*
Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.
Gang der gemeingefährlihen Krankheiten.
„Veröffentlihungen des Reichsgesundheitsamts“ (Nah den Nr. 1 vom 4. Januar 1923.)
Pee st. l. Bis zum 29. November v. J. find weitere Sor ifdlle, davon 2 mit tödlichem Verlauf, in Lissabon
-, N. gestellt worde Pocken.
Vom 10. bis 16. Dezember v. J. 48 Erkrankungen, en Kantonen Zürich 8 — davon in der Stadt
Abg. Hartleib (Soz) wandte sich gegen eine Besteuerung di j ' E 39 davon in der Stadt Bern 22 — und Fahrräder; gerade die Arbeiter und kleinen Beamten, die nog d ¿{4 Gal n e A Gle 0 L Dice u & Stückchen Feld nach ihrer Arbeitszeit bebauen, würden davon getroffen Bulgar en T N Bev eaa Er beantrage deshalb, einen zweiten Sag in den § 21a einzufügen: (ifranfungen „Perfonenfahrräder ohne motorischen Antrieb unterliegen der Fes, Fleckfieber.
Deutsches Rei ch. Nahträglih wurde noch 1 Erkrankung
zeugsteuer nicht.“ — Abg. Keinath (Dem.) beantragte, hint, } die Ausnahme der Krastfahrzeuge die „Perfonentahrräder* eins {shecho-\lowakischen Arbeiterin in Staßfurt (Kreis Kalbe, i: e Bet Magdeburg) für die Zeit vom 10. bis 16. Dezember v. J,
zua en. In der Abstimmung wurde die Umwandlung der usoriHrift in eine Kannvorichrift abgelehnt. Angenommen wurde “eteilt, e land. Im Monat September v. J. 1 Erkrankung. Vom 26. November bis 9. Dezember v. F.
der Antrag Scholz, die Steuer auf alle Fahrzeuge auszudehnen, dj nicht der Kraftfabrzeugsteuer unterliegen, sowie ein weiterer Antr Hulgarien. Scholz, der in Abänderung des Antrags Herold bestimmt, daß be Étranküngen (und 3 Todesfälle), davon in dem Departement landwirtschaftlichen Betrieben Fläche, Kulturart und Stärke der V, st\chuk 8 (3). nußung der Wege durch die einzelnen Betriebe bei dem Maßstabe E der landesgesezlihen Besteuerung Berücksichtigung zu finden hat Die Frage der Steuerfreiheit der Personenfahrräder wurde auf die nächste Sizung verschoben.
Schwaben
fi zunächs niGt, denn die bevorstehenden Januarandienungen für ¡andwirtschaftlihe Produkte beanspruhten gewaltige Kapitalien, deren Beschaffung den einzelnen Kaufleuten vorläufig die Neigung nahm, neue Verbindlihkeiten einzugehen. Was die einzelnen Artikel betraf, so bekundeten die Mühlen, und zwar ebensowohl die Berliner, wie die Provinzmühlen, für JInlandsweizen Bedarf und legten willig die gesteigerten Forderungen an. Für Noggen war die Geschäfts« lage durh die täglichen zeitweise recht umfangreichen Käufe der Händler merklich befestigt. Von Gerste ist das Angebot dauernd sehr gering und für gute thüringishe Braugersten werden ganz erheblich höhere Preise bezahit, als die Berliner Notiz lautet. iemliche Frage nah Gerste in befriedigender Durchschnittsqualität besteht nach Westfalen und Holstein für die Shweinemast, bei der außerordentli große Mengen von Gerste zum Verbrauch gelangen. Von Hater hat man in den Provinzen kurz vor Ablauf der Gültigkeit des Dezember- fracttarifs noch große Mengen nach Berlin abgefertigt, und bier machte sich das Eintreffen biolex meist unverkauften Mengen besonders zum Schluß der Berichtswoche fühlbar, sodaß die vorher im Anschluß an die Dollar- und Guldensteigerung gewesene scharfe Befestigung wieder eine Abschwächung erfuhr.
Getreidenotierungen in Mark für die Tonne (Welt- marktpreise Uen zu dem jeweiligen Wechselkurse).
Berlin, d. Januar. Weizen, märkisher 332 000—338 000, Roggen, märfisher 302 000—310 000, Wintergerste, m ärtithe 272 000—282 000, Hafer, märfisher 284 000—292 000, pommer)\{cher 264 000—280 000, sch{lesis{er 264 000—276 000, medcklen- burgischer 270 000—276 000, Ma i s, loko Berlin 344 000—348 000, waggonfrei Hamburg 324 000—326 000.
Breslau, 5. Januar. Weizen 306000, Roggen 280 000, Hafer 246 000—256 000, Sommergerste 240000
bis 250 000. ‘
Bremen, 5. Januar. Roggen, inländisher 344000, Mais, amerik. Mixed 344 000, do. per Abladung Januar 356 000, Hafer, amerikanisher White Clipped 350 000, Wintergerste,
deutsche 340000, Malzgerste, amerikanishe 340 000, deutsche
Donaugerste 340 000.
