1877 / 278 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Nov 1877 18:00:01 GMT) scan diff

G. v. d. Ropp, „Gescbichte der Shweiz* von Wilhelm Vischer und „Geschichte Dänemarks“ vou Höhlbaum.

Unter dem Titel „Warhafftiger vnd volkommener Bericht, wie Ihro Kevyserlibe Majestät Herr Wilhelm I. erwelter Keyser der Teutschen die Stat Franckfurt an! dem Mayn heimsuch t vnd daselbst begrüßet waardt, ges{zhen vf Donerêtag, Frey- tag vnd Samêtag den XVIII, XIX, v. XX. des Monaths Octobris des Iars nah Christi vnnsers lieben Herrn geburt Tausend acht bundert sieben vnd siebenyig, eygentlich, grüntliÞ vnd vnterschidlih nach vorhyn selb eingenommenem Augenschein beshryben vnd ver- fasset von einem Doctorn der Philosophia. Zum Truck befördert durch Johannes Alt, Buchhändler vf der Zeil Truckts Mahlau & Maldschmidt in der Galgengassen zu Franckfurt“ ist soeben auf ca. 2 S. in süddeutsher Mundart und im Chronifenstil, der die Orthographie entspricht, eine hübsche Beschreibung des Aufenthalts Sr. Majestät des Kaisers in Frankfurt a. M. vom 18. -bis 2). Okto- ber d. F, der Zurüstungen zu Seinem Empfange, Seiner Ankunft, des Sr. Majestät gebrahten Faelzuges u. |. w. erschienen.

Land- und Forstwirthschaft.

Seit Erlaß der Bekanntmachung vom 15 d. M. find neue Ausbrüche der Rinderpest innerhalb des Reich8gebiets n i cht vor- gekommen. | .

Eibingen ist nach Beendiaung der Desinfektionsarbeiten auf Grund des S. 37 der Jnstrukiion vom 9. Juni 1873 für seuchenfrei erklärt worden. Hiermit is die Rinderpest im gesammten Reichsgebiete für erloschen zu erachten. é

Im Regierungsbezirk Posen ist das Gesammtergebniß der Ernte ein recht befriedigendes gewesen. Gerste, Hafer und Erbsen, auch Obst, haben jedoch mehrentheils nur einen mittel- mäßigen Ertrag geliefert. Ernte sowohl als SaatbesteUung litten unter dem Einfluß der nassen Witterung.

Gewerbe und Handel.

Zuverlässigen Nachrichten zufolge haben L 1) die Kaufmannswittwe Fredrika Qvick zu Helsing- fors, 3 der Kaufmann Ivan Daniloff ebendaselbst, und 3) die Dampftischlerei - Aktiengesellschaft zu Abo (Abo ângsnick eri-aktiebolag) Konkurs angemeldet. E

Das Gewinn- und Verlustkonto der Redenhütte weist für das verflossene Geschäftsjahr einen Bruttogewinn von 218262 M nach. Davon sind 75000 Æ zur Deckung der Hypothekenzinsen und der Rest von 143 262 #4 zu Abschreibungen verwendet. Das Verlust- Éonto der Vorjahre in Höhe von 802420 Æ ift in der Bilanz un- berührt stehen geblieben.

In der Generalversammlung des Mägdesprung-Neu- dorfer Bergwerkes wurde eine Reduktion des Aktienkapitals auf ein Drittel mit der Maßnahme bes{lofsen, daß an Stelle von je drei alten einzuziehenden Aktien eine neue ausgegeben werden soll.

Amsterdam, 24. November. (W. T. B.) Die nieder- ländische Bank hat den Goldpreis von Napoleondors per 1 Kilogramm fein von 1660 auf 16625 Fl. erhöht.

London, 22. November. Der Weber-Strike in Oldham hat ein plöôßlicbes Ende gefunden, nachdem die Fabriibesiter einge-

b haben, die beabsichtigte Lohnherabsezung von 5 °/%9 nicht aus- ren.

Paris, 23. November. (W. T. B.) Ueber den Betrag, mit welchem d-r Januar-Coupon der ôsterreichish-franzöfsi- schen Staatsbahn eingelöst werden wird, ift noch keine Veröf- fentlicung erfolgt, nah Mittheilungen von unterrichteier Scite wür- den indeß 20 Frcs. per Coupon bezahlt werden

Die „New-York. Hdl.-Ztg äußert sih in ihrem vom 9, d. M. datirten Wochenbericht über die Geschäftslage fol- gendermaßen: Der Geldstand fühlte in dieser Berichtswoche die Wirkung der seit dem 1. November erfolgten starken Zinszablungen. Raten für call loans gegen Depot gemischter Sekuritäten stellten sich à 5—T7°/0, gegen Hinterlegung von Bundesobligationen ca. 1?% billi-

er. Im Goldroom hatte die Passirung der Silber-Bill im

epräsentantenhause die Wirkung einer nur kurze Zeit andauernden Avanz von È °%%. Die Spekulation in Gold ist aus der Mode ge- fommen, und um sie wieder zu beleben, wird. es sehr starker Stimu- Iantien bedürfen. Das Agio, welhes am vergangenen Sonnabend à 22 eröffnete, stieg, nah Annahme der Blandschen Bill, auf 3, fiel aber, in Sympathie mit der flauen Tendenz fremder Wechsel und in Ss des geringen Eindrucks8, den das Vorgehen des Repräfentanten- auîes auf den Londoner Markt hervorgebracht, bald wieder und {loß beute, mühsam behauptet, à 23. Der Wahltag und die Vorgänge im Kongreß trugen nicht eben dazu bei, dem im Allgemeinen s{leppenden Geschäft am Waaren- und Produktenmarkt cinen Impuls zu verleihen. Die großen Zufuhren von Brodstoffen haben bis jeßt auf die Preise noch keinen merflihen Druck auszuüben vermocht. Notirun- gen für Baumwolle in disponibler Waare blieben bei wenig be- langreichem Geschäft unverändert, doch {loß der Markt heute matter und Termine niedriger als gestern. Raffizuirtes sowie rohes Petroleum verfolgte anhaltend weichende Tendenz, doch gab sich am Sdluß eine etwas festere Stimmung kund.

