1939 / 202 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Sep 1939 18:00:01 GMT) scan diff

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Neis. und Staatsanzeiger Nr. 202 vom L. September 1939. S. 2

Mmtliche Spielbedingungen.

_ Für das Rechtsverhältnis zwischen den Spielern und der Deutschen Reichslotterie sind der Gewinnplan und die nachstehenden Spielbedin- gungen maßgebend. Die Lose werden durch dieStaatlichen Lotterie- Einnehmer verkauft. Vereinbarungen zwischen Spielern und St.L.- Einnehmern, die von den amtlichen Spielbedingungen abweichen, ver- pflichten die Deutsche Reichslotterie nicht. Die Deutsche Reichslotterie kann gegenüber dem Spieler alle Rechte geltend machen, die dem St. L.-Einnehmer aus dem Verkauf des Loses gegen den Jnhaber zustehen. Von Gemeinschaftsspielen nimmt die Deutsche Reichslotterie leine Kenntuis.

Der Preis ist Zug um Zug gegen Aushändigung des Loses zu entrichten. Der Lospreis ist der Losvorderseite aufgedrudckt, ein Verkauf der Lose über oder unter diesem Preis isst den St. L.- Einnehmern verboten.

Ein Anspruch auf Verabfolgung von Losen bestimmter Nummern zur 1. Klasse einer Lotterie besteht nicht. Beschwerden sind ausschließlich an den Präsidenten der Deutschen Reichslotterie zu richten. …_ Der Verkauf von Losen der Deutschen Reichslotterie an Juden im Sinne des Reich8bürgergeseßes ist verboten; Gewinne werden an diese nicht ausgezahlt.

S 1. Lose

L. Die Lose lauten auf den Fnhaber. Es werden 1,2 Millio- nen Lose in drei Abteilungen von je 400 000 Nummern ausgegeben. Jedes Los trägt die Abteilungsbezeichnung I, IT oder IIT und eine der Nummern von 1 bis 400 000. Die Lose sind in ganze, Viertel- und Achtellose eingeteilt; die Viertellose sind neben der Cauttemmer mit den Buchstaben A, B, C, D, die Achtellose mit a, b, e, d, e, f, g, h bezeichnet,

IL. Jedes Los trägt dié gedruckte Namensunterschrift des Präsi- denten der Deutschen Reichslotterie und den gestempelten oder gedrudck- ten Namenszug des zuständigen St. L.-Einnehmers. Erst durch diese Unterschrift des St. L.-Einnehmers erhält das Los seine Gültigkeit.

TIT. Die St. L.-Einnehmer der Freien Stadt Danzig sind er- mächtigt, an Stelle der zu ihren Vertrieben gehörenden Lose, die bei der Deutschen Reichslotterie hinterlegt sind, Kaufscheine auszugeben. Jeder Kaufschein muß den gestempelten oder gedruckten Namenszug des Danziger St. L.-Einnehmers tragen.

S 2. Ziehung

L. Es werden zwei Zièhungsräder benußt, das Nummernrad und das Gewinnrad. Vor Beginn der Ziehung 1. Klasse werden für die ganze Lotterie die Röllchen mit den aufgedruckten Nummern 1 bis 400 000 in das Nummernrad geschüttet. Vor Beginn der Ziehung jeder Klasse werden die Gewinnröllchen mit dem Aufdruck der plan- mäßigen Gewinne dieser Klasse in das Gewinnrad eingeshüttet. Das Einschütten und Mischen der Röllchen sowie die Ziehungen finden öffentlich im Ziehungssaal der Deutschen Reichslotterie in Berlin unter amtlicher Aussicht statt. Auf jede aus dem Nummernrad gezogene Nummer entfllt je in den Abteilungen T, IT und ITII der- jenige Gewinn, der dêèm gleichzeitig aus dem Gewinnrad entnommenen Röllchen aufgedruckt is. Jn jeder Klasse werden so viele Nummern gezogen, wie Gewinnröllhen in das Gewinnrad eingeschüttet sind. Damit fallen in jeder Klasse auf drei Losabteilungen so viele Gewinne, wie im Plan für diese Klasse vorgesehen sind. Die am Schluß der 5, Klasse im Nummernrad zurückbleibenden Nummern sind Nieten.

IT. Ueber die Gültigkeit einer Ziehung entscheidet unter Aus\{luß des Rechtsweges der Präsident dér Deutschen Reichslotterie und auf Sa gADE gegen seinen Entscheid endgültig der Reichsminister der

inanzen.

TTIT.Die Prämie wird dem höchsten Gewinn des leßten Ziehungs- tages der Schlußklasse zugeschlagen, von mehreren höchsten Gewinnen gleichen Betrages dem zuerst gezogenen.

TV. Nach der Ziehung gibt die Deutsche Reichslotterie eine Amtliche Gewinnliste heraus, die bei den St. L.-Einnehmern un- entgeltlih eingesehen oder zum amtlich festgeseßten Preise gekauft werden kann. Andere Gewinnlisten, Ziehungsmeldungen und sonstige Nachrichten begründen keinen Anspruch auf Gewinnzahlung,

V. Ein im Laufe der Lotterie gezogenes Los nimmt am Spiel dieser Lotterie nicht mehr teil. Will der Spieler eines solchen Loses sih weiterhin am Spiel dersclben Lotterie beteiligen, jo hat er ein Ersaßlos (Kauflos) zu erwerben. Bei Kauflosen, die ein Spieler nach der 1, Klasse erwirbt, is der Lospreis der früheren Klassen nahzubezahlen.

S 3. Erneuerung der Klassenlose

Li Jedes Klassenlos gewährt den Anspruch auf Teilnahme an der Ziehung und Gewinn nur für die Klasse, auf die es lautet. Der Spieler, der ein nichtgezogenes Los in der folgenden Klasse weiter- spielen will, hat Anspruch auf ein Los gleicher Nummer der folgenden Klasse (Erneuerungslos) gegen Zahlung des Klassenpreises.

