1923 / 12 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Jan 1923 18:00:01 GMT) scan diff

Sn Zlffer VL L

Die Efsigsäuresteuer beträgt vom 16. Januar ab: a) für Efsigsäure, die in Anrechnung auf das Betriebsrecht oder Hilfsbetriebsreht 162 des Geseßes vom 8. April 1922) in der Essigsäurefabrik zur Lieferung abgefertigt wird, 118 970 4, b) für andere Essigläure, insbesondere auch für aus dem Ausland eingebende Gssigsäure sowie für den aus dem Ausland ein- gehenden Eísig 4 S 178 455 M

für den Doppelzentner wasserfreie Säure.

Zu Ziffer VII.

Der Monopolausgleich beträgt vom 16. Januar 1923 ab:

1. regelmäßiger Monovotausgleih

a) wenn er von der Weingeisimenge zu berechnen ist 152 des Gesetzes) vorläufig 398 000 .4 für 1 h1 W.,

b) wenn er von dem Gewichte zu berechnen ift 153 Abs. 2 S e d anderen weingeisthaltigen Erzeugnissen

. ‘bei Likören und an vorläufig 238 800 .4 2. bei Arrak, Num und Kognak. . z 318 400 , 3. bei anderem Branntwein 398 000 „_ 4. bei Aether Ó 517 400 5. bei âtherbaltigen Erzeugnissen . . 206 (00 für 1 Doppelzentner ;

2. allgemeiner ermäßigter Monopolausgleichß 152 in Ver-

bindung mit § 92 Abs. 1 des Gesetzes): | a) wenn er von der Weingeistmenge zu berechnen ift, 33 000 .4 für 1 bI W.

b) wenn er von dem Gewi®hte zu berechnen ist 153 Abs. 2 des eleßes), ; 1. bei weingeisthaltigen Erzeugnissen 2. bei Aether 3. bei ätherhaltigen Erzeugnissen

für 1 Doppelzentner ; : 3. besonderer ermäßigter Monopolgusgleich 152 in Verbindung mit § 92 Abs. 2 des Gesetzes) :

s) wenn er von der Weingeistmenge zu berechnen ist, vorläufig 83 000 .4 für 1 hl W.

b) wenn er bei weingeisthaltigen Erzeugnissen vom Gewichte zu

berechnen ist (S 153 Abs. 2 des Gesetzes), y y vorläufig 49 800 .4 für 1 dz.

Zu Ziffer VIII.

Die Hektolitereinnahme beträgt vom 16. Januar 1923 ab vor- äufig 220 000 4 für 1 hl W.

Berlin, den 13. Januar 1923. Reich8monopolverwaltung für Branntwein. Steinkopff. S

Uebersicht

der Prägungen von Reihs3münzen in den deutschen Münzstätten bis Ende November 1922.

g maus 1. Im Monat November 1922 sind geprägt E worden in 2

47 600 355,—

3 665 001,— 1 500 000,— 3 962 827,— 9 143 982,—

65 472 165,—

2. Vorher waren geprägt 99 282 579, 3. Gesamtausprägung 164 754 744,—

__ Hirfichtlih der übrigen Münzen hat #ch seit der Veröffentlichung im „Netch8anzeiger“ vom 13. Dezember 1922 (Nr. 282) nichts geändert.

Berlin, den 3. Januar 1923. auptbuchhalterei des Reichsfinanzministeriums. O J. A.: Rühl.

Muldenhütten . . tuttgart arlsruhe

Hamburg

Bekanntmachung.

_ Unter den Bedingungen der Bekanntmachung des Neichs- fohlenverbandes vom 31. Januar 1921 (Reichsanzeiger Nr. 27) dürfen ab 12, Januar 1923 für den

Brennstoffverkauf frei Eisenbahnwagen ab oberrheinishen Umschlagpläßen [lhenhe Zuschläge je Tonne zu den ab Werk geltenden Ver- aufspreisen erhoben werden:

a) für Brennstoffe aus dem Bezirk des NheinisM- Westfälischen Kohblensyndikats:

1. Bingen—Mainz—Kastel—Gustavs- Koblen Koks burg Gernsheim Worms M LORn E

afen

2, Franffurt a. M.—Mainkur—Offen- bah (eins{chl. Werft- und Main- fanalgebühren)

3, Aschaffenburg

4. Karlsruhe—Speyer

5. Kehl

13 859,— M 14 792,— M

14 991,— 15 741,— 16 389, 19 900,— 6. Lauterburg (frei Schiff)*) . 50, 15 384,— 7. Kehl—Straßburg (frei Schiff) *) . e 17 936,—

b) für Braunkohlenbriketts des Nheinischen : Braunkohlensyndikats: 1. Bingen—Kostheim—Weisenau—Frei - Weinheim— Mainz—Gustavsburg 11 418,— M 2. Mannheim Rheinau Worms—Ludwigshafen 11 900,— , 3. Frankfurt a. M.— Offenbach (einschl. Werft- und Mainkanalgebühren) 4. Karlsruhe—Speyer— Leopoldshafen 5. Lauterburg (frei Schif) *) 6. Straßburg (frei Schiff) *) Berlin, den 13. Januar 1923.

