1901 / 46 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englishe Post über Ostende vom 21. Februar in Köln den Anschluß an Zug 31 nah Berlin über Hildesheim wegen Zugverspätung in Belgien, infolge Beschädigung an der Maschine, nicht erreicht.

Konstantinopel, 21. Februar. (W. T. B.) Der infolge Schneeverwehungen unterbrohene Eisenbahnverkehr mit Europa (vergl. Nr. 42 d. Bl. Zweite Beilage) ist wieder auf- genommen worden. i; L

Kopenhagen, 21. Februar. (W. T. B.) Der Sund ift von Süden bis Kopenhagen für Dampfer passierbar. Der Südwestwind treibt das Eis gegen Norden, wo die Dampfschiffahrt im nördlichen Theile des Sundes und im Kattegat bis-Läs e bin \chwierig ist. Etwas Treibeis ist auch im nördlichen Theile des Groß?°-n Belts.

Bremen, 21. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Heidelberg“ v. Brasilien 19. Febr. in Bremerhaven ange- fommen. „Großer Kurfürst“, v. Australien kommend, 20. Febr. v. Neapel n. Bremen, „Kaiser Wilhelm der Große“ v. Southampton n. New York abgeg. „Köln“ 20. Febr. v. Bremen in Baltimore angek. „Trier“ 20. Febr. v. New York n. Bremen abgeg. „Lahn“ 21. Febr. v. Bremen und „Werra“ v. Genua in New Vork, „Dre8den“ - v. New York in Bremerhaven und „König Albert“, n. Ost-Asien best., in Neapel angek. „Norderney“, v. Ost-Asien kommend, 20. Febr. v. Suez n. Bremen abgegangen.

92. Februar. (W. T. B.) Dampfer „Preußen“ 20. Febr. Reise v. Genua n. Southampton und „Darmstadt“ 21. Febr. v. Fremantle n. Colombo fortges. „Roland“, n. Brasilien best., 21. Febr. in Oporto, „Aller“ 20. Febr. in Alexandrien, „Hohenzollern“, n. New Vork best., 21. Febr. in Neapel angek. „Straßburg“, v. Ost-Afien kommend, 21. Febr. Gibraltar passiert.

Hamburg, 22. Februar. (W. T. B.) Hamburg-Amerika - Linie. Dampfer „Sevilla“, v. Hamburg n. Philadelphia, 21. Febr. Cuxhaven passirt. „Auguste Victoria“ 21. Febr. in Siracusa und „Dacia“ in Funchal angek. „Sparta" 21. Febr. v. Oporto abgeg. „Karthago“ 20. Febr. in Rio Grande do Sul, „Belgravia“ 21. Febr. in Baltimore, „Armenia“ in Habana und „Constantia“ in Antwerpen angek. „Assyria" 21. Febr. Dover passiert. „Prinzessin Victoria Luise“ 21. Febr. zin Cienfuegos angek. „Westphalia“ 21. Febr. Dover passiert. „Norderney“ 22. Febr. v. Port Said n. Marseille abgei angen.

London, 21. Februar. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer „Doune Castle" heute auf Ausreise in Kapstadt angekommen.

_ Union-Linie. Dampfer „German“ beute auf Heimreise v. Kapstadt abgegangen.

Notterdam, 21. Februar. (W. T. B.) Holland-Amerika- Linie. Dampfer „Statendam“ v. New York heute in Rotterdam angek. und „Amsterdam“ v. Notterdam n. New York abgegangen.

Theater und Musik. Theater des Westens.