L. Die Erneuerung der Klassenlose hat spätestens am 7. Tage vor Beginn der Ziehung der nächsten Klasse bis 18 Uhr unter Vorlegung des Vorklassenloses und Bezahlung des neuen Einsaßes zu erfolgen. Ver- säumt der Spieler diese Frist, so verliert er den Anspruch auf das Er- neuerungslos,

ITI, Erhält ein Spieler infolge Verwechslung der Nummern durch den Einnehmer für die neue Klasse irrtümlich ein Los mit einer anderen Nummer als in der Vorklasse, so wird ihm seine ursprünglich gespielte Losnummer wieder zugeteilt, sobald der Umtausch möglich ist, spätestens zur nächsten Klasse. Solange der Umtausch nicht stattgefunden hat, haben die FJnhaber der verwecselten Losnummern nur Anspruch auf den Gewinn, der auf die tatsächlich in ihrem Besiß befindlichen Lose entfällt. Die Spieler sind verpflichtet, die verwechselten Losnummern zum Umtausch an den St. L.-Einnehmer zurückzureichen. Zt eine der verwechselten Lo3nummern bereits gezogen, so erhält der ursprüngliche Jnhaber dieses Loses ein neues Los zum Klassenpreis.

S 4. Vorauszahlung und Verwahrung

L. Dem Spieler is eine Vorauszahlung der Einsägze für eine vder mehrere Klassen gestattet. Der St. L.-Einnehmer hat ihm eine Quittung auf rotem Spier oder eine Abrechnung über die Voraus- zahlung auszufolgen. Von der Beachtung der planmäßigen Vor- shriften über Loserneuerung, Gewinneinlösung oder Verlustanzeige entbindet die Vorauszahlung nicht.

TL. Um der Verpflichtung zur Vorlegung des Vorklassenloses enthoben zu sein, kann es der Spieler gegen einen Gewahrsamschein auf weißem Papier im Gewahrsam des St. L.-Einnehmers lassen. Der St. L.-Einnehmer wird dadurch bei planmäßiger Entrichtung der Einsäße durch den Spieler zur Erneuerung der Lose und zur Ein- giehung der Gewinne, im Gewinnfall I. bis 4. Klasse auch zum Erwerb eines Kaufloses für die neue Klasse ermächtigt. Eine Verzinsung von Gewinnen findet nicht statt.

TTI. Werden für Gewahrsamlose Einsäße für mehrere Klassen

* vorausgezahlt, so werden Quittung und Gewahrsamschein auf rotem

Papier ausgefertigt.

IV. Gegen Rüdgabe des Gewahrsamscheines kann der Spieler jederzeit die Aushändigung der verwahrten Lose verlangen. :

S 5. Gewinne

L. Nur der rechtmäßige Besih des vor Ziehung bezahlten Loses gewährt den Gewinnanspruh., Der Jnhaber eines Gewinnloses kann erst nah Ablauf von 2 Wochen nah Beendigung der Ziehung der Klasse, auf die das Los lautet, den Anspru auf die Gervinnzahlung erheben. Vermag der St. L.-Einnehmer nah Ablauf von'2 Wochen einen Gewinn von 1000 N und darüber nicht sogleich zu zahlen, so kann sih der Jnhaber des Loses darüber eine Bescheinigung erteilen lassen und sie zusammen mit dem Gewinnlos selbst an Die Deutsche Reichslotterie zur unmittelbaren Auszahlung einreichen. Die Prämien von 500 000 X mit den dazugehörenden Gewinnen unD die Haupt- gewinne von 500 000 L. werden dur die Reichslotteriefasse unmit- telbar ausgezahlt,

IT, Die Deutsche Reichslotterie ist nur gegen Uebergabe des Gewinnloses zur Zahlung verpflichtet. Das Gewinnlos isst dem zuständigen St. L.-Einnehmer zur Einlösung zu übergeben. Zu einer Prüfung der Berechtigung des Jnhabers des Loses ist Die Deutsche Reichslotterie nicht verpflichtet. Sie is aber befugt, die Gervinnzahlung vorläufig auszuseßen, wenn erheblihe Bedenken bestehen, ob der Inhaber zur Verfügung über das Los berechtigt ist.

ITL. Die im Gewinnplan verzeichneten Gewinne werden unter Abzug von 20 % ausgezahlt,

IV. Der Gewinnanspruch erlischt mit Ablauf von 4 Monaten A h leßten Ziehungstage der Klasse, in der das Los gezogen worden ist.

V. Wenn ein Los abhanden gekommen ist, fo hat der Spieler den Verlust dem zuständigen St. 2.-Einnehmer unverzüglich unter genauer Bezeichnung des Loses schriftlich anzuzeigen. Der Gewinn auf ein abhanden gekommenes Los fann nach den für diesen Fall dem St. L.-Einnehmer gegebenen Dienstvorschriften bis 5 Monate nah Ablauf der Klasse, in der das Los gezogen wurde, ausgezahlt werden,

S 6. Postgebühren

I. Der Spieler hat im Geschäftsverkehr mit dem St. L.-Ein nehmer alle Postgebühren zu tragen.

IT, Besondere Postgebühren, wie Einschreib- und Nachnahme- kosten, die durch den Spieler veranlaßt werden, hat dieser zusäßlih zu tragen.

TIIT. Wünscht der Spieler die Zusendung der Lose und Gewinn- listen durch die Post, so hat er für jede Klasse einen Pauschbetrag von 0,23 NA im Ortsverkehr und von 0,28 NK im Fernverkehr zu ent- richten, Dadurch sind die Kosten des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs, auch wenn mehrere Lose oder Losabschnitte von einer Staàtlichen Lotterie-Einnahme bezogen werden, abgegolten. Der Betrag wird zu jeder Klasse angefordert, kann aber auch für alle Klassen im voraus bezahlt werden,

Berlin W 35, Viktoriastraße 209, August 1939.

