1877 / 283 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Nov 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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Königliche Schanspiele, Freitag: Opern- baus. 248. Vorstellung. So machen es Alle! Komische Oper in 2 Akten von Mozart. Nach Così fan’ tutte bearbeitet von Louis Scneider. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 237. Vorstellung. Wallen- stcins Tod. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. Anfang halb 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. Keine Vorstellung. Dritte Sinfonie-Soirée der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. 238. Vorstellung. Die Va- lentine. Schauspiel in 5 Akten von Gustav Freytag. (Vakentine: Frl. Theisen, vom Hofthea:er in Braunschweig, als Gast.) Anfang halb 7 Uhr.

VWallner-Theater. Freitag: Zum 27. Male:

Größenwahn. Schwank in 4 Akten von I. Rosen. C nE: Z. 144. M.: Der Registrator auf eisen.

Victoria-Theater, Dircktion: Emil Hahn.

Freitag: Zum 8. Male: Rübezahl. Großes phantastises Volkêmärchen in 4 Akten und 18 Bil- dern mit Gesang und Ballets von E. Pasqué und H. Wilken. Musik von A. Mobr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater,

Freitag: Fatiniza.

Sonnabend: Z. 1. M.: Unser s{chönes Berlin. Lokale Zeitbilder mit Gesang in 3 Akten von G. Jacobson. Musik von Pleininger.

Residenz-Theater. Freitag: Der Kuß.

Krolls Theater. Freitag: Weihnachts- Ausstellung. Im Römersaal: Das Reich des Shlaraffen-Königs. Im I. Zwischensaale: Weih- nachts-Lotterie. Im 11. Zwischensaale: Beth- lchem. Im Rittersaale: Der Ring des Nibe- lungen. Neu bearbeitet: Zum 7. Male: Die Tannenfee, oder: Die drei Steine. Konzert. Gröffnung 5 Uhr, Anf. des Konzerts 5} Uhr, der Vort. 6% Uhr.

Sonnabend: Weihnachts - Ausstellung, dazu: Die Tannenfee.

National-Theater. Freitag: Einmaliges Gast- spiel des Frl. Felicita v. Vestvali. Hamlet. (Hamlet: Frl. v. Vestvali.)

Sonnabend: Bianca Cappello.

Stadt - Theater. Freitag: Bébé (Hüäns- cen). Vorher: Bis zum Champagner. Gast

Dr. G V Sonnabend: Béb&. Vorher: Zum 1. Male: Ein feiner Diplomat. Lustspiel in 1 Akt von

Scribe.

Woltersdorfl-Theater. Zweite Berliner

Oper. Direktion Habelmann. Freitag: Der Maurer und der Schlosser. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Der Waffenshmied. (Marie: Frl. Vetter aus Dresden.)

Sonntag: Zampa.

Belle - Alliance - Theater. Freitag: 3.

1. M, : Ohne Namen und Rang. Schauspiel in 5 Akten von Ernst Alex. Mügae.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag: 13. Gaftspiel des Hofschauspielers Hrn. Otto Lehfeld. Faust. Dramatisches Gedicht in 6 Abtheilungen von Goethe. (Mephisto: Hr. Otto Lehbfeld als Gast.)

Böttcher’s instructive Soirée. Körigl. Schauspielhaus. Saaltheater. Täglich, Abends 7— 9 Uhr: 1) Das romantische Spanien. Pitoreske Gebirgs- und Waldnatur. Volksleben, Feste, Schau- spiele. Architektonische Prachtgebilde von Burgos, Sevilla, Cordova u. \. w., vor Allem aber die Zauberschlöfser der Alhambra. #2) Die Him- melswunder, Kometen, Meteore. 3) Solrée fantastique. FSarbenmagie. Entrée: Fautzuil 20, Parquet 15, 10 und 5 Sgr. Kinder zahlen Wodwentags die Hälfte. Tages-Verkauf: Schau- spielhaus, Südseite. Lebter astronom. Cyclus.

Concert-Haus, Concert des Kgl. Pz Hof - Musikdirektors Herrn Bilge,

Cireus Renz, Unterbaumsbrüde. Haltestelle der Ringbahn. Freitag, Abends 7 Uhr: Chinesisches Fest. Hurdle-Rennen. Das Schulpferd Berlin, geritten von Hrn. F. Menz.

Sonnabend: Vorftellung.

Sonntag: 2 Vorstellungen.

__ Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Clara Kohl mit Hrn. Kaufmann Oëécar Hübener (Fürstenwalde—Berlin).

Verehelicht: Hr. Hauptmann und Compagnie- Chef Gustav Castendyck mit Frl. Cäcilie Schu- mann (Weblar). Hr. Gerihts-Assessor Walter Luyken mit Frl. Antonie Keßler (Arnsberg).

Geboren: Cin Sohn: Hrn. Major v. Peters- dorf (Berlin). Hrn. Hau tmann und Com- pagnie-Chef v. Franc@enberg I. (Stettin). Hrn. Pastor Otto (Plänit). Eine Tochter: Hrn. Kreisri4ter Rutolf Erler (Gutstadt). Hrn. Apotheker M. Bret (Ratingen). Hrn. Ober- lehrer Johann König (Dramburg).

