1901 / 62 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Mar 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Personal-Veränderungen.

Königlich Preußische Armee. Beamte der Militär-Justizverwaltung. _ Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 26. Fe- bruar. Dr. Mörler, Kriegsgerichtsrath vom Gen. Kommando IX. Armee-Korps, zur 17. Div. (mit dem Amtsfiß in Hamburg) ver- seßt, hat nebenamtlich den Dienst eines Kriegsgerihtsraths bei dem Gen. Kommando IX. Armee-Korps mit zu versehen. Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Allerhöchste Bestallung. 21. Februar. Zahn, Intend. Assessor, Vorstand der Jutend. der 22. Div., zum Intend. Rath ernannt.

Dur Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 23. Ja- nuar. Hildebrandt, NRechnungsrath, Lazareth-Ober-Insp. in Posen, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt.

29. Januar. Riese, Rechnungsrath, Lazareth-Ober-Infp. in Frankfurt a. O., auf seinen Antrag zum 1. Mai 1901 mit Pension in den Ruhestand verseßt.

L, 18. Februar. Rüß, Lazareth-Dber-Insp. in Darmstadt, nah

osen. Marcus, Gisevius, Lazareth-Inspektoren in Posen bezw. Bromberg, nach Prenzlau bezw. Posen, Christ, Lazareth- Ober - Insp. in Düsseldorf, nah Darmstadt, Schmeling, Lazareth - Insp. in Trier, nach Mainz, Gedicke, Saaretil, Verwalt. Insp. in Weißenburg, zur Wahrnehmung der Lazareth- Ober - Inspektorstelle nach Düsseldorf, Schulße, Tonndorf, Schulte, Holz, Lazareth-Inspektoren in Brandenburg a. H. bezw. Hagenau, Saarburg und Königsberg i. Pr., nah Weißenburg bezw. Trier, Hagenau uud Brandenburg a. H., Wittke, Lazareth-Verwalt. Insp. in Prenzlau, zur SECbrnebutuna der Lazareth-Ober-Inspektor- stelle nach Frankfurt a. O., Gardin, Lazareth-Insp. in Erfurt, nah Oppeln, Deste, Lazareth-Verwalt. Insp. in Oppeln, nah Erfurt, verseßt.

19. Februar. Tempel, Proviantmeister auf Probe in St. Avold, zum Proviantmeister, Klietsch, Romberg, Proviantamts- Kontroleure auf Probe in Erfurt bezw. Köln, zu Proviantamts- Kontroleuren, ernannt. j 22. Februar. Krüger, Proviantamts-Direktor auf Probe in Karlsruhe, zum Proviantamts-Direktor ernannt. i

923. Februar. Schieferdecker, Roßarzt der Landw. 1. Auf- gebots, der Abschied bewilligt. 4

25. Februar. Jankowski, Limprich, Proviantmeister auf Probe in Mülhausen i. E. bezw. Saarlouis, zu Proviantmeistern er- nannt. Dr. Amort, Garn. Apotheker vom Garn. Lazareth Königs- berg, zum Garn. Lazareth 11 Berlin verseßt. ,

27. Februar. Seidel, Intend. Sekretär mit dem Charakter als Geheimer erpedierender Sefretär und Kalkulator von der Intend. des TTH. Armee-Korps, zum Geheimen erpedierenden Sekretär und Kalkulator im Kriegs-Ministerium ernannt. Goretzky, Intend. Sekretär von der Intend. der 10. Div., zu der des V. Armee-Korps verleßt.

28. Februar. RNonge, Bureau-Diätar von der Intend. des V1. Armee-Korps, zum Intend. Sekretär, Budde, Ober-Apotheker der Res., Droste, Rave, Unter-Apotheker der Res., zu Garn. Apothekern bei den Garn. Lazarethen Stettin, Posen und Münster i. W., ernannt.

1. März. Münnich, Lazareth-Jnsp. in Deut, an das Garn. Lazareth 1l Berlin versegt. :

2. März. Neuhaus, Geheimer Rechnungsrath, Geheimer expedierender Sekretär im Kriegs-Ministerium, auf feinen Antrag mit Pension in den Nuhestand verseßt.

4. März. Schaffer, Gerihts-Referendar, zum Intend. Refe- j rendar bei der Intend. des XV. Armee-Korps ernannt. Tiede- mann, Ober-Zahlmstr. vom Drag. Regt. Prinz Albreht von Preußen (Lithau.) Nr. 1, auf seinen Antrag mit Pension in den Nuhestand verseßt. y

Durch Verfügung der General-Kommandos. Ober- Zahlmeister und Zablmeister: a. verseßt: Grube von der 2. Abtheil. 2. Bad. Feld-Art. Regts. Nr. 30 zum Hannov. Jäger-Bat. Nr. 10, Oberlaender vom 2. zum 3. Bat., Arnold vom 3. zum 1. Bat., Inf. Regts. Nr. 136, Janz vom 3. Bat. Inf. Reats. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14, zum Ulan. Regt. von Schmidt (1. Pomm.) Nr. 4, dieser zum 1. Mai 1901: b. infolge Ernennung zugetheilt: Schulz dem 2. Bat. Inf. Regts. Freiherr Hiller von Gaertringen