Köln a. Rb., 5. Januar. Weizen, inländisher 330 000 bis 345 000, Roggen, inländisher 315 000—320 000, Hafer, inländisher 330 000 — 390 000, ausländisher 350 000—400 000, Futtergerste, ausländische 330 000—360000, Wintergerste, inländische 300 000—320 000, So mmerger se, inländische 310 000 bis 330 000, Mais, grober 340 000—360 000, kleiner 350 000 bis
1 WeHrmak, der Polizei, der Feuerwehr usw., Me ausdriNg von der Fahrzeugsteuer auêgenomnen feien, unter allzn Umständen dieser Steuer herangezogen werden müßten, was doch niht angzy bu erschiene. — Abg. S olz (D. Vp.) hielt es durchaus für angebrz/ diese Fabrzeuge für die Wegeunterhaltung ebenfalls heranzuzieke, für den Antrag Herold müsse bis zur zweiten Lesung eine beser
assung gefunden werden, in der ersten Lesung würden seine Freun für den Antrag stimmen. — Ministerialrat Y o 11 (Preußen) glaubt daß bei einer Fassung nach dem Antrag Scholz die Landes” geseizgebung die erforderlichen sozialen Ausnahmen vot würde. — As Berndt (D. Nat.) betonte die Notwendigfzk einer Mußvorschrift und sprach sich für den Antrag Scholz aus: jedoch müßten die kleinen Motorräder und die Fahrräder von dieser S i Steuer befreit bleiben, da diese Zwecksteuer der Wegeunterhaltuy Swe R diene, die Fahrräder aber keine erheblihe Abnußzung herbeiführten Wi: war, GA
sowohl der Rohbfloffe als auH der Löhne und Frahten, mate es notwendig, daß auch die deutschen Eisengicßereien die Gußwarenpreise in einem fo starken Ausmaß und in so kurzen Zeitabständen erhöhten, wie es bisher noh nit geschehen ist. Die Preise mußten von Ende August ab alle 10 Tage und zuleßt sogar alle 7—8 Tage neu festgeseßt werden, weil der Nobeisenverband {ih \cinerseits au nicht für längere Fuisten binden konnte Jedoch konnten die Preiserhöhungen, -.die genau nach der Verteuerung der Geftehungskosten falkuliert werden, auch den Eisengießereien feinen Ausgleich für die Nachteile verschaffen, welche der plößlihe Marksturz fast jedem Zweig der deutschen Industrie gebraht hat. Troß der zablreichen erheblihen Preiserhöhungen war die Beschäftigung der deutshen Eisengießereien in Maschinenguß allgemein gut. Wenn si au hier und da cin Abflauen in den Cin- gängen von Aufträgen bemerkbar macht, so gehen do die Gießereien durchweg mit einem erbeblißen Ausftragsbestand in das erste Vierteljahr 1923 hinein. Wie auch in den übrigen Industriezweigen ist diele starke Nacht}rage auf das Bestreben der Abnehmer zurüdck- zutühren, fich vor neuen Preiserhöhungen günstig einzudecten und alle ve:fügbaren Geldmittel zum Schuße vor weiterer Entwertung in Ware anzulegen. Bei den Handelsgießereien hat die Nachfrage nah dem Hauptartikel „Gußeiserne Oefen“ völlig aufgehört. Ein ähn- liches Bild ergibt sich auch bei den übrigen Handelsgußartikeln. Die starke Be\chäftigung konnte aber auß im letzten Vierteljahr niht zu einer Ausnußung der vollen Leistungsfähigkeit der deutschen Cisengießereien {ühren, weil es allgemein an Nohstoffen, d. i. ins- besondere an Koks und Roheisen mangelte. Allgemein wird über s{lechte Koksbeschaffenheit geklagt. Die \tarken Käufe an ausländischen Brennstoffen, denen |hon durch die Valuta eine Grenze geseßt ist, konnten diesem Mangel niht durchgreifend abhelfen. Ebenso wurde in zunehmenden ofe, auéländishes Roheisen ver- brauht. Der NüdLgang der Devisen Mitte Dezember führte zu einer Verbilligung der Noheisenpreise. Der Verein Deutscher Eisen- gießereien hat daraufhin auch seinerseits die Preise für das lebte Monatsviertel im Dezember herabgesezt. Doch sei nicht anzunehmen, daß damit weitere Preiserhöhungen ein Ende haben.
— Der gemeinschaftlihe Richtpreisaus\ch{Gu des DeutshenStahlbundes nahm laut Meldung des M TB die Neuregelung der seit dem 20. Dezember unverändert gebliebenen Nichtpreije vor. Es wurden berücksichtint die Verteuerung der Kosten der In- und Auslandserze sowie die Erhöhung der Eisenbahn- frahten, welche die Erhöhung des Thomasstabeisenpreises um 43 000 Æ# glei 15,93 vH erforderlih machten. Die gleichen
_Für Buehdruckwalzenmasse tmd nah der Schwetz bestimmfe ! Einspru#- erßebo: =- Mitisterialdirektor Bo pit Hob demgegenüber Bleimennige sind die Ausfuhrmindestpreise geändert. Näheres | ervor, èaß man deo Eiaipruh nach § 2 (Rechtsungültig- durch die Außenhandelstelle Chemie in Berlin W. 10. reit) von cem Einspruch nah den Y 3 und 4 auseinander. : balten müßte. Diese Einsprüche seien Anfangs häufiger gewesen, jeßt teliener geworden; sie beträten vor allem die Ueberipannung der Gewerbesteuer. Hier habe das Reich sich mit den Ländern, ins- besondere "mit Prenßen, verständigt. Im übrigen fei festzustellen, daß die Aus\{Gunßmitglieder si bisher für die Negierungsfa\sung aus- gesprochen hätten. — Preußischer“ Minislerialdirektdr Mu hlert empfabl die Fassung des Neichsrats. Der Reichsrat wolle die Finanzhoheit des Neichs nicht antasten und erhebe deshalb auch keinen Widerspruch gegen die 8 3 und 4, weil das Reih diefe Paragraphen zum Schutze seiner Finanzhoheit haben “müsse. Der Unterschied zwishen der Regierungs- fassung und der Neichsratsfasfsung fei, daß nah der Negierungs- vorlage jede, auch die kleinste Vorlage vorgelegt werden müsse, während nach der NReichêratsfassung nur eine Anzahl grundklegender Vorlagen vorgeleat werden folle, auf die allein das Neichsinteresse sih erstrede. Außerdem folle die Willkürlihkeit ausgeschaltet werden, daß jeder Präsident eines Landesfinanzamts die einzelnen Steuer- ordnungen beanstande; deshalb folle die Sache durch die Landes- zentralbebörden gehen. Schließlich sei vorgeseben, daß für dieses Ver- fahren zwishen Landeszentralbehörde und Reichsregierung eine gewisse Frist geseßt werde. — Abg. Beims (Soz) sprach \sih gegen eine Streichung der §S 3 und 4 aus, die zum Schutze der Finanzhoheit des Reichs nôtig seien. Das Einspruchsreht des Reichs gegenüber den Gemeinden zu befristen, sei unbedingt notwendig, deshalb sei er für die Fassung des Neichsrats. Das Einspruchsrecht des Reichs müsse Suspensivwirkung haben. — Abg. Keinath (Dem.) svrah sich für die Negierungsfassung aus und wandte sich gegen die Streichung der 88S 3 und 4; die Zahl der Einsprüche auf Grund der §§ 3 und 4 sei relativ klein und werde immer kleiner werden, je länger diese Paragraphen beständen, da die Gemeinden \ch immermehr darauf ein- stellten. Tatsächlich bestehe vielfa die Gefahr einer Ueberspannung der Gewerbesteuer, er behalte fich vor, einen Antrag in dieser Richtung zu tellen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen gewann jedoch die Fassung des Reichsrats im Aus\{Guß an Boden, welche den Crlaß oder die Genehmigung der einzelnen Steuerordnung zunächst um die — auf zwei Wochen verkürzte — Einspruchsfrist und weiter um die Einigungstfrist von einem Monat hinausschiebt und es der Landes- regierung überläßt, ob fie die Ordnung in Kratit seßen will oder nicht. Der Einspruch hat danach nur die Folge, daß er zu Einigungs-
; undheftswesen,
Parlamentarische Nachrichten.