Gestorben: Hr. General-Major z. D. Otto von Henning (Schönhoff). Hr. Sanitäts-Rath Dr.

spar (Staßfurt).

Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stebriefs-Erledigung. Der unter dem 15. Juni 1877 hinter den Arbeiter Friedrih Lah- mert erlassene Steckbrief wegen Diebstahls *ist er Tedigt. Coepenick, den 23. November 1877. König- liche Kreisgerichts-Kommifsion.

[10032]

_ Oeffentliche Vorladung. Gegen nacbenannte, ibrem Aufenthalte nah unbekannte Personen a. den Theaterunternehmer Julius v. Szmuda aus Wol- denberg, b. den Schauspieler Karl Sauermann aus Neustadt, c. den Schauspieler Hugo Hartmann aus Berlin, d. die Schauspielerin Julie Bur- czynska aus Bromberg, und zwar: 1) gegen den ad a. Genannten, weil er im Juli und August d. I. in hiesiger Stadt Theatervorstellungen veranstal- tet und dabei mehrere Schauspieler und Schauspielerin- nen sowie mehrere Begleiter, die nicht in seinem Ge- werbe- und Legitimations\chein verzeichnet waren, be- schäftigt hat, 2) gegen die ad b,, c., d. Bezeichneten, weil fie im Juli und August d. J. in hiesiger Stadt sich an Theatervorstellungen ohne den vörschrifts- mäßigen Gewerbe- und Legitimationéschein betheiligt haben, ift auf Antrag des Königlichen Polizeianwalts

9, Oktober 1877 2A vom 7” Fovbr. , gemäß S. 27 des Gesetzes

vom 3. Juli 1876 (Gefez-Sammlung Seite 259) die Untersuchung eröffnet. Zur öffentlihen münd- lichen Verhandlung der Sache ist deshalb ein Ter- min auf den 16. Februar 1878, Vormittags 10 Uhr, an unserer Gerichtsftelle, Terminszimmer Nr. 1, vor dem Herrn Kreisrihter Petersen anbe- raumt. Die Obengenannten werden zu diesem Ter- min mit der Aufforderung vorgeladen, zur bestimm- ten Stunde zu erscheinen, die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder fo zeitig vor dem Termin uns anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Wenn die gedachten Personen zur bestimmten Ter- minsstunde nicht erscheinen, wird gegen sie in con- tumaciam verfahren werden. Pyriß, den 8. Nco- vember 1877. Köni-liche Krei8gcrichts-Deputation.

[10051] Edictallavung.

Gegen die nachbenannten 49 Personen: 1) de: Kaufmann Johann Detlef Metger, geboren zu Neuberend am 7. Februar 1849, zuleßt daselbft; 2) den Seemann Iohannes Matthiessen, geboren am 14. Mai 1851 in Ausackerbrück, zuleßt daselbst, Sohn des Häuerinsten Jacob Matthiefsen; 3) den Seemann Thomas Friedrich Thomfssen, geboren zu Arnis am 27. November 1852, zuleßt daselbst, Sohn des Seemanns Simon Friedrich Thomfsen; 4) den Seefahrer Carl Friedrih Traulsen, geboren zu Kappeln am 12. Oktober 1852, zuleßt daselbst, Sohn des Lichtgießers Peter Adolf Traulsen in Kappeln; 5) den Knecht Thomas Heinrich Hoeck, geboren zu Tolk am 9. Februar 1852, zuleßt in Borgwedel; 6) den Seemann Peter Friedrih Johann Hanssen, geboren zu Kappeln am 8. November 1853, zuleßt daselbst, Sohn des Pe- ter Diedrich Hanssen in Kavpeln; 7) den Seemann Johann Rudolph Theodor Klaack, geboren zu Kap- peln am 3. März 1853, zuleßt daselbst, Sohn des Gottlieb Heinrich Klaack in Kappeln; 8) den See- mann Johannes Hinrich Sörensen, geboren in Kap- peln am 15. Oktober 1853, zuleßt daselbs, Sohn des Seefahrers Peter Sörensen in Kappeln; 9) den Commis Christian Dethlessen, geboren in Grödersby am 15. August 1853, zuleßt daselbst, Sohn des Chriftian Dethlessen in Grodersby; 10) den Ma- trosen Heinrih Johann Christian Thomfssen, gebo- ren zu St. Jürgen am 24. April 1853, zuleßt in Schleswig, Stiefsohn des Arbeiters Döfsel in Scles- wig ; 11) den Seemann Claus Christian Peter Pieper, geboren zu s am 22. August 1853, zuleßt daselbst, Sohn der C. Pieper in Bustorf; 12) den Scemann Wilhelm Friedrih Georg Witthöft, ge- boren zu Schleswig am 19, August 1853, zuleßt daselbst; 13) den Zimmermann und Tischler Johann Hinrih Schröder, geboren zu Kropp am 1d. Ofk- tober 1853, zuleßt daselbs, Sohn des Johann Hinrih Schröder in Altbennebeck; 14) den Schiffer Christian Heinrich Dohse, geboren zu Erfde am 18. April 1853, zuleßt daselbst, Sohn des Sattlers Dobse in Amerika; 15) den Schiffer Hinrich Thie- mann, geboren zu Erfde am 16. März 1853, zuletzt daselbst, Sohn der Wittwe Margaretha Thiemann, 78 Hanßen in Erfdez; 16) den Sciffer Christopher Meder, geboren zu Süderstapel am 16. November 1853, zuleßt dasclbst, Sohn des Schiffers Johann Meder in Süderstapel; 17) den Knecht Johann Hinrich Sievers, geboren zu Süderstapel am 16. November 1853, zuleßt daselbst, Stiefsohn des Arbeiters Hinrich Lockmann in Kleinsee ; 18) den Schifferknecht Peter Friedrich Brügmann, geboren zu Meggerkoog am 16. Juli 1853, zuleßt daselbst, Sohn des Hans Brügmann in Meggerkoog; 19) den Seemann Jürgen Heinrich Doje, geboren zu Ahrenholz am 22. März 1854, zuleßt in Shleswig, Sohn des Arbeiters Asmus Doje in Schleswig; 20) den Seemann Heinrich Pe- ter Westphal, geboren zu Schleswig am 28. Ofkto- tober 1854, zuleßt daselbst, Sohn des Fuhrmanns Heinrih Joachim Wejitphal in Schleswig; 21) den Seemann Peter Friedrich Stamp, grboren zu Süderstapel am 31. Dezember 1854, zuleßt daselbft, Sohn des Schiffers Jürgen Friedrih Stamp iu Süderstapel; 22) den Tishler Johannes Gmanuel Callsen, geboren zu Kappeln am 30. September 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Detlef Johann Callsen in Kappeln; 23) den See- mann Peter Hinrich Johannes Schmidt, geboren in Kappeln am 19. Juli 1855, zuleßt daselbst, unehe- liher Sohn der Wittwe Klaack, geb. Jürgensen, in Ottensen; 24) den Seemann Hans Christian Paul- sen, geboren zu Dollrottholz am 1. Januar 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Viertelhufners Peter Paulsen in Dammholm; 25) den Knecht Friy Ni- colaus Christiansen, geboren zu Neuberend am 15. März 1855, zuleßt daselbst, Sohn des weiland Jürgen Christiansen in Neuberend; 26) den Paul