Der Präsident der Deutschen Reichs…lotterie.

Mit der Wahrnehmung der Géschäfte beauftragt: v. Dazur.

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Anordnung 54 der Reichsstelle für Lederwirtschast (Ergänzung Der An- ordnung 52).

Vom 1. September 1939.

der Fassung der Bekanntmachung vom 18. August 1939" (Reichsgeseßblatt T S. 1430) in Verbindung mit Der Ver- ordnung über die Errichtung von Ueberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 209 vom 7. September 1934) und in Verbindung mit der Bekanntmachung über die Reichsstellen zur Ueberwachung und Regelung des Warenverkehrs vom 18, August 1939 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 192 vom 21. August 1939) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers in AGBänderung und Ergänzung der Anordnung 52 (Lieferung von Leder zur Ausbesserung von Schuhwerk Deutscher ReichSanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 198 vom 28. August 1939 —) angeordnet:

Artikel I,

__ Der in § 1 der Anordnung 52 genannte VomhHundertsat für Unterleder wird von 50 auf 80 v. H. heraufgeses8t.

Artikel TI

81 : i (1) Wer Leder zur Besohlung von Schuhen verkauft, darf Unterleder an nichtgewerblihe Verbraucher. insgesamt nur in Höhe von 80 v. s. derjenigen Menge monatlich abgeben, die er im Monatsdurchschnitt des Jahres 1938 an solche Ver- braucher abgegeben hat, __ (2) Die Ledermengen sollen auf die einzelnen Verbraucher O im Verhältnis ihrer Bezüge im Fahre 1938 verteilt erden, (3) Die Bezugsscheinpflicht für Leder zur BesoHlung von Schuhen bleibt unberührt. §2

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nah da 12—15 der Verordnung über den Warenverkehr be- raft. Artikel III

__ Diese Anordnung tritt am 1. September 1939 in Kraft. Sie gilt au in der Östmark und im Reichsgau SudDetenland.

Berlin, den 1. September 1939.

Der Reichsbeauftragte für Lederwirtschaft. von der Dedcken.

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Bekanntmachung. Die am 26. August 1939 ausgegebene Nummer 147 des Reichsgesegblatts, Teil I, enthält: Verordnung über das D adersiraireRi im Kriege und bei besonderem Einsag (Kriegssonderstrafrehtsverordnung). Vom 17. August 1938, :

Verordnung über das militärishe Strafverfahren im Kriege und bei besonderem Einsaß (Kriegsstrafverfahrensordrrung KStVO.). Vom 17. August 1938.

ordnung Ü e n

Erste Verordnung zur Durchführung der Ver das militärishe Strafverfahren im Kriege und b

Auf Grund der Verordnung übex den _Warenverkéhr in

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Zweite Verordnung ie Misüheun und Ergänzung der Verordnung über das militärishe Strafverfahren im Kriege und bei besonderem Einsaß. Vom 26. September 1938.

Dritte Verordnung zur Durchführung und Ergänzung der Verordnung Über das militärishe Strafverfahren im Kriege und bei besonderem Einsay. Vom 11. August 1939,

Verordnung übex das Fnkrafttreten der Verordnung über das Sonderstrasreht im Kriege und bei i Einsaß und der Verordnung über das militärishe Strafverfahren im Kriege und bei besonderem Einsaß. Vom 26. August 1939.

Umfang: 3s Bogen. Verkaufspreis 0,60 N... Postversena Ua Bosen 0,08 ÆAÆ für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postsheckonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 1. September 1939.

Reichsverlagsamt. Dr. Huhrich.

———

Bekanntmachung. Die am 31. August 1939 ausgegebene Nummer 154 des Reichsgeseßblatts, Teil I, enthält:

__ Erlaß des Führers über die Bildung eines Ministerrats für die Reichsverteidigung. Vom 30. August 1939.

Zweite Verordnung zur Ausführung des Personenstands- geseßes. Vom 30. August 1939.

__ Fünfte Durchführungsverordnung zur Verordnung zur vors läufigen Sicherstellung des lebenswihtigen Bedarfs des deutschen Volkes. Vom 31. August 1939.

__ Bekanntmachung von Bedarfsstellen außerhalb der Wehrmaht, die zur Fnanspruhnahme von Leistungen nah dem Wehrleistungs- geseß berechtigt sind. Vom 30. August 1939,

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 N. A. Postversen- dungsgebühren: 0,04 für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postsheckonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 1. September 1939. Reichsverlagsamt. Dr. H ubri.

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Erlasses des Reichsführers f und Chefs der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Fnnern in Berlin vom 80, Oktober 19388 S PP (II B) Nr. 7282/38 und auf Grund des Geseßes über die Ein=- ziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Fuli 1933 RGVl. 1 S. 479 in Verbindung mit dem Geseß über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 RGBl. I S. 293 wird das gesamte Vermögen der Sekte Möttlinger-Bewegung (auch Möttlinger= Gemeinschaft, Möttlinger-Bund u. ä. genannt) nebst. dem Ver= mögen der Rettungsarche G. m. b. H. im Regierungsbezirk Wiesbaden hiermit zugunsten des Landes Preußen eingezogen,

V wird an Stelle einer Zustellung amtlich bekannt- gemacht.

Wiesbaden, den 28. August 1939.

Der Regierungspräsident. J: A.: Dr. Schilling.

Itichtamtliches.