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23. Inf. Regt., Frhr. v. Thüngen, à la suite des 1. Ulan. Regts. Kaiser im 2. Chev. Regiment Taris, Hohnert im 5. Chev. Regiment Erzherzog Albrecht von Oesterreich, kommandiert zur Equi- tations - Anstalt, Herr, Uhl im 2. Feld-Artillerie - Regiment Horn, Volk im 3. Feld - Artillerie - Regiment Königin - Mutter, Mayr im 4. Feld-Art. Regt. König, Hemmer im 6. Feld- Art. Regt., kommandiert zur Kriegs-Akademie, Frhr. v. u. zu Aufseß im 7. Feld - Art. Regt. Prinz-Regent Luitpold, kommandiert zur Kriegs-Akademie, zu überzähl. Oberlts.; die Fähnriche: Frhr. v. Godin, Reisner Frhr. v. Lichtenstern, v. Nagel zu Aich- rg im Inf. Leib-Regt., Baur, Nüdel, Diet, lebtere Beide über- hl., im 1. Inf. Regt. König, Pflaumer, Winkler, Schnißlein im Inf. Regt. Kronprinz, Edel, Bärmann, Wolfenstetter, midt, Maier, Sprxrunner, v. Mert, Stadelmayr im nf. Regt. König Wilhelm von Württenberg, Wenk, Rühl, lzberger im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von e Martin im 6. Inf. Negt. Kaiser Wilhelm, König von reußen, Mayrhofer, Graenzer im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Kittel, Nut, Hell, Frhr. v. Neißenstein im 8. Inf. Regt. Pranckh, Kraemer, Frhr. v. Falkenhaufen im 9. Jnf. Regt. Wrede, Neidl im 10. Infanterie - Regiment Prinz Ludwig, Baumann, Camerer im 11. Infanterie-Regiment von der Tann, Nauner, Ott, Fleishner, Habler im 15. Inf. Negt. König Albert von Sachsen, Rabus, Bärmann, Lauterbach im 16. Fnf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Unfkelhäusfer im 17. Inf. Regt. Orff, Jacobi im 23. Inf. Regt., Frhr. Kreß v. Kreßenstein im 1. Schweren Reiter-Regt. Prinz Karl von Bayern, Graf v. Prey tg ene gg Loos im 2. Schweren NReiter-Regt. Erzherzog Franz Ferdinand von Desterreih-Este, Frb. v. Scchnurbein, Graf v. Almeida im 1. Ulan. Negt. Kaiser Wilhelm 11., König von Preußen, Glüber, Frh. v. Leoprechting im 2. Ulan. Regt. König, Straub im 2. Chev. Regt. Taxis, Jahrmarkt im 3. Chev. Regt. Herzog Karl Theodor, v. Heuß-Blößt, Frhr. v. Reh- lingen, Klein im 4. Chev. Regt. König, Kebbel im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreih, Sammiller im 6. Chev. Regt. Prinz Albret von Preußen, Frhr. v. Perfall, überzähl., im 1. Feld-Art. Regt. Prinz-Regent Luitpold, Belli v. Pino, über- zäh, im 3. Feld-Art. Negt. Königin-Mutter, Fuchs im 5. Feld- Art. Regt., Dollmann, Fiß im 7. Feld-Art Regt. Prinz-Regent Luitpold, Hilber, Fick im 1. Fuß-Art. Regt. vakant Bothmer, Frhr. v. Pechmann, Bothof, diese vom 1. Fuß-Art. Regt. vakant Bothmer, dann Duval de Navarre, fämmtlich im 2. Fuß-Art. Negt., Drechsler, Streck, leßterer vom Eisenbahn-Bat., beide im 1. Pion. Bat.,, Schnitßlein vom Eisenbahn-Bat., Luber, beide im 2. Pion. Bat. Schober im 3. Pion. Bat., zu Ls., be- fördert. Aue r, Major à la suite des 1. Fuß-Art. Negts. vakant Bothmer, Art. Offizier vom Plaß in Germersheim, Märkl- stetter, Major und Bats. Kommandeur im 2. Fuß-Art. Regt., Frhr. v. Hertling, Hauptmann und Battr. Chef im 3. Feld-Art. Negt. Königin-Mutter, Schuh, Hauptm. und Battr. Cbef im 5. Feld-Art. Regt., ein Patent des Dienstgrades ver- lichen. Clarmann v. Clarenau, Hauptm. z. D. und Adjutant beim Plaßkommando Hammelburg; die Hauptleute z. D. und Bezirks- Offiziere: George beim Bezirks-Kommando Vilshofen, Röbl beim Bezirks-Kommando Ludwigshafen, Grod beim Bezirks-Kommando Zweibrücken, Ritter v. Reichert, Rittm. z. D.,, als Majore charakterisiert.

5. März. Graf zu Castell-Castell, Oberlt. und Königlicher Flügel-Adjutant, zum Rittm. ohne Patent befördert. :

Im Sanitäts-Korps. 6. März. Die Ober-Stabsärzte 2. Kl. und Regts. Aerzte: Dr. Pleyer im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Dr. Schlicht im 22. Inf. Regt., Dr. Würdinger im 2. Ulan. Regt. König, Dr. Finweag im 6. Chev. Regt. Prinz Albrecht von Preußen, Dr. Büttner im 3. Feld-Art. Negt. Königin-Mutter, Dr. Hagen im 6. Feld-Art. Regt., Dr. Zwick im 1. Fuß-Art. Regt. vakant Bothmer, Dr. Bergmann, Ober - Stabsarzt 2. Klasse bei der Kom- mandantur Nürnberg, zu überzähl. Ober-Stabsärzten 1. "Kl.: die Assist. Aerzte: Dr. Fuhrmann im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Dr. Bayer, Dr. Brorner im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Dr. Renner im 11. Inf. Regt. von der Tann, Pfannenmüller im 2. Feld-Art. Regt. Horn, Dr. Brennfleck im 3. Feld-Art. Regt. Königin-Mutter, Dr. Leiendecker im 2. Fuß-Art. Negt., Emmerling im 2. Train-Bat., zu überzähl. Öber-Aerzten, befördert.

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(4. Posen.) Nr. 59, Sandau dem 2. Bat. Inf. Regts. Graf Dönhoff Le c 1 R arts 7 e E ea E (7 Ostpreuß.) Nr. 44, Wolff dem 3. Bat. Füs. Regts. von Steinmetz (Wesifäl.) Nr. 37, Ziese der 2. Abtheil. 5. Bad. Feld-Art. Negts. Nr. 76, Svies dem Füs. Bat. Gren. Regts. König Friedrich Wilhelm 1. (2. Oftpr.) Nr. 3, Pawlißki dem 3. Bat. 2. Hanseat. Inf. Regts. Nr. 76, Funke dem 3. Bat. 7. Rhein. Inf. Regts. g a C Cx n 4 a D C Ç m c Ç d Cp C C E "D Nr. 69, Sostmann* der 2. Abtheil. 2. Bad. Feld-Art. Regts. Nr. 30, MIEE dem k, nf. Regts. Nr. 199, Höfer, dem 2. Bat. „Zn]. Negts. Ier.

Ce 4 M e y e i; Dur Verfügung der Feldzeugmeisterei. 8s. März. Eer, Rendant auf Probe, zum Rendanten beim Militär-Versuchs amt ernannt.

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Königlich Bayerische Armee. Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Bef und Verseßungen Im i :

Majore: Waßner, Frommel, Abthei

Ritter v. Xylander von der

Sch midt, Chef des Generalstabes

v. Kreßenstein, Bats. Kommandeur im

Stabedes 1. Inf. Ngts Könia, Martini, Bats. Kommanteur im 19. Inf. Negt. König Viktor Emanuel 111. von Ft en, Pfluegl, Kommandeur des Ls Jäger-Bats., Frhr. v. Speidel, Kommandeur des 1. Schweren Neiter-Regiments Prinz Karl von Bayern, zu Oberstlts.: die Hauptleute (Rittmeister): Frhr. v. Laßberg, à la sui Leib-Regts., persönlicher Adjutant Seiner Königlichen

Prinzen Ludwig von Bayern, Baumann,

Schröder, Kompagnie - Chef im 11. Infanterie - Regiment von der Tann, Micheler, Komp. Chef im 2. Jäger. Schneider, Eskadr. Chef im 4. Chev. Regt.

v. Feilißsh, à la suite des 4. Chev. Regts. König, Re

der. Equitations-Anstalt, Hang, Chef der Gend. Komv. Vberpfalz und von Regensburg, zu überzähl. Majo Overtts. : Graf zu Castell-Castell, K suite der

Bolte im 4. Jnf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, * meier im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Mieg im 9. Inf Wrede, Dauer im 10. Jnf. Regt. Prinz Ludwig, Hübner, à la suits des 15. Inf. Negts. König Albert von Sachsen, Adjutant bei der 9. Inf. Brig. , Nüd inger, à la suits des 1. Schweren Reiter-!