riedrich Wilhelm Arliy, geboren in Schleswig am 24. August 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Malers Jes Franz Arliß in Amerika; 27) den Knecht Iohann ps geboren zu Dörpstedt am 12. März 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Jacob Hinrichs in Amerika; 28) den Arbeiter Johann Heins rich Delfs, geboren zu tinatten am 25. Juni 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Max Heinr. Delfs in Amerika; 29) den Arbeiter Peter Îoens, geboren zu Hollingstedt am 20. Juli 1855, zuleßt daselbft, Sohn des Henning Joens in Amerika; 30) den Ae e E Schmidt, geboren zu Fried- rihsfeld am 6. Oktober 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Heinrich Schmidt in Amerika; 31) den Jürgen Dotweiler, geboren zuf Neubörm am 21. September 1855, zuleßt daselbst, Sohn des Häuerlings Christian Dotweiler in Neubörm ; 32) den Arbeiter Heinrich Claußen, geboren zu Friedrichsfeld am 18. Februar

1855, zuleßt iv Silberstedt, Sohn d-8 Johann Claußen in Ameriko; 33) den Knecht Johann prabm, gion ¡u Klowe am 14. Juni 1856, zu- eßt daselbst, Sohn des Jürgen Frahm in Thies- burg; 34) den Landmann Hans Carsten Hoff, ge- boren zu Bergenhusen, am 20. Januar 1855, R daselbst, Sohn des Abnahmemanns Johann Lud- wig Hoff in Bergenhusen; 35) den Schiffer Jürgen Michael Bruhn, geboren zu Barzen am 27. Sep- tember 1850, zuleßt daselbs, Sohn der Wittwe Bruhn, geb. Engelland, in Bargen; 36) den Schiffer Jürgen Rolfs, geboren zu Bargen am 4. November 1850, zuleßt daselbst, Sohn des Timm Rolfs in Bargen; 37) den Gärtner Johann Christian Emil v. Fischer-Benzon, geboren zu Nott- feld am 2. März 1852, zuleßt in Langstedt, Sohn des v. Fisher-Benzon in Amerika; 38) den Hans Peter Maten, geboren zu Wohlde am 20. März 1854, zuleßt daselbst, Sohn des weil. Claus Heinr. Magen ;- 39) den Matrosen Johann Heinri Cor- nelius Weber, geboren zu G EGE am 3. Juli 1854, zuleßt daselbst, Sohn des Johann Heinrich Weber in Amerika; 40) den Seemann Friedrich Julius Andresen, geboren zu Arnis am 20. März 1854, zuleßt daselbs, Sohn des weil. Hans An- dresen; ist auf Grund der Bestimmungen des 8. 110 des preußishen und §. 140 des Reichs-Strafgesetz- buchs und unter Bezugnahme auf die in Gemäßheit der Bestimmungen des §. 469 der Strafprozeß- Ordnung und der Allgemeinen Verfügung vom 28. August 1871 ausgestellten Erklärung der König- lihen Regierung hierselbst vom 6. Oktober 1877 Anklage dahin erhoben, dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres . oder der Zlotte sich dadur entzogen zu haben, daß sie ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlassen oder na erreichtem militär- pflichtigen Alter außerhalb des Reichsgebiets sich aufgehalten haben. Durch Beschluß der Straf- kammer des Hiesigen Königlichen Kreisgerihts vom 31. Oftober 1877 ist das Hauptverfahren gegen die vorgenannten Angeklagten eröffnet und Termin zur Hauptverhandluug auf Mittwoch, den 30. Ja- nuar 1878, Vormittags 10 Uhr, in dem Sißzungs- zimmer der Strafkammer im sog. Scheel’shen Palais, Lollfuß hier anberaumt worden. Die oben ad 1 bis 40 aufgeführten Personen werden daher hierdurch g:laden, in dem genannten Termin zu erscheinen, wobei bemerkt wird, daß, falls sie in dem Termin nicht erscheinen, nah Maßgabe des S 350 der Strafprozeß-Ordnung zur Verhandlung und Urtheilsfällung wird geschritten werden. Schles- wig,- den 10. November 1877. Der Staatsanwalt.