Am gestrigen zweiten Gastspiel-Abend des „Pariser Operetten- Ensembles“ ging „Madame Méphisto“, „Opérette-Folie*“ von Blondeau und Monréal, Musik von Halley, sowie vorher „La Souris“, Lustspiel in einem Akt von Desroseaurx, in Scene. Mlle. Méaly gab die Titelrolle in dem erstgenannten Stück und gewann damit stürmischen Beifall. Im Mittelpunkte der burlesfen Handlung dieser Operette stehen Satan, der Beherrscher der Unterwelt, und seine als „Madame Mephisto“ bezeichnete Gattin, welche Veranlassung haben, ihrer beiderseitigen Treue zu mißtrauen. In einem ehelichen Zwist büßt Satan nun die Teufelshörner ein,

vom 22. Februar 1901,

Wetterbericht Uhr Vormittags. O

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Sonntag:

unter 755 mm liegen über dem Finischen Meerbusen | Ensembles Mlle. Méaly. Mam'’zelle Xitouche. : ) ) Sonntag, Nachmittags: Zu halben Preisen: Der herricht meist ruhiges Froftwetter. In Norddeutsh- | Barbier von Sevilla. Montag: Gastspiel des Pariser Operetten-Ensembles Madame Méphisto. A Belle-Alliance-Theater. (Gastspiel-Theater.)

Lessing-Theater. Sonnabend: Die Zwillings- | Gastspiel der Secessionsbühne. schwester. (Agnes Cer

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu pen aenen Anfang 8 Uhr. Preisen: ie die Blätter . . . Abends 74 Uhr: Die Zwillingsschwester. (Agnes Sorma.) ora. (Agnes Sorma.)

und dem Norwegishen Meere. In Deutschland

land wärmeres Wetter, stellenweise mit Nieder- i{lägen, im Süden ruhiges Frostwetter wahrscheinli. | Mlle. Véaly. Deutsche Ssewarte.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Dpern- haus. 51. Vorstellung. Falstaf}. Lyrische Komödie in 3 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Max Kalbeck. Anfang 7{ Uhr.

Schauspielhaus. 54. Vorstellung. 3,

Montag:

Sonntag: Overnhaus. 52. Vorstellung. Dêr

Verdi. Tert nach dem Italienishen des Salvatore Vergißmeinnicht. Tanzmärchen in 1 Aft (3 Bildern) von Heinrih Regel und Otto Thieme. Musik von Richard Goldberger

Schauspielhaus j Sonue. Lustspiel in 4 Aufzügen von Eduard Aly.

Der Verkauf der Abonnements-BVillets für den Monat MVêäârz cr.

Deutsches Theater. Sonnabend: Gespenster.

Lerliner Theater. Sonnabend: Ueber unsere | (Direktion: Julius Fritsche.) ‘a heil.) ; Damenschneider. Operette in 3 Akten von Hugo Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die strengen | Wittmann und Louis Herrmann. Herren. Abends 74 Übr: Ueber unsere Kraft. | Millöcker. Anfang 75 Uhr.

Sonntag und folgende Tage:

R 1 'bedeckt | 3 Kraft. (11. Theil.)

Montag: Ueber unsere Kraft. (l. Theil.)

f Schiller-Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Der Naub der Sabineriunen. ( artel1] (

4 Akten von Franz und Paul von Schönthan. eute. Große Ausstattungs-Posse mit Gesang und Hr. Leutnant Friedri von Harnier mit Frl. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Freiwild. - s : : Ÿ

Abends 8 Uhr: Der Herr Senator. « Montag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der

3,8 | Theater des Westens. Sonnabend: Gast- 7 | i ga Variter Lneretom:ats s ¿aly. | Die Geisha. Anfang 7# Uhr. ( | spiel des Pariser Operetten-Ensembles Mlle. Méalyv. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Z cini E 2 , | Der Vogelhändler. (Brief-Christel : Tilly Milani. Gastspiel des Parises Operetten- | Abends h Ubr : Die Geisha. )

Montag und folgende Tage: Die Geisha.

Sonnabend, den 2. März: Zum ersten Male: San Toy. Chinesische Operette in 2 Akten von Sidney Iones. (Gastspiel von Miß Mary Halton.)

