1877 / 302 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Dec 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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Hürst Milan, der mit Eilpost nach Alexrinaß fuhr, um das Ober-

cmmando zu übernehmen und fi dann zum Corps des Generals Leschjanin, welches gegen Nisch operirt, zu verfügen. Alexinatz ift

durch Erdwerke, die mit s{hwerem Gesbüte armirt sind, vertheidigt. Die Dinge scheinen überhaupt für die Türkei recht fkritish zu stehen, wenn nit die leitenden Behörden in Konstantinopel eine ftarke Reservearmee in Brreitschaft haben, die soglei ins Feld rüdcken kann. Die kürzlich vollendeten vorgeshobenen Verschanzungen bei Schekmedsche iu der Nähe von Konstantinopel sind alle armirt wor- den und im Stande, die Hauptstadt zu decken, selbst wenn Adria- nopel verloren ist. Die Witterung wechselt zwishen Regen und der 3 der Zustand der Straßen verursacht erschrecklih viel ufenthalt :

Asiatischer Kriegsschauplaßt.

London, 21. Dezember. (W. T. B.) Aus Erzerur:, 20. d., wird dem „Reutershen Bureau“ telegraphirt : Die Ort- schaften Zavactabia, Topdagh und Azizies haLen bedeutende Verstärkungen erhalten, da der Feind einen Angriff auf dieselben vorzubereiten scheint. Jn dem Thale von Olti werden Kavalleriebewegungen beobachtet. Die Kälte ist Jehr rens. ¿ Tiflis, 18. Dezember. (Telegr. d. W. „Presse“.) Ge- neral Heymann hat von den Konsuln in Erzerum auf seine Anfrage über den Zustand der russishen Ge- fangenen und Verwundeten die Antwort erhalten, daß fich dort keine befinden. Die „Presse“ bemerkt zu dieser Nachricht: „Dasselbe war in Plewna der Fall, und wenn man aud)- annehmen fann, daß die Gefangenen aus Erzerum und Plewna irgendwo internirt wurden, so müßten si{ch doc in diesen beiden Orten einer oder der andere russishe Schwer- verwundete befinden. Daß dies nicht der Fall ist, brandmarkt die türkische Kriegführung auf das Entschiedenste und illustrirt die ab und zu auftauchenden offiziellen türkishen Klagen über die Verleßung des „Rothen Halbmondes“, der, wie wiederholt konstatirt wurde, auch dazu benußt wird, Gebäude zu s{hüßen, fr AEEn sih keine türkishen Kranken und Verwundeten be- nden,“

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Wien, Sonnabend, 22. Dezember. Der „Presse“ wird aus Sistowa gemeldet: Die Armee des Großfürsten-Thron- folger hat den Lom überschritten; der linke Flügel hat die Straße von Rustshuk nach Pisanza beseßt. Die Eisenbahn- verbindung zwischen Rustshuk und Varna is durch Kosaken unterbrochen worden.

Die Nr. 51 des „Central-Blatts für das Deutsche Rei ch “, herausgegeben im Reichskanzler-Amt, hat folgenden Jnhalt: Allgemeine Verwaltungs-Sachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reicbsgebiet. Eisenbahnwesen: Verlegung eines Theils der Bahnstrecke Leipzig-Corbetha. Münzwesen : Uebersicht über die Aus- vpräguug von Reichsmünzen ; Uebersicht über die bis Ende November d. J. eingezogenen Landeëmünzen. Finanzwesen; Status der deuts{en Notenbanken E. de November 1877; Statistik der deutschen Banknoten Ende November 1877. Zoll- und Steuerwesen: Uebersiht über Rübenzuckersteuer, sowie Zuer-Cin- und Ausfuhr im Monat November 1877; Umwand- lung eines Nebenzollamts. Marine und Sciffahrt: Erlöschen der Gültigkeit der vor dem 1. Januar 1873 auëgefertigten Meßbriefe; Sciffsvermefsun-tsystem der Europäischen Donau-Kommission; Ertheilung eines Flaggenattestes; Ernennung. Konsulat- wesen: Ermächtigung zur Vornahme von Civilstandsakten; Er- nennung.

Die Nr. 47 des Justiz-Ministerial-Blattes enthält eine Zusammestellung der Veränderungen, welche in den Jurisdiktions- bezirfen der Gerichte erster Instanz während des Jahres 1877 ein- getreten sind.

Statistische Nachrichten.

Nach den im „Justiz - Ministerial - Blatt“ veröffentlichten statistischen Mittheilungen über die Geschäftsver- waltung der preußischen Justizbehörden (mit Ausnahme der Departements Celle, Kiel, Cassel, Wiesbaden und Frank- furt a. M.) im Jahre 1876 waren am S&slufse des genannten úSahres kei diesen Gerichten 3405 etatsmäßige Richter (E€9 bei dem Ober-Tribunal, 328 bei den Appellationsgerihten der alten Pro- vinzen, 2734 bei den Gerichten erster Instanz ebenda und 274 bei den Gerichten im Departement Cöln excl. der Handelsgerichte), 246 Beamte der Staatsanwaltschaft, 151 diâtarish beschäftigte und 8 un- b.soldete Affessoren, 8369 Subalternbeamte (mit Auss{luß der Lohnschreiber), 4550 Unterbeamte und 1514 Rechtsanwalte 2c., im Ganzen 24 294 Beamte 2. angestellt bezw. beschäftigt.

Bei den Gerichten erster Instanz im Geltungsbereiche der Verorduung vom 2. Januar 1849 waren im Jahre 1876 1 913 592 Civilprozesse und Mandatssachen anhängig, gegen 1634454 im Vorjahre. Von den Civilprozessen im Jahre 1876 waren 560357 Bagatellsachen (53 9/6), gegen 484 524 in 1875 (539/60), Injuriensachen 79 988 (gegen 1875 + 2496), Wechsel- und Merkantil- 2c. Sachen 127 675 (—+- 30916), andere gewöhnlihe Prozeßsahen 250 602 {+ 31927), Konkurs-, Liquidations- und Prioritätssachen 5943 {—+- 1332), Subhastationëésachen 18 388 (+ 3103), Ehesacen 6728 (-++- 358), andere besondere Prozeßarten 19 525 (+ 1041), Rhbein- \chifahrtssachen 4 (+ 3), Mandate, gegen welche keine Cinwendungen erhoben find, in Mandats\fachen 69 099 (4+ 10 803), in Bagatellsachen 775 281 (+ 121 326).