Aktiengesellschaft Reichskvhlenverband. Ul ppa. Dr. Lintl.

*) ohne die vom Empfänger zu tragenden Valutazus{läge, die dem Schiffspersonal während des Aufenthalts in den Häfen von Elsaß- Lothringen tarifmäßig zustehen.

e U Bo

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 4 des Neichsge}eß blatts Teil 1 enthält

das Gesey über das Ruhegehalt des Reichspräsidenten vom 31. Dezember 1922,

eine Verordnung über die Steuerkurse und Steuerwerte von Wertpapieren für die erste Veranlagung zur Vermögenssteuer und für die Veranlagung zur Zwangsanleihe vom 4. Januar 1923 und : G ¡

eine Bekanntmachung über die Anlegung von Mündelgeld vom 9. Januar 1923.

Berlin, den 13. Januar 1928.

Geseßsammlungsamt. Krüer,

Vrenfßen. ]

Dem Kreise Danuenberg, Regierungsbezirk Lüne- burg, wird hierdurch auf Grund des Geseßes vom 11. Juni 1874 (Geseßsamml. S. 221) das Recht verliehen, das zum Bau von D und Niederspannungsleitungen und Ortsneßen sowie von Ortsumspann- und Schaltstationen erforderliche, im Kreise Dannenberg belegene Grundeigentum im Wege Der Enteignung zu erwerben oder, soweit dies ausreicht, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten. Auf staatliche Grund- stücke und staatliche Rechie an fremden Grundstücken findet dieses Recht keine Anwendung. : i L

Gleichzeitig wird auf Grund des § 1 des Geseßes üb: ¿ereitt iei Enteignungsverfahren vom 26. Juli 1922 (Geseßsamml. S. 211) bestimmt, daß die Vorschri dieses Gesezes bei der Ausübung des O verliehenen Ent- eignungsrechts Anwendung zu finden haben.

Berlin, den 6. Januar 1923.

Das Preußische Staatsministerium.

Der. Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Jaques.

Ministerium des Funern.

Der Geheime Regierungsrat von Wedel-Parlow in Wiesbaden ist zum Oberregierungsrat ernannt. Jhm ist die Leitung der Finanzabteilung in Angelegenheiten . der Domänen- und Forstverwaltung bei der Regierung in Wiesbaden über- tragen worden.

Der württembergishe Amtmann Schraermeyer in Stuttgart ist zum preußischen Regierungsrat ernannt worden.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst / und Volksbildung.

Der außerordentliche Professor Dr. Fraenkel in Breslau ist zum ordentlihen Professor in der medizinishen Fakultät der Universität in Breslau und i

der Dipl.-Jng. Krauß in Essen zum ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule in Breslau ernannt worden.

Bekanntmachung.

Das Preußische Staatsministerium hat den Branden - burgischen Provinziallandtag zum 19. Februar 1923 nah der Stadt Berlin berufen. Die Eröffnungssißzung findet am 19. Februar 1923, Mittags 12 Uhr, im Landes- hause zu Berlin, Matthäikirhstraße 20/21, statt.

Charlottenburg, den 10. Januar 1923.

Der Obexpräsident der Provinz Brandenburg uud von Berlin. : Dr. Ma ier.

Bekanntmachung

der Verleihungsurkunde des Steinkohlenbergwerks3 Augu ste.

Auf Antrag des Preußischen Oberbergamts in Dortmund wird dem Preußischen Staat (Beraäfiskus): auf Grund- des durch

nehmer Möller ‘in Bochum an den - Preußischen Staat ab- getrétenen Steinfohlenfundes unter dem Namen N Auguste

das Bergwerkseigentum in dem Felde, das auf dem zn dieser Urkunde gehörigen Situationsrisse mit den Buchstaben A, B, C, D, E, F, ‘G, A bezeichnet ist, einèn Flächeninhalt von 9880413 (in Worten neunhundertahtundachtzigtausenddreiund- vierzig) Quadratmeter hat und in den Gemeinden Kirchhörde und Annen, Kreis Hörde, Regierungsbezirk A rnsberg, Ober- bergamtsbezirk Dortmund, liegt, zur Aufshließung und Ge- winnung der in dem Felde vorkommenden Steinkohle nah Vorschrift des § 2 Absa 24. Juni 1865 und des Geseßes vom 22. Mai 1922 vorbehalt-

Verträg vom 1./4. 26. April ‘1922 von dêm- Bérgwerksunter-

1 des Allgemei nen Berggeseßes vom

Belausutga inne E odlerin auline Hildemann, ona, m E Straße a f auf Grund der Verordnung zur. Fernz baltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915/27. November 1919 der Trödelhandel, insbesondere der Handel mit Metallen, wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. Altona, den 8. Januar 1923.