Prinz Karl von Bayern, Adjutant bei der 2. Kav. Brig.,

v. Gebsattel im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilbelm 11. König von Frenben/ d bd im f Chev. Regt. Taris, Mohr im 4. Feld- art. Jegt. König, v. Malaisé des 7. Feld-Art. Regts. Prinz- Regent Luitpold, kommandiert zur Kaiserlich deutschen Gesandtschaft in Brüssel, v. KirschWbaum, Mitglied des Bekleidungsamts 1. Armee- Korps, sämmtli, mit Ausnahme des 2c. Grafen zu Castell-Castell und 2. v. KirsWbaum zu überzähl. Hauptleuten (Rittmeistern): die Lts.: Neidl im 1. Inf. Negt. König, Wilm im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, kommandiert zum To vographischen Bureau des Generalstabes, Volkert im 8. Inf. Negt. Pranckh, Koch im 20. Inf. Negt., kommandiert zur Kriegs-Akademie, Widt- mann îm 21. Inf. Negt., Lehmann im 23. Inf. Regt., zu Oberlts. ; die Lts.: Werkmann im 1. Inf. Regt. König, Frhr. v. Freyberg im 4. Inf. Negt. König Wilhelm von Württemberg, kommandiert zur Kriegs- Akademie, Utz, à la suite des 5. Inf. Negts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, kommandiert zur Unteroff. Schule, Schmitt im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, Killermann im 16. Inf. Regt.

roßherzog Ferdinand von Toskana, Schraudenbach im 20. Inf. Regt., kommandiert zur Kriegs-Akademie, Mitter v. Traitteur, kommandiert zum Topographishen Bureau des Generalstabs, Hammerschmidt, beide im 2. Inf. Negt, Wilhelmi im

Deutscher Reichstag. 66. Sißung vom 12. März 1901. 3 Uhr. _ Präfident Graf von Ballestrem eröffnet die Sißung mit folgender Ansprache: Meine Herren! Sein

(die Mitglied

e Königliche Hobeit Prinz Luitpold I Ì ckdopg ï O gileder Des

: des Hauses haben \ch von ihren Pläßen erhoben), der Verweser des Königreihs Bayern, feiert - heute in ges{chwächter geistiger und körperlicher Kraft das seltene Fest, an welchem Höchstderselbe sein ahtzigstes Lebensjahr vollendet. Der erlauhte Fürst, das Staatsoberhaupt des zweitgrößten Bundes- es, stebt als solcher auch ‘in näherer Beziehung zu dem Deutschen Wenn daher dieser Ehrentag des erlauchten Wittels-

Ulen Kreisen seines getreuen Baverlandes als ein bobes Freudenfest gefeiert wird, so hat au der Reichstag alle

diefer Fei lebbaftesten Antheil zu nebmen

Seiner Königlichen Hoheit des

r die angelegentlihsten Wünsche auszu-

Vorausseßung, mich mit den Gefühlen

Uebereinstimmung zu befinden, habe ich

he Kundgebung an Seine Königliche Hoheit

ebrfurchtvollsten Glück- und Segenswünsche des s zum Ausdruck bringt. Als Zeichen

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“y L t} Ÿ p 12041201 999147 1A Cn S F Rie ercinstimmun( id als Huldigung für den erlauhten Bun

C7 1 My F a M 26s A D “r E ih von Ihren Pläben erboben. J

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zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats 1901 wird bei dem Etat des Reichs-Eisenbahn- nts fortgeseßt. Referent der Budgetkommission ist der Abg. (fr. Volfsp.). Die Kommission hat den Etat nveränderten Annahme empfohlen; außerdem schlägt Resfslution vor: Neichskanzler zu ersuchen, dem Reichstage regelmäßig Mittheilung von den Verbandlungen und den Ergebnissen aller auf Neichékanzlers abzubaltenden Konferenzen über 1 Einrichtungen bei den Eisenbahnen zur Er- it und Beguemlichkeit des reisenden Publikums zugehen u ianen.

eantragen die Abgg. Dr. Müller-Sagan

sp.) und Genossen die Annahme folgender Resolution: Den Reichskanzler zu ersuchen, darauf hinzuwirken, daf die r Eisenbahnen des NReichsgebiets bald-

E o. nd Vei anu îo bo uier: und Petrionen Ie Le

Peytdon Neichs-Eisenbahnamts Dr. Schulz: Ueber die Ergebnisse der vor wenigen Wochen stattgehabten Konferenz der Eisen- bahnverwaltungen * bheilungen zu machen, bin ih gern bereit. Die betreffenden Beschlüsse haben zwar noch nit die Zustimmung der ein-

] efunden, aber wesentliche Abweichungen werden bei der erfreulichen Uebereinstimmung, die sih fundgab, niht mehr zu erwarten

ilhelm II., König von Preußen, Reinhard-

lichen Fragen des Programms sind von den ei geprüft und auf Grund derselben auch mum ibell L \chläge gemaht worden. Die Königlich bayerische Regi falls der Einladung gefolgt, und ihre Delégirt:n baben un sehr shäßbaren Rath zur Seite getauden, ie Ergebnisse der beziehen sih zunächst auf das Signalwesen und dessen Eraz Danach follen sämmtlihe Blocfsignale dur len Groânzbarkeit werden; bisher ol dies bloß von den Einfahrtssignalen vie eleftrishen StredenbloŒung foll in größerem Ümfang vor mit der werden; durch eine Kommission foll die Frage der Erse egangen sichtbaren durch hörbare Signale erwogen werden. Ueber 1e Ner halten von Zügen auf freier Strecke aus anderen als Si 22 An- ründen follen besondere Vorschriften erlassen werden beits. Bau der D-Wagen betreffend, hat die Konferenz ‘¿been stimmend fich dahin ausgesprochen, daß die Seitenwände Tre durch Thüren unterbrochen werden dürfen, da die Seitenwände nüßt wegen des Fehlens der Thüren höheren Widerstand leisten. R den neu zu bauenden Wagen Thüren anzuordnen, wird ebe S widerrathen, doch find die Untersnhungen darüber noch ri ges{lossen. Die Fenster sollen weiter herabgelassen werde; E außeren Swußtvorrihtungen fo angebracht werden, daf E leicht beseitigt werden fönnen, und außerdem sollea „e Leitern angebracht werden. In den neu zu bauenden Ben soll auf größere Fenster Bedacht genommen werden. Gasbeleuhtung hat sich als durchaus unentbehrlich erwies sie ist nit feuergefährlih; dagegen geht es bei dem beutigen Sus der Elektrotechnik nicht an, das gesammte Wagenzmaterial elektris

Bagen Y 1?

