1901 / 53 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Mar 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Perfoüal»Veränderungen. Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnrihe æ Ernennungen, Beförde- E Verseßungen. Im aktiven Heere. Homburg

. d, Höbe, 2:. Februar. v. Hugo, Major im Großen General- stabe D ode! Belaffung in dem Kommando ais Militär-Attaché bei der e haft in Paris, zum 3. Garde-Ulan. Regt., à la suite desfelben,

B ertin, 98. Februar. Steinbock, Lt. im Inf. Regt. Nr. 155, von dem Kommando als Komp. Offizier an der Unteroff. Schule in Biebrich enthoben. Gleißberg, Lt. im Inf. Regt. Nr. 166, als Komp. Offizier zur Unteroff. Schule in Biebrich kommandiert. rhr. v. Ledebur, L. im Anhalt. Inf. Regt. Nr. 93, in das Inf. Regt. Nr. 135, v. dem Knesebeck, Oberlt. im 2. Brandenburg. Ulan. Regt. Nr. 11, in das Königs-Ulan. Regt. (1. Hannov.) Nr. 13, verseßt. Kolbe, U. im Inf. Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111, in Genehmigung setnes Abschieds ejuhes mit ension zur Disp. gestellt und gleichzeitig zum Bezirks-Dffizier beim fige Bezirk 11 Bremen ernannt. Lewin, Major z. D. und Bezirks-Offizier beim Landw. Bezirk Königsberg, Ruge, Hauptm. z. D. und Bezirks-Offizier beim Landw. Bezirk Bernburg, K vom 1. April d. J. ab bis auf weiteres zur Dienstleistung beim Beklei- dungsamt des Garde-Korps kommandiert. j /

Abschiedsbewilligungen. Fm aktiven Heere. Berl in, 98. Februar. v. Beesten, Lt. im 2. Hes). Inf. Regt. Nr. ‘82, wegen zeitiger Ganzinvalidität mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots übergetreten.

Beamte der Militär-Justizverwaltung._

Durch Allerh öchste Bestallung. 12. Februar. Schubert, S vom dirs Kommando des Garde-Korps, zum Ober- Kriegs8gerihtsrath ernannt. F ai Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 16. Fe- bruar. Schubert, Ober-Kriegsgerichtsrath, vom 1. März 1901 ab dem Gen. Kommando I1. Armee-Korps Uverwle]en. Dr. Hoebel, Kriegsgerichtsrath von der 2. Garde-In!. Div., zum Gen. Kommando des Garde-Korps, Schulz, Kriegsgerichtsrath von der 2. Div., zur 9. Garde-Inf. Div., zum 1. März 1901 verseßt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

Dur Allerhöch stes Patent. 7. Februar. Dr. Hedcker, Oberlehrer des Kadettenkorps, der Charakter als Professor mit dem Range der Räthe vierter Klasje verlieh S L

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. L bruar. König, Garn. Verwalt. Direktor und Rechnungsrath in Münster, auf seinen Antrag zum 1. April 1901 mit Penfion in den Ruhestand verseßt. Götze, Warwel, Kasernen-Inspektoren in Düsseldorf bezw. D gegenseitig verseßt. L

8. Februar. Anger, Garn. Verwalt. Ober-Insp. in Küstrin, als Garn. Verwalt. Direktor auf Probe nah Brandenburg a. ÔD., Schwanke, Garn. Verwalt. Ober-Insp. in Brandenburg a. H., nah Küstrin, verseßt. Thierfeldt, Kasernen-Insp. in Verden, zum Garn. Verwalt. Kontroleur ernannt. L |

9. Februar. Reichert, Kasernen-Insp. in Celle, an Stelle des unterm 16. Januar 1901 verseßten Kasernen-Insp. Gronau nah

ammerstein verseßt. L i v 12; S e Sigwalt, Garn. Apotheker, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Korps-Stabsapothekers beim [IV. Armee- Korps, zum Korps-Stabsapotheker bei diesem Armee-Korps ernannt. Sellheim, Schrader, Plak, Nolte, Dr. Died, Marchwinski, Dr. Smidt, Dr. Heinßel, Schoch, Lucas, Strauchenbru, Toepfer, Unteravotheker des Beurlaubtenstandes, zu Oberapothekern befördert. Biesterfeld, Dr. Kurß, Oberavotheker des Beurlaubten- standes, der Abschied bewilligt. é

13. Februar. Sasse, Intend. Sekretär von d YIV. Armee-Korps, zum Geheimen exrpedierenden Kalkulator im Kriegs-Ministerium ernannt. h s

15. Februar. Karbach, Zahlmstr. vom 2. Garde-Regt. è. Fey Sagawe, Zahlmstr. vom 3. Garde-Regt. 3. F, U Ober-Zahl- mteistern befördert. O

18. Februar. Gumpricht, Wirthschafts-Insp. vom Ne- montedevot Neuhof bei Ragnit, Schucany, Nechnungsführer vom Remontcdepot Jurgaitschen, auf ihren Antrag, ersterer zum 1. April, leßterer zun 1. Juni 1901 mit Pension in den Ruhestand verseßt. Simon, Unter-Noßarzt vom Braunschweig. Hus. Yegk. Nr. 17, zum Noßarzt, Hey, Unter-Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots, Jütt e, Unter-Roßarzt der Res., zu Roßärzten des Beurlaubtenstandes, ernannt.

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er Intend. des Sekretär und

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Fähnriche . Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 13. Februar. Grod, Hauptm. z. D., zum Bezirks-Offizier beim Bezirkskommando Zweibrücken ernannt. Frhr. v. Schellerer, Oberlt. à la suits des 5. Inf. Negts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, in diejes Megl. wiedereingereiht. :

94. Februar. v. Pet, Rittm. à la suits des und fommandiert zur Dienîitleistung dortselbst, zum diesem Bat. ernannt. Faber, Major z. D., dem Bureau des Generalstabes zugetheilt. : Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 13. bruar. j f3-S

2. Train-Bats. Komp. Cbef in V

ovographischen

Hauttmann, Major z. D. und Bezirks-Offizier Bezirks-Kommando Zweibrücken, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 18. Inf. Negts. Prinz Ludwig Ferdinand mit den fur Verabschiedete vorgeshriehenen Abzeichen mit der geseßlichen Penfion der Abschied bewilligt.

15. Februar. Rau, L. des 1. Fuß-Art. Negts. vakant Bothmer, bisher kommandiert zur Art. und Ingen. Schule, zu den Nes. Offizieren dieses Negts. verseßt. :

94. Februar. Frhr. v. Hofenfels, Rittm. und Komp. Chef im 2. Train-Bat., mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 5. Chev. Regts. Erzherzog Albrecht von Oesterrei, Auffhammer, Major z. D., ‘zugetheilt dem Topographishen Bureau des General- stabes, mit der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform, mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen mit der gesehz- lien Pension der Abschied bewilligt. Nüßler, Major a. D., zur Disp. gestellt.