Untersuchungen waren im Ganzen 753 806 (gegen 663 965 in 1875) anhängig; davon zur Kompetenz der Schwurgericht: ge- hörige Verbrechen 4643 (+ 418), Verbrechen in der Kompetenz der Kollegialgerihte 7921 (+ 570), dergl. Vergehen 122 923 (+ 10 283), andere Vergehen 3754 (+ 186), Ue fe dare 155 579 (+ 29 108), Holzdiebstahlssachen 407 941 (+ 43 367), Rheinschiffahrtssahen 9 (wie 1875), Strafmandate 38840 (+ 5578), Obduktionen ohne Untersuchung 1784 (+ 99), sonstige Voruntersuchungen, in welchen die förmliche Untersuhung nicht eingeleitet ist, 10412 (+ 223). Die Untersuchungen wegen Holzdiebstahls bildeten im Jahre 1876 589%/c, im Sahre 1877 59% aller Untersuchungen.

Vormundschaften waren 940 843 zu bearbeiten, gegen 940525 in 1875; die Zahl der neu eingeleiteten Vormundschaften war im Jahre 1876 um 2750 geringer als im Jahre 1875.

__ Natlaßregulirungen kamen 32292 vor, 11655 mehr als im Vorjahre. /

An Grundbuc{chsachen wurden erledigt: 916 838 Einschrei- bungs-Verfügungea (+ 24 970), 236 187 Blätter, auf denen der Erwerb des Eigenthums an Grundstücken eingeschrieben ift (+ 5811), 239 071 übertragene Grundstückde (+ 27 662), 225 373 übertragene Posten (+ 9184), 456 070 einmalige und 91 665 mehrfache sonstige Eintragungen (+ 37989 bezw. + 10503), Löschungen 416 626 {— 13 590), 332 518 Blätter, auf denew Eintragungen behufs der Zurückführung auf die Steuerbücher bewirkt find (— 28 233).

Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit w r- den 508 162, d. v. 33 026 weniger als im Jahre 1875 aufgenommen.

In die Handelsregister erfolgten von Handelsfirmen

Handelsgesellschaften 1709 (1631) Eintragungen, 1291 (1239 Löschungen; von Genossenschasten 133 (76) Eintragungen, 21 (17) Löschungen; von Waarenzeichen 183 (304) Eintragungen, 1 Löschung; von Mustern 1475 Eintragungen;“ von Schiffen 95 (91) Eintragungen, 82 (80) Löschungen.

Beendigt wurden von den Prozessen 77°/e, und zwar durch Agnition oder Kontumaz 21 °/69, Entsagung 22 9%, Verglei 7 “/o, Erkenntniß 27 °*/9; von den Untersuhungen 86 ‘/9 (82 °/9 dur richterliche Entscheidung, 4 °/9 durch Tod oder auf andere Weisc); von den Vormundschaften 12 °%, den Nachlaßsachen 64 °/. = Bei den Appellationsgerihten im Geltungsbereic der Verordnung vom 2. Januar 1849 waren 37468 Civil- prozesse (+ 1923) anbängia; außerdem wurden 13 960 (+ BEO Rekurse und 7729 (+ 1424) Appellationen durch Verfügungen zurück- gewiesen. In erster Instanz waren (bei dem Geheimen Justiz-Rath) 1 und gegen ehemals Reichsunmittelbare 22 Sachen anhängig.

Untersuchungen s{webten 16 612, 856 mehr als im Jahre

1875, Lehnssachen 2 (+ 1), Fideikommißsahen 1301 (+ 14), Stiftungssachen 362 (+ 34), Vormundschafts- achen 5 (+ 1).

Bei den Gerichtsbehörden im Bezirk des Appella- tions8gerihtshofs zu Cöln waren im Jahre 1876 229702 Civilprozesse (22355 bei den Landgerichten, 150 331 bei den Friedens-, 57 016 bei den Handel8gerihten) anhänzig (gegen 194 886 in 1875), von denen 221 092 oder 96 %% beenckigt wurden. Rathskammersachen kamen bei den Landgerichten 4872 vor (gegen 5766 in 1875), Ver- gleihs\sachen bei den Friedensgerihten 4737 (gegen 4186 in 1875); Vormundschaften \{webten bei denselben Gerichten 128 943 (zegen 161077 in 1875). Untersubungen waren 215053 anhängig (gegen 208 792 in 1875), davon 947 zur Kompetenz der Schwurgerichte ge- hörig (gegen 686 in 1875). 15 863 wegen Vergehen (15 376 in 1875), 159 619 wegen Uebertretungen (155 482 in 1875), 38 624 wegen Holz- diebstahl (37 248 in 1875). Beendet wurden 211 528 oder 98 °/9 der Untersuchungen. s

In die Handelsregister erfolgte die Eintragung von 1110 Firmen, 420 Profuren und 116 Handelsgesellschaften (gegen 1172 bzw. 425 und 632 in 1875) und die Löshung von 426 Firmen, 238 Vrokuren und 443 Handelsgefellshaften (gegen 501 bzw. 240 und 423 in 1875).

In zweiter Instanz waren bei den Landgerichten 1226 Civil- prozesse und 1893 Zuchtpolizeisachen anhängig (gegea 1092 resp. 1858 in 1875), bei dem Appellationsgeriht zu Cöln 6617 Sachen (gegen 6050 in 1875).

Das Ober-Tribunal bearbeitete 7757 Referate (7686 in 1875) und 1617 Beschwerden (1338 in 1875).

Bei der Staatsanwaltschaft im Geltungsbereih der Ver- ordnung vom 2. Januar 1849 waren 299 846 (1875: 270 832) Sachen anhängig, von denen 267 266 (90%/) erledigt wurden, bei den Ober- Staatsanwalten 20 149 (1875: 18 979), bei der Stzatêanwaltschaft bei dem Ober-Tribunal 2893 (1875: 2942).