Der Hauptausschuß des Neihstags beschäftigte c vorgestern mit der Frage der Besoldungserhöhungen für die Staatsarbeiter und Beamten.
Ministerialdirektor von Schlieben und Ministerialrat Kühnemann vom Reichsfinanzministeriuum berihteten dem „Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitung8verleger® zufolge über die Geldlage des Reichs und über die stattgehabten Besprehungen mit den Spigtzenorganisationen der Beamten und Staatsarbeiter. — Abg. Bender (Soz.) sprach gegen die prozentualen Teuerung3- zusbläge. Wenn es dem unteren Beamten jetzt kaum mehr möglih sei, das nadte Leben zu fristen, so dürfe dem höheren Beamten nicht mehr gegeben werden, als was zum Unterhalt unbedingt notwendig fei. Es müsse dort geholfen werden, wo die Not am größten sei. — Ministerialrat Not er stellte fest, daß nah genauen vergleihenden Untersuhungen die Löhne der Reichs- arbeiter in der zweiten Hälfte Dezember 1922 in großen Bezirken des Neihs den Löhnen der Privatindustrie durchaus gleihstanden, teilweise wurden vom Reih fogar höhere Löhne gezablt, als die Privatindustrie gewährte. Redner machte auch darauf aufmerksam, daß die Einführung des Kopt- zushlags auch in sozialer Hinsicht zu bedauern wäre, weil dadurch die Zuschläge für die Kinder herabgedrückt würden. — Abg. Morath (D. Vp.) spra sih gegen die Wieder» einführung des Kopfzuschlags aus. — Der Vorsitzende Abg Dr. P a ch - nidcke (Dem.) stellte fest, daß die Praxis, die die Reichsregierung jeßt in der Behandlunq der Gehalts- und Lohnfragen gegenüber dem Mde aualMuß eini\chlägt, den Wünschen des Aus\{u}es entspricht. Sie gibt dessen Mitgliedern Gelegenheit, an den Verhandlungen mit den Spißenverbänden tei|zunehmen und führt nachher, ehe sie die Vorlagen einbringt, eine Aus\sprahe im Aus- shuß herbei. — Abg. Dr. Höfle (Zentr.) {lug vor, daß die Gruadgehälter hinfort an zentraler Stelle festgelegt werden follten, daß aber darüber hinaus den einzelnen Direktionen Gelegen- heit gegeben werden solle, den örtlichen Verhältnissen entsprechende
Verkehrswesen.
Hedeutsame Neuerung im Kraftwagenbetrieb
t der Po st.
Die in den leßten Monaten eingetretene ungeheure Mark- {wertung und die damit zusammenhängende Verteuerung des Wirt- taftslebens hat naturgemäß auch den Kraftwagenbetrieb der Post erf in Mitleidenschaft gezogen. Insbesondere sind es die Brenn- ofpreise, die, im leßten Halbjahr um etwa das 30 fahe ge- iegen, den Kraftwagenbetrieb unrentabel zu machen drohen. Die Pichepost ist daher seit Monaten bemüht, einen Ausweg
& 12 regelt die Vergnügungssteuer. Abg. Simon - (Soz.) wandte sih dagegen, daß in Absaßz 4 eine Verteilung des Ayj, kommens der Vergnügungssteuer zwischen Gemeinde, Gemeinde, verband und dem Lande vorgesehen ist, und beantragte die Streichung dieses Absazes. — Miinisterialdirektor Pop i ÿ wandte sih gegen eine solhe Streichung. Feststehen müsse, daß die größeren und mittleren Städte die Vergnügungssteuer felbst habey in kleinen Landgemeinden, zum Beispiel in großen selb; ständigen Gutsbezirken, würde das auf Schwierigkeiten stoßen, Auch wäre es erwünscht, daß beispielsweise der Staat Hamburg,
Gehaltszuschiäge von Fall zu Fall zu bewilligen. — Abg. Érsing (Zentr.) wies nah, daß mit Ausnahme von Mannheim die Löhne der Privatindustrie in Baden wesentlich unter den Staatsarbeiter- löhnen ständen.
__ Nach Beendigung der Diskussion erfolgte eine Beschlußfassung nit, sondern die Reichsregierung wird erst versuchen, zu einer end- gültigen Verständigung mit den Spitenorganisationen zu fommen.
— Im Wohnungsaus\{huß des Neichstags wurde vorgestern der Gesezentwurf über Mietershugz und Mieteinigungs- ämter weiterberaten. Zur Behandlung standen die 88 17 und 18 des Gefeßentwurfs, § 17 behandelt diejenigen Vertragsverhältnisse, bei denen die Ueberlassung von Räumen im Zusammenhange mit einem zwishen den Vertragsteilen bestehenden ODienst- oder Arbeitsverhältnis erfolgt ist. In Frage kommen ins- besondere die Wohnungen, die den Ärbeitern und An- gestellten gewerbliher oder landwirtschaftlißer Betriebe in den von den. . Unternehmern zwecks8 Unterbringung fsol{ber Personen errichteten Gebäuden überlassen werden (sogenannte Werk- wohnungen), fowie die Näume, die der Eigentümer eines Hausgrund- \tüds einer von ihm als Hausverwalter oder Hauswart angenommenen Wes in dem fraglichen Hause überläßt (Pförtnerwohnúngen). Sofern in Fällen diesec Art die Vertragsabrede dahin gegangen ist, daß der Arbeitnehmer einen Teil des Lohns nicht in kar, ondern durch Ueberlassung von Wohnräumen erhalten soll, liegt nah An- sicht der Regierung ein Mietverhältnis überhaupt nit vor, so daß in folhen Fällen die Vorschriften über die Aufhebungsklage schon aus diesem Grunde nit zur Anwendung kommen. Saseru dágegen ein Mietvertrag zwar geschlossen ist, dieser aber offensihtlih derart im Zusammenhange mit dem Dienstverhältnis steht, daß an- zunehmen ift, der Mietvertrag würde ohne das Vorliegen des Dienst- verbältnisses überhaupt nidt zum Abschluß gekommen jein, finden die Vorschriften des Entwurfs, insbesondere diejenigen über die Auf- Bebunosflage, zwar Anwendung, jedo nur so lange, als das Dienst- oder Arbeitsverhältnis besteht.
