1842 / 11 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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leuten, welche von der Eroberung unserer sogenannten natürlichen Gränzen träumen, daß es doch nicht so ganz ausgemacht is, daß die Rheinlande in ihre Trennung vom übrigen Deutschland ein- willigen würden, und daß man jedenfalls bezweifeln muß, daß eine Vereinigung mit Frankreich ihren natürlichen Wünschen ent- spricht. Jch würde hinzufügen, daß es aus diesem Grunde weder g noch gerecht von uns wäre, wenn wir uns nach die-

er Seite hin auszudehnen versuchten, Und daß eine solche Erobe- rung uns selbs nachtheilig werden fônnte, indem sie die Einheit und Gleichartigkeit unseres Vaterlandes stdrte, und ein Volk mit uns zusammenkoppelte, welches sich nimmermehr mit den Franzo: sen verschmelzen, welches in ihnen immer nicht sowohl Mitbürger als Herren und Unterdrücker sehen würde. Jh würde endlich sagen, daß die natürlichen Gränzen nicht durch Gebirge und Flússe bestimmt werden, sondern vielmehr durch die Sprache, die Sitten, die Erinnerungen, durch alles das, was eine Nation von der an: dern unterscheidet,“

Großbritanien und Jrland

London, 5. Jan. Die Taufe des Prinzen von Wales soll nun, dem Windfor Expreß zufolge, auf dem 25sten d. M. Ee seyn. Die Königliche St. George's Kapelle wird von nächstem Montag an geschlossen seyn, weil die nöthigen Vorbe: reitungen zu der Tauf-Teremonie darin zu treffen sind. Die er- lauchten Taufzeugen und die übrigen zu der Handlung eingelade- nen Feifeuen werden sich nicht, wie es früher hieß, zu Fuß nach der Kapelle begeben, sondern in Kutschen dahin fahren.

Die Morning Post sagt über den Etikettestreit, der sich

wischen dem Französischen Botschafter und dem Regenten von panien erhoben hat:

¿Die Vorgänge in Frankrei während der Minderjährigkeit Ludwig's XI[l1./ Ludwig's XIV. und Ludwigs XV. sprechen klar und ohne Ausnahme für Herrn von Salvandy's Behauptung, daß näm- lich ein Botschafter das Recht habe , seine Beglaubigungsschreiben dem Souverain zu überreichen , selb| wenn dieser Souverain im Kindesalter sey. Die Französische Geschichte bietet Beispiele dar, in denen dec Mog ecperiden in Gegenwart der Regentschaft auf die Königliche Wiege niedergelegt wurden. Als Ludwig XIV. starb, war der Fürst von Cellamare Spanischer Botschafter in Paris, und als derselbe dann neue A MARNKURgEYrelden für Ludwig XV. er- halten hatte, Überreichte er sie den Händen des neuen Königs, der da- mals erst 5 Fahre alt war, und dieser Úbergab se dem Herzoge von Orleans als Regenten. Jm Fahr 1833 überceichte Baron Mortier als Franzdsischer Gesandter in Lissabon sein Beglaubigungsschreiben in Gegenwart Dona Maria's, der Königin von Portugal , die damals minderjährig war, dem Regenten Dom Pedro. Daß der Regent der Vater der Königin war, wurde nur aus Höflichkeit Veranlassung, ihm das Beglaubigungsschreiben zu Überreichen , aber die Königin war zugegen. Während F, Otto's Minderjährigkeit wurde dasselbe Verfahren beobachtet. er Französische und andere Ge- sandten überreichten ihre Beglaubigungs{creiden dem König in Gegenwart der D chaft, Ein schlagendes Beispiel ist aber der jetzige Kaiser von Brasilien. Der Regent Don Diego Antonio Feijo erhob ähnliche Prätensionen wie jezt Espartero und der Brasilianische Minister der auswärtigen Angelegenheiten richtete cin Umlaufsschrei- ben an das diplomatische Corps, mit der Aufforderung, während der Minderjährigkeit des Kaisers die Beglaubigungs - Schreiben dem Re- genten ju Überreichen. Das de Hama lie Corps protestirte gegen diese Maßregel. Graf Pontois schrieb als Franzdsischer Ge- jandter an seine Regierung und verlangte Verhaltungs-Befehle. Fhr Ueberbringer war Baron Achille Rouen, des Grafen Pontois Rach- folger. Der Kdnig der Franzosen bestand darauf, daß das ge- wöhnliche Verfahren beobachtet werden solle, und es wurde für um so wichtiger gehalten, dies durchzuseßen, da die Besorgniß vorwaltete, die Königliche Prärogative und Unabhängigkeit möchte beeinträchtigt werden, wenn ihr etwas von der ihr gebührenden Ehre und Würde ent- zogen würde. Die Brasilianische Regierung wich der Festigkeit des Fran- zöftschen Kabinets, und die Beglaubigungs - Schreiben wurden dem Kaiser persönlich Überreicht. Kurz, nur wenn ein Souverain physisch oder moralisch unfähig oder außer Stande is, cinen Gesandten zu empfangen, haben Ausnahmen Eden ¿. B. bei Georg ll1. in England. Zwar if in Spanischen Blättern hervorgehoben worden, daß vor Espartero’s Regentschaft Franzdsische Gesandte bei der Regentin Marie Chriftine beglaubigt gewesen. Dies geschah aber, wie bei Dom Pedro in Lissabon, nur aus Artigkeit gegen die doppelte Würde der Re- gentin als Königin und als Mutter; die Beglaubigungs-Schreiben wurden jedoch stets in Gegenwart der Königin Fsabella überreicht. Die Höflichkeit und Rücksicht für cinen Ka chen Regenten ijt in cinigen Fällen ausgedehnt worden, das Recht der Gesandten war jedoch stets an- erkannt. Die Französische Regierung wird ihren Botschafter deshalb un- terstüßen gegen die von Espartero aufgestellten Prätensionen, da dieser die Attribute eines Souverains de jure und de lacto fordert, statt Ver- treter des Souverains während der Minderjährigkeit zu seyn. Graf Salvandy hat die Würde und Prärogative des dnigibums verthei- digt, weshalb der König der Franzosen sein Verfahren auch gebilligt hat. Es if seltsam, daß Espartero so viel Eifersucht auf seine persdn- liche Stellung als Regent an den Tag legt, während er nicht die kleinste Rüsicht für die Würde der Krone nimmt. Wenn die Kdnigin Jsabella in ein Theater geht, läßt man sie die Königliche Loge betreten und wieder verlassen, ohne daß die „„constitutionellen-/ Spanier irgend ein Zei- chen der Achtung vor der Gegenwart des Königthums geben. Die Zu- schauer behalten die Kopfbedeckung auf, und die Menge umgiebt ste, fiatt Jhrer Maijesidt ehrfurchtsvo Bahn zu machen. Diese Nicht- achtuttg und dieser Mangel an Loyalitär hat sich selbs in Gegenwart des Regenten gezeigt, der jeyt für die Etikette so empfindlich ist, daß er den Souverain zu einem Richtwesen (nonentity) machen, ch selbst aber zur Stufe der Könige erheben mdchte.//