beleuchten. Untersuchungen sollen au angestellt werden über die Yx. wendung feuersicheren Materials, neue Imprägnierungsverfahren ieloy geprüft werden. Auch auf die Lösung der Frage der felbsttki&, Kuppelung foll energischer hingewirkt werden. So wie beute | Reichstage auch künftig über die Ergebnisse stattfindender Konfere- Mittheilung zu machen, ist die Verwaltung selbstverständliG L bereit, und es bedarf dazu eines eigenen Beschlusses des Hauses lk _ Abg. Dr. Müller-Sagan: Die Kommission hat si mit diei- Fragen sebr eingehend beschäftigt. Es“war die Ansicht durchaus über, wiegend, daß der Staat auf diesem Gebiete mit seiner Fürsorge iz Musterbeispiel zu geben habe; dem Reichs-Eisenbahnamt sind durd das Gesetz für die Verbesserung der Verkehrsverbältnisse und für die Erhöhung der Betriebsjicherheit weittragende Aufgaben zugewiesez die es leider niht hat erfüllen können, weil es ihm an Mittelz und Wegen fehlt, seinen platonishen Neigungen auch praktis Ausdruck zu geben. Insbesondere scheint sich die -große preußisde Staatsbahnverwaltung recht wenig an das Reichs-Eisenbabnami zu kehren. Es muß aber auf irgend eine Weise dafür Sorge getragen werden, daß den Sonderinteressen der preußischen Staatsbabn. verwaltung gegenüber das Gesammtinteresse des Reichs zur Geltun: fommt. Es muß dem Reichs-Eisenbahnamt das Rügrat gestärft werden. Bei den Fragen der Betriebssi{krbeit handelt es su nicht um preußishe odér deutshe, sondern um ganz inter: nâtionale, alle gleich sehr interessierende Dinge. Wir bitten Sj deshalb, die von der Kommission vorgeschlagene Resolution tro ihrer angeblihen Ueberflüssigkeit anzunehmen. Um dasselbe bitten wir binsihtlih unseres Antrags auf baldmöglichste Verbilli unz und Vereinfahung der Güter- und Perfonentarife der Eisenbahnen des Reichsgebiets. Das heutige Gütertarifsystem ist so verwickelt, daf die Ausnahmen nachgerade die Regel zu bilden drohen. Außerdem hängt bisher auf diesem Gebiete alles von einseitigen Gntschliezungez der einzelstaatlihen Regierungen ab. Neben der Vereinfachung abe ist die Verbilligung der Tarife für uns die Hauptsache. Was die pee. betrifft, so scheint jeßt endlih bei- den Militär-Eisen babntarifen eine Verbilligung in die Wege geleitet zu werden; wenig: stens hat man uns in der Kommission mitgetheilt, daß der Tarif für Urlauber auf den Say von 1 „4 für das Kilometer dur den Krieg# Minister ermäßigt werden soll, wofür man einen Einnahmear#l von 2 200 009 Æ berausgerechnet hat.

__ Abg. Stolle (Soz.): Ich kann auch in diesem Jahre eina Lf \{wung, einen Fortschritt in dem deutschen Eisenbahnwesen ni#t statieren, vielmehr ist fast überall Stillstand eingetreten. Von durch die Reichsverfassung, Artikel 45, gegebenen Befugni, dz Tarife herabzusetzen, bat das Reichs-Eisenbahnamt ebenso wenig G brauch gemacht, wie von der, die einzelnen Eisenbahnverwaltunza zu Reformen im Sinne höherer Betriebsficherbeit anzuhalten: G ist auch na den Verhandlungen im preußischen Abgeordnetenhause feine Aussicht darauf, daß so bald eine Ermäßigung der Tarife äx tritt. Die alte Klage über die Verzögerung der Fortsendung de Industrieerzeugnisse als Eisenbahn-Frachtgüter aus Sachsen na de Seehäfen üt noch immer nicht abgestellt, ja, in Preußen kann sich nicht einmal zu dem Zugeständniß ents{ließen, den Ri farten zebntägige Geltung zu geben, wie es in Sachsen, B Württemberg der Fall ist. Redner beklagt sih ferner über di der preußischen Eisenbahnverwaltung angewandten Praktiken Frachten an sich zu ziehen, wodurch den sächsischen Staatsb oder doch den säâcsishen Industriellen erhebliher Abbruch gesche Von einer Freundlichkeit der preußishen Eisenbahnverwaltung für Sachsen könne nur jemand reden, der die Verhältnisse nit fem

Den Anlaß zu der Konferenz haben ja die s{chweren Unglüdcks- eiten Zeit, inébesondere der Offenbacher, gegeben. Es ift Programm aufgestellt worden im Reichs-Eisenbahnamt Berathung; in dieses Programm wurden auch

gen der Betriebssicherheit aufgenommen, welche

nfällen in Zusammenhang stehen. Die sämmt-

Die preußische Plusmacherpraris habe dur ihre unmenschlichen L sprüche an die Leistungsfähigkeit der Beamten, durch die Erjpar#s rücsichten an allen Ccken und Enden, durch die Ueberbürdung Æ überlange Dienstzeit es dahin gebracht, daß solche gräßlichen Eise Unglüdsfälle wie der Offenbacher sich hätten ereignen fönnen. W preußische Praris babe aber auch Sachsen verdorben. Redner eine Reibe von statistishen Zahlen an, aus welchen ih erge daß in 39 Tagen 526- Stunden Dienst für das Fahrpersozi v geschrieben sei, cine Ueberbürdung, die au durch die Pausen, aut wm: man ih immer berufe, nicht erträgliher gemacht werde. Bevollmächtigter zum Bundesrath, Königlich sächsischer Gesandt Dr. Graf von Hobenthal und Bergen: Meine Herren, i möchte mi beinabe nachgerade dafür verwenden, daß der Geididt von dem preußish - sächsischen Eisenbahnkrieg feierlihst der (haralte ciner Seeschlange verliehen werde. Sie unterscheidet sid 22 erbeblich von der Seeschlange dadurh, daß dic 1 Ungethäm im Sommer zu erscheinen pflegt itisch nichts los ist, während die Geschichte fisch - preußischen Eisenbahnkrieg sih regelmäßig einig: Zeit einstellt, zu der hier der Etat des bnamts berathen werden soll. Ich habe schon im voriges cs war das am 19. März 1900 auf eine Ne Abg. Stolle, der auch die säsish-preußishen Ce: verhältnisse zur Sprache gebracht hatte, geantwortet und tan = ntli auf dasjenige beziehen, was ich damals ausgeu? weil sih inzwischen nihts Wesentliches geändert hat n die Angelegenheit aber so vieclfach in der Preffe en Parlamenten erörtert worden ist, möchte ich doch um aubniß bitten, einige Worte in Bezug auf den sogenannten nen abnkrieg zu sagen. Jh bin in der Lage, Ihnen mitzutheilen, da! on meiner Regierung ausdrücklih ermächtigt worden bin, zu von einem Eisenbahnkrieg zwishen Preußen und ieses auch der Herr Minister von Thielen bereits zu Malcn erflärt bat, feine Rede ist. Gegenüber den guten: e seit ciner längeren Reihe von Jahren auch in Gifen hen den beiderscitigen Regierungen bestehen zt verständlih, wie die Ueberzeugung von dem eines solchen Krieges in weiten, auch sonst rubi isen hat Wurzel fassen können, zumal die ' R, i . e% j : e Ver in der Presse zum Belege für das ! ge Der halten Preußens gegen Sachsen aufgestellt worden vielfa au n ersten Blick als unrichtig oder übertrieben hatten erfannt werden Bei der geographischen Lage beider Eisenbahnneße 1 & naturgemäß oft \{wierig, die sih vielfa widerstreitenden Inter- effsen zu vereinigen, und Meibungen, ausgehend zumal vom Üebereifer untergeordneter Organe, werden fich faum jemaë vollständig vermeiden lassen. Ernstere Beschwerdepunkte aber cki