Nach dem von der General - Direktion der Douanen ver- öffentlihten „Tablean zénéral du commerce de la France“ reprâsen- tirte der Spezialhandel Frankreichs mit dem Auslande im Jahre 1876 in der Einfuhr 4045 Mill. Fr. gegen 3585 Mill. Fr. in 1875, in der Ausfuhr 3689 Mill. Fr. gegen 3968 Mill. Fr. in 1875. Während sonach der Werth der Einfuhr gegen 1875 um 460 Mill. Fr. zugenommen hat, ist der Export Frankreichs um 279 Mill. Fr. zurückEgegangen. Das Reich partizipirte an dem Werthe der Einfuhr mit 389 Mill. Fr. (gegen 1875 mehr 40 Mill. Fr.), an demjenigen der Auéfuhr mit 431 Mill. Fr. (gegen 1875 mehr 4 Mill. Fr.). Die hauptsächlihsten Artikel des Verkehrs R Deutschland und Frankreich waren in 1876 (bez. 1875) olgende: ;

1) Einfuhr Frankreichs aus Deutschland: Scblaht- vieh 50,8 Mill. Fr. (1875: 39,2), Garne aller Art 30,9 Mill. Fr. (1875: 19,9), Gewebe und Posamentierwaaren aus Baumwolle 269 Mill: e (1875: 307), Hol 253 Mill, Fr. (85: 20,5), Steinkohlen und Koks 21,9, Mill. Fr. (1875: 21,9), robe Me und Felle 20,7 Mill. Fr. (1875: 25,2), Hopfen 11,6 Mill. Fr. (1875: 8,2), Wollenwaaren alier Art 11,5 Mill. Fr. (1875: 10,3), Maschinen und Instrumente 10,6 Mill. Fr. (1875: 9,8), Bier 10,7 Mill. Fr. (1875: 10,4), Rohseide 9,2 Mill. Fr. (1875: 5,1), Pferde 7,2 Mill. Fr. (1875 : 7,1), zubereitete Häute 7,0 Mill. Fr. (1875: 10,1), unbearbeitete Tabaksblätter 6,7 Mill. Fr. (1875: 6,9), Gewebe, Bänder 2c. aus Seide 6,3 Mill. Fr. (1875: 8,6), Thon- und Glaëwaaren 5,7 Mill. Fr. (1875: 5,8?, Metallwaaren 5,4 Mill. Fr. (1875: 5,1), Schafwolle 5,3 Mill. Fr. (1875: 8,3), Strobbüte 5,3 Mill. Fr. (1875: 4,8), Papier, Bücher, Stiche 5,3 Mill. Fr. (1875: 5,0), Getreide 5,1 Mill. Fr. (1875: 1,7), chemische Fabrikate 4,4 Mill. Fr. (1875: 4,5), Zink 4,2 Mill. Fr. (1875: 2,8), Fleis 4,1 Mill Fr. (1875: 3,6), Hanf 3,4 Mill. Fr. (1875: 2,1).

2) Ausfuhr Frankreichs nach Deutschland: Wein 33,7 Mill. Fr. (1875: 47,7), Baumwolle 31,8 Mill. Fr. (1875: 23,9), Wollengewebe 29,2 Mill. Fr. (1875: 28,4, Mercerie 21,7 Mill. Fr. (1875: 21,59, Getreide 21,8 Mill. Fr. (1875: 18,5), Seidenwaaren 21,4 Mill. Fr. 11875: 15,0), Mehl 20,9 Mill, Fr. (1875: 20,1), Vieh 12,5 Mill. Fr. (1875: 11,1), Seide 11,5 Mill. Fr. (1875: 9 3), Wolle 10,2 Mill. Fr. (1875: 12,0, Metallwaaren 10,0 Mill. Fr. (1875: 11,9), Hopfen 9,2 Mill. Fr. (1875: 1,6), raffinirter Zucker 9,1 Mill. Fr. (1875: 11,8), rohe Häute 8,2 Mill. Fr. (1875: 9,7), Bijouterien 7,9 Mill. Fr. (1875: 9,0), Lederwaaren 7,5 Mill. Fr. 11875 : 7,8), Modewaaren und künstlihe Blumen 6,5 Mill. Fr. (1875: 5,2), Papier, Bücher 2c. 6,2 Mill. Fr. (1875: 5,6), Chemikalien 6,0 Mill. Fr. (1875: 5,5), Tafelfrüchte 6,0 Mill. Fr. (1875: 4,6), Holz 6,0 Mill. Fr. (1875: 5,3), Gerberlohe 5,8 Mill. Fr. (1875: 4,5), Sämereien 5,6 Mill. Fr. (1875: 4,6), zubereitete Häute 5,2 Mill. Fr. (1875: 3,7), Pariser Industrie-Artikel 4,9 Mill. Fr. (1875: 4,0), Garn aller Art 4,5 Mill. Fr. (1875: 9,6), Farbeholz- Extrakt 4,0 Mil. Fr. (1875: 4,0), Pferde 3,7 Mill. Fr. (1875: 3,7).

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

(H. ck dh: Reste von dem 1436 untergegangenen Kirhdorfe Eidum sind, wie aus Sylt berihtet wird, dur die Sturmfluthen in diesem Spätherbst abermals bloß gelegt. Man sieht jeßt dort Steinseßzungen von einstmaligen Wohnungen, Garten- wälle und Holzreste von Einfriedigungen und Bauten verschiedener Art, besonders aber viele alte, aus Soden verfertigte Brunnen. Auch alte Münzen, Geräthe und ein schön erhaltener, mehrfach ge- wundener und gravirter Armring von Metall sollen dort gefunden worden fein.

Am 18. d. M. verstarb in Mainz der mit Cornelius und Overbeck als Regenerator der christliben Kunst vielgenannte Maler Philipp Veit (geb. 1793 zu Berlin). _

Der schottishe Dichter und Schriftsteller James Ballan-

tine ist am 18. Dezember in seiner Vaterstatt Edinburgh, 69 Jahre alt, gestorben. : Im Mufeum von Kensington in London ift am 20. d. M. die SÞliemannsche Sam u ea, etroisher Alterthümer“ dem Publikum eröffnet worden. ieselbe zählt mehrere tausende Gegenstände und ist in 21 Schränken aufgestellt.