Der Waaren- und Produktenimport während der am 3. Novem- ber beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth von 5 632 816 Doll. gegen 4 873 773 Doll. in der Vorwoche, eine Zu- nahme von 759 043 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlihen Imports mit 854 391 Dol. resp. mit 74 624 Doll. weniger als in der Vorwoche, während der íImport diverser Produkte und Waaren um 833 667 Doll. größer war.

Am Waaren- und Produktenerport während der am 6. Novem- ber beendeten Woche dessen Gesammtwerth in Höhe von 6 089 004 Doll. gegen die Vorwoche eineAbnahme von 1719 365 Doll. aufweist partizipirt Baumwolle mit 8502 Ballen im klarirten Werth von 522 461 Doll. gegen 7310 Ballen im fklarirten Werth von 419208 in der Vorwoche und 10057 B. resp. 20222 B. im Werth von 550 329 Doll. resp. 1 409 327 Doll. in der Parellelwoche beider Vorjahre.

Verkehrs-Anstalten.

Von der im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffent-

Tihe Arbeiten bearbeiteten Schrift: „Die Wasserstraßen in Preußen und einigen angrenzenden Staaten“ ist, wie bereits kurz gemeldet, jüngst die zweite Ausgabe erschienen. Die Schrist enthält 1) ein tabellarische3s Verzeichniß der schiffbaren Flüsse, 2) ein tabel- Larisches Verzeichniß der schiffbaren Kanäle, 3) ein tabellarishes Ver- zeichniß der Seehäfen und 4) eine Karte der Wasserstraßen. Die Flüsse (Verzeichniß 1.) sind alphabetisch geordnet und nur soweit in der Tabelle I. aufgeführt, als sie schiffbar find. Die nur flöß- baren Flüfse oder Flußstreckden sind dagegen nur aus d r Karte zu ersehen. Zur Bezeichnung der geographischen Lage dient die Anga e der vollen Längen- und Breitengrade, innerhalb deren der fragliche SBluß fi befindet, bezw. denen er nahe folgt. Die Längen der ein- zelnen Strecken find nach vollen Kilom:tern abgerundet. Di- bis

auf Zehntel - Meter abgerundeten kleinsten Tiefen beziehen sid auf den gewöhnlichen Wasserstand, welcher im Jahre eto oft über- ragfähigfkeit

Während

rg als nicht erreicht wird. Die in Tonnen angegebene die größte, die überhaupt auf der Strecke vorkommt. C des gewöhnlichen und kleinsten Wassers wird fie also nicht erreicht.

Die untere Grenze der Flußsciffahrt und die obere Grenze der See- \s{ifahrt fällt nicht bei allen Flüssen zusammen. Wo Kette oder Seil vorhanden, ift das in einer- besonderen Kolumne bezeichnet. Die dur{scnittlihe Dauer der durch Eisstand oder Eisgang verursachten Schiffahrts-Unterbrehung is auf volle Wochen G in befon-

n Ben eb ittel, wodur der Fluß schiffbar gemacht und erhalten ist, vorzüglich cb nur durch Wehre mit oder auptdimensionen auf-

deren Bemerkungen sind namentlich angegeben : die

Korrektion, eins{ließlich des Baggerns, oder dur ohne ifféss{leusen, diz nah; Zahl und

* der Mittelfigur des Giebels zunächst standen.

\{ied, ob sie End- oder Zweigkanäle !(die von einem anderen Kanal oder Fluß autgehen, und als Sackstraße enden), oder Verbindungs- fanâle (die zwei Kanäle oder Flüsse miteinander verbinden), oder endlich nur Seitenkanäle sind (die nur zur Umgehung einer nicht oder nicht genügend n pr FR urig tit dienen). Die geographische Lage ist au hier durch volle Grade angegeben. Zur Bezeichnnng der Eadpunkte dienen entweder Ortschaften, die auf der Karte angegeben sind, oder andere Wasserstraßen, in welche der betreffende Kanal ein- mündet. Die Länge ift hier nah halben Kilometern abgerundet. Unter der Zahl der Schleusen sind nur die hintereinander liegenden, also von jedem Schiffe zu passirenden Schleusen begriffen. Für die Längen, Breiten und Tiefen der Schleusen sind die kleinsten von den Schiffen zu benußenden Zan angegeben. Die Tiefe bezieht sich bei den Schleusen wie bei dem Kanal auf die normale Spiegelhöhe. Be- sondere Eigenthümlichkeiten hierin sind in der Kolumne „Bemerkun- gen“ angegeben. In dieser Kolumne sind ferner die direkten Verbindungen mii anderen Wasserstraßen angedeutet. In dem tabellarischen Verzeichniß (IIT) der Seehäfen sind nur die preußischen Seehäfen verzeihnet. Um die Lage des Hafens auf der Karte, welche nicht die sämmtlihen Namen entbält, finden zu können, sind die Häfen nit alphabetisch, sondern so geordnet, wie sie, von Westea nah Often fortschreitend, an der Küste oder an den Flüssen belegen sind. Die dabei angeführten sog. Watt- oder Küsten- strôme sind nit in dem Verzeichniß der L (Tab. I.) verzeichnet, jedo größtentheils aus der Karte zu ersehen. Das Verzeichniß um- faßt neben dem Namen des Seehafens: die geographisthe Lage zwischen Länge und Breite, die Gewässer, von welchen aus der Hafen zugänglich ist, die Bezeihnung des Hafens, ob offen oder durch Schleuse geschlossen 2c., den größten Tiefgang der Schiffe in Metern, die größte Tonnenzabl der Schiffe, und die Angabe der Zeit in Woden, während welcher der Hafen durch Eis gesperrt ist. - Triest, 22. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Vesta“ ift heute Morgen 24 Uhr mit der oftindishen Ueberland- post aus Alexandrien hier eingetroffen.

