1842 / 12 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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heit zur Verwendung der beinahe 10 Millionen Pfd. St. darbie-

‘fordern. Ein starker Ankauf von Schaßkammer: Scheinen, angeb-

Großbritanien und Jrland

London, 5. Jan. Es isf die Rede davon, daß aus Anlaß

der bevorstehenden Taufe des Prinzen von Wales ein Ritter:Or- den für Männer von bedeutenden literarischen Verdiensten gestif- tet werden solle. Z

Der Viertelsjahrsberiht Úber das dffentliche Einkommen wird ersk heute Abend erscheinen, das Ergebniß übrigens, wie man bereits weiß, sih als im Ganzen günstig herausstellen. Jn den Zöllen dürfte sich, mit dem entsprechenden vorjährigen Quar- tal verglichen, eine Zunahme von etwa 400,000 Pfd. St. erge- ben, der Mehrertrag der Zölle für das ganze Jahr aber, mit 4840 verglichen, etwa 100,000 Pfd. St. betragen. Aus jenem ansehnlichen Quartal- Zuwachs der Zölle darf man jedoch, dem Observer zufolge, nicht auf Zunahme des auswärtigen Handels im Allgemeinen schließen, da dieser Zuwachs durch die Zunahme der Zölle, welche für den einzigen Artikel Zucker bezahlt wurden, mehr als gedeckt, die Summe aller brigen Zölle aber einen Aus- fall ergeben wird.

Der Leeds Mercury meldet unter der Ueberschrift: „Wir- kung der Korngeseße“, daß, dem Vernehmen nach, die Beskellun- gen der Ostindischen Compagnie fúr etwa 15,000 Stúck Tuch, welche gewöhnlich einer ausgezeichneten Fabrik der Stadt Leeds zugingen, dieses Jahr einem Hause in Aachen, und zwar aus dem Grunde ertheilt worden seyen, weil die Kontinental : Fabrikate de- nen von Leeds an Qualität gleich ständen, sle an Farbe über- trâfen und bedeutend wohlfeiler seyen. da die Deutschen Fabrikanten das Haupt-Material, das Brod für ihre Arbeiter, um die Hâlfte wohlfeiler hâtten, als ihre Englischen Konkurrenten.

Am 1. Zanuar 1842 betrug der Thee-Vorrath am hiesigen Markt 29,762,754, am 1. Januar 1841 aber 38,331,000 Pfund. Jm Jahre 1840 wurden in London 20,019,000 Pfund fúr den ein- heimischen Verbrauch abgegeben, 4,682,000 küstenwärts versandt und 1,240,000 Pfund ausgeführt. Jm Jahre 1841 wurden 23,072,931 Pfd. fúr den einheimischen Gebrauch verabfolgt und 10,190,100 füstenwärts verschickt oder ausgeführt. Es stellt sich somit, blos insoweit London betheiligt is, fúr voriges Jahr ein Mehr- | E von Thee im Betrage von etwa 8 Millionen Pfund eraus.

Der Globe erklârt wiederholt und bestimmt die Behauptung mehrerer Blätter, daß zwei angesehene Lords, wovon einer sogar dem Kabinet angehören soll, in den Schaßkammerschein - Betrug verwickelt seyen, für durchaus grundlos ; Überhaupt sey kein Mann wn Stand und Ansehen bei dieser schmußigen Geschichte be- theiligt.

Am hiesigen Geld- und Fondsmarkt sucht jest ein Jeder möglichst anzubringen, was er an Baarschaften vorräthig hat. Man besorgt nämlich, daß am Ende der Woche, wo die Januar- Dividenden mit ins Spiel kemmen, der Zinsfuß noch mehr fallen werde, da der matte Zustand des inneren Handels keine Gelegen:

tet, welche durch die Dividenden mit einemmale auf den Geld- markt fommen werden. Die Rückzahlung der temporairen Dar- lehen an die Bank wird diesmal kaum 1% Million Pfd. St. er-

Dies sey leicht erklärbar, |

46 wo Herr Wallack an Macready's Stelle getreten ist, der „Othello“ aufgeführt.

Belgien.

_ Vrüssel, 7. Jan. Der Oesterreichische Gesandte, Graf von Dietrichstein, verläßt den hiesigen Pesten auf Urlaub, während welcher Zeit der Legations - Seccretair , Freiherr von Handel, mit den Geschäften der Gesandtschaft beauftragt ist.

Deutsche Bundesstaaten. Dresden, 9. Jan. Der Herr Minister Baron von Man- teuffel ist gestern Abend gestorben.

der âlteste Lehrer an der hiesigen Königl. Akademie der bildenden wurde am 14, Juli 1774 in Stuttgart geboren.

Dresdener Eisenbahn vollendet is, standen die Actien nicht so hoch im Course wie heute, nämlich zu 23 pCt. Agio. eine natürliche Folge der endlih gewonnenen Ueberzeugung, daß die Jnhaber wenigstens auf vierprocentige Zinsen bei der Per- sonen: und Frachtfrequenz werden rechnen dürfen, Dagegen stehen die vom Staate mit 4 pCt. Zinsen garantirten Actien der Leipzig-Bayerischen Eisenbahn bis 2 pCt. unter dem Nominal: werthe. Man scheint bis jeßt zu bezweifeln, daß sie jemals, wenn

Leipzig-Dresdener Bahn.

Am 6. Januar verstarb nach einer langwierigen Krankheit | | viele andere nach sich ziehen und die Einführung einer größeren

sie auch wohlfeiler gebauet wird, so hoch rentiren kann als die

benen Muchtar Bei, mit zwei Tärkischen Dampfbbten „Tairi Bahri“ und „Peiki Schewket“ nah Syrien abgegangen. Auf diesen Dampfbdöten und auf dem am selben Tage gleichfalls nach Syrien abgegangenen Oestkerreichischen Dampfboote „Principe Metternich“ sind 1500 Mann Törkischer Truppen abgeschickt worden.