Der Standard bemerkt über dieselbe Angelegenheit: „Dies fann zu Folgen führen, die der Siegesherzog zu vermeiden sehr viel Interesse hätte. Js Espartero weise, #0 wird er seine an- maßenden Prätensionen \o weit ermäßigen, daß er in eine Förm-: lichkeit willigt, die dur _\o viele Beispiele sanctionirt ist. Wer hôrte aber je, daß ein Militair- Diktator seine eigene Würde nicht fúr e A als die Würde \eines Souverains 2“

ach der Times hat Beaumont Smith übe i i- ligung bei dem Schaßkammerschein-Betrug nf beil Sag de definitiv Folgendes \chriftlich angegeben: Er sey hon im Jahre 1820 mit Rapallo, Solari und einem oder zweien ihrer Genossen befannt geworden. Bald darauf hätten seine Geldverlegenbei

; genheiten

begonnen, und er habe sich verleiten lassen, einen Schaßkammer- \chein von 1000 SO. zur A N derselben zu borgen“ Er habe darauf eine Speculation mit Rapallo und dessen Freunden gemeinschaftlich unternommen, zu dem Zwecke, seinen Bean ein Ende zu machen ; der Versuch sey aber fehlgeschlagen und habe ihn nur noch tiefer verwickelt. Da habe er von dem Umstande Nuten ezogen, daß er zu jeder Zeit sich Schaßkammerscheine von beliebiger

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befanntlih erklärt habe, daß er nur das Werkzeug Ande- rer gewesen sey, und sie fragt, wie es fomme, daß man gegen die von Smith namhaft gemachten - Mitschuldigen nicht einschreite? Be anntlich is aber Rapallo entflohen, und Solari soll, nach früheren Angaben hiesiger Blätter, seit Jahren todt seyn. Zugieich äußert die Times die Meinung, daß da der Betrug zwanzig Jahre gedauert und ein Residuum unechter Schaßkammer - Scheine von 300,000 Pfd. gelassen, die Zahl sämmtlicher während jener Zeit in Umlauf geseßten und spä- ter wieder e pan g unechten Scheine nicht weniger als fünf bis zehn Millionen Pfd. betragen haben könne, was ein sehr schlechtes Licht auf die Schaßkammer - Verwaltung werfe, Von der jeßt eingeseßten Kommission ven sich die Times nichk viel und meint, jeder Direktor der Englischen Bank würde nach selbsiständiger Erwägung der Sache ein Mittel der Abhülfe an- n können, wie es durch die Kommissionen in Vorschlag ge- racht werden solle.

Die Morning Chronicle meldet, daß das Haus Wingate, Sohn und Compagnie in Glasgow am 29sten v. M. seine Zah: lungen eingestellt habe; die Passiva belaufen sich auf 120,000 Pfd.. doch soll die Masse den Gläubigern gute Aussicht gewähren. Das Haus hat eine Kommandite in Amerika; sein Sturz bringt den Fabriken in Paisley bedeutenden Nachtheil. Andere, spätere Berichte sprechen noch von dem Fallissement eines Korn-Faktors und eines Fabrikanten in Glasgow, deren Passiva zusammen 400,000 Pfd. betragen sollen; die Namen werden nicht genannt,

Nach der Limerick Chronicle beabsichtigt das Ministe- rium die Erhöhung des Porto auf 3 Pence.

Am 31sten is in einer unter O’Connells Vorsiß in Dublin gehaltenen Versammlung der Liberalen beschlossen worden, Lord Morpeth die Parlaments- Kandidatur für Dublin an die Stelle des verstorbenen Tory, Herrn West, anzubieten.

Die leßte Posk aus Lissabon hat, außer der sicheren Aussicht

‘Anzahl habe verschaffen kdnnen, denen nur die Unte wel e dann durch Fälschung beigefügt worden sey, Er erli 24 Fn iduum von Rang oder Bedeutung im Staate bei seinen nternehmungen betheiligt gewesen sey, sondern nur Rapallo Solari und noch Einer, in, dessen in Baringhall Street belegenem Comtoir ihre Zusammenkünfte stattgefunden, Den Betrag der verfälschten Scheine giebt er auf 300,000 oder 340,000 P und be bunte, A i 4 Des la angen. e Times macht auf den erspruch aufmerk sa welcher zwischen der schriftlichen Aussage Sri s und int

e sey ganz in Fonds- Speculationen darauf

auf die Stabilität des Ministeriums, die Nachricht mitgebracht, daß dieses Ministerium sich allen Ernstes mit der Befriedigung der fremden Staats-Gläubiger, zunächst mit Zahlung der fälligen Dividenden beschäftige, eine Nachricht, welche ihre günstige Ein- wirkung an der Londoner Börse nicht verfehlt hat.

Bekanntlich machte sih während des vorigen Jahres im Kongresse der Vorsißer des Comités für die auswärtigen Ange- legenheiten, Herr Cushing, durch seine Feindseligkeit gegen Eng- land bemerklich. Jeßt ist dagegen John Quincy Adams zu dieser nicht unwichtigen Stellung gewählt worden.

