1939 / 253 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Oct 1939 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 253 vom 28 Oktober 1939.

(2) Zugelassene Gerbstoffhändler dürfen Gerbstoffe ohne Genehmigung der Reichsstelle für Lederwirtschaft kaufen.

(3) Gerbstoffverbraucher dürfen Gerbstoffe nux von zu- gelassenen Gerbstoffhändlern auf Grund einer Genehmigung der Reichsstelle kaufen. Der Antrag auf Erteilung einer Ge- nehmigung ist auf dem von der Reichsstelle herausgegebenen Vordruck zu stellen. Die Reichs\stelle kann Gerbstoff- verbrauchern den unmittelbaren Einkauf von Gerbstoffen beim Gerbstofferzeuger gestatten.

C. Verkauf. 8§6 i

Die nah § 3 der Anordnung 55 der Reichsstelle für Lederwirtschaft vom 3. September 1939 (Deutscher Reichs- anz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 204 vom 3. September 1939) für Verkäufe und Lieferungen von Gerbstoffen erforderliche Genehmigung der Reichsstelle für Lederwirtschaft gilt als er- teilt für Verkäufe und Lieferungen an zugelassene Gerbstoff- händler sowie an Gerbstoffverbraucher, wenn eine Genehmi- gung gemäß § 5 Abs. 3 vorliegt.

D, Schlußbestimmungen, S Die Reichsstelle für Lederwirtshaft kann Ausnahmen von den Vorschriften dieser Anordnung zulassen. S8 Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nah den- Vorschriften der §8 10, 12 bis 15 der Verordnung Über den Warenverkehr bestraft. S9 __ Diese Anordnung tritt am 1. November 1939 in Kraft, Sie gilt au in der Ostmark und im Reichsgau Sudetenland.

Berlin, den 27. Oktober 1939. Der Reichsbeauftragte für Lederwirtschaft. von der Detcken.

Anordnung 61

der Reichsstelle für Lederwirtschast (Gerb- und Fettungs- vorschrifsten)

vom 27, Oktober 1939.

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehc in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. August 1939 (Reichsgefegbl. T S. 1430) in Verbindung mit der Verord- nung Uver die Errichtung von Ueberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 209 vom 7. September 1934) und in Ver- bindung mit der Bekanntmachung über die Reichsstellen ZUL

In Hunbdertteilen Reingerbstoff

Ueberwahung und Regelung des Warenverkehrs vom 18. August 1939 (Deutscher Reichsanze:ger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 192 vom 21. August 1939) wird mit Zu- stimmung des Reichswirtschaftsministers und im Einver- nehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht folgendes angeordnet:

A. Qualitätsvorschriften. 81 Die Lieferbedingungen der Wehrmacht für Fahlleder T L 5000 B, Bodenleder und Brandsohlleder T L 5006 B und BVlankleder T L 5008 B sind für diejenigen Leder, die un- mittelbar oder mittelbar an die Wehrmacht geliefert werden, Qualitätsvorschriften im Sinne dieser Anordnung.

82 ._ (1) Andere als in § 1 genannte pflanzlih mit oder ohne Beimischung von Austauschgerbstoffen gegerbte Leder müssen folgenden Mindestanforderungen eiclspredvn: :

a) Der organische Auswaschverlust darf, umgerechnet auf einen mittleren Wassergehalt von 14 vH., im Kern 16 vH., im Hals 18 vH. und im Bauch 20 vH. nicht übersteigen.

, b) Es dürfen keine stark wirkenden freien Säuren vor- handen sein, d. h. der pH.-Wert eines vorschriftsgemäß hergestellten wässrigen Auszuges darf nicht unter 3,5 liegen; soweit er zwischen 3,5 und 4,5 liegt, darf die Differenzzahl der pH.-Werte des wässrigen Auszuges und seiner zehnfahen Verdünnung niht 0,70 oder mehr betragen. ür die Untersuchung zu a) und Þb) sind die Analysen-

vorschriften des Jnternationalen Vereins der Lederindustrie- chemiker (JVLJC) a, '

(2) Die Reichsstelle kann verlangen, daß Verarbeiter dur ein Gutachten der Deutschen Versuchsanstalt und Fach- {hule für Lederindustrie, Freiberg/Sa., den Nahweis er- bringen, daß die Vorausseßungen des Äbsaß 1 erfüllt sind. Die Kosten der Untersuchung und des Gutachtens trägt der Verarbeiter.

(3) Die Reichsstelle bestimmt, in welchem Umfange Muster- for die Untersuchung bereitzustellen sind und welchen Stellen sie entnommen sein müfsen, Jn der Regel soll je ein Muster aus Kern, Hals und Bauch untersucht werden.

L Das Bleichen von Unterleder allex Art und von Blank- und Fahlleder mit stark wirkenden Säuren (z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Oxalsäure) ist verboten,

B, Verwendung dex Gerbstoffe, 84

Gerbstoffe sind bei der Gerbung (auch Nachgerbung) in dem in der nachstehenden Uebersicht Peine iat

zu verwenden:

T anars e ar Ei Fichtenrind andere Gerb Quebrach chen- |Fichtenrinden |- Austausch- [andere Gerb- uebracho- cindén oder Fichten- B e stoffe u. Gerb-| extrakt, rindenextrafkt extrafte O e , M t höchstens | mindestens mindestens höchstens “bchstens / 1. Fahlleder und sonstige pflanzli gegerbte Oberleder alter Gerbung 15 80 Mitverwendung 65 U 2. Fahlleder und sonstige pflanzlih gegerbte Oberleder moderner ie E A E E Se 5 830 10 55 1/9 3. Bodenleder alter Gerbung (Sohl-;, Vache- und Brandsohlleder) 20 30 Mitverwendung 50 - 1 #. PBodogleder moderner G S E 0 25 E ; 50 I. 6. Blankleder, Riemen- und andere technische Leder, Geschirr- und Z Suttlérléber Vater E; Ee 5 26 5 55 F 8. Pflanzlich gegerbte Leder aus Fellen der Häutegruppen F und 6. 0 0 G 60 H

C. Austauschgerbstoffe, S5 : L e h E s e dieser Anordnung sind nux le von der Reichsstelle für erwirtschaft als solche aus- drüdcklih zugelassenen Gerbstoffe. N di

S6

(1) Die Zulassung von Austauschgerbstoffen wird von der Reichsstelle im Deutschen ect are Lis Preußischen Staatsanzeiger bekanntgemacht.

(2) Anträge auf Zulassung von Austauschgerbstoffen sind vom Hersteller in doppelter Ausfertigung unter Beifüg ng eines Gutachtens der Deutschen Versuchsanstalt und ch- ay für Lederindustrie, Freiburg/Sa., oder des Kaiser-

ilhelm-Fnstitutes für Lederforshung, Dresden - A. 24, Wielandstr. 2, bei der Reichsstelle einzureichen.

(3) Der Hersteller eines Austauschgerbstoffes muß diesen mit einem Kennwort bezeichnen, das ihn von anderen Aus- a loffen desselben und anderer Hersteller unter-

eidet. :

(4) Veber die Anträge (Abs. 2) entscheidet die Reichs\telle sar ae mio Betstellos c M L EEene Wirt,

ast8ausbau. Ver Hersteller erhält über die Zulassung einen chriftlichen Bescheid. E

(5) Jn Kaufbestätigungen und Rehnungen über den Austauschgerbstoff muß das Kennwort enthalten sein,

S :

(1) Die Reichsstelle kann die Zulassung jederzeit wider- rufen. Der Widerruf wird in derselben * cie bekanntgemacht wie die Zulassung.

(2) Die Reichsstelle kann die Zulassung befristet und unter Auflagen vornehmen,

D. Fettgehalt,

S8 (1) Folgender Fettgehalt des Leders, umgerehnet au einen mittleren Wassorapele von 14 vH., ist A |

4 E Sale L U vH,

2. bei Bodenleder niht mehr als ; ,, 2 vH.

3, bei Blankleder und Vachetten . . . . 4—9 vH.

4. bei Riemenleder, kaltgeshmiert, nicht E 6 vH. bei Riemenleder, warm gefettet, nicht L e A 14 vH. 20 O Nlelies; eingebrannt, nicht mehr

5, bei Geschirrleder, niht mehr als 26 S,

(2) Bei der Herstellung anderer Leder (au rom; egerbter Leder) ist dex Fettverbrauch möglichst zu besheünten s

(3) Für die Ermittlung des Fettgehalts sind die Analysen- vorschriften des Fnternationalen Vereins der Lederindustrie- chemiker (FVLJC) maßgebend.

(4) Pflanzliche und tierische Fette sollen durch Beimischun von Mineralölen oder anderen S p mation e Ai ; tierischen Fetten oder von Wollfett möglichst in einem Ausmaße von 25 vH. erseßt werden. :

E. Schluß- und Strafbestimmungen, S9 j Die Reichsstelle für Lederwirtschaft kann Ausnahmen von

den Vorschriften dieser Anordnung (z. B. für Ausfuhrzwecke und bei Auftreten technischer Shdie Lakeitet) ula

8 10

Zuwiderhandlungen fallen unter die Strafbestimmungen der 8§S 10, 12. bis 15 der Verordnung über den Warenverkehe.

8 11

O Nee Anordnung tritt am 1, November 1939 in Kraft mit der Maßgabe, daß die restlose Umstellung der Gerbverfahren sowie die Durchführung der Vorschriften des § 8 bis zum 31. Dezember 1939 beendet sein müssen; die Einschränkung in der Verwendung von Quebrachoextrakt, Mimosarinde und uf ist jedoh in allen Fällen lofort durch- zuführen.

(2) Die Anordnung 47 (Gerbvorschriften) vom 21. Fe- bruar 1939 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 45 vom 22. Februar 1939 und die Anokdnung 48 vom 6, März 1939 (Deutscher Reichsanz, und Preuß, Staatsanz. Nx, 55 vom 6. März 1939) treten mit dem 31. Oktober 193 R t. E

te Anordnung gilt auch für die Ostmark und den Reich8gau Sudetenland. e s |

Berlin, den 27. Oktober 1939.

Der Reichsbeauftragte für Lederwirtschaft. von dex Decken.

Bekanntmachung, betreffend Zulafsungskarten. Folgende Zulassungskarten sind ungültig:

lid T Srtien 49 552 S S6 10, 1938 „Neuzeit-

icher ilehrgan g“ maltonfilm), Verfalltag:

18. 9, 1939, Gültig nur Nr, 52 153 vom 4 941989, s

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S. 2

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Prüfnummer 52 070 vom 25. 8. 1939 Vorspan n] «

„Es war eine rauschende Ballna ct“, Verfalltag 23. 9. 1939. Gültig nur Nr. 52 193 vom 9. 9. 1939.

Prüfnummer 41 157 vom 7. 1. 1936 „Das leßtto Paradies“, Verfalltag: 28. 9. 1939. Gültig nus Nr. 52 223 vom 14. 9. 1939.

