 7. Dezember 1877, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25,

Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation | öffentlih an den Meistbietenden versteigert, und dem- |

fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 13. Oktober 1877.? Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

F ,

(7829) Subhastations-Patent. (Versicigerung im Wege der nothwendigen Subhastation.)

Das dem Gutsbesißer Emil Carl Franz Wil- helm Johann von Lübtow gehörige, im Stolper Kreise belegene

Rittergut Bochowke

soll im Wege der nothwendigen Subhastation

am 27. November 1877, Vormitíags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem unterzeichneten Subhastations-Richter versteigert werden.

Das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter- liegenden Flächen ist 270 Hektare 04 Ar 70 Q.-Mtr.,

Der Reinertrag und Nußungswerth, nah welchem das Grundstück zur Grund- und Gebäudesteuer ver- anlagt worden ift, beträgt:

Grundsteuer-Reinertrag . . 986 10 Gebäudesteuer-Nußungswerth 378 S

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weitige, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, müssen dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Ver- N mae eraune anmelden.

Der Auszug aus der Steuerrolle, une beglau- bigte Abschrift des Grundbuchblatts, können in un- serem Bureau Nr. IV b. in den gewöhnlichen Dienst- stunden eingesehen werden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. November 1877, Vormittags 10 Uhr, von dem unterzeichneten Subhastations-Richter ver- kündet werden.

Lauenburg i. Pom., den 6. September 1877.

Königliches Kreisgericht Der Subhastations-Richter. (9015] Ediftal-Citation.

Der Landwehr-Gefreite, Bäcker Herrmann Os- wald Kühn aus Pilgramsdorf, ist vom Königlichen Polizei-Anwalt hierselb unterm 2. Oktober cer. an-

eflagt, als beurlaubter Landwehrmann, ohne Er- aubniß aus den Königlichen Landen ausgewandert zu sein. Es ist daher gegen denselben auf Grund des §8, 4 des E A 10. März 1856 und des 360 Nr. 3 des Reichs-Strafgeseßbuches die Unter- uchung eingeleitet und zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache Termin auf den 30. Januar 1878, Vormittags 11 Uhr, in unserem Terminszimmer Nr. 9 des hiesigen Gericht8gebäudes angeseßt worden, wozu der oben Genannte unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß im Falle seines Ausbleibens gegen ihn mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden wird. Derselbe hat die zu seiner Vertheidi- gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu

nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags | bringen oder solche uns dergestalt N vor dem

den 11. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. |

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- | steuer, bei einem Gee unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 6 Ar 92 Qu.-M. mit einem Rein- ertrag von 24 9 und zur Gebäudesteuer mit einem jährlihen Nußungswerth von 500 A auf das Steuerjahr 1878/79 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein- tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im WVersteigerungstermine anzumelden.

Berlin, den 12. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

W - . [8852] Subhastations-Pateut.

Das dem Mühlenmeister Emil Beutel gehörige, in Dalldorf belegene, im Grundbuch von Dalldorf Band I. Blatt Nr. 48 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 11. Dezember 1877, Dermags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent- lih an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 14. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundftück is bei einem Gesammt-Flähenmaß von 12 Ar 77 Qu.-Meter zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nußungswerth von 195 M veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abshäßzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A4. 3 E:

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

| Termine anzuzeigen , daß sie noch zu dem

Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge-

elben her- beigeschafft werden können. Goldberg, den 20. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. 1.Abtheilung. Der Polizeirichter.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. Es soll am Frettag, den 16. November cr.,

Vormittags 10 Uhr, im Blumbergschen Gast- hofe hierselbst von den diesjährigen Schlägen der

Königlichen Oberförsterei Müllrose, und zwar aus Schubbezirk Kaisermühl, Jag. 1, ca. 200 R.-M. Kief.-Stockholz; aus Schuzßbezirk Junkerfeld, Jag. 45, ca. 400 R.-M. Kief.-Stockholz; aus Schut- bezirk Biegenbrück, Jag. 68, 83, 128, ca. 1800 N.-M. Kief.-Stoholz; aus Schußbezirk Sch{warzheide, Zas. 90, 99, 110, 75, 76, ca. 1200 N N Kief.s Stoctholz; aus Scußbezirk Buschshleufe, Jag. 161, 164, ca. 1000 R.-M. Kief.-Stockholz in größeren und kleineren Loosen im Wege der Lizitation öffentli an den Meistbietenden verkauft wer- der, Müllrose, d:n 5. N--ember 1877. Der Ober- förfter. Tüksen.

Auktion. Am Sonnabend, den 10, Novem- ber d. J., Vormittaa 10 Uhr, sollen im unter- zeihneten Train-Depot, Köpnikerstraße 179, un- brauhba:e Packïarren, Räder, Kasten von Eisen- blech und verschiedene Feldgeräthstücke öffentli meistbietend gegen gleih baare Bezahlung verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen sind täglih im Dienst-Büreau einzusehen. Berlin, den 5. No- vember 1877. Train-Depot Uxx. Armee-Corps.