5 London, 4. Jan. Das neue Jahr erdffnet sich für uns auf eine bedeutsame Weise. Es schien, als wenn die leßten Tage des alten Jahres dazu ersehen worden wären, uns symbo- lisch Alles vor das Auge zu bringen, was in den nächsten Zeiten Volk und Regierung, Parlament und Kabinet, Legislatur und Diplomatie, Staat und Kirche anregen und beschäftigen müsse. Jn Bezug auf die Getraidegeseße haben die Aufdeckungen des Herrn Christopher den Eifer der League, so wie der Whig- Partei überhaupt, nur um so fräâftiger aufgeregt. ei A rufen sie, „die Frage, welche vorzüglich dazu beigetragen, das Melbournesche Ka- binet zu verdrängen, hat dasselbe Überlebt ; das Geschrei der Guts- herren No surrender (nichts von Capitulation) is verhallt, und sie sind es nun, welche Bedingungen anbieten. Die Bresche ist

emacht; laßt uns also nur immerfort unsere Hebel anseßen und

eben, die Steine werden immer lockerer werden, und wenn die

Zeit kömmt, muß der Hauptsiurm aufs aristokratische Gebäude

elingen!“ „Seht““, heißt es ferner, „mit was für Leuten ne thun

t wg gewissenlose Menschen, die, so lange wir als Bittende auftraten, uns selbst das Gehör versagten, die noh vor wenigen Monaten ihr Getraidegeseß für unverbesserlich, für die Krone menschlicher Geseßgebung erklärten; und nun, wenn wir L Furcht aufgeregt haben, selbst bekennen, daß nicht nur der Mechanismus, wodurch die Zölle bestimmt werden, verwerflich isk, sondern die Skala der Zôlle höher als sie mit Recht verlangen könnten! Mit dieser Erfahrung vom Nutzen des Aufregens und der heftigen De- clamationen werden sich die Gegner der Tories also wohl nicht von der Times und anderen ministeriellen Blättern bereden lassen,

elindere Saiten aufzuziehen. Die unangenehme Lage des Mini- Ftinans erhellt schon daraus, daß dessen Organe sich bewogen fab: len, von dem Bericht einer Deputation von Fabrif-Arbeitern, ber deren Unterredungen mit Sir R. Peel und Sir J. Graham, Waffen gegen die League zu borgen, obgleich der demokratische Sinn dieser Leute sich in jeder Zeile ausspricht und deren ganzes Streben, wenn auch gut gemeint, so utopisch is, daß kein Staats- mann in ihre Vorschläge einzugehen vermöchte, so höflich auch beide Minister mit denselben gesprochen zu haben scheinen.

, Man erkennt hier den großen Gegensaß, welcher sich in allen Ländern mehr oder weniger bemerkbar macht, nämlih zwischen den Arbeitern und Brodherren. Und so wie diese sich auf Un- kosten der Gutsherren zu erleichtern suchen, so haben sich bei die- ser Gelegenheit jene an ein die Gutsherren repräsentirendes Mi- nisterium gewandt, in der Meinung, dieses würde ihnen auf Kosten der Fabrifanten zu beständiger Arbeit und besseren Lohn ju verhelfen wissen. Sie also sehen in einer freien ae der

ebensmittel fein Heil, sondern im Gegentheil nur größeren Dru. Alle Verbesserung im Maschinenwesen is ihnen ein Greuel, so wie jede Einrichtung, wodurch die Kosten der Mean vermindert werden sollen, Daher soll durchaus die Arbeitszeit auf 40 Stun- den beschränkt und Weiber und Kinder sollen aus den Werkstuben verwiesen werden. Wie dieses in Bezug auf die Ausfuhr von Fa- brikfaten oder selbst auf die Einfuhr auswärtiger Erzeugnisse des Kunstfleißes wirken mag, damit befassen sie sich gar nicht. Indessen, da doch einmal ein Uebershuß von Arbei- tern da Le so wollen sie, daß man denselben alle die unange- bauten Ländereien im Lande gegen gewisse Bedingungen einräu- me; und zwar mit der Drohung, wenn solches nicht geschehe, das immer wachsende Elend zuleßt, alles Bestehende umstürzen würde. Daß man in den leßten Jahren, troß den großen Verbesserungen in den Maschinen und der daraus erfolgenden Verminderung menschlicher Arbeit, viele tausend Arbeiter vom Lande nach Lama- shire ge ogen, erflärten sie für ein Komplott zwischen den vorneh- men Fabrikanten und den Kommissarien des Armenwesens. Die- sen sey es dadurch gelungen, das neue System auf dem Lande einzuführen, und jenen, den Arbeitslohn herunterzubringen. So vieles nun hierin falsch und übertrieben seyn muß, so lehrreich ist doch dieser Bericht, selbst für Deutschland. Wohl mochte Gra- ham mit Recht ausrufen: Mit der Idee, England zur Fabrik für die Welt zu machen, ists nun aus! Und welche Nation wird, mit diesen TDRon vor Augen, den uns entfallenden Man- tel aufheben und sich umha wollen?

E Indessen, daß sich das Parlament wird erustlich mit Abstel:

Den doch Verminderung der bestehenden Uebel beschäftigen müssen, ist unbezweifelt; es steht jedoch zu befürchten, da

der P tei I k zu n, wenn bi arteigeist nicht geradezu jedes praftische Einschreiten zu ver-

mündlichen Aussage vor Gericht bestehe, vor welchem lesteren er

ndern vermag, das bloße de die Zeit rauben wird, wel unerläßlich ist, um irgend eine Maßregel zur Reife zu R

Wie man hört, ist Über den Plan einer Auswanderung im Großen, welchen, wio man gewiß erwartet, die Regierung vorschlagen wird, unter den Liberalen selbsk P,

Die Botschaft des Amerikanischen Präsidenten erregte an- fangs einige Besorgniß. Bei näherer Ansicht jrdoch bildete sich die Ueberzeugung, daß Alles, welches in derselben bedrohlich klang, blos fúrs Amerikanische Volk gesagt war, daß aber sowohl úber die Verbrennung «der „Caroline“ und den Gränzstreit, als über die Trans von Schiffen, die unter Amerikanischer Flagge die Küsten von Afrika beschiffen, seine Ansichten ziemlih mit denen unserer Regierung übereinstimmen, Der Briefwechsel wi- ee Herrn Stevenson und Lord Palmerston und später

berdeen Úber den leßteren Gegenstand, welcher vom Prá- ee a M Sbngre a ih eude cin TeE, deutet eben- alls auf eine tun er tfrage, welche vor furzem noch hôchst bedenklich geschienen, Und damit die Sache mit Klugheit und Mäßigung behandelt werde, hat unsere Regie- rung weislih den Lord Ashburton zum Gesandten ernannt, wels cher troß seinem âcht Englischen Sinn durch die enge Verbindung, worin das Haus Baring, dessen Haupt er ist, mit den Vereinig- ten Staaten stehet, von diesen nichts anderes verlangen wird, als was mit deren Ehre und wahrem Vortheil verträglich isk. Die Wahl wird deswegen auch von allen Parteien gebilligt und wird sicher auch den Amerikanern höchst willkommen seyn.