Prüfnummer 40 723 vom 21. 11. 1935 und Ausfertis gungsdatum. vom 4. 5. 1936 „Kind und Geld“, Verfall tag: 21. 9. 1939. Gültig nur Nr. 52 176 vom 7. 9. 1939.

Prüfnummer 49 294 vom 29. 9. 19388 „Zähne in No t“, Verfalltag: 6. 9. 1939. Gültig nur Nr. 49 294 vom 29. 9. 1938 mit Ausfertigungsdatum vom 23. 8. 1939.

Prüfnummer 52 192. vom 8. 9. 1939 Vorspannt „Ehe in Dosen“, Verfalltag: 4. 10. 1939. Gültig nur Nr. 52 262 vom 19. 9. 1939,

Prüfnummer 50 603 vom T7. 2. 1939 „Hundert Fahre Photographie und die Agfa“ (Werbeton=- film), Verfalltag: 4. 10. 1939. Gültig nux Nx. 52 268 vom 20. 9. 1939 mit neuem Haupttitel: 100 Fahre Photographie 50 Fahre „Agfa“ (Werbetonfilm).

Prüfnummer 52 063 vom 22. 8. 1939 „Die fremde Frau“, Verfalltag: 13. 10. 1939. Gültig nur Nr. 52 325 vom 28. 9. 1939. :

Prüfnummer 51 743 vom 12. 7. 1939 „Flucht ins Dunkel“, Verfalltag: 14. 10. 1939. Gültig nur Nr. 52 346 vom 30. 9. 1939. :

Prüfnummer 4405 vom 7. 8. 1983 „Die Wundex der Alpenwel t“, Verfalltag: 24. 10. 1939. Gültig nux Nr. 52 315 vom 26. 9. 1939.

Prüfnummer 49 683 vom 5. 11. 1938 Vorspann; „Wie leben wir doch glücklich (Merrily we live) (einkopierte deutsche Titel), Verfalltag: 15. 10. 1939. Gülti nur Nr. 49683 vom 5. 11. 1938 mit neuem Haupttitel Vorspann: „Eine ganz verrückte Familie“ (Merrily we live) (einkopierte deutsche Titel) und Vermerk vom 30. 9. 1939.

Prüfnummer 49 902 vom 80.11. 1938 Vorspann! „Wie leben wir doch. glücklich“ (unterlegte deutsche Sprache), Verfalltag: 15. 10. 1939, Gültig Nr. 49 902 vom 30. 11. 1938 mit neuem Haupttitel Vorspann: „Eines ganzverrückteFamilie“ (unterlegte deutsche Sprache) und dem Vermerk vom 30. 9. 1939.

__ Prüfnummer 49953 vom 2. 12. 1938 „Wie leben wir doch glücklich“ (unterlegte deutshe Sprache), Vere falltag: 15. 10. 1939, Gültig nur Nr. 49 953 vom 2. 19. 1938 mit neuem Haupttitel „Eine ganz verrückte Fa- milie“ und Vermerk vom 830. 9, 1939. :

Prüfntummer 50 568 vom 4. 2. 1939 „Guatemala“, Verfalltag: 15. 8. 1939. Gültig nux Nr. 50 568 vom 4. 2, 1939 mit neuem Haupttitel „Na chkommen der Maya s“ (Jm westlihen Guatemala) und Vermerk vont 30. 9. 1939.

Prüfnummer 46 682 vom 4. 11. 1937 „Eine voll- elektrishe Siemens-Großküche“ (Schmalfilm), Verfalltag: 15. 10. 1939.4 Gültig nur Nr. 52 348 vom 30. §, 1939 mit neuem Haupttitel „Siemens elektrische Großküche für jeden Betrieb“ (Shmalfilm).

_ Prüfnummer 48899 vom 16. 8. 1938 „Wie leben wix dochglüdcklich“ (Merrily we live) (einkopierte‘deutsche Titel), Verfalltag: 15. 10. 1939. Gültig nur Nr. 48 899 vom 16. 8. 1938 mit neuem Haupttitel „Eine ganzverrücte Familie“ (Merrily we live) (einkopierte deutshe Titel) und dem Vermerk vom 30. 9, 1939.

Prüfnummer 52 029 vom 22. 8. 1939 „Frau Mode regiert“ (Werbetonfilm, Farbfilm), Verfalltag: 11. 10. 1939. Gültig nur Nr. 52 324 vom 27. 9, 1939.

Berlin, den 24, Oktober 1939.

Reg.-Rat Dr. Bacmei s e r De Leiter der Filmprüsffstelle.

Bekanntmachung.

Die am 27. Oktober 1939 ausgegebene Nummer 212 des Reichsgesegblatts, Teil I, enthält:

Verordnung über die Einführung der e Verordnung ur Durchführung und Ergänzung dex Rei Särzteordnung (B& tallungsordnung für Ärzte) und der Verordnung über die Ge- ühren für die ärztlihe Vorprüfung und Prüfung sowie für die Bestallung als Arzt in der Ostmark. Vom 24. Oliober 1939. löschivesen Crans fe Od pin Geseß über das Feuer- öshwesen rganisation der Freiwilligen terwehr). 24. Me E : E D . ierte Durhführungsverordnung zum Gesey über das Feuer- agnesen (Organisation der Pflichtfeuerwehr). Vom 24. tober

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 NA. Postversen- dungsgebühren: 0,04 H. für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96200.