Subhastationen, Vorladungen, Auf- gebote u. dergl.

[1048] WPProclama.

Die Ehefrau des Rentiers Kussaß, Sabine Emilie, geb. Masche, hat in ihrem am 22. Mai d. J. eröffneten Testamente Nr. 57,517 dem Korb- macher Theodor Masche ein Legat vermacht.

Dies wird dem Legatar, welcher sich angebli in Amerika aufhalten soll, hiermit bekannt gemacht.

Berlin, den 22. November 1877.

Königliches Stadtgericht.

II. Abtheilung für Civilsachen.

Verkäufe, Verpachtungen Submissionen 2c. :

Zur Versteigerung von 441 Raummeter erlen Kloben, 85 Raummeter erlen Knüppel, 7870 Raum- meter kiefern Kloben, 433 Raummeter kiefern Knüppel auf dem Königlihen Holzhofe zu Schönau (Przehowo), wird hierdurch Termin auf den 11. De- zember d. ZJs., Vormittags 11 Uhr, in dem Schüßenhause bei Schweß anberaumt. Die wesent- listen Kaufbedingungen sind folgende: 1) Die An- forderungspreise sind festgeseßt auf: 5 A pro Naum- meter erlen Kloken, 4 & pro Raummeter erlen Knüppel, 4 A. pro Raummeter ki.fern Kloben, 3 #. pro Raummeter kiefern Knüppel. 2) Bei kleineren Holzquantitäten bis einsließlich 150 Raummeter ist der ganze Steigerungspreis fofort an den im Termine anwesenden Kassenbeamten zu erlegen. 3) Bei arößeren Holzquantitäten ist der vierte Theil des Kaufpreises sofort, der Restbetrag spätestens bis zum 31. Januar 1878 inklusive bei der Königlichen Kreiskasse zu Schweß einzuzahlen. Die weiteren Verkaufsbedingungen werden im Termine bekannt gemacht. Marienwerder, den 21. November 1877. Der Oberforstmeister. Blankenburg.

[10044] Sannoverséhe Staatsbahn.

Die Lieferung und Aufstellung der eisernen Dach- konstruftion über dem Mittelbau des neuen Empfangs- gebäudes zu Hannover (circa 32845 Kilogramm Schmiedeeisen und 3576 Kilogramm Gußeisen) soll im Submissionswege vergeben werden.

Termin: Freitag, den 14. Dezember d. I., Vor- mittags 11 Uhr, im Bureau des Eisenbahn-Bau- meisters Blan, Prinzenstraße Nr. 151I. hierselbst, wo Zeichnungen und Bedingungen zur Einsicht aus- liegen, auch gegen Einsendung von 1 Æ käuflich zu haben sind.

Hannover, den 27. November 1877.

Königliche Eisenbahn-Direktion. [10019] : Königl. Niederschles.-Märk. Eisenbahn.

Die Arbeiten zur Herstellung der Auëmauerung der im Zuge der Verlängerungslinie der Sthlefishen Gebirgs-Bahn von Dittersbah nach Glaß liegenden drei eingleisigen Tunnel sollen innerhalb sechs Loosen auf je 100 Meter oder auch im Ganzen im S. bmissionsweg2 verdungen werden und zwar: /

1) westlicher Theil des Ochsenkopftunnels auf je

100 event. 600 Meter,

2) öôstliher Theil ganz wie vor,

3) Köhlerbergtunnel. auf 100 event. 370 Meter,

4) westlicher Theil des Koenigswalder Tunnels

auf 140 Meter,

5) östlicher Theil desselben Tunnels auf 100 event.

360 Meter und 6) on Förderschacht aus auf 100 event. 310 Meter änge, und ist hierzu Termin auf omas, den 10. Dezember cr., ormittags 11 Uhr, im hiesigen E Durveiit anberaumt, wo- selbft auch die Bedingungen 2c. zur Einsicht aus- liegen und die vorgeschriebenen

ormulare ‘zu den Submissionsofferten, denen die s

edingungen ange-

heftet sind, bis zum 8. Dezember cr. gegen Er- stattung der Kosten von 1 F bezogen werden Die einzureichenden Off ie einzureihenden erten müssen mit der Aufschrift: s „Submissionsofferte anf Tunneclausmaue- rungs-Arbeiten“ versehen fein. Altwasser, den 24. November 1877. Der Abtheilungs-Baumeister. Bothe.

[9969] Königliche Osthahn.

