1877 / 265 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Nov 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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Königliche Schauspiele, Freitag: Overn- Haus. 227. Vorstellung. Die Zauberflö“4œ. Op:r in 3 Abtheilungen von Schikaneder. Musik von Mozart. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 216. Vorstellung. Yum 1. Male: Die Töchter des Majors. Luf“. \piel in 3 Auf- zügen von Franz Hedberg. Aus dem Schwedischen vom Verfaßer selbst überseßt. In Scene geseßt vom Direktor Hein. Vork,er: Zum 1. Male: Taktik. Dramatische Kle‘migkeit in 1 Akt von Alfred Mürenberg. In Scene gesetzt vom Di- rektor Hein. Anfang halo 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 228. Vorstellung. Die Meistersinger von Rürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Hr. Nicmann.) Anfang vF Uhr.

Schauspielhaus. 217. Vorstellung. Philippine Welser. -Historishes Schauspiel in 5 Akten von Oskar Freiherrn von Redwiß. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. Freitag: Zum 7. Male: Größenwahßu. S{wank in 4 Akten von I. Rosen. Sonnabend u. d. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Ficteria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Freitag: Zum 193. Male: Die fieben Raben. Komantischcs Zaubermärchen in 4 Akten mit Gesang und Ballets von Emil Pohl. Musik von G. Lehn- hardt.

Fn Vorkerecitung: Nübezahl. Große Feerie in 4 Akten und 14 BViidern.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Freitag: Jeanne, Jeannette und JFeanneton.

I) Auf vielfaches Verlangen: Fati- unîißa.

Residenz-Theater. Freitag : Auftreten der Frau Hedwig Niemann-Raabe: Dora.

Krolls Theater. Opern-Vorstellung. Frei- tag: Vorleßtes Gastspiel des K. K. Kammer- Sängers Hrn. Emil Scaria, unter Mitwirku-g des Solopersonals vom Woltersdorff-Theater. Robe :t der Teufel. Große Oper in 5 Akten von Meyer- beer. Bertram: Hr. Emil Scaria. Entrée incl. Theater 1 Æ, I. Parquet 3 , I1. Parquet 1,50 M. Anfang 645 Uhr.

Sonnabend: Lekttes Gastspiel des K. K. Kammer- Sängers Hrn. E. Scaria. Robert der Teufel.

National-Theater. Freitag : Gastspiel des Hrn. Carl Sontag. Auf vielf. Begehren und zum vorleßten Male: Doïtor Wespe.

Sonnabend: Fest-Vorstellung. Die Karlschüler.

Stadt-Theater. Freitag: Heute wiederum halbe Kafsen-Preise. (Gesammtes I. Parquet 1,50 4, Logen 2, 3 und 4 4) Gastspiel des Hrn. Carl Mittel. Chemie fürs Heirathen. (Victor Honneg: Hr. Carl Mittell.) Vorher: Ein de- lifkater Buftrag. (Leonce de Champ - Tourné: Hr. Carl Mittell.)

Sonnabend: Zum leßten Male: Dieselbe Vor- tellung. (Halbe Kassenpreife.)

Sonntag: Gastspiel des Hrn. Carl Mittell. Zum 1. Male: Bébé (Hänschen). DOriginal- Lustspiel in 3 Akten von A. Hennequin und E de Najac. Deutsch von R. Schelcher.

Thalia - Theater. Direktion E. Lorting. Freitag: @ Gaslspiel der Frau Mariè Geistinger: Die Dame mit den Camelien.

Belle - Alliance - Theater, Freitag: Auf

allgemeines Verlangen: Dic Journalisten. Sonnabend: Die Anna Lise. (Anna Lise: Frl. Ernft, als erster theatralischer Versuch.) Sonntag: 5. Gastspiel des Herrn Otto Lehfeld vom Hoftheater zu Weimar. Der Kaufmaun von Venedig.

Böttcher’s instructive Soirée. Königl. Schauspielhaus. Saaltheater. Täglih: Abends 7— 9 Uhr:

1) Meercsfahrt, Schifscs Freud und Leid. Taufe, Stapellauf, Seefahrt, im Dienste der Wissen- schaft, Industrie und Gerechtigkeit, Episoden. 2) Das Neueste vom Sternenhimmel. Be- \chaffenheit der Firsterne, Bewegung, Milchstraße und Nebelfle@e nach Spektralanalyse und Teleskop. 3) Soirée fantastigque. Farbenmagie.

Entrée: Fauteuil 20, Parquet 15, Loge 10 und 5 Sgr. Kinder Wowentags die Hälfte. Tages-Ver- kauf: Schauspielhaus, Südseite.