New-York, 23. November. Der Dampfer „England“ von der National-Dampf\schiffs-Compagnie (C. Mes- fingsche Linie) ift hier eingetroffen.

VBerlín, 24. November 1877.

Die Ausgrabungen zu Olympia. (Vergl. Nr. 118 d. Bl.) XIX. s

Nachdem die Ausgrabungsarbeiten am 1. Oktober zum dritten Male eröffnet worden sind, können wir leut den ersten ausführlichen Bericht des Dr. Treu, datirt Druva, den 15. November, unsern Lesern mittheilen. : ; „Wenn es von dem Direktorium als die nächstliegende Aufgabe der Ausgrabungen dieses Winters bezeichnet wurde, auf die Vervollständigung der Giebelgruppen des Zeustempels hinzuarbeiten, so haben sich die darauf gerichteten Arbeiten schon von der dritten Ausgrabungswoche an dur ihren Er- folg als zweckmäßig erwiesen. Bereits ist die Westgiebel- gruppe durch sechs Fundstücke bereichert worden, die theils an sich durch Umfang und Erhaltung werthvoll sinv, theils bereits früher gefundene Statuen in wünschenswerthester Weise vervcllständigen. Vor der Ostfront des Zeustempels hot freilih die Durhsuhung der späten aus antiken Werk- stücken und Statuenfragmenten zusammengefügten wirren Mauerzüge bisher zwar zahlreihe, aber meistens nur kleine Bruchstücke der Giebelgruppe zu Tage gefördert. Dafür aber haben uns diese Wochen durch mehrere glüctliche Einzel - funde entschädigt: zwei werthvolle archaishe Bronzen und drei römische Gewandstatuen, zum Theil mit Künstlerinschristen, sind entdeckt worden.

Der erste größere Fund wurde am 19. Oktober gemacht. Es war dies der“ mittlere Theil eines der beiden Kolossalgruppen frauenraubender Kentauren, die An dieses Mittelstück, welches die Brust des Kentauren und das mittlere Drittheil des Frauenkörpers umfaßte, ließen si drei bereits früher gefundene Theile der Gruppe anfügen, so daß dieselbe jeßt fast vollständig vor uns steht: nur der Kopf der Frau und einige Extremitäten fehlen noch. Das Motiv des Ganzen ist schon jeßt hinreichenò deutlih: der Kentaur hat das La- pithenweib mit dem linken Arm gepackt und hält sie mit beiden Vorderbeinen umklammert; sie greift dem Entführer kräftig in den dihten Bart, drängt sein weinseliges Gesicht zurück und sucht seiner Umklammerung mit einer energischen Wendung zu entflichen. Gefunden wurde das Fragment etwa 26,50 m West-Süd-West von der Süd-West-Ecke des Zeustempels ; es lag also südliher als alle bis dahin gefundenen Stücke, während der Oberkörper der Frau den nördlihsten Fund des vorigen Winters bildete er liegt über 50 m von unserem Fragment entfernt: so weit also sind die Glieder dieser Gruppe zerstreut worden.

Ganz in derselben Gegend (etwa 29 m West-Süd-West von der Süd-West-Ecke des Tempels) wurde drei Tage später, am 23. Oktober, der wichtigste Fund diefer Wochen gemacht : der folossale Torso der Mittel- und Hauptfigur des Westgiebels. Der im vorigen Winter über 30 m nördlich gefundene Kopf fügte sih dem Halse auf das genaueste an, jo daß wir jeßt das Glück haben, die größte und schönste Gestalt des Giebels vollständig bis auf den rechten Arm und die Unterbeine vor uns stehen zu sehen. Es ift eine kolossale, aufrehtstehende Jünglingsgestalt, nackt bis auf die leichte Chlamys um Schulter und Rücken. Sie blickte mit scharfer Wendung des Hauptes nah dem erhobenen rechten Arme hin, in dem offenbar die Hauptaktion der Figur zum Ausdruck kam. Die Linke hängt an der Seite herab und umspanntz mit geschlossener Hand irgend einen Gegenstand, der jeßt ver- {wunden ist. Nur die Einfaßlöcher für denselben sind noch erhalten. Das linke Bein war vorgeseßt, doch nur leicht, so daß der Gegensaß dieser mäßig bewegten Figur zu den wilden Kampfesgruppen, die sie umgeben, ziemlih fühlbar wird.

