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Kolonieen in Holland und Belgien, von Herrn Ramon de la Sagra, korrespondirendem Mitgliede. i
Der dritte Band enthält in der Section für Moral eine Mit- theilung Über den physischen und moralischen Zustand der in mchre- ren Zuchthäusern Frankreichs dem Zellen - System unterworfenen Ge- fangenen von Herrn Lucas und eine Arbeit von Herrn Villecmé über denjelben Gegenstand. Diese beiden Abhandlungen bieten kein großes Interesse dar: die Thatsachen und Schlüsse sind nicht ganz klar, und den Betrachtungen, welche dieselben begleiten, fehlt es an hdherer mo ralischer Begründung. :
Die Section für Gesehgebung, dfentliches Recht und Jurispru- denz *) greift zuweilen über in die Section für Moral und umge- kehrt ; so finden sich in beiden Sectionen Arbeiten über die Gefäng- nisse und Über das Straf-System; der erste Band beginnt sogar mit einer Reihe von Beobachtungen über diese Gegenstände. Wir Üüber- chen sie mit Stillschweigen, eben so eine übrigens treffliche Abhand-
ung von Herrn von Beaumont über den sozialen und politischen Zu- stand der Reger-Sklaven und der freien Farbigen in den Vereinigten Staaten. Wir wenden uns zu einer Mittheilung des Hrrren Beren-
ger über die Theorie und Geschichte des Naturrechts, als Grundlage des Civilrechts, des politischen Rechts und des Völkerrechts.
Der Verfasser seßt in dieser Abhandlung auseinander, wie der Mensch, indem er durch seine freiwilligen Handlungen seine Persôn- lichkeit manifestirt, in vielfache Beziehungen zu setnes Gleichen und zur Welt tritt, und wie die Erhaltung der allgemeinen Ordnung es verlangt, daß diese zufälligen Bezichungen einer höchsten Regel unter- worfen werden. Diese Regel findet ihre Sanctionirung in dem angebo- renen Gefühl von Recht und Unrecht, und ihre Formel is das, was man in der Wissenschaft das Naturrecht nennt. Nachdem Herr Be- renger das Naturrecht abstrakt betrachtet hat, wirft er einen Blick auf die Geschichte und erkennt, daß überall die Praxis der Theorie vorangegangen ist. Er untersucht den unvollklommenen Zustand des politischen und des Völkerrechts bei den Griechen und Rdmern, von denen die Ersteren vergebens in einen Bund zu treten suchten und die Leßteren, wenn sie auh nur auf gewaltsame Weise internationale Beziehungen unterhielten, doch wenigstens die Begründer des wahren Privatrechts wurden. Ec vecfolgt sodann den Gang des Privatrechts durch das Mittelalter und zeigt, welche Fortschritte dasselbe mit Hülfe der christlichen Fdeen, der Universitäts-Studien und der civilisirenden Einwirkung der Kdniglichen Gewalt gemacht hat. Er zeigt, welche Umwälzung in dieser Beziehung in den Gemüthern stattfand, wie die- selbe in die übliche Geseßgebung Üübergcht und eine Wissenschaft bil- det, die allmälig von den durch ihcen Geist und ihre Lehren berühm- ten Männern entwickelt wird. Herr Berenger untersucht summarisch, was die Arbeiten von Macchiavel, Bodin, Bacon, Grotius, Montes- quieu, Rousseau, Beccaria für sie gethan haben und verfolgt die neuen Theorieen des Natur- und Völkerrechts von ihrem Ursprunge bis zu ihrer vollständigen Anwendung in der Erklärung der Rechte der Ver- einigten Staaten und bis zu der Französischen Revolution, die durch das Gefühl und das Bedürfniß des Rechts hervorgerufen wurde.
Eine andere interessante Abhandlung i| die von Herrn Lakanal, ein Auszug aus seinem noch ungedruckten Werke Über die Vereinigten Staaten, und bezieht sih auf die Synonymie der besonderen Geseh- gebungen der 28 Staaten, aus denen die Amerikanische Union bestcht. Herr Lakanal erinnert daran, daß jeder einzelne Staat innerhalb sci- ner Gränzen souverain ist, sich frei in sciner Sphäre bewegt, seinen Senat, sein Repräsentantenhaus, seine exekutive Gewalt in der Per- son seines Gouverneurs, seinen hôchsien Gerichtshof besißt und daß Alle wieder durch dasselbe fdderative Band, durch dieselbe National: Verfassung, durch denselben höchsten Gerichtshof, durch denselben Kon- greß, dur denselben wählbaren Präsidenten, der die Central-Gewalt repräsentirt, unter einander verbunden sind. Ungeachtet dieser schein- baren Einheit herrscht nun eine große Verschiedenheit in der Geseh- gebung, und die Ursachen dieser Verschiedenheit sucht Herr Lakanal darzuthun. Jndem der Verfasser der Verschiedenheit des Klima's in eiutem Lande, das sich durch so verschiedene Breiten erstreckt, den ge- bührenden Einfluß zugesteht, leitet er die abweichende Gesehgebung doch hauptsächlich von der Abstammung der verschiedenen Völkerschaf- ten her, welche jenes weite Gebiet einnchmen. Da die Vereinigten Staaten, als sie ihre Unabhängigkeit erlangten, mit Bewohnern ver- schiedener Racen bevölkert waren, so mußte sich natürlich in die Lo- kalgesche eine große Verschiedenheit einschleichen , welche durch die seitdem aus allen Nationen Europa's dorthin Eingewanderien unter- halten wurde. Herr Lakanal hat diese verschiedenen Gescßgebungen Überseßt und klassifizirt und sie nah ihren verschiedenen Beziehungen und Abweichungen untereinander verglichen.