Concert-Haus, Concert des Kal. Á Hof - Musikdirektors Herrn Bilge,

Cirecaus Reuz, Unterbaumsbrüde. Haltestelle der Ringbahn. Freitag, Abends 7 Uhr: Die Königin von Äbyjsiniecn. Auftreten von 15 afri- fanischen Jägern. Eine Schulquadrille, geritten von 8 Herren, angeführt vom Direktor E. Renz. Der Schimmelhengst Ali, vorgeführt vom Direktor E. Renz.

Sonnabend: Vorstellung.

Die afrikanishen Jäger werden nur noch an 3 Abenden auftreten.

L, Broeckmans Affentheater, Dorotheenstr.59. Tägli& Vorstellung um 7 Uhr. Billets sind Bormittags von 11—1 Uhr an der Kasse des Theaters zu haken und sind dieselben nur für den Tag gültig, an welchem sie gelöst sind. Jeden T S und Sountag 2 Vorstellungen, um 4 und

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Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Pacch mit Hrn. Premier- Lieutenant Conrad v. Trüßschler in ralfenstein (Groß-Glogau).

Verehelicht: Hr. Lieutenant Leo Eggeling mit mit Frl. Marie Kricheldorff (Magdeburg). Hr. Marine-Ingenieur Heinrich Lindemann mit Frl. Nanny Kothe (Wilhelmshafen Hannover).

Geboren: Ein SoHn: Hrn. Rittmeister Paul v. Reden (Geldern). Gine Tochter: Hrn. Regieruugs-Rath Goeschen (Aachen). n. General-Major und Brigade-Commandeur Graf zu Lynar (Karlsruhe).

Gestorben: Hr. Rittmeister a. D. Gustav von Dziembowski (Dresden). Hr. Gutsbesitzer Hermann Eduard Rerin (Wossiß). Hr. Dr. med. Nathanael v. Kries (Halle). Hr. Berg- n D Georg Gustav Douglas (Aschers- even ).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[8626] Oeffentliche Vorladung.

Der Mar Hermann Oscar Becher aus Gusow, geboren am 30. Mai 1856, und der Gustav Emil Schultze, geboren am 13. Februar 1856 in Gusow, find von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Cüstrin unterm 4. September 1877 angeklagt: als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, nach erfolgtem militärpflihtigem Älter fi außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. Auf Grund des §. 140 des Strafgeseßbuches ist des- halb gegen dieselben durch Beschluß des unterzeich- neten Gerichts vom 14. September 1877 wegen Verleßung der Wehrpflicht die Untersuchung eröff- net und ein Termin zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache auf den 17. Ja- nuar 1878, Vormittags 12 Uhr, im Sißungs- saale des hiesigen Gerichts anberaumt, zu welchem die Angeklagten hiermit öffentlih mit der Auffor- derung vorgeladen werden, zur bestimmten Stunde zu erscheinen und die zu threr Vertheidigung die- nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben rectzeitig beshafft wer- den fönnen. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuhung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Scelow, den 14. September 1877.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.

QLAC A 7 [862] Subhastations-Patent.

Das der Aktiengesellscbaft Südende in Berlin ge- hörige, in Mariendorf (Südende) belegene, im Grundbuch von Mariendocf Band I1II. Bl. Nr. 74 verzeichnete Grundstüæ nebst Zubehör soll den 28. November 1877, Vormittags 113 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- \chlags ebenda

den 29. November 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundftück ist 69 Hektar 71 Ar 12 Qu.-Meter groß, zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-Flächen- maß von 69 Hektar 42 Ar 69 Qu.-Meter mit einem Reinertrag von 1272 M 36 -&Z und zur Gebäude- steuer mit einem jährlichen Nußungêwerth von 1800 M veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätßungen, andere das E UNTORS betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingangen sind in unserm Bureau V. A. 3 einsehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nit ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerung8termin an- zumelden.

Berlin, den 25. September 1877,

Königliches Kreisgericht, Der Subhastations-Richter.

[8640] Subhastatious-Pateut.

Das dem Zimmermeister Gottfried Kaiser zu Südende gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band V. Bl. Nr. 177 verzeichnete Grundsiück nebst Zubehör \oll den 5. Dezember 1877, Vormittags 117 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentliß an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 6. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück is 20 Ar 56 Qu.-M. groß und zur Grundfteuer mit einem Reinertrag von 6 #4 51 - veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleihen etwaige Ab- schäßungen, andere das Grundftück betreffende Nachweisungen un» besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber niht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- ilusion spätestens im WVersteigerungstermin anzu- melden.