Geskern wurde (wie bereits in Briefen aus Wien gemeldet wurde) der bisherige Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Rifaat Pascha, seines Amtes enthoben und an dessen Stelle der

| ehemalige Handels-Minister, Mehmed Sarim Efendi, zum Umure | Charidschie Naziri, jedoch ohne die Würde eines Muschirs und

Künste, der Professor Ferdinand Hartmann, eben so ausgezeichnet | als Künstler, wie allgemein geachtet und geliebt als Mensch. Er |

Leipzig, 5, Jan, (Magd. Ztg.) Seitdem die Leipzig- Das ift |

Frankfurt a. M., 8. Jan. (O. P. A. Z.) Die erste dies f jährige Sibung der hohen Deutschen Bundes-Versammlung war | wegen des am 6. Januar eingefallenen katholischen Feiertags auf |

den 7, Januar festgeseßt worden und fand an diesem Tage statt. Die hohe Bundes-Versammlung hatte in gedachter Sißung aber-

| | mals die durch die schwere Krankheit veranlaßte Abwesenheit des | | Königlich Bayerischen Bundestags-Gesandten, Herrn von Mieg, |

| dem Englischen Agenten, der selbst ein Raja ist.

| zu bedauern. Leider sind wir in dem Fall, die Trauerkunde mittheilen zu

den is, Jn ihm hat einer der edelsten Menschen, ein Mann, dem Rechtsgefühl, Berufstreue, rasilose Thätigkeit und alle Eigenschaf- ten einwohnten, die den vollendeten Staatskundigen auszeichnen, die Erde verlassen.

Kreisen, denen der nun Geschiedene nahe stand, sichtbar geworden,

7 Luxemburg, 4. Jan. Das heute ausgegebene Ver-

thum Luxemburg bekannt. und fann in besonderen Fällen auch an Fremde ausgegeben wer-

auf einem grún emaillirten Felde ein goldenes W unter der Kö-

lich auf Rechnung des Bankerott-Gerichts, hat die Prämie dieser Papiere abermals gesteigert. Günstig wirkt auf die Börse der Umstand, daß aus dem Norden Europa's, da die Getraide-Ankäufe aufgehört haben und es dort daher an Wechseln auf hier fehlt, bedeutende Baar-Rimessen einlaufen, was, wie man glaubt, wohl „noch einige Monate fortdauern dürfte. i Lord Melbourne hat vorgestern der Königin in Schloß Wind- sor einen Besuch abgestattet.

Sir R. Peel, der auf seinem Landsike Drayton lebt, wurde dort am 2ten d. vom Herzog von Tambridge besucht,

Die Regierung soll die Errichtung eines regelmäßigen Dampf- |

schifffahrt : Dienstes zwischen der Süd - Amerikanischen Kúste im | Stillen Ocean, Neu - Seeland und Australien beschlossen haben. | Ferner wird berichtet, daß ein Englischer Jngenieur durch die

Behörden von Panama zur Vermessung einer Eisenbahnlinie über |

die Landenge eingeladen worden sey und daß jene Behörden die Ausführung der Bahn durch eine Englische Gesellschaft wünschten, | welcher sie ausgedehnte Privilegien verleihen wollten. | Ein Schiff von Quebeck hat am 1. Januar drei dator vom Mikmak-Stamme aus Kanada nach Liverpool gebracht. Sie werden sich von da nah London zum Kolonial - Minister begeben | und haben Briefe des Obersten Halloran vom 68sten Regiment | bei si, welcher unlängst zum obersten weißen Häuptlinge der | Mikmaks gewählt wurde. Diese drei Jndianer sind, die vielen | Bânder an Rock und Beinkleidern abgerechnet, ganz Europäisch gekleidet, sehen wohlanständig aus und haben stark marfirte Na- tionalzüge; der eine ist Häuptling des Stammes, und die beiden | anderen sind zu seinen Begleitern ausgewählt worden. Der Häuptling spricht und schreibt das Englische recht gut, seinen Be- gleitern aber fällt es schwer, sih darin auszudrücken, obgleich sie die Sprache verstehen. Ein Hauptzweck der Sendung dieser Indianer soll dahin gehen, die Unterstüßung der Regierung fúr den Bau einer katholischen Kapelle nachzusuchen, welche ihr Stamm M at, Mer wegen ungenügender L A vollenden kann. | oer od: Zeitung ist eine Post- Verordnung erschienen welche die Brief - Beförderu i i im | Auslande rezulir förderung zwischen den Kolonieen und im achrichten von der Jnsel Dominica melden, daß dort in Piat Zeit häufige und bedeutende Erdstóße f e ies Die Mexikaner haben eine kleine Stadt i Gränze geplündert und sechs Mann als Gefangene abgefühee hatte S sie L aufhängten, weil er ¿wei Mexikaner getddtet i us Rio Janeiro wird unterm 27. Oftobe die Französische Brigg „Marabout“ von einem Britifther Feruas wegen des Verdachts, Sklavenhandel getrieben zu haben 24 V B sey. Ä , aufge: achrichten aus Buenos-Ayres vom 29, wurde Admiral King täglich in Montevitea pot ae s vg zufolge, E rei Met M Rega O en Theil zu nehmen N ra die Beilegung der Differenzen zwischen den La Plata-&. Sie säin {ollen Plata-Staaten im

| gleichfalls in Gold, aber auf rother Emaille, verzeichnet is, Die | Devise is von der eichcnen Krone, wovon das Ordenszeichen sei- nen Namen hat, umgeben, linken Brust getragen. ; j Das LSRSEES dazu wird an' einem vier Ban breiten,

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| | von der rechten Schulter näch der linken Hüfte gehenden Bande

(en écharpe) getragen und besteht aus einem aus vier weiß email-: | | lirten mit Gold verziertét Zweigen gebildeten Kreuz, in dessen | Mitte sich ein W unter ‘der - goldenen Großherzogl. Krone auf |

| grún emaillirten Felde befindet.

wie die der ersten Klasse, auf der linken Brust, das Ordensjuwel aber wird am Halse (en sauloir) an einem drei Finger breiten

| Bande getragen. Die Ritter der 3ten Klasse oder Kommandeurs tragen nur |

das Ordensjuwel und zwar gleichfalls an einem drei Finger brei-

ten Bande am Halse. Die Ritter der Áten Klasse tragen das Ordenskreuz an einem

| zwei Finger breiten Bande im Knopfloch. Der König Großherzog ist Großmeister des Ordens. Die | Großmeisterschaft ist von der Großherzoglichen Krone unzertrennlich. |

, Nur dem Großmeister steht es frei einen Ritter des Ordens für verlustig zu erklären. | Wie wohl der Orden, wie bereits erwähnt, auch an Fremde

ausnahmsweise ausgetheilt werden fann, so bezieht sih die Stif- tung doch vorzugsweise auf Luxemburgische Unterthanen zur Be- |

lohnung außerordentlicher, sowohl bürgerlicher als militairischer Verdienste, gleich wie zur Auszeichnung für diejenigen, welche sich in Kunst und Wissenschaft besonders hervorthun.