Demgegenüber verlangten die Abgg. Gutknecht (D. Nat.), Behrens(D.Nat.) und Warmu th (D. Nat.), den ersten Say des § 17, wie folgt zu fassen:
„Ist der Naum nur mit Nücksi®t auf ein zwischen den Ver- tragsteilen bestehendes Dienst- oder Arbeitsverhältnis vermietet, fo gelten die SS 1 bis 16 auch über die Dauer des Dienst- oder
rbeitsverhältnisses hinaus, sofern das Verhalten des Dienst- oder
Arbeitnebmers keinen geseßzlihen Grund für die Lösung des Ver-
trags oder einen fol!hen das Verhalten des Diénst- oder Arbeit-
gebers gegeben hat! “
Dieselben Abe: „aeten verlangten als § 17 a, daß das gleiche auch für die Zeit äch der Lösung des Vertrags gelte, wenn die Veberlafsung der Wohnräume einen Teil des Lohnes darstellte. Als § 17b jollte dann noch eingefügt werden:
„In den Fällen der §8 17 und 17 a is das dringende Interesse aus S 4 gegeben, wenn der Vermieter den Mietraum für den Na®folger des Mieters in dem Dienst- oder Arbeitsverhältnis dringend. braucht. An Stelle und als Ausgleich der in § 6 Abs. 1 ausge!prochenen Sicherung des Mieters hat der Nichter auf Antrag des Vermicters oder Mieters dem letzteren eine Geldent)1chädi ung auf Kosten des Vermieters zuzubilligen. Die Zwangsvollstre ung ist von der Zahlung dieser Entschädigung abhängig.“
Der Antrag Behrens (D. Nat.) und Warmuth (D. Nat.) wurde obne wesentlihe Aenderungen mit großer Mehrheit angenommen. Im übrigen wurde § 17 nach der Negierungévorlage unverändert angenommen. An der Debatte beteiligten \ih die Abgg. Winne- feld (D. Vp.), Kuh nt (Soz.), Behrens (D. Nat.),- Kort- ßaus (Zentr.) Schirmer (Bayer. Vy.) und Bahr (Dem.). Außerdem wurde ebentalls mit großer Mehrheit beschlossen, daß die Teilnahme an Berufsorganisationen oder Algemeinstreitigkeiten fein Grund zur Lösung des Mietvertrags sein darf. Die Beschlüsse wurden unter Zustimmung von Mitgliedern aller Parteien mit großen Mehr- beiten gefaßt.
— Der feiner gestrigen
Pa —
teueraus\chuß des Reichstags seßte in i Sißung die Beraturg des Landessteuer- geseßes fort. Der zunächst zur Beratung gestellte § 5 lag dem
Ausfchuß in zwei Fassungen vor. Die Negierung \{chlägt ein suspen- sives Cinspruchsrecht der Reichsregierung gegen Gemeindesteuern, die die Steuereinnahmen des Yeihs schädigen, vor, wenn überwiegende Interessen der Reichsfinanzen entgegensteyen. Bisher hat. der Neichs- finanzhof den jeßigen Paraaraphen dahin ausgelegt, daß er nur dem Reiche Gelegenheit zu Verhandlungen geben wolle; deshalb beantragt die Reichsregierung jetzt, die auf]chiebende Wirkung des Einspruchs des Reichs auszusprechen.
_ Abg. Scholz (D. Vp.) stimmte laut Bericht des „Nacrichten- büros des Vereins deutscher Zeitungsverlecer“ im Gegensatz zu dem Reichs\tädtetag der Regierungsvorlage darin zu, daß das Einspruchs- recht des Neis aufshiebende Wirkung haben müsse. Dagegen erhob der Neoner lebhafte Bedenken gegen die SS 3 und 4 des Gesetzes, welche vorschreiben, daß die Landes- und Gemeindesteuern die Éin- nabmen des Neihs niht schädigen dürfen. Leßzten Endes shädige jede neue Steuer die Einnahmen aus den übrigen Steuern, außerdem würde etne Doppelte Kommunalaufsiht konstruiert. Des- halv behalte er sich vor, die Sirceihung dieser Paragraphen zu beantragen. — Vtinisterialdireltor P o pi entgegnete, daß nur dann, wenn „überwieaende Interessen der Neichsfinanzen“ in Frage kommen, dem Reiche ein Ginsprubsreht gegen Gemeindesteuern zustände — Abg. Berndt (D. Nat.) wies darauf hin, daß das Reich ichon wiederholt gegen Gemeinbesteuerverordnungen eingeschritten sei, und {loß sich dem Vorschlage des Abg. Scholz auf Streihung der
verhandlungen führt; rechtéhindernde Wirkung kommt ihm nit zu. In der Abstimmung spra sich die Mehrheit des Aus\husses für die Fassung des Reichsrats aus.
Der von der Neichsregierung neu vorgeschlagene § 11a sieht eine Besteuerung anderer Fahrzeuge als der Kraftfahrzeuge zu Zwecken öffentlih-rechtliher Wegeunterhaltung vor. Den Maßstab der Be- sleuerung soll die Landesregierung bestimmen. Ein Antrag Herold (Zentr.) will als Richtlinie für diesen Maßstab aus- sprechen, daß für landwirtshaftlihe Betriebe die Fläche und die Kulturart unter Berücksichtigung der Stärke der Benußung der Wege durch die einzelnen Betriebe als Maßstab Anwendung finden. Ferner will dieser Antrag aus der Mußvorschrift der Regierungsvorlage eine Kannvo! schrift machen.