Heer Lakanal theilt sehr merkwürdige Details Über cinzelne Punkte dieser Gesßgebung mit, Über die Bankerotte, die Ehescheidungen, die Freisprehungen, Über den Zustand der Sklaven und der Farbigen, Über die Ohnmacht der exekutiven Central-Gewalt, die nur cine be- soldete Armce von 8000 Mann zu ihrer Disposition hat, während
*) Die Mitglieder dieser Scction sind die Herren Dupin der Ael-
tere, Beranger, Graf Simeon , Graf Portalis, Präsident des Cassa- ionshofes, Berriat, St. Prix und Troplong.
:
Bekanntmachungen.
ublifandum.
gemeiner
der Facob und Margaretha Bartschschen Ehelcute,
am 14. Januar 1831 und seine Witwe Christine,| nach unbekannte Erben oder deren Erben und Erb-
An
noch Ersaß der gchobenen Rußungen zu fordern be- rechtigt, sondern sih lediglich mit dem, was als- P / dann von der Erbschaft noch vorhanden wäre - zu
Nachdem der Feldwebel Tobias Bartsch, ein Sohn begnügen verbunden seyn sol. Namentlich werden folgende , ihrem Aufenthalte in B
52
jeder Staat seine Miliz besißt. Der Verfasser schließt mit Betrach- tungen über die dentlichen und Privat-Sitten der Bewohner der Vereinigten Staaten,- worin er den Ausdruck einer unbeschränkten Persdnlichkeit findet. Das Problem, um das es sih hei dem gegen- wärtigen Zustande der Amerikanischen Union handelt, ist, ob- wenn der Kampf des Menschen gegen die Natur sein Ende erreicht hat, die Geister sich von selb| unter die Ordnung der alterxden Gesell- schaften beugen, oder ob aus ihrer Gährung eine neue Ordnung der Dinge hervorgehen wird, die eine andere Seite der menschlichen Ge- sellschaft entwickelt. j :
Fn dem dritten Bande finden wir zuerst eine Abhandlung von Herrn Passy über die Regierungs-Formen und die Ursa- chen, welche sie bestimmen. Er hat den Zweck, die Bedingun-
en festzustellen, unter denen si die Gesellschaften organisiren, die Ent stchung der Formen, welche sie im Alterthum und in der neueren Zeit annahmen, ju erkläcen, den Grund ihrer Dauer und ihres Un- lergangs anzugeben und zu zeigen, zu welcher Regierungs-Art die Staaten hinstreben, um ich zu erhalten und zu vervollkommnen.
Eine Abhandlung, die noch dieser Scction angehört, aber in den 1sten Band der Abhandlungen fremder Gelehrten (4ter Band der neuen Reihe) aufgenommen wurde, is die von Herrn Giraud, kor- respondirendem Mitgliede der Akademie, über den wahren Charakter der Lex "H 0 Di bei den Mhmeri, wodurch die Successions-Fähig-
eit der Fcauen bestinunt wurde. / y Wir schließen diesen Artikel mit der Uebersicht einer Abhandlung, die der Graf Portalis in der Akademie gelesen hat; sie führt den Titel: „Einige Bemerkungen bei Gelegenheit des in den Staaten Sr. Majestät des Königs von Sardinien be- fannt gemachten Civil-Gesehbuches. Herr von Portalis ver gleicht dies Geschbuch / welches zusammengestellt wurde, um ein be- nachbartes Land der Hereschaft unserer Gesebgebung zu ent ichen, mit dem Französischen Civil-Geschbuche. Aus dem Studium ihrer Untec- schiede und ihrer Ucbercinstimmung ergiebt sich zweierlei, nämlich die gänzliche Säkularisirung des Rechts und eine neue Subordinirung des bürgerlichen Prinzips unler das religidse Prinziv, Der erste Theil dieser wichtigen Arbeit umfaßt Alles / was sich auf die Perso- nen bezicht , der ziveite Theil handelt von dem Eigenthum. Herc von Portalis ist in seiner Abhandlung, die sich im 2ten und 3ten Bande befindet, bemüht demesen- namentlich Alles hervorzuheben, was sich auf den Geist der Geseßgebung bezieht. Er giebt einen hi- ftorischen Ueberblick über den Gang der allmäligen großen Bewe- gung, die in dieser Bezichung während der leßten Jahrhunderte in Europa stattgefunden hat, und deren wichtigstes Resultat das Fran- dsische Civil: Gesebbuch ist. Ehe Herr von Portalis die Vergleichung dieses \hdnen Denkmals mit dem Sardinischen Berau e, dem ces um Muster gedient hat, fortsebt , prüft er die Versuche, die in ver- fhicdenen Ländern gemacht worden sind, um zur Einheit der Gesch- gebung zu gelangen. Er findet, da diese Versuche, namentlich in den am wenigsen vorgeschrittenen Ländern, nämlich in den nördli- hen Ländern, stattgefunden haben. Die Abwesenheit der Rdmischen Geseße mußte, nach dem Verfasser, diesen Nationen viel mehr als den anderen die Jdee eingeben , Ordnung in ihren eigenen Gesetzen zu machen. Das erste Geschbbuch wurde in Schweden, und zwar im 15ten Jahrhundert, bekannt gemacht; doch erschien der allgemeine und definitive Kodex der Schwedischen Geseße ers im Jahre 1734 Dann folgt das Preußische Geschbuch, welches im Jahre 1749 er- ien. : v Das Oesterreichische Geseßbuch, angefangen unter Maria Theresia im Jahre 4767, verbessert unter Joseph U. im Jahre 1786, wurde im Jaßre 1811 unter dem Kaiser Franz becndigt und bekannt gemacht.