Berlin, den 29. September 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[86483] Subhastations-Patent.

Das dem Kaufmann Wilhelm Gumpert hier gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Bänd VI11l. Blatt Nr. 250 ver- zeichnete Grundftüd nebst Zubehör soll den 12. Dezember 1877, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 13. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundftück ift zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Ge- sammt-Fläbenmaß von 15 Ar 75 Qu.-Meter mit einem Reinertrag von 5 1 4 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abidäta des Grundbuchblattes , ingleichen etwaige Abschäßzungen,

andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bu- reau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- twoeite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber niht eingetra- gene Realrehte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 4. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Ri@ter.

8641] Subhastations-Patent.

Das dem Kaufmann Wilhelm Gumperß zu Berlin gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band VIII., Blatt Nr. 249 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 12. Dezember 1877, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlichb an den Meistbietenden versteigert, und E das Urtheil über die Ertheilung des Zu

ag

den 13. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. a A

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flähenmaß von 17 Ar 13 Qu -Meter mit einem

einertrag von 2 Æ 73 - veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbu{blattes, ingleichen etwaige Abschäßun- gen, andere das Grundstü betreffende Nachwei- fungen und besondere Kaufbedingungen sind in un- ferm Bureau V A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Cigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden auf- gefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklufion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 4. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[8637] Subhastations-Pateut.

Das dem Kaufmann Wilhelm Gumpert zu Ber- lin gehörige, in Mariendorf belegene, im Grund- buch von Mariendorf Band VIII. Blatt Nr. 253 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 12. Dezember 1877, Vormittags 11¿ Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent- lih an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 13. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt-

lächenmaß von 10 Ar 84 Qu.-Meter mit einem

teinertrag von 3 (A 45 4 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.

Berlin, den 4. Oftober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.

Bekliner Stadt-Eisenbahn. Die Ausführung der Mau- arren rere und Steinmetz-Arbeiten S Ai, für den massiven Viadukt der d pt Berliner Stadt-Eisenbahn von : Lem der Charlottenburger Chaussee bis zum Gartenufer, eins{hließlich der Lieferung der Materialien, enthaltend rot. 8800 Kbm. Maucrwerk und 300 Kbm. Hausteine soll im Wege der Sub- mission verdungen werden.

Die Bedingungen und Zeichnungen können in unserem Centralbureau, Becethovenstr. Nr. 1 hierselbst, bei dem Bureau-Vorsteher Welter- mann, in den Vormittagsstunden von 8—1 Uhr, eingesehen, auch von demselben Abdrücke der Bedin- gungen nebst dem Submissionsformular gegen Er- stattung von 3 4 bezogen werden; jedoch wird die Abgabe nur an solche Unternehmer erfolgen, deren Qualifikation uns bekannt ist, oder durch Atteste nachgewiesen wird. Anerbietungen sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift:

„Offerte auf Anlage des Stadtbahn-Via- duïfts von der Charlottenburger Chaussee bis zum Gartenufer“ bis zum 28. November d. J., Vorm. 11 Uhr, an uns einzureichen, und wird die Eröffnung der Offerten alsdann in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen.

Vor dem Termin ist von den Submittenten eine vorläufige Kaution von 3000 bei unserer Haupt- Tasse, Lüßowstraße Nr. 69, zu hinterlegen.

Berlin, den 30. Oktober 1877.

Königliche Direktion der Berliner Stadt-Eiseubahn-Gesellschaft.

[9388] Submission Z auf disponible Arbeitskräfte.

In der Strafanstalt Celle sind ca. 40—50 Ge- fangene, welche bisher in verschiedenen Fabrika- tionen thätig waren, disponibel, und sollen dieselben mit anderweiten Arbeiten, die mit den Einrichtungen der Anstalt vereinbar sind, beschäftigt werden.

Auch werden Offerten auf eine geringere Anzahl Gefangene angenommen.

Ausgesclossen find Gigarren-, Stuhl-, Möbel-, Stiefeletten- und Mütenfabrikation, sowie Lama- Weberei.

Die resp. Unternehmer wollen ihre Offerten mit

Preisangabe auf Stücklohn oder pro Tagespensum | \chriftlih und versiegelt mit der Aufschrift : ! j _ „Submisfion auf Arbeitskräfte“

bis spätestens den 1. Dezember v». Z., Vor- mittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Direktion | einsenden, um welche Zeit die Eröffnung der ein- | gegangenen Gebote im Direktions - Bureau fsftatt- finden soll.