Der Türkische Geschäftsträger in Berlin, Herr Rifki Refik Pasin, hat Berlin aus Anlaß seiner Ernennung zum Generalkonsul in Beirut am 26. August d. F. verlassen. Bis

der I. Botschaftssekretär Herr Galib Evcen die Geschäfte der Botschaft. | f E

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Der Königlih Norwegische Gesandte in Berlin, Herr A. Scheel, ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

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Nummer 35 des Minisierial-Blatts des Reichs- und Preußi schen Ministeriums des Junern vom 30. August 1939 hat fol- genden Fnhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 21, 8. 39, Beurlaubg. v. Beamten, Behördenangest. u. -arbeitern z. Durhf. d. WHW. RdErl. 24, 8, 39, Bezeichng. d. ‘Stellen in d. Stellen- u. Haushaltsplänen f. d. Jahr 1940. RdErl. 24. 8, 1993, Sonderurlaub gz. Teilnahme an d. Großdt. Führertag. d. RLB. RdErl. 25, §. 39, Gewährg. v. Notstandsbeih. K o m- munalverbände. RdErl. 21. “8, 39, Kommunalpolit. Schulg. RdErl. 22. 8. 39, Steuerfueiheit f. d. mit d. Neuordng. d. Dampfkesselüberwahungswesens zusammenhängenden Rechtsvor- gate RdErl. 22. 8. 39, Steuerfordergn. gegen Ausländer.

dErl, 23. 8. 39, Kraftfahrz.-Steuerverteilgn. Polizeiver- waltung. RdErl. 21. 8. 39, Polizeil. Behandlg. d. auf Reihs- autobahnen gefundenen Sachen. RdErl. 21. 8. 39, Eheschei=z dungsangelegenh. v. #-Angeh. in d. Pol. RdErl. 24. 8. 39, Gebührenerhebg. bei Ausstellg, v. polizeil. Bescheinign. b wedcke d. Umtauschs v. Reichsbankanteilen. RdErl. 23. 8. 39, Kosten aus Anlaß d. Gestellg. v. Trauerparaden. RdErvl. 21. 8. 39, Kraftfahrtechn. Ausbildg. d. Personals d. Zulassungsstellen f. Kraftfahrz. RdErl. 22. 8, 39, Munition f. d. Ordn.- u, Krim.- Pol. RdErl. 24. 8. 39, #-Pol.-Degen f. d. OrdnPol. RdErl, 25. 8, 39, Handgranatenwerfen d. OrdnPol, RdErl, 24. 8. 39 Hinweisschilder im Luftshuß; Nx. 78 d. Shugraumbest. (Normbl. DIN 4063). Verkehrswesen. RdErl. 22. 8. 39, Personenbeförderg. auf Lastkraftwagen beim NSFK. Wehr- angelegenheiten. RdErl. 23. 8, 39, Bearbeitg. d. Zurüs stellungs8anträge auf Grund d, 5 d. UVebungs-VO. durch d. Kreispol.-Behörden. Vermessungs- u. Grenzsachen. Eïntragn. in d. Liste d. Oeffentl. bestellt. Vermessungs-Fng. Volksgesundheit. RdErl. 23. 8. 39, Ehrenkreuz d. Dt. Mutter. RdErl. 23. 8. 39, Verrechng. v. Beschäftigungsvergütg. Uebertragb. Krankh. d. 31. Woche. Veterinärvere- waltung. RdErl. 21. 8. 39, Maul- u. Klauenseuche-Rekon- valeszentenserum. RdErl, 22. 8. 39, Einfuhr v. unbearbeiteten N aus d. Ost- und Südoststaaten. Verschiedenes.

andshriftl. Berichtig. Neuerscheinungén. Zu be- U dur alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin

8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,85 NAM für Ausgabe A es bedruckt) und. 2,40 NAMA für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

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l i besonderem Einsay. Vom 19, September 1938, |

zur Ankunft des neuen Botschafters oder Botschaftsrats führt .

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Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 202 vom 1. September 1939. S. 3

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Die Sicherung unserer

ESrnährung. Was kann unsere Landwirtschaft leisten?

„So wie der Führer nur Deutschland sieht“, so erklärte der Reichsbauernführer auf dem 6. S in Goslar vor De

den deutshen Bauern, „wollen auch wix nur Deutschland sehen und deshalb zum fünften Male zur Erzeugungsschlacht antreten. Jch weiß, daß dieser Angriffabefehl an alle Frontsoldaten der Er- zeugungsshlacht ergeht, die sich keinerlei Fllusionen ae über die Schwierigkeiten, die ihnen entgegentreten werden.“ Damit stellte er nicht nur dem deutshen Bauern das Zeugnis der politishen Reife aus, sondern schnitt gleichzeitig die brennendsten Grundfragen des Aufbaus und dex Zukunft des Reiches an. Die bitteren Erfahrungen der Nachkriegszeit haben das deutsche Volk gelehrt, daß niemand ihm hilft, wenn es sih nicht selbst zu helfen weiß; nihts anderes als eine zwingende Folgerung hieraus ist es, wenn mit der durch den Sieg der nationalsozialistischen Revolution wachsenden Selbstbesinnung des deutshen Volkes auf seine ureigenen Kräfte eine nationalsozialistische Bauernpolitik die Grundpfeiler für den Neubau des Reiches ervichtete. Durch sie wurde die deutsche Nahrungsfreiheit gesichert, eine unerläßliche Vorausseßung für die politische Freiheit Deutschlawds.