Bayern hat ein Civil-Gesehbuch seit 1756. Jn Rußland publi- irte Katharina 11. im Jahre 1766 die berühmten Jnstructionen , die [eider nur eine legislative Fiction waren.
Savoyen hatte, Dank scinen Fürsten, {on fcüh eine gute Ge- sebgebung, das Geseßzbuch von Victor Amadeus l. wurde von seinem Sohne im Jahre 1770 von neuem bekannt gemacht.
Spanien ging den meisten Europäischen Staaten voran. Jm 10ten Jahrhundert ließ Alphons X. ein Geschbuch anfertigen, das im Fahre 1505 unter Ferdinand dem Katholischen bestätigt und verbessert
‘de. : h i E Sange Zeit blieb die Philosophie der Jurisprudenz fremd, die den Rechtsgelehrten von Profession Überlassen war. Die wenigen Männer, welche cine Ausnahme von der Regel machten, versuchten jedoch nicht eine Reformirung des Civilrehts. Dieser Mangel allgemeiner Dok- trinen und die Konzentrirung des Studiums der Geseye in der Klasse der Praktiker bewirkte im XVUI. Jahrhundert , daß die Anfertigung der Geseßbücher den Rechtsgelehrten von Profession Übertragen wur- den. Daraus erklärt sich, nah Heren von Portalis, die Achnlichkeit des Planes in allen, theils vor, theils nach dem Franzdsischen publi- zirten E die fast alle dieselbe Methode und dieselbe Ein- theilung befolgen. fe Mg :
Herr von Portalis hat einige Kritiken des Franzdsischen Geseh- buches beantwortet. Er jeigt den nothwendigen Unterschied, der p schen der wissenschaftlichen Methode und dem, was man die gesetzliche Methode nennen könnte, besicht, von denen die eine zu den Prinzipien
Beuthen ;
1) der Kaufmann F. C. Krause;
ginene Schulß, am 1. März 1836 hierselb ver-| nehmer aufgerufen: 1) Jacob Bartsch, ein Sohn 2) der Banquier B. Rubens; orben sind , haben sich als Erben des Ersteren die|des oben ad 2. gedachten David Bartsch, — 2D) und| 3) der Banquier A. Wolz Kinder und Enkel der gleichfalls bereits verstorbe-|3) die Geschwister Peter und Catharine Winter, | 4) der Hauptmann Wilkins;
nen Geschwister desselben , nämlich : 1) des Heinrich A A 2) des David Bartsch,
und weiter verehelichten 4) der Euphrosine (alias U verehelicht gewesenen Groth,
Dohrau, 6) des Adam Bartsch,
A s) E va
gemeldet, — Zur Vcrvollständigun Ï tion der bisher bekannt gewordenen Sten bind, alle diejenigen , welche als Geschwisterkinder oder
Kinder der verstorbenen Eva Winter, einer Tochter des David Bartsch, T 4) Jacob Zabel, as e v 6) der Justizrath Geppect. ta; der ad 3, gedachten Christine Bartsch, vérehelichten 3) der Christine Bartsch, zuerst verehelichten Knaak Zabel R und 6) die Gebrüder Adam und Fo0- s hann Bartsch , Sdhne des ad 6. genannten Adam |bett- gegenwärtig : a Rosine) Bartsch,| Bartsch, — 7) und e) Martin SeNt e und To-| 7) der ge Karl Treu ; \ hias Barbknecht, Sdhne der ad 7. 5) der Catharine Bartsch, verehelicht gewesenen | Bartsch 1. Ehe Mae iert IL, — 9) und 10) die Geschwister Capdarine E e ç ‘g 4 7), Ver Ua Dritt Ier Ehe Broedenfeldt, Uter aL O EIE Mee R D Rae, 10) der Ober-Regiecungsrath von Könen. Culm in Westpreußen, den 7. Dezember 1841. I, Kdnigl. Land- und Stadtgericht.
edachten Anna| 8) der Kau
in reslau
2) der Syn
deren Abkdmmlinge in gleich nahem, oder i r D E Li alige mit dem ErbluÇ, er stehen , bierdurch aufgefordert, entwocd L on oder ‘durch einen Ee / eder in Per ehenen Vertreter, — woozu die h
esigen Fustiz- ; ; missarien Neumann, Schmidt und Kndee (à Wn ben die ns Fur Bildung einer Gesellschaft gege: L /
Frankfurt - Breslauer Eisenbahn.
te Nothwendigkeit einer Eisenbahn-
Die anerkann t gehöriger Vollmacht ver-\Verbindung zwischen Berlin und Breslau hat die| 7) der Kaufmann
4
IJIndem wir zuc
die Preußischen Staaten.