Die beim Abschlusse des Vertrages zu zahlende Kaution beträgt den dreifachen Werth des einmonat- lichen Arbeitslohns. Der Vertrag selbst wird auf 3 Jahre abgeschlossen. Hier unbekannte Sub- mittenten haben ihrer Offerte eine Gebots-Kaution von fünfhundert Mark oder eine amtliche Bescheini- gung über ihre Vermögensverhältnisse beizufügen.

Celle, den 3. November 1877.

Königliche Strafanstalts-Direktion.

[8563] Bekanntmathung,

betreffend den öffentlich freiwilligen Verkauf des

Grundstückes Obere Königstraße Nr. 3 in Cassel.

Das frübere Dienstgebäude Königlicher Provinzial- Steuer - Direktion zu Cassel, Obere Königstraße

Nr. 3, nebst Hof und Gärtchen, foll höherer An- } ordnung zufolge freiwillig meistbietend verkauft

werden.

Hierzu habe ich Termine in mein Geschäfts-

lokal, Kleine Rosenstraße 4, und zwar: ersten auf Montag, 19. November d. I., zweiten auf Montag, 3. Dezember d. JI., | dritten auf Montag, 17. Dezember d. I., j jedesmal Nachmittags 3 bis 4 Uhr anberaumt. j Fc lade Kauflustige mit dem Bemerken ein, daß } die über das Eigenthum des Königlich preußischen | Fiskus an dem vorbezeihneten Grundstücke Auf- {luß ertheilende Erwerbsurkunde, Beschreibung und | Taxe des Verkaufsobjekts, Verkaufs- und Lizitations- bedingungen täglich in meinem Geschäftslokale, Nath- mittags von 3 Uhr an, einzusehen sind, au das | Grundstück selbst an den Wochentagen zwischen 11 | und 12 Uhr Vormittags besichtigt werden kann. | Ib mache darauf aufmerksam, daß der Ankauf | dem Erwerber insbesondere auch die Einrichtung sehr großer und bequemer Gesellshaftsräume, an denen es in Cassel bekanntlich fehlt, mit verhältniß- | mäßig geringen Kosten ermöglicht, indem das auf dem Grundstück stehende Gebäude bereits eine Reihe großer Zimmer und Säle enthält und diefe dur Anbau noch erheblich vergrößert werden können. Cassel, 4. Oktober 1877. Der Rechtsanwalt und Notar. Spohr.

Verloofung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. vou öffentlichen Papieren.

[9481 Bel der in Gemäßheit des Gesetzes vom 5. No- vember 1853, Nr. 451 der Gesez-Sammlung, am 27, v. Mts. stattgehabten sechs und vierzigsten Aus- loosung von Schuldbriefen der hiesigen Ab- lösungsfasse, welche zur Ablösung von Grundlasten ausgegeben worden sind, sind die naverzeichneten Schuldbriefe betroffen und zur Abzahlung bestimmt wordek : aus Serie A. Nr. 195; G «„ B. Nr. 470, 566, 1455, 1582, 1657,

1667, 1843, 1994, 2056,

2141 und 2145; C. Nr. 298 und 312; D. Nr. 75 und 94; E. Nr. 224, 343 und 410; Ü F. Nr. 88 und 96.

Die Inhaber dieser Schuldbriefe werden hierdurch aufgefordert, dieselben nebst den dazu gehörigen, noch niht fälligen Zinsabschnitten und den Zinsleisten innerhalb cines halben Jahres, vom Tage des Erlasses der gegenwärtigen Bekanntmachung an ge- rechnet, bei der Herzoglichen Ablösungskasse-Ver- waltung allhier einzureihen und dagegen den Nenn- werth dieser Schuldbriefe in baarem Gelde , sowie auch die laufenden Zinsen bis zum Tage der Kapital- zahlung, sofern diese innerhalb des bezeichneten halb- jährigen Zeitraums erfolgt, in Empfang zu nehmen. Mit dem Ablauf des sechsten Monats, vom Tage des Erlasses dieser Bekanntmachung an, hört die Verzinsung der sämmtlichen ausgeloosten, oben- bezeichneten Schuldbriefe auf.