Im Sanitäts-Korps. 22. Februar. Dr. Pleyer, Stabs- und Bats. Arzt im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, unter Beförderung zum Ober-Stabsarzt 2. Kl., zum Negts. Arzt im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Ur. Laibl e, Stabsarzt im 1. Train Bat., zum Bats. Arzt im 17. Infanterie-Regiment Orff, ernannt. Dr. Kaiser, Stabs- und Bats. Arzt im 17. Infanterie-Regiment Orff, zum- 3. Infanterie-Regiment Prinz Karl von Bayern verseßt. Die Oberärzte: Hirsch vom 13. Inf. Negt. Kaiser Franz Joseph von Oesterrei, zum 3. Inf. Negt. Prinz Karl von Bayern, lr. Schuster vom 5. Chey. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, zum 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Þr. Zuber vom 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, zum 2. Schweren Reiter-Negt. Erzherzog Franz Fer- dinand von Oesterreih-Este, Dr. Riedl vom 4. Inf. Regt. König ilhelm von Württemberg, zum 2. Chev. Negt. Taris, Dr. Schmitt, vom2. Pion. Bat., zum 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich Dr. Huber, Assist. Arzt vom 2. Chev. Regt. Taris, zum Inf. Leib- Regt., Dr. Aurnhammer, Assist. Arzt von der Res. (Würzburg), in den Friedensstand des 16. Inf. Regts. Großherzog Ferdinand von Toskana, verseßt. Dr. Osann, Ober-Stabsarzt 2. Kl. und YMegts. Arzt im 1. Ulan. Negt. Kaiser Wilhelm 11, König von Preußen, zum Ober-Stabsarzt 1. Kl, Dr. Shönwerth, Oberarzt im nf. Leib-Regt., zum Stabsarzt, Dr. Sauer, Unterarzt im 2. Jäger Bat., Peters, Unterarzt im 17. Inf. Regt. Orff, zu Assist. Aerzten, befördert.

Königlich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen, und Verseßungen. Im aktiven Heere. 29. Februar. v. Sulz, Gen. Major und Kommandeur der 6. Inf. Brig. Nr. 64,

v. Carlowiß, Oberst mit dein Range eines Brig. Kommandeurs und Chef des Generalstabs, mit Führung der 6. Inf. Brig. Nr. 64 beauftragt. Graf Vißthum v. Eckstädt, Oberst und Kommandeur des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaifer Wilhelm, König von“ Preußen, zum Chef des Generalstabs ernannt. Frhr. v. Hausen, D it und Kommandeur des 15. Inf. Regts. Nr. 181, in g eicher Eigenschaft zum 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen verseßt. Müller, Oberstlt. beim Stabe des s. Inf. Negts. Prinz Johann Georg Nr. 107, mit Führung des 15. Inf. Regts. Nr. 181 beauftragt. Mabte, Major und Bats. Kommandeur im 1. (Aib-) Gren. Negt. Nr. 100, zum Stabe des 8. Inf. Regts, Prinz Johann Georg Nr. 107, v. Carlowiß, Major im Generalstabe der 1. Div. Nr. 23, als Bats. Kommandeur in das 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, De v. Hagen, Major bei der Zentral-Abtheilung des Generalstabes, zum Generalstabe der 3. Division Nr: 32, Leuthold, Major im Generalstabe der 3. Division ‘Nr. 32, zum Generalstabe der 1. Div. Ir. 23, verfeßt. „Pilt, Hauptm. und Komp. Chef im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Frhr. v. Uslar- Gleichen, Hauptm. und Komp. Chef im 9. Inf. Regt. “Nr. 133, vom 1. März d. I. ab zur Dienstleistung zum Bekleidungs- amt XII. (1. K. S.) Armee-Korps, Pevold, Oberlt. im 11. Inf. Regt. Nr. 139, vom 1. März d. J. ab zur Dienstleistung zum Topo- graphischen Bureau des Generalstabes, kommandiert. v. e, Unteroff. im 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, Schenk, Unteroff. im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, zu Fähnrichen ernannt. Brauer, Lt. im 2. Train-Bat. Nr. 19, _ unter Beförderung zum Oberlt., vorläufig ohne Patent, in das 1. Train-Bat. Nr. 12 verseßt. Fischer, Unteroff. im 2. Train-Bat. Nr. 19, zum Fähnr. ernannt. Kraßzert, charakteris. Oberstlt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirk T C vemniß, in gleicher Eigenschaft zum Landw. Bezirk Baußen verseßt. Lehmann, Ober-Feuerwerker, zum Feuerwerkslt. befördert und der Pulverfabrik Gnaschwitz zugetheilt. Ï 5 Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 25. Fe- bruar. v. Klenck, Gen. Major von der Armee, in Genehmigung seines Abschiedsgefsuhs mit Pension und der Erlaubniß zum Fort- tragen der General8uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt. Schäffer, Oberlt." im 2. Pion. Bat. Nr. 22, Frets{mar, L. im 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, mit Pension der Abschied bewilligt. L Sanitêtskorps. 9%. Februar. Dr. Schulz, Ober- Stabsarzt 2. Klasse und Regts. Arzt des 6. Inf. Negts. Nr. 105 König Wilhelm 1l. von Württemberg, zum Ober-Stabsarzt 1. Kl. befördert. Dr. Wagner, warakteri). Ober-Stabsarzt 2. Kl. im Kriegs-Ministerium, zum etatsmäß. Ober-Stabsarzt 2. Kl. mit Patent vom 9. Dez. 1900 ernannt und als Regts. Arzt in das 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, Dr. Kaiser, Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. 9. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, in das Kriegs-Ministerium, ver}eßt. Kyaw, Oberarzt des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Dr. Tschötschel, Unterarzt des 13. Inf. Regts. Nr. 178, zum Assist. Arzt, befördert.