des Hof- Fagdamtes, Herr Fürst zu Karolath-
2) der Herr Graf von Kospoth auf Halbau. Il, Als FTAILLLO e Ste LgMadedt er n
5) der Justiz-Kommissarius Robert ;
Zwei von der Direction dec Berlin-Frankfurter Ei- senbahn-Gesellschaft zu deputirende Mitglieder dersel-
mann Herrmann Heno he Barbknecht,| Y der technische Dicektor der Be
A L Eisenbahn-Gesellschaft- Zimpel; n - Fcankfurter| be
Als korrespondirende Mitglieder: l) der Bürgermebes Keuger in Gceüneberg : ikus Berndt in Glogau; 4 der Syndikus Fohn in Krossen ; der Bürgermeister Ahlemann in Guben ; 5) der Gerichtsrath von Rdder in Sprottau ; 6) der Justizrath H. Mehke in Sagan; dhel in Frankfurt a. d. O. ( uc Theilnahme an diesem Unterneh- |angenommen werden. men hiecdurch einladen, bemerken wir, daß
und der Philosophie der Wissenschaft hinaufseigt , die andere sich hauptsächlih mit der Anwendung Erd endthigt r De Logik mit den Sitten , der Zeit und den Oertlichkeiten in Einklang zu bringen. Heer von Portalis läßt den Verfassern des Franzdsischen Gesetßbuches die Gerechtigkeit widerfahren , daß sie, ungeachtet der Unvollkommenheiten ihrer Arbeit, doch ihren Zweck klar vor Angen gehabt und ihn auf die sicherste Weise verfolgt haben. Die Philoso- phie dieses Gesehbuches is eine gleihmäßige ; es ist aus einem Guse, n cinem dritten und leßten Artikel wollen wir die Arbeiten der E für National - Oekonomie und allgemeine Geschichte be- rachten. C
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
1842. 11, Januar.
Nachmiitags Abends 2 Ube. 10 Uke.
" 7 , Luftdruck... |339,/84" Par. [340/11 Par, | 338,61" Par.| Quellwärme 7/9° R.
Morgens 6 Ube.
Luftwärme .…. | — 3,0° R. |— 1,7°R. | — 2,2° R. | Flusswürme 0/0° R. Thaupunkt ... | — 3,5? R. |— 2,5° R. | — 2,4° R. | Bodenwärwe—0,4° R. Duustsättigung 83 pCt. 81 pet. 90 pee. Ausdüustung 0/027" Rb. Wetter... trübe, trübe. Schnee, | Niederschlag 0,054 Rb. E eiae s 0. 0. 0, Würmewechsel —1,6°, Wolkenzug... — äs. O. eti — 3,2°. Tagesmittel: 339,59 Par... — 2,3° R. —2,8° R... 85 pci 0.
Auswärtige Börsen. Paris, 7. Jan. 5% Rente fin cour. 117. 60. 32 Rente fn cour, 78. 60. Aul, de 1841 fu cour. 79. 5. 5% Neapl. au compt. 106. 75. 5% Span. Rente 255, Passive 5h.
Königlihe Schauspiele.
Donnerstag, 13, Jan. Jm Schauspielhause : Der alte Herr, Lustspiel in 2 Abch. , vom Verfasser von „Lüge und Wahrheie- Hierauf: Zum erstenmale: Versuche, musikalische Proberollen in 1 Aft, von L. Schneider. Musik von mehreren Komponisten. (Mad. Maschinka Schubert, geb. Schneider, vom Königl. Hof- Theater zu Dresden: Pauline, als Gastroile.) Und: Drel Genre- Bilder, Scenen in Spanischer, Cronpefisder und Deutscher Sprache, von L. Schneider. 1) Der Ote Contrebandier und seine Geliebte. 2) Der Pyrenäische Gebirgssänger und die Bearnerin. L und Grete, ausgeführt von Dlle. Polin und Herrn
neider,
Freitag, 14. Jan. Jm Opernhause: Die Hochzeit des Fi- garo, Oper in 2 Abth., von Mozart. (Mad. Maschinka Schu- bert: Susanne, als Gastrolle.) :
Zm Schauspielhause: Abonnement suspendu. Représenta- tion extraordinaire au bénéfice de Mr. Francisque, La pre- mière représentation de: Une chaine, comédie nouvelle en 5 actes, par Scribe,
Billets zu dieser Vorstellung sind von Mittwoch, den 12ten d. M., von 9 bis 2 Uhr, in der Wohnung des Herrn Francisque, Taubenstraße Nr. 40, zwei Treppen hoch, zu haben. Die Abonne: ments-Billets werden bis Donnerstag, den 13ten d. M., Mittags 2 Uhr, reservirt bleiben.
Königstädtisches Theater.
Donnerstag, 13, Jan, Zum erstenmale: Beschäâmte Eifer- sucht. Lustspiel in 3 Akten, von Frau von Weißenthurn. Hier- auf: Nach Sonnen-Untergang. cu in 1 Aft, frei nah dem Französischen, von G, Lob. err tólzel, vom Stadttheater zu Riga, im ersten Stáck: Graf Werthen, im zweiten: Baron Abends stern, als Gast.)
Oeffentliche Aufführungen.
Donnerstag, 13. Jan., Abends halb 7 Uhr, im Saale des Englischen Hauses: Drittes Abonnements: Konzert des Gesangs- Jnstituts von J. Schneider. 1) Messe Nr. 1 von Haydn, 2) Lobgesang, eine Symphonie-Kantate von F. Mendelssohn,
Donnerstag, 20. (nicht den 13.) Jan., Abends 6 Uhr: Drit- tes Abonnements-Konzert der Sing-Akademie.