Hiernäcst wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß an dem obigen Ausloosungstage die am 1. No- vember 1873 ausgeloosten, inzwischen sämmtlich zur Rückzahlung gekommenen Schuldbriefe der Ablö- sungskafse, nämlich:

Serie A. Nr. 12;

Serie B. Nr. 94, 328, 622, 647, 875, 1031, 1173, 1292. 1605. 1720, 1790-1895. 2091, 2086, 2094, 2114, 2122, 2124 und 2126;

Serie C. Nr. 95, 234, 270, 324 und 358;

Serie D. Nr. 124;

Serie E. Nr. 35, 89, 314, 338, 404 und 426;

Serie F. Nr. 64, 90 und 4 _ nebst den dazu gehörigen Zinsleisten und Zinsab- [qnves der delevliwen Bestimmung gemäß ver- rannt worden sind.

Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, daß folgende. bereits früher ausgelooste Schuldbriefe der Ablösungskafse, nämlich :

Serie A. Nr. 204;

Serie B. Nr. 206, 713, 901, 1266, 1575, 1739,

1750, 1891, 2081, 2108, 2149, 2156;

Serie C. Nr. 121, 172, 193, 262, 364, 429;

Serie D. Nr. 52:

Serie E. Nr. 59, 445, 501, 503;

Serie F. Nr. 143 bis jeßt zur Einlösung bei der Ablösungskasse-Ver- waltung noch nicht präsentirt worden sind. Es werden daher die Inhaber derselben zu deren Ein- lôsung mit dem Bemerken aufgefordert, daß die Verzinsung dieser Schuldbriefe bereits aufgehört hat.

Endlich wird hiermit bekannt gemacht, daß der 19, zum 1. November 1873 fällig gewordene Zins- abschnitt von den Rentenbriefen

Serie C. Nr. 132, 325, 419;

Serie E. Nr. 292, 489

bis jeßt zur Einlöfung nit präsentirt worden ist und daher wegea Ablaufs der vierjährigen Frist nunmehr seine Gültigkeit verloren hat.

Gotha, am 1. November 1877.

Herzoglich Sächs. Staats-Ministerium. Im Auftrage Braun. Cto, 63/11,

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l Jusertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 S

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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem General-Major z. D. von Pf uhl, bisher Commandeur der 22. Kavallerie-Brigade, und dem General - Major von Lucadou, Kommandanten von Frankfurt a./M., den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe; dem General - Major z. D. Arnold, bisher Commandeur der 8. Jnfanterie-Brigade, den Rothen Adler- Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Kanzlei-Rath und Geheimen Journalijten Fréydanck im General-Postamte und dem Gemeinde-Emp‘änger a. D. Haag zu Mülheim a. d. Mosel den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Geheimen Justiz- Rath und Kreisgerichts-Direktor Bus chmann zu Bielefeld den Königlichen Kronen - Orden zweiter Klasse; den Post- direktoren a. D. Frit\ch zu Ratibor und Hedde zu Schleswig den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Kapitän- Lieutenant Barandon , sowie den Malern Bosch und Grot-Johann zu Düsseldorf den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Major von Liebenau, militärischen Begleiter Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, das Kreuz der Ritter des Königlichen Haus-Ordens von Holeenzollern; sowie dem Privatförster Rothfelder zu Schloß Dyck, im Kreise Grevenbroih, das Allgemeine Ehren- zeichen zu verleihen.

Sé. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kommerzien-Rath Simon Cohn zu Berlin den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, sowie dem Schullehrer und Organisten Kämpfer zu Obernetphen im Kreise Siegen und dem Magazin-Aufseher a. D. Wulff zu Berlin, bisher in Stralsund, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König-haben Allergnädigst geruht :

__ dem Geheimen Kabinets-Rath, Wirklichen Geheimen Rath von Wilmowski die Erlguläiß zur Anlegung des . von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Hessen“ ihm ver- liehenen Großkreuzes des VerdienstOrdens Philipps des Groß- müthigen zu ertheilen.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Landgerichts-Rath Winterschladen zu Mültausen im Elsaß zum Landgerichts-Rath bei dem Landgericht in Trier zu exnennen; und dem Rechtsanwalt bei dem Ober-Tribunal Dr. Weren- berg bei seinem Ausscheiden aus dem Justizdienste den Cha- rakter als Justiz-Rath zu verleihen.

Der Königliche Hof legt heute für Fhre Majestät die verwittwete Königin Amalie von Sachsen die Trauer auf drei Wochen an.

Die Damen erscheinen in s{hwarzseidenen Kleidern, und zwar die erste Woche in s{hwarzem Kopfpuß mit s{chwarzen Bien und s{chwarzen Fächern, die zweite Woche in weißem Kopfpuß mit weißen Handschuhen und weißen Fächern, die dritte Woche in Blonden.

Wegen des Anzuges der Herren wird auf die diesfälligen Allerhöchsten Bestimmungen vom 8. Februar 1862 Bezug ge- nommen.