3 J 1,0 | La Demoiselle de chez Maxim.

in denen feine ganze Kraft liegt, und im Verfolg von allerlei Kom- /

binationen, um diese Attribute seiner Macht wiederzuerlangen, begeben ih beide auf die Erde. Indem hier einer den andern beobachtet und in den Denen Verkleidungen zu überlisten sucht, entwickelt si eine ganze Reihe der im Titel der Operette angedeuteten T bei denen noch das in seine Herrin verliebte Faktotum Beelzebub's, Namens Belphegor, eine entscheidende Rolle spielt. Die Einzel- beiten bilden ein so frauses Durcheinander, daß auf eine Schilderung derselben VERRTEA werden muß; fie shaffen jedo eine Kette glänzend ausgestatteter Scenen von wirksamer, freilih stellenweise ein wenig derber Komik, gewürzt durch scharfe, bisweilen etwas gewagte D und zahlreihe, den Effekt erhöhende uthaten, wie

ufzüge, Tänze und dergl., von denen die leßteren, unbeschadet des Ge- fammteindrucks, vielleiht etwas weniger stürmish hätten sein können. Mlle. Méaly gab die übermüthige „Madame Mephisto“ mit ihrem ganzen jugendfrischen, hinreißenden Temperament und dem ihr Spiel

arafterijierenden halfhaften Humor und bemühte sid, die mancherlei Uebertreibungen des Stüs durch maßvollere Darstellun auszugleichen. Obwohl die Herren Landrin (Satan) und Prad (Belp egn als ihre Partner ihr gegenüber einen s{wierigen Stand hatten, wurden sie denno ibrer Aufgabe voll gerecht, ebenso wie dies auch im allgemeinen wiederum bei den anderen Mitwirkenden der Fall war. Fn dem vorausgehenden Einakter „La Souris“ wußten die Darsteller, Mlle. Marcçay und Mr. Samary den diesem Stück eigenthümlichen eleganten Plaudertor trefflich wiederzugeben und ernteten gleichfalls wohl- verdienten Beifall des gut beseßten Hauses.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Verdi's lyrische Komödie „Falstaf" unter Kapellmeister Dr. Mus Leitung gegeben. Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen zum ersten Male „Die römische Sonne“, Bühnenspiel in 4 Aufzügen von Eduard Aly, zur Aufführung. Das Werk is vom Ober-Fegisseur Grube in Scene gesezt. Am Montag wird zur Erinnerung an die erste Aufführung vor 100 Jahren Goethe's Trauerspiel „Egmont“ in folgender Besetzung gegeben: Egmont: Herr Matkowsky; Oranien: Herr Ludwig; Herzog Alba: Herr Molenar; Margarethe von Parma: Fräulein von Arnauld; Clârchen: Fräulein Lindner; die Mutter: Frau Schramm; Brackenburg: Herr Boettcher: Vansen: Herr Pohl. Die Beethovenshe Musik wird unter Mitwirkung der Se S ait Kapelle und Leitung des Kapellmeisters Strauß zu Gehör ebracht. A Georg Engels hat mit der Direktion des Neuen Theaters für die kommende Spielzeit einen Gastspielvertrag abgeschlossen und wird die Titelrolle in Leo Fuld's Komödie „Serenissimus*, deren Erst- aufführung anfangs Oktober erfolgen wird, zur Darstellung bringen. Im Belle- Alliance- Theater wird das Ensemble der Sezessionsbühne am Donnerêtag, den 28. d. M., das zweiaktige Schau- spiel „Käthe Wandel“ von Heinrih Jlgenstein zur ersten Aufführung bringen. Den Abend wird die tragische Posse von Courteline „Bou- bourode“, die, Sonnabend und Sonntag ausgenommen, bis Ende des Monats täglich gespielt wird, bes{ließen. Am Sonnabend und Sonn- tag geht die Komödie „Der Leibalte" von Lothar Schmidt in Scene. Die Akademische Liedertafel (Dirigent: Adolf Schulze) veranstaltet am Montag in der Sing-Akademie ein Konzert zum Besten der Errichtung einer Bismarcksäule. Ihre Mitwirkung haben zugesagt die Königliche Kammersängerin Fräulein Fda Hiedler und der erste Baritonist am Kölner Stadttheater Herr Hans Bischoff. Zum Vortrag gelangen u. a. Männerchöre von Volbach, Stange, Mendelssohn, Zöllner und Mar Bruch. Das Programm des zehnten (leßten) Philharmonischen Konzerts unter Arthur Nikish’s Litung am 4. März enthält die Ouvertüre zu „Anakreon“ von Cherubini, die Ouvertüre „Leonore“ Nr. 3 von Beethoven und die Symphonie in Es-moll von Tschaïkowsfky. Herr Eugen d'Albert, der Solist des Abends, spielt das Konzert- stü von Weber und sein eigenes Klavierkonzert in H-mol1, welches bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal in den Philharmonischen Konzerten zur Aufführung gelangt.