Der dritte bedeutende Fund aus dem Bereich des West- giebels ist ein Kentaurenkopf, der am 26. Oktober 36 m westlih vor der südwesilihen Ecfsäule ausgegraben wurde. Er ist zwar ziemlich verstoßen, doch treten die charakte- ristishen Züge des filenhaften Gesichtes noch hinreichend deut- lih hervor. Das erfreulihste an diesem Funde war aber, daß durch denselben die zweite der kolossalen Kentaurengruppen, welche der Mittelfigur des Westgiebels qunban standen, auf das Glüdlichste vervollständigt, wurde, die Gruppe nämlich, welche man gewöhnlih na der Deidameia zu benennen pflegt. Hier haben wir also den grinsenden Kopf des trunkenen Ken- tauren, der die Braut des Peirithoos mit Vorderbein und Arm umklammert hält und ihr gierig an die Brust greift. Sie sucht sich ihm zu entwinden, seine Hand zu entfernen und drängt dabei seinen Kopf mit dem linken Ellenbogen zurü,

geführt sind. Die \chiffbaren Kanäle“ (Verzeichniß 11) sind amen, ohne Unter-

albhabetisch geordnet nach ihren gebräuchlichen

ne Ansaß sih noch an der rechten Wange des Kentauren erhalten hat. Der echt silenhafte Ausdruck des Kopfes wird dur einen mächtigen Bart verstärkt, ursprünglih auch noch

dur cinen K der den halbkahlen Schädel umgab. Der Kranz wird ¿ug Veones gewesen Jen, wie die erhaltenen zahl- reichen Einsagzl vermuthen lassen. Nicht unwichtig ist die Thatsache, daß das Bein der Deidameia gegen 44 m von diesem Kentaurenkopf aufgefunden wurde. ist dies freilih MIE T unter den Fundstücken, die zu dieser Gruppe gehören. :

Von geringerer Bedeutung waren die übrigen g West- giebelgruppe gehörigen Funde: ein linker Schenkel (vom 25. Oftober), der sich mit dem Rumpfstück eines ausschreitenden Lapithen vereinigen l.eß; ein rehter Fuß (8. November), der zu dem Bein eines fknieenden Lapithen gehörte, und endlih eine rechte Hand (23. Oktober), die einen Scepter oder eine Lanze zu halten scheint. :

Außer diesen Funden, die der Ergänzung der Giebel- gruppe zu Gute kommen, hat die Durchsuhung des Terrains vor der Westifront des Zeustempels, in diesen Wochen auch die beiden bedeutendsten Bronzen in das Museum der Aus- grabungen geliefert, die sih bis jeßt überhaupt auf olympischem Boden gefunden haben. Am 23. Oktober kam 15,50 m West- südwest von der Südwestecke des Tempels ein gut erhaltener archaisher Bronzekopf von 0,16 m Höhe zum Vorschein, Er zeigt ein alterthümlih starres Gesicht mit Schnurr- und Spibbart, eine steife Zopfsrisur mit langen Locken und zwei Reihen regelmäßig übereinander geschihteten Ringellökchen über der Stirn. Ein Reif umgiebt das Haupt; die Augen, die ursprünglih offenbar besonders eingeseßt waren, sind jeßt hohl. Der Hals ist an seinem unteren Rande gebrochen und war ursprünglich durch einen eisernen Dübel, der noch er- halten ist, mit dem Körper verbunden. :

Der zweite Bronzefund wurde am 12. November gemacht. 17,60 m westlih vor der zweiten Westsäule (von Süd gerechnet) fand sich in einer sehr tief gelegenen Fundschicht, die ungefähr der Höhe der antiken Basen entspriht, ein großes trapez- förmiges Bronzeblech mit Reliefs in uralterthümlicher getriebener Arbeit (Höhe 0,85 m, Breite unten 0,35, oben ca. 0,25 m). Der Stil der Figuren entspriht ungefähr dem der ältesten sogen. forinthishen Vasen ; wie bei diesen, sind die Dar- stellungen in übereinander liegenden Streifen angeordnet, und zwar in vieren. n dem untersten sieht man ein Weib mit vier Flügeln, das in ‘jeder Hand einen Löwen am Hinterfuß hält, ähnlih wie die Artemis, die p auf der Lade des Königs Sup im Heraion sah. Jn der zweiten Reihe zielt Herakles als knicender Bogenschüße auf einen flichenden Kentauren. Auch hier entspricht Alles den Gewohn- heiten der allerältesten griehischen Kunst: Herakles knieet noch ohne Löwenhaut und Keule und trägt den Köcher auf dem Nücken, nicht auf der Schulter; die Vorderbeine des Kentauren- sind menschlich gebildet, wiederum wie auf den ältesten Vasen und auf dem Kypseloskasten. Auf dem dritten Streifen stehen zwei Greife einander gegenüber; auf dem vierten drei Adler. Die leeren Räume zwischen den Figuren sind mit Rosetten ausgefüllt, die wie alles auf diesem merk-

- würdigen Stü mit der größten Sauberkeit und Sorgfalt

gearbeitet sind.

Unter den Funden vor der Ostsront des Zeustem- pels ließ sih nur ein Fragment des Dinomaoshelmes (24. Oktober) der Giebelgruppe mit Sicherheit zuweisen. Jn Bezug auf einen kolossalen weiblichen Oberarm (30. DE Sg muß dies noch unentschieden bleiben. Dicht über diesem Armfragment wurde ein Münzfund von etwa 60—70 Kupferstücken hervorgezogen (30. Oktober), von denen ein Pr fenntlihes Stück dem 6. Jahrhundert anzugehören

eint.