Abg. S ch ol z (D. Vp.) wollte diese Steuer auf alle Fahr- zeuge ausdehnen, die niht der Kraftfahrzeugsteuer unterliegen, ins- besondere alle Motorräder. — Ministerialdirektor P op i 8 betonte, daß der Reichstag früher ausdrücklih verlangt habe, die allgemeine Fahr- ‘zeugsteuer als Mußvorschrift einzuführen ; ebenso habe er sih gegen eine Besteuerung der Motorräder ausgesprohen. Den Maßstab der Besteuerung möge man den Ländern überlassen. — Abg. Simon- Schwaben (Soz) hielt einen jolden Maßstab für sehr erwünfGt, da sonst je nah der Zusammensetzung der gesetzgebenden Körverschaften bestimmte Klassen der Bevölkerung belastet oder befreit werden könnten. — Abg. Herold (Zentr.) teilte diese Befürchtung nicht, legte jedoch auf die Umwandlung der Mußvorschrift in eine Kann- vorschrift kein besonderes Gewicht. Schließlih würden immer wieder die gleihen Kreise zu der Steuer herangezogen, und: da wäre es besser, sie einmal ordentlich zu fassen und si{ch nit immer die Arbeit neuer. . Veranlagungen zu mahen. — Abg. Keinath (Dem.) be- dauerte, daß man durh die Not der e wieder zu den alten Zwecksteuern gedrängt würde. Der Antrag Herold müsse in die Form einer Entichließkung gebracht werden ; Gesez, so sei eine solhe E1shwerung der Veranlagung zu befürhten, daß bei der Steuer nichts Draa Dem An- trag Scholz stim me er durchaus zu, er wäre eine Notwendigkeit. — Abg. M er ck (Bayer. Vy.) trat für die Anträge Herold und Scholz ein. — Abg. B ei me (Soz.) betonte die Notwendigkeit, den Provinzen die nôtigen Mittel für die Wegeunterhaltung zur Verfügung zu stellen und wandte si gegen den Antrag Herold. — Ministerialdirektor A4 ß betonte, daß die Fafsung nah dem Antrage Scholz zur Folge
aben würde, daß die Kraftfahrzeuge für die Betörderung der landwirtschaftlihen Geräte, für die für den Wegebau, Straßenreinigung, für der
würde er
Krankenbeförderung ,
die die Zwede
der aus mehreren Gemeinden besteht, die Vergnügungssteuer ein, heitlich regele. — Preußischer Ministerialdirektor Mol ert betonte, daß Preußen nit daran denke, die Vergnügungssteuer den Gemeindet zu nebmen, Jm übrigen wäre es aber erwünscht, in das Gefeß möglichst wenig Bestimmungen aufzunehmen, wie die Steuern in einzelnen zu verteilen seien, Hierauf wurde der Antrag gurüdckgezogen, Die Ausfprache wandte sich alsdann den § 13 und 138 (Ga tränkesteuern und Schankverzehrsteuer) zu. Abg. Berndt (D. Nat.) wandte sih_ gegen diese Steuer, da ihre Durchtührung auf außer, ordentlihe Schwierigkeiten stoße. — Ministerialdirefktor P opiß hielt demgegenüber die Durchführung der Steuer für durchaus mögli und betonte, daß man hier den Gemeinden eine recht erhebliche Einnahme quelle ershließen fönne. — Abg. Kahmann (Soz.) war grundsäglid für eine möglichst starke Besteuerung der Schlemmetrei, aber dieser Gesezentwurf habe diejen Gedanken niht in eine geeignete ge gegossen. Seitens der Deutschen Volkspartei wurde hierauf im Anschluß an einen Vorschlag des Neichswirtschaftsrats beantragt, ju den reichsgeseßlihen Getränfesteuern für Zweckte der Gemeinden Zuschläge durch das Reich von 50 vH, beim Trinkbranntwein 15 H zu dem Großhandel spreis zu erheben. — Staatsjekretär Z a y f wies darauf hin, daß bei einer Grhöhung der Reichssteuern und einer er höhten Zuweisung an die Gemeinden die Gemeinden bei weiten nid die Beträge herausholen könnten, wie bei einer Steuer nah dem vor geshlagenen § 13, deren Ertrag von einem preußishen Land- tagsabgeordneten auf 71 Milliarden geschägt wurde. — Ministeriak direktor Molert wies darauf hin, daß die Schankverzehu steuer in anderen Ländern längst eingéführt sei, z. B in Jtalien. Die Abslufung der Lokale erfolge am besten nah dem Umsaß. Da Städtetag habe sich für die Vorlage ausge1prochen. — Badisher Bevollmächtigter zum Reichsrat Ministerialdireftor K e m p f f sprah sich egen den § 13 aus. Wenn man den Gemeinden neue Steuern auf Getränke ershließen wollte, müßte man eine Fassung finden, die den Zweck auh wirklih erreicht. Das sei hier nicht der Fall. — Staatssekretär Z a p f betonte demgegenüber nochmals die Durdhfähri barkeit der Steuer und verwies auf einen Artikel des Berliner Hauplsteuerdirektors Lange. — Abg. M er ck (Bayer. Volksp.) sprah sich für die Negierungsvorlage aus. Hierauf wurde die weitere Be ratung auf heute vertagt.
O ER R de e-m
en Neis
Der Unteraus\chGuß des Vorläufig wirtschaftsrats für Landwirtschaft und Er-
ir nährung hielt heute Sigung.
Tabakanbau im deutschen Zollgebiet im Fahre 1922. Vorläufiger Nachweis.
ira Ari a0 2E,
a
Zahl der mit Tabak bepflanzten
Flächeninhalt der mit Tabak
Grundstüdle “ bepflanzten Grundstüde
Zahl der Tabak- pflanzer
Landesfinantamtsbezirke
von nicht
mehr als 2a
Flächen- inhalt
1922
1921 E mehr weniger ha
von mehr als 2 a Flächen- inhalt
lte | fammen
ha
= p
ha
63 948 32 328 5 626 13 241 24 620 161 1641 28
216
18
4 354 946 857 1201 1 738 2 347 4 108 878
84
11 102 6 142 17411 4 348 33 886 2905
Königsberg . GOIeTtUt , 4 SIPPOIN e a DLCaIUt (+6 Brandenburg . Groß Berlin .. Medcklenburg-Lübeck . Unterelbe . Schleswig-Holstein . Oldenburg annover «.% Münster Düsseldorf . Ot Rand Cd Thüringen . . Magdeburg Dresden . VOIDIIA : e 4 München .„ Nürnberg Würzburg . Stuüttgart . Karlsruhe . , Darmstadt .