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Behauptungen,

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j a sind bisher noch immer durch direktes Benehmen zwischen u beiden Regierungen zu beseitigen gewesen, und es fann bei der en

gânzt

den Haltung der preußischen Regierung mit Sicher- daß dies auch künftig gelingen werde.

eren; 1 i i tief in die Details dieser Angelegenheit

: Einige wenige Punkte möchte ih aber doch hervorheben. (6s ift vielfach geklagt worden, daß speziell im Personenverkehr uns s V berfeits Schwierigkeiten bereitet worden find. Nun will ih } dana ugeben, daß früher, wo es nur je eine Linie von Berlin ja F Wien bezw. München gab, welche Linien beide durch Sachsen hrten, tar uns die Verhältnissc angenehmer waren. In- e bat die Königlih preußishe Regierung ihr Net ausgebaut E rei Linien geschaffen, die den alten eingelebten sächfischen ien Konkurrenz maden. Es sind das die Linien Berlin— icn über Oderberg und Berlin—Müngen u. \. w. über Probftzella. Die Königlich preußische Regierung hat von ihrem guten Recht Gebrauch gemat, indem ie diese Linien baute: sie mat von ihrem Ret Gebrauch, wle das jeder Geschäftsmann thut, der si thunlichst Northeile zu sichern bestrebt ist. Diesen Bestrebungen gegenüber lag ## der Königlich sächsishen Regierung nabe, den Versuch zu machen, ihre alten Linien dergestalt zu verbessern, daß sie die Konkurrenz der neuen Linien aushalten fonnten. Aber auc in diefer Beziehung,

Mei

- Herren, ist die Königlich sächsische Regierung auf den guten Willen der Königli_ preußisen Regierung angewiefen, weil sie nit in der Lage t, über die Linie Berlin—München via Leipzig—Hof und Noriin—Wien über Bodenbah bezw. Tetshen in ihrem vollen Um- X 1 verfügen. Die Königlich preußishe Regierung hat den An- “die in dieser Richtung gestellt worden ind, noch neuerdings Entgegenkommen gezeigt Sie ift früher aus technischen

:n, auf die ich hier nicht näher einzugehen habe, nicht *mmer in der Lage gewesen, den sähsishen Anträgen auf Stellung von Wagen und Beschleunigung der „Züge zu entsprechen. Es it aber jeßt mit dem Erfolge eine Pi. n angebahnt worden, dak schon der nächste Sommerfahrplan ein Zeugntß davon _ ablegen vird, weles Entgegenkommen wir wiederum bei der Königlich vrwßishen Regierung gefunden haben. Es sind einestheils s{nellere Kroundungen nah München über Leipzig—Hof in Aussicht genommen ; sind hierüber die Erörterungen noch in der Schwebe, während es ¡gi ichon ausgemacht ist, daß der Zug Wien—Berlin, der bis jeßt EBerlin auf dem Anhalter Bahnhof um 11 Uhr 2 Minuten an- immt, in Zukunft beinahe 1 Stunde früber ankommen wird, um 9 Ubr 15 Minuten, ohne daß die Abgangszeit von Dresden früher æicat wird. So ließen sich aus dem Personenverkehr noch verschiedene ‘re Beispiele anführen, do will ih jeßt noch zum Güterverkehr über- Ueber die Leitung des Güterverfkehrs besteht seit einer langen

von Jahren eine Vereinbarung, der, soviel ich weiß, auch andere ungen mit Staatseisenbahnbesiy beigetreten sind. Es hat atirlih gewisse Kämpfe gekostet, diese Vereinbarung zu stande zu :- 1d nebme aber feinen Anstand, zu erklären, daß diese Ver-

g, die allerdings nicht die kfürzeste und leistungsfäbigste Route

stets alé diejenige bezeichnet, die in Anspruch genommen werden foll, fûr uné gewisse Vortheile bietet. Es find über die Frage der und leistungsfähigsten Route öfters Meinungsverschieden- ßkervorgetreten, und man hat daher vorgezogen, dieses

» zu verlassen; man hat sich über gewisse Umwege

die gefahren werden dürfen, sofern sie nicht wesentlih

Fs sind da ganz bestimmte Prozentsäße festgestellt worden, und

¡cfem Prinzip sind auch unsere Bahnen auf ihre Nehnung ge-

n. Gleichwohl hat die Königlich sähsishe Regierung in diejer

ing eine Aenderung bei der Königlich preußischen Regierung

Sie bat das weniger im eigenen Interesse gethan als im

e des versendenden Publikums und der in Frage kommenden

: überhaupt. Dadurch, daß die Bahnen umfahren, auch wenn

auf ibren eigenen Linten thun, werden die Selbstkosten, die jeßt

cine steigende Progression annehmen, erhöht, und es erschien der

¿dsa Staatsbahnverwaltung au aus diesem Grunde erwünscht, 7 Versuch zu machen, neue Prinzipien über die Instradierung des Sütewerkehrs in Anregung zu bringen. Wir haben uns zu diesem e vor furzem auch anderweit mit der Königlich preußischen

ng und zwar mit der Zentralverwaltung in Verbindung geseßzt

die Zusage einer wohlwollenden Prüfung der Borschläge

die demnächst auf dem für derartige Eisenbahn-

[lungen übliden Wege gemacht werden sollen. Auch derer Beziebung hat sich das Publikum öfters auf- geront über Mißstände im Eisenbahnwesen und diese dem so- gnannten sächsish-preußischen Eisenbahnkrieg in die Schuhe geschoben, hon hierzu feine Veranlassung vorgelegen hat. Jn die Kategorie tiefer Angelegenheiten gehört die Geschihte von der Babnhofssperre,

die uns von dem Herrn Abg. Stolle mitgetheilt worden is. Bei

tritt zu Konfumvereinen. Damit verstösßt Herr von Thielen nicht nur gegen die guten Sitten, sondern gegen die bestehenden Gefeßze. Wir müssen verlangen, daß das Vercinsrect au den Gifenbabnbeamten faftisch belassen wird. Im preußischen Abgeordnetenhause hat Herr von Thielen direkt gesagt, er sei verantwortlih für die Sicher- beit des Verkehrs, und aus diesem Grunde müsse er den Eisenbahn- arbeitern das Koalitionsrecht untersagen. Etwas Ungereimteres ift selten gesagt worden. Damit, daß er erklärt, er trage die Verant- wortlichkeit, trägt er sie noch nicht thatsählich, denn dann sollte er doch einmal gegen sich einschreiten wegen der durch Ueberbürdung und Ausbeutung der Eisenbahnbeamten herbeigeführten Eisenbahn- unfälle. Wie fann ein preußischer Minister erklären, er werde bestrebt sein, bei Eisenbahnbauten in der Hauptsache fremde, niht deutshe Arbeiter zu beschäftigen ? Aber der Minister ift in vertraulichen Schreiben noch viel weiter gegangen; er ist darauf aus, die Löhne zu Gunsten der Großgrundbesitzer fo weit herunter- zudrücken, daß die Eisenbahnarbeiter es niht besser haben als die ländlichen Arbeiter. Das ist geradezu ein wuchermäßiges Beginnen, wodur der Eisenbahn-Minister die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs für si ecinfach eliminiert. Aus Gründen der guten Sitte hat das Bürgerliche Geseßbuch die Aufrechnung von Gegenforderungen gegen Lohnforderungen verboten, und dieser § ist nah der Ansicht aller namhaften Juristen zwingenden Rechtes. Auch diese Vorschrift hat der Eisenbahn-Minister für fei

außer Kraft gesetzt. (Vize-Präsident Dr. von Fr

subt den Redner, nicht so wit abzushweifen.)