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruterei.
in Breslau bei L, Bambergs Wwe. & Sdhne ; GRZS- M F ean?furé a. d. O. bei Wilhelm Paezel ; _ tin Krossen
bei dem Syndikus John;
: in Grüneberg hei Friedrich Förster ; in Glogau
bei L. Bambergs Wwe. & Sbhne, und bei dem Syndikus Berndt; __ in Sprottau bei dem Gerichtsrath von Röder; / in Guben bei dem Bürgermeister Ahlemann ; in Hamburg . Mertens, und bei Paul Mendels\sohn-Bartholdy ; n Stettin
bei Goldtammer & Schleich ; ] in Leipzig bei Meyer & Co. i in Magdeburg bei Morgenstern & Co.; in Warschau bei Sam. Ant. Fränkel; : in Krakau bei Hieronymus Samelson
erlin, den 15. Dezember 1841.
y t den, — s C . J. zusammengetreten rospekte schlag gebracht werden, — spätestens bis zu dem auf| nahdem das Comité der früber bestandenen Frank-|in welchen die Bedingungen der Actien Zei Ming Das Comités der Fanntlaet- Diner Eisenbahn- ellschaft.
den 13, April 1842, Vormittags 10 Uhr, f
vor dem Herrn Kammergerichts - Assessor Braune, batte, nud dein Its L T M onfgeltf und die DrunRge det
hierselbst auf dem Gerichtshause anberaumten Ter-
mine sich zu melden und den Grad ihrer Verwandt-
schaft mit dem Verstorbenen bestimmt anzugeben und i
nachzuweisen; widrigenfalls die bisher sich gemeldet erbauen.
abenden Erben für die alleinigen angenommen und| Die Leit ihnen als solchen der Nachlaß zur freten Disposition Ertheilung dee Konze ion und demse Behenet verabfolgt werden soll, der nach erfolgter Präklusion |einvbarung über die Statuten er Ver- ch etwa ers meldende nähere oder gleich nahe Erbe tragen, wozu gevarlt worden if eir
aber ihre Handlungen anzuerkennen und zu über-
nehmen s{huldig, von ihnen weder Rechnungslegung! 1) Se, Durchlaucht der Oberjägermeister und Chef
lau, im Ans
luß an die im
r in Berlin
Mertens & Rubens, Bu
einem Comité über-
Linden Nr. 44, ; reau der
hrenmit lieder: im sellschaft, O
t ickelt sind, von allen ob e ortiroiite u i wickelt sind, von allen obengenannten ordentlichen un cine Eisenvahn zwischen Feankfurt und Bres- forrespondirenden Mitgliedecn des Comite’s ausge-
Berlin - Frankfurter (Eisenbahn, auf Actiet g E, 9 S G in E ite Mise emtten
r ., im Comtoir des Banquiers Árons Wolf, Unter den Dr. Straß. Halbjdährl n- r nk t - - - M ra iur er-Eisenbahn-Ge Aug.
Literarische Anzeigen. Das Centralblatt für Preußische Juristen
im Comtoir des Banquiers S Went, Firma: [erscheint im Jahre 1842 unter der Redaction des
rühmlich bekannten pril, reit - Justizraths errn onn -
ler bei allen Buchhandlungen und Paten. M
irshwald
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
M 14.
FInhalt. Amtliche Nachrichten. aukreich. Paris. Zur Charakteristik der Parteistellung in der f ret a L — General von Rumigny. — Herr
von Butenie}. — Vermischtes. — Pairshof. — Briefe aus Paris. (Duvergier de Hauranne's fortgefedte Opposition ; Selbsi- erniedriguñg der Oppositions - Presse. — Stellung des linken Cen- trums und der Linken in der Kammer.) i Großbritanien und Jrland. London. Vorbercitungen zur Einholung Sr. Majestät des Könige von Preußen. — Gràa- tificationen an die Truppen der Expedition gegen Canton. — Un- nstige Nachricht von der Niger - Expedition. — Vermischtes. — Ueber die Differenzen mit den BVeimgt Staaten wegen des Durchsuchungs-Rechts. Briefe aus London. (Die Sendung des Lord Ashburton nah Nord-Amerika ; mgen zur Taufe des rinzen von Wales; Literatur und Theater. — Die neue Dampf- chi - As mit Alexandrien , Fndien und der Pyrenäischen albinsel. DILeRETL, Kopenhagen. Staats-Einnahmen und Ausgaben, Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Bericht der ständischen Kommission in Betreff der Anträge des Bischofs von Rottenburg. — Hannover. Königl. Schreiben an die Stände, die Eiscnbah- nen und cine Garantirung der Zinsen der Eiscnbahn - Actien be-
tressenx p" Darmstadt. Militair -Budget. — Kiel. Dampf-
ahrt.
Oesterreih. Wien. Wahl der Eisenbahnlinie zwischen Wien und Prag.
Griechenland. Athen. Anzahl der Katholiken in Griechenland. Syrien. Beirut. Der muhammedanische Emir Handjiar sicht den christlichen Maroniten gegen die heidnischen Drusen bei. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Stärke der Armce. China. Offizielle Berichte über die lehten Operationen. — Ver-
mischtes. Inland. Berlin. Cirkulare an sämmtliche Königliche Ober-Prä-
sidien in Bezug auf die Handhabung der Censur,
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerußa; Dem Land- und Stadt Frichts.s Rach a. D. M ichaely zu Kolberg den Rothen Adler: vierter Klasse; so wie dem vor- maligen Volontair-Kriegs-Kommissariats-Expedienten erster Klasse, Ezechiel zu Brandenburg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver- leihen; und Dem Flachshändler Schröder zu Schweidniß zu gestatten, die vom Herzoge von Braunschweig Durchlaucht ihm für die Theilnahme an den Feldzügen vom Jahre 1809 und in der Py-: rod Halbinsel verliehenen beiden Ehrenzeichen annehmen zu en,
Bei der heute angefangenen Ziehung der 1sten Klasse 85ster Königl. Klassen - Lotterie fielen 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 4781 und 76,230; 1 Gewinn von 500 Rthlr. auf Nr. 23,844; 2 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 34,236 und 63,715 und 2 Ge- winne zu 100 Rthlr. auf Nr. 1050 und 53,346.
Berlin, den 13. Januar 1842.
Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.