Die Lieferung vou 50 vierrädrigen Arbrtitswagen mit, und 100 dergl. ohne Bremse, soli verdungen werden, Submissionstermin im Centralbureau der Direction am 7, Dezember cr., 11 Uhr Vormittags, bis zu welchem Offerten, bezeichnet: „Offerte auf Lieferung von Wagen“ einzureichen snd. Die Be- dingungen licgen in unserem maschinentechnischen Bureau hierselbst aus und sind nebst Of-rten- Formular von demselben auf frankirte Anträge zu erhalten. Bromberg, den 21. November 1877. Kö- nigliche Direction der Ostbahn, (a Cto. 193/11.)

[99233] Königliche Ostbahn.

Die Lieferung von 400 Gußstahlacsen mit s{chmiede- eisernen Speichenrädern und Gußstahlbandagen, \o- wie von 800 Gußstahl-Tragfedern soll verdungen werden. Submissionstermin im Centralbureau der Direktion am 14. Dezember cr., Vormittags 11 Uhr, bis zu welchem Offerten, bezeichnet: „Offerte auf Achsen mit Rädern und Federn“ einzureichen sind. Die Bedingungen liegen in unserem mascinenteh- nischen Bureau hierselbft aus und sind nebst Offerten- formular von demselben auf frankirte Anträge zu erhalten. Bromberg, ‘den 24. November 1877.

Königliche Direktion der Ostbahn.

Verloosung, Amortisation,

Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen

Papieren. [10057]

Durch Bes{luß der außerordentlihen General- versammlung vom 19. November 1877 sind wir er- mächtigt worden, bis zu 4 549,000 Aktien unserer Gesell\chaft zunächst auf dem Wege der öffentlichen Submission zur Reduktion des Grundkapitals zu Di B “misfi ird 8. D

ie Su“ misfion wird am 8. Dezember 1877, Nachmittags 5 Uhr, geschlossen; die dafür gel- tenden Bedingungen können im Bureau des Herrn Emil Salomon junior hierselbst, Burgstraße Nr. 29, gedruckt in Empfang genom- men werden.

Berlin, den 28. November 1877,

Berliner JImmobilien- Actien - Gesellschaft.

[10950] Der Kreis-Aus\{huß Kreises Pr. Holland lün- digt hiermit zum 1. Juli 1878 : 1) die laut Privilegium vom 27. Mai 1867 ver- ausgabten 25,000 Thaler in Obligation n 5% und zwar: Litt, A. Nr. 1 bis eins{ließlich 5 à 1000 Thl-., u .* o 1 " 30 à 500 " E Oa O, 2) die laut Privilegium vom 25. Januar 1869 in Höhe von 30,000 Thalern ausgefertigt-n Obligationen à 5%, von welchen ausgegeben

sind: Litt, A. Nr. 1 bis ein\{ließlich 7 à 1000 Thlr., z T E e 141.1619 à 500 L 7 47a 100 Die Inhaber dieser Obligationen sind berechtigt, dieselben auf 43% convertiren und demgemäß ab- stempeln zu lassen, wodurch für die abgestempelten Stücke die Aufkündigung ihre Erledigung findet. Inhaber von Obligationen, die diese bis Ende gZanuar 1878 abstempeln lassen, erhalten als Prämie # °/o; diejenigen, die bis zus 1. April 1878 abitempeln laffen, # °/9; für diejenigen, die noch über den leßtern Termin hinaus abstempeln lassen, findet keine Prämienvergütung statt. Die Abstempelung kann erfolgen an einer der drei naten ens auf der Kreis-Kommunalkasse zu Pr. Holland, bei der Ostpreußischen Landschaftlihen Dar- [lehnsfkasse zu Königsberg und bei der Kur- und Neumärkischen Ritterschaft- liben Darlehnskasse zu Berlin, welche auch nach erfolgter Abstempelung sofort die resp. Prämien bezahlen und in 8 Tagen die neuen Coupons und Talons aushändigen werden, doch müssen die noch nicht fälligen Coupons und zwar bei der Anleihe ad 1 die Coupons Serie III. N.. 3 bis incl. 19) über die Zinsen vom 1. Juli 1878 bis ult. Juni 1882 und bei der Anleihe ad 2 der Coupon Serie I1. Nr. 10 über die Ns pro 1. Juli bis ult. Dezember 1878, nebst den betref- fenden Talons zurückgeliefert oder der Nennwerth der fehlenden Coupons baar eingezahlt werden. Di-jenigen Inhaber, welche ihre oben aufgeführten 5 prozentigen Obl igationen nicht in 4 prozentige Obligationen umwandeln, erhalten das Kapital gegen Rückgabe der noch nicht fälligen, vorbezeih- neten Coupons und der betreffenden Talons resp. nach Abzugs des Nennwerths der fehlenden Coupons zum 1. Juli 1878 an einer der vorhin genannten drei Zahlungsstellen baar ausgezahlt. Mit dem 1. Juli 1878 hört die Verzinsung der obigen 5 prozentigen Kreis-Obligationen auf. Pr. Holland, den 28. November 1877. Der Kreis-Ausschuß. Landrath v. Stockyausen.