Berlin NW 40, den 28. Oktober 1939. Reichsverlags8amt. Dr. H ubri ch.

E E I E E E E Irichtamtliches. Werkeßhr&fivetict.

| Ausgabe von 500 Mill, RM 4'/2°/9 Reichsbahn-Schazanweisungen.

Zur Ergänzung und Vervollkommnung ihrer baulichen An- lagen sowie Mr Vermehrung ihres Fahrzeugparks, die durch den allgemeinen Wirt N wung und das Hinzukommen vok Strecken in der Ostmarkl, im Sudetengau und in den im Osten ebildeten neuen Reichsgauen notwendig geworden sind, begibt ie Deutsche Reichsbahn 600 Mill. A 41/2 0% auslosbare Schaye anweisungen von 1939, Diese werden zum 1. Dezember der Jaht 1945 bis 1949 nach_ voran galganer Verlosung zum Nennwé zurücgezahlt. Der inslauf eginnt am 1. Dezembex 1939.

Da \ih für diese Reichsbahn-Emission ein erheblihes Jnter- esse, insbesondere aus den Kreisen des organisierten Kredits, gé- eigt hat, konnten bereits 200 Mill. N.A fest untergebracht werdén, Das unter Führung der Reichsbahn stehende Anleihekonsortiu Übernimmt daher 300 Mill. L. und legt sie zum Kurse L 98/4 9/0 zur öffentlihen Zeihnung in der Zeit vom 3. bis 13. N vember dieses Jahres auf. Die Einzahlungen durch die Zeichnex auf die zugeteilten Schayanweisungen verteilen sih auf dié Monate November und Dezember 1939, und zwar sind 40 °/ ant 17, November und je 30% am 1. und 15. Dezember d. F. zu ent- D Frühere Zahlungen sind zulässig. Die neuen Reichsbahtie Schaßanweisungen O mündelsiher und bei der Reichsbank lombardfähig. Auf Wunsch können die Schaßanweisungen in ein

. 208 Milliarden f. Æ ausgeführt. Die Steigerung

Sammeldepot bei einer Wertpapiersammelbank gelegt werden. Mil dagingehendes Antrag kann Fofort bei der Zeichnung gestellt werden.

Die Tatsache, daß in Deutschland bereits am Ende des zweiten Kriegsmonats eine öffentlihe Anleihe aufgelegt werden kann, par A für fi selbst. Bei der Anleihe der Deutshen Reichs- bahn handelt es sih um die Befriedigung eines son seit längerer Zeit bei ihr bestehenden Kapitälbedarfs. Die Lage des Seen Kapitalmarkts, besonders in den lezten Wochen, zeigt, daß der Zeitpunkt der Auflegung der neuen Anleihe ein durhaus gün- stiger ist. Das anhaltende Fnteresse für Rentenwerte, die kräftige Erholung der Kuxse von Fndustrie-Obligationen, die guten Ab- saßmöglihkeiten am Markt der Pfandbriefe und nicht zuleßt die Kursentwicklung der Steuergutscheine deuten darauf hin, daß am Kapitalmarkt ein Bedürfnis nah einem langfristigen Papier besteht. Für die Verzinsung der Reichsbahn-Anleihe hat man mit 424 % dem marktgängigen Typ entsprochen. Bei einem Zeichnungskurs von 98,75 ?%% ergibt sih eine Rendite von etwa 4,7 % gegenüber einer solchen von 4,6 % bei den Reichsanleihen. Gegenüber den früheren Reichsbahn-Emissionen von 1935 und 1936 läßt sih eine Ta elfreitezudo Verbesserung der Bedingungen eststellen; während ih die Emissionskurse von 98!/4 über 98!/2 auf jeßt 98,75 % erhöhten, konnte gleichzeitig die Laufzeit der Emissionen von 6 auf 8 und shließlich auf 10 Fahre ausgedehnt werden. Als Abschnittisgrößen der neuen Reichsbahn-Anleihe sind Stücke zu 100 k Æ, 500 A, 1000 A, 5000 A usto. vor- gesehen. Die Anleihe wird an der Börse eingeführt werden. Be= merftenswert an: der Zusammenseßung des Anleihekonsortiums ist es, daß au die Danziger Privat-Aktien-Bank und die Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank, die Hausbank der: Deutschen Reichsbahn, mit einer Quote beteiligt werden.

Für den inneren Wert der. neuen Reichsbahn-Schatz- anweisungen, hinter denen ein D von rund 19 Mil- liarden i. M steht, sei darauf verwiesen, daß das Sondervermögen „Deutsche Reichsbahn“ nur für die Vêcbindlichkeiten der Deutschen Reichsbahn, nicht aber für die sonstigen Verbindlichkeiten des

VBerwaltungsbericht der Deutschen NeichsSpoft.

Die Deutsche Reichspost veröffentlicht soeben den Verwal- tung8beriht über das Rechnungsjahr 1938 (1. April 1938 bis 31. März 1939).