Heute wird das ste diesjährige Stük der Geseßz-Sammlung ausgegeben, welches enthält: unter L Nr. 2227, die Ministerial-:Erklärung über die zwischen der Kd- niglih Preußischen und der Herzoglich Braunschweigi- schen Regierung getroffene Uebereinkunft zur Beför- derung der Rechtspflege. Vom # Dezember 1841.
« 2228. Die Allerhóchste Ordre vom 11ten ejusd, m., betreffend den Zahlungs - Termin der Kaufgelder im Subhasta- tions - Verfahren in der Rhein-Provinz.
« 2229, Die Verordnung wegen näherer Bestimmung der im F. 5 der Kreis-Ordnung für das Herzogthum Pom- mern und Fürstenthum Nôgen vom 17. August 1825 enthaltenen Vorschriften über die Vertretungen im Stande der Ritterschaft vom 13ten ejusd. m., und
« 92230, die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 22sten ejusd. m,, betreffend die Auslegung der Declaration vom 6. April 1839 in Ansehung der Rechtsmittel der Nichtigkeits- Beschwerde gegen Erkenntnisse úber Bagatell:Objekte,
Berlin, den 15, Januar 1842. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.
Angekommen: Der General-Major und Commandeur der
Ne Infanterie : Brigade, Arnauld de la Perière, von eiße.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich. O
: Paris, 8 Jan. Der Constitutionnel enthält heute folgen: ä s gen-
us e über die Stellung der Parteien in der Deputirten-Kam- linfen Centra mit Recht än auf das Benehmen des Theils des auswärtige ms, welcher sich in der leßten Session, bei Gelegenheit der táe vervelingorade, dem Ministerium anschloß und seine Majori- sterium auf igte, Iros der Bemühungen, welche das Mini- gewendet hat, um die Zahl Kinde Anhänger zu ver-
Berlin, Freitag den l4ea@ Januar
——_———
mehren, is es doch wahrscheinlich, daß das Kabinet sich in der Minorität befinden wird, wenn jene Fraction der Kammer von ihm abfälle. Sie ist es daher, die die Lage beherrscht, und ihre Voten werden von entscheidender Wichtigkeit seyn. Es handelte sich nun blos darum, zu wissen, ob sie bei Gelegenheit der Fra- gen, die in dieser Session zuerst an die Reihe kommen wer- den, mit dem Ministerium stimmen kann und darf. So lange die auswärtigen Fragen, die Spanische auegenommen, auf der Rednerbühne verhandelt werden, is es ganz einfach, daß die Herren Dufaure und Passy der ministeriellen Politik beitreten. Jndeß wird Herr Dufaure, der so lebhaft auf die Beibehaltung unseres Flotten- Bestandes gedrungen hat, selbst in dieser Hinsicht Rechenschaft Uber die beflagenswerthe Maßregel der Entwaffnung der Flotte zu verlangen haben. Auch wird er vielleicht die Uebereilung ta- deln, mit der man in die Europäische Uebereinstimmung eingetre- ten is, da er frúher so dringend anempfah!, daß Franfreich, die Politik der ZJsolirung nicht aufgäbe, bis es Genugthuung erhal: ten habe, Was Spanien betrifft, so ist die Frage neu; die Herren Passy und Dufaure sind durch keine Prâcedenzien gebunden, und es is wahrscheinlih, daß die leidenschaftlihe und provozirende Politik des Herrn Guizot ihre Zustimmung nicht erhalten wird. Aber besonders bei der Prüfung der inneren Fragen sind jene ehrenwerthen Deputirten von jeder Rüsicht für das Ministerium befreit, und sie haben an Verpflichtungen zu denken, die sie Ange- sichts der Kammer und des Landes eingegangen sind. Jm vori: gen Jahre sprach sich Herr Dufaure entschieden fúr die Wahlreform und für die Ausdehnung der Jnkompatibilitäten aus; nur schien es ihm, daß die Zeit zur Lösung jener Fragen noch nicht gekommen sey, da man vor allen Dingen die Lage Frankreichs, Europa gegenüber, sichern müsse. Jeßt is jede fer- nere Verschiebung unmöglich; die Kammer befindet sich in ihrer leßten Session, dies is der Augenblick oder niemals, die gerechten Beschwerden der öffentlichen Meinung zu berücksichtigen, zu re- formiren, was reformirt werden muß; und wenn es sich ereignet, daß Herr Dufaure und seine Freunde sich bei diesem Werke dem Ministerium gegenüber befinden, so ist es ihre Pflicht, daran nicht zu denken, sondern sih nur um das Wohl des Landes und um die Mahnungen ihres Gewissens zu kümmern. Wir glauben zuversichtlih, daß dies ihr Benehmen seyn wird. Die Sprache, welche die Freunde des Herrn Dufaure in den Büreaus geführt haben, bürgt uns dafür, daß sie sich bei jener ernsten Debatte offen und fest der Opposition anschließen werden. Noch eine andere Thatsache, die wir vernommen haben, bürgt uns für diesen ihren Entschluß. Einflußreiche. Männes „der Kammer, welche zu gleicher Zeit die Aufrechterhaltung des Ministeriums und die Annahme gewisser Reformen wünschen, bemühen sich auf das angelegentlichste, das Kabinet dahin zu bringen, daß es die der Kammer überreichten Vorschläge ganz oder theilweise an- náhme. Wir wissen nicht, was aus diesen Unterhandlungen wer- den wird, aber es scheint uns, daß, wenn man versucht, die Hart- nâckigkeit des Herrn Guizot zu beugen, dies nur geschieht, weil man daran verzweifelt, Herrn Dufaure anderen Sinnes zu machen.