Eine aus Säulentrümmern und Statuen zusammengeflickte späte Mauer, die sich von „der 2. Säule der Ostfront des Heraions ostwärts hinzieht hat auf einer Strecke von 7 m bereits 3 römische Gewandstatuen, leider alle 3 ohne Köpfe, geliefert. Die beiden weiblihen Figuren sind mit Künstler-Fnschriften versehen ; die eine mit der eines Atheners Eros (gefunden den 29. Oktober); die andere mit der des Aulos Sextos Eraton (29. Ofkober), ebenfalls eines Athe- ners. Es sind mittelgute Wiederholungen geläufiger Typen aus den athenishen Werkstätten der römischen Kaiserzeit. Die dritte Gewandstatue (14. A ein Mann mit der Rollen- kapsel neben si, scheint ohne Jnschrift, so weit sich jeßt, da es noch in der Mauer drin steckt, darüber urtheilen läßt.“

Dr. Georg Treu.

Im Belle-Alliance-Theater geht morgen das efffekt- volle Schauspiel: „Die Weihe der Kraft“, oder: „Dr. Martin Luther“ mit Hrn. Otto Lehfeld zum ersten Male in Scene. Auf Mitt- woch ist „Don Carlos“ (zu halben Kassenpreisen) angeseßt.

Im Saale des Grand Hotel de Rome eröffneten gestern die Herren Dr.Hans8 Bischoff und KammermusikerG ustav Holländer ihre Abonnements- Konzerte. Die Konzertgeber, von denen der erstere sih als Pianist wie als Lehrer der hiesigen „neuen Afa- demie für Tonkunst“ eines gleichen Rufs erfreut, während die Lei- stungen des Hrn. Holländer auf der Violine an dieser Stelle bereits wiederholt gewürdigt worden find, brachten zunähst ein gediegenes modernes Werk ernster Gattung, eine Sonate in (-dur von Grieg, welche besonders deshalb hohe Anerkennung verdient, weil sie die Geige ihrem Charakter gemäß behandelt, ihr nirgends jene bravourmäßigen Künsteleien zumuthet, die glücktlicherweise jeßt, aber noch immer niht in dem gewünschten Maße, der Veraltung anheimfallen. Hr. Holländer fand denn au4 gerade hier Gelegenheit, seine ganze Tüchtigkeit im getragenen, pathetisch ausdrucktévollen Spiel auf das Glüdlichste zu entfalten. Mit edlem Vortrage spielte Hr. Dr. Bischoff die seltener zu Gehör kommende A--dar-Sonate (09. 110) von Beethoven, die wegen ihr s herben Charakters (sie ist eine der leßten des Meisters) dem Konzertvortrage viele Schwierigkeiten bietet. ep Holländer er- warb sich für den Vortrag des Andante und Allegro aus dem 11. Konzert von Spohr wohlverdienten Beifall. Schließlich ver- einigten sih die Konzertgeber mit dem Kammermusiker Hrn. Strah- lendorfff zur Ausführung eines Trios für Pianoforte, Violine und Waldhorn von Brahms, das alle Vorzüge dieses Komponisten zeigt und fich namentlich deshalb viele Freunde erworben hat, weil damit dem s{önen corno fein Play als Solo-Justrument (freilich mit den viel angefeindéten Veatilen) im Konzertsaale wieder gegeben wird. Die Konzertsängerinnen Frls, Sophie Abel und Clara Nih- {alf wirkten in dem Konzert in Liedern von Brahms, Eshmann, Schumann, Wüerst und Wagner mit und wurden mit vielem Beifall ausgezeichnet.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin: Verlag der Erpetitkion (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

gn hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25 Zimmer

t 5 mn as Uriheil üb i Bushlags ebenda A en Ee

zum Deutschen Rei

M 2B,

Erste Beilage

Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß.

Staats-Anzeiger, das Central Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : L Berlin, S. F. Wilhelm-Straße Nr. 32,

1. Steckbriefe und Untersnchungs-Sachen. 2, BRPERS On, Aufgebote, Vorladungen u, dergl, 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete, 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, s. w, von öffentlichen Papieren.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.

(9831) Subhastations-Patent. Das dem Kaufmann Carl Bartsch in Berlin ehôrige, in Reinickendorf (Pankower Allee 1) Diigen e, im Grundbu von Reinickendorf Band XXV,, M. A 784, verzeichnete Grundstück nebst Zu- ehöôr fo den 21. Dezember 1877, Vormittags 104 Uhr, an hiesiger Gerichts\telle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und deme das Urtheil über die Ertheilunz des us{lag den 22. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück, bei einem Gesammtflähßenmaß vM 4 Ar 40 Qu.-M., ist zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nußzungswerth von 372 4 veranlagt. Auszugaus der Steuerrolle und Abfchrift des Grund- budblatts, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und be- fondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein- . getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- A spätestens im Versteigerungstermin anzu- melden. Berlin, den 26. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

(93892 Subhastations-Patent.

Das dem Destillateur George Damm zu Rix- dorf gehörige, in E belegene, im Grundbu von Deutsch-Rixrdorf Band XIL., Blatt Nr. 433, ver- zeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 4. Februar 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subkbastation öffentlich an den 9 en versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 5. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück is zur Grund- teuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt-

lähenmaß von 3 Ar 55 Qu. -M., mit einem Ca von o 2 Ug. i Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbucblattes, ingleichen etwaige Abba andere das Grundstück betreffende Nahweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Cigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch beh efende. aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- Pes dieselben zur Vermeidung der Präklusion pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 15. November 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Rihter,

[9893] Subhastations-Patent.