In Folge meines früheren Aufrufs sind nachträg- lih no für die vom Sturm beschädigten Bewohner von Zehdenick und agegen bei mir eingegangen : 49) Verem Aron M, 50) Sammlung in einer Abendgesellshaft 13,50 6, Summa 33,50 M, so daß mit Hinzurechnung der früheren Beiträge im Ganzen 2080,65 und 5 F. österr. eingegangen fat die ich dem Hülfscomité bereits übersandt abe. Ÿ. den ih die Sammlung hiermit \{ließe,

kann ih den edlen Gebern nur nochmals meinen

verbindlihsten Dank für die mir anvertrauten reihen Gaben hierdurch aussprehen. Berlin, den 28. November 1877. Der Polizei - Präsident.

von Madai.

Das Abonnement beträgt 4 # 50 für das Vierteljahr. j g Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 4. O N

M 283.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerub1: -Kämmerer, General der Kavallerie und Wirk-

den Oberst- lichen Geheimen Rath Grafen von Redern, zum Kanzler

des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler zu ernennen.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den nahbenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens-Fnsignien zu er- theilen, und zwar: des Großfkre uzes des Großherzoglih mecklen - burgishen Haus-Ordens der Wendischen Krone: Allerhöchstihrem General-Adjutanten, dem General-Lieute- nant von Oberniß, Commandeur der 14. Division; des Komthurkreuzes erster Klasse des Königlich ‘württembergischen Friedrihs-Ordens: dem General-Major von Alvensleben, Commandeur der 19. Kavallerie-Brigade ;* es Kaiserlich österreihishen Ordens der Eisernen 9 2 9 N e Klasse: dem Major von Heppe im 1. Garde-Feld-Artillerie- Regiment; des Fürstli warzburgischen Ehrenkreuzes E ee arne dem Hauptmann von Diebitsh vom 1. Garde-Grena- dier-Landwehr: Regiment ; sowie : des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich württembergischen Friedrichs-Ordens: dem Premier-Lieutenant Grafen von Klinckowstro‘em, Adjutanten der 19. Kavallerie-Brigade. s

Se. Majestät der Köni geen ben Allergnädigst geruht : dem A ér, Hofrath n E zu B die Er-

laubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Medlen- burg-Streliß Königlichen Hoheit ihm verliehenen Ritterkreuzes a NNeR gs n Haus-Ordens der Wendischen Krone zu ertheilen.

Berlin, den 30. November 1877. Jhre Majestät die Kaiserin und Königin ist estern Abend von Coblenz, über Weimar kommend, wieder ier eingetroffen.

Deutsches Neich. Verordnung, betreffend die Einberufung des Landesaus- schusses von Elsaß-Lothringen.

: Vom 28. November 1877.

Vir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher

Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Reichs, auf Grund des Geseßes vom 2. Mai 1877 und Unseres Erlasses vom 29. Oktober 1874, für Elsaß-Lothringen, was folgt: i ;

Der Landesausshuß für Elsaß-Lothringen wird berufen, am 8. Dezember dieses ride in Straßburg zusammenzu- treten, und beauftragen Wir den Reichskanzler mit den zu diesem Zwecke nöthigen Vorbereitungen.

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen FFnsiegel. E

Gegeben Berlin, den 28. November 1877.

(L. 8.) Wilhelm, Fürst v. Bismarck.

Jn Papenburg wird mit der nächsten Seesteuermanns- Prüfung am 6. Dezember d. J. begonnen werden. Berlin, den 29. November 1877. Der Reichskanzler. Jn B NS:

Die Bekanntmachung, betreffend die Nieder- legung der in der Zeit vom 1. Fanuar 1876 bis 31. März 1877 durch die Tilgungsfonds eingelösten Schulddokumente des vormaligen Norddeutschen Bundes bezw. Deutschen Reiches, vom 1. September 1877, liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.

Das 12. Stü des Gesetzblatts für Elsaß-Lothringen, welches heute ausgegeben wird, enthält unter : Nv. 293 die Verordnung, betreffend die Einberufung des E Quses von Elsaß-Lothringen. Vom 28. Novem- er ¿ i Berlin, den 30. November 1877. Kaiserliches Post-Zeitungs-Amt.

Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: __ den Unter-Staatssekretär Homeyer hierselbst zum Mit- gliede des Staatsrathes und zum Mitgliede des Gerichtshofes zur Entscheidung ‘der Kompetenzkonflikte ; sowie

Berlin, Freitag,

R

den bisheri Ober-Maschinenmeister Gus in Berlin gm Eisenbahn-Diretor mit dem Range eines Mathes vierter lasse zu ernennen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche : Arbeiten:

Röniglichen Eisenbahn-Direktor Gust ist die Stelle i itehnishen Mitgliedes bEMEMmigligen Direktion der Nieders{chle}sisch -Mätkischen Eisenbahn in lin verliehen

worden. Gd : Justiz-Ministerium.

Dem R und Notar Thon in Sontra is} die Verlegung techtoannagtt Les nuch Cassel vom 1. Januar k. J. ab gestattet worden.

In der heutigen andfbbgister - Beilage wird Nr. 48 der Zeihenregister- kanntmachungen veröffentlicht.

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M, B

- Nichtamtliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 30. November. Fhre Majestät die Kaiserin-Königin traf gestern Abend um 9 Uhr auf dem Anhalter Bahnhofe hier ein und empfing heute Vor- mittag die hier anwesenden Mitglieder der Königlichen Familie.