XIE1. (Königlih Württembergisches) Armee-Korps. Offiziere, Fähnriche 2. Ernennungen, Beförderungen und Versezungen. Jm aktiven Heere. 25. Februar. Frhr. Schott v. Schottenstein, Gen. der Inf. und Kriegs-Minister, à la suite des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119 gestellt. Beß, Geigle, Oberlts. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, ersterer unter Ver- setzung in das Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Leßterer unter Versetzung in das 4. Inf. Regt. Nr. 122 Katjer Franz Joseph von Oesterrei, König von Ungarn, Nick, Oberlt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, unter Versetzung in das Inf. Regt. Alt-Württemberg Nr. 121, unter Beförderung zu Hauptk- leuten, vorläufig ohne Patent, zu Komp. Chefs ernannt. Rein- hardt (Ernst), Oberlt. im Gren. Regt. Königin Olga_ Nr. 119, vom 11. März bis 31. Oktober d. J., Flaischlen, Oberlt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedri von Baden, vom 11. März bis 1. August d. J., zur Dienstleistung beim Kriegs- Ministerium kommandiert. Süskind, U im Inf. Regt. Kaiser Friedri, König von Preußen Nr. 125, Lägeler, Lt. im 9. Inf. Regk. Nr. 127, Sußdorff, Lt. im 10. Ins. Regt. Nr. 180, zu Oberlts., vorläufig }ohne Patent, befördert. Behncke, Lt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrih, König von Preußen Nr. 125, in das Ins. Reat. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120 ver}eßt. v. Swilgen, Königl. preuß. Lt. a. D., zuleßt im 3. Hanjeat. Ins. Regt. Nr. 162, im Armee-Korps als Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123 mit einem Patent vom 26. Mai 1891 angestelt und vom 1. März d. I. ab auf ein Fahr zur Dienstleif bei diesem Megt. mit der Maßgabe

kommandiert väbrend dieser Dienstleistung sein Patent als vom 6. Vito V d 7

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O / tl n in Pate er 1892 datierend anzusehen ist. Schulze, Oberlt.

2 L C C44 Ly » F 5 a. D., zulegt im Train-Bat. Nr. 13, als Rittm., Frhr. v. Wächter, Lt. a. D, zuleßt im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, als Oberlt. Ie A E : Ee q 0 Ct Wo Ne 196 caraftterisiert. Baumann, Fähnr. im 8. Inf. Yegk. Nr. 126 » Le 4

Friedri von Baden, zum Lt.; die Unteroffiziere: Gever, Ritter v. Molo im Grenadier-Regiment Königin Olga Nr. 119, Ovvenländer im Inf. Regt. Alt-Württemberg Nr. 121, Dresel im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Frhr. Göler v. Ravensburg im Inf. Regt. König Wilbelm [. Nr. 124, Mevernicolavy im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedri

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a ) - h CDÀ von Baden, Gerok, v. Heider, Schäfer im 2. Feld-Art. Vtegt. Nr. 29 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, Doll im 3. Feld-Art. Negt. Nr. 49, Bock im 4. Feld-Art. Regt. Nr. 65, zu Fähnrichen,

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Fm Beurlaubtenstande. 25. Februar. Gmelin, _BizE

Feldw. vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zum Lt. der Hel. des Ös. ‘5 î î E. + 7 non N “E d P T0

Regts. Kaiser Friedri, König von Preußen Nr. 125, 2 Den ICDE,

Mannesmann, Vize-Wachtmeister von demselben Landw. ch ezirk, zu

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Lts. der Res. des Ulan. Regts. König Wilbelm 1. Nr. 20, Hoe rg, Dize- e L ° o r No A » ZeelD-

Wachtm. von demselben Landw. Bezirk, zum Lt. der Me! des 2. Feld

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Art. Regts. Nr. 29 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, JPe np b Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Ulm, zum Lt. der Feld-Arl. - - s , - f Ot Arr

1. Aufgel szmmtlih mit einem Patent vom 16. d. M., befördert.

Beamte der Militär-Verwaltung. : i ruar. Geiß, Rechnungsrath, Vorstand des Kriege- zablamts, Reich, Renangsrath, Garn. Verwalt. Direktor in Ulm,

der Titel Kriegsrath, Monn, Proviantamts-Rendant in_SWein- garten, der Cl als Proviantmeister, Becker, Kanzlet-Setretar im Kriegs-Ministerium, der Titel Geheimer Kanzlei-Setrelar, verliehen.

Kaiserliche Marine.

Berlin, 28. Februar. Berthold, Königl. bayer. Lt. im

1. Bayer. Inf. Regt. König, nach erfolgtem Auëscheiden aus Königl.

bayer. Militärdiensten als Lt. mit einem Patent vom 3. März 159 ¡m 1. Ersatz-See-Bat. angestellt

Deutscher Reichstag. 59. Sihung vom 1. März. 1 Uhr. _Am Bundesrathstische: Kriegs - Minister, General der Infanterie von Goßler. Tagesordnung: Fortseßung der zweiten Berathung des Neichshaushalts-Etats für 1901. : Die Berathung des Ordinariums des Etats für dic Verwaltung des Reichsheeres wird fortgeseßt bei den Ausgaben zum Ankauf für Remontepferde (8 133 300 S). Der Preis für cin Nemontepferd ist auf 900 A erhöht. Abga. Dr. Hahn (b. k. F.) erkennt zwar an, daß dieser Preis

zu den Offizieren von der Armee (mit Wohnsiy Dresden) verseßt.

no& immer nit den Selbstkosten. Die Verwaltung werde nicht umbin können, höhere Preise anzulegen, um das. vorzüglichste Material

monte - Ankaufskommissionen seien so sei niht zu vermeiden, d C : vorher bet den Züchtern refüfiert hätten. Die | aud den Kommissionen vortrefflich vorzutäushen, als ob sie felbst die Pferde aufgezogen hätten. Das beste D missionen überhaupt niht mehr vom Händler, fondern nur noch vom Züchter direkt kauften. Redner weist \{ließlich auf die Gefahr hin, die der heimischen Pferdezuht dur } an und giebt anheim, durch Brandzeichen die Unterschiebung amerikani- {er Pferde bei der Vorstellung zu verhindern.

zu erlangen und gleichzeitig die Aufzuht zu fördern. “Die Art und Weise des Ankaufs leide immer noch an ständen, über die schon häufig geklagt worden sei. Die Verwaltung kaufe n immer zu viel von Händlern. Die Res

auch nicht unfehlbar, und daß sie von Händlern Pferde kauften, die fie ändler wüßten au

Mittel wäre, wenn die Kom- das amerikanische Pferd drohe, Der Preis von 900

Abg. Hoffmann - Hall (d. Volksp.):

ist noch keineswegs genügend; felbst der Preis von 1000 F würde noch nit die heute jo gesteigerten Kosten der Züchtung decken. Die Rentabilität bei der Aufzuht von Warmblutpferden ist eine sehr farge; viel gewinnreiher ist die Aufzucht der Kaltbluter, schon weil

der Züchter dabei nicht mit so viel Verlusten zu rechnen hat. Wir baben in Deutschland keine reine Rasse, sondern eine Mischrasse, und

die Unterscheidung innerhalb derselben in Kalt- und Warmblüter ist

eine rein willfürlihe. Die Kaltblutzuht muß gegenüber der bisherigen Bevorzugung der Warmblutzuht mehr berücksichtigt werden.