Berlin, den 9. November 1877.

Der Vize-Ober-Ceremoniennmeister : Graf zu Eulenburg.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Am Gymnasium in Lucfau ist die Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. Otto Heinrich Tschiersch zum Oberlehrer genehmigt worden.

Die Berufung der Oberlehrer Dr. Otto Gustav Vogel von der Luisenstädtischen Realschule und Dr. Unico Zernial von der Victoriaschule in Berlin zu Oberlehrern bei dem Humboldtgymnasium daselbst ist genehmigt worden.

Dem Stabshautboisten Franz Philipp bei dem

2. Posenschen Jnfanterie-Regiment Nr. 19 zu Görliß is das

Prädikat „Königlicher Musikdirektor“ beigelegt worden.

M F E, betreffend die Veröffentlichung der Meßtisch-Auf-

nahmen vom preußischen Staat im Maßstabe 1: 25,000

der natürlichen Länge.

Nachdem höhern Orts verfügt worden ist, daß die Meßtisch- Aufnahmen vom preußischen Staat im Masa e des Originals 1: 25,000 der natürlichen Länge, mittelst Lithographie alljährlih veröffentliht werden sollen, wird hierdurch angezeigt, daß ante den unterm 10. September cr. publizirten 38 Blättern nachstehende 31 im Jahre 1875 aufgenommene Meßtischblätter erschienen sind, nämlih: Wittenberg, Dembek, Ostrau, Ofssecken, Zarnowiß, Saulin, Gohra, Neustadt i./Westpr., Roslasin, Lusin, Soppieschin, Linde, Pobloß, Schönwalde, Sierakowißz, Chmelno, Carthaus, Stendsiß, Schönberg, Kölpin, Broten, Friedrihshuld, Lubben, Alt-

Berlin, Freitag,

L

Grobau, Schönfließ, Rummelsburg, Rohr, Gremerbruch, Borzyskowo,

Sommin und Kalish, so daß nunmehr jämmtliche 69 Blätter der

Aufnahme des Jahres 1875 publizirt find. Die einzelnen Blätter, welche ei

Theile der Regierungsbezirke Danzig, Marienwerder und Cöslin zur“ Darstellung bringen, ent- halten außer der vollständigen: Situatiönszeihnung (Gewässer, Wiesen, Moore, Hutungei, Mahle Härten, Eisenbahnen, Wege, Ortschaften, Höfe, Häuser, len F und einer reichen Nomenklatur, auch die äquidistanten Nive@t-Kurven (Horizontalen) von 5 zu 5 Meter und zahlreiche Höhentoten. Die Niveau-Kurven find außerdem bei 20, 40, 60, 80, 100 Meter u. f. w. verstärkt, Jedes der lithographirten Kartenblätter enthôlt durchschnittlich eine Fläche von 2,2 geogr. Quadratmeilen. Der“ Preis eines Blattes be- trägt Eine Mark und kann dasselbe nach vorgängiger Bestellung dur jede Buch- und Kunsthandlung - bezogen werden, ohne daß der Käufer verpflichtet ist, mehr als ein Kartenblatt dieses Werkes zu nehmen. Der General-Kommissions-Debit ist der Landkartenhand- lung von J. H. Neumann in Berlin (Jägerstraße Nr. 25) über- tragen worden. Berlin, den 7. November 1877. Königliche Landescufnahme. Kartograpy Abiheilung.

eerz, Oberst und Abtheilungs-Chef.

2 i Am 12. huj, beginnt in Papenburg eine Prüfung zum Schiffer : auf großer Fahrt und zum Seesteuermmn. Meldungen zur Theil--

nahme nimmt der Navigationslehrer Töring daselbst entgegen. Leer, den 7. November 1877. Der Vorsißende der Prüf ings-Kommission. Schreiber.

Jn der heutigen Handelsrezister - Beilage wird Nr. 45 der Zeichenregister-Bekannimihungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 9. November. Nach aus Dresden hier eingegangener telegraphischer Nachricht ist Fhre Majestät die Königin Mutter von Sachsen gestern Abend 53/, Uhr sanft verschieden.