Die großen politishen Ereignisse des Fahres 1938 mit der Heimkehr der Ostmark und des Sudetenlan1des und die Errich- tung des Protektorats Böhmen und Mähren im März 1939 haben alles andere Geschehen des Berichtsjahres weit überschattet. Das Großdeutsche Reich ist dur die* politishe Tat des e vi wiedererstanden. Auf diesen Großtaten ergaben sich für die staatliche Verwaltung auf den verschiedensten Gebieten zahlreiche Aufgaben. So stand auch die Deutsche Reichspost bei der Ein- gliederung der neuen Gebiete in das Gefüge des Reichs oder bei der Angleihung an bestehende Verhältnisse vox einer Fülle neuer Arbeiten und Fragen. Fn derx Ostmark und im Reichsgau Sudetenland wurde das Post- und Fernmeldewesen der Deutschen Reichspost angeschlossen, im Protektorat Böhmen und Mähren dex unmittelbaren Aussicht des Reiches unterstellt. Zahlreiche Maßnahmen für den Aufbau der Verwaltung, für die Bereit- stellung von Post, Telegraph, Fernsprecher und Funk in den neuen Gebieten, für die Æusgestaltung des Kraftpostdienstes in der Osftmark und im Sudetengau. mußten in kürzester Zeit erledigt werden. Daneben ging die Angleihung der einzelnen Dienstzweige. Hierbei blieben bewährte Einrichtungen erhalten oder wurden, wie der Postisparkassendienst, auch für das Altreih übernommen. Ein neuer g auf allen Gebieten der Wirt- schaft, des Handels und Verkehrs begann. Fn den heimgekehrten Gebieten und im Altreih nahm die Beanspruhung der Post- Und Fernmeldeeinrihtungen in den einzelnen Dienstzweigen leb- haft zu. Die im Bericht zusammengestellten Ergebnisse umfassen das eute Großdeutshe Reih ohne das Protektorat Böhmen und Mahren. Beim Vergleich mit den Vorjahrszahlen ergeben ih in den meisten Dienstzweigen Zunahmen, die erkennen lassen, sie niht allein mit dem Gebietszuwachs zua angen, O als Folge des- Aufstiegs der- allgemeinen Wirtschaftslage m ¿Reich zu werten sind.

. Bei der Briefpost wurde mit über 7,9 Milliarden beför- derten Briefsendungen die Vorjahrsleistung um rd. 16 v. H. über- ritten. Die abl der 1938 beförderten Paket- und Wert- endungen belief sich auf rd. 355 Millionen Stück, d. st. 136 v. H. mehr als im Vorjahr. An Postanweisungen wurden 72,5 Millionen Stück über 1,8 Milliarden l. M befördert, d. i. der Zahl nah eine Zunahme um rd. 5 v. H., betragsmäßig ein Rückgang von 28 v, H. Der Beitungsdienst erstreckte ih auf 8282 zum Postvertrieb angemeldete Zeitungen und Zeit- riften. Mebr als 1,6 Milliarden Zeitungsnummernstücke wur- en befördert. Von den insgesamt beförderten Postsendungen ent- E 94,6 v. H. auf das Fnland, 3,7 v. H. auf Sendungen aus em Reich ins Ausland und 1,3v, H. auf Sendungen aus dem ‘Ausland ins Reich. Auf jeden Einwohner kamen im FJahres- durchschnitt 101 eingelieferte Briefsendungen jeder Art.

Das Postkraftfahrneß umfaßte am 31. 3. 1939 3127 Kraftpost- linien mit 81894 km Streckenlänge. Die Fahresleistungen der Kraftposten betrugen 127,4 Millionen Reisende und 131,1 Mil- lionen km, die der Landkraftposten 77,9 Millionen km. ;

- Zum Lustpostneß. gehörten im Sommer 1938 104 Luftpost- linien, im Winter 76 bis 86 Linien mit einer Streckenlänge von 72 000 km. Fnsgesamt wurdén über 21 Millionen Flugkilometer geleistet. Die beförderte Postladung hatte ein Gesamtgewicht- von 1361 t. Fast die Hälfte davon entfiel auf Zeitungen, 41 v. H, auf Briefsendungen und 16 v. H, auf Pakete. Zux s{hnelleren Beför- derung der Briefpost sind im europäischen Dienst auch große Mengen von Briefen und Postkarten, für die kein Zuschlag ent- richtet war, auf dem Luftwege weitergeleitet worden (6132 t).

5m Postscheckdienst wurden 1012,5 Millionen Buchungen über | egenüber dem Vorjahr betvug 12 v. H, bei den Buchungen und 28,7 v. H.'bei den yerbuhten Beträgen, Fast 87 v. H. des Gesamtbetrages wurden nbax abgewidckelt. Die Zahl der Postsheckonten stieg bis Ende ezember 1938 auf 1278 263 Stück (+ 142 v. H.). An Guthaben aren zu diesem Zeitpunkt 12944 Millionen 4, im Fahres- rchschnitt 1022,41 Millionen N.Æ vorhanden,

er seit dem 2. Fanuar 1939 auf das Reich ausgedehnte ostsparkassendienst hat hon in der kurzen Zeit seines Bestehêns ne Daseinsberehtigung erwiesen, Ende März 1989 wa@rên 95 613 Postsparbüchex, darunter 896 982 neue, mit einem Güt- aben von über 146 Millionen vorhanden,

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Ce e rsbnecddi u 12 ino Me Strat Ï m Fernsprechdien trug die Zunahme äi Sprechstelle 22792 oder 144 v. H., Lde, Mrz 1088 waren O ét 4 146 489 Sprechstellen orhanden. , Dàs Tele reue und L lo ees A a t M 1 Ne RIEL Dis Stngeip tw fe Avaphe ernsprehlinten. ähl dét OkLtsgespräche [ti

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63 v. H. auf 858 Mi ionen, -

Die Zahl dex Rundfunkempfangsanlagen wax Ende. März

4988 auf 12415 181 gestiegèn ünd hat dâmit erneut um fast . H, gugenómmen.

Postwesen.