Abg. Graf von Klinckowstroem (d. kons.): Der Staat hat doc in der Hauptsache das Interesse der Armee zu wahren, und das Kavalleriepferd is ein warmblütiges Pferd. Gerade die Zucht, wie sie beute in den Ostprovinzen getrieben wird, muß der Staat mit

allen Kräften fördern. Vie faltblütigen Hengste, welche ¿: B. in Sei gezüchtet werden, kann ih für Pferde, die vor die Kanonen gespannt werden können, nicht halten.

Die Provinz Ostpreußen ist allerdings von der Agitation für die Kaltblutzußt auch nicht verschont geblieben; die Brauch- barkeit der ostpreußishen Pferde foll infolge davon in den leßten Jahren erheblih zurückgegangen sein. Diese große Gefahr muß der Friegs-Minister wohl im Auge behalten, und sih von dem etnge- \{lagenen Wege der Erhöhung der Preise der Remontepferde nicht abdrängen lassen, damit die Qualität der Militärpferde nicht weiter leidet. Das beste Vorbeugemittel gegen die amerikanische Konkurrenz ist ein bober Zoll; ob der Vorschlag, Brandzeichen einzuführen, zweck- mäßig ist, muß ih dahingestellt sein laffen. Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Goßler: Meine Herren! Man kann sih dem Ernst der Frage nicht ver- \{ließen. Es ist zweifellos, daß die Zucht des Reitpferdes für unsere Armee zurückgeht, und daß gewisse hier vorgetragene Nücksichten dazu führen, die Zucht der sogenannten faltblütigen Pferde zu bevorzugen. Der Herr Graf von Klinckowstroem hat auf Material hingewiesen, das ich in Bezug hierauf eventuell zur Kenntniß des hohen Hauses bringen könnte. Das trifft zu. Durch die Einführung von Pferde- Musterungs-Kommissarien ist es möglih geworden, die Pferde- vormusterung erheblich gründliher vorzunehmen, als das bisher der Fall war, und es ergiebt die für Ostpreußen aufgestellte Nach- weisung, daß die jet ermittelten Zahlen von den im Jahre 1897 festgelegten Resultaten ganz erbebliß abweihen. Nach der Nach- weisung beträgt der Ausfall an fkriegsbrauhbaren Pferden in Ost- preußen nach der Musterung des Jahres 1900 gegen 1897 nit weniger als 12000. Ich kann auch bestätigen, daß in diefer Bes ziehung diejenigen Kreise am meisten zurückgegangen sind, in denen au die Aufzucht kaltblütiger Pferde in Angriff genommen worden ist. So kann ih z. B. feststellen, daß in einem Kreis allein der Ausfall sich auf 3067 Pferde innerhalb dreier Jahre berechnet. (Hört, hört!) Soweit mir die Verhältnisse bekannt sind, ist das nur der Veränderung in den Zuchtprinzipien zuzuschreiben. Andere Kreise baben aus demselben Grunde einen Ausfall von 2349, 1865 und 9270 Pferden, und in einer ganzen Reihe von Kreisen ift die Zucht fonstant geblieben. Hieraus ergiebt si, daß diese Frage doch eine recht ernste ist. Auch vertrete ih die Ansicht, daß cin großer Unterschied zwischen der rationellen Zucht eines friegsbrauhbaren Reitpferdes und der eines solchen für die Artillerie besteht. Ich gebe zu, daß wir in der Artillerie keinen bestimmten Typ haben, und ih würde auch das nit wünschen. Wohl aber bin ih der Meinung, daß wir eine mög- list gleihmäßige Bespannung haben müssen. Ein Zug - von zwei bocbeinigen Stangenpferden und kleinen Vorderpferden is unzweck- mäßig. Der Zug ist der beste, der sih aus sechs gleihmäßig kräftig gebauten Pferden zusammensetzt. / i Der Remontierung kann man auf zwei Wegen helfen: erstens durch cine höhere Remontierung und zweitens dur böbere Preise. Fn ersterer Beziehung mahe ih darauf aufmerksam, daß aus Ersparnißrüsihten seit ungefähr 50 Jahren die Kavallerie nit vollständig remontiert wird, sondern pro Regiment jährlih Pferde erspart werden. Es ist mein Wunsch, dies in Wegfall zu bringen. Aehnlich liegt die Frage der Remontierung des Trains, die jeßt mit wenigen Ausnahmen mit ausrangierten Pferden der Kavallerie und Feld-Artillerie ausgestattet wird. Diese Pferde sind den Mobil- ma zungSanforderungen natürli nicht gewachsen und genügen {hon nit, wenn die Train-Bataillone, wie das jeßt zur Entlastung ‘des Landes geschieht, mit ihren Gefpannen zu den Herbstübungen heran- gezogen werden. Auch beim Train wird sh daher cine bessere und böbere Remontierung meines Erachtens auf die- Dauer niht ver- meiden lassen. Was die höheren Preise anlangt, so meine ich, daß wir auf dem richtigen Wege sind. Aus den mir von Prfekde- ¿üdtern übergebenen Kostenberehnungen über die Aufzuht eines Pferdes habe ih entnommen, daß die Aufzuchtbedingungen zwar sehr versiedene sind, daß aber, wenn der Züchter Unglück hat, die Preise, die wir zahlen, nit reihen. (Sehr richtig! rechts.) Die Er- fahrungen, die wir mit den jegt festgeseßten Preisen mache: werden, müssen w r natürlih zunächst abwarten; ih hoffe aber, daß die Ver- hältnisse sich mit der Zeit so gestalten, daß sie allen Anforderungen genügen. Ich glaube nicht, daß amerikanische Pferde in der Armee in nennenswerther Zahl vertreten find, aber cs erscheint mir geboten, daß, wenn wir die Remontepreise erhöhen, und \sich dann die Einfuhr von Pferden vermehrt, dementsprechend auch der Zoll auf die ein- zuführenden Pferde erhöht werden muß (sehr richtig ! rets), sollen nicht die höheren Preise den Händlern, welche Pferde einführen, anstatt den Züchtern, die uns die Nemontierung im Lande sichern, zu gute fommen. (Sehr richtig! rechts.) Der Herr Abg. Dr. Hahn hat auf Mißbräuche hingewiesen, welche in den Gegenden vorgekommen sind, die er speziell kennt und vertritt. Ich würde ihm sehr dankbar sein, wenn er mir Details gäbe; denn es grenzt an Betrug, wenn Pferde unter fremden Namen zur Vorstellung gelangen. Eine solche Art des Verkaufs darf nicht geduldet werden. Wir faufen prinzipiell von Züchtern und nehmen Händler nur in Anspru, wenn wir den Bedarf nicht anders decken

gegen das Vorjahr um 70 M erhöht worden sei, aber er entspreche

können, z-. B. wenn, nachdem die Remontierung beendet ist, sei

es infolge der Errichtung von Neuformationen, fei es aus anderen Gründen, volljährige Pferde gebrauht werden. Der Ansicht des Herrn Abg. Dr. Hahn aber, ih könne von den Vorsißenden der Remontierungs- Kommissionen nicht verlangen, daß fie ein ibnen vorgeführtes Pferd nah 14 Tagen wiedererkennen, kann ich unter feinen Umständen zu- stimmen. J verlange das unbedingt; und es würde mi interefsieren zu erfahren, wo das nit der Fall gewesen sein sollte. (Zurufe rechts.)