Dieser Königl. Gal herzass Beschluß ist, Haag den 29. De- zember 1841, von Sr. Majesk Kanzler ad interim, von Blockhausen, unterzeichnet.

Spanien. © Madriíd, 29, Dez.

bei der Französischen Botschaft ein. Zufriedenheit Über das von Hërrn von Salvandy bis dahin be- obachtete Benehmen ausdrüúckte. Auch habe ich Grund, zu ver- muthen, daß ihm aufgetragen wurde, eine abermalige Mittheilung an die Spanische Regierung zu richten. Welchen Znhaltes diese aber seyn selle, wage ich nicht, zu bestimmen, und bezweifle, daß bis heute eine neue, die Uebergabe des Beglaubigungs-Schreibens des Herrn von Salvandy betreffende Note von Seiten der Fran- zösischen Botschaft Überreicht worden sey. Gestern Abend traf ei dieser ein Courier ein, der jedoch Paris bereits vor Abgang der erwähnten telegraphischen Depesche verlassen hatte. Diesen Nachmittag fertigte die Französische Botschaft einen Courier nach Paris ab, ohne, wie gewöhnlich, das diplomatische Corps von Hem bevorstehenden Abgange desselben zu unterrichten, Nach Fer heutigen Sißung des Kongresses stattete Herr Olozaga zum

Das alte Drurylane-Theater, das in den lebten ersk für Konzerte und dann für die Deutsche e arren zus den, is jeßt unter Macready's Leitung, seiner ursprünglichen Be stimmung, dem Englischen National-Schauspiel, zurück O Am 27. Dezember wurde es mit dem „Kaufmann von Venedig erôffnet, in welchem sich Macready als Shylock auszeichnete Ueberhaupt is Shakspeare jeßt an der Tagsordnung. Die nächste Vorstellung in Drurylane war „die beiden Edelleute von Verona“, welches Jugendwerk des Dichters bisher nur als Oper egeben zu werden pflegte. Gleichzeitig wurde im Haymarket: Theater,

stenmale dem Herrn von Salvandy einen Besuch ab. Heute fand im Kongresse die definitive Errichtung des Bü- eaus statt, Herr Acuña wurde mit 104 Stimmen gegen 8 zum , die Herren Vadillo, Cabello, Cantero und Gil zu enten und die Herren Huelves, Roda, Domenech und diorns Ju Secretairen gewählt. Diese Wahlen sind als eine ge- as Ministerium ausgesprochene Kriegs-Erklärung zu betrachten,

Konstantinopel IeTor el, - Dez. Am Uten d, ist der Seriasker, Nuri Mustapha Pascha, in Begleitung des ihm Q

niglich Großherzoglichen Krone mit der Devise „Je maintiendrai““, |

Das Ordenszeichen wird auf der | | Geseßgebung bleiben, bis man sie braucht. | i | wird Úbrigens von allen Seiten heftig angegrisfen, indem | die Katholiken,

t Wilhelm 1, und dem Staats-

_mússen, daß Herr von Mieg gestern Abend um 11 Uhr verschie- |

Ein allgemeiner tief gefühlter Schmerz is | beim Befkanntwerden dieses harten Verlustes auch außer den | j | lische Agent anfing, die protestantischen Najas für seine Na-

| Konstantinopel und durch

den damit verbundenen Titel „Pascha“, ernannt. Diese Verände- rungen jollen, den in Umlauf befindlichen Gerüchten zufolge, noch

Sparsamkeit in den Besoldungen der Staats-Beamten, namentlich in jenen der Großwürdenträger, bezwecken.

In einem weiteren Berichte Úber die im vorigen Jahre nach Jaris gefommenen Nachrichten von der Verbreitung des Pratfane ismus unter mehreren Stämmen des Volkes von Kurdistan neldet die Augsb. Allg. Ztg.: „Die Nachricht von dem Ueber-

ritt eines Theiles der Nestorianischen und Chaldäischen Christen

n Kurdistan zum Protestantismus bestätigt sich wenigstens in einem gewissen Maße. Diese Angelegenheit verwickelt sich durch eine Menge Umstände, welche sich theils auf die herkömmlichen Rechte der Europäischen Konsuln in Türkischen Ländern auf Be- {übung ihrer Blaudeusgan sen, theils auf die Firmane der Pforte über Glaubensveränderung beziehen. Einige Englische Konsular: Agenten haben alle zum Protestantismus übergegangenen Rajas unter Englischen Schuß genommen, wie es Französische und Rus: sische Konsuln mit katholischen und Griechischen Rajas thun. Jn einigen Paschaliks bot dies feine Schwierigkeiten, aber einige der Agenten haben mit Türkischen Pascha's von der alten Schule zu thun, und dies hat zu Streitigkeiten geführt, welche nur in

eine Uebereinkunft der christlichen Mächte mit der Pforte geschlichtet werden können. Namentlich hat der Pascha von Mosul einen heftigen Streit E mit Er ist ein Túrke von der alten Race von Paschas, und als er den be- róhmten Firman von Gülhane erhielt, der den Rajas gleiche bürgerliche Rechte mit den Türken gab, behandelte er ihn mit großer Verachtung, ließ ihn zwar proklamiren, aber, um zu zei- gen, was er sich daraus mache, an demselben Tage zwei Rajas nach alter summarischer Gerichtsform hiur ichten. ald fand er daß der Firman auch seine gute Seite habe, denn als der Eng:

| tionalen zu erklären, so erflärte der Pascha, daß er dies auf | feine Art zugeben könne, indem die Rajas durch den Firman

ordnungs: und Verwaltungs-Blatt des Großherzogthums Luxem- | burg macht die Stiftung eines Ordenszeichens unter dem Na- | men Orden der Eichen- Krone für das Großherzog- | Dasselbe besteht aus 4 Klassen |

den. Das Großkreuz für die Ritter der 1sten Klasse besteht | aus einem von vier Strahlen gebildeten Stern in dessen Mitte |