Herr Ferdinand Bonn wird am 5. März im Saal Bes, er

stein einen Vortrags- Abend veranstalten, in

klassishen Werken interpretieren wird. Zwis

wird der Künstler sich als Violinist hören lassen.

au dem Humor ein breites Feld-eingeräumt. Herr Bonn, der alles frei aus dem Gedächtniß vorträgt, hat mit einer ähnlichen Ver- anstaltung in Wien jüngit einen großen Erfolg errungen.

: Mannigfaltiges. Berlin, den 22. Februar 1901.

In der gestrigen Sihung der Stadtverordneten fand zu. nächst die feierlihe Einführung des zum Stadt-Schulrath gewählten Direktors Dr. Gerstenberg statt. Der Ober-Bürgermeister Kirschner und der Vorsteher Dr. Langerhans richteten an denselben längere An- sprachen. Die Tagesordnung begann mit der zweiten Berathung über die Vorlage, betreffend die Festseßung eines Gas-Einkheitspreises und den Abschluß eines neuen Vertrages mit der Imperial- Continental-Gas-Association, welhe wiederum lebhafte Debatten hervorriefk. Von der Mehrzahl der Redner wurde betont, daß ein Gas-Cinheitspreis von 10 Z äußerst wünschens- werth, aber vorläufig nit érreihbar sei; man möge also dem ange, botenen Saß von 125 A zustimmen. Der von sozialdemofratif Seite gestellte Antrag, die Angelegenheit einem Auss{uß zur Ver: berathung zu überweisen, wurde abgelehnt und der maßgebende § 1 des Vertrages mit der englischen Gasgesellshaft in namentlicher Ab. stimmung mit 82 gegen 35 Stimmen angenommen. Auch die übrigen Parg-

raphen des Vertrages gelangten fodann zur Annahme. In namentlicher Abstimmung wurde hierauf der Magistratsantrag mit 73 gegen 15 Stimmen angenommen, welcher folgendermaßen lautet: „Die Versammlung wolle si damit einverstanden erklären, daß von der im März- d. F. stattfindenden Standaufnahme der Gasmesser ab ein Gas-Einheits- preis von 13 -Z Minus 5 9/0, das ist von 12,35 „, pro Kubikmeter zur Einführung gelangt, und genehmigt den Abs{luß eines neuen Ver- trages mit der Imperial-Continental-Gasgefellshast zu London auf Grund des der S vom 3. Februar d. J. beigefügten Entwurfs.“ Die übrigen Gegenstände wurden von der Tagesordnung abgeseßt und dann die öffentliche Sitzung ges{lossen. Es folgte eine geheime Sißung.

_ Frankfurt a. M,, 21. Februar. (W. T. B.) Wie der „Frank- furter Zeitung* mitgetheilt wird, haben die Erben des kürzli ver- storbenen Batkons Wilhelm Carl von Rothschild hiesigen wohlthätigen Stiftungen und Korporationen Legate im Gesammtwertbe von einer Million Mark überwiesen.

Nach Schluß der. Redaktion eingegangene Depeschen.

Peking, 21. Februar. (Meldung' des „Reuter'schen Bureaus“.) Der Prinz Tsching und Li-Hung-Tschang erhiclten vom Hofe telegraphish die Instruktion, den Gesandten mitzutheilen, daß: ei. Sditt über . die’ Bez strafung der Würdenträger gemäß den Forderungen der Mächte veröffentliht worden sei. Tungfuhsian'g werde degradiert und seines Ranges enikleidet; der Prinz Tuan und der Herzog Lan verfielen in Ungnade und würden verbannt; der Prinz Tshuang, Yingnien und Tschaotshutshiao würden Selbstmord begehen, Hsu- O LRaGy Yühsien und Tschihsin würden enthauptet werden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

n lon Eduard Aly. In Scene _gesezt vom | Deutsche Bearbeitung von Elsa Diten. :r-Negisseur Max Grubé. Anfang 7F Uhr.