dafür seine Stimme zu erheben, daß die bestehenden Gesetze nicht ge- brochen werden: dazu meinerseits beizutragen, fann mir nit verwehrt werden. Wir brauchen ein wirklihes Reichs-Cifenbahnamt mit Machtbefugnissen; hat der Präsident gar keine Macht, wozu sollen wir dann die 20000 Æ für ihn bewilligen? Die öffentlichen Inter- efser werden nicht gewahrt, wenn das Reichs-Eisenbahnamt machtlos ilt gegen den Eitenbahn-Minister cines Einzelstaats, wenn es ihn nicht zur Pflicht anhalten fann, der seine Verantwortung so wenig wahr- nimmt, sodaß man jeden Augenblick eventuell durch einen Straßen-

wagen jäh vom Tode ereilt werden kann. Das Blut der dur die Eijenbahnunfälle Betroffenen klebt an dem preußischen Eisenbahn- Minister.

Präsident des NReichs-Eisenbahnamts Dr. Schulz: Die Eisen-

»abnen untersteben der Aufficht des Reichs zum Zwecke der LandeS-

rtbeidigung oder des allgemeinen Verkehrs, und es ist mir bisher iht bekannt geworden, daß dagegen irgendwie verstoßen worden ift. m übrigen glaube i, es nicht nöthig zu haben, den preußischen isenbahn-Minister gegen die Angriffe des Abg. Stadthagen in Schuß nebmen zu müssen. i rliner Straßenbahnen unterstehen nicht der Aufsicht des Reichs- O

Geheimer Oberbaur im Reichs-Eisenbabnamt von Misfani vestreitet entshieden, daß die Mehrzahl der Eisenbahnunfälle auf zu lange Arbeitszeit zu hren sei, und giebt eine Uebersicht über die Arbeitszeit der Ei um nachzuweisen, daß dieselben nicht überlastet würden.

Abg. Dr. Paasche (nl.) erklärt die Angriffe d bagen auf die preußif i zn-Verwaltung als t haltlos, tbeils übertrieben.

Abg. Gamp (Rp.): Der Abg. Stadthagen wird mit seinen Aus- führungen wobl nirgends ernst genommen. Herr von Thielen ist über

es Abg. Stadt- heils vollständig

ebn Jahre im Amte und hat 1h seinen Ruf gesichert. Warum Herr Stadthagen den Dire der Berliner Straßenbahn-Gesellschaft au angegriffen hat, tebe ich ‘nit: das bängt auch garnicht mit dem Neichs - Eisenbabnamt zusammen. Das Märchen von dem preußish - sähsishen Eisenbahnkrieg hat ja zu den unglaub- lichsten, blödsinnigsten Zeitungserfindungen geführt. Gegen die Reso- lution der Kommission habe ib kein Bedenken, nachdem festgestellt ist, daß nicht verlangt wird, daß die Protokolle der Techniker, welche naturgemäß vertraulih sind, der Oeffentlichkeit zugänglih gemacht werden ‘follen.

Abg. Zubeil (Soz.) führt Beshwerden über die Ueberlastung der Eisenbahnbeamten und über die s{lechte innere und äußere Be- \chaffenheit der Wagen vierter Klasse.

Die Diskussion wird geschlossen und der Etat bewilligt. Die Resolution der Budgetkommission wird angenommen; die Resolution Müller-Sagan wird später erledigt werden.

Schluß 63/4 Uhr. Nächste Sißzung Donnerstag 1 Uhr. (Etat.)

dieser Babnbofssperre handelt es sich durhaus niht um ein gegen ie idside Gtaats-Eisenbahnverwaltung oder gegen die Stadt

ig gerihtetes Vorgehen, sondern nur darum, daß damals die Babnhöfe derartig verstopft waren, daß, wenn man sie nicht

\ hätte, noch viel größere Unannehmlichkeiten eingetreten

Die Sperre hat auf einzelnen Bahnhöfen einen, auf

1 drei oder mehrere Tage gedauert, bis die Bahnhöfe in die muten waren, die Güter, die ihnen zugeführt waren, auszu-

und die Sache hat weiter keine Folgen gehabt. Selbst- tandlih war fie für die im Augenblick Betroffenen fehr unangenehm.

¿ ist aber force majeure gewesen, und gegen die ist noch kein t gewachsen. Ich glaube, wenn der Herr Abg. Stolle selbst in ge gewesen wäre, die Instradierung der Güter in die Hand zu

nen, er würde auch auf feinen anderen Ausweg verfallen fein, als se Bahnhofsyerre. Dann ist noch eine Angelegenheit, die ih in Kürze

er erwähnen möchte, weil sie auch für die Beurtheilung des \ächsisch- preußischen Eisenbahnverhältnisses von Werth ist; das ist die ¿Frage des Kivziger Zentralbahnhofs. Ih habe damals, als ih 1m vorigen ßre die Gbre batte, mit den Herren mich über diese Verhbältnisje iterhalten, gesagt, es würde aller Wahrscheinlichkeit nah nächstens ¡roßer Schritt weiter auf dem Wege zum Leipziger Zentralbahnhof werden. Ich bin in der angenehmen Lage, beute dieje vhezeiung als wahr bezeichnen zu dürfen. Es hat noch vor wenigen n cine Konferenz an Ort und Stelle stattgefunden, und es steht

f daß die beiden betheiligten großen Verwaltungen sich in

- Frist über diesen Bahnhof, der allerdings nicht ganz billig

n wird, verständigen werden. : E

- Prinz zu Schönaich-Carolath (nl.) meint, day ein großer Theil der Ausführungen des Abg. Stolle auf Mißverständm}e zurückzuführen sei. Es fei aber nah den Erklärungen des sächsischen Regierungsvertreters zu erwarten, daß der sogenannte \ächsisch- preußishe Cisenbahnkrieg in Güte beigelegt werde. Der Redner kommt dann nochmals auf das Offenbacher Eisenbahn- unglick zu sprechen und bestreitet insbesondere die Behauptung des preußischen Eisenbahn-Ministers, daß durch das Anbringen von Seitentbüren an den D-Wagen die Sicherheit und Widerstandsfähig- keit der Wagen gefährdet werde. Mindestens müßten die Seiten [enster fo groß sein, daß man sih durch dieselben retten könne. Ble Angaben des Abg. Stolle über die Lage der Eisenbahnarbeiter halte er für übertrieben.