“unzureichend freigemachte werden niht «

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 253 vom 28, Oktober 1939, &. 3

Reiches haftet. Die Deutsche Reichsbahn ist bekanntlih das größte Verkehrsunternehmen der Welt, - Die Roherträge beliefen sich im Fahre 1938 au über 5 Mrd. A, der Betriebsübershuß auf 250 Mill. f.AK. Fm. Personenverkehr wiesen die Einnahmen gegen 1937 eine Steigerung von 20,7%, im Güterverkehr von 14,2 %/ auf. Die gesamten Anleihe-Verpflichtungen betrugen einschließ- lih der begebenen Vorzugsaktien Ende 1938 2,9 Mrd. NAM, ein Betrag, der im Verhältnis zum Kapital und den laufenden Ueber- schüssen niht als begrenzt angesehen werden kann,

Die Auflegung der Anleihe am Ende des zweiten Kriegs- monats ist ein eindringliher Beweis dafür, wie stark die deutsche Kreditwirtshaft dank der erfolgreihen nationalsozialistishen Finanzierungspolitik nah der glatten Ueberwindung des Ueber- ganges aus der Friedens- in die Kriegswirtschaft dasteht und in welcher Weise das deutshe Geldwesen und die deutshen Kredit- märkte vor allem dank des Vertrauens des deutschen Volkes in die Kriegsfinanzierung heute für alle Aufgaben gerüstet sind.

Wie \{chlecht im Gegensaß hierzu die Kapitalmärkte in Eng- land und Frankreich unter dem Einfluß des Krieges funktionieren, zeigen die besonderen Maßnahmen, die in England durch vor- Übergehende Schließung der Börse und Einführung von Mindest- kfursen ergriffen werden mußten, und die Kurseinbrüche an der Börse in Frankreich, wo beispielsweise ein Standard-Papier von der Bedeutung der 3 °/igen ewigen Rente von 76,70 Anfang August auf 67,30 Anfang Oktober gesunken ist und sich seither noch kaum wieder erholt hat. {Fm nationalsozialistischen Deutschland ist die Entiwvicklung, getragen vom Vertrauen des ganzen Volkes, grad- linig und ohne Störungen verlaufen. Die englische Regierung muß angesichts der weitverbreiteten pessimistishen Stimmung im Volke immer noch zögern, mit der schon längere Zeit Dee las ten Anleihe an die Oeffentlichkeit zu treten. Fn Deutschland wird dagegen, ohne daß es außergewöhnlicher Vorbereitungen bedarf, bereits am Ende des zweiten Kriegsmonats eine Emission der größten Reichsverwaltung herausgebraht. Fhr Erfolg wird das Vertrauen des deutschen Sparerpublikums in die ztelklare Finanzpolitik bestätigen.

Auf dem Gebiete des Fernschens wurden die tehnishen Ein- richtungen der S ARLS dent 146 L D (Deutschlandhaus) und des neuen Fernseh-Rundfunksenders auf dem Amerikahaus fertig- gestellt. Der erie pveGNenlt wourde weiter ausgebaut.

Die fortschreitende Steigerung der Leistungen, notwendige Verbesserungen und Neuerungen in den einzelnen Dienstzweigen und die Rückkehr der befreiten Gebiete erforderten eine beträht- liche Vermehrung der Gefolgschaft. Am Ende des Berichtsfahrs waren 90 426 Kräfte e als im Vorjahr vorhanden, nämlich 30369 neue Kräfte für das Altreih und 60057 Kräfte in der Ostmark, im Sudetengau und im Memelland. Die Anstellungs- Und ever balb DUF3trENE wurden günstiger gestaltet, auch war es wieder möglich, Hilfskräste mit längerer Dienstzeit in größerer Zahl in das planmäßige Beamtenverhältnis zu übernehmen. Ver- diente Nationalsozialisten, Kinderreihe, Sieger im Reichsberufs- wettkampf, streckendienstunfähige Telegraphenbauhandwerker oder Arbeiter und besonders tüchtige und besähigte Kräfte wurden dabei mit Vorrang berücksihtigt. Durch Färsorgemaßnahmen aller Art und durch den Ausbau der Sozialeinrihtungen machte die Deutsche Reichspost zum Wohle ihrer Angehörigen auch im abgelaufenen Fahre wieder sehr beachtliche Arbeubaten.

Für das Rehnungsjahr 1988 betragen nah der Gewinn- und Verlustrechnung die Betriebseinnahmen 2347 Millionen und die Betriebsausgaben 2314 Millionen N. Æ einshließlich der Ab- liefevung an das Reich in Höhe von 164 Millionen LM. Fn der Bilanz (Vermögensnachweis) sind die Sahgüter mit 2818 Mil- lionen A ausgewiesen. Davon entfallen auf Anlagen für das Fernmeldewesen 1759 Millionen A, vil Grundstücke und Ge- bäude 843 Millionen N.AÆ. Auf der Passivseite ist die Anleihe- schuld mit 528 Millionen N ausgewiesen. Die Hypothekenshulden sind auf rund 655 000 NAÆ zurückgegangen. Die Betrieb8mittel (45 Millionen N) sind unverändert geblieben.

Feldpostpäctchen bis 1 kg.