Die Erfolge der deutshen Landwirtschaft nah Beginn der Erzeugungsschlacht sind unbestritten. Jhre Leistungen sind um so bedeutlaimer, als sie aus einem völligen Zusammenbruch entstanden sind. Die Tatsache, daß Deutschland sih gegenwärtig noh weit mehr als in der Vorkriegszeit mit Nahrungsmitteln selbst zu ver- sorgen vermag (1937/38 zu 82 %), stellt eine 6 genügend beachtete Leistung der deutshen Landwirtschaft dar, so daß die Arbeit des Landvolkes einen noch viel höheren politishen Sinn erhält, als er ihr ohnehin zukommt. Man bedenke, daß Deutsch- lánd auf Grund des Versailler Diktats 14 % der landwirtschaft- lichen Nubfläche, 17% dexr .Kartoffelanbaufläche, 18% der Roggenanbaufläche verloren hatte; der Viehbestand war erheblich usammengeshrumpft, Milchmenge, Schlachtgewicht, also die eistumgen des Viehstapels, gesunken, und die Hektarerträge lagen im Durchschnitt der Fahre 1920—24 teilweise 20—30 % unter dem Stand der Fahre 1909—13. Neu- und Exsaßinvestitionen in Maschinen und Gebäuden konnten bis weit in die Nachkriegszeit überhaupt niht vorgenommen werden. Dazu kommt, daß wir, bezogen auf das Altreih, 5 Millionen Vollverbraucher mehr ge- worden. Und troßdem s{chlug der Fühver hon auf dem leßten Parteitag der Welt die Waffe der Nahrungsmittelblockade aus der Hand, uns alle hellhörig machend für die Fragen der Ernährungs- stherung mit ihren Hauptstüßen ver Marktordnung, der nationalen Vorratswirtschaft und, nicht zuleßt, dem Potential der Erzeugung.

Das Erzeugungspotential ist das leßten Endes entscheidende Kriterium für den nahhaltigen Wirkungsgrad der deutschen Land- wirtschaft, der seinerseits * die Stärke der Ernährungssicherung zum Ausdruck bringt. Für die Beurteilung kommt hierbei nicht dieses oder jenes Erntejahr in Frage, denn die Witterung kann einen Strich durch alle Rehnungen machen; wohl aber zeigt das

Mittel einer Reihe von Fahren das Erzeugungspotential, dessen

Bedeutung in der Nachhaltigkeit und Dauer seines Wirkens besteht. Das findet seinen sinnvollsten Ausdruck durch die Beziehung des Produktionsvolumens auf die Flächeneinheit. Während die Gesamterzeugung der deutshen Landwirtschaft von 1880 auf 1937/38 um 87 % gestiegen ist, konnte die Produktion je Flächen- einheit im gleihen Zeitabshnitte um 132 % erhöht werden. Auch in der Aicaftiftigen Entwicklung zeigt sich, daß das Ernährungs- potential gesund ist und steigt; bas erkennt man am umfassendsten

am Mengenindex der landwirtjhaftlihen Produktion, der aus der nachfolgender: Tabelle für die Fahre von 1933 bis 1938 zu er- sehen ist: Mengenindex der landwirtsch. Produktion 1927/28 bis 1928/29

= 100 ohne Abzug nach Abzug

Wirtschaftsjahre der auf eingeführte Futtermittel entfallenden Anteile (1982/08 S ln De 104 108 TOSSISE s E ble ck 110 117 1080/80 s a E) 115 123 1990/80 s Se Se ets 110 j 120 Io e S ae o ale 113 124 1987/88 E S S Es 117 127

Die landwirtschaftliche Produktion liegt demnach mengenmäßig um 17 v. H. über dem Du rchschuitt der Wirtschaftsja hre 1927/28 und 1928/29, nach ‘Abzug der eingeführten Futter- mittel sogar um 27 v. H. Diese Zahl dokumentiert, den erforder- lichen Arbeitseinsaß vorausgeseßt, die Hauptstärke unserer ernährungs- wirtschaftlichen Sicherung. Heute erzeugt ein Mens auf 2,1 ha soviel wie 2,7 Menschen in der Landwirtschaft auf 4,9 ha im Jahre 1880! Die volkswüärtschqgftlihe Bedeutung dieser Ent- wilung besteht darin, daß es tr» Verminderung der landwirtschaft- lichen Nußfläche, troß Verdoppelung der Zahl der städtishen Ver- braucher und troß Abnahme der; landwirtschaftlichen Berufszugehöri- gen gelungen ist, die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln zu erhöhen: Anteil der Jnlandserzeugung aim Gesamtverbrauch von Nahrungs- mittelia in v. H. 1924/25 1926/27 1932/33 1937/38 75 66 75 32

Die unerhörte Erfolgsbilanz wurde im lezten Wirtschaftsjahr noch weiter aftiviert. 25,5 Mill. © Brotgetreide brachte die legtjährige Ernte! Auch die Hachfruchternten zeitigten große Ergebnisse:

in Mill. t wurden geerntet: Kactoffeln Zuckerrüben Futtecrüben Kohlrüben

1028/92 L Ag 11,2 28,3 8,0 1033/4 44 8,6 30,7 9,1 0ST 468 12,1 37,8 9,6 1987/88 a x O 15,7 40,5 9,6

Die. steigenden Hackfruchternten tpirkten sich in zunehmendem Maße günstig auf die wirtschaftseigene Futtergrunblage aus, die noch wesent- lich gesteigert wurde durch die ergiebige Heuernte, welche von 26,4 Mill. t im Jahre 1934/35 auf 37,6 Mill. 6 im Jahre 1937/38 gestiegen ist. Mit der Verbesserung der Futte.rgrundlage is der Weg zu steigender Leistung in den Viehbeständen geebnet, was sih auch in einer um 10 bis 12 v. H. erhöhten Fleischerzeugung ausdrüdt: Fleischerzeugung in 1000 &

Schweinefleisch Rindfleisch I S 2 023 885 S es 2 263 931

Aehnlihe Erfolge konnten auf milchwirtshaftlihem Gebiet erzielt werden, Die entsprehende Steigerung betrug 4,2 Mrd. 1 Milchanfall, so daß 1937/38 insgesamt 26,2 Mrd. 1 anfielen. Selbstverständlih wirkte diese Zunahme ihrerseits auf die Butter- erzeugung, die von 420 000 t im Fahre 1932/33 auf 521 000 t im Jahre 1937/38 stieg.