Der Bundesrath hielt am 8. d. M. eine Plenar- sizung unter dem Vorsiß des Präsidenten des Reichskanzler- Amts, Staats-Ministers Hofmann. l

Nach Feststellung des Protokolls der vorigen Sißung wurde eine Vorlage, betreffend die Herbeiführung eines ein- heitlihen Systems der Eisenbahn-Gütertarife, den Ausschüssen für Handel und Verkehr und für Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesen überwiesen. : :

Hierauf wurde Beschluß gefaßt über Anträge, betreffend das Pensionsverhältniß eines Forstbeamten in Elsaß-Lothrin- gen und eines Beamten der Postverwaltung. i

Zum Mitgliede des Reichsbank-Kuratoriums, sowie der Verwaltung des Reichs-Jnvalidenfonds an Stelle des aus- geschiedenen Ministerial: und Bankdirektors von Landgraf wurde der Königlich bayerische Ober-Regierungs-Rath Freiherr von Raesfeld gewählt. : : :

Ein Antrag des V. Ausschusses, betreffend die Zulassung einer vorübergehenden Einschränkung des Normalprofils des i Raumes bei der Ostbahn zu Königsberg i. Pr., wurde

enehmigt.

Á Auf Bericht des V1, Ausschusses wurde über die Beseßung

erledigter Stellen bei den Disziplinarkammern Beschluß gefaßt. ndlich wurde ein Antrag des 1V. Ausschusses, betreffend

die Abänderung der Formulare für die landwirthschaftliche

Anbaustatistik, anaenommen. ee

Der Schlußbericht über die 10. Sißung des Haus es der Abgeordneten am 7. d. M. in der gestrigen Nummer d. Bl. ist noch dahin zu ergänzen, daß der Zusagantrag des

Abg. Frhrn. von Manteuffel zu dem Antrage der Abgg.

Kaufmann und Frhr. von Schorlemer-Alst wegen Vorlegun des Entwurfs einer Landgemeinde-, Kreis- und Provinzial- ordnung e die Rheinprovinz und Westfalen abgelehnt wurde.

Derselbe lautete: i Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Dem Antrage Nr. 11 der Drucksahen folgenden Schlußsaß hinzuzufügen: „gleichzeitig aber die Kreis- und Provinzialordnung der echs öôst- lichen Provinzen zu revidiren und dabei den eigenthümlichen Ver- _ hältnissen aller einzelnen Provinzen Rehnung zu tragen.“

Jm ferneren Verlaufe der gestrigen Sißung des Hauses der Abgeordneten spraten in der Debatte über den Etat des Ministeriums des Jnnern (S. Nr. 263 d. S4 zu Kap. 89 Tit. 1 der Ausgaben : „Gehalt des Ministers“, nah dem Abg. Frhr. von Heereman noch die Abgg. Wehr ors , von Lyskowski, Webki, Kantak, Wehr (Bromberg),

indthorst (Meppen) und Frhr. von Schorlemer-Alst über die Arooias Ba des Versammlungs- und Vereinsrechts in der Provinz Posen bezw. den westlihen Provinzen. Auf die Anfrage des leßtgenannten Abgeordneten versprach der Staats: Minister Dr. Friedenthal, die Verweigerung einer Kollekte für

n j

Alle Post-Anstalten nehmen Sestelluung anz | Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe- |

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32. q.

1877.

das Krankenhaus Stadtlohn einer Prüfung zu unterziehen. Zu den folgenden Kapiteln 90 und 91 (Statistisches Bureau und meteo- rologisches Jnstitut)gab-auf Anregung derAbgg.Schmidt (Stettin) und Dr. Thilenius der Staats-Minister Dr. Friedenthal die Erklärung ab, daß man damit umgehe, die Berichte der See- warte für die Landwirthschaft nußbar zu machen. Der Re- gierungs - Kommissar, Geh. Regierungs-Rath Herrfurth be- merkte, daß der ausgearbeitete Plan einer allgemeinen Un- terrichtsstatistik noch nicht acceptirt sei, weil derselbe den Kreis- und Provinzialbehörden eine zu große Last qufbürde. Ein Antxag des Abg. Dr. Gneist zu Kap. 92, die Rathsstellen beim Ober-Verwaltungsgericht zu vermehren, wurde nah einer furzen Debatte, an der sich der Antragsteller und die Abgg. Windthorst (Meppen) und Frhr. von Manteuffel, sowie der Geh. Regierungs - Rath Herrfurth betheiligten, an die Budgetkommission verwiesen. Schluß 4 Uhr.