Das Polizeiamt. Dr. Lamp *1.

¿ Defabntn a Ld i

Dem Studenten jur. Erich Augsburger, hier, R 1, ist auf Grund der Verordnung zur Fernhaltung un- zuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915/27. No- vember 1919 der Handel mit Gegenständen des täg. lihen Bedarfs, insbesondere mit Leder u fleidung8gegenständen, wegen Unzuverlässigkeit unter. fagt worden.

Altoua, deu 8. Januar 1923.

Das Polizeiamt. Dr. Lamp l.

Ep Lr is t

Békanntmachung. Dem Kaufmann Hans Stehr, hier, Herder Straße 6 1,

ist auf Grund der Verordnung E Fernhaltung unzuverlässiger Pers

sonen vom Handel vom 23. September 1915/27. November 1919 der Handel mitGegenständen des täglichen Bedarfs insbesondere mit Leder und Bekleidungs8gegenständen wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden.

Altona, den 8. Januar 1923. Das Polizeiamt. Dr. Lamp*L

ar tian i a L

BekanntmackMGung.

Dem Trödler Ernst Stielert, Altona, Lohmühken, straße 75, Haus 3, ist auf Grund der Verordnung über Fe1uhaltung unzuverlässiger Personen * vom Handel vom 23. September 1915/ 27. November 1919 der Trödelhandel, insbesondere der Handel mit Metallen wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden.

Altona, den 8. Jánuar 1923.

Das Polizeiamt. Dr. La m p'L

Bekanntuahung É Dem Trödler Julius Thalberg, wohnhaft în Altona Adickes\traße 98 (Geschäftslokal : Va brenfeldér Straße 335/39), ist

auf Grund der Verordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915/27. November 1919 der

Trödelhan del, insbesondere der Handel mit Metallen wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. j Altona, den 8. Januar 1923. : Das Polizeiamt. Dr. Lamp ’Lk.

BekanntmadcGung. e Dem Trödlker Karl Voß, Altona, Gr. Nabenstraße 101, ist auf Grund der- Verordnung zur Fernhaltung ‘unzuverlässiger Per jonen vom Handel vom 23. September 1915/27. November 1919 der Trödelhandel, insbesondere der Handel mit Metallen, wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. j Altona, den 9. Januar 1923. : y Das Polizeiamt. Dr. Lamp L

zl : Bekanntmachung. N © Dém::Händler E. Morell, Altona, Funkstraße 19K, isl aut Grund ‘der Verordnung zux Fernhaltung unzuverläs1iger Ppr- ‘fonen vom Handel! vom 23. September 1915 /27. November 1919 der Tröôdelhandel, insbesondére der Handél mit alten M o- bilien, wegen Unzuverlä|sigkeit untersagt worden. G Altona, den 10. Januar 1923. / Das Polizeiamt. Dr. Lam p ’L

E rats A r

BekanntmacchG ung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 28. September 1915 (RGBl. S. 6063) habe ich der Kohlenhändlerin Auguste Beeskow in Neukölln, Knesebeckstr. 74, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit E Lp Ly des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels betrieb unterjagt. :

lih der älteren Rechte der überdeckenden Längenfelder „Mit Gott gewagt“ (konsolidiert zu Johanneserbstolln), „Anfang mit Gott“ und „Güldene Sonne“ hierdurch verliehen. Urkundlich ausgefertigt. Berlin, den 4. August 1922. (Siegel) Der Minister gur Handel und Gewerbe. J. A.: Flemming.

Vorstehende Verleihungsurkunde wird unter Verweisung auf § 1 Absaß 2 des Geseßes vom 22. Mai 1922 (Gesegjamml. S. 118), 38 b Absay 4 des Allgemeinen C erggelenes in der Fassung des eseßes vom 18, Juni 1907 (Geseßsamml. S. 119) zur öffentlichen Kenntnis gebracht. / Dortmund, den 9. Januar 1923.

Preußisches Oberbergamt. Schant.

Bekanntmachung. :

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) in der Fassung der Verordnung vom 27. November 1919 “(RGBl. S. 1909) habe ich durch Verfügung vom heutigen Tage dem Uhrmacher Markus Halter, wohnhaft hier, Kl. Freiheit Nr. 44, den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, inébesondere mit Metallen aller Art, Beri gold, Bruchsilber sowie Gold- und Silberwaaren, n Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb u nte r -

agt.

Altona, den 29. Dezember 1922.

Das Polizeiamt. Dr. Lam p'L.

Bekanntmachung. |

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 283. September 1915 NGBI. S. 603) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. November 1919 (RGBL S. 1903) habe ich dem Kohlenhändler Franz Gelies, Altona, N neen 26, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Hegensiänden des täglichen Be- darfs, insbesondere mit Feuerungsmaterial (Kohlen, Koks, Briketts und Hokz 2c.) wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter sag t. i /

Altona, den 8. Januar 1923,

Das Polizeiamt, Dr. La m pk.