Besser als viele Worte sprehen gerade die leßten Zahlen von dem. vevrantwortungsbewußten Einsxz aller Kräfte des deutschen Bauerntums zur inneren und äußeren Festigung, seines Lebens- raums. „Wir kapitulieren niht. Feder Deutsche soll satt werden, kein Deutscher soll Hungern.“

Vorläufige Regelung des Zoll- und Reise- verkehrs in Danzig.

Danzig, 1. September. Mit Wirkung vom 1. September 1939 ist über die vorläufige Regelung des Zoll- und Reiseverkehrs auf dem Danziger Staatsgebiet eine Verordnung erlassen, auf Grund der die bisherigen Vorschriften über Zölle, Ein- und Ausfuhr- verbote und Beschränkungen vorläufig weiter Anwendung finden. Die’ Ausfuhr von Waren aus dem Danziger Staatsgebiet ist ver- boten.

Der Reiseverkehr zwishen dem Danziger Staatsgebiet und

“dem Zollauslande wird für alle Personen gesperrt. Ausnahmen

sind nur für Personen der Militärbehörden und für Heeresgut und NSV.-Transporte zulässig. Für die Mitnahme von Ge- brauchsgegenständen durch ausländische Touristen, die aus Danzig abreisen, sind strenge Vorschriften erlassen. Es dürfen niht mehr Gebrauchsgegenstände ausgeführt werden als solche, die im Ein- zelwert niht mehr als zwei Gulden betragen. Strenge Strafen sind bei Uebertretung angedroht. Die Wareneinfuhr aus Polen ‘und die Warenausfuhr nah Polen bedarf der besonderen Bewilli- gung der Abteilung Wirtschaft des Senats.

Messe-Ausklang.

Am Donnerstag wurde die Leipziger Herbstmesse, wie im Programm vorgesehen, geschlossen. Als Leistungsshau der groß- deutshen Verbrauchsgüterindustrie hat sie nah dem Bericht des Mesteamtes ihre Aufgabe voll erfüllt, aber auch als Spiegel der ausländishen Produktion durch die Beteiligung fremdländischer Lieferwerke und die Kollektivausstellungen verschiedener Länder. Den Hauptanteil der Einukäufershaft stellte der Binnenmarkt. Jnfolge der gegenwärtigen internationalen Lage mußte der Be- such aus dem Ausland hinter dex vorjährigen Vergleichszahl zurüdbleiben, doch darf festgestellt werden, daß Einkäufer aus den Nordstaaten, Holland, der Schweiz, dem Balkan und zu einem kleinen Teil auch aus übersecishen Gebieten auf der Messe er- schienen waren. Vom Fnland stellte die mitteldeutsche Wirtschaft den stärksten Anteil der Besucher. Obwohl nur vereinzelt die vor- jährigen Umsatziffern erreicht sein dürften, ist die gesamte Aus- stellerschaft. mit der Herbstmesse zufrieden. Die Stimmung war bis Gn Schluß gut und zuversichtlih. Es hat a gezeigt, daß dex Erfahrungsaustaush auf der Messe wie überhaupt Verkaufs- gesprähe und Durchsicht der Kollektionen, weil die Besucherzahl nicht so groß war wie früher, viel besser gepflegt werden konnten als bei einem Messeandrang. Andererseits bot das Musterbild der Messe in allen seinen Zweigen eine lückenlose Uebersicht über die totale Leistung unserer Wirtschaft. Als Vermittlungsstätte für die kommende Bedarfsbefriedigung gewährte die Herbstmesse eine Vielheit von Neuheiten, die sehr Ee und auch ihren

Niederschlag in den Aufträgen der nähsten Monate finden dürfte.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Iotenbanken.

London, 30. August. (D. N. B.) Wochenausweis der Vank von England vom 830. Ee 1939 (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleih zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: m Umlauf befindlihe Noten 529 500 (Zun. 21 440), hinterlegte Noten 33 510 (Abn. 4840), andere Regierungssicher- heiten der Emissionsabteilung 284800 (Zun. 580), andere Sicher- heiten der Emissionsabteilung 3470 (Abn. 580), Silbermünzen- bestand der Emissionsabteilung 710 (unverändert), Goldmünzen- und Barrenbestand der Emissionsabteilung 263 010 (Zun. 16 590), Depositen der Regierung 31 070 (Zun. 8700), andere Depositen: Banken 90 140 (Abn. 1990), rivate 38980 (Zun. 2750), Regierungssicherheiten 113 126 (Zun. 13 456), . andere Sicherheiten, Wechsel und Vorschüsse 6390 (Zun. 680), Wertpapiere 24 630 Bu 800), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung 740

bn. 110). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 21,38 gegen 26,00 9%.

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Starke Steigerung des englischen Itotenumlaufs. Im Hintergrund der Pfundsturz.