Abg. Kahblcke (nl.) bestätigt, daß in gewissen Gegenden Züchter fi dazu hbergäben, Pferde von Händlern bei der Vorstellung mit dur&zus{hmuggeln. Redner bleibt im übrigen auf der Journalisten- tribüne unver}itändlich.

Die Position wird bewilligt.

Bei den Ausgaben für das Militär - Erziehungs- und Bildungswesen, und zwar speziell bei den Ausgaben für die Kriegsschulen behauptet der h

Abg. G röber (Zentr.), daß der Offizierverein und sein Waären- haus dur besondere Bestimmungen den Kriegsshülern amtlih em- pfohlen worden sei. Die Geschäftsleute fänden sich durch einseitige Empfehlung des Offiziervereins ge‘hädigt. Es werde auch nur dem Offizierverein gestattet, eine Auslage von Waaren zu machen, den anderen Geschäften niht; die Angestellten des Offiziervereins dürften dur alle Wohnräume der Kriegsshule gehen, um Aufträge zu sammeln. Das gehe denn doch zu weit. Der Kriegs-Minister sollte die Sache untersuchen. Es könne auch vorkommen, daß den jungen Leuten dabei unnötbiges Zeug aufgeschwaßt werde. Die Verwaltung follte sih die Rechnungen periodisch vorlegen lassen.

Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Goßler:

Die Art und Weise, wie der Herr Vorredner dem Wunsch Aus- druck gegeben hat, wird mir Veranlassung geben, mit der betreffenden Behörde in Kommunikation zu treten.

Ih möhte aber doch kurz diejenigen Erfahrungen zur Kenntniß des hohen Hauses bringen, welche zu diesen immerhin strengen Maß- regeln, namentlich zu Engers, geführt haben. Die Vorgänge sind zum theil so trauriger Natur, daß man es wohl verstehen kann, wenn in so strenger Weise einges{ritten worden ist. Es sind z. B. dem In- \pektions-Offizier einer Kriegss{hule von einer Handlung gute Sachen

zu so mäßigem Preise geliefert worden, daß er in dem guten Glauben, die Preise seien die gewöhnlißhen aus cigenem An-

triebe die Firma den Fähnrichen empfahl. Nach Ablauf des Kom- mandos als Inspektions-Offizier wurden ihm jedoch für den noch nit bezahlten Theil der bezogenen Sachen bedeutend höhere Preise als bisher in Rechnung gestellt. Auf Befragen erklärte der Geschäfts- inhaber ganz ofen: „Solange Sie mir auf der Kriegss{ule durch Empfehlungen sehr viel nüßen konnten, machte ih aus “Geschäftsinteresse niedrigere Preise; jet, wo Sie mir nihts mehr nügen können, muß ih ihnen meine eigentlichen Preise ansetzen.“

Eine andere Firma fügte dem Lieferungsangebot an die Fähnriche binzu, daß \sie große Räume kostenfrei zur Verfügung halte, worin verbotene Anzüge kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. Das beliebteste Mittel, Aufträge zu erhalten, besteht darin, die auf cine mäßige Zulage angewiesenen Kriegsshüler durch Gelddarleben an sih zu fesseln. Beauftragte der Firmen drängen \sich an die Fähnriche heran und verleiten sie zum Geldborgen, selbstverständlich gegen die Verpflichtung, die Offiziersequipierung bei der Firma zu bestellen. Diese Verpflichtung is sogar \{riftlich ehrenwörtlich ab- genommen worden. Eine dritte Firma, vor der die Kriegss{üler gewarnt worden waren, beutete diese Warnung dadur aus, daß sie ibnen den Grund der Warnung Darlehnsgewährung mittheilte und binzufügte, sie werde die Sendungen ohne Angabe der absendenden Firma abgehen lassen.

In einzelnen Fällen sfoll es sogar versuht worden sein, Kriegs8- \{üler durch Einladungen zu Sekt und Wiblichkeit zu Bestellungen zu bestimmen. (Hört, Hört!)

Fch meine, diese Erfahrungen sind doch derart, daß man es wobl verstehen fann, wenn die Inspektion der Kriegsshulen diejenige Firma bevorzugt hat, welche in dieser Beziehung dur Lieferung nur gegen baare Zahlung und dur die Nichtgewährung von Darlehn volle Garantie bietet. Einzelne der ausges{hlossenen Firmen, ih will keine Namen nennen, ih bábe hier aber im Ganzen neun und zwar größten- theils größere Firmen, sind später wieder zugelassen worden und haben sich troßdem dann wieder dieselben Verfehlungen zu Schulden fommen lassen. Auch der Vorschlag, den der Herr Abg. Groeber machte, ist in Betracht gekommen. Nuyten hat er aber nicht gebracht. Dann, nachdem die Vereinbarung getroffen war, daß ein Fähnrich nicht mehr als 2009 f Konto haben solle, sind allerdings die Konti in Engers nur bis auf 199,50 Æ in die Höhe gegangen,

den Fähnrichen aber andere Konti bei anderen Filialen der- selben Firma in einem Falle bis zu 349 s neu eröffnet worden. Hiervon erfuhr natürlih die Direktion der Kriegsschule nihts.

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Ih kenne diese Vorkommnisse zum theil aus eigener Erfahrung, da in einzelnen Fällen Eltern mit mir dieserhalb in Verbindung getreten sind und mi auf diese Uebelstände aufmerksam gemacht haben. Es ist mir dann gelungen, so viel Material zusammen zu bringen, daß ih die Inspektion der Kricgsshule anweisen konnte, einzuschreiten. Jch glaube, ih bin mit dem Herrn Abg. Groeber einig, daß diefen Machenschaften entgegengetreten werden muß, daß andererseits aber den reellen Kaufleuten keine Schwierigkeiten in den Weg' gelegt werden sollen. (Bravo!)