73 Uhr.

heute. 1 Ubr in der Theater-Hauptkasse

Vorber: Teremktete.

brettl). Anfang 7# Uhr.

schneider.

Der Bettelstudent. Thalia-Theater.

Sch{chwank in

E L n | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die findet am Mittwoch, den 27. | Hälfte ermäßigten Preisen: Jugend.

d L r ’T Mittwoch, den 27. Februar: Zum ersten Male: 3Dunit | 2,2 | statt. Es werden Billets zu 29 Opern- und | Leontinen's Ehemänner. (Les maris de

3/Dunst | )'9 | 30 Schauspiel-Vorstellungen ausgegeben. Léontine.) Komödie in 3 Akten von Alfred Capus. Adali

Musik von Carl

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen :

Sonnabend: Amor von

Tanz von Jean Kren und Alfr. Schönfeld. von Gust. Wanda. Anfang 7# Uhr. Sonntag und folgende Tage: Amor“ von heute.

Anfang | Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Ukr:

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A Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : SEROE Abend @ ¿A emar n Dan Mit- Oper in 4 Akten von Giuseppe | Der Hüttenbesizer. (Claire: Nuscha Buye.) virkung: Hof - Kapellmeister Richard Strauß. Abends 74 Uhr: Gekausfte Liebe.

7 Residenz-Theater.(Direktion: Sigmund Lauten- : E Anfang | burg.) Sonnabend : Frauen von heute. !Shwank | X: Vortrags-Abend von Julie und Ilse f N E in 3 Akten von Benno Jacobson (mit- Benußung Müllerhartung. (Gesang. 55. Vorstellung. Die vömische | einer Idee von Franz Wagner.) Anfang 7# Uhr. Sonntag und folgende Tage:

Lieder von Richard Strauß. Beethoven-Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Deklamation.)

Frauen .von | Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends

77 Ubr: Wigh-Lise-Soirée. Servorrageudes Programm, sowie hochinteressaute Entschei- dungsfämpfe. 1. Paar: Piqueplant (Narbonne) gegen Jeurisson (Brüssel). 2. Paar: Petersen (Dänemark) gegen Strenge (Berlin). 3. Paar: (der Löwe des Sultans, bis jeßt unbesiegt) gegen Tonn (Berlin). Ehren-Schiedsrichter: Herr

”. § Fon M otnhkn P orn8 5 o Huito e Secessionsbühne. (Alexanderplay 40.) Sonn- Professor Reinhold Begas. Ferner: Gastspiel der

Steppenkönigin Mlle. Terka. Direktor Albert

C ck d: E N 8 x lu . - 5 Sonntag, Nachmittags 24 Ubr: Der Biberpelz. abend: S. Von oogen Buntes Theater (Ueber- | Schumann mit seinen Original-Drefsuren.

| Abends 7+} Uhr: Rosenmontag. Montag: Nora.

Zum Sc{bluß: China. Großes Manègen- und

Sonntag und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung. | Wasserschaustück. 600 Mitwirkende.

Sonntag: Zwei große Vorstellungen: Nach-

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. mittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr. Sotiabend: Veo E

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth von Kottwitß mit Hrn. Leutnant Franz von Bockum-Dolffs (Komptendors Hofgeismar).

Verehelicht: Hr. Johannes Graf von Saurma- Jeltsh mit Frl. Marielisa von Radowit (Madrid).

Der Dameu-

tusif | „„Marline von Eichel (Berlin). :

Geboren: Ein Sohn und cine Tochter: Hr. Major Franz Grafen von Pfeil und Klein-Ellgutb (Schweidnitz).