Das dem Lehrer Bernhard Thurn zu Berlin ge- börige, in Großbeeren belegene, im Grundbuch von Großbeeren Band V. BI. Nr. 94 verzeihnetc Grund- stück nebst Zubehör soll

den 7. Februar 1878, Vormittags 117 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 22, im Wege der nothwendigen Subhastation Maio a Uls i S E und

as Urtheil über die Erthei d e shlags s E: 12 M E An en 12. Februar 8, M E A S as zu verfteigernde Grundstück is 12 Ar roß und zur Gebäudesteuer mit ei jährli werl a e M. veranlagt Dn uszug aus der Steuerrolle und Abschrift d Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abscbüvunger c Das E „betreffende Nachweisungen ejondere Kaufbedi î Bureau V Ad cue, A L OR Alle Diejenigen, welhe Eigenthums- oder ander- weite, ‘zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bevürfeudt, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden auf- seferberb ielcben zur Dee der Präklusion m Versteigerungstermin an Iden. Berlin, den 17. November 1877. C Eg

Königliches Kreisgericht. as Toll. und

Der Subhastations - Richter.

09%] Subhastations-Patent.

Das dem Kaufmann Paul Friedri Ernft Nit zu Berlin gehörige, p Sellenger p a egene, im Grundbu von chlendorf Band VIIL.

den 11, Februar 1878, Vormittags 117 Uhr,

2, im Wege der nothwendigen Subhastation

an den Meistbietenden versteigert, urtd

auf unbestimmte Zeit verpachtet werden.

versiegelt und mit es S Vie E Laon in

n, an die unterzeichnete Königli Î - Kommission einzureichen. ein ualigees In der Offerte muß die Restauration, auf welche | und

Deffentlicher Anzeiger.

den 24. November

chs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend,

1877.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

7, Literarische Anzeigen, 8, Theater-Ánzeigen. 9, Familién-Nactzichten, |

In der Börsen- beilage.

gferate pen A Bei ureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen- rpetitionen des „Duvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

nehmen an: das Central-Annoncen-

Zaaler, G. L, Daub: & ©o., E. Schlotte,

Büttner & Lintoy, sowie alle übrigen größeren

Annoncen-Bureaus,

den 12. Februar 1878, Mi , verkündet werden. N ns IL-2 Das zu versteigernde Grundstück is zur Grund- steuer, bei cinem derselben unterliegenden Gesammt- flähenmaß von 4 Hektar 85 Ar 11 Quadr.-Meter mit einem Reinertrag von 17 M 55 F veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleihen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, we he Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein- tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden. Berlin, den 17. November 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations - Richter.

[9880] Am 1. Juni 1877 find beim Umbaue des Harkt- wischen Hauses zu Friedland ein Beutel mit alten Silbermünzen, sowie 4 einzelne Silbermünzen aus dem 17. und Anfange des 18. Jahrhunderts ge- funden worden, _Es werden daher die Eigenthümer und Verlierer dieser Gegenstände aufgefordert, - sich sofort, spätestens aber in dem am 5. Februar 1878, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor Herrn Kreisgerichts- Rath Busch anstehenden Termin zu melden, widrigen- Be die es E nen resp. den betreffenden ri8armenta}ien als Gigenthum zugeschlagen werden. Wriezen, den 10. November S O Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

E er am 29. April 1795 als Sohn -des Werkführer Albrecht Scherck und S Ehefrau Karoline Wilhelmine, geborene NOERdtEr, zu Berlin geborene nachmalige

chnungsführer Johaun Fricdrih Scherck

jeßt durch richterlihes Er i i

todt erklärt. Y Des En A O Derselbe foll noch im Jahre 1830 unker fremdem Namen in Frankreih gelebt haben. Als gerich{tlich bestellter Pfleger seines hier verwalteten Nachlasses von etwa 107,000 Æ fordere ih alle Diejeni- gen, welche als Erben oder in sonst welcher Eigenschaft Ansprüche an diese Verlassen- \cchaft zu haben vermeinen, hierdurch auf,

folve bis zum 1. April 1878 ¿ntwe-

der schriftlich oder mündli bei mir

Linienstr. 132 T. N. zu Berlin, unter

Beifügen der Legitimationsurkunden

ist seit dem Jahre 1817 vers{ollen und!

Submittenten sprechenden Atteste, sowie ein kurz ge- faßter Lebenslauf beigelegt werden. A Die Eröffnung der Offerten erfolgt am Termins- tage in Gegenwart der etwa persênlich ersienenen Submittenten. Die Submissionsbedingungen liegen in unserem Centralbureau, Koppenstraße Nr. 88/89, I1. Etage, Zimmer Nr. 5, zur Einsicht offen, sind auch auf portofreien, an unseren Bureau-Vorsteher Rewiti zu richtenden Antrag gegen 50 Kopialien zu beziehen. (àCto.183/11.) Berlin, den 22. November 1877.

Königliche Eisenbahn-Kommission

für die Berliner Nordbahn.