Den Kammerherrndienst bei Jhrer Majestät haben über- nommen die Königlichen Kammerherren Gxaf Lüttichau und Graf Vißthum. ; ;

Jm weiteren Verlaufe der gestrtg#o (M)Sibun g des Hauses der Abgeordnetên erwiderte bei Gelegen- heit der zweiten Berathung des Etats des Ministeriums der geistlihen-2c.- Angelegenheiten „auf eine An- frage des Abg. Osterrath der Regierungskommissar , Mi- nisterial-Direktor Greiff, daß durch die Auflösung des westfälishen Schulfonds die unge für Schul- zwede feine Aenderungen erführen. Der Abg. Dr. Lasker nahm in längerer Rede die Frage der Ueberbürdung der Gymnasialschüler wieder auf. Die Forderung des multum non multa sei eine vage, aht bis neun Fächer müßten immer auf dem Gymnasialschulplan erhalten werden. Es würde auf den Gymnasien für einen neunjährigen Schulbesuh eher zu wenig als zu viel gelernt , aber dennoch überträfen die heutigen Gymnasien in dieser Beziehung die frühe- ren. Heute würden alle Schulfäher mit gleicher Energie behandelt. Die deutshen Themata könne man nur im Zusammenhange mit dem in der Schule Gelernten be- urtheilen. Viele Klagen über Ueberbürdung seien au grund- los und hätten nur in der Tagesmode ihren Grund. Er wünshe keine Herabminderung des Lernstoffes, wohl aber, zur Belebung der öffentlihen Diskussion in diesen Fragen, die mögli st frühzeitige Publizirung des Entwurfs des Unterrichtsgeseßes und der dazu gehörigen: Reglements. Der Regierungskommissar Geheime Regierungs-Rath Dr. Bonigz erklärte sih mit den Auffassungen des Vorredners einver- standen. Eine Konferenz von Shulmännern über diese Fragen habe {hon im Oktober 1873 stattgefunden. Die Anforde- rungen bei der Maturitätsprüfung hätten sich nicht gesteigert, aber die Kompensationen zwischen verschiedenen Lehrgegenstän- den immerfort an Umfang zugenommen. Es werde fortwäh- rend darauf hingearbeitet, daß ein Schüler von mittlerer Be- gabung , der pflihtmäßig gearbeitet habe, ohne Besorgniß in die Maturitätsprüfung eintreten könne. Fede da- von abweichende Prüfungsart sei streng verboten. Von den deutschen Arbeiten, welche den Gegenstand der Besprehung gebildet, gäbe es zwei Arten: Die erste sei allgemeiner Natur, die zweite beziehe sih auf die Beschäftigung in anderen Unter- Ren, Die erste Art errege leiht Bedenken, weil die Themata zugleih eine sittlihe Bedeutung hätten, der Schüler solle dabei die Wahrheit sagen und nicht eine Gesinnung vorgeben, die er niht habe. Eine individuelle Reproduktion sei für dieses Lebensalter genügend. Er freue sih, daß derartige Themata in Abnahme seien. Die Zeit- vershwendung mit Diktaten billige die Unterrichtsverwaltung niht und werde immer die erforderlihe Remedur schaffen. Einen - großen Theil der Schuld an der Ueberbürdung trage auch die meistens s{hlechte Zeit- eintheilun und eitvershwendung der Schüler im Elternhause. Die Philologie trage niht die besondere Schuld an der Ueberbürdung, wie das lebhafte Fnteresse der Schüler für dieselbe auch nach dem Verlassen des Gymna- siums beweise. Der Abg. Dr. Lucius brachte verschiedene praktishe Beispiele der Ueberbürdung von jungen Schülern namentlih dur Strafarbeiten zur Sprache, sowie daß für gewisse Berechtigungen alle Tage die Ansprüche gesteigert würden. Der Regierungskommissar fonstatirte, daß die von den Blättern ver- breitete Nachricht, als beabsichtige man die Berechtigung zum ein- jährigen Dienst durch die Bedingung zu ershweren, daß die Aspiranten ein Jahr länger als bisher das Gymnasium würde!

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P, den 30. November, Abends.

‘nung für ihr Vorgehen, und keine Angriffe.

Alle Post-Anstalten nehtüen Sestellung au; für Berlin oußer den Post-Auftalten auch die Expe-

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dition: 87, Wilhelmstr. Nr. 32.

1877.

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besuchen müssen, eine reine Erfindung sei. Die von dem Vor- redner mitgetheilten Fälle einer übertriebenen Ausdehnung der Strafarbeiten und häuslichen Schularbeiten widersprächen den von der Ute L SEEE erlassenen Regulätiven ; eine Siege bei dem Direktor genüge, um derartige Ds ichfeiten abzustellen. Der unter den Schülern verbreiteten Kurzsichtigkeit habe die Verwaltung ihre ernste Aufmerksamkeit zugewendet; die angestellten Unterjuhungen a eine erheblihe Zunahme des Prozentsaßes von Kurz- chtigen in den höheren Klassen nicht ergeben. Selbstverständlich werde die Unterrichtsverwaltung “bezüglich der Beleuchtung und inneren Einrichtung der Schulklassen alles thun, um jede Ursache, in Folge deren eine weitere Verbreitung des Uebels u befürchten sei, zu beseitigen. Die allgemeine Debatte wurde hiermit geschlossen. i:

u der Position ¿unaus in Charlottenburg“ sprach der Abg. Dr. Cohn den Wunsch aus, daß die Lehrergehälter dieser Schule mit denjenigen der Berliner Gymnasien auf gleiche Stufe gebraht, daß das mangelhaste Schulgebäude einem Umbau unterzogen und namentlich durch die An- lage einer Turnhalle erweitert werden möchte. Der Regierungskommissar bemerkte, daß die Verschiedenheit in den Gehaltssäßen sich dadurch erklärte, daß in Charlotten- burg niedrigere Servisbeträge gewährt würden, als in Ber- lin, ein Umstand, der alle Beamte gleihmäßig treffe. Das Gebäude des Charlottenburger Gymnasiums sei allerdings fein glänzendes, habe aber bisher den an dasselbe gestellten An- forderungen genaue

Der Abg. Kantak nahm seine bei der Generaldebatte bereits vorgebrachten Beschwerden über die Behandlung des fatholishen Mariengymnasiums zu Posen wieder auf. Der Regierungskommissar, Geheimer Regierungs - Rath Dr. Stauder, wiederholte seine gestrige Behauptung, daß die Ab- nahme der Frequenz sich nur auf die auswärtigen Schüler exftrede und daß für diefen Umstand eine große triftiger, außerhalb der Schule liege#der Gründe f Auf die Zahl der Abiturienten könne“ das neue System der deutschen" Ünterrichts\sprache noch gar keinen Einfluß geübt haben, da ein Schüler, der in den untersten Klassen nah diesem System unterrichtet worden sei, höchstens bis Tertia vorgerüdckt sein könne. Der Abg. Schaffer kiagte über die Unzulänglich- feit der Gymñasialräume in Ratibor. Die angemeldeten Knaben müßten oft Jahre lang warten, ehe es möglich fei, ihnen Aufnahme in die Schule zu gewähren. Wenn das Gymnasium selbst niht umgebaut werden folle, so möge man durch Miethsräume, die leiht zu beschaffen seien, dem Uebelstand abhelfen. Der Regierungskommissar erklärte, daß die Regierung darauf bedacht fei, die gerügten Mängel abzustellen. Das Auskunftsmittel, Miethslofale zu beschaffen, erscheine deshalb bedenklih, weil man dadurch leiht der Schule eine Ausdeh- nung geben würde, die eine einheitlihe Leitung unmöglich mache. Uebrigens sei der Kreis Ratibor durchaus nit allein auf das Gymnasium Ratibor angewiesen, sondern könne seine Schüler in mehrere benachbarte, durhaus nicht überfüllte Gymnasien schicken.

Auf eine Bemerkung des Abg. Schröder (Lippstadt), be- treffend die Anstellung des Dr. von Tschishwiß als Oberlehrer am Gymnasium zu Celle, erwiederte der Minister für die geist- lichen 2. Angelegenheiten Dr. Falk, daß der genannte Lehrer, eine außerordentlih tüchtige Kraft, bereits vor der Berathung des vorjährigen Etats angestellt fei, und daß weder aus seiner Vergangenheit noch aus feiner jeßigen Stellung irgend eine Veranlassung herzuleiten sei, diese Anstellung zu bedauern.

Der Abg. Petri wünschte einen Erweiterungsbau von Gym- nasien in Wiesbaden, zu dem der Staat verpflichtet sei. Der Negierungskommissarius erklärte, daß die Frage noch nicht entschieden a Ein dringendes Bedürfniß liege vor; aber es handele sich um die Entscheidung des Streitpunktes, ob der Staat absolut verpflichtet sei, die Unterhaltung der Gymnasien in Nassau zu übernehmen. Das Schuledikt von 1877 und das Geseß von 1874 schienen allerdings Anhaltspunkte dafür zu geben, daß die Ee in Nafsau anders liege, als in den alten Provinzen. Der Abg. Dr. Braun (Wiesbaden) bestätigte, daß ihm aus seiner Wjährigen Mitgliedschaft im nassauischen

- Landtag kein Fall bekannt sei, in dem der Staat sich geweigert

hätte, die Unterhaltungspflicht der Gymnasien zu übernehmen. Bei dem Titel 9: 80000 # Zuschüsse für höhere Mädchen- uen erwiderte der Regicrungskommissar, Geheime Ober- egierungs-Rath Dr. Schneider, as die Klagen des Abg. Dauzeñberg, daß die Regierung nur solhe Schulen wolle, die das Vertrauen der Bevölkerung hätten und nicht die- selben Zwecke wie die aufgehobenen Klostershulen verfolgen. Die deutschen -Mädhen sollten national erzogen werden. - Hoffentlih werde man auch bald aufhören, seine Töchter in ausländische Schulen zu schicken. Der Abg. Schläger bat die Regierung, auf dem betretenen Wege weiter zu gehen und dem öffentlichen Bedürfniß, für die weiblihe Bildung von Staats wegen zu sorgen, Re nung zu tragen. Jedenfalls verdiene die Regierung Anerken- Schluß der Zißung 4 Uhr. In der heutigen (25.) Sigzun ordneten, welher am Ministertis

des Hauses der der Minister der