__ London, 31. August. Obwohl das englishe Pfund sich Mitte

dieser Woche gegenüber dem bisher erreihten Tiefstand am Diens-

tag leicht erholen konnte, hält die Unsicherheit über die künftige

Entwicklung unvermindert an, mas am Donnerstag erneut darin

¿uan Uusdruck kam, daß dec Kurs wieder vüdläufig wurde. Ein

besonderes Schlaglicht wirft darüber hinaus auch der soeben ver- öffentlihte leßte Musweis der Bank von England auf die Finanz- lage, da sich nach ihm der Banlknotenumlauf in Großbritannien auf einen in der englishen E noch nie dagewesenen Rekord- stand erhöhte. Allein in der legten Woche stieg der. Notenumlauf von 508,1 auf 529,5 Mill, Pfund und weist somit eine Zunahme von 21,4 Mill. Pfund auf. Andererseits sind die Bankdepositen in der lezben Woche von 91,1 auf 90,1 Mill. Pfund zurückgegangen. Fn beiden Fällen Ges sich. somit der von allen Seiten troy der in der Vorwoche erfolgten Verdoppelung des Diskontsazes der Bank von England von 2 auf 4 % einseßende verstärkte Geldbedarf deutlich wider. Zwar hat auch der Goldmünzen- und Barrenbestand der Emis- wonsabteilung der Bank von England um 16,6 auf 263,0 Mill. fund zugenommen, doch steht R Steigerung nur auf dem Papier, da die Goldbestände bekanntlih seit Anfang dieses FFahres niht mehr nah dér alten Parität, sondern nah dem jeweiligen Stande des Goldpreijses betvertet werden. Da dieser in der laufen- . den Woche eine bisher noch niht zu verzeihnende Höhe erreicht O ist die erhöht ausgewiesene Goldmenge nur eine buhmäßige eubewertung. Sie ändert auch nihts an der Tatsache, daß das Verhältnis dex Reserven der Bank von England zu den Passiven binnen einer Woche von 26,0 auf 21,4 %/ zurückging und somit die Vevbindllichkeiten nur noh zu etwa ein Fünftel gedeckt werden.

Fortsetzung von „Wirtschaft des Auslandes“

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Berliner Börse am 1. September.

Aktien freundlich, Renten behauptet.

Die Aktienmärkte standen naturgemöß unter dem Eindruck der Rede des Führers vor dem Deutschen Reichstag. Mit Zuversicht und Vertrauen sieht man den weiteren Entwid- lungen entgegen. Diese Haltung kam auch deutlich an den Aktienmärkten zum Ausdruck, die bei freundlicher Grund- stimmung ruhig einseßten. Die Kursveränderungen gingen hierbei kaum über das Ausmaß der Vortage hinaus. Weitere Kaufaufträge der Bankenkundshaft hatten zumeist Kurssteige- rungen zur Folge, andererseits wurden, wie Ublih zum Monats- beginn, verschiedentlich einige Abgaben vorgenommen, jo daß auch leihte Abschläge zu beobachten waren.

Montane lagen zumeist gebessert, so Buderus um %, Hoesch um 4, Laurahütte um 1 und Harpener um 22% "%. Vereinigte Stahlwerke blieben mit 994 (+ !/s) fast unverändert. Klöckner waren um 2/4% rückgängig. s E

Jn Braunkohlenattien verlief das Geschäft ruhig. Soweit die Notierungen gegen den Vortaçc; Veränderungen auswte]en, lagen sie fester, so Deutshe Erdöl um 1, Bubiag und Rheinebraun um je 2%. Am Kaliaktienmarkt kamen Wintershall 2 und Salzdet- fucth 414 % höher an, während Kali Chemie /4.7_ einbüßten. Für Chemiepapiere zeigte sich Kaufintere\se, wobei Schering 4,

ütgers 2!/s und Farben 3% % gewannen. Gummi- und Lino- leumiperte blieben ebenso wie Kabel- und Draht- sowie Automobil anteile vernachlässigt. Bei den Elektro- und Versorgungswerten war die Kursgestaltung nicht einheitlih. RWE. und Gesfürel stiegen um je 1 und Siemens um 114 %, demgegenüber bröceltzn HEW. um 1/2, EW. Schlesien und Schlesishe Gas um je 1 % ab. Von Maschinenbauaktien verlocen Orenstein 13/4 %, von Metall, werten Metallgesellshaft 1 %. Son noch zu erwähnen von Bauwerten Berger und von Textilaktien Dierig mit je + 1, ferner Bremer Wolle mit 1/s %. Zellstoff Waldhof wurden 1 9% niedriger, Dortmunder Union în gleihem Ausmaße höher bewertet. Schiffahrtspapiere lagen ruhig und kaum verändert.

Wenn auch die Kursentwicklung im Verlaufe keine ganz eina heitlihe Linie erkennen ließ, war die Grundstimmung an dem Aktienmärkten doch weiterhin als freundlih anzusprehen. Soweit infolge von Gewinnmitnahmen RKückgänge eintraten, waren diese zumeist begrenzt und stellten vielfah nur eine natürliche Gegena bewegung auf die kurz zuvor erzielten größeren Gewinne dar. Durch eine Erhöhung von 3% sielen Dortmunder Union auf. Wintershall verdoppelten den 2 %igen Anfangsgewinn, Farben aben zeitweise 114 % der zuvor erzielten Besserung her. 2% [chwächer lagen Hapag sowte Lichtkraft. Sonst hielten sich die Veränderungen im Rahmen von 1 %. j

Am Boörsenshluß wurden verschiedene Werte erneut Höher notiert. So stiegen Rheinstahl, Mannesmann und Verein. Stahl werke um je % %, Schuckert um 3/4 und Conti Gummi um 1 %4 Farben \chlossen zu 160. Niedriger lagen Berger mit —1%.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verän=- derten sih bei den Hypothekenbanken lediglich Meininger Hyp. und Westdtsch. Boden Credit mit je A s nennensweri. Anm Markt der Kolonialwerte gaben Doag um 14 % und Otavi Minen um 1 KA nach. Bei den Fndustriepapieren gaben Adler= hütte Glas um 24 und W. Facobsen um 34 % nah. Anderer= seits kamen Aschaffenburger Bräu 2% % höher zur Notiz.