Berlin, den 30. Dezember 1922. Der Polizeipräsident. J. V. : Dr. HinckeL

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, habe ih den nachbenannten Dérianèn: Witwe Emilie Johanna Demel in E) sen, Wegedisteln 10, wohn- haît und am 7. März 1889: in Mülheim-Ruhr geboren, und Ehefrau Sebr Jastrow, Maria geborene Jadnowski, in

\sen, Gänsemarkt 18, wohnhaft und am 15. August 1896 in Lodz: geboren, deu Trödelhan del wegen Unzuverlä|sigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt.

Essen, den 6. Januar 1923, Der Polizeipräsident. Dr. Mel (her.

Ca nenrn m1 2 errt

Bekanntmachung. : Dur Bescheid vom 2. Januar 1923 habe ich dem Händler Friedrich Lau, Essen, Stoppenberger Straße Nr. 123, den Handel mit sämtlihen Tabakerzeugnissen sowie die ermittlertätigkeit hierfür untersagt. - Essen, den 8. Januar 1923. Der Oberbürgermeister. F. V.,: Richter.

E

BekanntmaMGung.

Dem Händler Hermann Wenzel und dessen Ehefrau Elfriede, geb. Pfingst, in Wanne, Moltkestraße 24, wird wegen Unzuverlässigkeit auf Grund des § 1 der Befkannk- R vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603) der Handel mi Nahrungs- und Futtermitteln sowie rohen Naturerzeugnissen, Heije und Leuchtstoffen, bis auf weiteres untersagt. Etwaige Wander gewerbesheine und Legitimationskarten im Besige verlieren durch dieses Verbot ihre Gültigkeit.

Gelsenkirchen, den 11.. Januar 1923.

Der Landrat. J, V.: Moll.

i Bekanntmachung.

Dem A lthändler Wilhelm Klein und bessen Ebe- frau Adele, geb. Hermann, aus Höntrop, Chaussec straße 85, wird. auf Grund der Bekanntmachung vom 23. September 1915, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel

T, S. 603), wegen Unzuverlässigkeit der Handel mi! ämtichen Gegenständen des täglihen Bedarfs

Und. Bes «

egenständen des täglihen Bedarfs, insbesondere

beider Personet

‘P Red

onbere AlkmaterkaTten mnd Lumpen fowtke Naßrungs- und 7 uttecmitteln aller Art, rohen Naturerzeugnissen, Heiz- und Leucht- ‘offen, mit Wirkung vom heutigen Tage untersa gt. Gelsenkirchen, den 11. Sanuar 1923.

Der Landrat. J. V.: Moll

Bekanntmacchung.

Dem Althändler Gustav Helmert in [r enkerstraße 15, ist auf Grund des § 1 der Verordnung Gs stell: vertretenden Reichskanzlers vom 23. September 1915 die Ausübung des E: t eni Handel mit altem Metallgerät aller Art, Metallbru i ois Unzuverlässigkeit untersagt worden, L E

Halle, den 6. Januar 1923.

Die Polizeiverwaltung. D 5x h.

1A wznaY Mi 4E

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGB!. S. 603), habe ich der Gemüsehändlerin, Ehe- frau des Ferdinand Hein, hierselb st Langestraße Nr. 52 wohnhaft, den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Gemüse, dur Verfügung vom heutigen Tage wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels- hetrieb u n Q ag É E ie 0nd T sich auch auf den

hemann der Pandlerin, Fabrikarbeiter Ferdinand i STodter Martha Hein. B Hörde, den 9. Januar 1923.

Wucherstelle der Polizeiverwaltung. S chwa Cp

E m Aa

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Ernst Stiemer, geboren am 30. Sey- tember 1895 in Königsberg, Pr., wohnhaft hier, farenkeie ftraße 28, ist dur Verfügung vom heutigen Tage auf Grund des 81 der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen pom Handel vom 23. September 1915 (NGBl, S. 603) der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Altmetallen, sowie jede mittelbare oder unmittel- bare Beteiligung an einem solchen Handel untersagt worden.

Königsberg, Pr., den 5. Januar 1923.

Der Polizeipräsident. J. V. :" Dr, Lange.

Bekanntmachung.

Dem Arbeiter Friedrih Schwabe, geboren am 30 Juni 1899 in Jerusalem, Kreis Königsberg, Pr., Wohiibatt in E Pr., an en puenger Straße 79, ist durch Ver- fügung vom Heutigen Tage ckuf Grund des § 1 der Bundesrats- perordnung_ zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603) der Handel mit Gegenständen. des täglihen Bedarfs, insbesondere Atmetallen, sowie jede mittelbare oder unmittelbare Bete i ligung an einem solchen Handel untersagt woxden.

Königsberg, Pr., den 5. Januar 1923.

Der Polizeipräsident. J. V.: Dr. Lange.