G | men. Die Ritter der 2ten Klasse tragen den Stern des Ordens, |

| fremden | Mithi en der Ausfuhr Wie nunmehr verlautet, traf die | Mithin zu Gunsten der Ausfuh von Paris erwartete telegraphische Depesche bereits am 26sten | Man glaubt, mit Bestimmt- | heit versichern zu dürfen, “daß die Französische Regierung ihre |

alle Rechte der Túrken haben, so daß die Beschúß6ung der christlichen Konsuln nicht mehr an der Zeit wäre, daß das Syskem der Nationalisirung ehemals seine guten Gründe ge- habt haben fönne, aber jeßt veraltet sey. as Raifonnement des Túrken ist vollkommen (ogisch, vorausgeseßt, daß er den Firman von Gülhane in Ausúbung bringt, was er zwar nicht thut, allein da der Englische Agent ibn nie zum Geständniß davon bringen wird, so wird er in der Argumentation die Oberhand be- halten, um so mehr als er sich auf einen andern Firman beruft, nach welchem der Uebertritt von einer christlihen Sekte in eine andere nicht erlaubt is; dieser Firman ist zwar auch längst ver-

altet, allein es is eine der Waffen, welche in dem Arsenal der Dieser Firman

Griechen und Protestanten die Armenier, Chaldâer und Neskorianer zu bekehren hoffen, deren Kirchen durch die Unwissenheit ihres Klerus vollkommen desorganisirt sind. Der Bekehrunggseifer ist daher gegenwärtig sede im Zuneh-

Die Jesuiten baben die Wiederherstellung ihres Hauscs in Mosul durchgeseßt, und die katholischen Missionen aller Orten verstärken ihr Personal in ganz Kleinasien; es sind kürzlich zwan- zig Priester von Paris fúr die Levante abgegangen, und man

| kann voraussehen, daß úberall, wo sie sich mit den Englischen

und Amerikanischen Missionairen zusammenfinden werden, die hef: tigsten Streitigkeiten ausbrechen müssen. Dies sind lauter Ele: mente zur Auflósung der Türkei, die täglich Stärke gewinnen und

denen ste wenig entgegenzuseßen hat.

Aegypten. Alexandrien, 8. D Einem Bericht aus Kahira zufolge, soll sih die Gemüthsgart Mehmed Ali’'s seit dem Verluste von Syrien gänzlich geändert haben, Er gefällt sich in der Er'aispug rausamer Urtheilssprüche, deren Vollstreckung er mit Vergnügen eiwohnt. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New - York, 2. Dez, Laut den Zoll-Registern haben sich

" in dem leßten Abrechnungsjahre vom 30, September 1840 bis | 30, September 1841 die Gesammt - Ausfuhren der Vereinigten

132,085,946 Dollars,

107,141,519 : 2L,9T1,1727 Dollars. Ferner ergiebt sih für die Einfuhren an Tonnengehalt die Zahl von 2,289,309, und fúr die Ausfuhren die von 2,353,595 Tonnen. Diese Verhältnisse stellen sich zwischen Amerika und dem Auslande wie folgt; nämlich fár die Ausfuhr. Amerikanischer Tonnengehalt Fremder Zu Gunsten von Amerika Einfuhr. Amerikanischer Tonnengehalt 1,576,946 Fremder 712,363 Zu Gnnsken von Amerika 04,58. Aus der Zusammenstellung dieser Nee ergiebt sich, daß in dem Gesammt-Tonnengehalt von 4,642,904 Tonnen Ame- rifa mit 3,223,955, und das Ausland nur mit 1,418,949 Tonnen fonfurrirt, mithin zu Gunsten Amerika?s ein Tonnengehalt von 1,803,906 Tonnen. Oder mit anderen Worten, die Amerikaner haben mehr als zwei Drittheile ihrer ausgeführten und eingeführ: ten Waaren in dea eigenen Schiffen transportirt,

Chili.

St. Jago, 2, Sept. Der General Bulnes ‘ist zum Prà- sidenten der Republik Chili mit einer Majorität von 150 Stim: men auf 180 erwählt worden. Am 18. September soll er die oberste Magistrats-Würde in Besiß nehmen, und man hofft, er werde in die Fußstapfen qus orgängers und Freundes, des Generals Prieto, treten, Leßterer zieht sich ins Privatleben zu- rúck, begleitet von der Achtung seiner Landsleute, Während der

Staaten belaufen auf Lg die Gesammt-Einfuhren von ‘ländern sich belief auf

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und süße zählte.

ehn Jahre seiner Administration hat die Jntegrität des Landes ddn Aodre lena gemacht, und p! innere Ruhe ist vóllig befe- gt worden. Man hofft, daß dies Beispiel einer K gmapigen und loyalen Uebertragung der obersken Gewalt für die anderen Republiken Süd-Amerika's nicht verloren seyn werde.

Niederländisches Indien.