Ueber den Sklavenhandel wird in kurzem Dr. Maddens Be- richt erscheinen, welcher für unsere Regierung die Westküste von Afrika bereist hae. Aus diesem wird es si leider zeigen, daß wenn die Amerikanische Flagge zu diesem schndden Geschäft ge- mißbraucht wird, und auch manche Yankies damit betheiligt sind, auch Engländer und zwar manche sonst angesehene Häuser sich damit besudeln,

Ueber die Sendung eines Bischofs nach Jerusalem is endlich von Seiten des Erzbischofs von Canterbury eine Schrift erschie- nen *), wovon die heutigen Times die Hauptpunkte mittheilen, und zwar mit deutlichen Andeutungen, daß die Puseyiten, welche dieses Journal jeßt mit repräsentirt, immer nicht damit zufrieden sind, Es heißt nun von mehreren Seiten, diese Partei sey mit diesem Prälaten höchst unzufrieden, Sie glaubte ihn nämlich anfangs gänzlich auf ihrer Seite, wahrscheinlich, als sie noch nichts weiter zu bezwecken schienen, als die Verstärkung geistlicher Autorität. Er soll jedoch, besonders bei der Verfolgung des Dr. Hampden, als dieser von dem Whig - Ministe: rium zum Professor der Metlogte ernannt worden war, sehr weit gegangen seyn; und Dr. Pusey “p Briefe in Händen haben, welche man bekannt zu machen droht, im Fall der Erzbi- \chof etwas Ernstliches gegen die Partei versuchen sollte. Da er indessen in Antwort uit ein ihm vor ein Paar Tagen von den Gemeinden zu Cheltenham eingereichtes Gesuch, daß er die Leh- ren der Puseyiten möchte von den Bischöfen in corpore verdam- men lassen, versprochen, die Sache aufs ernstlichste ¿u überlegen, so meinen andere, daß er nichts gs haben fônne, dessen Veröffentlichung er zu fürchten habe.

Niederlaude.

Aus dem Haag, 5. Jan. Jn unseren Blättern wird jeßt ein Federkrieg úber die Frage gesührt, ob Holland dem von England gegebenen Beispiele folgen und den Sklaven auf seinen Kolonieen unter gewissen Bedingungen die Freiheit geben soll, Man denkt hierdurch am zweckmäßigsten den Desertionen vorzu- beugen, die sonst unvermeidlih von den Niederländisch-Westindi- hen Besißungen nach den Britischen immer stattfinden,

Bekanntlich wurde im Jahre 1831 verfügt, daß zum ewigen Gedächtniß van Speyk's stets ein Kriegsschi} dessen Namen füh- ren solle. Da die Korvette, weiche damals so genannt wurde, jeßt nicht länger See halten kann und der Könîg es unpassend fand, daß dieser Name einem im Hafen bleibenden Fhrgen e an: gehdre, soll ein in Amsterdam auf der Werft befindliches Kriegs- hi „Medusa“ umgetauft und „van Speyk“ genannt werden,

Deutsche Bundesstaaten.

annover, 1. Jan. (Frankf. O. P. A. Z.) Nachstehen- des is das Schreiben des Kabinets vom 21, Dezember 1841, die Gránde der Nichtzulassung verschiedener Deputirten zweiter Kam- mer betreffend :

„Die ldbliche Muenne Stände-Versammlung hat in ihrem Vor- trage vom 411ten d. M.- bei Ucbersendung der von Seiten des Se- nators Dr. Meyer zu Lüneburg, des Dr. jur. Christiani daselbst und des Advokaten Buddenberg in Bersenbrück an das Erb-Landmarschall- Amt des Ködnigsreichs s Eingaben, Über die Gründe sich Auskunft erbeten, weshalb die Deputirten-Vollmachten der genannten drei Reklamanten derm Mrk-Landanarsibad-Amè, so wie den Ständen bis jeßt nicht mitgetheilt worden sind. Judem die ldblichen Stände bei diesem Antrage von der Betrachtung gelcitet sind , daß bei eor ein ofenbares JFuteresse dafür obwalte, daß jeder gchdrig Gewählte auch baldthunlichs| in die Versammlung eintrete und in derselben alle Corporationen und Fnteressen mdglichs| vollständig vertreten werden, ‘hat nun zwar die Sachlage inmittelst bereits insofern eine Ver- änderung erlitten, als der von der Wahl - Versammlung der Stadt Lüneburg secundo loco gewählte Senator Warnecke in die zweite Kammer eingetreten ist. Fch nehme gleichwohl keinen Anstand , den ldblichen Ständen bemerklich zu machen, wie sowohl der Senator Dr, Meyer für die Stadt Lüncburg, als auch der Dr. jur. Christiani für die Stadt Hameln deshalb zur Theilnahme an der allgemcinen Stände-Versammlung nicht zugelassen sind, weil sie den in threr Ei- gie als dffentliche Diener nach der Maßgabe des §. 96. des

andes-Verfassungs-Geseßes dazu bendthigten Urlaub von der vorge- seßten Ober=- Behdrde nicht erhalten haben. Was hiernächst ‘den von den Osnabrückschen, uicht zur Ritterschaft gehdrenden Grundbesitzern zum Deputirten get Advokaten Buddenberg anlangt , so sind gegen dessen Befähigung nach den im §. 90. des andes Verf ungs-

esches bestimmten Erfordernissen, neuerlich derartige Bedenken er- hoben - denen die Regierung ihre weitere Beachtung nicht hat versa- gen dárfen. Es ist inzwischen E die von der SrEEtnna des Ad- vokaten Buddenberg eingegangene Anzeige sofort verfügt, daß dem- selben Gelegenheit gegeben werde, die angeregten Bedenken zu besei- tigen , und behalte ih mir vor, von dem Ergebnisse der noch zu er- warteunden Nachweisungen den ldblichen Ständen demnächst weitere Kenntniß zu geben. Hannover, den 24. Dezember 1841.,//