S: S. @- S D @ M e C +D S 0.0 D A S S §0.0: T S G... M: D S 0 P. S G
00:76 0A 00S S. .S.® #ck
S0 00A S D
0.0 D S A D
M. A E A D A S 2. Q: Ce
Dm D S Q U: S: S 0@ Me D: U: Q: Q q S. S A Q D S S E E E E O E
63 426 31 275
5 601 13 245 22 236
1 629
2228 546 495
1 000 904
2010
3547 883
11 306 4 234 6910 2448 4 648 1434
65,1 31,0 923 11,0 71,3.
"43
"505,4 668,3
1 075 64 501 34 174 5 671 13:337 28 683 161 1 708 28 217 _— 18 2 783 5011 1 547 407 902 01 1.011 983 1 887 429 2 439 677 4 224 — 883 — 84 131 11 437 2 959
7193 18252 | 25 162 2 954
5 002 45 734 | 50382 2 852
S Q ums I — ck C2 I Co R V3 G3 D
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Deutsches Zollgebiet . . . 233 784
É D
Berlin, den 8. Januar 1923,
SS 3 und 4 an. Was nüte den Gemeinden ihr „unbeschränftes Steuerfindungsrecht“, wenn man nachher gegen ihre Steuern
180 511
4 286 88 937 | 269 448 | 11 488,5 |2)10 201,6
1) Ohne die an Polen abgetretenen Hauptamtsbezirke Myslowiß und Pleß. e 2) Endgültige Zahl.
Statistisches Neihsamt. Delbrüdk,
Aerifanishe Banknoten 1000—5 Doll.
hs dieser Lage zu finden. Sie sah sich dazu um fo mehr veranlaßt, /3 sie im allgemeinen Verkehrsinteresse die wichtigeren Ueberland- bindungen in irgend einer Gestalt aufrecht erhalten muß und die \erdeposten ebenfalls unaemessene Summen verschlingen. Nunmehr ein Mittel zur Ein\chränkung der Kraftwagenbetriebskosten ge- eines besonderen Vergasers wird
Hilfe einem billigeren B dwerösl (Gasöl) und selbstverständlich un — getrieben. Der Pruhsaler in Baden - Baden
nden worden. Mit er Kraftwagen mit
hergestellte
ei Teilen Gasöl und einem Teil
jagenparkt, soweit es andelt, au] Delbetrieb umzustellen.
etriebsíto auch mit
und
ver
/ Petro- vom JIndustriekonzern Schiele u. ; gemein|chaftlich it der Post durchgearbeitete Vergaser ermöglicht es hon jeßt, mit Benzol usro. einwandfrei zu fahren. as das wirtschaftlih bedeutet, wird jedem klar, der sich ârtigt, daß für Leichtösl (Benzol usw.) das Vier- bis Fünftache des Vaéölpreises gezahlt werden muß. Die Neichspostverwaltung hat be- its eine größere Anzahl solher Schwerölvergaser eingebaut und absichtigt, wie wir hören, in kürzester Zeit ihren gesamten Kraft- sich um Wagen mit Verbrennungsmaschinen
mit
egen-
Handel und Gewerbe.
Berlin, den 10. Januar Telegraphische Auszah
1923.
lung.
Tala run E. ———
10. Januar
Geld Brief 4089,75 4110,25
3895,33 3874,67
638,40 641,60 1895,25 1904,75 2054,85 2065,15
2743,12 2756,88 256.35 257/65 498.75 501,25
47979,75 4822025
1023435 10285,65 702,24 705/76
1955,10 1964,90
1615,95 1624,05
4987,50 5012,50
1132,16 1137,84
14/91 14,99 297,75 299,25
Imsterd.-Notterd. Buenos Aires (Papierpeso) e u. Antw. Phristiania . … .. Ropenhagen .. , totholm und Gothenburg . . xlsingfors . . ‘talien . . N 64 R O O ais D ee as DPaNIER ¿io as Kan o io de Janeiro . ten e... A se Rvgoslawien (Agram u. Bel-
107,23
3,89 63,84
107,77
3,91 64,16
Koustantinopel . .
Ausländishe Banknoten
2 und 1 Doll.
Belgische : Bulgarische Vanische Englische
finnisde ranzösische Holländische talienische ugoslawische lorwegische Desterreichische
Rumänische
Swedis
Säweizer: L Spaniche O E Athecho-\low. Staatsnot., neue (100 Kr. u. da
0 ë unter 100 Kr. Ungarische Banknoten
Seooooos
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große
bsch . daru
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o. 9.9.0.0. Ms 0.0 0.00
zu 1
E M 0-0 0.0 00S ® o 0A
(1 Dinar = 4 Kr.) d
500 u. 1000 Lei. unter 500 Lei
0 e E rüb
Die Notiz „Telegraphische Auszahlung" sowie „Banknoten“ ver- ch für je 1 Gulden, Franken, Krone, Finnländishe Mark, Lire, as, Lei, Pfund Sterling, Dollar, Peso, Ven und Milreis und
è 100 österreichishe Kaonen.
45885,00
1870,31
neue (1000-500 000 Kr. neue (10 u. 100 Kr.)
9, Januar.
Geld 3920,17
3690,75
610,96 1845,37 1995,00
2643,37 243,39 481,29
61
9975,00 665,83
1541,13 4827.90 1087,27 14,06 267,33
100,74
3,59 61,59
vom 10. Januar. Brief
10350, 85-
10300,70 636,60
Geld . 10299,15 « 1024930
2050,15
48
47919,50 250,65 696,75
4050,10
249,35 693,25 4029,90 505,70 99,75 1885/25 1 14/65
54,85 48,85 2748,10 2 1960,05 1 1605,95 1 294,25 294,50 Ï 3,94
co es
S S 0 0 S S O O 0 S -S
ai
, ckZurMarktlage derEisen Blerteliahr 1922 berihtet laut „W Ei)engießereien, Siß Düsseldorf, u.
“ unter d
ießereieniml g B.*
der
a.: Die Marktlage. der sisengießereien stand im letzten Vierteljahr des Jahres dur em Zeichen einer weiteren starken Geldentwertung.