[9849] Bekanntmachung,

Für die unterzeichnete Werft sollen 150 Haar- besen, 280 Handfeger, 1200 Piasfavabesen, 115 Theer-, Wasch- und Kalkquäste, 300 Handbürsten sowie 400 Horn- und Stielpinsel beschafft werden. Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift : „Submisfion anf Lieferung von Bürstenwaaren“ bis zu dem am 3, Dezember cr., Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 0,50 Æ abscriftlich mitgetheilt werden, liegen in E ee lratue der Kaiserlihen Werft zur Ein- iht aus.

Kiel, den 13. November 1877.

Kaiserliche Werft.

[9919] Die Lieferung von 73,920 lfdn. Metern oder 2,743,907 Ki- #4 logramm Cisenbahn-Scienen R S E aus Gußstahl foll im Wege : E der Offentlichen Submission verdungen werden, Die Lieferungs-Bedingungen und Zeichnungen lie- gen in unserem Centralbureau hier zur Einsicht aus und werden auch auf portofreie Requisition von unserm Bureauvorsteher Herrn von Griesbach hier gegen Einsendung von 1 # übersandt. Dfferten auf diese Lieferung sind verschlossen und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Eisenbahn-Gußstahl-Schienen“ bis zu dem am 12. Dezember cr., Vormittags 10 Uhr, in unserem Centralbureau hier. anstehenden Termine portofrei an uns einzusenden. H Münster. Eisenbzhu-Direktiou,

aa

E E Bekavztmachung. HUr das Könio*iche Salzwerk Staßfurt und di Rabe _Braunkohlengrube Loederburg oll die terialien me O darf q Ha eeetichnelen Ma-

ey. ensilien für die Zeit vom 1. Ayri 1878 bis 31. März 1679, als E De din 1,700 Kilo Eisenblech und Signaldraht,

anzumelden, widrigenfalls nach Ablau dieser Frist die Masse als L S L eda los ber hiesigen Stadtgemeinde überwiesen wer- den wird, (249 /XI.)

Syndikus Dr. Hilfe.

Verkäufe, Verpachtungen,

( 700 Stück Bleh- und Randschaufeln,

1,700 Kilo Bleirohre,

260,550 Stü Niete, Nietscheiben, Holzshrauben, __ Riemens{rauben, Drahtitifte, 195,800 Stü diverse Sorten Nägel, 2,200 Stück Schaufelstiele, i - as e Deer, 5, ilo Solaröl, gereinigtes und robes Rüböl, Dodte wig )

Submisfionen 2e. sha | In den Beständen des unterzeicbneten illerie- Depots sollen circa: 91538 Kilo E eie naten und_ Shrapnels 2c., 2526 Kilo Schmiede- eisen 2c., 17090 Granatspiegel im Wege der öffent- lichen Submission verkauft werden und ist ein Termin auf den 11, Dezember cr., früh 10 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt. Kaufliebhaber wol- len ihre s{riftlihen Offerten versiegelt und mit der Aufschrift p pmission auf Eisen 2c.“ bis zur - nannten Zeit hier er einreihen. Die Beikae: bedingungen sind im diesseitigen Bureau einzusehen, auc werden Abschriften gegen Zahlung der Schreib- ebühren drtigt Sonderburg, den 12. Novem- - ‘er 1877. Königliches Artillerie-Depot,

[9899]

Die Bahnhofsrestaurationen in Trevtow Demmin an der Berliner Ñorbeiser ahn follen event. {on vom 1 Dezember cr. ab

Zu diefem Zwecke ist ein Submissionstermin auf:

reitag, den 30. d. M,, Vormittags 11 Uhr,

n unserem Geschäftslokale, Koppenstraße Nr,

88/89, FT. erd Etage, Zimmer Nr. 5,

abten Tage, früh 10 Uhr, ihre Offerten fran

der Aufschrift: „Offerte auf

Ertheilung des

geboten wird, genau angegeb, t derselben die fiber Qualifik en 0 E

¿ im Wege d i Vlatt Nr. 272 verzeichnete Grundstück nebst Zu- | d Dien Dane frlh 10 Use tert His ¿u dem f V (¿uf Mittwodh, den 12. Dezember "Ie

behör soll Vormittags 10 Uhr, im R

unterzeihneten Berg-F i E diejenigen Da Ton anberaumt ist, dem a

über Lieferung von Materialien“

5,650 Kilo Maschinenöl, Maschinental

3,300 Kilo diverse Materialien, als Fisibrau, Leinölfirniß, grüne Seife, Puß- heede, Pußwolle, Bleiweiß, Pegu- Catecu,

Offerten, die in Padcketen vorgefunden werden, finden keine Berücksichtigung. Die Lieferungsbedin- gungen, das spezielle Verzeichniß dec zu submittiren- den Materialien, sowie Proben liegen zur Ein- P bscbrift d

: rift der Bedingungen und des Verzeichnisses können gegen frankirte Einsendung von En fes die Bedingungen und 0,50 #4 für das Verzeichni bezogen werden. Cto. L

Staßfurt, den 20. November 1877.

Königliche Berg-Junspektionu.

[8563] Bekanntmachung, betreffend den_öffentlih freiwillizen Verkauf des Grundstückdes Obere Königstraße Nr. 3 in Caffel.

Das frühere Dienstgebäude Königlicher Provinzial- Steuer - Direktion zu Cassel , Obere Königstraße Nr. 3, nebst Hof und Gärtchen, foll höherer An- ordnung zufolge freiwillig meistbietend verkauft werten: s

terzu habe ich Termine in mein Geschäfts- [ofal, Kleine Rosenstraße 4, und zwar: 190 ersten auf Montag, 19. November d. J.,? zweiten auf Montag,“ 3. Dezember d. J.,? dritten auf Montag, 17. Dezember d. J., jedesmal Nachmittags 3 bis 4 Uhr anberaumt.