Bei den Ausgaben der Kadettenanstalten fragt der Abg. Eickhoff (fr. Volksp.), ob es ‘rihtig sei, daß den Abiturienten der Kadettenanstalten das juristishe und medizinische Studium freigegeben werden solle. Im vorigen Jähre schon habe der Kriegs-Minister eine dahin gehende Aeußerung in der Budgetkommission ethan und habe dabei von der Rechten Unterstüßung erhalten. Die Frweiterung der Berechtigung der Abiturienten der Kadettenanstalten sei eine Nothwendigkeit, namentlich für diejenigen, welche sich zur Offiziers- farrière aus irgend welhen Gründen nicht eigneten. Ein Theil der lungen, aus den Kadettenanstalten hervorgegangenen Offiziere liege ohne innere Befriedigung seinem Beruf ob. Der Wunsch des Kriegs- Ministers würde daher sehr begreiflih sein. Ostern stehe vor der Thür; da sei die Frage berechtigt, was aus den Kadetten werde, die nit ins Heer treten. Sie würden sehr viel besser daran sein, wenn sie ohne Zeitverlust sich dem Studium widmen könnten.

Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Goßler:

Ich bin wit dem Gedanken, den der Herr Vorreduer in seinen Ausführungen verfolgt hat, im wesentlichen ganz einverstanden. Ich strebe danach, daß den Kadetten, wenn sie das Abiturienten- examen gemaht haben, auch die Berechtigung zu theil wird, die der Herr Vorrednet erwähnt hat. Jch bin aber abhängig von den Beschlüssen in Preußen, hoffe jedoch, daß, sobald dort die Entscheidung gefallen ist, diese ohne Verzug auch für

das Kadettenkorps Plaß greifen wird. Das steht ja zweifellos fest, daß das Kadettenkorps für viele Familien bezüglih der Erziehung ihrer Söhne die größte Wohlthat ist, die ihnen erwiesen werden tann; andererseits möchte ih aber doch darauf hinweisen, daß ein Theil der Erziehungsbeiträge, welhe für die Kadetten gezahlt werden, niht als Woblthat gelten kann und manchen Familien recht großze Opfer auferlegt. Die Erziebungsbeiträge können sich bis auf 1500 M belaufen; das ift ein Betrag, der doch als unerheblich nicht bezeichnet werden tann.

Erfreulicher Weise nimmt der Befu der Prima des Kadetten- korys, also das Bestreben der jungen Leute, fi zu bilden und einen bestimmten Abs{luß ihrer Bildung zu erreiben, dauernd zu. Während wir 1898 noch 60 Primaner zu verzeihnen hatten, stieg “die Zahl der- selben 1899 auf 81 und 1900 auf 108. (Hört, hört! links.)

Ich hoffe daber, daß auf diesem Wege ein Bildungsgrad in das Offizierkorps getragen wird, der den allgemcinen Interessen nur dienlih sein kann, und daß au denjenigen, die sich zur Offiziers- kFarrière nicht eignen oder sie aus körperlichen oder sonstigen Gründen nicht einschlagen, die Aussicht bleibt, eine Laufbahn zu ergreifen, die ihnen und dem Staat zum Besten gereiht. (Bravo!)

Abg. Dr. Paasche (nl.); Schon im Interesse Derer, die durch einen Unfall gezwungen sind, der Offizierskarrière zu entfagen, muß eine folhe Maßregel getroffen werden.

Bet den Ausgaben für die Unteroffiziershulen wünscht der

Abg. Graf von Carmer (d. kons.) Besserstellung der Rendante: dieser Anstalten. s

Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Goßler:

Dem Herrn Vorredner kann ich nur kurz erwidern, daß die Forde- rungen der Beamten, deren Interessen er vertreten hat, von meiner Stelle aus als berechtigt anerkannt werden.

Abg. Dr. Müller- Sagan (fr. Volksp.): Von unserer Seite werden grundsäßlihe Bedenken gegen diese Besserstellung nicht geltend

emacht. Vielleicht läßt sich der Wunsch in einem Nachtragsetat er- füllen; spätestens aber für den nächsten Etat sollte eine bestimmte Zusage gegeben werden. Auch die Lehrer müssen um dieselbe Kleinigkeit aufgebesjsert werden; es handelt sich wahrhaftig nur um einen Sön- beitsfehler im Militäretat. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Bei den Ausgaben für Artillerie- und Waffenwesen bedauert der

Abg. Dr. Paasche, daß die Waffenfabriken in Solingen und Suhl immer mehr zurückgingen, weil die Staatsaufträge geringer würden. Eine Reihe von Petitionen bezeuge diesen Nückgang. Die Privatindustrie müsse doch möglichst leistungsfähig erbalten werden, auch im Interesse der Landes8vertheidigung. Im Falle einer Mobil- machung könnte s sonst diefer Mißstand sehr fühlbar mahen. Der Kriegs-Minifter follte dur die Erklärung beruhigen, daß er niht ge- neigt sei, die staatlihen Waffenfabriken weiter auszubauen.

Kriegs-Minister, General der Jnfanterie von Goßler:

Dem Gedankengange des Herrn Vorredners stimme ih völlig zu. Ich bin nur insofern in einer {wierigen Lage, als ich verpflichtet bin, mit den mir zu Gebote stehenden Etatsmitteln meinen Arbeiter- stand stetig zu erhalten. Es ist dahin Einrichtung getroffen, daß die Gewehr- und Munitionsfabriken dauernd beschäftigt bleiben und Ent- laffungen vermieden werden. Die Arbeit wird daher weder befonders beschleunigt, noch stark einges{hränkt, vielmehr \tets cin gleih- mäßiger Betrieb aufrecht erbalten. Hierüber hinaus bin ich auch ferner gewillt, die Privatindustrie, wie das bisher geschehen, heran- zuziehen. Jch erinnere zum Beispiel an die Fabrik von Mauser in Württemberg, cinem Mann, dem wir zu dem größten Dank ver- pflichtet sind und der dauernd von uns beschäftigt wird. Jm übrigen werde ih auch Subl und Solingen in erster Linie im Auge

r behalten. (Bravo!)

_— en » É e. L a. -

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Kriegs-Minister, 3 m .+ck- ck

C zugctaglc Salli auf dem Laufenden gegangen, so mögen bier nit erreihte völlige Ressorts maßgebend gewesen sein. liegen keine prinzipiellen Bedenken vor.