E Bentral-Theater. Sonnabend: Mit vollständig | Gestorben: Hr. Ulrih Graf von Schwerin

Sonntag: Der Leibalte. Konzerte.

lf Rebner (Violine) Orchester (ch

\ efsi Sonnabend: Der Leibalte. Komödie in 3 Akten von Lothar Schmidt.

mit_ dem Phil- bi

neuer Ausftattung an Kostümen und Dekorationen: | (Victoria, Kamerun). Hr. Wirklicher Geheimt!

Ober-Justizräth Dr. Justus Clauswiß (Berlin). Hr. Oberstleutnant a. D. Wilhelm Bade (Bernburg). Hr. Pfarrer omor. Wilhelm Coulon (Pots m). Verw. Fr. General Veronika von Leslie, geb. von Morstein (Königsberg i. Pr.). - Freifr. Louise von Wendland, geb. Vreede (München). Fr. Ministerial-Dircktor Amalie Weishaupt, geb. Hemme (Berlin). Verw. Hr Oberamtmann Agnes Goldbach, geb. Liboriu® (Breslau).

halben Preisen :

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

S Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Dru der Norddeutshen Buchdruckerei und Bag 1 Neues Theater. (Direktion: Nuscha Buyge.) Konzert von Sophie Röhr-Brajnin (Gesang) il Y

) Zum ersten | Sonnabend: Zum ersten Male: Gekaufte Liebe. | und o

Male: Die römische Soune. Lustspiel in 4 Auf- | Schauspiel in 3 Akten von W. G. van Nouhuys. | harmonischen

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. Sieben Beilagen . (einshließlich Börsen-Beilage).

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gering

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 22. Februar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität mittel j gut

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niedrigster | böchster | niedrigster | höchster | niedrigster | höchster [Doppelzentner

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1904.

Außerdem wurden

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Bemerkungen. Die verkaufte Menae wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufêswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Dur&scnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten fechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 54. Sigung vom 21. Februar. 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etat s für 1901 wird bei dem Etat der Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung, und zwar mit dem Kapitel 85 Titel 25 der ordentlichen Ausgaben „Gehälter für die Post -

Unterbeamten 46474210 M“ (mehr gegen das Vorjahr |

4 967 830 6), fortgeseßt.

Abg. Dr. Müller- Sagan (fr. Volkêp.) bringt verschiedene Wünsche und Beschwerden von Unterbeamten vor. Die 200 A. Stellenzulage sollten in eine Gehaltszulage umgewandelt werden ; der Staatssekretär babe ja in der Kommission zu erkennen gegeben, daß er diesem Wunsche nicht abgeneigt sei. Der Staatssekretar wolle die betreffende Erklärung wiederholen, da die Berichte darüber aus der Kommission nur in ganz entstellter Form in die Oeffentlichkeit gelangt seien und falsche Auffassungen bei den Unterbeamten erzeugt bätten. Ferner beklagen sih die älteren Unterbeamten über \{lehte Behandlung durch die jungen Eleven; diese gönnten

ibnen bäufig nicht cinmal das Prädikat „Herr“, sondern redeten fie |

öfentlih mit Müller, Schulze u. \. w. an. Den Unterbeamten werde ferner vielfa, wenn sie bei Unterstützungs- oder Urlaubsgesuchein auf ihre große Kinderzahl hinwiesen, entgegengehalten : „Warum richtet Fhr Euch nicht anders ein, warum menagiert Ihr Euch nicht ?" Das greife doch zu tief in die menschlichen Bedürfnisse der Unterbeamten ein. Im allgemeinen sollte sich doch die Verwaltung darüber freuen, wenn die Beamten eine große Kinderzahl aufzuweisen bôtten. In der Postverwaltung wie in anderen Veérwaltungt zeigen werde jeizt weiblihes Personal in viel größerem Um fange verwendet als bisher. Es sollte in diefer Beziebung doch nur bei Neuschaffung von Stellen auf weibliche Kräfte zurückgegriffen werden, “nit aber das vorhandene Personal dur Frauen erseßt werden, denn dadurch werde die Frauenfrage zu einer Männerfrage, und für die Frauen steigere sih die Schwierigkeit, einen Mann zu be-

kommen. Bei der Anstellung von weiblihem Personal follte niemals |

der Gesichtsvunkt verlassen werden, daß die beste Anstellung der Frau der Ebestand sei. Allein im Postdienst scien 7500 Beamtinnen thätig, davon noch nicht tausend fest angestellte.

Aba. Werner (Reformp.) theilt das Bedauern darüber, daß ?o viele Frauen angestellt seien, da doch cin Mangel an Männern nicht vorbanden sei. Ausscblaggebend seien dabei leider Ersparnißrücksichten. Beim Telephondienst empfehle sih die Anstellung von Frauen, im übrigen aber sci fie cinzuschräuken. Daß man nach dem in der Kom- mission von dem Abg. Müller-Fulda geäußerten Wunsche nur Frauen von mindestens 1,55 m Größe anstellen sollte, weil diese ohne- Hin weniger Aussicht hätten, sich zu verbeiratben, könne er nicht billigen ; große Frauen kämen ebensowohl zu einem Mann wie bäßlihe. Die Damen in den Verkaufskiosken der Post machten durch den Verkauf von Ansichtskarten den Kaufleuten Konkurrenz. Die gehobenen Stellen seien leider nicht in der von dem Reichstage gewünschten Meise in dem Etat be- rücksihtigt worden; es sei bei den Stellenzulagen geblieben. Die Klagen über taë Gratifikationswesen würden nah wie vor aus den Kreiten

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der Unterbeamten wie der böheren Beamten laut. Man sollte do zu festen Zulagen übergeben. Die Postillone follten doch endlich durbgängig den Beamtencharakter erhalten. Anständige Behandlung könnten die Beamten verlangen, und auch der Titel „Herr“ sollte namentlich von den ganz jungen Herren den alten Unterbeamten, die zum großen Theil die Feldzüge mitgemacht hätten, nit verweigert werden dürfen.

Abg. Bassermann (nl.): J kann meinerseits gegen die ver- mebrte Anstellung von Frauen im Reichs- oder Staatsdienst nichts einwenden. Wenn Herr Müller-Sagan das Rezept mittheilen will, wie die Frauen unter die Haube kommen, dann wird er sid gewiß ihren Dank verdienen. Bis dahin aber können wir das Vorgehen

der Verwaltung, den Frauen weitere Berufskreise zu eröffnen, nur |

dankbar anerkennen und müssen es unterstüßen. Wir treten in vollem Umfange für die Besserstellung der Unterbeamten ein: aber die Herren verscherzen ein gut Theil unserer Svmpathie, wenn fie gegen die Be

\häftigung der Frauen im Postdienst ankämpfen. Der Staatssekretär |

wolle auf dem einges{lagenen Wege verbleiben, er wird damit der Bevölkerung einen Dienst erweisen.

Abg. Dr. Müller-Sagan: Jch habe nit gegen die Beschäfti- gung der Frauen überhaupt polemisiert, sondern nur verlangt, daß nicht die Zahl derjenigen Stellen vermindert werden foll, welche ihren Inhabern ermöglichen, sich zu verebhelichen, also Frauen unter die Haube zu bringen. Die Frauenbewegung habe ich unterstüßt und werde das ferner thun. Auch ich würde nicht billigen, wenn die männlichen Postbeamten mit Neid und Mißgunst gegen ihre weiblichen Kollegen ankämbften. Das ift aber au in den Petitionen nicht hervorgetreten.

Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielski: Es ist eine Neibe von Fragen an mich gerichtet worden, die ich glaube im einzelnen beantworten zu sollen. Zunächst ist die Be-

s{âftigung weiblicher Personen berührt worden, aber ih glaube im

Ginverständniß mit dem Herrn Präsidenten nicht auf die Frauenfrage, soweit sie die Assistenten anlangt, hier eingehen zu dürfen. Wobl aber möchte ich den Herrn Abg. Dr. Müller (Sagan) fragen: ist ibm cin Fäll in der Reichs - Postverwaltung bekannt, wo Frauen an Stelle von Unterbeamten eingestellt worden sind? Mir nicht! Er wird mir das auch nicht nahweisen können. Wir beschäftigen weiblide Personen in Stellen, die in früheren Zeiten zum theil von Postassistenten versehen worden sind, im Fernfprech dienst, in Abrecbnungsstellen und in einem gewissen loseren Verhältniß zur Verwaltung als Postagentinnen. Was dey leßten Fall anlangt, so baben Unterbeamte ih zuweilen darüber beklagt, daß cine Frau gewissermaßen ihr Vorgeseßter sei. Es ist aber doch wohl nichts da- gegen einzuwenden, daß, wenn ein Postagent eine Wittwe oder Töchter binterläßt, die sih zur Verwaltung der Postagentur eignen, diefen die Postagentur übertragen wird, und fie dadur der Einnahme, die die

Familie bisber durd die Agentur hatte, nicht verlustig gehen. Uns sind viele solche Anträge zugegangen. In Unterbeamtenstellen aber

| sind Frauen nicht verwendet worden: die Zahl der in diesen Ab

rechnungsstellen und Agenturen beschäftigten weiblichen Personen be trägt zur Zeit nod nicht 500: das find also verhältnißmäßig sehr wenige.

Dem Herrn Abg. Werner wiederhole ih: die an- einzelnen größeren Orten den Verkauf von Postwerthzeichen besorgenden Frazen sind keine Beamte, sie steben nur im Lobhnverhältniß zur Verwaltung und werden von dieser auch angehalten, si zur Gewerbesteuer anzu melden hinsihtlich ihres Verdienstes beim Absatz anderer Gegenstände, kleiner Schreibbedürfnisse u. | mw. Wir laben die Nothwendigkeit anerkannt, für das Briefmarken fkaufende Publikum in diefen Ver faufsstellen au oft gewünschte Briefbogen und Kuverts feilhalten zu lassen: uur diese Sachen follen in den Stellen abgegeben werden.

Die Frage ob wir ältere oder jüngere, ob häßlidze und bucklige Damen anstellen sollen (Heiterkeit), ist sehr {wer zu lösen. Auf diese Frage können wir nicht eingehen; wir müssen den legalen Weg unbedingt vorziehen. Wir können aus diesem oder jenem Grund eine Bewerberin nicht ausmustern, fondern der Schwerpunkt für uns muß immer der abgeseben von anderen Erfordernissen sein: reiht die Gesundheit der Dame für den Dienst aus. Schwächliche Damen sind den doch iüunmer hohen Anforderungen

namentlich im Fernsprechdientt nicht gewachsen.

Betreffs der Postillone ift zu berücksichtigen, daß diese, ab-

| geseben von den Postillonen bei den wenigen reichseigenen

Posthaltercien, nur in einem losen Verhältniß zur Verwaltung steben: sie sind im Lohn beim Posthalter, aber nicht bei der Ver- waltung. Deshalb können wir ihnen s{werlich jene Dienstzeit auf das Besoldungsdienstalter anrcchnen. Wir haben diese Frage ver- \chiedentlich erwogen. Uns liegt allerdings daran, daß dicse Postillone

| von vornherein ein gewisses Pflichtbewußtein sich aneignen, das

zweifellos erhöht wird durd dic Aussicht, nah guter Führung beim Posthalter in den Postdienst übernommen zu werden unter Anrechnung jener Privatdienstzeit. Ob dies künftig möglih scin wird, darüber {weben Erwägungen.

Beider Erörterung über die gehobenen Unterbeamtenstellen widerspra

| sich der Herr Abg. Werner etwas. Er sagte: „wir sind immer dafür, daß

besontere Funktionen besonders bezahlt werden“ —; aus dem Dispositiv des Titels ergiebt sich ja aber gerade, daß nit etwa, wer in den Augen seiner Vorgesetzten wohlgefällig ift, die Zuiage bekommt, sondern nur, wer besondere Funktionen wahrnimmt. Wir konnten zunächst noch niht