_ Präsident des Reichs-Eisenbahnamts Dr. Schulz: Ih bemerke, daß die Konferenz erklärt hat, die Anbringung von Seitenthüren würde die Widerstandsfähigkeit der 1)-Wagen schwächen, daß aber die Absicht

esteht, die Fenster so zu verbreitern, daß sie als Nothausgang dienen können. Yas ist keineswegs unausführbar, wie {hon das Offenbacher Unglück felbst bewiesen hat. In den holländischen Wagen sind die Korridore viel hmaler als in den unsrigen. Ob es möglich ist, neue Wagen mit Seitenthüren zu konstruieren, diese Frage wird als eine noh offene betrachtet. Die Sache wird auch nit auf die lange Bank geschoben werden; es werden Probezüge mit derartigen Konstruktionen {on demnächst eingestellt werden. Ein Shußwagen am Ende des Zuges alt bis jeßt niht vorgeschrieben, und seine Einstellung würde wegen

er Schwere der Züge auch viele Schwierigkeiten bieten. Davon,

ß die Ueberbürdung eines Beamten einen Unfall zur Folge gehabt

aîte, ist mir kein Fall bekannt. : f R Abg. Stadthagen (Soz.): Jm Reiche Thielen werden die Rechte der Arbeiter aufs \{mählichste mißachtet. Der Minister von

vielen nimmt ibnen das Koalitiondreht, er verbietet ihnen den Bei-

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 47. Sißung vom 12. März, 11 Uhr.

Die Berathung des Etats des Ministeriums der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegen- heiten wird im Kapitel „( ar:Unterrichtswesen“ bei dem Fonds zur Förderung des deutschen Volks}hulwe}ens in den Provinzen Westpreußen 1 en sowie im Regierungsbezirk Oppeln fortgeseßt.

Aba. Ernît (fr. Bgg.) dbetlag eberfüllung der Schulen in der Provinz Posen, spricht fic er für die Erhaltung der Simultan- schulen aus, wenn diese au eine Last für die Gemeinden seicn. Die tonfessionellen Nücksichten könnten auch an den Simultanshulen wahr- genommen werden. (Präsident von Kröcher mat den Redner darauf aufmerksam, daß er die Angelegenheit der Simultanschulen bei diesem Titel nicht besprechen dürfe.) :

Ministerial-Direktor Dr. Kügler: Dieser Fonds beruht auf den Beschlüssen des Hauses aus dem Jahre 18386. Es werden davon Schulen errichtet an Orten, wo eine fleine deutsche Minder- beit ciner starken polnis{en Bevölkerung gegenüberjteht. Es sind 662 Schulstellen errichtet worden, darunter 557 katholische und 105 evangelishe. Die Sculverhbältnisse in Posen find ja noch sehr traurige, haben sich aber doch \chon wesentlich aebessert, wenn man sie mit denjenigen vor 1872 vergleicht. Der Redner führt an der Hand der ftatistishen Zahlen aus, wie fich namentli seit 1896 die Schulverhältnisse dort gebessert hätten. An einflassigen Schulen mit 150 Kindern seien 1886 noch 83 vorhanden gewesen, 1896 nur noch 4; an Schulen init 200 Kindern 1886 27, 1896 nur noch 4. Wenn auch die Frequenz der Schulen in Posen noch immer sebr groß sci, so sei es doch die Sorge der Unterrichts- verwaltung, ständig Verbesserungen vorzunehmen. i |

Abg. Dr. von Jazdzewskt (Pole) wünscht dringend die Be- seitigung des Simultanshulwe})ens, das von katholischer Seite ent- ihieden verworfen werde. In Westpreußen hätten die Simultan- \hulen zugenommen, die fatholishen dagegen abgenommen. Der Redner wendet sih dann wiederum gegen die Anordnung des Ministers bezüglich des Religionsunterrihts in deutsher Sprache für die pol- nischen Kinder, bleibt aber im einzelnen unverständlih.

Mit einigen weiteren Bemerkungen des Abg. Ernf|t \{hließt die Debatte. i

Auf Antrag des Abg. Dr. von Jazdzewski wird über den Titel besonders abgestimmt. Die Abstimmung ergiebt die Annahme gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und der Freisinnigen. 1 : :

Bei den Ausgaben für das Taubstummen- und Blinden- wesen beshwert sih E

Abg. von Grabski (Pole) darüber, daß in den polnischen Taub- stummen-Anstalten zu Schneidemühl, Bromberg und Posen der Unterricht in deutsher Sprache ertheilt werde. Nur in Preußen gehe man in dieser Meise vor. So rücksichtslos sei nicht einmal Rußland; Alexander 11. habe ausdrücklich die Unterhaltung der polnischen Taubstummen în volnischer Sprache gestattet. Das sei alles auf die Germanifierungs-

Ministerial-Direktor Dr. Kügler: Der Vorredner sollte fi erst über die Verhältnisse genügend orientieren, ehe er den Vorwurf der Rücsichtslosigkeit und der Germanisierungswuth erhebt. Die einzige Aenderung, die in leßter Zeit vorgenommen fei, sei die, daß die deutshe Unterweisung der Zöglinge in den Taubstummenanîtalten jeßt etwas stärker hervortrete als früher, und daß der polnische Unter- riht etwas später cinsege. Die Provinzialverwaltung habe diese Aenderung befürwortet, weil die Zöglinge später in deutsche Landes8- theile als Handwerker kämen. Pädagogishe Gutachten hätten die jetzige Art des Unterrichts empfohlen.

Der Rest des Kapitels des Elementar-Unterrihtswe}ens wird ohne Debatte bewilligt.

Bei dem Kapitel „Kunst und Wissenschaft“ erkennt Abg. Dr. Lotichius (nl.) an, daß in den leßten Jahren für die Kunst mebr geschehen sei als früher, bedauert aber, daß nieder- [ändishe Werke, z. B. von van Dyck, nicht früher angekauft worden seien, wo man sie zu niedrigeren Preisen hâtte erhalten können. Der Redner wünscht ferner, daß französishe Gemälde aus dem 18. Jahr- bundert angekauft und überflüssige Bestände der Museen in Berlin an die Provinzial-Museen abgegeben werden. General-Direktor der Königlihen Museen Dr. Schöne dankt dem Vorredner für seine Anregungen. Mit weiteren Ankäufen werde in der gewünschten Weise vorgegangen werden, wozu im Extra- ordinarium 2 000 000 ausgeworfen seien. Das Kaiser Friedrich- Museum in Berlin werde 1903 eröffnet und ein herrliches Museum werden. Es sei beabsichtigt, die Münzsammlung, die Skulpturen und Gemälde der eigentlichen Zeit der Renaissance und die Kupferstich- sammlung dort unterzubringen. Es werde also ein sehr reichhaltiges Museum werden. Abg. Wetekamv (fr. Volksp ): Die Museen follen nicht bloß Schaufsammlungen sein, sondern auch der Belehrung dienen. In diefer Beziehung ist ja Manches geschehen, aber noch nicht genug. Das Gewerbe-Museum sollte auch des Abends zugänglich sein. Die Kataloge müßten Führer, nicht Verzeichnisse sein und billiger werden. In jedem einzelnen Saal könnte eine kurze Uebersicht über das, was id in dem Saal befindet, aufgehängt werden. Jedes Bild müßte eine Unterschrift tragen, aus der er- fidhtlich wäre, von wem es stammt, und was es darstellt. Für eine versönlide Führung durch die Museen könnte viel mehr gesehen nah dem Vorbilde des Studentenbundes in Kopenhagen. Es werden dort Führer ausgebildet, welche feinere Gruppen herum- fübren. Warum follte das niht auch unter unseren deutschen Studenten möglich sein? An Verständniß fehlt es dem Publikum, au dem Arbeiter, nicht. Theilausstellungen sind übersichtlicher als große. Aba. Re 7 int