Darmstadt, 6. Jan. (L. A. B) Bisher erschien hier eine Anzahl von Zeitschriften und Zeitblättern: Die Allgemeine Kirchen - Zeitung, die Allgemeine Schul - Zeitung, die Allgemeine Militair - Zeitung, die Zeitung für Alterthums: Wissenschaft, die Zeitung für die landwirthschaftlichen Vereine des Gro ogthums, die Verhandlungen des Gewerbe: Vereins des Großherzogthums nebst dem Monatsblatte dieses Vereins, die Gro liche Zeir ; der Hessische Hausfreund 1c. Seit dem ange dieses Jahres erscheinen hier zwei neue Zeitschriften: das „Vaterland, ochenschrift für Unterhaltung und Volksbildung“, im Verlage des Buch lers Jonghaus und unter Leitung Duller's, und

*) Sie führt den Titel : Statement of proceedi ¡ E to thé Bishop rick of the United Church of Eúglónd ¿f Jercaalem

published by authority,

chdruckers Becker und unter seit furzem hier

on beiden Zeitschriften sind be-

„Gutenberg, im Verlage des Hofbu der Redaction des Literaten Schne seinen Wohnsiß reits die ersten

Frankfurt a. M., 7. Jan. Die gu er durch die aufmunternden

n, die allgemein friedlichen Aussichten und an baarem Gelde auch an unserer Börse in den estern aufgehört und es ist eine kleine Re- d eine politische Nachricht ist nicht Schuld en und auch aus

st auch nicht die

er, der darum enommen ‘hat. ummern erschienen.

nstige Hal- tung, welche sich seit den auswärtigen Bd den Ueberflu eigte, hat seit g eingetreten. daran, denn es trafen auch in den leßteren Ta gende Berichte ein, und es l ndete Besorgniß vorhanden, daß die friedlichen Verhältnisse Europa’s in naher Zeit eine Störung erhalten wer- Jm Gegentheil erkennt man es dankbar an, daß das Stre: emeinsamer Berathung, wie in taaten dahin geht, dem Frieden Garantieen zu verleihen. Die mindere Abondanz des Geldes und vielfache Verkäufe zu Gewinn -Realisirungen in verschiedenen Effekten mußten einen ) gen, Dieses war geskern und heute namentlich auch in den ländischen Gattungen der Fall, da diese auch von Amsterdam mit eren Coursen kamen. Die Kauflust, welche sich nah dem el des Jahres zu Amsterdam zeigte, wurde fast nur durch Kapital - Anlagen hervorgerufen und da diese bewerkstelligt sind, scheinen die Holländischen Fonds an der einheimischen Börse wie- der in die alte Letargie zurückzufallen. lige Haltung der Wiener Börse blieb hier un Gewißheit einer baldigen Besserung dieser Börse entgegensah. Die gestern aus Wien eingetroffenen höhern Course wirkten auch auf die Oesterreichischen Fonds sehr günstig und namentlich waren wieder die 250 Fl. Loose leb doins erfuhren heute einen Rückgang. her in der Hoffnun

Frankreich be leiseste, d.

ben der Großmächte, sowohl in der Verwaltung ihrer einzelnen immer dauernde

ügang der Course e

eitherige minder wil: eachtet, da man mit

Die Spanischen Ar- Die Spekulanten, die seit- starke Einkäufe darin machten, daß die Zinsen der fapitalisirten Schuld alsbald bezahlt würden, haben sich in dieser ihrer Erwartung getäuscht und schreiten nun zu Verkäufen. Die olnischen Loose behaupten einen festen Cours. isenbahn-Actien , welche anfangs dieser Woche kark in die Höhe ingen, sind wieder im Weichen begriffen, da die Einkäufe aufge- drt haben und vielfach Gewinn-Realisirungen Das Geld zeigt sih hier momentan minder flüssig, und es hat der Diskonto im Course etwas angezogen. Der durch starken Frost auf dem Main eingetretene Eisgang hat der Schifffahrt st ein Ende und unsere Communication mit dem Contre- Rheinufer durch Abführung der Mainzer Schiffbrücke schwieriger Auch die Frequenz der Taunus-Eisenbahn wird den Ein- der strengeren Witterung verspüren.

Desterreich. Jan. Die heutigen Berichte Über das Be-

finden Sr. Kaiserl, Hoheit des Erzherzogs Karl, jüngsten Sohnes s Franz Karl, lauten sehr be- er der junge Prinz befallen war,

Die Taunus-

genommen werden.

Xck% Wien, 5.

Sr. Kaiserl. ruhigend; die

oheit des Erzher e T a wel

eint glú ehoben zu seyn. Gestern Vormittags hatte der Englische Botschafter am hie: sigen Hofe, Sir R. Gordon, die Ehre, Zhren Kaiserl. Majestä- ten die Notificationsschreiben Jhrer Majestät der Königin von rinzen von Wales zu über- estät dem Kaiser die Be- ber den, jüngsten stattge-

Großbritanien über die G reichen und bei diesem Anlasse Sr. friedigung jener erlauchten Gebieterin fundenen Abschluß des Traktats zur wirksameren Unterdrúckung des Sklavenhandels an den Tag zu legen.

Die Post aus Konstantinopel vom 22. Dezember bringt die Nachricht, daß der bisherige Minisker der auswärtigen Ange- legenheiten, Rifaat Pascha, von seinem Posten entfernt und durch den ehemaligen Handels-Minister, Mehmed Sarim Efendi, erseßt worden ist, Der Präsident des Conseils im Finanz-Departement, um Botschafter der hohen Pforte am Kaiserlich ofe und der bisherige Musteschar im Departe- ment der auswärtigen Angelegenheiten, Ali Efendi, zum Botschaf- ter in London ernannt worden. Der Köni vollmächtigte Minister, Baron Bourqueney, i in Konstantinopel eingetroffen.

Spanien.