Bekanntmachnng.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuberlässge A vom Handel vom 23. September 1915 (NGBL S. 1s ade ih dem Produktenhändler Bußler in Potsdam, Vaisenstraße 11, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel an ae S L i n DintdebeEne S wegen nzuverlälsigkeit in bezug au iesen Handelsbeirieb untersa und seinen Betrieb geschlos sen. / Les

Potsdam, den 3. Januar 1923.

Der Polizeipräsident. von Zihzewtg,

G A e I A Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Gesandte von Venezuela Revenga hat Berlin ver- lassen. Während seiner Abwesenheit Pitt der Legationssekretä Dr. Pino Pou die Geschäfte der Gesandtschaft. ;

Deutscher Reichstag. 286. Sißung vom 183. Januar 1923, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *).)

Am Regierungstische: Reichskanzler Dr. Cuno, der Ninister der auswärtigen Angelegenheiten Dr. von Rosenberg, Reichsminister des Jnnern Oeser und die übrigen Mitglieder

Kabinetts. Haus und Tribünen sind stark besebi. Präsident Löbe eröffnet um 2 Uhr 45 Mimuien die Sitzung und erklärt: Jh eröffne die Sißung des Reichstages, die Stellung nehmen n zu dem empörenden militärischen Gewaltakt, der unserem e und unserem Volke in diesen Tagen widerfährt. Ohne den Ærhandlungen dieses Hauses vobkitereifen, in denen jede Partei Ur fih von ihrem Gesichtspunkte aus zu dem Attentat auf den rieden R OTONaE Stellung nehmen wird, möchte ih mir ein vort erlauben an die Landsleute an ‘der Ruhr, die zuerst und am zürtesten durch diesen Friedensbruch in Not und Leid gebracht orden sind. (Die Abgeordneten erheben \sich von den Pläten, bar die Kommunisten bleiben sißen.) Wir möchten ihnen zurufen: altet Euch so, daß an dem Tage, an dem die FremdherrsGaft von ‘u genommen wird, Fhr vor Euch selbst e A fönnt, und daß Fest Kinder von Euch bekennen können: unsere Väter haben mit pestigkeit und Treue, mit Stolz und Würde aufrechtgestanden, als Y E Shlag geführt wurde. Sie haben weder durch unwürdige a edienereï und Unterwürfigkeit noch durch Unbesonnenheiten na Namen unseres Volkes gesGändet. Haltet Euch so, daß JhHr, fönmt auch äußerlich geknehtet, Euch innerlich frei ins Auge sehen nt. Vor der Welt werden wir diesem Gewaltstreih voll Trauer gioenüberstehen, vor der Geschichte aber weisen wir darauf hin, daß ug ein Streich geführt wird segen den Frieden des Landes, gegen f Freiheit und das Recht seiner Bewohner, der seinen Stadel u trägt, niht nur gegen uns, sondern gegen alle, die eine p Entwicklung wollen, und der die verhängnisvollsten Folgen ih L allgemeinen Frieden haben muß. (Sehr rihtig!) Wenn Volt deutscher Volksvertreter ein Recht hätte, zum französischen del u sprechen dieses Recht haben unsere Gegner während Tieges in unbeschränktem Maße für sich in Anspruch ge- men —, dann würde ih sagen: Prüft! Prüft selbst, ob der ; den eure Machthaber einschlagen, der ist, der euch zu eurem Prie: b euren Ansprüchen, zu Frieden und Ruhe führen kann! ive |st jelbst, ob er niht vielmehr Verbitterung, Haß und Wut Mals muß und auch das Unvermögen zur Erfüllung anderer sprüche. S ita nat,

Jhr und wir, eure Nachkommen und die unserigen

*) Mit Aus der d Sperrdruck hervorgebob Reden ber Herren Minister 18 im AR tene Me ce e 4

1 werben die furchfbaren Fo zu tragen haben, die 5 Drachen- aat eutsprießt. (Sehr wa r!) Deshalb macht es run das nrecht, das lr an uns verübt mit all dem anderen der leuten

B ehe es uns und euch vershlingt. (Lebhafter Beifall) *

r Präsident gedenkt darauf des am 7. anuar einem Lungenleiden erlegenén Abg. Weigand R pur Bremen. 2E Sten erhebt sih zu Ehren des Verstorbenen von

Sißen.