Vom 1. November an sind Feldpostpäckchen bis zum Gewicht von 1 kg an und von Solter eRS Si (8: (rox Das Höchstmaß be- trägt für Länge, Breite nnd Höhe zusammen 60 ecm, bei Rollen- orm für Länge und den zweifachen Ta ebenfalls 60 cm. Feldpostsendungen bis 250 g werden wie bisher gebührenfrei be- fördert; für Feldpostpäkchen über 250 bis 1000 g ist eine Gebühr von 20 Rpf. Em entrihten. Feldpostpäkhen über 250 g aus der Heimat an Soldaten müssen e werden, niht- oder gesandt, fondern dem Absender zurückgegeben. Für E über 260 g von Soldaten, die nicht oder unzuveichend freigemacht sind, wird der Fehlbetrag ohne Zuschlag vom Empfänger erhoben.

Die Versender wenden der Verpackung der Feldpostsendungen

immer noch nicht die nötige Sorgfalt zu. Troy wiederholt er- gangener Hintweise hat die PEFpacyos zahlreicher Sendungen auf dem kurzen Wege zur Postsammelstelle hon so gelitten, daß sie in besonderen „Lazaretten“ ausgebessert oder ganz erneuert werden muß. Jn vielen Fällen lohnt sich diese Arbeit gar niht mehxr, weil der aus frishem Obst, Obstkuchen und dergl, bestehende Fn- alt sih in einem Zustand besindet, der die Weiterleitung ins eld ausschließt. Es wird daher anläßlih der Einführung von Ea Ren bis 1 kg *arauf hingewiesen, daß diese Sendungen

sonders haltbar zu verpacken sind. Fn den einshlägigen Ge- en gibt es hierzu geeignete Pappschachteln, die den An- prüchen des S llee ee genügen. Zündhölzer sowie Benzin und ahnliche Füllstosse für Feuerzeuge dürfen unter keinen Um- ständen in Feldpostsendungen vershickt werden.

Posizahlungsdienst mit Orten in den befreiten Ostgebietien.

Nachdem die devisenrechtlichen Beshränkungen und Verbote im Verkehr mit den beseßten ehemals polnischen Gebieten auf- gehoben sind, hat die Deutsche Reichspost jeßt auch den Post- anweisungs-, Postsheck- und Postreisesheckdienst nach und aus allen für den allgemeinen Postdienst Le oe aenatt Orten der be- freiten Ostgebiete zu den tnnerdeutshen Gebührensäßen aufge- nommen. Die Postanweisungen, Zahlkarten und Postschecke sind auf Reichsmark auszustellen. Fn den befreiten Ostgebieten werden Zahlkarten vorläufig nux bis zum Betrag von 1000 NAÆ an- enommen. Auskunft, welhe Orte in den befreiten Ostgebieten für den allgemeinen Postdienst freigegeben sind, erteilen die Post- ämter.

Uns Ser Werivaitttin. Der NReichsfinanzminifter im befezten Gebiete,

Der Reichsminister der Finanzen Graf Schwerin von Krosigk hat sih {Freitagabend nah Danzig begeben. Er wird von dort aus eine Fahrt 1n das beseßte Gebiet unternehmen, um O einen persönlihen Eindruck von dem gegenwärtigen Stand

rx im Aufbau begriffenen Organisation der Reichsfinanzver- waltung zu verschaffen. Fn seiner Begleitung befinden sih sein ersönlichex Referent Ministerialrat Dr. S choll, der Leiter der Veusonala teilung des Reichsfinanzministeriuums Ministerial- direktor Maaß und Ministerialdirigent Dr. Klu ge.

Senaaafi 20220 Oje

Filmschau.

D IIT 88. Es fann fein aftuelleres Thema geben als das dieses Großfilms von der deutschen Luftwaffe. Als der Film edreht wurde, konnte man nicht ahnen, wie nahe die Stunde der ewährung für unsere Luftwaffe war. Was sie in den' beiden ersten Kriegsmonaten geleistet hat, gehört bereits der Geschichte an. Die Vorausseßungen für die stolzen Waffentaten der jüngsten Vergangenheit liegen in der harten, zuchtvollen Arbeit der lebten Fahre, liegen darin, daß das beste Material in die Hände von Soldaten gelegt wurde, die es vollendet beherrschen lernten und Cu Geiste höchster Einsaßbereitshaft und Kameradschaft erfüllt ind. n

Jn diese Arbeit und in den Geist, in dem sie geleistet wird, ibt der prachtvolle Tobis-Film einen tiefen Einblick. Sie spielt ih in einem Seefliegerhorst ab und gibt durch die Besonderheit threx maritimen Aufgabenstellung Gelegenheit zu: vielen eindrucks- vollen Bildwirkungen. Der Film ist in hoher Vollendung Spiel= film und Kulturfilm zugleih. Außerordentlich geschickt, unauf- dringlich und niemals lehrhaft, ist der komplizierte technische Apparat des Flugbetriebes in den Rahmen einer packenden See eingebaut, deren Träger zwei junge Obergesreite der uftwaffe sind (Heinz Welzel und Hermann Braun). Der Kom- mandeur des Tliegerhorsts und der Oberwerktmeister gehören noch der Frontgeneration des Weltkriegs an, Männer von vorbildlicher soldatisher Haltung und mit dem Herzen auf dem rechten Fleck (Christian Kayssler und Otto Wernicke). Von ihrer Staffel aus dem Weltkrieg steht noch in einer der Hallen des Horsts als Zeuge einer ruhmvollen Tradition ein Fagd-Dreideter, dessen Erkennungszeihen dem Film den Titel gab. Symbolisch wird in ihm und in den Frontkämpfern des Weltkriegs die Brücke unvergänglihen deutschen Frontgeistes zur wiedererstandenen Wehrmacht Großdeutschlands GelGlnien. Dieser Geist lebt in unserer Luftwaffe; er verbürgt die Sicherheit des Reichs und unjeren Sieg in dem uns ausgezwungenen Kampf. Das deutsche Filmschaffen aber stellt mit diesem Film unter Beweis, daß es an der inneren Front am richtigen Plaße gnt,

Die Spielleitung hatte Herbert Maisch, die flugtechnische Leitung Hans Bertram. Der Film erhielt das seltene Prädikat: Na Os besonders wertvoll. Die gestrige Uraufführung im

fa-Palast am Zoo gestaltete sich zu einem Erlebnis von bleibendem Wert. Rudolf Lan b\ch.

aftsteil.