3 Batavia, 11. Sept. Aus Makassar (Celebes) erfährt man, daß sih nunmehr der Radja von Ternette (ein auf der Súdwestküske von Celebes gelegenes sehr sumpfiges Land) den Holländern abermals unterworfen und den dortigen Holländischen Provinzial - Gouverneur flehendlih um Verzeihung gebeten hat. Der Nadja von Ternette hatte nâmlich im Monat April d. J. der Holländischen Regierung von Makassar den Gehorsam auf- gekündigt, und unternahm noch in demselben Monate einige Raub- zúge zu Wasser und zu Lande gegen die Niederländischen Unter- thanen in den Distrikten Makassar, auf Celebes, und Neu-:Brüssel auf der Súdwestkúske Borneo’s. Von einem Niederländisch - Jn- dischen, etwa 250 Mann starken Truppen-Corps im Mai d. J.

eschlagen, floh der Radja mit einigen Hundert Mann in die Ge- birge des Staates Boni (ein der Holländischen Herrschaft noch nicht unterworfenes, 5—600 Quadratmeilen großes Land, dessen Radja 1838 mit den Holländern einen Handelsvertrag geschlossen

hat), wohin er von den Niederländisch-Jndischen Truppen verfolgt

und von diesen dort aber: und abermals in kleinen Gefechten so ge- schlagen wurde, daß sein Corps sich gänzlich zerstreute. So irrte der Radja von Ternette an 14 Wochen lang und nur mit weni- en Getreuen umgeben in Waldungen umher, und schrieb in der

itte des vorigen Monats einen Brief an den Holländischen Gouverneur von Makassar, worin er seine Reue über sein frevel- haftes Betragen aussprach und die Großmuth seiner Europäischen Herren anflehte, Höchskwahrscheinlih wird der Radja wieder als bevormundeter Beherrscher des kleinen Staats Ternette ein- geseßt werden.

Die Perlenfischerei wird auf Java, hauptsächlich aber auf einigen kleinen Jnseln, die der Súdküste Java's gegenüber liegen, jeßt schon recht einträglih und der Mühe lohnend; der Werth der in gegenwärtigem Aahre an den Küsten der Jnseln Naussa Kompanghan und Naussa Baron aufgefischten Perlen und Muscheln beträgt weit úber 200,000 Fl. Bisher war die Perlen: und Muschel: fischerei auf Java und den benachbarten kleinen Jnseln einem Je- den, der sich damit beschäftigen wollte, erlaubt; allein es steht zu befürchten, daß, da dieselbe gegenwärtig einen reichlichen Gewinn abwirft, unsere Regierung den freien Bürgern und Eingeborenen das Perlen: und Muschelfischen oder Suchen auf diesen Jnseln ver- bieten und die Perlensucherei auf eigene Rechnung und Gefahr betreiben wird. :

Noch immer is auf Java großer Mangel an Gold- und Sil- bermünzen; weshalb man hier im gewöhnlichen Verkehre sich meist des Kupfergeldes bedienen, und um einen Gulden in Silbergeld zu erhalten, immer noch 40—50 Cent, Kupfer Agio geben muß. Wer wird in Europa wohl glauben, daß auf dem paradiesischen Java, wo sich seit den Ebivenfigssenen zehn Jahren der Ausfuhr- Handel so bewunderungswürdig vermehrt hat, daß der Werth der Exporten jeßt alljährlih den der Jmporten um das Doppelte Über- steigt, großer Mangel an baarem Gold- und Silbergelde isk. Al: lein, wer nur eridae daß der größte Theil der hiesigen Gouver- nements-Monopol- Produkte (Kaffee, Thee, Zucker, Jndigo, Coche- nille, Pfeffer, Zinn, Gewürze, eßbare Vogelnester 2c.) nicht hier zu Lande verkauft, sondern nach dem Mutterlande ausgeführt und dort erst der Holländischen Regierung bezahlt wird, während die: selbe auch noch, so viel sie nur immer fann, das in den hiesigen S Uen befindliche Gold: und Silbergeld nah Holland ein- schiffen läßt, dem wird es auch einleuchtend, daß im MNiederländi- schen Jndien eine große Geldnoth herrschen muß. Hoffentlich werden die pecuniairen Verhältnisse auf Java recht bald besser, da, ‘wie es hier heißt, im nächsten Jahre alle die hiesigen Gou- vernements : Monopol- Produkte auf Java selbst versteigert und an das hiesige Gouvernement R werden sollen.

Durch das Niederbrennen der Alangalang - GebÜsche in der Umgegend von Solo sind große Heerden wilder Schweine und Tiger aus ihrem früheren Asyle vertrieben worden, welche nun in den Ngawischen Wald geflüchtet sind, wo diese Bestien sich

egenwärtig den in der Nähe jenes Waldes wohnenden Menschen urchtbar machen. Erst am Aten hu). m. is ein Detachement Sol: daten, zwei Stunden von Ngawi, von 15—20 Tigern angefallen und bei dem zwischen beiden Parteien statcgehabten Gefechte sind drei Soldaten von den Tigern lebensgefährlich verwundet worden. Eben so werden auch die wilden Eber, namentlich diejenigen, welche Hörner haben, den Menschen gefährlich, denn erst am 23sken vo- rigen Monats is eine bejahrte Frau in der Nähe von Plora von einem gehörnten Eber getödtet worden.

Selbstmord fommt unter den hiesigen Truppen seit einigen Wochen wieder ret häufig vor; namentlih erschießen sich jeßt hier viele Deutsche, die sich, wie man glaubt, hinsichtlich des Glück- machens im Niederländischen Jndien bitter getäuscht finden, und deshalb ihrem Leben selbst ein Ende machen,

s China.

, Vtacao, 20, Oft, Am 21. August brach die Englische Ex- pedition, 34 Segel stark, von Bana King auf, und am Sten dn dieselbe der Jnsel Emoy gegenüber an, Der Admiral Parker be- fahl den Fregatten „Druide“ und „Blonde“, den Hafen, so wie die ihn umgebenden Gewässer, zu untersuchen, während der andere Theil der Flotte in einer Ne Entfernung folgte, Während dies vorging, schossen die Chinesischen Batterien auf die zwei Fre- gatten, welche es nicht nöthig fanden, das Feuer zu erwiedern, da die Kugeln der Chinesen theils zu kurz, theils zu weit gingen und daher feinen Schaden anrichteten, Am 26sten bei Tagesanbruch wurden sämmtliche Boote bemannt, und die beiden Ober-Befehls- haber, Admiral Parker und General Gough, bestiegen das Dampf boot „Phlegeton“, um den Plaß zu rekognosziren. Gegen 8 Uhr, kurz nach ih- rer Rückehr an Bord des Admiralschiffes „Wellesley“, stellte sich ein Mandarin als Parlamenctair ein. Als Vorwand für seine Sendunger- kundigte er sih, weshalb so viele Fahrzeuge auf einmal gekommen waren, um Handel zu treiben, und welche Art von Waaren sie abholen wollten. Der Englische Bevollmächtigte, Sir Henry Pottinger, schickte den Mandarin alsbald mit der Erklärung zu- rúck, daß die Anwesenheit der Flotte zu Emoy feine Handels- Geschäfte bezwecke, Mittags waren schon alle Anordnungen ge- troffen, und der Admiral befahl, die Anker zu lichten. Die Dampf- bdte „Sesostris“ und „Queen“ stellten sih in die vordere Reihe näherten sich einer Batterie rechts vom Hafen, welche 70 Ge- E Sie legten sich quer vor dieselbe hin. Die Schiffe ich gr e, eDruide“ und „Modeste“ folgten nah und schickten Us Bi die linfs elegenen Batterieen anzugreifen, während