Abg. Eickhoff stimmt den Ausführungen des Abg. Dr. Paasche

mind wird dauernd noch nit zus- vielleiht noch ngaben anderer andpunkt aus

(6)

zu. In Solingen sei die Nachricht verbreitet gewesen, die neuen Seitengewehre würden dort fabriziert werden. Das sei aber nicht eingetreten.

Kriegs-Minister, General der

Meine Herren! J kann im Moment natürlih niht auf die Details eïñgehen, kann aber versichern, daß die Staatsfabriken zur Zeit nur soweit beschäftigt sind, als dieses nothwendig ist, um den Arbeiterstand in seiner Zahl zu erhalten. Die blanken Waffen werden in Erfurt angefertigt, eine Mehreinstellung von Arbeitern hat auch dort nicht stattgefunden. Jh werde erneut prüfen, ob es unter Auf rechterhaltung des Grundfatzes der Erhaltung einer ständigen Arbeiter- zahl möglih sein wird, noch Lieferungen nach Solingen und Suhl abzugeben.

Bei den Ausgaben für die technischen.Jnstitute der Artillerie kommt der

Abg. Pauli - Potsdam (b. k. F.) auf seinen früheren Wunsch wegen Besserstellung der Artillerie-Hilfskonstrukteure und -Zeichner zurück. Es müßten noch mehr dieser Beamten fest angestellt und ihre Besoldung erhöht werden. Das Gleiche gelte auch von den Verwal- tungsschreibern, die sogar auf Kündigung beschäftigt seien. Die Be triebs preiber seien noch \{lechter daran, jede Versäumniß werde ihnen von ihrem Verdienst abgezogen.

Abg. Zubeil (Soz.) führt aus, auch in Spandau hätten die Arbeiter in den Militärwerkstätten unter den ewig gesteigerten Wohnungsmiethen, den stetig steigenden Nahrungsmittel- und Feuerungs- materialienpreisen zu leiden. Der Steuerzuschlag sei seit Jahren im Steigen begriffen. Obwohl nun das Reich Hunderte von Millionen für China, für Militarismus und Marinismus übrig habe, geschehe für diese Arbeiter nihts. Redner geht dann auf die Verhältnisse näher ein, in denen ih die Arbeiter in diesen militärishen Werkstätten, die doch Musteranstalten sein sollten, befänden. Ganz abgesehen von Beschränkungen ihrer politischen und sozialen Rechte, sei auch ein Abzugssystem bei der Lohnberehnung namentlich der in Kolonnen operierenden Arbeiter im Schwange. Die Lohnordnung sanktioniere dieses System, sodaß es manchmal einer Kolonne niht einmal möglich sei, in der Gewehrfabrik einen Stundenlohn von 18 +4 herauszu-

Jnfanterie von Goßler:

wirthshaften. Die Lohnördnung solle allerdings nur „vorläufig“ ein geführt fein; die Arbeiter bekämen aber nirgends ihr Recht, von der Di

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rektion würden sie an die Meister, von den Meistern an die Direktion ge- wiesen. Die Arbeiter müßten 2 bis 3 Wochen auf ihren sauer verdienten Lohn warten. Die Spandauer Polizei fei von der Militärbehörde ausdrücklich befragt worden, ob es räthlich sei, wöchentliche Lohn- zahlungen einzuführen; die Polizeiverwaltung babe geantwortet, das würde ein Unglück für Spandau sein; denn dann würden fich die Arbeiter alle Woche betrinken. Das wäre ein recht \{meicelhaftes Zeugniß für die patriotisch erzogenen und patrioti]ch gesinnten Arbeiter der Königlichen Werkstätten! Der Arbeiteraus\{chuß fordere den Bau von Arbeiterwohnungen und verlange energisches Vorgehen auf diesem Wege; er befürworte, daß die Wohnungen thunlihst in der Nähe der Stadt eingerichtet werden, was bei der im Gang befindlichen Entfestigung keine Schwierigkeiten mache. Die bisherigen Arbeiterwohnhäuser dienten ihrem ursvrüng- lihen Zweck niht mehr. Die Arbeiter seien einer nah dem ar dern hinauseskamotiert worden und hbineingezogen seien die Beamten. Das Kolonnensystem sei veraltet und verrottet, es müsse abgeschafft werden, dafür sprächen sich au einige Meister bereits aus. Der Kolonnen- fübrer nehme fih von dem Gesammtverdienst vorweg 10% ab: was von der Direktion gezahlt werde, bckämen die Arbeiter vielfa nicht einmal zu wissen. Ein Stein des Anstoßes seien für die Arbeiter ge wisse Vorschriften für den Betrieb der fogenannten Wohblfahrtseinrich- tungen. Aus den Kantinenkafsen, die nur aus Strafgeldern und Bei- trägen der Arbeiter erhalten würden, gewähre man Unterstüßungen an Hilfsbedürftige, ohne daß die Arbeiter oder ibr Aus\{huß irgendwie dabei mitzureden hätten. Ganz willkürlich würde die Unteritüßung bewilligt an Beamte und dergleichen; hilfsbedürftige Arbeiter aber könnten fiber sein, mit ihren Anträgen abgewiesen zu werden. Für genügende Bequemlichkeit, für Sauberkeit der Aborte und MWasserklosets sei nicht gesorgt, oder doch nur für den Moment der Inspektion. In den alten Räumen der Geschoßfabrik würden Klagen über die ungesunde Lift, die ungemeine Staub- entwidckelung und den \{lechten Fußboden erhoben. Die Pulverfabrik zable sehr s{lechten Lohn, meistens 75 #; die freie Wohnung sei

dem weitaus größten Theil der Arbeiter entzogen und durch eine ganz -

ungenügende Mieths8entschädigung erseßt; seit 15 Jahren sei an den Lohnverhältnissen nichts geändert. Die Arbeiter könnten jeden Tag entlassen werden. Jm vorigen Jahre bätten sie sih an die Direktion um Aufbesserung gewandt; zehn Wochen iang hätten fie auf Bescheid warten müssen, der dann abschlägig ausgefallen fei. Sie scien dann an die Feldzeugmeisterei gegangen mit dem selben negativen Erfolg, und ein Hauptmann habe ibnen erklärt: „Was ih Euch in den Weg legen kann, das thue ich, da verlaßt Euch darauf.“ Dann seien sie an den Kriegs-Minister gegangen und bâtten schon nah_14 Tagen das Versprechen erhalten, daß er regelnd in die Verbältnisse eingreifen werde. Nun warteten die Pulverarbeiter, ob er Kriegs-Minitter entgegenkommen würde. Jedenfalls feien diese Institute weit entfernt davon, Musteranstalten darzustellen. Unter dieser inden sei das Verlangen des Abg. Noesike nah eincr * nur zu berechtigt.