[9075]

Bei dem unterzeichneten Artillerie-Depot gelangen 63 ausrangirte Patronenwagen e./16 mit eisernen Achsen, von deren Rädern 2/3 bronzene Büchsen haben, im Wege der öffentlihen Submission

am Mittwoch, den 21. November cr., _ Vormittags 10 Uhr, zum Verkauf. : Offerten_ sind zu diesem Termin mit der Auf- schrift: „Submission auf Patronenwagen“* franko hierher zu reichen.

Die Verkaufs - Bedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus und werden auf Wunsch gegen Erstattung der Kopialien übersandt.

Colberg, den 24. Oktober 1877.

Artillerie-Depot. Cto, 201/10.)

[9475 : S Frankfurt-Bebraer Eiseubahn.

Die auf hiesigem Werkstättenhofe lagernden alten Materialien, als: Radreifen, Federstahl, Schmelz- und Gußeisen, Metalle, Eijenblech 2c. sollen im Wege öffentliher Submission verkauft werden.

Der Termin ist auf

MOAneriag, den 15. November d, Z., : i Vormittags 10 Uhr, in meinem Bureau hier anberaumt, bis wohin Kaufofferten portofrei und verschlossen mit Auf- schrift: „Submission auf Ankauf alter Materialien“ an den Unterzeichneten eingereiht sein müssen. _Verkaufs-Bedingungen und Verzeichniß der Mate- rialien liegen in meinem Bureau zur Einsicht aus, können auch gegen Einsendung von 30 4 Druck- fosten in Baar von m.r bezogen werden. Jn den Offerten muß die Anerkennung der Bedingungen ausdrücklich ausgesprochen sein. f

Halle a./S., den 2. November 1877.

Der Ober-Maschinenmeister Neuschaefer. [9479] L

Submission auf 2 eiserne Ueberbauten, Blechträger von 5 M. und 9 M. Spannweite, 6730 Klg. s{chwer. Eröffnung der Offerten am 30. d. Mts., 11 Uhr Vormittags, im Baubureau Bahnhofsftraße 19 in Caffel, wo die Bedingungen, Zeichnungen 2c. eiazusehen, auch gegen 2,5 M (baar oder Postanweisung) zu entnehmen sind.

Cassel, den 7. November 1877. Cto. 71/11.)

Der Baumeister Ott.

[9444]

Bekauntmachuug.

Die direkte Lieferung von Brod und Fourage für die Truppen in den nachstehend bezeichneten Garnisonen, resp. die Broderbackung aus fiskalishem Mehl für das Jahr 1878 soll im Wege des öffentlichen Submissionsverfahrens, welchem sih nah Befinden eine Lizitation anschließen wird, verdungen

werden. Hierzu sind nachstehende Termine anberaumt, welche durch einen Deputirten der unterzeichneten Behörde abgehalten werden. Datum. t ad Terminsort. Gegenstand der Verdingung. 19. November | 10 Uhr | Gießen Brod u1d Fourage für Buybach, Gießen und Marburg, Vor- im Rathhause | Brod für Friedberg und Weßlar. Daneben: Verbackung mittags fisfalishen Mehls in Marburg. 20. O. do. {Diez do. Brod und Fourage für Diez mit Orantenitein und Weil- : S burg. Brod für Nassau. Dl D, do. | Wiesbaden do. Brod und Fourage für Wiesbaden und Biebrich. 22, Do do. Hanau do. Brod und Fourage für Hanau. Brod für Erbach und Babenhausen. R 23, do. do. Hersfeld do. Brod und Fourage für Hersfeld, Fulda und Rotenburg. Daneben: Verbackung fiskalishen Mehls in Rotenburg. 26. do. do. Gotha do. Brod und Fourage für Gotha, Eisena, Weimar und Jena. 27. do. do. Meiningen do. Brod und Fourage für Coburg, Meiningen, Hildburghausen. 28, do. do. Cassel, Burcau ourage für Frißlar. Verbackung fiskalischen Mehbls in der Corps- | Fritlar. : Intendantur. O Geeignete Unternehmer, welche sih über Lieferungsfähigkeit und Zuverlässigkeit auszuweisen ver-

mögen, insbesondere ortsangesessene Väcker und Oekonomen, werden aufgefordert, ihre Offerten für jeden Ort besonders, verschlossen mit der Aufschrift: „Submisfion auf Brod- (Fourage-) Lieferung für die Garnison A. N. pro 1878“ versehen, bis zur Terminsstunde in das Terminszimmer frankirt

einzuliefern.

Die Lieferungsbedingungen, in welchen auc die speziellen Vorschriften für die Form der Offerten und das Verdingungsverfahren selbst enthalten sind, liegen in unserem Bureau, beim Proviantamte in Mainz und bei den Bürgermeister-Aemtern sämmtlicher Garnisonen aus, für welche Lieferungen ausge-

schrieben sind. Caffel, den 27. Oktober 1877.

Cto. 57/11.)

Königliche Jutendantur Kl. Armee-Corps.

e aar mi fans, 00k UIN

pavirin died r vei I S E be

R R R E D N A T E: