1842 / 32 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

126

trat in Rendsburg ein bedeutendes Etablissement zum Betriebe ie- Griechenland bestand bekanntlih nach einer, nes Ee eeiges ins Leben, Es war und blieb das einzige sehr verkehrten Politik, darauf, seiner Art in Schleswig und Holstein, abgesehen von einer unbe-

R grn zu dem N in der “tw Schleswig, | | [ | ih auf den Gewinn von Rohzuer aus . dessen Theilnahme an der Taufe des Prinzen von Wales (in der | Dieser Jndustriezweig wurde indesses seinen Cen p fri vollen Beschreibung dieser feierlichen Handlung selbst), und endlih | schon in2bis 3 Jahren verleidet, so daß sie davon abließen undzur Rohr- Hochdesselben feierlichen Bekleidung mit dem Kitterbande des Bath: | zucker-Raffinerie übergingen, Zur Erzielung nennenswerther Quanti- Orden, daß ich nichts weiter hinzuzufügen wÜßte*), Weil Jhnen indessen | täten Rúbenzuckers wird man nunmehr imL

E , / ' l i bei der Massevon Thatsachen etwas, das nicht mit Sr. Majestät in un- | bevor etwa eine namhafte Veränderung der Getraide- und Fett- einzige, welches seine alte Üniform mit Fustanellen u, \. w. be-

mittelbarer Berührung stehet, entgehen könnte, will ich Sie nur darauf | waaren: oder der Zuckerpreise günsti izi (l i i i ar , e nur dar günstige Auspizien dafür bringt, halten hat. Die Tochter eines

Hre an Se, Majeike beschossen hat. Mer, fae uis N Fnerhatb der Hollinje (der beiden Herzogfbümer, sind, [ebt 20 fd in einen der Griechischen Ossujere und erfürte threr Ja:

; ° - W i | D ‘len, die jahrlich zusammen wohl ungefähr 14 Million milie, daß sie ihn beicais und sich taufen ( d Vorschlag gemacht, den hohen Gast mit einem großen Diner Pfund raffinirten Zuckers liefern, Verbraucht werden in selbi- | auch nach einiger Zei f afen. Verde, was

sch | e iem gr l i i; s r Zeit h zu bewillflommnen, aber die Besseren erkannten mit richtigem Gefühl, | gem Bezirke im Jahre circa § Millionen Dfnd jener Waare f Ane r Be über Worführun iz iy d mithin is anzunehmen, daß die zollpflichtigen Herzogthúmer in | gierung schickte einen Commissair nah Eubda, um die ache zu gedachtem Zeitraume noch 65 Millionen Pfund raffinirten Zuckers | untersuchen. Dieser war kaum an efommen als eine ae einführen, Da sie kräftiger als früher durch den Zoll geschüßt | Türkin vor ihm erschien und ihm erklärte daß sie einen anderen und ihr der Absaß nach Dânemark eröffnet is, wird die Zucker- | der Offiziere eirathen wolle, daß man sie auf feine Art gend- raffinerie der Herzogthúmer jeßt wahrscheinlich mehr auffommen. dige ha é“ de N es im eon tros aller Hindernisse durch- | seßen wolle, Der Commissair begnügte sich daher, den

Deutsche Bundesstaaten. (pst, g ar ihre Familien u sehen, n kehrte T t 8 e Múnchen, 25. Jan. (A. Z.) Wie man vernimmt, soll | rhr, als die mite, Un E A Nenn. 00 Mde die Aufnahme ihres künftigen Herrschers in die christliche Gemein- | unser Gesandter am Wiener Pf Staats-Minister Freiherr e | vg M G QETIE Ver UON Mächte vermu- gs begeht, mehr rühren und erfreuen, als alle diese | Lerchenfeld, an Herrn von Mieg's Stelle zum Gesandten bei der | yor sich haben, während die Türki e Broblbe e e d racht, welche durch Geld überall und unter allen Umstän: Deutschen Bundes-Versammlung in Frankfurt bestimmt seyn. | Zerfall uberzeugt ist, und dieses moralische Ele E t dn den zu erschaffen wäre, Da fast alle Fabriken, Gewerb- | Der Königlich Preußische General-Major von Röder, is vor: | Ende den Ausschlag geben. Nichts wäre leicht i; alo a T und Handelshäuser, Kanzleien, Schulen, Läden u. s. w. für den | mre hier angekommen und wurde gestern zur Königlichen Ta- | salien in einem Augenblick in Flammen u s tre B Dan Thes- Tag geschlossen bleiben sollten, so begaben sich Myriaden auf der | fel gezogen. | sche Bevölkerung beträgt na ezu eine halbe ‘Milli e Ek Eisenbahn, in Wagen jeder Art und selbst die ganze Nacht durch, | ersonen. Eine Albanesische Armare

zu Fuße nach Windsor. Auch ift in den meisten Lokalitäten da- Hannover, 25. Jan. (Prot. Extr.) Jn der Sibung | ae Le BE E COLDO

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den le Februar

5 London, 25. Jan. Unsere Feitangen, die sich so gern „ins Breite entfalten“, enthalten über die glückliche Ankunft Jh: | res verehrten Kdnigs, die schmeichelhafte Aufnahme, welche Se. | Majestät beim Landen gefunden, dessen gestrigen Besuch der West- | minster:Abtei und der im Bau begriffenen Parlamentshäuser,

ie man jest ersieht, daß alle Türkischen rae der abgetretenen Provinzen auswandern. Nun blieben in Eu- bda einige Hundert Türkische Familien, welche von Zeit zu Zeit Verlängerungen der Frisk, innerhalb welcher sie ihre Güter u verkaufen und das Land zu verlassen hätten, Mie Ein Theil verkaufte nah und nach seine Güter, besonders an Fremde, ver namentlich Franzosen, aber etwa 60 Familien sind bis jest ge- ande gewiß niht kommen, | blieben. Nun f auf der Jnsel ein Bataillon Palikaren, das

I 842,

daß des Königs Charakter eine solche Verschwendung in einer Zeit, wo die Noth unter den Landesarmen so drückend if, weit weniger entspre- | chend seyn fönne, als der freimüthige Ausdruck redlicher Anerkennung | von Seiten der Vertreter einer Bürgerschaft, wie die der Altstadt Londons. Was nun die heutige Feierlichkeit betrifft, welche | Zhren Monarchen in dieser rauhen Jahreszeit hierher gebracht, so ließ dieselbe an äußerer Pracht nichts zu wünschen übrig. Ge- | wiß aber wird dem hohen Fremdling der ernsthafte Freuden-:Aus- druck, womit ein freies gesittetes Volk aus eigenem Antriebe

dasselbe mit bedeutender Stimmen-Mehrheit verworfen, Der Paragraph, in Bezug auf Polen, ward hierauf ohne Debatte an-

i ; j | wurden; man hat uns als Mitschuldige/ als Urheber jener Revolu- | genommen ; eben so der Paragraph über Afrifa, nachdem man

tion dargestellt. Jch versichere hier guf das bestimmteste, daß wir derselben gänzlich fremd waren. Ja noch mehr: Es wurde der Spa- nischen Regierung Nachricht gegeben von Vorbereitungen , die man

Inhalt.

o ps G n -Sammer. Verhandlungen über die

Adresse. (Guizot über die Dissen it Tis, ‘Hie Resultate

dee Amende rad der Hercen Lefebvre und Beaumont ; die Britische und die Fran è Perlantnts Beredfamto,.

nun « Die Tauffeter in e .

Verschiedene Rachrichfen Über den Aufenthalt Sr. Majesiät des Kdnigs von Preußen in England und über die Festlichkeiten der Taufwoche. Angeblicher Plan hinsichtlich Feststellung der Ge- traide-Durchschnittspreise. Vermischtes. Briefe aus London. Die Orforder Wahl und die fernere Stellung der Puseyilen; altung der Times in den kirchlichen Händeln und bet der Ge-

traidefrage. Muthmaßliche finanzielle Maßregeln des Kabinets; Salzsteuer; Peel's Plan in Betreff der Korngeseße; Lord Palmer-

l im Unterhause.) Mde L lEnde. d ms erd aa S latt der Niederländischen Kolonieen.

i eingekommen war, die Erdrterung úber diesen Gegenstand bis traf, von Waffen- und Munitions - Sendungen nah den Baskischen T O LGS:: d ‘bié Supleineitär-Krediee vétiatat Ga Provinzen; man kannte den Zweck und den Ursprung jener Sendun- | t, ee T pedlibéebeti 2 Der: nltdfr Pararash, welcher drißk: b ne oder Bald E ‘di de Spaie Negiecnis ee "iv: ecedan die Finanz-Geseße und die verschiedenen Geseß-Ent-

r Thatsache. Bald darauf bra e Fnsurrection aus. e z-e L : t Gelegenheit fleflte der Spanische Gesaudte in Paris mehrere Forde- | würfe, welche zum Zweck haben, nüßliche airs vate, alie _ rungen an die Regierung. Er verlangte, daß die Karlistischen Flücht- | öffentliche Verwaltung einzuführen, sorgfältig prüfen j ren E linge, di: sich an der Gränze zusammendrängten, um an der Bewegung | einer kurzen Debatte angenommen; aber Herr Lestiboudois theilzunehmen, entfernt u on n e arie a gezogen Gee lug folgenden Zusaß-Artikel vor:

: dies Gesuch ward bewilligt. Der Gesandte bezcichnete außerdem meh- i: i - E Z , lis äeáe s E aenes, welche dic Spanische Regierung besonders beun- Unter die Zahl jener Geseh-Entwürfe vei C vg oe Mie po ruPtgtes, Kind bat fim die Bene Cane jener Personen Vet ve e sevobiha Wit ‘die Reglstrirung des zu Vesteuernden Eigen- hah ebenfalls. Er richtete aber noch ein anderes Gesuch an die | at 0E iñtudiaen die e bl alle Rechte des Schatzes ver-

Magrerret Urs M ee e er eig | bürgen, als auch die Mitwirkung der Munizipal - Behdrde regeln

wird.

lehnt wurde; ich brauche nicht zu sagen warum, die

für gesorgt worden, daß wenigskens an diesem Tage die sih verbergende Düärftigkeit ihren Mangel nicht empfinde; denn an den meisten Orten ist man mit wahrhaft christlicher Ge- | sinnung übereingekommen, mit dem Gelde, welches man bei sol- chen Gelegenheiten in Beleuchtungen und Feuerwerken zu verrau-

chen und zu verpuffen pflegt, die Hungrigen zu speisen, die Na-

ten zu kleiden und die Frierenden zu erwärmen.

dann die seit Jahren verschwundenen drei

mal so lieb und werth hat.

greifen, wie viel wir dadurch gewinnen.

Niederlande. Aus dem Haag, 25. Jan.

eingetroffen.

Unterm 7ten d. M. ist eine Königliche Verordnung zum

Schutze und zur Beförderung der „Küsten - Fischerei“ erschienen.

Velgien.

Vrüssel, 24, Jan. Die Raths-Kammer des Gerichts erster Instanz von Brüssel hat eine Freisprehungs - Ordonnanz in Be- | tref der Herren J. B. Ghobert, ÉEx- Capitain, und F. Pottels- | berg, ehemaligen Wachtmeisters, die eines Komplotts gegen die |

Sicherheit des Staats und eines Attentats Königs angeklagt waren, erlassen.

‘Drei Russische Ober- Offiziere, einer von der Artillerie und zwei vom Genie-Corps, haben eine Rundreise in Belgien gemacht. Sie haben unsere festen Plâke, unsere Arsenale und die Kanonen- gießerei von Lüttich besucht.

Der Minister des Innern legte heute in der Repräsentanten- Kammer vier Geseß-EntwÜrfe, weiche die Kommunal-Organisation betreffen, vor, Der erstere giebt dem Könige das Recht, in ge- wissen Fällen den Bürgermeisker ohne Mitwirkung des Kommu-

nal-Raths zu ernennen, Die drei anderen betreffen rein finanzielle Bestimmungen,

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 21. Jan. Es is nun unterm Dato vom 22. Dezember die Königliche Bekanntmachung der mit Dänemark abgeschlossenen Sund-Zoll-Convention erschienen.

Man will nun wissen, daß die Reise des Königs nach Nor- Reden für diesen Winter sehr wahrscheinlih unterbleibe. Die Rerzte haben davon abgerathen, wie denn auch ein Fußschaden

es / nigs sie verhindern wird, Auch der Kronprinz dürfte sich A \chwerlich dorthin begeben, und das Storthing demnach ps von dem Reichsstatthalter, Herrn Ldvenskjold, eröffnet wer- en ERED, FBerichten aus Christiania vem 21sten d. zufolge war Ber am Lten ein Courier von Stockholm angekommen, der dem Vernehmen nach die Nachricht überbracht hâtte, daß des Kd- nigs Reise. ausgeseßt worden sey. Eg heiße zwar 1 ; sie im Februar vor sih gehen werde, or o 200 Me

sie bis zum Sommer aufgestüvt flit nadet werde jedoch, daß

Dánemartk.

Kopenhagen, 25. Jan. Der gestri i ; neue Preßprozesse gebracht , einen va M A Ad zwei folgender vier Artikel: „die Beschlagnahme des Co eue a „wegen leßte Charivari-Artikel: das Kegelspiel“ und „die Marseillaise-” ir specie der Schluß desselben, und wegen eines in derselben N , in mer enthaltenen Holzschnitts, „die Hoffnung deg Volks“ je „Jagdfreuden“ überschrieben, Die andere ache if ge E Redacteur des Foedreland wegen eines in der 68sten Nun D enthaltenen Artifels, „die Erinnerung des Volks“ und des In vine selben Blatte abgedruckten Gedichts. e

Als die Runkelrübenzucker- Fabrication bereits in fast allen

Nachbarstaaten eingeführt war und Furore machte, im Jahre 1836,

*) Die uns gleichzeitig zugekommenen Journale gehen i Beschreibung. der ao keiten noch nit ganz so E, d Korrespondent, der seinen Brief später schließen konnte, vorauszuseßzen scheint. Anmerk d, Red,

.

Indessen fehlt | es doch auch, besonders hier in London, zumal bei den dffentlichen | Gebäuden, nicht an Anstalten zu glänzenden Jlluminationen, wobei

j edern (die Auszeich-

nung des Prinzen von Wales) wieder eine Hauptrolle spielen. | John Bull is bei all seinem Ernst und all seiner rastlosen | Thätigkeit, doch ein empfindsames Geschbpf, der irgend etwas Allgemeines zu lieben und zu hâtscheln hat; und es ist offenbar, | daß er bereits das Prinzchen zu seinem Schoßfinde gemacht und | die erlauchten Eltern nun, eben dieses Lieblings wegen, noch ein- | : | Auch es ist ein GlÚck, daß bei der | Bitterkeit, welcher der Parteigeist in den Gemöthern erregt, und bei der ausleerenden Tendenz, der falten, nackten Verstandesphilo- | sophie, welche besonders gewaltsam auf die unteren Klassen ein- | strebt, ein solcher glückliher Jnstinkt die Herzen erwärmt. | Man sehe nur das Volk der Vereinigten Staaten an, wo es durch-

us an solchen Gegenständen der National-:Liebe fehlt, um zu be- |

gegen die Person des Vormittag nah Braunschweig abgereist, |

| nete frâftige Maßregeln

| wärtigen vom 24sten v. M,, die Fortdauer des mit der landgrâf-

| “erinn Stände- Versammlung bisher unaus eseßt beobachteten | Verfahren, sondern auch vorzúglich in Gemäßdeie der vorhande- | nen klaren geseßlichen Bestimmungen, insbesondere des §. 97 des Landes-Verfassungs-:Geseßes, in Verbindung mit F. 3, 8, 9 und 14 des Wahlgeseßes, so wie der §F. 4, 5, 18, 19 und 20 der Geschäfts - Ordnung, liegt es außer allem Zweifel, daß der Prüfung der Qualification eines Deputirten zunächst und principaliter der Wahl - Versammlung obliegt, daß aber | niemals der Eintritt eines von der Wahl-Versammlung für qua- lifizirt erflârten, mit gehöriger Vollmacht versehenen Mitgliedes in die allgemeine Stände-Versammlung aufgehalten werden darf, selbs dann nicht, wenn nah dem Schlusse der Wahlhandlung sich ergeben haben sollte, daß der gewählte Deputirte die geseßlich er- | forderlichen Eigenschaften nicht besißt, in welchem Falle die Wahl nur auf dem durch die ständische BUHEE O bestimmten Wege vernichtet werden kann, in welcher leßteren aber eine Ver- handlung darüber zwischen Regierung und Ständen und dabei ausdrúcklich vorgeschrieben is, daß der Eintritt des Depu- tirten nicht gehindert werden soll. Wenngleich wohl die- sen unzweifelhaften geseßlichen Bestimmungen entgegen, das Kabinet Sr. Majestät den von den Grundbesizern des Fürsten- | thums Osnabrúck zum Deputirten gewählten, in der Wahl - Ver-

macht versehenen Advokaten Buddenberg wegen Bedenken, die ge- gen dessen Befähigung durch Grund- Vermögen „neuerlich“ ind | nah dem Schlusse der Wahl-:Handlung erhoben, fortwährend fern | hâlt, so sehen Stände, im Bewußtseyn beschworener Pflicht, sich | dringend veranlaßt: wegen dieser Beeinträchtigung, die das nächste | Und wichtigske Recht der allgemeinen Stände - Versammlung, die

vollständige verfassungsmäßige Konstituirung derselben, verle t,

bei Sr. Majestät Beschwerde zu erheben und die Bitte um A zum Schuße der Verfassung daran zu

- -

fnüpfen.“

Hannover, 27, Jan. Se, Majestät der König sind heute

Darmstadt, 27, Jan. Das

eute erschienen ier é Blatt enthält eine Bekanntmachung h schienene Regierungs

des Ministeriums des Aus:

lih Hessischen Regierung wegen Vereinigung des Amts Homburg mit dem Großherzogthume zu einem Zoll-System geschlossenen Vertrags vom 20, Februar 1835 betreffend, wodurch der deshalb am 26.—29, Oftober 1841 abgeschlossene und seitdem ratifizirte E E zur Wissenschaft und Nachachtung im Großher: s tio Hessen publizirt wird. Dieser Vertrag erneuert den

ertrag vom 20, Februar 1835, der mit dem Ende des Jahres 1841 ablief, unter denjenigen Modificationen, welche der zwischen dem Großherzogthume Hessen und den Übrigen Staaten des Deutschen Zoll: und Handels-Vereins wegen der Fortdauer des leßteren am 8. Mai 1841 zu Berlin abges{lossenen Vertrag als nothwendig ergiebt, Die Dauer des erneuerten Vertrags ist bis zum leßten Dezember 1853 festgeseßt. Erfolgt spätestens 2 Jahre vor dessen Ablauf feine Aufkündigung, so soll derselbe auf weitere 12 Jahre, und so fort vcn 12 zu 12 Jahren alt verlängert an- gesehen werden.

Desterreich.

Wien, 25. Jan. Die Wiener Zeitung enthält folgen: den amtlichen Artikel, die Tilgung der Staatsschuld betreffend: „Durch die bereits ergangene Kundmachung is zur allgemeinen Kenntniß gebracht worden, daß, zufolge Allerhöchsten Patents vom 21, Mâárz 1818, von den durch den Tilgungs - Fonds mit seinem Einkommen eingelösten Obligationen der älteren Staatsschuld die für das Verwaltungsjahr 1841 bestimmte Summe, welche im Nennwerthe des Kapitals mit 5,195,404 Fl. 29° Kr., oder im Kapitale nah Zinsen zu 25 pCt. gerechnet mit 5,000,000 Fl. ent- fällt, aus dem Vermögen des Tilgungs-Fonds ausgeschieden, in den Kreditbüchern gelöscht und zur Vertilgung bestimmt worden isk, Die bffentliche Verbrennung dieser Staarsschuld - Verschrei- Zuni wird nunmehr am 29, Januar 1842, Vormittags um L D a a S s t Eten Hof - Kommission,

nlichen auf dem Glacis befin - OLR VoraintaaiRe weni De findlichen Verbrennungs

L Griechenland.

en, 29, Dez. (A. Z.) Die Nachrichten aus - H rv Lr drohend, aber icig aa tai A daf die lauben werden zu nie R E A A bar , reiven.

Türkischen Regierung sind mannigfaltig und its Zeu de ?

| zweiter Kammer am 19ten d. stellte ein Mitglied folgenden schrift- lichen Antrag: „Stände wollen beschließen, bei Sr. Majestät die nachstehende motivirte Beschwerde, wegen Verleßung der Verfas- | sung (salv. red.) zu erheben: Nicht allein nach dem, bei der all-

| sammlung einstimmig fúr qualifizirt erkannten, mit gehöri ch | i Der Königl. Preußische Ge- | 4 Ñ Z j gehöriger Voll sandte, Graf von Wylich und Lottum, ist aus Aachen hier wieder |

| könnte die Provinz vielleicht durchziehen und verwüsten, aber

| nicht halten, und es wäre nicht unmbglic die Nldanción von v4 | Pforte zu trennen. Aber dennoch wünscht Niemand jeßt einen Artie theils wegen des in einem Türkischen Krieg unvermeidli- chen Dlutbades, theils weil Jedermann fühlt, daß jedes Zahr, das bis due Entscheidung der endlichen Begränzung von Griechenland

verfließt, diesem neue Kräfte giebt, während es der Türkei einen Resk der seinigen nimmt,

Koblenz, 25. Jan. (Rh. u. Mosel-Zt g.) Vor eini Tagen is Herr Baurath Stieler aus Berlin k he M aRA E dem hohen Auftrage, die Bauten, welche die Einri des hbie- sigen Schlosses zur Aufnahme JZhrer Majestäten des Königs und Sai n R mode, ins Werk zu seßen und zu leiten. S ben die Arbeiten begonnen und : licher Thätigkeit betriebén. B N L Me:

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittags | Abends 2 Uhr. | 10 Ubr.

Lustdruck . .., 336,61 Par. [337,31 Par. 338,02" Par. Quellwärme 7,1° R. Luftwärme .…. | 0,/,8° R. | + 0,s8°R. | + 0/2° R. | Flusswüärme 0,0° R. Thaupunkt . |— 14 R. |— 0,/,7° R. | 0,5° R. Bodenwüäürme—0,4° R. Dunstsättigung 89 pCct, 86 pt. 87 pet. Ausdünstung 0/029 Rh. Wetter trübe, Niederschlag 0,04 1 Rb.

trübe. trübe. Würmewechsel +0,99,

1842, 29, Januar. |

Morgens

6 Ube.

Nach einmaliger Beobachtung.

W, W. W, E P 0,29,

Wolkenzug. W. Tagesmittel: 337,31" Par... ‘… 0,9° R... 87 pci. W.

so- sonderbar, daß ih Jhnen einige Details darüber geben will. |

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26. Jan. Niederl. wirkl. Schuld 514, 52 : Kanz. Bill. 25%, 55 Span. 22%, Pas, Le Miu M L 1007,

Präm. Sch. —. Pol, —. Oesterr. —. fic

Hamburg, 28. Jan. Bank- Actien 1660 Br, Bugl. Russ 1095, Paris, 25. Jan, 5% Rente fu cour. LIS. 10. 3% Rente fin eour. 79. 15,

Ln de 1841 fin cour, 79, 65, 5% Neapl. fn cour. 108, 5% Span. Rente 255, Passive —.

Wie n, 25. Jan,

1% —. Bank-Actien —,

5%, Met. 1063. 4% 991,

U E Aul. de 1834 —,

de 1839 271%, L

Königliche Schauspiele.

Montag, 31. Jan. Jm Schauspielhause: Das Glas Wa _ Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Devrient kann das S spiel „Columbus“ heute nicht gegeben werden, und wird ersucht die dazu gekauften Opernhaus - gegen Schauspielhaus- Billets umta usch en oder den Betrag zurúckempfangen zu lassen.

Dienstag, 1. Februar. Jm Opernhause: Fidelio.

Jm „Schauspielhause : 1) Le quaker et la danseuse, 2) I Ses IRSERE Fes 2e dans le monde et le diable à la maison, comédie nouvy i ;

Mer, de Courcy et Dupeuty. A T pan n

Königstädtisches Theater.

Montag, 31. Jan. Cenerentola, Dienstag, 1. Febr. Zum erstenmale: Zur sauren Karotte, Posse mit Gesan

dem Französischen, von E, Ehrich, Kugler.

Der Salamander, oder: in 4 Akten, frei nach Musik vom Musik - Direktor

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckeret.

Belgien. Brüssel. Nachträgliches über die Durchreise Sr. Ma-

jestät des Königs von Preußen. eutsche Bundesftaaten. Nürnberg, Einnahmen auf dem De S I Berichtigung in Bezug auf das Besu en des PEnige va Ita weiz. Zürich. A. F. Schultheß 7. : i Ei. SSchrelbét aus Madrid. (Stellung En lands im Etî- eitenstreit. Verhandlungen des Senats über die Adresse.) _ Vereinigte Staaten von Nordamerika. Kongreß und Präsident. Unterwerfung Tabasco’s unter Santana’s Diktatur. Eng- lische Vermittelung in dem Bürgerkrieg von Neu-Granada. Niederläundisches Judien. Schreiben aus Batavia. (Fort- chritte der Herrschaft der Holländer auf Sumatra und Stimmung e Eingeborenen gegen die Europäer daselbsi; Abnahme des auf ava herrschenden Systems des Unterschleifs im Staatsdienste;

inn-Minen auf Banka.) Preise der vier Haupt-Getraide-Arten im Monat Dezember 1841,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

, Majestät der Kbnig haben dem Herzog Max in Sagen e v den Schwarzen Adler-Orden verliehen,

eruht:

; 6 ben Allergnädi Se. Majestät der König haben Allergnädigst ierselbst den Ti-

Dem Kriminalgerichts- Direktor Bon ser i tel eines Geheimen Justizrathes zu verleihen; und

Den Land- und Stadtrichter Klein zu Bolkenhayn zum Kreis- Justizrath für den Kreis Bolkenhayn zu ernennen,

Abgereist: Der Herzoglich Anhalt - Bernburgische Regie- rungs-Práâsident, von Kersten, nach Bernburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. Frankreich.

eputirten- Kammer. Sißung vom 25. Januar. aue Die (gestern erwähnte) Rede des Herrn Guizot dei Gelegenheit des Beaumontschen Amendements Uber die Spa- nischen Ängelegenheiten lautet im Wesentlichen folgendermaßen: Es wdre mein Recht und vielleicht meine PMlicht, mich dieser Debatte zu entziehen, da die Angelegenheit , um die es sich handelt, noch schwebt , da sie zart und verwickelt i und von einem Augen- blick zum andern eine bedenkliche Wendung nehmen kann; aber man würde mein Stillschweigen benußen, um die Kammer irre zu leiten. Das vorgeschlagene Amendement scheint mir voller Uebel- fände für das Land, für die Regierung und für den Kdnig selbst. ch werde dasselbe in trie Worten und durch die Gage Darle- ung unserer Lage, Spanien sugenuner zu widerlegen suchen. Die ammer exinnect sh, in welchem Augenblick das Kabinet vom 29. Öftober mit Spanien in Verbindung trat; es war der Augenbli, wo die September -Revolution stattgefunden hatte. Die Kammer weiß, welche anti-Franzdsische, ich muß die Dinge bei ihrem Namen nennen, welche anti - Franzdsische Bewegung sene Revolution be-

(Lebhafter Beifall. ) Dies, m. H., war vor der Christinischen | t ton die Haltung und das Benehmen der Regierung in Be- | zug auf Spanien, Während und na jener Jnsurrection erneuerten | sich mit außerordentlicher Heftigkeit dieselbe anti - STaRIon Ge Bewe- | gung, dieselben deklamatorischen und beleidigenden ermuthuttgen, die bei Gelegenheit der September-Revolution um sich gegriffen hat= | ten. Ja, man ging noch weiter, indem man auf mehreren | Punkten in Spanien unsere Landsleute bedrohte und in dem Hafen | von Barcelona unsere Schiffe beunruhigte. Wir mußten Vorsichts- maßregeln ergreifen; wir thaten es mit außerordenilicher Vorsicht, | in der einzigen Absicht , die Personen und die Interessen unserer | Landsleute zu sichern. Wir legten auch bei dieser Gelegenheit die |

rdfte Mäßigung an den Tag. Als die Jnsurrection unterdrückt war, | fühlte die Spanische Regierung, beunruhigt durch die anarchische Bewe- | gung, die sich auf mehreren Punkten kundgab, die Nothwendigkeit einer | wirksameren Unterdrückung, einer entschiedeneren Rückkehr zu den (Grundsäßen der Ordnung. Wir glaubten , daß dies ein geeigneter | Augenblick sey, einen Botschafter nach Madrid zu senden. Bei der herangerückten Krisis mußte die Spanische Regierung das Bedürf- | niß eines Beistandes empfinden; ih verstehe darunter nicht einen | Beistand, der ciner großen Nation unangenehm seyn oder beleidi- |

end erscheinen kann; sondern ih spreche von jenem moralischen | Beistande, den der Botschafter einer großen Macht dem Lande und | der Regierung , bei der er akkreditirt ist, verleiht, Die Abreise des Botschafters nah Madrid war zuvörderst ein großes Zeichen der | Anhänglichkeit und der Deferenz für die junge Königin, der Frank- reih und sein Kdnig allen Schuß gewähren wollen, den ein fremdes Land und eine fremde Regierung außerhalb ihres Gebietes verlcihen | können. (Beifall.) Es war zu gleicher Zeit ein Zeichen der Unpartei- lichkeit und der Neutralität, die wir in Bezug auf disinneren Zwistig- feiten Spaniens beobachten wollten, Es war endlich ein großer mo- ralischer Beistand, den wir der Spanischen Regierung, Europa ge- genüber, verliehen, um ihr zur Erreichung des Zieles beizustehen, dem alle neuen Regierungen mit Beibehaltung ihrer Würde nachstreben müssen, nämlich die Anerkennung aller civilisirten Vdlker und aller bestehenden Regierungen. (Wiederholter Beifall.) Dies waren die

Fdeen und die Gesinnungen - die die Absendung eines Botschafters | nach Madrid veranlaßten. Er war seit mehreren Monaten ernannt ;

man wußte, daß er bei der Kdnigin JFsabella 11. akéceditirt war; man

fannte den Jubalt und die Form seinec Beglaubigungs - Schreiben ; es fonnie in dieser Beziehung keine Ungewißheit obwalten. Als | er ankam, ward nicht an dem ersten Tage sciner Ankunft, nicht | bei seiner ersten Unterredung mit dem Spanischen Minister der aus- | wärtigen Angelegenheiten, sondern ers am folgenden Tage die Frage | erhoben, von der man so viel gesprochen hat, Man fragt jeßt, warum wir einen solchen Einwand nicht vorausgeschen hätten? Warum |

e ,

bei allen übrigen, loyal und öffentlih, nah unseren Präzedenzien, | nach den Prinzipien jeder Monarchie, nah den Regeln des Europât- schen Volkerrechts gehandelt. Als der Anspruch von Seiten Spaniens erhoben wurde, daß der Botschafter seine Kreditive dem Regenten überreichen sollte, widerseßten wir uns dem auf das bestimmteste und drangen auf die Fortdauer cines Rechts und einer Thatsache- die | nicht allein Französisch, sondern Europäisch sind; denn als das, was sich in Madrid ereignet hatte, in Europa bekannt wurde, gaben alle Kabinette , constitutionelle sowohl, wie nicht constitutionelle/ England d wie die Kontinental - Mächte , Frankreich Recht. Ueberall räumte man ein , daß die Regierung des Königs, bei dem, was sie gethan, ihren eigenen Präzedenzien und den Präzedenzken al- ler Welt, den Regeln seiner eigenen Monarchie , so wie den Regeln aller Monarchieen, gemäß gehandelt hätte; und diejenigen Europäi- schen Kabinette, welche ihre Meinung in Spanien kundgeben konnten, | haben es ofen gethan. Dies , m. H./ is der wahrhafte Zustand der | Frage. Den Thatsachen , an welche ih erinnert, den Selindett- welche ih angeführt habe, seßt Spanien andere entgegen. Fch er Ey tere dieselben nicht; ih werde mich nit, ohne dazu gem gels wor den zu seyn, auf dieser Rednerbühne darauf einlassen, über den Sinn eines Artikels der Spanischen Constitution zu streiten ; Spanien allein | steht es zu, darüber zu entscheiden. Wenn Spanien es für ndthig | erachtet, bei dem Empfange fremder Botschafter gewisse Bedingungen | und gewisse Regeln vorzuschreiben; wenn es sagt , daß seine Verfasz

Lch kdnnte die Ursachen davon angeben, aber ich will es

A i Telcgränte mich auf die Erwähnung der Thatsache, die no- torisch iû. Die Haltung der Franzdsischen Regierung war daher je- ner Revolution gegenüber schwierig. Wir entschieden uns für eine vollkommen ruhige Politik, die regelmäutge, aber keinesweges Über- trieben freundschaftliche Beziehungen mit der Spanischen Regierung unterhielt. Das Kabinet bemühte sich besonders, Spanien von zwei Dingen zu Überzeugen : erstens , daß wir uns durchaus nicht in die ianieren ngelegenheiten einmischen wollten, und zweitens, daß wir Spanien nicht als einen Schauplaß unserer Rivalitäten mit dieser oder jener Europäischen Macht betrachteten. Dies waren die beiden deen, die der Politik des Kabinettes in Bezug auf Spanien zur (rge dienten. Wir haben jede Gelegenheit gur Debatte und zum

Streit veemieden, obgleich es uns nicht daran fehlte. Wir sind ge-

eduldig, nachsichtig und blos damit beschäftigt gewesen, regel- mäßiot Zeziehun en mit Spanien ju unterhalten und es zu Über- eugen, daß unsere Absichten wohlwollend und aufrichtig waren.

ah einiger Zeit gewannen wir Terrain: Jene anti - Französische Tendenz, die sich bei der September-Revolution iundgegeden hatte, verminderte si; die Beziehungen wurden leichter und wohlwollen- der; es fand sich in Paris ein Spanischer Gesandter ein, während bisher nur ein Geschäftsträger hier gewesen war ; und endlich trat noch cin anderer Umstand a der für die Spanischen Angelegen- heiten sehr wichtig werden konnte, nämlich die Veränderung des Englischen Kabinets. Wir glaubten, daß diese drei Umstände die Absendung eines Botschafters nach Madrid rechtfertigten. Jn gu selben Augenblick, wo die Regierung diesen Gutschiuß aßte, as i e Christinische Jnsurrection aus. Die Kammer weiß, welche An E gen hei dieser Gelegenheit gegen die Franzdsische Regierung erhoben

ihm dies zur Pflicht mache, \o ist es in seinem Rechte. (Beifall uns tn Älencand denkt daran, es zur Verleßung seinec Ver- fassung zu zwingen. Aber sein Recht hebt das unsrige nicht auf. | (Beifall im Centrum.) Seine Meinung zerstört die unsrige nicht. Wir bleiben vollkommen frei. Nun glauben wir aber nicht, daß es vassend für uns, daß es nüßlich für Spanien seyn könne, unter solchen Bedingungen cinen Botschafter in Madrid zu haben, und wir rufen den unsrigen zurück. Meiner Ueberzeugung nach, die ich aber durchaus Spanien nicht aufdringen will, hat es eben so wohl seine eigenen Fnuteressen, als unsere Fntentionen und die Vortheile, die es daraus ziehen konnte, | verkannt. Dies sage ih nicht allein, sondern Spaniens Verbündete und Freunde drücken dieselbe Meinung aus. Da nun die Sachen \o stehen, m. H. , was will man mit dem vorgeschlagenen Amendement bezwecken ? Die Thronrede überging die Spanischen Angelegenheiten mit Stillschweigen; es schien uns, daß wir Spanien keinen besseren Dienst leisten könnten, als über diesen Gegenstand jede feierliche und aufreizende Debatte zu vermeiden. Will nun die Kammer diese Hal- tung der Regierung ändern? Will die Kammer eine Diplomatie an die Stelle der anderen seßen? Will sie, statt auf die Thronrede, auf die Adresse der Madrider Cortes antworten? Das is die wahre Frage, die Kammer mdge dieselbe entscheiden. (Lebhafter Beifall.)

welcher die bereits bekannten Beschwerden der Opposition über das Benehmen des Französischen Kabinettes zusammengefaßt wur- den, und nach einigen Aeußerungen des Herrn Mauguin ward über das Amendement des Herrn von Beaumont abgestimmt und

| Regierung in eine eigenthÜmliche Lage verseßt worden.

| nen oder niht2 Die Meinungen über diese

| als eine Mißbilligung der -in

sollten wir ihn voraussehen? Wir haben bei dieser Gelegenheit, wie | g

Dieses Amendement wird morgen zur Berathung kommen.