Nachtem in den 3 früheren Heften des 5. Bandes der „Annalen des Vereins für nassauishe Alterthums XFunde und Geshicbtsforshung“ Beiträge „zur Geschichte des rômischen Wiesbadens* die Scschichte der römischen Besatzung, das Militär-Diplom Kaiser Trajans aus dem Römer- kastell in Wiesbaden, sowie die Beschreibung_ des römischen Kastells und der rômischen Gebäude in der Umgegend voa Wiesbaden ge-- geben worden, folgt nunmehr im 4. Hefte unter dem Titel „Rö- mische Wasserleitungen in Wiesbad-n und seiner Umgebung“ eine Zusammenstellung alles dessen, was in Bezug auf diesen Gegenstand dem Verfasser der S@rift, Dr. K. Reuter, Ober- Medizinal - Rath a. D., zur Kenntniß gekommen is. Derselbe hat mit Sorgfalt Alles gesammelt, was in den Schriften des oben erwähnten Vereins niedergelegt ist, und damit vereinigt, was bei Ge-

4813 (1875: 4947) Eintragungen, 3131 (3024) Löschungen; von Prokuren 1069 (1038) Eintragungen, 809 (775) Löschungen; von

legenheit der vielen Neubauten des leßten Jahrzehnts fih gezeigt hat.

Ohne sich auf Kombinationen einzulassen, hat sich der Verfasser be- müht, vor Allem das Thatsächliche festzr.stellen. Der Schrift find 7 lithographirte Tafeln beigefügt, welhe, außer Spezialplänen der verschiedenen Wasserleitungen, einen Uebersichtsplan der Stadt Wies- baden enthalten.

So eben ershien im Verlage ‘von Georg Stkilke hierselbst ein „Diplomatischer Kalender des Deutschen Reichs auf das Jahr 1878“. Unter Benußung amtlicher Quellen herausgegeben. Erster Jahrgang. Mit dem Porträt des Hrn. Staats - Ministers von Bülow, in Stahlstih. (20 Bogen Tascheuformat, Schreibpapier, elegant gebunden in eng- lis Leinen, mit Bleistift, Tasche 2c. Subsfkriptionspreis 4 A 5) 4.)

Dieser Kalender hat den Zwedck, eine gedrängte Zusammenstellung derjenigen Personalnotizen und wichtigsten Geseze und Verordnungen, welche sich auf die Diplomatie des Deutschen Reiches beziehen, in handlicbhem Format darzubieten, durch jährlihe W eder- fehr dieselbe genau und vollständig zu erhalten, und fo im Laufe der Jahre eine Art diplomatiswe Handbibliothek zu hafen. Der vor- liegende erste Jahrgang hat folgenden Inhalt: Genealogie. Der Bun- deérath, seine Zusammenseßung,seine Mitglieder, Organisation des Reich- tages. —Das Auëwärtige Amtdcs Deutschen Reiches, Eintheilungen, Per- onalien. Missionen des Deutschen Reiches im Auslande mit Bezeichnung der Ermächtigungen der Gesandten. Konsulate des Deutschen Reiches im Auslande mit Bezeichnung der Ermächtigungen der Konsuln. Auswärtige Missionen am Berliner Hofe. Von deutschen Bundesstaaten beglaubigte Missionen. Verzeichniß der im Deutschen Reiche zugelassenen Konsuln fremder Staaten. Ueber- sihts- und Schreibkalender für das Jahr 1878. Urkunden, betreffend die Verfassung des Deutschen Reiches. Geseß, betreffend die Orqa- nisation der Bundeskonsulate, sowie die Amtsrechte und Pflichten der Bundeskonsuln. S betreffend die Gebühren und Kosten kei den Konsulaten des Deutschen Reiches. Seemann®éordnung vom 27. Dezember 1872. Einige auf das Verhältriß der gesandtschaft- lihen Personen bezüglihe Bestimmungen des preußische: “Rechts, Tabellarische Uebersicht der civilisirten Staaten der Erde mit Angabe der Größe, Bevölkerung, Ein- und Ausfuhr, Staatsform und Ménz- verhältnisse. Uebersicht der Portosäße für Briefe 2c. in Deutscbland und nach dem Auslande. Biographishe Notizen über deutsche Diplomaten.

Gewerbe und Sandesl. :

Soebcn ist eine Nachbildung der Noten der Preußischen Bank nicht der Reichsbank à 100 Æ vom 1. Mai 1874 zum Vorschein g?kommen, die zwar nah ihrem Gesammteindruck den echten Noten ähnlich erscheint, bei einiger Aufmerksamkeit indessen von denfelben durch die weniger int:nsive, ins Grünlihe \{immernde blaue Färbung, die größere Breite des weißen Einfaftungsrande?, namentlich aber durch die mangelhafte Ausführung der Straf- androhung auf der Schau seite leiht zu unterscheiden ift.

In der gestrigen Generalversammlung des Aktien-Bau- vereins Unter den Linden wurde der Antrag auf Liquidation des Gesellschaftsunternehmens abgelehnt.

Die Generalversammlung der Werkzeug-Maschinen- E und Eisengießerei Berliner Phönix vom 21. d. M.

eschloß einstimmig die Liquidation. L

Ein Beschluß des französishen Ministers der Landwirthschaft und des Handels vom 8. Dezember d. J. gestattet in Frankrei die Ein- und Durchfuhr lebender Schafe und Ziegen aus allen Theilen des Deutschen Reiches, sowie des frischen Rind- und Hammelfleishes ebendaher vcm 14. Dezember d. I. ab, unter Auf- hebung der bezüglihen Bestimmungen des Beschlusses vom 14. Of- tober 1877. Dagegen bleibt die Einfuhr der frishen Häute und Ab- gänge von Wiederkäuern verboten. j

Wien, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Durx-Bodenbacer Bahn besblo5 mit 476 gegen 180 Stim- men, die Situng bis zum 27. d. M. zu vertagen.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg." äußert sich in ihrem vom 7. Dezember datirten Wochenbericht über die La-e des Ge- {äfts folgendermaßen: Der Geldstand hat sih in keiner Weise verändert. Im Allgemeinen war Geld abundant, und die Raten für call loans gegen Depot gemis{ter Sekuritäten ftellten sich auf 5—T7 %, Der Goldma rkt hatte in dieser Berihtswoce zwei Phasen dur(- zumachen. Die entschiedene Opposition gegen die unlimitirte Silber- währung, welcher der Präsident in seiner Botschaft Ausdruck verleiht, halfea dez Baisse, das Agio von 25 auf 23 zu werfen, welter Rückgang jedoch bis Schluß wieder eingeholt wurde. Das Erxportgeshäft in Waaren und Produkten blieb von befriedigender Dimenfion, und waren in der JImport- branhe Umsäße auch noch beshränkt, so gab sich doch eine entshieden bessere Stimmung kund. Für Brodstoffe ist Ex- portfrage s{bwach und dürfte so lange {wah bleiben, als die Ge- treideversbiffurgen von den Osftseehäfen im jeßigen Maßstabe an- dauern. Für Baumwolle ift eine Preisbesscrung von 3/16 C. zu verzeihnen. Raffinirtes Petroleum büßte einen Montags erzielten Aoanz \{on-am Mittwoch wieder ein und {loß nominell; an den Quellen war rohes Petroleum nur unbedeutenden Fluktuationen un- terworfen. Der Waaren- und Produktenimport während der am 1. Dezember beendeten Woche repräsentirt einen Gesammt- werth von 5 432 058 Doll. gegen 4718 585 Doll. in der Vorwode,

eine Zunahme von 713473 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe par-

tizipiren am Gesammtwerth ‘des leßtwöchentlihen Imports mit 953 320 Doll. resp. mit 183 101 Doll. mehr als in der Vorwoe, während der Import diverser Produkte und Waaren um 530 372 Doll. größer war. Am Waaren- und Produfkten-Erport während der am 4. Dezember beendeten Woche, defsen Gesammtwerth in Höhe von 6 869 561 Doll. gegen die Borwoche eine Ab nahme von 554 852 Doll. aufweist, partizipirt Baumwolle mit 13 256 Ballen (1123 Ball. nah Bremen, 326 Ball. nach Havre, 11 785 Ball. na Liverpool und 22 Ball. nach Mexiko) im clarirten Werthe von 818 089 Doll. gegen 12 183 Ball. im Werthe von 706 310 Doll. in der Vorwoche und 17619 Ball. resp. 12 856 Ball. im Werthe von 1 049 295 Doll. resp. 852 538 Doll. in der Parallelwoche beider Vor- ahre. O Aus Montreal in Canada wird dem, Reutershen Bureau“ unterm 18. d. M. telegraphirt: „Heute griffen 300 ftrikende Arbeiter das Geschäftslokal der Kanalbau-Unternehmer an. Wäh- rend des Aufruhrs wurden Schüsse gewechselt, wobei einer der Stri- kenden getödtet und drei andere verwundet wurden. Verkehrs-Anstalten. E Triest, 21. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampser „Minerva“ ist heute mit der oftindishen Ueberlandpost auë Alexandrien hier eingetroffen.

Berlin, 22. Dezember 1877.

Wegen des Weihnachts-Heiligabends wird das Wallner- Theater am Montag geschlossen bleiben und das neue Volksftück „Hasemanns Töchter“ somit eine einmalige Unterbrechun erleiden, Die warme Gefühletiefe und der frische Humor des Stückes haben demselben, nahdem die übermäßigen Längen erbt worden sind, vielen Beifall versbafft und verbürgen voraus}tichtlich eine lange Reihe von Wiederholungen. : : :

Da für die Feiertagsvorstellungen des „Rübezahl“ im Vi f- toria-Theater sich sowohl von hier wie von außerhalb die D stellungen auf Pläße täglih mehren, so hat die Direktion die Ein rihtung getroffen, daß schon von jeßt ab an der Theaterfasse Billets für die kommenden Festtage gelöst werden können.

E

Redacteur: J. V.: Riedel. Berlin: Verlag der Erpetition (Kessel). Druck: W. Els uek-

Drei Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage).

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Er e Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend,

den 22. Dezember

L I Dann

% Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central -Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Kénigliche Expediticn

des Deutshen Reichs-Anzeigers und fiöniglih Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, S. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Deffeuntliche

1. Steckbriefe und Unterenchungs-Sachen,

2. Subhastationen, Änfgebotez, Vórladungen u, dergl,

3. Verkäcfe,Verpachtungen, Submissionen etc,

4. Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung | 8. Theater-Anzeigen,

| 9, Familien-Nachrichten,

u, s. wW, von öffentlichen Papieren.

R

1877-

r Anzeiger.

! 5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

| 6. Versclfiedene Bekanntmachungen.

| 7. Láterarische Anzeigen,

| In der Börsen- beilage, 2

E Inserate nehmen an: das Central-Annokrceu- Burean der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Erpeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenfsicin & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Aunonucen-Bureaus. e

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Ediftallaoung. Auf den Antrag der König- lien Staatsanwaltschaft hierselbst ift gegen 1) den Joachim Friedri Theodor Abraham aus Nisdorf,

eb. zu Arbshagen den 12. Februar 1855, 2) den

ohann Ghriftian Friedrich Albrecht, geb. zu Gut Langenhanéhagen den 21. September 1855, 3) den Ludwig Heinrich Ferdinand Bar, geb. zu Gemeinde Langenhanéhagen den 14. August 1855, 4) den Ar- beiter Wilhelm Friedrich Heinrich Baumann aus Gr. Zansebuhr, geb. zu Martcnsderf den 12. August 1855, 5) den Arbeiter Johann Friedrih Theodor Blohm, geb. zu Palmzin den 26. Oktober 1856, 6) den Matrosen Johannes Bluth, geb. zu Zingst den 11. November 1854, 7) den Johann Hermann Ludwig Dillner, geb. zu Eixen den 17. Mai 1856, 8) den Matrosen Johann Carl Wilhelm Eduard Dust aus Stralsund, geb. zu Fuhlendorf den 11. Oktober 1854, 9) den Matrosen Eduard August Carl Ehardt aus Stralsund, geb. zu Wendorf den 15. Dezember 1854, 10) den Knecht Johann Friedrich Martin Engel, geb. zu Kramerhof den 9. Februar 1855, 11) den Albe:t Carl Joachim Heinri Gauck, geb. zu Fuhlendorf den 10. Mai 1855, 12) den Matrosen Carl Friedrich Wilhelm Gottschalf, geb. zu Barth den 16. November 1854, 13) den Matrosen Johann Friedrich Hermann Gräff, geb. zu Zingst den 16. April 1854, 14) den Matrosen Carl Johann Nicolaus Grünberg, geb. zu Saal Hof den 20. April 1854, 15) den Ma- trosen Chryjantus Johann Elias Gutglück, geb. zu Bresewiy den 1. Oktober 1854, 16) den Matrosen Friedrich Carl Hahn aus Devin, * geb. zu Hermannstor| den 4. No- vember 1854, 17) den Friedrich Heinrich Carl Haker, geb. zu Franzburg dea 6. März 1856, 18) den Matrosen Christian Heinrih Hauenftein, geb. zu Prerow den 10. Juni 1854, 19) den Ma- trosen Heinri Wilhelm Hermann Heidmann, geb. zu Damgarten den 30. Dezember 1854, 20) den Friedrich Carl Martin Held, geb. zu Zornow den 23. Juni 1856, 21) den Matrosen Johann Christian Robert Helm aus Müggenburg, geb. zu Rubkow den 18. August 1854, 22) den Matrosen Hermann Wilhelm Carl Hinkelday aus Cummerow Hof, geb. ¿zu Damgarten den 14. September 1854, 23) den Matrosen Johann Friedrich August Hint, geb. zu Barth den 6. Juni 1854, 24) den Swiffszim- mermann Franz Carl Ludwig Hollberg - Koch aus Fuhlendorf, geb. zu Langenhanshagen den 23. Fe- bruar 1854, 25). den Garl Johann Friedrih Hüpen- beckder aus Günz, geb. zu Ober-Müßkow den 22. Sanuar 1855, 26) den Wilhelm Heinrich Theodor Knütter, geb. zu Zornow den 24. April 1855, 27) den Matrosen Friedrich Heinrich Ludwig König, geb. zu Damgarten den 19. September 1854, 28) den Matrosen Ferdinand Christoph Kolz, geb. zu

ingst den 13. Juni 1854, 29) den Matrosen August B Georg Kramer, geb. zu Zinast den 21. Mai 1854, 30) den Matrosen Johann Rudolf Fer- dinand Krüger, geb. zu Kindshagen den 25. Mai 1854, 31) den Knecht Friedri Jacob Theodor Krüger aus Redebas, geb. zu Velgaft den 10. Mai 1854, 32) dea Johann Christoph Friedrich Theodor Lemke, geb. zu Prusdorf den 6. März 1856, 33) den Matrosen Iohann Wilhelm Friedrich Lütt, geb. zu Barth den 6. August 1854, 34) den Matrosen Wilbelm Gustav Heinrich Mester aus Zingst, geb. zu Stralsund den 24. Oktober 1854, 35) den Ernst Friedrich Heinrich Mewis aus Ahrenshagen, geb. zu Wiepkenhagen den 18. März 1856, 36) den Johann Friedrich Christian Möller, geb. zu Neuenlübk2z den 1. Juni 1856, 37) den Rudolf Theodor Friedrich Möller, geb. zu Lüdershagen Dorf den 18. Februar 1855, 38) den Matrosen Carl Friedri ilhelm Müller aus Barth, geb. zu Ziepke den 3. Mai 1854, 39) den Johann Christian Martin Ludwig Mütschotw, geb. zu Trinwillershagen den 6. Oktober 1856, 40) den Bernhard Johann Martin Omaun, geb. zu A lendorf den 18. Dezember 1856, 41) den Johann Wilhelm Martin Osten, geb. zu Zandershagen den 30. November 1856, 42) den Hermann Emil Jo- hanr Piehlmann aus Crotinen, geb. zu Zingst den 1. Dezember 1853, 43) den Matrosen Johann Fried- rich Wilhelm Plümer aus Barth, geb. zu Tribohm den 5. Mai 1854, 44) den Matrosen Ludwig Wil- helm Eduard Reimer, geb. zu Barth den 16. Ja- nuar 1854, 45) den Matrosen und Zimmermann Carl Franz Christian Riedel aus Bergen, geb. zu Rechlenberg den 17. Mai 1856, 46) den Arbeiter Fohann Joachim Christoph Schaht, geb. zu Sem- Tow, den 14. Mai 1856, 47) dzn Matrosen Wil- helm Johann Bernhard Schröder, geb. zu Dam-

arten den 7. Juli 1854, 48) den Matrosen Wil-

elm Carl Johann Shwede aus Ribnitz, geb. zu Bresewitz den 28. Mai 1848, 49) den tellmacher Joachim Friedri Wilhelm Selow, geb. zu Rönken- dorf den 19. Juni 1854, 50) den Iohann Carl Friedri Thiedemaun, geb. zu Muuks den 24. Dezember 1856, E) den Carl Ludwig Martin Uecker, geb. zu Günz den 24. Dezember 1855, 52) den Johann Friedri Theodor Vierow, geb. zu Palmzin den 17. August 1856, 53) den Matrosen Johann Christoph Theodor Voß, geb. zu Damgarten den 2. Juni 1854, 54) den Carl Friedrich Theodor Christian Wegener, geb.

u Prusdorf den 27. Mai 1856, 55) den Johann Wilhelm Martin Weit, geb. zu Wolfshagen den 27. Mai 1855, 56) den Matrosen Theodor Christoph Hermann WÜde aus Barth, geb. zu Alt-Zarrendo den 29. August 1854, 57) den Carl Ernst Friedri

Wilhelm Witt, geb. zu Tribsees den 18. März 1853, 59) den Gärtner Johann Carl Heinrich Sdtharuau, geb. zu Tribsees den 11. September 1849, 60) den Seefahrer Iohann Theodor Wilhelm Gruel, geb. zu Stralsund den 2. Oktober 1853, 61) den Seefährer Christian Wilhelm Theodor Hassenberg, geb. zu Stralsund den 25. April 1853, 2 den Seefahrer Johann Joachim Moriy Harms, geb. zu Stralsund den 10. November 1853, 63) den Seefahrer Albert Friedrich Theodor Karstädt aus Stralsund, geb. den 5. Februar 1853, 64) den See- fahrer Axel Carl Friedrich Schmidt, geb. zu Stral- sund den 29. April 1853, 65) den Seefahrer Carl Joachim August Thiel, geb. zu Stralfund den 14. April 1853, 66) den Seefahrer Johann Friedrich Theodor Wegner, geb. zu Stralsund, den 16. April 1853, 67) den Seefahrer Carl Heinrih Adolf Wolff, geb. zu Stralsund den 21. November 1853, 68) den Seefahrer Gottlieb Wilhelm Elias Mener, ße . zu Stralsund den 23. März 1853, 69) den See- ahrer Iohann Martin Carl Riesebeck, geb. zu Stralsund ten 15. Januar 1853, 70) den See- fahrer Heinrich Carl Eduard Rickmanun, geb. zu Stralsund den 24. Juni 1853, 71) den Sthrist- seßer Wilhelm Carl Christoph Sievert, geb. zu Stralsund den 22. Mai 1854, 72) den Seefahrer Albert Carl Ludwig Ranisch, geb. zu Stralsund den 12. Mai 1853, 73) den Iohann Franz Fried- rich Lewerenz, geb. zu Tribsees den 7. Januar 1854, 74) den Carl Theodor Martin Suhrbier aus Cavelsdorf, geb. zu Tessin den 24. Juli 1854, wegen Verlezung der Wehrpfliht auf Grund des S. 140 Nr. 1 des Reichs-Strafgeseßbuchs die Unter- suchung eröffnet. Zur Verbandlung der Anklage werden dieselben bhierdurch geladen, in termino den 12. April 1878, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 1, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und. die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unter- zeihneten Gerichte so zeitig vor dem Termine an- zuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeschafft werden fönnen. Gegen die Ausbleibenden wird mit der Untersubung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Stralsund, den 12. Sep- tember 1877. Königliches Kreisgericht. T. Ab- theilung. v. Eckenbrecher.

Offene Strafvollistreckungs-Nequifition. Der

eerespflidhtige, Seefahrer Julius Wilhelm

duard Hüter: von hier, am 24. Juli 1852 zu Brandenburg a./H. geboren, ist durch unser Er- kenntniß vom 16. November cr. wegen Sich Ent- ziehens der Militärpfliht zu einer Geldstrafe von 180 M, welcher für je nit gezahlte 5 Æ ein Tag Gefängniß substituirt ift, rechtskräftig verurtheilt worden. Es wird ersucht, ven dem vorgedachten An- geklagten, wo er betroffen wird, die Geldstrafe im Wege der Mobiliarerekution beizutreiben, im Un- vermögensfalle die substituirte Freiheits\trafe zu voll- \strefen und hierhcr zu den Akten H. 284, 18ff. Mittheilung zu machen. Potsdam, den 15. Dezem- ber 1877. Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.

(9908) Subhastations-Patent.

Das dem Kaufmann Paul Friedrichßh Hermann Ernst Nit zu Berlin gehörige, in Zehlendorf be- legene, im Grundbu von Zehlendorf Band VIII. Blatt Nr. 272 verzeichnete Grundstück nebft Zu- behör foll den 11. Februar 1878, Vormittags 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert , und demnächst das Uriheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 12. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden. i

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- flähenmaß von 4 Hektar 85 Ar 11 Quadr.-Meter mit einem Reinertrag von 17 4 55 - veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grurdstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen,

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der CEin- tragung in das Grundbu bedürfende, aber nit eingetragene Realrehte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.

Berlin, den 17. November 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations - Richter.

10587

L De aue 29. April 1795 als Sohn des Werkführers Alhreeht Seherek und desseu Ehefrau Karoline Wilhelmine, geb. Filandter, zu Berlin geborene, nahmalige Rechnungsführer

Johann

durch richterliches Erkeuntni ür todt er- pre chterli Sf

Terselbc soll noch im A 1830 unter fremdem Namen in Fraukreich gelebt haben. Als gerihtlich bestellter Pfleger scines hier verwalteten Nachlasses von etwa 107 000 Mark fordere ih alle Diejenigen, welhe als Erben oder in sonst welcher Eigenschaft Ansprüche an diese BVerlassen- schaft zu haben vermeinen, hicrdurch auf,

solhe bis zum fl. April 1878

entweder schriftlich oder mündlih bei mir Linienstr 132, 8 Tr., Æ.

zu Berlin, unter Beifügung der Legi-

timations - Urkunden anzumelden, widrigen- falls nah Ablauf dieser Frist die Masse als herreulos der hiesigen Stadtgcmcinde über- wiesen werden wird,

Syndikus Dr. Hilse.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Aufktisn aunsrangirter Militär-Beïleidungs-, Wüäsche- und Utenfilienstücke sowie Lehrbücher 2c. Freitag, den 28. Dezember cr., von Bor- mittag 9 Uhr ab, follen in der Turnhalle des hiesigen Cadettenhauses, Neue Friedrichstraße Nr. 13, öffentlih gegen baare Bezahlung versteigert werden : 623 Müten, 513 Waffenröcke, 545 Westen, 345 P. Tuchhosen, 492 Drillihröcke und Jacken, 428 P. Drillihhosen, 936 Halsbinden, 497 P. weiße Hosen, 87 Leibriemen, silberne Tressen, 1110 P. baum- | wollene Strümpfe, 393 Gewehrriemen, 54 Pfd. | Tucbleisten, 1390 Hemden, 1150 eer 600 P. Unterhosen, 150 Handtücher, 60 Keilkissenbezüge, 13 Tischtücher, 131 Servietten, Pagengarderobe- stüde, 138 wollene Dedcken, altes Eisen, Zink, Bau- holz, olte Holz-Bettstellen, Sophas, Turngeräthe, 1592 Lehrbücher und Makulatur 2c. 2c. Berlin, den 10. Dezember 1877. Königliches Commando des Cadcttenhauses.

Submission auf Lieferung vou Papier zu [10775] Stempelmaterialicn, : Die frei in das Dienstlokal des unterzeichneten

Magazins für das Jahr 1878 zu bewirkende Liefe- rung von 960,000 Bogen Maschinenpapier erster ; Güte zu Stempelmaterialien soll im Wege der ! Submission vergeben werden. Î j

Das Papier ist aus leinenen und hanfenen Lum- pen zu fabriziren und darf eine Beimischung von Lumpen aus wollenen, baumwellenen oder anderen Stoffen nicht enthalleÊÎ. s 4

Es wird ein in der Masse reines, kräftiges, best- appretirtes und sorgfältig fortirtes Papier verlangt, welches frei von Blasen, Flecken und anderen Män- geln, auc genügend geleimt ist, damit die Tinte nit [ôscht oder dur{scheint. :

Das Papier muß bescnitten geliefert werden und genau das für die deutshen Reichs- und Staats- behörden ceingeführté einheitlibe Format von 33 Centimeter Höhe und 42 Centimeter Breite und ein Gewiht von mindestens 12 Kilo 800 Gramm pro 1000 Bogen enthalten. Auch muß ein unaus- [ö\chliches Wasserzeihen, welches den Namen des Fabrikanten und die Jahreszahl „1878“ deutlich er- kennen läßt. in demselben befindlich sein. :

Ueber die Termine zur Lieferung des Papiers, sowie über die Verpackung desselben werden die ab- zuschließenden Verträge das Nähere festseßen. |

Offerten unter “Beifügung von Musterbogen im vorgeschriebenen Format, mit Angabe der Preis- forderung für 1000 Bogen sind bis zum 10. Fe- bruar k. Js. versiegelt und portofrei an uns ein- zusenden und auf dem Couvert mit

„Submisfion auf Papier zu Stempel- materialien für 1878“ zu bezeihnen.

Berlin, den 20. Dezember 1877.

Königliches Haupt-Stempel-Magazin.

[10612] Bekanntmachung.

Das in den diesseitigen Beständen vorhandene, aus dem Anschuß der Waffen herrührende Spriß- blei circa 25,000 Kilo soll meistbietend ver- fauft werden und is hierzu ein öffentliher Sub- missionstermin auf:

Freitag, den 28. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, : im diesseitigen Bureau angesetzt, wozu Kauflustige hiermit geladen werden. / z

Die Bedingungen liegen während der Geschäfts- stunden im diesseitigen Bureau zur Kenntniß aus, fönnen auch gegen Erstattung der Kopialien ab- \riftlih bezogen werden.

Spandau, den 17. Dezember 1877. :

Königliche Direktion der Gewchrfabrik.

(10727) Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft sollen 6800 Meter graue Leinewand, 6800 Meter Façonleinewand, sowie 3000 Kilo Leinewand, alte weiße, beschaft werden.

Lieferungéofferten sind versiegelt mit der Auf- {rift „Submission auf Lieferung von Leine- wand .bis zu dem am 7. Januar 1878, Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeih- neten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

ricdrich Seherck

Wilhelm Zage, geb. zu Prusdorf den 27. Februar 1856. 5 den Zimmergesellen Heinrich Kehoui

ist seit dem Zahre 1817 verschollen und jeht

spätestens zum 28. d. Mts. einzusendende porte- freie Anträge gegen Erstattung der Kopialien-Ge- bühren von Æ 0,50 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Einsicht aus. Stoffproben können auf Wuns von der Materialien-Magazin-Verwaltung der unter- zeichneten Behörde übersandt werden. Kiel, den 15. Dezember 1877.

Kaiserliche Werft.

79 [1078] Bekanntmachung.

Für die unterzeiwnete Werft sollen 40 große Schraubstöcke, eiserne, 50 Bohrknarren, 63 Hämmer, diverse, 186 Hobel, diverse, 300 messingene Vorhänge- \{löfer, 20 Universfalshraubens{chlüfsel 2c. beschafft werden. :

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf\s{rift - „Submission auf Lieferung von Schraub- stöden 2c.“ bis zu dem am 5. Januar 1878, Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeich- neten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die E Ip, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren vonx 0,50 Æ abscriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaijerlihen Werft zur Ein- sicht aus.

Kiel, den 10. Dezember 1877.

Kaiserliche Werft.

79 [107%] Bekanntmachung.

Für dic unterzeichnete Werft follen 4000 Kilo Roßhaare beschafft werden.

Lieferungéofferten sind versiegelt mit der Auf- schrift „Submission auf Lieferung von Roß- haaren“ bis zu dem am 7. Januar 1878, Nach- mittags 5 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien-Gebühren von 0,59 4. abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Ein- ficht aus.

Kiel, den 15. Dezember 1877.

Kaiserliche Werft.

[10457] 2 A Die auf verschiedenen Bahnhöfen der Westfälischen und Münsfter-Enscheder Eisenbahn lagernden alten

| eisernen Oberbau-Materialien,als Schienen, Laschen 2c.

sollen im Wege der öffentlichen Licitation verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen liegen in unserem Gentral-Büreau und auf den Stationen Warburg, Paderborn, Soest, Hamm, Münster, Rheine, Leer und Emden zur Einsicht aus, werden auch auf fran- firte an den Büreau-Vorsteber von Griesbach hier zu rihtende Schreiben gegen Einsendung der Kopia- lien ad 1 M mitgetheilt. Offerten find verschloffen und mit der Aufschrift: „Submission auf Ankauf alter eiserner Oberban-Matecrialien“ bis zu dem am 28. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, in unse rem Central-Büreau hier anstehenden Termine, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschie- nenen Bieter eröffnet werden, portofrei an uns ein- zusenden. Münster, den 11. Dezember 1877. Könige liche Eisenbahn-Direktion.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

[10729] J :

Durch die Beschlüsse unserer Generalversammlun- gen vom 7. August d. J. und 3. Dezember d. J. ift die Direktion ermächtigt worden, unter Zustimmung des Aufsichtsrathes Aktien der Gejellschaft bis zum Nominalbetrage von 400,000 Thalern gleich 1,200,000 Æ zum Zweck der Reduktion des Grundkapitals unter Beobachtung der geseßlichenVorschristen unter Pari zurückzukaufen oder al pari beim Verkauf von Grundstücken der Ge- sellschaft in Zahlung zu nehmen und dem- nächst zu vernichten. _ : E

Nachdem das hiesige Königliche Stadtgericht diese Beschlüsse in das Gesellschaftsregister eingetragen, , machen wir dieselben hierdurch bekannt und fordern zugleich unsere Gläubiger auf, sich bei uns zu melden. J

Verlin, den 19. Dezember 1877.

Actien-Gesellschaft für den Bau landwirthschaftliher Maschinen und Geräthe und sür Wagenfabrikation H. F. Eckert. Die Direktion. L. G. Zeitschel. (232/XIL.)

[10542] Deutsches Gewerbe-Museum,

Kköniggrätzerstrasse 120. Unterricehts-Ämnatalt.

Die Ausgabe der Unterrichtskarten für das 2. Sebul4 quartal (3, Januar bis 27. März 1878) findet stath: 1) für alte Schüler vom 17.—19. d. Mis,,

2) für neue Schüler vom 28. —31. d. Mts, im Bureau des Musenms von 9—2 Uhr. Neue Schüler werden nur gufgenommen für dis Vorbereitungsklassen Nr. 4. 5, 6, 7. 8. 10. 11. 12,

Die Lieferungsbedingungen, welhe auf bis

und für die Kompositionsklassen. Berlin, 14, Dezember 1377, (àCto, 131/12.)