Präsident L6 be fährt darauf fort: Fn tiefer Ta Reichstag auch Kenntnis genommen E R A S unglüdck, das dieser Tage in Oberschlesien geschehen ist und das vierzig oder mehr Bergleuten tief in der Erde an val gefahrvollen Arbeitsstätte ein Grab bereitet und zahlreichen Frauen und Kindern den Ecnährer genommen hat. Mit dem deutschen Volke steht der Reichstag an der Unglückss\tätte und bezeugt den Hinterbliebenen

seine innige Teilnahme, Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt: einer Erklärung der

Entgegennahme Rei rege ank e

MReichskanzler Dr. Cuno : Geehrte Damen und Herren! Vor- gestern, am 11. Januar 1923, drangen französische und bel- gische Truppen in zwei Hauptkolonnen in freies deutsdes Gebiet ein (Pfuirufe), überschritten die Grenzen, die nah Art. 428 des Vertrags von Versailles der Beseßung dur die Truppen der alliierten und assoziierten Mächte gezogen sind, ja sogar die vor- gesehene Grenze des Gebiets, das im Widerspruch mit diesen Be- ftimmungen unker dem Namen der Sanktionen seit März 1921 in die Beseßung einbezogen worden ist,

Die Truppen waren kriegsmäßig ausgerüstet (bö hört!) und führten außer ihren Feldküchen Munitlonfiratee, Ce Gepädck und Lazarettwagen mit sich. (Hört, hört! und Bewegung.) An der Spike marschierten Kavallerieabteilungen mit gezogenem Säbel (erneute Pfuirufe) und Radfahrabteilungen. Auf dem Markt- plaß in Essen fuhren Panzerwagen auf, Maschinengewehre wurden in Stellung gebracht, der Belagerungszustand verhängt, für jede. Ueber- tretung der militärishen Geseke gerihtlihe Bestrafung angedroht. (Erregte Zurufe.)

Die Transportbewegungen begannen am 7. Januar. Beteiligt am Vormarsh sind zwei Infanteriedivisionen. und eine Kaballeriedivision von seiten Frankreihs und belgishe Abteilungen aller Waffengattungen.

| Dieser Vormarsch vollzog sch mit allen kriegsmäßigen

Sicherungen einem Lande und einem Volke gegenüber, das die Ent-

waffnung durhgeführt hat und friedlicher Arbeit gewidmet ist und

das nicht daran denken konnte und nit daran gedacht hat, der bereits gestellten Armee französish-bclgisher Truppen auh nur einen

Mann oder e i n Gewehr entgegenzustellen.

Der Einleitung dieser Maßnahmen war am 10. Januar die Uebergabe einer Notifizierung dur den französischen Botschafter und den belgischen Geschäftsträger in Berlin an den deutshen Reichsminister des Auswärtigen doran- gegangen, wonach auf Grund der vor der Neparationskomission am 9. Januar also zwej Tage na ch dem Beginn der Truppen- bewegungen! (Lebhafte Rufe: Hört, hört!) festgestellten Unvoll- ständigkeit der deutshen Erfüllung in Holz und Kohle die französische Regierung bes&lossen habe, eine aus Ingenieuren bestehende Kontroll- kommission ins Ruhrrevier zu entsenden, um die genaue Durchführung des Programms sicherzustellen und alle für die Bezahlung der Reparationen notwendigen Maßnahmen zu treffen. Die französische Regierung hat in’ der Aufzeichnung erklärt, ‘daß sie gegemvärtig nit daran denke (hôrt, hört! ‘und Rufe: gegenwärtig), zu einer mili-. tärishen Operation oder zu einer Beseßung politischer Art zu schreiten, daß sie von Soldaten nur in beschränktem Maße Gebrauch mache, um die Tätigkeit französisher Ingenieure bei den deutschen Industriellen und den Transportdienst zu unterstüßen. Keine. Störung, keine Veränderung in dem normalen Leben der Bevölkerung solle erfolgen (Lachen), sie könne in Ruhe und Ordnung weiter arbeiten. Sie hat: erklärt, auf den guten Willen der deutshen Re- gierung und aller Behörden zu rehnen, welcher Art sie auch seien.

Diese Note, meine Damen und Herren, und die in solher Weise angekündigten ‘Maßnahmen werden von der französishen Regierung, gestüht auf den Vertrag von Versailles, jenen Vertrag, der, auf den Tag genau drei Jahre vor Ueberreichung der Note ratifiziert, zum Zweke geshlossen wurde,

„an die Stelle des Krieges einen festen,*gerehten und dauerhaften Frieden treten zu lassen.“

(Lachen.) Sie werden gestüßt auf den Vertrag, in dem als wesentlich

bezeichnet wird,

„bestimmte Verpflihtungen zu übernehmen, nicht zum Kriege zu schreiten .. , . die Vorschriften des internationalen Rechts, die fürderhin als Richtschnur für das tatsählihe Verhalten der Negierungen anerkannt sind, genau zu beobachten, die Gerechtigkeit herrschen zu lassen und alle Vertragsverpflihtungen in den gegen- seitigen Beziehungen der organisierten Völker peinlih zu beachten“.

Sie werden gestüßt auf den Vertrag, der aus jenem großen Programm

der Versöhuung, der Gleichberehtigung, der Selbstbestimmung der

Völker abgeleitet wurde, das im Jahre 1918 aufgestellt, Deutshland

verheißen und von Deutschland in der Note der deutsdhen Regierung

vom 3. Oktober 1918 als die Grundlage der Verträge über Waffen-

stillstand und Frieden angenommen worden war.