Ÿ hervorgerufene erheblihe Erhöhung aller Gestehungskosten,
Brief 3939,83
3709,25
1854,63 2005,00
2656,63 244/61 483,71
46115,00 10025,00 669,17
1879,69
1548,87
4852,10
1092,73
14,14 268/67
101,26
61,91
eßten
4,04
3,61
99,15 120,—
508,30 100,25 894,75
14,75
59,15 49,15 761,90 969,95 614,05 295,79 296, — 3,96
Verein
Die
prozentualen Erhöhungen Ab
grundpreise) für 1000 ke in Thomashandelsgüle mit befannter #çrahtgrundlage: Rohblöde 228 700 M, Knüppel 268 600 4, Platinen 275 700 4, Formeisen 309 800 , Stabeisen 313 000 4, Universaleisen 339 300 .4, Bandeisen 372 300 4, Walzdraht 335 000 4, Grobblehe 5 mm und darüber 353 000 4, Mittelblehe 3 bis unter 5 mm 397 500 4, Feinblehe 1 bis unter 3 mm 448 800 Æ, Feinblehe unter 1 mm 480800 M. Die seit dem 29. November 1922 geltenden Mehrpreise für Lieferungen in Siemens-Martins-Handelsgüte bleiben unverändert. auf die Marküberpreise der Ueberpreiskiste vom 1, August 1922 be- trägt ab 10. Januar 1923 1500 vH.
sammlung der Dresdner
O D.
090 Millionen Von den neuen Aktien werden 275 Millionen Mar Konsortium unter Führung des Bankhauses Hardy & Co. G. m.
erfuhren die übrigen Richtpreisforten. Januar gelten demna folgende Richtpreise (Werks-
Vorblöcke 253 200 #,
Der Zu1\chlag
— In der gestern abgehaltenen außerordentlißen Generalver- Bank wurde laut Meldung des die Erhöhung des Aktienkapitals von Mark auf 1100 Millionen Mark E genehmigt. durch ein
L B.
H. übernommen und den alten Aktionären in der Weise zum Bezuge angeboten werden, daß auf nom. 4 6000 alte 3000 neue à 900 vH bezogen werden können. M 150 000 000 sollen freihändig begeben und 4 125 000 000 — diese mit % vH Einzahlung — durch die CTreuhand-Vereinigung A. G. mit der Auflage übernommen werden, daß dieselben zur Verfügung des Vors» stands der Bank zu halten sind. - Zur Begründung tührte die Ver- waltung aus, daß seit der leßten Kapitalserhöhung zu Ende 1921 die Geldentwertung h V eds Nori Geute gemaht habe, so daß eine Vermehrung der eigenen ittel neuerdings wünschenswert ersheine. Die dringend notwendige Finanzierung des Einfuhr- bedarfs an Getreide und Rohstoffen stelle erheblihe Anforderungen an die Leistungs|/ähigkeit der Banken. Wenn auch die Wieder- herstellung des in normalen Zeiten üblih gewesenen Verhältnisses zwischen eigenen Mitteln und den der Bank anvertrauten fremden Geldern auch nicht annähernd mögli} sein werde, so sei e doh geboten, durh ausgiebige Vermehrung des Kapita!s eine breitere Grundlage für die Geschäfte des Instituts zu schaffen. Was die freihändig zu begebenden 150 000 000 .4 Aktien anbetrifft, so sind die Vorbereitungen hierfür so weit gediehen, daß diese Begebung als gesichert anzusehen sei, und zwar in einer Form, welche die Aktien während einer Reihe von Jahren dem Markte fernhält und zugleih dem ordentlichen Reservefonds der Bank einen erheblidjen Zuwachs verschafft. Zu der gegenwärtigen Geschäft8s lage wurde bemerkt, daß die Umsäße nah wie vor jehr bedeutend und daß auch troß der außerordentlichß angestiegenen Unkosten be- friedigende Gewinne zu erwarten scien. Die Erweiterungsbauten in Berlin sind rüstig fortgeschritten, so daß die vorhandene Naumnot wenigstens zum Teil shon in nächster Zukunft gemildert sein wird.
R ACO 124 amt
Die Elektrolytkupfernotkierung der Vereinigung für deutsche Glektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.* am 9. Januar auf 3940 4 für 1 kg (am 8. Januar auf 3160 4 für 1 kg).
Berlin, 9. Januar. (W. T. B) Großhandels- preise inBerlinimVerkehrmitdemEinzelhandel, offiziell festgestellt durch den Landesverband Berlin und Branden» burg des Neichsverband8 des Deutschen Nahrungsmittelgroßhandels, E. V., Berlin. Die Preise verstehen sich für 4 ke ab Lager Berlin. Gerstenflocken, lose —— bis —,— #, Gerstengraupen, lose 326,00— 336,00 Æ#, Gerstengrüßge, lose 326,00—328,00 4, Haser- flodcken, lose 361,00—370,00 4, Hafergrüßge, lose 365,00—370,00 4, S lose —,— 4, Kartoffelstärkemehl 18%5,00—200,00 #4,
aisfloden, lose —,— bis —,— M, Maisgrieß 272,00-—275,00 M, Maismeh! 267,00—270,00 4, Maispuder, lose 340,00—343,00 , Makkaroni, lose 452,00—570,00 #4 Schnittnudeln, lose 365,00 bis 462,00 4, Neis —,— bis —,— #4, Burmareis 413,00 bis 420,00 M, glas. Tafelreis 422,00—506,00 .4, grober Bruch- reis 316,00— 352,00 #, Neismehl, lose 343,00—349,00 4, Neis= grieß, lose 346,00--35%,00 .4, Ringäpfel, amerik. 1273,00—1634,00 4,
etr. Aprikosen, cal. 1332,00--3827,00 4, getr. Virnen, cal. 2241,00 bis 2437,00 4, getr. Pfirsiche, cal. 1566,00-—2238,00 4, getr. Pflaumen 639,00—1693,00 Æ, Korinthen, 1922 Ernte 1626,00 bis 1716,00 4, Nosinen. kiup. carab., 1922 Ernte 931,00—1233,00 4, Sultaninen in Kisten, 1929 Ernte 2038,00—3271,00 „, Mandeln, bittere 1473,00—1488,00 #, Mandeln, \üße 2436,00 bis 3168,00 Æ, Kaneel 2739,00—4796,00 4, Kümmel 3903,90 bis 4123,00 .4, [Grarier Pienter 1633,00—1659,00 Æ, weißer Pfeffer 2145,00—2275,00 (4, Kaffee prime roh 3540,00-—3570,00 Æ, Kaffee guperior 3500,00-—-3530,00 # NRöstkaffee minimal —,—, Röôst- roggen 300,00—310,00 4, NRöstgerste 275,00-——285,00 4, Bohnen, weiße 331,00—410,00 .Æ#Æ, Weizenmehl 316,00—368,00 4, Speise- erbsen 410,00—450,00 4, Weizengrieß 353,00—408,00 4, Linsen 385,00—525,00 4, Purelard 1800,00—1820,00 .#, Bratenschmalz 1820,00—1550,00 #4 Sped, gejalzen, fett 1780,00—1800,00 4, Corned beef 12/6 1bs per Kiste 70 000—70 500 M Marmélade 255,00— 390,00 4, Kunsthonig 350,00—403,00 #4, Auslandszudcker, rasfiniert 604,00—652,00 4, Kernseife —,— H.