© Madrid, 28. Dez. Herr von Salvandy wurde in To-

ledo mit ungewöhnlichen Feierlichkeiten aufgenommen. Als er am 24sten Nachmittags dort eintraf, befanden sich die Behörden rade im Theater, verließen dieses aber, sobald sie von kunft unterrichtet wurden, der Militair-:Befehlshaber machten ihm in Uniform ihre Aufwar- tung, und der Gefe politico begleitete ihn Abends eilf Uhr in die Kathedrale, wo gerade die sogenannte Hahnenmesse (misa del gallo) n lud Herr von Salvandy

hrend die Bevölkerung der

Atif Efendi, ist Oesterreichischen

l, Französische be- am 1, Dezember

Der Gefe politico, der

Am folgenden Morge die Behörden zum Frühstück ein, w Stadt sich von allen Seiten herbeidrängte, um einen Französischen Botschafter zu sehen. Herr von Salvandy bereut es nicht diesen Ausflug nach Toledo gemacht zu haben, der Eifer aber, mit dem drden ihm entgegen kamen, scheint keineswegs den erung zu finden.

Jch muß hier einen Jrrthum berichtigen , ‘den ich beging, indem ih Jhnen meldete, der Regent bestehe darauf, daß das Beglaubigungs-Schreiben des Botschafters an ihn gerichtet werde. Er willigt ein, daß dieser bei der Königin selbst beglaubigt werde, beharrt aber darauf, das Kreditiv in seiner eigenen Wohnung aus den Händen des Botschafters entgegenzunehmen. Vorschriften, denen man hier mit der größten Spannung entge- ensieht, werden vermuthlich erst übermor en schriftlichen Mitt

gelesen wurde.

die dortigen Be Beifall der Reg

Die neuen

en aus Paris eintref- eilungen zwischen der panischen Regierung bleiben bis dahin un- Herr von Salvandy kann nicht als Botschafter, und Herr Pageot nicht als Geschäftsträger unterzeichnen , indem Leßterer Ersteren natürlich als Botschafter und Chef betrachten muß. Pässe unterzeichnet jedoch gelegenheit wird von Französischer diesseitigen Regierung als unbedeutend betrachtet. Regent hat keine geringe Vorstellung von der Würde des ihm übertragenen Amtes. Bei der vorgestrigen Eröffnung der Cortes ritt er nach dem Königlichen Palaste, und ließ sich eine ferden bespannte Karosse nachfahren, er in dieser seinen Siß einnehmen w Königin zu fahren. e stieg er in die Karosse der Königin und In eeres E t E i erhin die Königin Christin flegte, Und der noch mit ihrem Namenzuge und der

ranzdsische Botschaft verlassen, so ung trösten, diesen Abgang dem:

Die gegenseiti Bokschaft und dèér terbrochen; denn

err Pageot. Die ganze An-

eite als höchst ernst, von der

prachtvolle mit acht dermann glaubte, da hinter dem Wagen der staunen der Me

lben Sessel, auf den sich

Allein zum Er-

nigsfrone geziert is, ens die mit der Ho

fönnen wir uns

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nâchst durch das Eintreffen anderer Missionen ausgefüllt zu ehen, Der Regent erklärte nämlich vorgestern rie

ersonen von Bedeutung, daß vielleicht schon binnen vierzehn Ta- en die Königin Jsabella von allen Nordischen und Jtalienischen Mächten anerkannt seyn würde. Ueber die diese Mächte betref- fende Stelle der Thronrede sagt das Eco del Comercio gestern, sie hâtte füglicher wegbleiben kdnnen, und fügt hinzu: „es scheint nicht anders, als daß wir immer betteln oder wenigstens hoffen, daß uns diejenigen anerkennen, welche es acht Jahre lang, sey es auf friedlichem, (ey es auf feindlichem Wege, aufschoben.. ir wollen nicht von Europa abgetrennt seyn, aber wir mússen uns nicht darnach drângen, von den Nationen, die uns ihre Anerkennung vorenthalten, diese y erlangen,“

Es scheint, daß auf Serqulaftung des Englischen Gesandten nach Barcelona der Befehl zur Aufldsung der dort bestehenden Association der Wollen-Manufaktur-Arbeiter abgegangen is. Da diese Association nicht nur vollkommen organisirt, sondern auch von der Regierung als eine eigene Behörde, mit der der Ge- neral - Capitain van Halen u „Unterhandeln hatte, aner- fannt war, so dürfte die Ausführung jenes Befehls auf Schwierigkeiten stoßen. Die Association, deren Mitglieder

einheimische zu ihren Kleidungen zu verwenden, droht in gedruck- ten Manifesten, der Regierung den nachdrücklichsten Widerstand entgegenseßen zu wollen. Eben so erklärt das republikanische Jour- nal die Schildwache von Aragonien fúr den Fall, daß die Regierung es unterdrúcken wolle, Folgendes: „wir sind bereit und entschlossen, unsere Rechte mit dem Schwerdt in der einen, und mit der Constitution in der anderen Hand zu vertheidigen und die rohe Gewalt zurückzuweisen. Sollte es dazu kommen, so haben wir hinreichende Kraft, um uns zu vertheidigen, und, falls wir in einem ungleichen Kampf unterliegen sollten, unseren Mördern ins Gesicht zu spucken und sie Verräther, Niederträchtige und Feiglinge zu nennen.“

digt; sie scheint in der That eine Nachahmung der Boktschaften der Präsidenten der Nord -: Amerikanischen Freistaaten zu seyn. Der Senat ernannte gestern die Kommission, welche den Ent- wurf der Adresse auszuarbeiten hat; sie besteht aus den Herren Gomez, Becerra, Tarrius, Capaz, Don Ramon Calatrava (Bruder des Ex-Ministers) und Quintana, Jm Kongreß waren nur 116 Deputirte zugegen, so daß man das Büreau nur provisorisch niederseßte, Zum (provisorischen) Präsidenten wählte die Kam- mer den Herrn Acuña mit 69 Stimmen gegen 30, die Herr Lopez erhielt; zu Vice - Präsidenten die Herren Älcon, Lillo, Sagasti, Viadera; zu Secretairen die Herren Caballero, Fernande Cano, Galvez Cañero und Monedero. Diese Ernennungen giebt das Eco del Comercio von heute für einen vollständigen Sieg der Gegner des Ministeriums aus. Arguëlles hatte es ausgeschlagen, ai agen zu seyn, weil ihm seine vormundschaftlichen OÖbliegen- eiten zu viel zu schaffen machen.

Morgen wird sich der Kongreß definitiv konstituiren, da die

dazu erforderliche Anzahl von Deputirten bereits eingetroffen ist.

Aegypten.