“ Ueber die gestrige Demonstration der Studenten enthält der Messager folgenden Artikel: „Vorgestern und gestern früh wa- ren an den Medizin- und Rechtsschulen handschriftliche Plakate angeschlagen, um die Studenten zu einer Manifestation bei Gele- geo der Freilassung des Herrn von Lamennais aufzureizen, iese Provocation ward von dem größten Theil der Studenten aufgenommen, wie sie es verdiente, indeß versammelten sich gestern egen 1 Uhr Mittags 2 bis 300 Jndividuen auf dem Pantheons- Plabe und begaben sich von dort nach dem Plaße der Medizin- schule, wo sie ein anderer Haufe von ungefähr 200 Personen er- wartete, unter dem sich, wie unter dem ersten, eine gewisse Anzahl von Studenten befanden. Die beiden Haufen begaben sich nun in fleinen Abtheilungen úber den Pont neuf, die Quaï's, den Palais- Royal - Plaß und den Boulevard des Jtaliens nach der in der Rue Fronchet belegenen Wohnung des Abbé von Lamennais,
Bis zum Boulevard des Capucines war ihr Marsch ruhig, aber |
als sie vor dem „Hotel des Ministeriums der auswärtigen Age genten vorüber zogen, brúllten sie: Nieder mit Gui- zot! Bor dem Hause des Abbé von Lamennais angekommen, be- gaben sich 4 Abgeordnete auf dessen Zimmer, Kurze Zeit darauf jeigte er sih am Fenster und ward mit dem Rufe: Es lebe amennais! begrüßt. Mittlerweile war eine Abtheilung Linien- Truppen herangerückt, der zwei Polizei-Kommissarien voranschrit- ten; der Haufen seßte sich darauf wieder in Bewegung, um nach dem Stadtviertel der Schulen zurückzukehren. Vor dem Mini- s]kterium der auswärtigèn Angelegenheiten ward das Geschrei: Nieder mit Guizot! wiederholt, Jn der rue de Croissant vor den Büreaus des Journal du peuple ertónte der Ruf: Es lebe Dupoty! Vor dem Palaste der Pairs-Kammer riefen die Ruhestörer zu verschiedenen Malen: Nieder mit den Pairs! Alte Kleider, alte Tressen! u. s. w., Auf dem Pantheon- Plaße angekommen, wollten sie daselbst Halt machen, uni die Marseillaise zu singen ; aber sogleich rückte eine Abtheilung Mu- nizipalgarde an und trieb den Haufen aus einander,
sken bemerklich gemacht hatten, sind auf verschiedenen Punkten verhaftet worden und werden den Gerichten übergeben werden.
Ueberall hat die Bevölkerung jener Demonstration, die beständig | O mit strenger Gewissenhaftigkeit geprüft, die schwachen Seiten des
Der National publizirt die Rede, welche von Seiten der Verfahrens der Französischen Diplomatie absichtlich úbersehen habe.
isolirt blieb, ihren Abscheu und ihre Verachtung ausgedrúckt.“
Studenten gestern an den Herrn von Lamennais gerichtet wurde. In derselben drücken die jungen Leute ihre Achtung vor dem Muthe, der Geduld und den bffentlichen und Privat-Tugenden des Abbé aus und versichern ihm, daß die Majorität ihrer Kör- perschaft die Lehren des Abbé’s mit Begier entgegen nähmen, daß sie volles Vertrauen in seine sozialen und regenerirenden Prinzi- pien seßten, und daß sie auf ihn, als auf den Propheten der Zu- kunft, blickten, dem sie als ihrem Führer und i wollten, — Herr von Lamennais erklärte in seiner Antwort, daß er so schmeichelhafte Aeußerungen nicht verdiene, daß aber die Sache, der er sich gewidmet habe, ihm heilig sey, und daß die von den Studenten ausgedrückten Gesinnungen ihn glüklih machten,
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i Mehrere | Studenten und Handwerker, die sih durch ihr Geschrei am r | | i } H | Adreß-Kommission zählt, immer die Ausflucht bleibt, die Kommis-
1842,
E | Er fügte hinzu, daß sie sich auf ihre künftige Carrière dur gründ-
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| als Ruhe in ihrem äußeren Leben zu zeigen; denn ohne Ordnung | und ohne Ruhe sey es schwierig, zu irgend einer g rer arm
liches Studium und durch ein geregeltes Leben vorbereiten müßten, und empfahl ihnen, eben so viel Festigkeit in ihren Meinungen,
den Meinungen und zu irgend einem anhaltenden Fortschritt zu gelangen.