Nah dem Wochenbericht der Preisberichtsstelle es Deutschen LandwirtsGaftsrats vom 4. bis
JZuli-Lieferung 350 287, Lieferung 238 261.
Landwirtschaftsrats.
370 000,
4. Januar. Weizen, Mai-Lieterung 373 983,
Chicago, Mais, Mai-Leferung 238 261, Julis-
Kartotfelpretse der Notierungskommissionen des Deutsben Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in ation: weiße rote gelbfleisdz. Kartoffeln 600—630 600—630 600 590 625 625
Mark je Zentner ab Verlade
Berlin, 5. Januar: Stettin, 5. Januar: Dresden, 2. Januar: Magdeburg, 4. Januar: 600—650 600—650 Erfurt, 4. Januar: 550 550 600 Köln, Nh., d, Januar: Rheinische gelbe 900, weiße 800.
Scchlachtviehpreise in Mark für den Zentner
Lebendgewicht. Berlin Hamburg Köln, Rh. Mannheim 6. Jan. 4. Jan. 2. Jan. 2, Jan.
. 8) 60000-62500 60000-65000 63000-67000 50000-56000 . b) 55000-58000 - 65000-68000 44000-50000 e » « 6) 48000-52000 50000-57000 58000-62000 38000-44000
e « , d) 40000-45000 35000-49000 48000-55000 32000-38000 Bullen . : a) 58000-60000 57000-60000 60000-62500 42000-48000
e. «¿b) 92000-55000 48000-55000 55000-58000 40000-44000 i 4 45000-50000 39000-48000 47000-53000 38000-42000
ärsen und e, . 8) 58000-62500 60000-65000 64000-67500 50000-56000 2 b) 58000-62500 56000-63000 55000-60000 44000-50000
J 4 50000-55000 45000-57000 44000-52500 38000-42000
2 d) 42000-46000 35000-49000 32000-40000 30000-38000 e) 35000-40000 20000-35000 - 28000-34000
Kälber a - - L i s T R 80000-85000 70000-80000 70000-75000 68000-70000 J » « C) 70000-75000 60000-70000 60000-65000 66000-68000 . « d) 60000-65000 45000-60000 50000-53000 63000-65000 « « « 6) 45000-55000 37500-47500 d 60000-62000 Schafe :
Stallmast a) 60000-65000 - O 34000-36000 . b) 40000-55000 =- “ 32000-34000 Ï . c) 25000-35000 - - 30000-32000 MWeidemast a - 57500-62500 45000-48000 28000-30000 Ï x b) =- 90000-55000 - 26000-28000 Schweine a3) - - - 74000-76000 L b) 85000 74000-75000 78000-80000 72000-74000 c) 80000-83000 70000-73000 77000-78000 72000-74000 5 75000-79000 64000-69000 73000-76000 68000-72000 e) 70000-75000 55000-63000 70000-72000 67000-68000
H 65000-70000 - n s g) 75000-80000 55000-70000 70000-77000 64000-70000
640 625 700—750
Olsen „
Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten. Devisen.
Köln, 9. (W. T. B.) (AmtliGe Devisenkurse.
pre 3940,12 G., 3959,88 B., Frankreich 672,31 G., 675,69 B,
elgien 612,46 G., 615,54 B., Amerika 9960,03 G., 10 009,97 B, England 46 483,50 G., 46 716,50 B., Schweiz 1895,25 G., 1904,75 B, Italien 491,66 G., 494,34 B.,, Dänemark 2032,40 G., 2042.60 B, Norwegen 1880,28 G., 1889,72 B.,, Schweden 2695,64 G., 2709,36 B., Spanien 1566,07 G., 1573,93 B, Prag —,— G., —,— B, Budapest 3,967 G., 3,984 B., Wien (neue) 14,38 G.,, 14,42 B.
Danzig, 9. Januar. (W. T. B.) Noten: Arterikanise 9875,25 G., 9924,75 B., Polnische 48,87 G., 49,30 B. — Teles grapbiide Auszahlungen: London 45 510,93 G., 45 739,07 B., Holland 870,03 G., 3889,70 B., Paris 643,38 G., 646,42 B., Pojen 48,62 G., 48,88 B, Warschau 48,87 G., 49,30 B.
Prag, 9, Januar. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale (Durschnittskurse): Amsterdam 1390,00, Berlin 36,00 Christiania 665,00, Kopenhagen 725,00, Stockholm 950,00, Zürich 662,00, London 162,590, New Yort 35,00, Wien 5,20, Marknoten 38,00, Polnische Noten —,—, Paris —,—. Bei den Kursen handelt es sih jeweilig um 100 Einheiten der beireffenden Währung. Eine Ausnahme bilden Berlin, Wien und Polnische Noten, die in 10 000 Einheiten, und New York und London, die in einer Einheit der betreffenden Währung notiert werden. ,
London, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 69,30, Belgien 75,45, Schweiz 24,59, Holland 11,754, New York boot Spanien 29,65, Italien 95,00, Deutschland 46 000, Wien 327 Bukarest 875,90.
Paris, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland 0,15, Ameriïa 14,72, Belgien 91,30, England 68,534. Holland 583,79, Italien 72,20, Schweiz 278,75, Spanien 230,25, Däne- mark ——, StolLholm 397,75, Bukarest 7,95, Prag 40,40, Wien 21,90.
„Zürich, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin 0,05, Wien 0,0075, Prag 14,50, Holland 209,85, New York 5,29}, London 24,59, Paris 35,25, Italien 25,65, Brüffel 32,25, Kopen- bagen 107,50, Stodholm 142,25, Christiania 99,10, Madrid 83,00, Buenos Aires 198,00, Budapest 0,204, Bukarest —,—, Agram —,—,
Fanuar.
. Januar 1923 verliefen die ersten Tage noh ruhig, aber schon in verhältnismäßig fester Tendenz, Größere Unternehmungslust zeigte
Warschau 0,02,95, Belgrad 560,00,