Ich lade Kauflustige mit dem Bemerken ein, daß die über das Eigenthum des Königlich preußischen Fiskus an dem vorbezeihneten Grundstücie Auf- {luß ertheilende Erwerbsurkunde, Beschreibung und Tare des Verkauftobjekts, Verkauf8- und Lizitations- bedingungen täglich in meinem Geschäftslokale, Nach- mittags von 3 Uhr an, einzusehen sind, auch das Grundstück selbst an den Wochentagen zwischen 11 und 12 Uhr Vormittags besichtigt werden kann.

Ich madwé darauf aufmerksam, daß der Ankauf dem Erwerber insbesondere auch die Einrichtung sehr großer und bequemer Gesellszafstsräume, an denen es in Cassel bekanntlich fehl“, mit verhältniß- mäßig gexingen Kosten ermögl'{gt, indem das ees dem Grundstück steh ende Gebäude bereit cine Reihe großer Zimmer und Säle enth" ch5 diese dur Anbau noch erheb Hck— l Un,

Caffel, 4. O# 7 -««rgrößert werden können.

-,0ber 1877. Rechtsanwalt und Notar. pohr.

Der

Wochen-Ausweise der deu ett d ciecka Zettelbanken. a everiidt der Provinzial - Aktien È [9913] Großherzogthums osen E D : am 23. November 1877. M2 46 M Sha Á#. 703,560, eine Æ 120, Noten andere 3 M 54,800, Wechsel M. 4,297,870, R E rungen M 862,950, Sonstige Aktiva M 424 970 Fass iva: Grundkapital Æ 3,000,000, Referve- fonds A 722 170, Umlaufende Noten 1,925,700, Sonstige täglich E Derbindlihkeiten M 3550. ie KUndigungsefrift gebundene Verbindlibfkeitzen M 412,070, Sonstige Passiva i 7460. Gi RA Weiter begebene, im Inlande zahlbare Wecfel

#4 178,870, Die Direktion,

Wothen-UNebersict

Rèich3e

[9314]

der Siaotishen Bank 40 Bre am 23. November 187 Au Aetiva. Metallbestand: 729,982 4 91 S Bestand an Reichskafsensheinen : 4885 Beftand an „Noten anderer Banken : 74,400 4 We({\el ; 6,825,612 A 59 S. Lombard: 2172250 4

530 Kilo Hanf und Hanfwe(hsel,

340 Kilo Gummiplatten und Gummischnurx, | 30,000 Kilo Sprengpulver, 16,300 Ringe Sicherheitszünder, 33,000 Kilo Wermuthkrautpulver, 30,100 Kilo arsenfreies Eisenoryd,

500 Kilo Mennie, 10,000 Kilo Seifenpulver,

Kilo Löwenthran,

1,200 Kilo Bleiplomben,

350 Kilo Plombirbindfaden,

B U na

ilo Signirshwärze,

16,500 Stück Salzversendesäcke zu 1} und 2 Ctr.

Effekten: 435,145 # ige Akllivg + vacat. l F. Sonstige Aktiva: assëva. Grundfapital ; 3,000,000 A. Ÿ serve-Fonds; 600,000 A Banfknoten im Ün, 2,067,000 A Tägliche Verbindlichkeiten; Depositen- a! EindllETtt An Kündigungs ift gee

ne Berdbindlichkeiten: 1,05 i au sa vacat : 90,000 A Sonstige , Cventuelle Verbindlichkeiten aus weiter b im Inlande zahlbaren Wechseln: 287,651 RIET

Verloosung, Amorti ation, Zinszahlung u. \. w, von Sffeatliben Papieren,

„… „Fassung, 300 Kilo kleine Materialien, als Schmirgel, L und Lese, Kolophoninm, Schlemm- afelkreide, Stei j 1,700 Stück Reisbesen, E 1,800 Bogen Fedmirgelleinen, 12 Stück Drahtseile zur Salzförderung und Fahrung, 150 Buch Kanzleipapier, 280 Buch Konzeptpapier, 109 Bu Briefpapier, 26 Bu Patpapier, 450 Stück Aktendeckel,

ermin auf Mittwoch, den 12. Dezember d. Z.,

egistraturzimmer der

7 welche ; ¿ en, beiwohnen fönnen. he Dfferten eingereicht

Offerten nebst Proben bezw. Must i versiegelt ntt der Aufschrift: * Subrciffies

bis zum

kation und Führung des ! 11

+ Dezember d, J. einzusenden.

[8758]

Bekanntmachung.

Bei der am heutigen Tage erfolgten Verloosung

der zur Tilgung kommenden

Adelnauer Kreis-Obligati TL, Emisfion, O

Pu folgenhe Nummern dieser Obligationen gezogen

1) Litt. A. zu 1090 Thlr. Nr. 40, 104 und ra 2) Litt. B. zu 500 Thlr. Nr. 147, 161 und 163, 3) Litt. C. zu 100 Thlr. ,__ Nr. 164, 175, 194, 211 und 214, Dies wird hierdurch mit dem Bemerken bekannt ge-

macht, daß die Zahlung der Valuta für die 2s, zogenen Obligationen bei der biesigèn lrrctede vom 2. Jaunar 1878 ab erfolgt.

Ostrowo, den 8. Oktober 1877. Der Landrath. v. Dallwißt.