In jenem Vertrag von Versailles, meine Damen und Herren, haben wir s{hwerste Verpflichtungen zum Ersaß der Kriegs- \chäden übernommen, Verpflichtungen, die uns entgegen dem Vo r - vertrage vom 5. November 1918 auferlegt worden waren. (Sehr rihtig!) So {wer die Last ist, fo gewährt der Vertrag immerhin

Deutschland das unverbrüchhlihe Recht, daß die ihm auferlegten

Leistungen nah den Hilfsmitteln und der Leistungsfähigkeit Deutschlands zu bemessen sind (lebhafte Zustimmung); weiter das Recht, von der Reparationskommission mit allen Gründen und Beweisen hinsichtlich seiner Zahlungsfähigkeit gehört zu werden. (Sehr richtig!) Mehr als einmal hat die deutsche Regierung im Laufe der leßten drei Jahre erfahren müssen, daß diese Rechte Deutschlands niht in ausreihendem Maße beachtet wurden. (Leb- hafte Zustimmung.) Gleihwohl- hat sich das deutshe Volk ehrlich bemüht, bis zu den Grenzen seiner Æistungsfähigkeit und des eigenen notwendigen Lebensbedarfs die Wirtschafts\{chäden der Gegner ' aus- zugleihen. Es hat ehrlihen und aufrihtigen Herzens die Politik der wirtshaftlihen Reparationen bettieben. Fast seine ganze Handelsflotte hat es dahingegeben, Binnenschiffe in großer Zahl, Lokomotiven und Wagen bis zur Wirkung langdauernder Lähmung des deutshen Verkehrswesens (sehr richtig!), seine Kolonien, in denen es seinen Beruf zu wirctschaftliher und kultureller Aufbau-

arbeit wahrhaftig niht schlechter erwiesen haite als irgendein anderes |

Volk (lebhaffe Zufkfmmuna}; es hat die Saargruben boBingegeBen, größte Werte an Staatseigentum in den abgetretenen Gebieten; es hat das deutshe Eigentum im Ausland, den Ertrag ter Arbeit vo: Generationen, den Gegnern übereignet, hat Koble und Koks geliefert

Farbstoffe, Vich, Maschinen, Baustoffe, alles Leistungen, die viel viel größer waren, als die Rüsiht auf die eigene Wirtschaft je es zu- gelassen hätte. (Lebhafte Zustimmung.) Seine Arbeitgeber und Arbeitnehmer waren einig nicht nur in der Bereitschaft, sondern i: dem dringenden Wunsche, ihre Kraft an den Wiederaufbau der zer- störten Gebiete Nordfrankreihs schen zu können. Aber gerade auf die Heranziehung zu solch produktivster Arbeit hatten wir zu warten, immer wleder zu warten. Andere Lasten aber wurden uns auferlegt, weit über unsere Kräfte, bis zu dem Verfall unserer Wirtschaft, wie er heute vor aller Augen teht.

Jch frage die Welt, ob jemals ein Volk mehr geleistet hat unr mehr hat leisten können, das ganze vier Jahre hindurch durch Ak- sperrung vom Weltverkehr, Verlust des Krieges, Hunger und Ent- behrung aller Art entnervt und entkräftet war. (Sehr rihtig) Und da dem niht so ist, wie kann Herr Poincars in seiner Kammerret c erklären, er könne niht mehr auf die falschen Versprehungen Deuts: - lands zählen und si dur sie täuschen lassen! Wie kann er t: Ueberzeugung Ausdruck geben, daß Deuts&land teinerlei Anstrengun machen wird, feine Verpflichtungen zu erfüllen, ohne daß er Zwan : ausübe. Wie läßt fich vor aller Welt diese Behauptung aufreci- erhalten, wenn es Tatsache ist, daß die deutsche Regierung nicht nux durch Erklärungen, sondern auh dur ihre Vorschläge und Mas:- nahmen die Lösung des Reparationsproblems in einer au für Franf- reih befriedigenden Weise selbst dann noch zu betreiben bemüht war, nachdem durch das Urteil aller Sachverständigen der internationalen Finanzwelt, wie der Sachverständigen der Gläubigerstaaten und auch durch die Reparationskommission selbst die gegenwärtige Zahlun g 6- unfähigkeit Deutschlands festgestellt war? (Sehr gut!)