Wellesl sion des Centrums, aus zwei Linienschiffen, dem "Toluinbia Und „Blenheim“, nebst vier kleineren Schiffen, der bestehend ne, dem „Pylades“, dem „Cruizer“ und der „Algerine“,

end, sich in lacht : Ordnung vor dem Eingange des Ka-

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nals aufstellte, Um 2 Uhr eröffnete die Flotte das Feuer gegen | die Stadt, und gegen 4 Uhr, als das 18te und das 26e Rogi- ment nebst starken Detaschements von Seesoldaten und Matrosen | ans Land gesegt worden waren, zog General Gough an der Spiße | des 18ten Regiments gegen die (egtiianinte lange Batterie und be- | mächtigte sih ihres einen äußersten Endes, Das 26ste Regi: | ment und die Seetruppen nahmen indeß die Batterieen der | ZJnsel Kulangfu weg. Die Marine - Soldaten des „Welles-

ley“ faßten bald darauf Posten am anderen Ende der lan- | gen Batterie. Die Chinesen standen nun zwischen zwei Feuern | und zogen sich in grêéßter Unordnung zurúck, so daß die | Engländer bald Herren aller Befestigungen waren. Die Brust- | wehr von Emoy gehört zu den stärksten; aus ungeheuren Granit- blócken gebildet, hatte das Feuer der Schiffe wenig Schaden an- | gerichtet, und wenn die Engländer dieselbe nicht durch eine Esfka- | lade erstiegen hâtten, so hâtten die Chinesen sich noch lange hin- | ter ihren Mauern halten können. Am 27sten in der Frühe hielt | General Gough seinen Einzug in die Stadt, welche von den Man- | darinen und der Besaßung verlassen worden war, Die Engländer | fanden im Hafen 18 Dschunken und mehrere Kanonier - Schalup- |

pen, Die in den Staats-Kassen vorgefundenen Summen beliefen |

sich nur auf etwa 1000 Pfd. St., und die Beute war ebenfalls von ge- ringem Werthe, weil die Einwohner am 26sten in der Frühe Zeit gehabt

hatten, ihre fostbarste Habe zu retten. General Gough wollte die See-Ex- | pedition nicht s{wächen und ließ daher in dem Plate keine Be- |

[uns, sondern blos auf der Jnsel Kulangfu, welche die Stadt eherrscht, und zu deren Vertheidigung ein halbes Bataillon ge- núgte. Am 30, August Abends wurden daher sämmtliche Trup-

pen wieder eingeschifft, mit Ausnahme von 500 Mann des 18ten |

und 26sken Regiments und einiger Artillerie, welche, nebst drei

Schiffen, auf der Jnsel Kulangfu zurückblieben. Außerdem blieben | auch die Schiffe „Druide“, „Pylades“ und „Algerine“ dort, Am |

5. September ging die Expedition wieder unter Segel, und am 11ten wurde sie unter 27° nördlicher Breite in der Richtung ge- gen Ningpo und Tschusan gesehen.

Aus Canton erfährt man, daß die Chinesen den mit den L abgeschlossenen Vertrag gebrochen hatten, indem sie me Flusse durch Versenkung von Klößen und Steinen zu verhindern suchten. Capitain Nias fuhr deshalb mit dem Schiffe „Herald“

rere Batterieen wieder herstellten und die Schifffahrt auf dem |

en Jahre zur Ausfuhr deklarirte Werth von kleinen Leinen-Fabrika- G C 22747 Pfd. St.; und der Werth des in demselben Jahre ausgeführten Leinengarns belief sich auf 818,485 Pfd. St,, mithin beträgt der Gesammtwerth aller ausgeführten Leinen- Fabrikate 4,233,452 Pfd, St., während der Gesammtwerth un- serer sämmtlichen Ausfuhren die Summe von 53,233,580 Pfd. St. ergiebt, woraus hervorgeht, daß Leinen mit nur circa ein Dreizehntheil an der Gesammt-Ausfuhr des Landes theilnimmt. Dies zeigt hinlänglich, von welcher Wichtigkeit eine Förderung des Leinengeschäftes ist, und wie Personen, auf deren Meinungen großes Gewicht gelegt wird, behauptet haben, daß es schwer seyn würde, den Flachsbau in Jrland mit Nußen zu erweitern und

| eine ergiebige Kornärndte vortheilhafter sey, so spricht doch die

Autorität der Erfahrung dagegen.

Der bei Gelegenheit der E mite in Belfast vorgelegte Bericht zeigte auf zufriedenstellende Weise die zu erlangenden und bereits erlangten Vortheile aus der, in fremden Ländern einge- führten, verbesserten Methode, beim Anbau des Rohmaterials ; und wir hegen feinen Zweifel, daß, bei einer gegebenen Aufmun- terung einerseits und einer geeigneten Regulirung der Zölle von | Flachs andererseits, der Leinenhandel des Königreichs noch einer | großen und der Jndustrie vortheilhaften Ausdehnung fähig ist. | (B. H.)

R |

wissenschaft, Kunst und Literatur.

| | Die Kaiserlich medizinische Akademie in St. Petersburg.