Minister

L t Zt erium, Generalmajor von Einem: I Rat p Ne 4x oro tro Cx

De Zubeil bat ein Bild von unseren militärischen Ins-

stit daß man fagen müßte, wenn es wahr wäre, ja, s{ön ist

anders. Aber, meine Herren, das Wort; das der Herr Abg. Pauli gebrauht hat, wir wissen ja garnicht, wie es eigentli ausfieht in den Instituten, wir sind ja angewiesen auf das, was dié Arbeiter sagen, das trifft auch beinahe auf alles das zu, was uns der Herr Abg. Zubeil soeben vorgetragen hat. Wir sind jederzeit bereit, eine Statistik vorzulegen, sodaß Sie aus derselben alles, was auf unsere Arbeiter-Jnstitute Bezug hat, entnehmen fönnen, die Lobnfrage, die Wohlfahrseinrihtungen, kurz, was Sie wollen, und der Herr Kriegs-Minister hat {hon ausgeführt, daß es nit unsere Schuld ist, daß diese Statistik dem hohen Haufe nicht vorliegt. Ih wende mich jeßt zu den befonderen Wünschen, welche der Herr Abg. Pauli vorgetragen hat, und da handelte es sich zunächst um die Hilfskonstrukteure und Konstruktionszeichhner, die wir durch den Etat jeßt anfordern. Der Herr Abgeordnete hat gebeten, daß noch eine größere Anzahl angemeldet werden möchte. Die Zahl der Beamten, die wir anstellen, richtet sich natürlicher Weise nach der Noth- wendigkeit des Betriebes, nah dem Bedürfniß. Die Feldzeugmeisterei hat uns nachgewiesen, daß momentan vier Hillfskonstrukteure und acht Konstruktionszeichner nötbig sind. Wir haben nicht gesäumt, diese einzustellen, und sollte das Bedürfniß ergeben, daß wir mehr brauchen, so wird man darin folgen müssen. Was die Gehaltssätze betrifft, so sollen, glaube ich, die Garnisonsbauwarte in Vergleih gezogen werden. Der Hilfskonstrukteur bekommt jeßt {hon nah dem, was wir angeseßt baben, mehz als der Garnisonsbauwart, und der Konstruktionszeihner kann zum Hilfskonstrukteur aufrücken. Er wird, wenn er tüchtig ist, auch dies erreihen. Anders, o günstig, steht es in Betreff der Verwaltungsschreiber. 1868 den Versuch gemacht, derartige Beamtenkategorien zu schaffen und bei unseren militärishen Instituten zu verwenden: wir haben dabei aber recht \{lechte Erfahrungen ge macht, da es nit: gut ist, daß auf demselben Bureau Personen des Soldatenstandes uud Beamte, die unter ganz anderen Bedingungen angestellt sind, zusammen arbeiten; das hat den Dienst geschädigt ; ih glaube daber niht, daß wir auf diese Sache zurückkommen werden. Wir haben die Verwaltungsschreiber aufgebessert, wie der Herr Abg. Pauli bereits ausgeführt hat, in ihren Bezügen, in Bezug auf die Urlaubskompetenz ohne Abzüge an ihrem Gehalt, in Bezug auf die Kündigungsfrist, und haben sie in die Kategorie derjenigen übernommen, welhe aus dem Kapitel 43 von uns im Fall der Noth, also au .der Invalidität, versorgt werden. Damit müssen sih die Verwaltungsschreiber nah meiner Ansicht ge nügen lassen. Jedenfalls ist niht in Absicht, zunächst eine weitere Besserung ibrer Lage oder eine Ueberführung in den Beamtenstand eintreten zu lassen. Sie haben ja vom Herrn Staatssekretär des NReihs-Poîtamts gehört, daß er sich an zu vielen Beamten den Magen verdorben hätte und eines Prozesses bedurfte, um eine Entleerung herbeizuführen. Wir wollen es so weit garnicht fommen lassen. Des weiteren hat der Herr Abg. Pauli die Betriebsschreiber geuannt und darauf hingewiesen, daß diese Leute ganz außcrordentliß mit Arbeit überhäuft wären. Zu thun haben die Leute, und, was namentlich richtig ist, sie sind auch bei den Meistern sehr beschäftigt. Wir haben in Erwägung gezogen, auch dort eine Vereinfahung der Arbeit ein treten zu lassen. Auch sind Erwägungen im Gange, ob man nicht die Betriebs\chreiber mit einer Lohnregulierung besser stellen kann. Nun, meine Herren, wende ih mich zu dem Herrn Abg. Zubeil. Jch bin leider nicht in der Lage, das ganze schöne Bouguet, das er auf den Tisch des* Hauses niedergelegt hat, in allen Einzelheiten zu zerpflücken. Jch bin auch nicht in der Lage gewesen, ibm vollständig folgen zu fönnen, weil, wie man mir gewiß zugeben wird, eine logische Folge in allen seinen Ausführungen nicht zu erkennen war: es ging etwas durcheinander, und ih war nicht im stande, fo {nell seinen Svrüngen nachzukommen. Meine Herren, bei allen den Klagen, die vorgebracht werden, nimmt immer den breitesten Naum, wie das ja auch natürli ist, die Lohnfrage ein. Nun ift es ganz richtig, am 1. Januar 1900 ift eine neue Lobnordnung eingeführt worden, und ic will es anerkennen, diefe Lobnordnung hat nicht überall zur Zufriedenheit der Arbeiter geführt. Das kommt in erster Linie daher, weil die Arbeiter bei Einführung der neuen Lohnordnung glaubten, daß [ i

J Wir haben schon einmal,

j ß überall durchweg cine erhebliche Aufbesserung des Lohnes stattfinden sollte. Das war aber nit beabsichtigt, sondern es sollte nur nah gleichen Prinzipicn bei der Löhnung der Arbeiter verfahren werden. Wenn nun aber gesagt ift, daß ein Rück

{lag bei den Löhnen eingetreten wäre, so muß ih dem auf das allerentschiedenske widersprehen. Es ist in der That zuerst bei einzelnen Arbeitern vorgekommen, daß sie nah der neuen Lobnordnung eien 7 er fort aufgebestert

geringeren Lobn bekamen. Sie sjwud alt 0

worden, weil es Grundsaß gewesen ist, unter icinen Umständen einen Rückschlag, eine Verringerung der Löhne eintreten zu lassen. I{ will ferner anerkennen, meine Herren, daß möglicher

bei der Festsekung des Stücklobns Fehler vorgekommen

Es ist mögli, daß man bei Einführung ciner neuen Arbeit den Stücklohn nicht gleich rihtig bestimmt hat, und daß man nun nachher

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