Meine Damen und Herren, die Note meines Herrn Amt!s- vorgängers vom 14. November 1922 hat ein vorläufiges Prc gramm der Reparationen umschrieben, ein endgültiges vorbereitet. Mit Ihrer einhelligen Zustimmung hat die MNegierung die Arbeit fü: die endgültige Lösung auf dem Boden dieser Note aufgenommen. Daë Problem stellte sich uns, bom Standpunkt des Vertragsgegners aus gesehen, unter drei Gesichtspunkten dar. Finanziell handelte es sich darum, Frankreich bei den unbestreitbaren Schwierigkeiten in seinem Staatshaushalt sofort- greifbare Mittel zu schaffen. Wirtschaftlich war davon ‘auszugehen, daß die deutsche und französishe Wirtschaft in wichtigen Beziehungen auf- einander angewiesen sind, und es war ein Weg zu suchen, um diese weh selseitige Belange ohne Zerstörung des deutshen Wirtschaftslebens auszugleichen. Politisch standen wir der Tatsache gegenüber daß rankrei die Unentbehrlichkeit seiner Stellung am Rbein anbe Sur DUS E Friegerisher Absichten Deutsch-

egrün ah diesen drei ihzeitig die Tätigkeit des Kabinetts 2 E E h

Der erste Schritt war das Schreiben vom 9. Dezember an den englishen Premierminister Bonar Law zur Konferenz von London, in dem ih einen Vorschlag machte, der für die nächsten Jahre vorsorgen und die Brücke zu einer endgültigen Lösung sein sollie. Dem dringenden französischen Geldbedarf eine vorläufige A E 5 sichern, war der leitende Gedanke dieses hauptsächlid

tnanziel gedachten ersten Vorschlaas. } bei R A {lags Der Erfolg der Arbeit

Dann arbeiteten wir, Vorschläge für die Pariser Konferenz aus. Jn meiner Hamburger Nede habe i das Wesen dieser finanziellen und wirtschaftlihen Vorschläge so deut- [ih gezeihnet, daß auch die Oeffentlichkeit der Ententeländer Flar Ziele und Wege dieses Lösungsversuhs sah. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten.) Der Plan war unter eingehender und gründ- licher Prüfung mit fahlich hierzu geeigneten Kräften des deutschen" Wirtschaftslebens aufgestellt worden. Er entsprah wiederum dem Bedürfnis Frankreihs nah einer festen ersten Summe. Nach dem einhelligen Urteil der Sachverständigen konnten wir war eine feste Summe aus eigener Tasche nicht bieten. Wir haben aber erflärt daß wir bereit sind, eine feste Summe als erste Rate zu bieten die durch Anleihe auf dem Weltmarkt placiert werden konnte. Es ‘ln dann weiter darauf an, weitere Zahlungen gemäß einer künftigen besseren Entwicklung unserer Wirtschaft zu bieten. Das geschah, indem wir bis zu einer bestimmten Grenze uns verpflichteten, weitere Anleihen nah ‘Maßgabe unseres Kredits aufzunehmen. Zu einem ähnlichen Gedanken des englischen Vorschlags hat Herr Poincaró nach den Pressemeldungen über seine leßte Rede der amtliche Wortlaut liegt mir leider noch niht vor gesagt, er habe keine Lust dazu, internationale Bankiers als Sgieds- rihter über die RNehte Frankreichs anzuerkennen. (Hört, bört!) Aber roelchen anderen und besseren unparteiishen und rein wirtschaftlichen Maßstab gibt es für die Abschähßung späterer Erholung der Wirt» schafts- und Finanzkraft, als den Kredit? (Sehr richtig!)

, Endlich kam es darauf an, für die Einlösung der deutschen Ver- pflihtungen die Kraft der deutschen Wirtshaft einzuseßen. Ich habe erklären können, daß die deutsche Wirtschaft, namentlich die Industrie- und Bankwelt, bereit waren, die Regierung bei der Durch führung ihrer Vorschläge zu unterstüßen und über die geeignete Art einer von ihr zu übernehmenden Garantie zu verhandeln. Unser Vorschlag ist nicht angenommen.

j Nah der wirtschaftlichen Seite haben wir dem fran- zösishen Ministerpräsidenten angeboten, eine Kom- mission von Vertretern der Industrie- und Bankwelt nach Paris zu entsenden, die mit den maßgebenden Vertretern des französishen Grwerbslebens im Einvernehmen mit Frankreichs Alliierten über eine i oa verhandeln sollte. (Zurufe von den Kom- munisten. err oincaró hat di evt h h diesen Vorshlag

Um politis che Hemmnisse einer rein wirtschaftlichen Regelung zu beseitigen, traten wir durch Vermittlung einer dritten Macht an die französische Regierung heran und boten ihr einen durch das demo- kratishe Mittel der Volksabstimmung gesicherten Rheinlandspakt an, der alle französischen Sorgen wegen eines militärishen Auftretens Deutschlands aus dem Wege räumen sollte. Herr Poincars hat diesen Vorschlag abgelehnt. (Hört, hört!)

Keiner dieser Vorschläge, meine Damen und Herren, war starr und unbeweglich gestellt, jeder vielmehr so, daß er Raum für Ver- handlungen und Vereinbarungen, über Ausführung und Ausfüllung bot. Die Grundgedanken unserer Vorschläge waren denen verwandt, die aus den Kreisen der Alliierlen selbst gemacht worden sind. Abweichungen in der Größenordnung, ja sogar erbeblide