Kahira, 4. Dez. (L. A. 3) Wir haben in einem frühe- d Ali die Absicht zu haben scheine,

Suez zu befestigen; den Grund zu diesem Gerüchte gab die Nach: |

richt von einer Reise nach Suez, die Soliman Pascha, Herr Gal: |

ren Berichte gesagt, daß Mehme

lice (der Jngenieur, der Alexandrien ith vorigen “Jahre mit eini- gen neuen Festungswerken versah) und Hakakyn Bey zu machen im Begriff standen, Wir vernehmen nun von wohlunterrichteten Personen, daß diese Reise wenigstens angeblich den Zwek hat, den

alten Kanal, der vor Zeiten das Mittelländische mit dem Rothen | Meere verbunden haben soll, in seiner ganzen Länge aufzu- finden und aufzunehmen und zu untersuchen, ob es thun- lih sey, denselben wiederherzustellen; sollte dies unausführbar erscheinen, so wird man eine Straße durch die Wüste von Kahira nach Suez so herrichten, daß selbige von Dampfwagen der neuesten Erfindung, die keiner Eisenbahn bedürfen, befahren werden fann. Das eine wie das andere Unternehmen soll von der Britischen Regierung unterstüßt werden. Soliman Pascha ist zur Abreise | bereit; Mundvorrath und Wasser für 50 Tage, Zelte 1c. werden übermorgen in die Wüste gesandt, Hundert Reiter werden dem Soliman Pascha theils zur Bedeckung, theils um Stationen zur Erleichterung der Communication mit Kahira zu bilden, beigege- ben, Man wird die Armee zu den Arbeiten in der Wüste ge- brauchen. Vielleicht hat man dennoch die Absicht, an den Küsten des Rothen Meeres Festungswerke aufzuführen ; es fällt uns auf, daß man Militair-Jngenieurs zu dieser Jnspections-Reisewählt. Wir leben in einem Lande, wo man immer ein Unternehmen mit einem andern so masfirt, daß es oft schwer ist, das Wahre herauszu- finden. Man spricht auch von einem Projekte der Regierung, proße Wasser - Keservoirs in der Wüste anzulegen. Wir werden ald mit Gewißheit über diesen interessanten Gegenstand berichten |

fönnen.

Zbrahim Pascha is fortwährend in Unter - Aegypten mit Bauten und ökonomischen Unternehmungen beschäftigt. Einige

Personen, die wohl ziemlih gut unterrichtet seyn mögen, vermu- then, daß Jbrahim Pascha bei den Meßkeleien der Maroniten nicht ganz fremd gewesen sey; als er nämlich die in seiner Ar- mee stehenden Syrier entließ und in ihr Vaterland zurücksandte, ließ er vielen zieren ihre Decoration und beschenkte einige der- selben mit bedeutenden Geldsummen. Man will mehrere dieser Aae R Zbrahim Pascha?s unter ‘den Drusen als Chefs be- merft haben. Diese Vermuthung, die man auch nur vertraulich ausspricht, wollen wir jedoch eben so wenig als gegründet anneh- men als die, daß die Pforte die Vernichtung der chri lichen Be- völkerung des Libanon, die sih bisher immer widerspänstig gegen sie bezeigte, mit Vergnügen sehe.

China. In Marseille ist die Ostindische Post eingetroffen, welche Zei-

tungen aus Bombay bis zum 1. Dezember überbringt, die sehr | , welche bis zum |

wichtige Nachrichten aus China enthalten 20. Oktober reichen. Die Britische Expedition gegen Emoy, eine Jnsel, die einen bequemen und sicheren Hafen besißt und in einer weiten Bucht liegt, welche den Distrikt Fußhkien bildet, aus dem der meiste Thee herkömmt, war von vollkommenem Er-

Ce worden. Die Engländer hatten sich dieser Jnsel be- | m t

chtigt und daselbst angeblich nicht weniger als 500 Ste Ge- \chUb erbeutet, Der große Chinesische Kanal, der vid, Sie führt, wurde von der Expedition blokirt, Auch ging das Gerücht,

daß die Jnsel Tschusan von den Engländ ;

s erzogthum Luxemburg und seine d Geohariemenum Ee *)

Die Franzósische Partei im Großherzogthum Luxemburg be-

müht sich noch immer, dem Auslande glauben zu machen, als sey das Franzósische dort die eigentliche Verkehrs- oder Landessprache. Das Journal de Luxembourg giébt zwar zu, daß auch das Deutsche bestehe, erlaubt sich aber dabei die Französische Sprache in die Kategorie der Deutschen zu seßen, und bezeichnet beide als die im Lande herrschenden National-Sprachen.

Es wird deshalb angemessen seyn, zu erörtern, ob die Ele-

mente einer Französischen Nationalität, die jene Partei in den Luxemburgern charakteristisch ausgedrúckt finden will, eine histo- risch begründete Wahrheit haben und ob das Französische, beziehe es sih auch nur auf die Sprache der Verwaltung und der Gerichte, den Verhältnissen entsprechend sey.

Luxemburg wird schon durch seine älteste Geschichte an das Deutsche Jnteresse geknüpft, und die Bewohner des Landes, welche die Lüßelburg (kleine Burg) und deren Umgegend später einnah- men, sind Deutschen Ursprungs. Die Namen der Berge, Städte

d vor Kurzem verpflichteten, , keine andere Stoffe als und Gegenden bestätigen dies. Ohne auf den Ursprung der Ge-

schichte des Landes zurückzugehen, was hier zu weit führen würde, wollen wir nur einige der frühesten Besißer desselben nennen, wie Pipin, Karl Martel und Siegfried, den Enkel Karl's des Großen.

So wie noch heutigen Tages eine Franzbsische Partei im Lande besteht, so, erzählt die Chronik, war es hon in den älteren Zeiten. Es erhielt sich immer eine Franzöfische Partei im Lande, die aus einer geringen Zahl unruhiger Einwohner bestand und mehr sich

| selbst zum Schaden, als den Franzosen zum Vortheil wirkte.