In der heutigen (12.) Sizung des Hauses der Ab - geordneten, welcher am Ministertische der Minister für die landwirthschaftlihen Angelegenheiten, Dr. Friedenthal, und mehrere Regierungs-Kommissarien beiwohnten, seßte das e die Etatsberathung mit der Diskussion des Stats des - Ministeriums des FJnnern fort. Zu Kap. 95 Tit. 1 der dauernden Ausgaben (Befsol-

dungen der Landräthe) ergriffen das Wort die Abgg. Windt-

horst (Meppen), Witt und Dirichlet. Der Staats-Minister Dr. Friedenthal stellte den Behauptungen des Abg. Windthorst egenüber bestimmt in Abrede, daß die Regierung die Ver- seßung von Landräthen nah der Provinz Posen als eîne Strafe betrachte; ferner lehnte es der Minister ab, beiläufig bei der Etatsberathung eine authentishe Jnterpretation Seitens des Staats-Ministeriums über die Bestimmungen der Kreisordnung, betreffend das Verhältniß der Landräthe zum Kreise, abzu- geben. Dem Abg. Dr. Frhrn. von der Golß gegenüber be- merkte der Regierungsfkommissar, Geheimer Regierungs-Rath Herrfurth, daß die Dienstentshädigungen der Landräthe keines- wegs zu gering bemessen seien. Sodann sprachen noch die Äbgg. Bitoa, Sombart, von Rauchhaupt und Dr. Lasker. Die Positionen wurden genehmigt. : ;

Zu Kap. 96 Tit. 1 (Polizeipräsidium in Berlin) ent- gegnete der Staats-Minister Pr. Friedenthal auf die An- regung der Abgg. Dr. Zimmermann , Dr. Eberty, _Windthorst (Meppen) und Löwe (Berlin), daß er Alles, was in seiner Kraft stände, thun würde, um den gerügten Mißständen bezüglich des Baues der Schlachthäuser, der Kriminalstatistik und des Fahrwesens Abhülfe zu schaffen. Bei Schluß des Blattes trat das Haus in die Berathung des Kapitels 97 (Polizei- verwaltung in den Provinzen) ein.

Die in der heutigen Börsen - Beilage abgedruckte tabellarishe Uebersicht der Wochenausweise der deutshen Zettelbanken vom 31. Oktober, {ließt mit folgenden summarischen Daten ab: Der gesammte Kassen- bestand belief sich auf 620,375,000 Æ, d. h. der Vorwoche gegenüber weniger 251,000 H; der Wechselbestand erscheint mit 645,676,000 4 um 534,000 M höher, und die Lombard- forderungen erscheinen mit 84,621,000 / um 3,594,000 M höher als in der Vorwoche ; es betrug ferner der Notenumlauf 903,275,000 J oder 26,752,000 4 mehr, während die sonstigen tägli fälligen Verbindlichkeiten mit 135,348,000 6 eine Abnahme um 23,832,000 /4 und die an eine Kündigungs- frist gebundenen Verbindlichkeiten mit 66,270,000 F eine jolhe um 363,000 M konstatiren.

Der General der Jnfanterie, Frhr. von Loën, Präses der General-Ordens-Kommission, ist von kurzem Urlaub zurüdgekehrt.

Cöln, 8. November. (W. T. B.) Bei den heute Mit- tag beendeten Stadtrathswahlen der dritten Klasse wur- den 3 Liberale und 1 Ultramontaner gewählt; zwischen zwei Ultramontanen ist eine Stihwahl nothwendig. Die Libera- len haben demnach gegenüber den legten Wahlen der dritten Klasse an Terrain gewonnen.

Trier, 7. November. (Cöln. A Wie in der 3. und 2, so ist heute auch in der 1. Klajse den liberalen Kan- didaten der Sieg in den Stadtrathswahlen geblieben.

Bayern. München, 7. November. Der Prinz Ludwig Ferdinand, ältester Sohn des verstorbenen Prinzen Adalbert, wird in der auf nähsten Sonnabend anberaum- ten Sizung der Kammer der Reichsräthe in dieselbe feier- lich eingeführt werden, ebenso nach erfolgter Prü- fung ihrer Legitimationen die neueintretenden Reichs- räthe Grafen von Schönborn und Karl von Maldeghem. Die ultramontane Kammerfraktion hat bezüglih ihrer Stellung zu dem Gesegentwurf, betreffend die Errichtun eines Verwaltungsgerichtshofes, noch keinen Be fer

efaßt und ihre diesfällige Berathung noch nicht abgeschlossen.

as Referat des Abg. Hauck ist jeßt dem Korreferenten Abg. Dr. Völk augesten! worden. Die „Allg. Ztg.“ bemerkt zu dem Bericht: „Ob bei der Mannifaltigkeit der verschieden- artigen Vorschläge und B E thi deren nähere Dar- legung großentheils den otte berathungen vorbehalten und deren Durchführbarkeit mehrfah nicht abzusehen ist, das Volk