Wenn es wahr ist und es ist doch wahr daß die Kultur- weise der Natur- und Heilkunde in einem Lande stets mit cin Reflex | des Gesammt - Zustandes desselben ausmacht, so verdient das obenge- | nannte Lehr- Institut in der Hauptstadt der Czaren, das im nächsten | Jahre schon sein 50iähriges Bestchen feiern kann, während in Bel- | gien erst kürzlich cin ähnliches ins Leben getreten, auhch außerhalb | der ärztlichen Kreise bekannt zu seyn. Fu dem seit dem Anfange des | vorigen Fahres (1841) von dieser medizinisch =chirurgischen Akademie

in Deutscher, Französischer und Russischer Sprache heraus egebenen ,„Fournal für Natur- und Heilkunde-// befindet sh ein in- teressanter Bericht ihres gegenwärtigen Zustandes. 1783 begründet,

stromaufwärts, zerstörte das Fort „Wangtong“ und kündigte den | ward sie schon 1808 als cigentliche militair-ärztliche Bildungs-Anstalt c

Chinesen dur eine Proclamation an, daß jede neue Verleßung des Waffenstillstandes sofort durch Erneuerung der Feindseligkeiten ihre Ahndung finden werde. Bis zum 9. Oktober fiel hierauf in der Gegend von Canton nichts Erhebliches vor. Der Handel wurde wie gewöhnlich betrieben; die Chinesen gestatteten den Eng: ländern, ungestdrt ihre Ladungen einzunehmen; hier zu Macao glaubt man jedoch, daß dieser Stand der Dinge nicht lange fort- dauern werde.

Inland.

Köln, 8. Jan. Der provisorische Verwaltungs - Ausschuß des Dombau -: Vereins bringt folgende, ihm durch das Königliche Ober-Präsidium mitgetheilte Allerhbdchsle Kabinets-Ordre zur bffent- lichen Kenntniß:

¡Jch habe gegen das, mit Fhrem Berichte vom 28. Mai d. J. | vorgelegte - hierbei zurückerfolgende Statut fär den Dombau - Verein |

zu Köln nichts zu erinnern gefunden, und ertheile demselben hierdurch Meine Bestätigung, indem Jch zugleich , der im §. 2 des Statuts Auge pro Genen Bitte gemäß, das Protektorat úber den Vercin an nehme.

Charlottenburg, 8. Dezember 1841,

(gez.) Friedrich Wilhelm. An den Staats-Minister Eichhorn. --

Aan pn t

Der Jrlándische Leinenhandel.

Die Bedeutsamkeit des Jrländischen Leinenhandels läßt sich |

am Besken beurtheilen aus der Anzahl der Personen, welche da- bei betheiligt sind und aus der Größe des Kapitals, welches darin angelegt is, Das ausgeführte Quantum und der Werth des Ar- tikels wird uns den Schlüssel dazu geben.

Im Jahr 1836 betrug das Vereinigten Königreiche klarirte Quantum Leinen die Zahl von 82,088,760 Yards, und der angegebene Werth davon war 3,238,031

. Pfd. Sterling.

Jn 1837 betrug das ausflarirte Quantum 58,426,333 Yards und der Werth dafür 2,063,425 Pfd. Sterling. /

Diese Berechnungen erstrecken sich natúrlih nicht auf das Quantum und den Werth von kleinen nicht nach der Yard ge- messenen Leinen: Fabrikaten und Leinengarn, welche in den beiden ahren ausgeführt wurden und sehr bedeutend waren. Es geht flar daraus hervor, wie nöthig es ift, daß Anstrengungen gemacht werden, sowohl Seitens der Anbauer des Rohmaterials, sie Garne zu Preise liefern, die mit jedem anderen Lande konkur- riren können, als Seitens der Regierung, um eine Aenderung in den restriftiven Abgaben mit fremden Mächten zu bewirken.

Im E 1836 betrug das von dem Vereinigten Königreiche |

ausgeführte Quantum Leinengarn an'Gewi t 4,574,504 Pfd., wo- von allein nah Frankreich 4,012,141 Pfd. G R Mo

__Im Jahre 1837 vermehrte si die Ausfuhr des Artikels wieder und erreichte das Quantum von 8,373,100 Pfd., wovon 7,010,983 Pfd. nah Frankreich ausgeführt wurden.

Im Jahre 1839 belief sich das zur Ausfuhr flarirte Quan- tum Leinen auf 85,256,542 Yards, und deren an egebener Werth auf 3,292,220 Pfd. St.; das im nämlichen ahre exportirte Quantum Leinengarn hatte sich wieder vermehrt bis zur Zahl

vor 16,314,615 Pfd., wovon 12,259,254 nach Frankreich gingen, |

welches Land aber, bei dem Mangel eines auf Gegenseitigkeit ba- sirten Handels : Traktats, zu dessen Abschluß E o

damals alle Aussicht war, den Zoll um 20 pCt. im leßten Jahre |

erhöhete, was denn naturlich die Ausfuhr des Artikels bedeutend verkürzte. Dennoch würde der Verbrauch des Artikels zu er-

Maßregel zur besseren Kultur und Handhabung des Rohmaterials enommen und bei dessen Einfuhr die Zölle*) auf den geeigneten tand l 6 in Be u auf die Anlegung Britischer Kapitalien | und Briti cher Îndustr e, ‘am das Fabrikat des Artikels dem Ver- | brauch in fremden Ländéru zugänglich zu machen, | Wir wollen indessen unsere Ängaben weiter verfolgen. | Das im Jahre 1839 nach Yardenzoh{l zur Ausfuhr klarirte | Quantum Leinen betrug an Werth 3,292,220 Pfd. St.; der im nâmli- |

*) Der Zoll von Flachs if nur 1 Penny für den Centner.

eim Zolle zur Ausfuhr von dem |

damit |

| | | , ¿ . S zwingen gewesen seyn, wenn man hier zu Lande die geeigneten ersten Justiz-Reformation König Friedrichs des Großen, der Cocce=

vom hochseligen Kaiser Alexander völlig reformirt; wie aber unter dem weisen und segensvollen Scepter Nikolaus l. im weiten und mächtigen Rußland alle Gebiete der intellektuellen Kultur, und ganz besonders das Medizinische, im schdnsten Fortschreiten begriffen ist, so ward auch diese Akademie 1835 neu reorganisirt und ihr cine Etats- Summe von 415,490 Rbl. Beo. zur Bestreitung der Ausgaben bewil- ligt. Jm Dezember 1838 ward sie dem eben so umsichtigen als ener- gisch durchgreifenden Kuratorium Sr. Erlaucht des (General-Adjutan- ten !c. Grafen von Kleinmichael anvertraut, und hat seitdem eine wahre Glanzhdhe erreicht. Fn administrativer Beziehung sind die Gebäude theils {hon erweitert und vergrdßert worden und theils