Dessenungeachtet ist es dieser Partei niemals gelungen, die Deutschen Elemente zu vernichten und nicht zu allen Zeiten durfte der antideutsche Sinn laut werden. Die Bürger von Luxemburg suchten mehr als einmal mit den Wasen

i ; j H f dationalität ge de Eindring- Die Thron - Rede hat die Erwartungen keiner Partei befrie: | in der Hand ihre Deutsche Nationalität gegen fremde Eindring

linge zu behaupten. Unter dem Burgundischen Hause skrebte die Französishe Sprache, administrativ gu werden, was Anlaß zu vielen Beschwerden gab, die, von Luxemburg ausgehend, ge- gen Philipp den Guten gerichtet waren, woraus auch die Ab- neigung gegen die Burgundische Herrschaft größtentheils sich her: schreibt; denn die Luxemburger erklärten den Gesandten Herzog Philipps von Burgund ganz offen, lieber einem Deutschen Fürs sten angehören zu wollen, der mit ihnen eine Sprache rede, als dem Einflusse der Burgunder sich zu fügen. Die Franzosen ha- ben sih mehrmals in Besiß Luxemburgs geseßt, sie konnten sich aber niemals lange behaupten, weil ihnen der kräftige Deutsche Sinn der Luxemburger Bürger zu entschieden entgegentrat. Jm Jahre 1543 verließ der größere Theil der Bürger Hab und Gut und folgte der 4000 Mann starken Besaßung, welche eine Capi- tulation mit dem Herzog von Orleans abschloß, nach Bastogne, weil sie den Franzosen den Treuschwur nicht leisten wollten. Ein ähnliches Motiv Deutscher Anhänglichkeit waffnete die Bürger Luxemburgs im Jahre 1597 zur tapfersten Vertheidigung gegen

| den Marschall Biron, der, aller angewandten Mittel von List und | Heeresmacht ungeachtet, ohne Erfolg wieder abziehen mußte.

Im Jahre 1598, bei der Huldiguug Albert's, Gemahls der

| Donna Klara Jsabella, Tochter Philipp's 11, behaupteten die

Luxembu.¿ger Stande das Recht, den Rittern des goldenen Vließes unmittelbar zu folgen und allein ihren Eid in Deutscher Sprache ablegen zu dürfen. Zugleich erhielten sie ein Privilegium der Nicht-

| prâjudiz, das 1725 erneuert ward. Eben so leisteten die Luxem- | burger Stände im Jahre 1615 dem Nachfolger jenes Fürsklichen | Paares, Philipp I, einen Deutschen Huldigungseid.

Der Pyrenâische Fricde vom 9, November 1659 brachte viele Plôße und Städte an Frankreih. Dahin gehdren: Die:

| denhofen (Thionville) Montmedy und Dampvilliers, nebst vielen | Probsteien, Herrschaften und Burgen. Bei der Huldigung Karl Il.

(1666) ward der Eid der Luxemburger Stände ebenfalls in Deutscher Sprache verlesen und nachgesprochen. Als im Jahre 1680 die zu Meß etablirte Reunions - Kammer auf eine

| das Völkerrecht verlezende Weise die ganze Provinz Luxemburg | fúr Französisches Eigenthum erklärte, und das ganze Land nach | und nah von Französischen Truppen beseßt wurde, waren es | abermals die Bürger von Luxemburg, welche die Besaßung der | Festung so frâftig gegen die Angriffe der Franzosen unterstÜßten, | daß es diesen nit gelang die Hauptstadt des Landes und noch | etwa 30 Flecken und Dörfer der nächsten Umgegend einzunehmen. | Alles Uebrige mußte die Gewalt des Königs von Frankreich an- | erkennen; aber auch die dem Burgundischen Kreise nachgelassenen | Orte wurden von den Französischen Autoritäten und Besaßungen

so willkührlih behandelt, daß sih der Haß gegen diese Herrschaft immer entschiedener aussprah. Aus Luxemburg gingen damals viele Denkschriften hervor, welche das erlittene Ünrecht in den hellsten Farben schildernd, an die hohe Verpflichtung aller Deut - schen Fürsten, Stände und Patrioten mahnten, die schwere Unbill nicht zu dulden und die ganze Provinz um jeden Preis wieder zu gewinnen.

Im Jahre 1684 erzählt die Chronik ausdrúcklich, daß es der Französischen Armee, aller Anstrengungen und der bereits fask Ls zerstörten Stadt Luxemburg ungeachtet, nicht gelang, den

uth des Gouverneurs und der Bürger zu beugen; indem der- selbe zu sehr durch den eingewurzelten Haß der Leßteren gegen die Franzosen gestählt worden wäre. Edelmann und Bürger, Öffizier und Soldat, Herr und Knecht, Alle habe derselbe Geist beseelt und Jeder habe sich beeifert, seinen Posten ehrenvoll auszufúllen. Erst, nachdem alle Werke zerstört und die Hungersnoth auf den höchsten Gipfel gestiegen war, wurde eine Capitulation abgeschlos- sen, in der die Franzosen die Aufrechthaltung der gewesenenen Rechte 1c, versprachen, wogegen sie jedoch nachher mannigfach fehl: ten. Nach dem in demselben Zahre abgeschlossenen Traktat von Re- genobara blieben dann die Franzosen vorläufig im Besiß von uxemburg, Der Friede zu Rißwick, den 28. Januar 1698, ent- 9 den Franzosen wieder diese Feste, fúr deren Erweiterung und erstärfung Ludwig XlV, Mere Summen vertoendet hatte. Mit Ausnahme der im Pyrenáäischen Frieden schon früher abge- tretenen Distrikte kam das Großherzogthum und die Grafschaft

m Spanischen Erbfolgekriege, in welchem sich Maximilian, r von Baiern und General - Gouverneur der Niederlande,

H wieder an den rechtmäßigen Eigenthúmer.

Kurfi

fúr den Herzo von Anjou erklärte, erhielt Luremburg im Jahre 1701 wieder F

entsagte der Kurfürst von Bayern, der seit 1711 in Besiß von

ranzösishe Besaßung. Zm Frieden von Utrecht

*) Bekanntlich hatte sich vor einiger Zeit zwischen dem Four-

nal de Luxembourg und dem Fournal de la Haye cin Streit Über den angebli allgemein eingeführten Gebrauch der Französischen Sprache als amtlicher Geschäftssprache im Großherzogthum Luxem- burg erhoben. Vergl. Staats - 3k g. 1841. No. 340 (Niederlande) und 350 (Luxemburg. )] Der vorliegende uns jagte Aufsab

oll nur dazu dienen, die Frage mit Hülfe ihrer E , Frag nmerk, der Redaction.

orischen Momettte