1877 / 301 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Dec 1877 18:00:01 GMT) scan diff

E R He Su a Erfo Mee E

Leith, 19. Dezember. (W. T. B.)

Getreidemarkt. (Von Cochrane Paterson & Comp.) Fremde Zufubren der Woche: Weizen 1938, Gerste 3002, Bohnen 22]. Erbsen —, Hafer 1183 Tous. Mehl 11,634 Sack.

Weizen stil!, Gerste niedriger. Mehl unverändert.

Glasgow, 19. Dezember. (W. T. B.)

Roheisen, Mixed numbres warrants 51 sh. 11 d.

Paris, 19, Dezember, (W. T. B.) Rohzucker behanptet, Nr, 16/13 pr. Dezember per 100 Kilogr. 53.50. Nr. 5, 7/9 pr. Dezember

r. 100 Kilogr. 59,50. Weisser Zucker behauptet, Nr. 3 pr, 100 Kilogr. pr. Dezember 62,25 , pr. Januar 62,50, pr. Mai-Angust 64,75.

Paris, 19. Dezember. (W. T. B.)

Produktenma rkt, Weizen matt, pr. Dezember 32,50, pr. Januar-Februar 32,25, pr. März-April 32.25, pr. März-Juni 32,25. Mehl matt, pr. Dezember 69,00, pr. Jannar-Februar 69,00, pr. März-April 69,60, pr. März-Juni 69,25, Rüböl weichend, pr. De- zember 99,90, pr. Januar 98,25, pr. Jan.-April 98,00. pr. Mai-Aug. 96.00. Spiritns matt, pr. Dezember 58,25, pr. Mai-Augnust 61,50.

New-York, 19, Dezember. (F. T, B.)

Wasranberioht, Bennwolle in New-York 111, do. in New- Orleans 107. Petroleum in New-York 137 do. in Philadelphis 131 Mehl 5 D. 50.C. Rother Wintorweizan 1 D. 45 C. Mais (ola zixei) 65 C0, Zucker (Fair reveuing IEuscursdon T1. Zaffce iBio-3 185. Bobmesle (4arze Wüloox) 83. Speck (shon clear) 7% C. Getreidefracht 5.

A

T veaters

Königliche Schauspiele, Freitag: Opern- haus. 268. Vorstellung: Der fliegende Holländer+ Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Fr. v. Voggenhuber, Hr. Fricke, Hr. W. Müller, Hr. Bes.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 258. Vorstellung: Was ihr wollt! Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare, mit Benutzung der S(legel-Tieckschen Ueberseßung für dic deutsche Bühne bearbeitet von W. Oechelhäujer. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. Keine Vorstellung.

Vierte Sinfonie-Soirée der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. 259. Vorstellung. Bürger- lih und romantisch. Lustspiel in 4 Akten von Bauernfeld. Anfang 7 Uhr.

Walluer-Theater. Freitag: Zum 7. Male: Hasemaunn's Töchter. Volks\tück mit Gesang in 3 Aktea von A. L'Arronge.

Sonnabend und die folgenden Tage : Hasemaun"3 Töchter.

Yictoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Freitag: Zum 28. Male: Rübezahl. Großes vhantastis@es Volksmärchen in 4 Akten und 18 Bil- dern mit Gesang und Ballets von E. Pas8qué und H. Wilken. Musik von A. Mohr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Freitag: Unser \chönes Berlin. (In neuer Einrichtung. Mit neuen Couplets.) Sonnabkend: Unser schönes Berlin.

Residenz-Theater. Freitag: Nachmittags 4 Uhr: Auftreten des Wiener Kinderschauspiel-En- sembles der Frau König: Dornröschen. Tanz- meister Hopserlih. Abends 7 Uhr: Der Kuß.

Krolls Theater. Freitag: Weihnachts-

Ausstellung. Im Römersaal: Das Reich des Schlaraffenkönigs. Im I. Zwischensaal: Weih- nahts-Lotterie. Jm 11. Zwischensaal: Bethlehem. Im Rittersaal: Der Ring des Nibelungen. Zum 14. Male: Klein Däumling , Rapunzel mit dem langen Haar und Riquet mit dem Schopf. Concert. Eröffnung 5 Uhr, Anfang 5# Uhr, der Vorstellung 6} Uhr.

Sonnabend: Weihnachts - Ausstellung. Die- \elbe Vorstellung.

Firolls Etahblissement,

Am 31. Dezember (Sylvester): Grand hal masqué et paré. Bestellungen auf geschlossene Logen werden an der Kasse des CEtablisjements ent- gegengenommen.

MWoltersdorff-Theater. Zweite Berliner

Oper. Direktion Habelmann. Freitag: Die vier

D, Komische Oper in 3 Akten von alfe. Anfang 7 Uhr. 7 Sonnabend: Lucia. (Frl. Unger als Gast.)

National-Theater. Freitag: Im Abonnement.

BVianca Capello. Sonnabend: gesch{lossen wegen Vorbereitung von Einmalhunderttausend Thaler. / Sonntag: Gastspiel des Hrn. Philipp Grobecker. Zum 1. Male: Einmalhunderttausend Thaler v. D. Kalish. (Stullmüller: Hr. Grobecker.)

Stadt-Theater. Freitag halbe Kassenpreise. (Parquet 1,50, Loaen 1, 2, 3 und :4 4) Gastspiel des Hrn. Carl Mittell. Zum 34. Male: Bébé (Häns{hen). Vorher: Ein feiner Diplomat.

Sonnabend: Zum erften Male, mit durchgängig neuen Dekorationen: Durchgebraunt, oder: Die Herren Verwaltungsräthe. Schwank in 3 Akten von A. Hennequin und Bocge, Deutsch von R. Schelcher. Hierauf zum 35. Male: Bébé.

Belle-Aliance-Theater. Freitag u. folg.

Tage: Lehmann's Fran. Lebensbild mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern von L. Ottomeyer und A. Slottko. Mußk von Herold.

Sonnabend: 6. Nachmittags-Vorstelung. Zum 7, Male: Bibi, oder: Der Güänsekönig. Weih- O mit Gesang und Tanz. Anfang

r.

Concert-Haus, Concert des Kgl. T A Hof - Musikdirektors Herrn Bilsge,

Cireus Renz, Unterbaumsbrüde. Haltestellz

der Ringbahn. Freitag: Große Vorstellung, Hnrdle-Rennen, Gastspiel von Miß Sanyeah. Das Sculpferd Nordstern, geritten von Frl. Elisa. Sonnabend: Gala-Vorstellung. Zum Benefiz für Frls. Lina und Jeanette Eichler. E. Ren z.

Familien-Nachrichten.

Verehelicht: Hr. J. Gilbert mit Frl. Clara Wallis (Cöln—Charlottenburg). Hr. Ritt- meister a. D. v. Niebelshüß . mit Frl. Adelheid Gräfin v. Kospoth (S{loß Burau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer B. Cru- sius Uen, Hru. Baron C. v. Biel (Zierow). Eine Tochter: Hrn. Regierungs- und Baurath E. Vogel (Coblenz). Hrn. Wolfgang Freiherrn Schenck (Partsch-Wolla).

Gestorben: Hr. Oberst a. D. Louis v. d. Mülbe (Danzig). Hr. Geheim-Ra h Professck& Dr. Johann Michael Franz Birnbaum (Ee. Hr. Gesandter a. D. Alexander Carl Iacob Varon S{himmelpenninck van der Oye (Haag).

Steekbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Oeffentliche Vorladung. Gegen die Reservisten August Emil Hochheim und Carl August Thiel und- die Ersat-Reservisten T. Klasse August Fried- rich Reglewski und Stanislaus Marciniak, von hier, ist auf den Antrag des Königlichen Polizei- Anwalts vom 16. Oktober 1877 die Untersuchung wegen Auswanderns ohne Konsens eingel.itet wor- den. Zur mündlichen Verhandlung ift ein Termin auf den 18. Februar 1878. Vormittags 9 Uhr, in unserem Geschäftszimmer Nr. 46 anberaumt, zu welchem die Angeschuldigten hierdurch mit der Auf- forderung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen, auch die zu ihrer Vertheidi- gung dienenden Beweismittel mit - zur Stelle zu bringen, oder folhe dem Richter so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß diese noch zu demselbeu herbeigeschaft werden können. Zuglei wird den Angeschuldigten hiermit gemäß §8. 32 der Wehr- ordnung vom 3. Januar 1849 die Verwarnung ge- stellt, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuhung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden sol. Bromberg, den 23. No- vember 1877. Königliches Kreisgericht. 1. Abthei- lung. Der Polizeirichter.

In der Nat vom 8. zum 9. d. Mts, hat ein Mann, welcher sich als ein Tapezierer Hart- mann aus Glaß ansgegeben hat, sih aus der Wohnung der Schuhmacher Sanderschen Eheleute hierselbst, in welcher er im Quartier war, heimlich entfernt. Zuglei sind eine silberne Cylinderuhr mit Goldrand und weißem Emaille-Zifferblatt mit römischen Zahlen, ein Portemonnaie mit zwei Thalerstückten, vier Markstücken, drei Fünffilber- groschenstücken, zwei Zwanzigpfennigstücken, einigen Zehnpfennigstücken und einigem Kupfergelde. und zwei Mannshemden aus der Sandershen Wohnung verschwunden. Der angebliche 2c. Hartmann ist dieses Dicbstahls dringend verdächtig. Wir er- suchen alle Polizeibehörden, den 2c. Hartmann im Betretungsfalle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde abzuliefern. Signalement. Der 2c. Hartmann ift von mittlerer Größe, \{wach von Figur, ohngefähr 40 und einige Jahre alt, läng- lihes \chmales Gesicht, etwas gebogene Nase, dunkel- braune Augen, kurz ges{chorene s{chwarze Haare mit etwas grau untermengt und s{warzem Bollbart. Be- fleidet war derselbe mit hellgrauem Tuchrock mit \{chwarzem Sammtkragen, dunkelbraunen Stoffhosen und Weste, defekten Stiefeln, {warzer Tuhmüte mit Lederschirm, Gelenkwärmer von \{chwarzer Wolle und weißem s Außerdem wird vor dem Ankauf resp. der Aneignung der gestohlenen Sachen gewarnt und jeweilige Inhaber aufgefordert, die- selben dem unterzeichneten Gericht einzusenden. Schweidniß, den 15. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. *

Subhastationen, Vorladungen, Auf- gebote u. dergl.

[10697] Subhastations-Pateut.

Das dem Schneidermeister Adam Fuchs gehörige, zu Friedrichsberg (Pfarrstraße Nr. 17) belegen im Grundbuch von Lichtenberg Band 20, Blatr Nr. 665 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 8. Februar 1878, Vormittags 10} Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent- lih an den Meistbietenden versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 12. Februar 1878, Mittags 12 Uhr,

verkündet werden, beides an hiesiger Gérichtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24.

Das zu versteigernde Grundftück ift zur Grund- steuer, bei einem derselben Es Gesammt-

lächenmaß von 6 Ar 50 Quadrat-Meter, mit einem

einertrag von 3,06 4. und zur Gebäudesteuer mit E jährlichen Nußungswerth von 1650 4 ver- anlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- NAeE spätestens im Versteigerungstermin anzu- melden.

Berlin, den 9. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

(10634 Subhastations-Patent.

Das dem Assekuranz-Beamten Arthur Schmidt gehörige, in Reinickendorf (RNesidenzstraße) be- legene, im Grundbuch von Reinickendorf Band 17 Blatt Nr. 521 verzeichnete Grundstück nebst Zu- behör foll den 15. Februar 1878, Vormittags 103 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden Leere und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 19, Februar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden, beides an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24.

Das zu versteigernde Grundstück is zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-

lähenmaß von 6 Ar 42 Qu.-Meter, mit einem teinertrag von 0,45 # und zur Gebäudesteuer mit Gu, jährlißhen Nußungswerth von 2520 M ver- anlagt. i

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbucblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das® Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Buxeau V. A. 3 Gehen,

Alle Dicievigen, welche Eigenthums- oder ander-

weite, zur Wirksamkeit gegen ODritte der Eintragung

in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgeforders dieselben zur Vermeidung der Präklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 12. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Rihter.

(10693] Subhastations-Pateut.

Das dem Steinhändler Johann Barth zu Berlin gehörige, in Lichtenberg-Friedrihsberg belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band 19 Se M 641 verzeihnete Grundstü nebst Zu- ehöôr so den 12. Februar 1878, Vormittags 101 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subkastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 15. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundftück ift zur Grund- fteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 7 Ar 65 Qu.-M. mit einem R:in- ertrag von 4 M 50 S VEraIGage.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein- tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens m Versteigerungstermine anzumelden. F

Berlin, den 10. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[10695] Subhastatious-Pateut.

Das dem Destillateur August Blauert gehörige, in Friedrichsberg belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band X. Blatt Nr. 337 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 12. Februar 1878, Vormittags 113 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlih an den Meistbietenden versteigert und dem- ilaus das Urtheil über die Ertheilung des Zu-

ag

den 15. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundftück is zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- O von 6 Ur 84 Qu.-Meter, mit einem

einertrag von 3 H. 87 S, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlihen Nubßungswerth von 4100 4 für das Steuerjahr 1878/79 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch- blattes, ingleichen etwaige Abshätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nit ein- getragene Realrechte ge!tend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- Élusion spätestens im Versteigerungs8termin anzu- melden.

Berlin, den 10. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Tausend Abonnenten.

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[10673] dem illustrirten Wißblatte

» U L Eá““,

Die

geleseuste Deutschlands

ist das

[10705]

Der Bürger Philipp Hausmann hierselbst hat beim unterzeihneten Stadtgerichte seine Absicht zu Protokolle ecklârt, daß er eine Tochter seines Schwa- gers Friedrih Siek, Namens Clementine, zu adoptiren beabsichtige, auch einen Sobn deffelben, Namens Friedri, als Lehrling in feinen Unter- rit genommen habe.

Da nun sein genannter Scbwager, welcher früher hier wohnhaft gewesen sei, geraume Zeit keine Nach- riht von sich gegeben habe: so hat er beantragt, daß derselbe unter dem Rechtsnachtheile ediktaliter vor- geladen werde, seine Ansprüche auf seine Kinder geltend zu machen, widrigenfalls würde angenommen werden, er verzihte auf solche.

Hierauf is dem Friedrich Siek für Geltend- machung seiner Ansprüche an die genannten Kinder eine Frist von drei Monaten, spätestens in dem, auf den 16. März 1878, Morgens 9 Uhr, an- geseßten Termine bewilligt.

Lage im Fürstenthum Lippe, den 17. De-

zember 1877. Das Stadtgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Die Reparatur der Brücke zu Shmökwiß, ver- anshlagt mit 2800 K, sol im Wege der Sub- mission verdungen werden und steht zu diesem Zwecke cin Termin in meinem Büreau an auf

Donune:stag, den 3. Januar 1878, Vormittags 8# Uhr.

Der Kostenanschlag, sowie die Bedingungen liegen werktäglich in den Stunden von 8—12 Uhr Vor- mittags zur Einsicht aus.

Offerten {ind portofrei und rechtzeitig mit ent- [PREMEUNNE Aufschrift versehcn, an mich einzu- reichen.

Coepenick, den 17. Dezember 1877.

Der Wasserbau-Jnuspektor. [10676] Stengel. Cto. 157/12)

Pferde-Auktion. Mittwoch, den 2. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, soll auf dem Gestüthoje zu Wickrath ein fünfjüähriger Hengst, geritten und gefahren, öffentlich meistbietend gegen Baar- zahlung versteigert werden. Derselbe kann vorher jederzeit besichtigt werden. Landgestüt Wictrath, den 15, Dezemter 1877, Der Gestüts-Vorsteher.

Verloosung, Amortisation, Zinszablung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[10696] * Bekanntmachung.

Die Inhaber Lebuser Kreis-Obligatios- nen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Lebuser Kreis-Kommunalkasse vom 20. d. Mts. ab von Frankfurt a./Dder nach „Seelow“ verlegt, sowie daß die Einlösung gekündigter Lebuser Kreis- Obligationen und der fälligen Zins- coupons künftig durch:

T) die Lebuser Kreis-Kommunalkasse

in Seelow,

2) das Bankhaus L. Mende in Frank- furt a./Dder und durch dessen Comtoir, S. Kaufmann et Co. in Berlin, Burgstraße Nr. 8, sowie

3) di? Kur- und Neumärkische ritter- \chaftliche Darlehnskasse zu Berlin W., Wilhelmsplabß Nr. 6,

bewirkt werden wird.

Seclow, den 18. Dezember 1877.

Der Kreisausschuß des Kreises Lebus. v. d. Marwiß.

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Tageblatt

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„Berliner Sountagsblatt““. |

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die Gediegenheit und Reichhaltigkeit ihres Inhalts, und berüäsichtigt man zugleich die außerordentliche F Villigkeit bei der Fülle des gebotenen Stoffes, so kann das „Berliner Tageblatt“ mit vollem Recht als F

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ÿ empfohlen werden. Die werthvollen Beigaben: das illustrirte Wißblatt „Ul“ sowie das belletri- stishe Wochenblatt „Berliner Sountagsblatt“, erfreuen sich einer allseitigen Anerkennung. Dem Feuilleton des „Berliner Tageblatt“ wird eine besondere Sorgfalt gewidmet, und

finden darin vornehmlich

Romane und Novellen der ersten Autoren

Aufnahme. Der Abonnementspreis für das „Berliner Tageblatt“ nebst „Ul k“ und „Berliner I Sonntagsblatt" beträgt nah wie vor vierteljährlich für alle 3 Blätter zusammen

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Die Expedition des „Berliner Tageb [att“.

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Berlin, Freitag,

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dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32,

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Abonnements-Bestellungen auf den Deutshen Reihs- und Königlich Preufishen Staats-Anzeiger für das mit dem 1. fünftigen Monats beginnende Quartal

nehmen im Deutschen Reich sämmtliche Post-Aemter, für Berlin die Expedition dieses Blattes, ZW. Wilhelmstr. 32, sowie die Stadtpost-Aemter und Zeitungs-Spediteure entgegen.

Bestellungen für das Ausland nehmen an: in Desterreih-Ungarn, Rußland, Shweden und Norwégen, Dänemark, Belgien, in den Niederlanden und der Sh weiz die Post-Aemter; für Frankreih, Spanien und Portugal die Herren Auguste Ammel, successeur de G. A. Alexandre (Paris, cour du commerce, St.-André des arts, No. 2 und Straßburg i. E., Brandgasse Nr. 5), C. Klin cksieek (rue de Lille No. 11) und Paul Collin (rue Layvoisier No. 10) in Paris; für Jtalien Herr Julius Dase in Triest; für Griechenland und die Türkei das Kaiserlih Königliche Post-Amt in Triest; für Großbritannien und Irland Herr A. Siegle (110 Leadenhall Street E. C.) in London; für Nord-Amerika Herr E. Steiger (22 & 24 Frankfort Street) in New-Yorf.

Der vierteljährlihe Abonnementspreis des aus dem Deutschen Reichs-Anzeiger und! dent Königlih Preußischen Staats-Anzeiger bestehenden Gesammtblattes beträgt im

Deutschen Reichs-Postgebiete einshließlich des Postblattes und des Central-Handelsregisters für das Deutsche Reih 4 # 50 S.

Bei verspätetem Abonnement kann eine Nachlieferung bereits erschienener Nummern nur soweit erfolgen, als der Vorrath reiht. E

Se. Majestät der König haben Allergnädigst gëruhß:: dem praktischen Arzt Dr. Seebohm zu Springe, dem Gewerbs{hul-Oberlehrer a. D., Professor Dr. Büchmann zu Berlin, und dem Kataster-Controleur a. D., Rechnungs-Rath Schünemann zu Stolp, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Rektor a. D. Dr. Topp zu Eppendorf bei Ham- burg den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Ge- meindevorsteher Stei nberg zu Wedellsdorf im Kreisé Saaßig, dem Küster Neichsner an der Da e ‘zu Ber- lin und de1:: Chaussee-Aufseher a. D. Delkers zu Seehausen im Kreise Osterburg das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem ima mer ug Luther im 4. Pommerschen rie- Regiment Nr.” 21, dem Seconde-Lieutenant von Borries [l im Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, dem Ge- freiten Herßer im Garde-Füsilier-Regiment, dem Füsilier Tofall im 2. Ostpreußischen Gren a nt Nr. 3, dem Musketier Herrmann im 5. Ostpreußischen Regiment Nr. 41, dem Musketier Hüilfs:Ha utvonien) R L :: roth im 5. Pommerschen Jnfanteri&Regiment Nt 42; E Musketier Beichelt im 6. Brandenburgishen Jnfanterié- Regiment Nr. 52, dem Füsilier Fürst im 7. Pommerschen Ahautecie-Recciment Nr. 54, dem Füsilier Gabriel im 8. Pommerschen Jnfanterie-Regiment Nr. 61 und dem Fuß- Gensd‘armen My sliwieß in der 6. Gensd’armerie-Brigade die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Nei. Bekanntmachung.

Einführung des Worttarifs im telegraphischen Verkehr mit Niederland und mit Helgoland.

Vom 1. Januar 1878 ab wird im telegraphischen Verkehr mit Miederland und Helgoland der Worttari f ein- geführt werden.

Bei den deutschen Telegraphenanstalten wird für das ge- ne Telegramm auf alle Entfernungen zur Erhebung gelangen :

d eine Grundtaxe von 40 „5 für jedes Telegramm ;

2) eine Worttaxe

bei den nach Niederland gerichteten Telegrammen

von 10 s,

bei den nah Helgoland gerichteten Telegrammen

von 16 _Z für das Wort.

Berlin W., den 15. Dezember 1877.

Der General-Postmeister. Stephan.

Königreich Preufßen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Geheimen Kalkulator im Justiz - Ministerium, Ne a Worgitky den Charakter als Geheimer Re nungs-Rath ;

dem Controleur und Buchhalter der Justiz-Offizianten- Wittwenkasse Schulze in Berlin und dem Geheimen Kalku- lator Müller im Justiz - Ministerium den Charakter als Rechnungs-Rath; und a A

den Geheimen Registratoren im Justiz - Ministerium Dr. Brecht und Stellmann den Charakter als Kanzlei-Rath, zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Kreisgerihts-Sekretär und Kanzlei-Direktor Cra ß in Marienburg ; und i l dem Kreisgerihts-Sekretär M oehrs in Dt. Eylau bei E Verseßung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei- ath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der bisherige Rektor und kommissarische Kreis-Schul- inspektor Felix Bischoff in Tecklenburg und der bisherige Lehrer und kommisjarishe Kreis - Shulinspefktor Clemens Stork in Borken sind zu Kreis-Schulinspektoren im Regie- rungsbezirk Münster ernannt worden. E

Bei der Realschule 2. Ordnung in Stettin is die Be- förderung des ordentlichen Lehrers Dr. Carl Böddeker zum Oberlehrer genehmigt worden.

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T E, 4 E

Kreis-Physikus des Kreises Schivelbein ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatss{chulden.

Bekanntmachung betreffend die 23. Verloosung der Staats - Prämien - Anleihe vom Jahre 1855.

Die Ziehung der Prämien von eue n 3000 Stü Schuld reibungen der Staats-Prämien-Anleihe vom Jahre 1855 [he zu den nah unserer Bekanntmachung vom 15. Sept d. J. gezogenen 30 Serici Een wird am 15. Und 16, Jáänuar f. F. von ‘9 Uh: Vormittags an in unserem Sißuüngszimmer, Oranièénstra{: 92, in Gegenwart ‘eines Notars öffentlich stattfinden. :

Die Nummern der gezogenen S@huldvershreibungen und die Prämien werden demnächst dur den Staats-Anzeiger, dié sblätter, und durch mehrere Zeitungen bekannt gemacht

ns - Node

Die Bekanntmachung der Häuptverwaltung der Staatsschulden vom 1. September d. F., betr. die Niederlegung der im Jahre 1876 und der in dem Vierteljahre vom 1. Januar bis 31. März 1877 du rch die Tilgungsfonds eingelösten Staats\schulden- Dokumente, liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.

In der heutigen Handelsregister - Beilage wird Nr. 51 der Zeichenregister-Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamklitzes. Deutsches Nech.

Preußen. Berlin, 21. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute Se. Königliche oheit den Prinzen Wilhelm, hörten den Vortrag des Po- lizei-Präsidenten von Madai, konferirten mit dem Staats- Minister von Bülow und ertheilten dem Grafen Wedell, Land- rath des Kreises Lüdinghausen, dem Landes-Direktor von Pommern, von Heyden, und dem früheren Gesandten, Wirk- lichen Geheimen Rath Freiherrn von. Caniß, Audienzen.

Jhre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte gestern die Kaiserin-Augusta-Stiftung in Charlottenburg.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittags einige militärische Meldungen entgegen. Nachmittags 45 Ühr wurde das Prä- sidium des Herrenhauses und demnächst das Präsidium des Abgeordnetenhauses von Jhren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin empfangen. E :

Abends 7 Uhr wohnte Se. Kaiserliche Hoheit der Kron- prinz der studentishen Aufführung zum Besten der russischen und türkishen Verwundeten im National-Theater bei und be- suchte später die Vorstellung im eie i :

Se. Ne f eit der Prinz Wilhelm ist heute früh zum eihnahtsbesuhe von Bonn hier an- gekommen.

Der Bundesrath hielt gestern unter Vorsiß des Präsidenten des Reichskanzler -Amts, Staats-Ministers Hofmann, eine Plenarsißung. : :

Nach Feststellung des Protokolls der vorigen Sigzung wurde auf den Antrag des Ausschusses für Zoll- und Steuer- wesen Beschluß gefaßt in Betreff der einstweiligen Verlänge- rung der Wirksamkeit der mit der freien Stadt Bremen be- stehenden Verträge wegen Beförderung der gegenseitigen Ver- kehrsverhältnisse, sowie in Betreff des Fortbestandes der Gren-

zen des Pes von Bremen. : Vorlagen, betreffend: a. den Erlaß von Bestimmungen

über die Befähigung von Bahnpolizeibeamten und Lokomotiv- ührern, b. die Einführung eines neuen Eisenbahnfractbrief- ormulares, wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen.

Hierauf wurde über die E R erledigter Stellen bei den Disziplinarbehörden Beschluß gefaßt.

Der praktische Arzt 2c. Dr. Zénkèr zu Leubus ist zum

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Jm Namen des Ausschusses für Justizwesen wurde Be- riht erstattet über den Entwurf einer Rehtsanwaltsordnung. Mit Ausnahme eines Punkts, hinsichtlih dessen die Abstim- mung bis zur nächsten Sitzung ausgeseßt wurde, erfolgte die Annahme des Entwurfs unter einigen, theils von dem Aus- shusse, theils von anderer Seite, beantragten Aenderungen.

Drei, die Einführung von -Reichs-Stempelabgaben be- treffende Eingaben des Spiclkartenfabrikanten Wolfgang Reuter zu Darmstadt, des Spielkartenfabrilanten Adolf Hempel zu Weimar und der Handels- und Gewerbekammer für Schwaben und Neuburg zu Augsburg wurden den zuständigen Aus- shüssen überwiesen.

Der Ausschuß des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen trat heute zu einer Sißung zusammen.

Allerhöchste Privilegien“ wegen Ausgabe auf den Fnhaber lautender Papiere sind verliehen worden : unter dem 29, Oktober 1877 dem Kreise Lübben 180 000 6 4zprozentiger Kreisobligationen zur Ausführung der vom Kreise unternommenen Chaufseebauten. 3. No-

Kreisobligätionen zum chaufsemäßigen Ausbau der Straßen von Rybnik bis zur Pleffer Kreisgrenze bei Zawada und vom Bahnhofe Czerniß bis zur Loslau-Pschower Kreischaussee in Pschow. 14. November 1877 dem Kreise Ost-Priegnitz 600 000 6 4tprozentiger Anleihescheine zur Ausführung der Kunststraßen von Kyriß über Prißwalk nach der Kreisgrenze in der Richtung auf Putliß, von Meyenburg über Telschow in Richtung auf Putlig bis zur Kreisgrenze und von Wittstock über Babiy und Schweinrih bis Zechlin. 19. November 1877 der Stadt Lauban 1 200 000 M 45 pro- zentiger Stadtobligationen zur Abstoßung persönliher Schul- den und Hypotheken, sowie zur Ausführung verschiede- ner Bauten und zur Bestreitung anderer nothwen- diger Kommunalbedürfnisse. 26. November 1877 der Altona-Kieler Eisenbahngesellshaft fer- nere 3000000 / Prioritätsobligationen IV. Emission behufs Erweiterung der Bahnanlagen und Vermehrung der Betriebsmittel. 28. November 1877 der Stadt Cleve 450 000 é 45 prozentiger Stadtobligationen behufs Regu- lirung der städtishen Schuldverhältnisse und zur Bestreitung der Kosten mehrerer gemeinnügßiger Einrichtungen, insbesondere zur Herstellung eines Wasserwerks. 28. November 1877 der Stadt Aachen 3 000 000 4 prozentiger Stadtobliga- tionen zur Bestreitung der Kosten der Anlage einer städtischen Wasserleitung, sowie verschiedener Kanal-. Hoch- und Straßen- bauten.

Das Enteignungsreht is verliehen worden dur Allerhöchsten Erlaß vom 29. Oktober 1877 dem Kreise Lübben in Betreff derjenigen Grundstücke, welche erforderlich sind zum Bau der Chausseen von Birkenhainhen nach der Beeskower Kreisgrenze in der Richtung auf Buchholz, von Lieberose nah dem Bahnhof Jamliß und von Friedland nah dem Bahnhof Weichensdorf. (Gleichzeitig ist dem Kreise das Recht der Sg TIen worden.) 3. No- vember 1877 dem Kreise Rybnik für die zum Bau der oben bezeihneten Chausseen erforderlihen Grundstücke (eben- falls unter Verleihung des Rechts zur Erhebung von Chaussee- geld). 14. November 1877 dem Kreise Vst-Priegniß ebenso.

Wird vom höchsten Gerichtshofe ein vorinstanzliches Strafurtheil vernichtet und die Sache zur anderweitigen Ver- handlung und Entscheidung in die Vorinstanz zurückgewiesen, so muß, nach der Strafprozeßordnung vom Fahre 1867, dem Angeklagten das \schriftlihe Erkenntniß des höchsten Gerichtshofes vor dem neuen Verhandlungstermin be- händigt werden. Geschieht dies niht und stellt auch der An- geklagte in dem Verhandlungstermin keinen Antrag auf Be- händigung jenes Urtheils, so macht diese Unterlassung, nah einem Erkenntniß des Ober-Tribunals!, Senats für Straf- sachen vom 28. November 1877, das Verfahren niht ungültig; der Angeklagte kann in diesem ene das Verfahren der Jn- stanz niht nachträglich mit Erfolg anfechten.

Bayern. München, 19. Dezember. Die Abgeord- netenkammer hat heute nah längeren Debatten den Geseß- entwurf wegen Vervollständigung der Staatseisen- bahnen u. f. w. mit 109 gegen 39 Stimmen unverändert genehmigt, womit allerdings, wie die „Allg. Ztg.“ bemerkt, ein günst iges Prognostikon für das unmodifizirte Durchgehen

4 vember-1877. dem Kreise uslemäß 180 000 M 4èprozentiger