Berliner Börse am 28. Oktober.

Wie gewöhnlich am Wochenshluß, hielten ih die Umsätze an den Aktienmärkten auch. diesmal in engen Grenzen. Der Grundton des Marktes blieb jedoch freundlih, was auch darin ¿um Ausdru kommt, daß leihte Kurssteigerungen in der Mehr- zahl waren. Verkäufe im Hinblick auf den Monatsshluß traten niht in Erscheinung. Fn Renten machte sih sogax erneut An- lagebedürfnis geltend. :

Von Montanen stiegen Mannesmann um ?/s und Klöckner um ?/s, während Rheinstahl und oes je 1/8 %o, ferner ‘Harpener 19% verloren. Verein. Stahlwerke blieben unverändert. Braun- fohlenwerte lagen uneinheitlich, Bubiag kamen "/2 und Rheine- braun 2/4% höher an, demgegenüber büßten Flse Bergbau bei Sen Umsay 2?/4% ein. Kaliwerte lagen freundlih, wobei als etfurth 4% gewannen. Chemische Papiere besserten ihren

ursstand zumeist, so Farben und Schering um je !/s, Goldshmidt um !/2 und Rütgers um 11/4 %/. i

Bei den Elektro- und Vexsorgungswerten waren mehrfach Kurs- abschläge gu verzeihnen. A und Schles. Gas stelltèn sich %, Schuckert */ und Siemens 11/2 # niedriger. Höher lagen dem- genüber RWE um 1/4, Accumulatoren um % und Lahmeyer gegen die Notiz vom 26. d, Mts. um 2!/4 %. HEW kamen unter Wücksichtigung eines Dividendenabshlags von von 6,8% um

9 % hoher an. Kabel- und Draht-, Textil-, Papier- und ellstoff-, Brauerei- und Gummi- und Linoleumwerte lagen bei einsten Veränderungen ruhig. Von Autoaktien stiegen BMW um 4 %, im gleichen Ausmaße T lagen von. Bauanteilen Sérger, Zu erwähnen sind noch Deutschex Eisenhandel mit + 4 und Orenstein mit 4 %.

Jm Verlaufe s{chrumpfte das Geschäft noch weiter zu- Bb Nennenswerte Schwankungen waren in keinem Fall zu

eobachten.

Gegen Ende des E war die Umsaßtätigkeit zwar recht still, die Grundstimmung aber behauptet. Rheinstahl besserten sih

\chließlich auf 1261/2, Demag auf 134!4 und Schering auf 15574. Farben waren mit 158 gehalten.

Von Banken verloren Deutsh-Asiaten 5 RM und Ucbersee- ‘bank 1/2 %. Sonst: waren die Kurse auf diesem Marktgebict unver- ändert. Hypothekenbanken lagen zum Teil fester. Meininger Hyp.

%.

Bei den Kolonialwerten büßten Doag gegen leßten Kurs !/2 % und Otavi 4 RM ein. i

Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Fndustricaktien waren Fndustrie Plauen und Halle Maschinen 2/2 % {chwächer. Tuch Aachen besserten sich hingegen um 2!s und Hindrich-Auffer- mann um 3 %. : 5

Am Kassamarkt verlief das Geschäft ebenfalls ruhig. Fär Pfandbriefe hielt das Jnteresse allerdings an. Liq. Pfandbriefe waren nicht ganz einheitlih. Von Stadtanleihen verloren 2ber Eisena gegen leßten Kurs 14 °/o, während 29er Leipzig im Vergleih zur leßten Notiz 2 °/% höher notierten, Provinz- anleihen waren behauptet. Von Altbesißemissionen stiegen Thü- vinger und Westfalen leßtere nah Unterbrehung um je 1s 9/0, Teltower um 4/0. 1. Dekosama gaben 4 % her. Länder- und Staatsanleihen waren gehalten, ebenso Reichsanleihen. Für

ndustrieobligationen war eine bestimmte Tendenz nicht erkenn- ar, Zumeist ergaben sich nux mäßige Veränderungen. Farbenu- bonds waren jedoch um 4 %/% rüdläufig.

Von Steuergutscheinen T galt Dezember \{ließlich 99,40 bis 4216, Januar 98,80—85, Februar 98,60—65, März 98,50—55, April 98,50—55 und Mai ebenfalls 98,50—55. Von Steuergut- scheinen Il waren Funi (951/2), Juli (954), August (9434) und September (9454) um je X % und Oktober (944) um % % be- festigt. November wurden bei 30 iger -Repartierung mit 94!/2 und Geld bewertet (+ 24). j

Der Privatdiskontsaß wurde bei 254 93 belassen. i

Am Geldmarkt hielten die: Abflüsse für den Monatsshluß an, was jedoch in Anbetracht der flüssigen Lage ohne größeren L aA blieb. Die Sätze für Blankotagesgeld wurden daher weiterhin au 2%—234 9 belassen.