_| werden ganz neue für Hdrsäle und Kabinette noch erbaut : iri wissen-

| schafllicher Hinsicht sind die Hülfsmittel schr vervollständigt worden, die Kabinette, Museen und Kliniken haben einen bedeutenden Zuwachs erhalten, die Bibliothek allein is fúr 20,000 Rbl. Beo. vermehrt worden. Das zahlreiche Lehr- Personal hat noch drci Repetitoren er- halten und zählt die Akademie iebt : 1 Präsident (den verdienstvollen Wirklichen Staatsrath Dr. Schlegel, seit 1839) 2 Prof. emeriti | 3 Akademiker (von denen einer der gelehrte Secretair is), 8 Prof. ordin., 1 Prof. extraord., 4 Adjuntte und 3 Interims - Adjunkte , 5 Repctitoren, 3 Sprachlchrer, 2 Prosektoren für Anatomie und 300- tomie mit Gehülfen, 1 Laborant beim chemischen Laboratorium, 2 Lehrer der Russischen Literatur und der Zeichenkunde, 1 Provisor, 1 Apotheker-Gehülfe und 2 Lehrlinge der akademischen Apotheke, 1 Bi- bliothekar mit 2 Gehülfen, 2 Schriftführer und Archivarien mit 2 Schreibern. Die literarische Wirksamkeit der Professoren, von der wir hier nur Rachsichendes aufführen, muß dem Auslande Hochach- | fung vor derselben abgewinnen. Neljubin lieferte eine Pharmako- graphie, die schon 4 Editionen hat, Salomon eine umfassende | Akiurgie und Netschaiew eine Abhandlung von Arscnikal Vergif- | tungen, Eichwald gab die erste Lieferung sciner Urwclt Rußlands, eine Flora caspico-caucasía und cine sehr umfassende Abhandlung über das silurische Schriftensystem Efthlands im vorhin erwähnten Journal, | Sawenko schrieb eine Monographie über Blasenstein-Zerbrdckelung, | Wsewolodow über Thierseuchen, und Chotowitski redigirte das Journal des Militair - Ministeriums, in welchem er auch mehrere Original Abhandlungen veröffentlichte. Die Repetitoren waren zeit- ber qur Ueberschungen und selbstständige Abhandlungen nicht min- er fleißig.

Wie die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in St. Peters- | burg, unterhält auch diese Akademie vielfache Verbindungen mit allen civilisirten Ländern Europa's, in deren Hauptstädten sie viele Ehren- Mitglieder und Korrespondenten zählt, von denen erst ganz jüngst Prof. Berres in Wien eine sehr ansehnliche von ihm slb verfer tigte Sammlung von 239 Jniections-Apparaten der Akademie verehrt hgt. Eine eben solche Verbindung mit dem Auslande unterhält auch die seit 1833 vom verdienstreichen Staatsrath Dr. Wols ki in St. Pe- tersburg begründete „Gesellschaft Russischer Acrzte//, die seit einigen | Monaten Se. Excellenz den Ober-Direftor des medizinischen Departe- | ments, Dr. Tarassow- zum Präsidenten hat, der auch bereits nach | den jüngsten Berichten in der Berliner medizinischen Central-Zeitung | für die noch größere wissenschaftliche Entwickelung der Gesellschaft | schr vortheilhafte Acnderungen in den Statuten der Sozietät vorge- nommen hat. E j i

Ein Rückblick auf den kürzlich von diesem Vereine erschienenen Jahres-Bericht, so wie auf das von der genannten Akademie heraus gegebene Fournal kann nur die Hoffnungen und Wünsche beleben, welche, wic Ref.,- gewiß iedes Mitglied beider Gelehrten-Kdrper beim Beginn dieses neuen Fahres für die gedeihliche Fortdauer und das fernère Wohl von wissenschaftlichen Verbindungen hegen kann, welche durch ununterbrochene thätige Wirksamkeit vereinter Kräfte geschaffen und erhalten, bisher so segensreich gefördert wurde.

De, J. F G

| Verhandlungen über die Justiz-Reform in den Kd- niglih Preußishen Staaten in den Jahren 1774 bis 1776. Ein besonderer Abdruck aus dem hundert und

funfzehnten Hefte der Jahrbücher für die Preußische Ge- Berlin, 1841, 60 S. 8,

| seßgebung 2c.

Unsere Friedrich's - Literatur bereichert sich hier mit ciner dem Umfange nach kleinen, dem Fnhalte nach bedeutungsvollen Schrift, welche fast nur an einander gereihete Dokumente (Kabinets-Ordres, Ministerial-Berichte und Protokolle, Fdeen zur Justiz-Verbesserung) auf eine interessante und anschauliche Weise den Uebergang von der

jischen im Fahre 1746, zur zweiten, der Carmneschen im Jahre 1779, in dem Kampfe des Alten und des Neuen, welchen der roß- Kanz- ler Freiherr von Fürst und Kupferberg mit dem Minister von Carmne führte, darstellen. Und somit i der ursprüngliche Zweck der vorlie- genden Blätter, dem Könige zu der Feier seiner hundertiährigen Thronbesteigung cinen neuen Oelzweig in die reiche Bürgerkrone zu flehten, auf das erfreulichste erreicht, indem nämlich, nach einer gedrängten Uebersicht aller legislatorischen Bemühungen des Mo- narchen- von der neuen Prozeß-Ordnung für Schlesien vom 30. De. zember 1741 an, bis zu dem Corpus Juris Fridericiani vom 26. April 1781, alle Epoche machende Veränderungen genannt und dann (aus dem ersten und dritten Bande der im Justiz-Ministerium aufbewähr-