Jm variablen Rentenverkehr blieb die Reichsaltbesizanleihe mit 132 unverändert. Die Gemeindeumshuldung blieb mit 93,05 unverändert, E S

Am Kassarentenmarkte herrschte bei mäßig belebtem Geschäft ein gut stetiger Grundton. Gelegentlih fam etwas Angebot heraus, das aber die Kurse kaum beeinflußte, zumal andererseits genügend Aufnahmeneigung bestand. Hyp.-Pfandbriefe und Kommunal=- obligationen waren behauptet, Liquidationspfandöoriefe unterlagen geringen Schwankungen nah beiden Seiten. “Von den meist ge= strihenea Stadtauleihen sti2zen 28er Koblenz um 1%. Bei den Provinzanleihen waren Wer Brandenburg u. a. um 4 % erhöht. Länderanleihen wiesen bei gut behauptetem Grundton nur wenig Abweichungen auf. Reichsanleihen bewegten sich auf legtem Stand.

Steuergutscheine T sowie die Abschnitte der Serie Il waren S unverändert, Die Notiz für Oktober 422 wurde qus- eseßt.

y Wer Privatdiskontsaß lag bei unverändert 23/4 %.

Am Geldmarkt blieben die Säße für Blankotagesgeld mit

2%—3!/s % unverändert,

Berlin, 31. August. Preisnotierungen für Nahrungs= mittel. (Verkaufspreise des Lebens8mittelgroß- handels für 100 Kilo frei Haus Groß - Berlin.) [Preise in Reichsmark.] Bohnen, weiße, mittel 42,00 bis 43,00, Langbohnen, weiße, handverlesen —,— bis —,—, Linsen, kleine, käferfret —,— bis —,—, Linsen, mittel, käferfrei —,— bis —,—, Linsen, große, täferfrei —,— bis —,—, Speiseerbsen, Vict. Konsum, gelbe —,— bis —,—, Speiseerbsen, Vict. Ricsen, gelbe —,— bis —,—, Speiseerbsen, Viet. extra Riesen, gelbe —,— bis —,—, Geschl. glas. gelbe Erbsen IT (zollverb.) 61,90 bis 62,00, Geschl. glas. gelbe Erbsen Il] (zollverb.) 55,00 bis 56,00, Grüne Erbsen —,— bis —,—, Reis : Rangoon*) 25,50 bis 26,50, Saigon, ungl. *) 29,00 bis 30,00, Ftaliener, ungl. *) 30,50 bis 31,50, Gerstengraupen, fein, C/0 bis 5/0 *) 41,50 bis 42,507), Gerstengraupen, mittel, C/1 *) 40,50 bis 41,50 f), Gerstengraupen, Kälberzähne, C/6 *), 34,00 bis 35,00 +), Gerstengrüße *), alle Körnungen 34,00 bis 835,007), Haferflocken *) [Hafernährmittel] 45,00 bis 46,00 f), Hafergrüye *) [Hafernährmittel] 45,00 bis 46,00 7), Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50, Weizenmehl, Type 812 (Jnland) 234,75 bis —,—, Weizengrieß, Type 450 839,75 bis —,—, Kartoffelmehl, hochfein 36,65 bis 38,157), Zucker Melis (Grundsorte) 67,90 bis —,—, Roggenkaffee, lose 38,50 bis 39,50 f), Gerstenkaffee, lose 40,50 bis 41,504), Malzkaffee, lose 45,00 bis 46,00 f), Rohkaffee, Robusta u. Westafrikaner 258,00 bis 266,00, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 265,00 bis 275,00, Rohkaffee, gewashen, Süd- amerikaner —,— bis —,—, Rohkaffee, gewashen, Zentral- amerikaner 352,00 bis 440,00, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 349,00 bis 373,00, Röstkaffee, gew., Südamerikaner —— bis —,—, Röstkaffee, gew., Zentralmerikaner 458,00 bis 582,00, Röstkaffee, gering 338,00 bis 346,00, Kakao, stark entölt 130,00 bis —,—, Tee, chinejs. 810,00 bis 900,00, Tee, indisch 960,00 bis 1400,00, Ringäpfel, amerikan., extra choice —,— bis —,—,- Pflaumen 40/50 în Kisten —,— bis —,—, Sultaninen: Type 10 63,00 bis 65,00, Type 9 56,00 bis 58,00, Korinthen choiîice Amalias 56,00 bis 58,00, Mandeln, süße, handgewählte, ousgewogen —,— bis —,—, Mandeln, bittere, handgewählte, ausgewogen —,— bis —,—, Kunsthonig in 1/z kg - Packungen 70,00 bis 71,00, Bratenshmalz in Tierces —,— bis —,—, Braten= \chmalz in Kübeln 183,04 bis —,—, Berliner Rohshmalz —,— bis —,—, Dtsch. Rindertalg in Kübeln 111,60 bis —,—, Spedck, inl., ger. —,— bis —,—, Markenbutter in Tonnen 292,00 bis —,—, Markenbutter, gepackËt 296,00 bis —,—, feine Molkereibutter in Tonnen 286,00 bis —,—, feine Molkereibutter, gepackt 290,00 bis —,—, Molkereibutter in Tonnen 278,00 bis —,—, Molkerei- butter, gepackt 282,00 bis —,—, Landbutter in Tonnen 256,00

bis —,—, Landbutter, gepackt 260,00 bis —,— (die Butter-"

preise verstehen sich frei Bahnhof Berlin zuzüglih 1,30 2M Rollgeld per 100 kg), Allgäuer Stangen 20 °/9 96,00 bis 100,00, echter Gouda 409/49 172,00 bis 184,00, echter Edamer 40 9/9 172,00 bis 184,00, bayer. Emmentaler (vollfett) 220,00 bis —,—, Allgäuer Romatour 20 % 120,00 bis —,—, Harzer Käse 68,00 bis 74,00.

*) Nur für Zwecke der menshlihen Ernährung bestimmt.

+4) Die zweitèn Preise verstehen sich auf Anbruhmengen.

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