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ihardt (nl.) spricht sich ebenfalls für eine funst- verständige Führung durch die Kunstsammlungen aus. Auf diese Meise könnten die Schätze der Muscen weiteren Kreisen nußbar ge- macht werden. h Abg. Dr. Virchow (fr. Volksp., auf der Tribüne fast unver- ständlid) erörtert die ungenügenden Raumverhbältnisse im Ethnologischen Museum und tadelt die dur dieselben bedingte unübersichtliche An- ordnung der Sammlung.

Abg. Metger (nl.) weist darauf hin, daß namentlich in Hamburg Versuche gemacht worden seien, dem Publikum Kunstsammlungen nutzbarer zu machen als bisher. Ganz besonderes Interesse verdienten die Bestrebungen der „Heimathskunst“. Es fehle in den Berliner Kunstausstellungen auch eine Stelle, an der die neueren ausländischen Künstler zum Worte kommen könnten; es müßten niht nur die Franzosen, sondern auch die Italiener und Engländer Berücksichtigung finden.

General-Direktor der Königlichen Museen Dr. Schöne: Die Staatsregierung kann für das den Kunstsammlungen bezeigte Interesse nur hberzlich danken. Die Verwaltung ist bestrebt, die Kunst nah Kräften zu unterstüßen. Zunächst wird es sich darum handeln, nah Schaffung größerer Räume die Kunstgegenstände wirksamer aufzustellen. Diesen idealen Zweck hoffen wit Pon n den nächsten Jahren durch das Kaiser Friedrich - Museum u erreiden: troßdem wird ein gewisser Raummangel nicht zu beseitigen sein. Was ‘die Orientierung über die Kunstsamm- lungen betrifft, so werden billige Führer zum Preise von 50 „Z an das Publikum abgegeben. Für das Alte und das Neue Museum sind Spezialkataloge von den Direktoren der einzelnen Abtheilungen schon seit Jahren in Hunderttausenden von Exemplaren im Gebrauch. Der Katalog für die National-Galerie zu gleichem Preise ist im Manuskript fertiggestellt. Eine sachgemäße Führung in ausgedehntem Unfange is mit dem vorhandenen wissenschaft- lien Personal {wer durchführbar. Um so dankbarer sind die Bestrebungen zu begrüßen, die aus dem Publikum heraus fich geltend machen, z. B. aus Arbeiterkreisen. Es wäre nur zu begrüßen, wenn die Kopenhagener Bestrebungen auch in Berlin Nachfolge fänden. In Bezug auf die Abendbeleuchtung sind, z. B. in London, Versuche gemacht worden, die Schwierigkeiten sind aber größer, als si die Herren vorstellen. Es sind indessen Vorbereitungen im Gange, um wenigstens in einem Theile des Kunstgewerbe-Museums im nächsten Herbit die Abendbeleuhtung durchzuführen. Die Verwaltung ist be- strebt, nit bloß einzelne Gebiete der Kunst, sondern auch deren Zu- iammenhbänge zur Anschauung zu bringen.

Abg. Schmit - Düsseldorf (Zentr.): Auch auf dem Gebiete der Kunst gilt es zu dezentralisieren. Für die Berliner Denkmäler find Unsummen ausgegeben worden, wozu auch die Provinzen beigetragen baben, während diese selbst zurückgeseßt worden sind. Die Künstler außerbalb der Residenz fühlen \sih vielfach zurükgeseßt. In Köln sollte cin Denkmal für den Kaiser Friedrih_ errihtet werden. Aus der Konkurrenz ging als erster Sieger der Einheimishe Aldermann bervor: troßdem wurde nicht ihm, sondern einem Berliner Künstler die Ausführung übertragen. Ih wünsche ferner, daß die begabten, aus der Provinz hervorgegangenen Künstler auch an die Provinz gefesselt und niht nah Berlin gezogen werden.

Abg. Dr. Friedberg (nl.) lenkt die Aufmerksamkeit der Ver-

waltung auf das neue Justizgebäude in Halle, das mit Wandgemälden geshmüdckt werden sollte. ; Abg. Kirsch (Zentr.) wünscht, daß die General Direktion der Stempelschneide- und Medaillenkunst eine größere Förderung an gedeihen lasse; für Medaillen sollten möglichst umfangreiche Kon furrenzen ausgeschrieben werden. Den Wünschen nach Abendbeleuchtung und einer sahfundigen Führung könne er sh nur anschließen.

Geheimer Ober-Regierungsrath Müller: Der Regierung liegt nits ferner, als die Kunst in Berlin zu konzentrieren. Es sind in der letzten Zeit erheblihe Mittel zur Ausgestaltung der Kunstgewerbe- \{ule iu Breslau ausgegeben worden. Die Regierung unterstüßt die vrovinziellen Bestrebungen durch Begründung von Museen und Kunstsammlungen. Die einheimishen Künstler werden dauernd ge fördert. Im Extraordinarium sind erheblihe Mittel auch zur Unter stützung der Kunst in den Provinzen vorgeseben. Bei der Aus \{müdckung öffentliher Gebäude sollen die einheimischen Künstle1 be vorzugt werden. Die Pflege der Medaillenkunst wird von der Re gierung nah Möglichkeit gefördert. Gerichtsgebäude sind bereits mit monumentalen Kunstwerken ges{mückt worden; ih erinnere nur an Elberfeld und Naumburg.

Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Wetekamp werden die Ausgaben für die Königlichen Museen bewilligt

Bei den Ausgaben für die Königliche Bibliothek in Berlin geht

Abg. Dr. Arendt (fr. kons.) auf die Frage des Urheber- und Verlagsrechts und der Ueberlassung von Pflichteremplaren eimn Die unentgeltliße Hergabe der leßteren sei namentli bei großen, koît- spieligen Werken eine erhebliche Einbuße für den Verleger. Diese Pflicht erweise ih, im Grunde genommen, als ein bedeutender \{lag zur Gewerbesteuer. Die „Korporation der Berliner Buc babe in einer Eingabe an den Reichstag auf diese Mikstände bu gewiesen. Die Frage sei um so \{wieriger, als Ne

wuth zurückzuführen.

A

für das ganze Deut) eich cinbeitlidi

«Spl acregeit