Jn den ministeriellen Salons verbreitet sich das Gerücht von der nahe bevorstehenden Rückkehr des Generals von Rumig nach Paris. „Es scheint“, sagt der Courrier français, „da der General Bugeaud entschieden bei seinem Entschlusse beharrt, Algier in diesem Augenblicke nicht zu verlassen, wenn er nicht von dem Kriegs-Minister den förmlichen Befehl erhalte, nah Frank- reih zurückzukehren. Zwischen das Lächerliche der Zurückberu- fung des Herrn von Rumigny und den ernsteren Uebelstand ge- stellt, einen Mann von dem Charakter des Generals Bugeaud zu einem Eflat zu treiben, läßt das Ministerium ihn für jeßt auf seinem Posten, aber sein Benehmen hat so sehr mißfallen, daß man an seiner baldigen Erseßung nicht zweifeln darf.“
Die Presse enthält Folgendes: „Wir glauben, melden zu fónnen, daß die fúrzlich zwischen den Höfen der Tuilerieen und
von St. Petersburg eingetretene Kälte in Folge der Ankunft des Herrn von Butenieff in Paris ihrem Verschwinden nahe ist. Ob- gleich die Deutschen Journale fortfahren, Herrn von Butenieff | den Titel und Charakter eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers Rußlands in Konstantinopel beizulegen, so haben wir doch Grund, zu glauben, daß dieser ausgezeichnete Diplomat, der im höchsten Grade das Vertrauen seines Souve- rains genießt, mit einer besonderen Mission bei der Französischen Regierung beauftragt is, und daß der Wunsch, ein besseres Ver-
nehmen zwischen Paris und St. Petersburg herzustellen, seiner Mission nicht fremd is. Die Wahl des Herrn von Butenieff, dessen versöhnlicher Geist und edler Charakter in der diplomatischen Welt hinlänglich bekannt sind, giebt die Hoffnung, daß sein Auf- enthalt in Paris vom günstigsten Resultate begleitet seyn wird.“
Herr Nestor L'Hôte hat dem Minister des öffentlichen Un- terrichts einen Bericht ber seine Reise in Aegypten erstattet, welche er in der Absicht unternahm, das große Werk Champol- lions zu vervollständigen.
Gestern Abend fand eine Versammlung von Oppositions-De- putirten bei Herrn Odilon Barrot statt, unter denen man auch die Herren Thiers und Duvergier de Hauranne bemerkte.
An der Börse herrscht fortwährend die größte Stockung in den Geschäften. :
Pairshof. Sißung vom 8, Januar. Bei Eröffnung der Sißung verlas der Vice-Präsident, Graf Portalis, ein Schrei: ben des Justiz- Ministers an den Kanzler, worin angezeigt wird,
| daß die gegen Quenisset, Colombier und Brazier verhängte To- | desstrafe für den Ersteren in lebenslängliche Gefängnißstrafe und
für die beiden Anderen in lebenslänglihe Zwangsarbeit (also nicht dffentliche Arbeit) aber ohne dffencliche Ausstellung verwan- delt worden sey. Der Gerichtshof befahl hierauf, dem Requi- sitorium des General - Profurators gemäß, daß die Begnadi- gungs - Schreiben in die Archive der Pairs - Kammer deponirt und von dem Jnhalt derselben den Verurtheilten sofort Mit- theilung gemacht werde. Die Sißung ward um 25 Uhr auf- gehoben, und die Pairs zogen sich in ihre Büreaus zurück, um die Mittheilung des Adrcß - Entwurfes entgegen zu nehmen.
T4 Paris, ®. Jan. Herr Duvergier de Hauranne is un- ermúdlih in der Verfolgung des Chefs der politischen Schule, deren eifriger Jünger er selbst noch vor kaum einem Jahre roar. Auf die schriftliche Polemik folgt der parlamentarische Krieg ge- gen das Ministerium Guizot. Herr Duvergier de Hauranne be- ginnt ihn damit, daß er der Adreß-Kommission ziemlich unberufc- nerweise die auf die orientalischen Angelegenheiten bezüglichen di- plomatischen Dokumente bezeichnet, deren Vorlage sie verlangen soll, weil er hofft, daß deren Jnhalt das Kabinet kompromittiren fónne. Diese Erwartung wird nun ohne weise! F: denn es is nicht anzunehmen, daß die Regierung die Veröffentlichung ihres Verfahrens in der orientalischen Sache zu scheuen habe; allein der von Herrn Duvergier de Hauranne eingeleitete Schritt der Adreß-Kommission hat Herrn Guizot doch wenigstens in eine Verlegenheit gesebßt, er hat den Minister der auswartigen Angelegen- heiten gezwungen, zu erklären, daßer die fraglichen diplomatischen Af- tenstúcke fúr den Augenblick nicht zu seiner Disposition habe. Man würde fragen: in wessen Händen befinden sie sich denn? wenn nicht Jedermann sich selbsk auf diese Frage eine Antwort geben könnte, gegen welche weiter nichts einzuwenden is, als daß sie gewissen Ld, nellen Fictionen einigen Eintrag thut, Da indessen der inister der Kommission seine Zusage gegeben hat, die Dokumente zu ihrer Einsicht herbeischaffen zu wollen, 0 wird das Dunkel, wel- ches fúr viele Augen noch auf den Verhältnissen Frankreichs zum Auslande während des leßten Jahres ruht, hoffentlich auf eine befriedigende Weise zerstreut werden. Es is hierbei nur zu be- dauern, daß der Opposition, weil sie kein einziges Mitglied in der
| sion einer parteiischen Nachsicht gegen die Regierung zu verdäch-
| gen, welche
tigen, ihr nachzusagen, daß sle die ihr vorgelegten Urkunden nicht
Ein frappantes Beispiel der Art und Weise, in welcher die Oppositions - Presse ihr Verhältniß zu der Regierung guf- faßt, liefert eine Aeußerung der heutigen Patrie über den gestrigen Studenten - Aufzug und über die Unordnun- 4 demselben gefolgt sind. Das genannte Blatt giebt zu verstehen, daß es jene Auftritte mißbilligt, aber es will
| feinen Tadel nicht förmlich aussprechen, „denn es würde eine ser:
rer Leuchte folgen |
vile Niederträchtigkeit seyn, etwas zu sagen, was zum Vortheile der Regierung dienen könnte.“ Das is der syskematische Oppo- sitionsgeist in seiner ganzen nackten Brutalität, Seine einzige Aufgabe, sein einziges Talent, sein einziger Stolz is die ewige
| Verneinung; die Billigung irgend einer Kegierungshandlung w rde
- 1 ta Es.