Si : Í i dois Sißung vom 26. Januar. Herr Lestiboud: entwickelte heute sein Amendement sehr ausführlich, und nach ihm ergriff zur Unterstúßung desselben Herr Gouin das Wort. (Béi Abgang der Post war noch keine Abstimmung erfolgt.)

aris, 26, Jan. Außer den Debatten in der Kam- mer e den B darúber enthalten die hiesigen Blât- ter heute auch nicht die mindeste Notiz, die fúr das Ausland von Interesse seyn könnte. i D Das age Zucht - Polizeigericht hat heute den vormaligen totar Lehon zu fünfjährigem Gefängiß und 3000 Fr. Geldstrafe verurtheilt. Nach Ablauf seiner Strafe soll er noch zehn Jahre lang aller bürgerlichen Rechte T seyn, Außerdem is er noch verurtheilt worden, mehreren seiner lienten bedeutende Summen zurückzuzahlen und, falls er dies nicht könne, noch eine besondere zehnjährige Haft zu erdulden.

Der Moniteur parisien zeigt an, daß die Unpäßlichkeit,

| welche den Marschall Soult ans Zimmer fessele, durchaus von | feiner Bedeutung sey, daß er seine Geschäfte als Minister unun-

terbrochen fortseße, und daß man hoffe, ihn bald vollkommen wie- derhergestellt zu sehen.

% Paris, 26, Jan. Durch die einstimmige Annahme des Amendements in der Deputirten-Kammer is die

Lefébvreschen Ame p Wird ste nach diesem Botum den Vertrag vom 20sten Dezember ratifiziren fön: Frage fs E aa Natürlich steht dabei nicht die verfassungsmäßige Befugniß, son: dern Ie C Lac ae AtUiNBG Konvenienz in Rede. Zn der Re- gierungs - Partei herrscht die Ansicht vor, daß jene Konvenienz auch nach dem vorgestrigen Beschlusse der Kammer der Bestäti- gung des in London unterhandelten Traktats der fünf Maáächte keinesweges entgegenstehe. Man glaubt, in dem Amendement des Herrn Lefebvre mehr eine Warnung vor zu großen Zugeständnissen dem fraglichen Vertrage wirklich ge- machten Einräumungen zu finden; denn, sagt man mit augen: scheinlichem Rechte, der Jnhalt des Vertrags vom 20. Dezember ift ja der Kammer noch unbekannt, sie weiß weder, welche Konzessionen darin emacht, noch welche Garantieen darin ausbedungen sind, und eine Degsavouirung, ein Tadel desselben war daher unmöglich. Dazu fommt denn, daß, wenn das Lefebvresche Amendement im Sinne seines Urhebers wirklich eine mißbilligende Tendenz hatte, diese durch die ungetheilte Beistimmung F ministeriellen Seite der Kammer neutralisirt worden is. Ein Beschluß, an welchem die wärmsten und unbedingtesten Anhänger der herrschenden Po- litif theilgenommen, fann unmöglich eine der Regierung feindse- lige Bedeutung haben. Es is Grund vorhanden, zu glauben, daß diese Ansicht bei den ferneren Ministerial-Berathungen den Aus-

| schlag geben, und daß das Amendement des Herrn Lefebvre fein

Hinderniß fúr die Vollziehung der von den funf Mächten beschlos senen Maßregeln seyn werde. Die großen Menschheitszwecke und Gerechtigkeitë-Jdeen sind oft genug an fkleinlicher National-Eifer- sucht gescheitert, und es is gewiß Zeit, ihre bisherigen Niederla- gen zu súhnen. .

Hat das Ministerium in der vorgestrigen Sißung der Kan

| mer einen fleinen Stoß erlitten, so is es gestern durch die Mer- werfung des Beaumontschen Zusaß - Artikels reichlich dafür ent-

schädigt worden. Es steht nicht zu bezweifeln, daß die Kammer dem Antrage des Herrn Beaumont günstig gestimmt war, und wenn

| sie ihn gleichwohl verwarf, #0 war dies ein \prechendes Zeichen

des großen Einflusses, welchen sie dem Regierungs: Jnteresse ein- râumt. Die wahrhaft staatsmännische Beredsamkeit, welche Herr Guizot bei der Bekämpfung des Beaumontschen Amendements mit einem seltenen Glücke handhabte, mag immerhin dazu beige- tragen haben, die ministerielle Majorität bei dieser Frage zu ver- stärken. Jn der That hat der Minister der auswärtigen Ange- legenheiten in politischen Geschäftssachen vielleicht nie ein so stoff- reiches Raisonnement entwickelt, seine Argumente so vortrefflich gruppirt und ohne alle Pedanterie so echt saatsmännisch geltend gemacht, als in der gestrigen Sißzung. Man möchte fast glau- ben, daß sein leßter Aufenthalt in London und das Beispiel, der großen Englischen Politiker nicht ohne Einfluß auf seine Fortbil- dung zum Parlaments-Redner gewesen is. Der Abstand zwischen der parlamentarischen Beredsamkeit der Franzosen und der der Briten is kaum zu ermessen, und erst in ganz neuester Zeit sind in der hiesigen Deputirten-Kammer einige Versuche gemacht wor- den, sich Britischen Mustern nachzubilden. So namentlich von Herrn Mauguin, dessen Rede für die Russische Allianz vielleicht die beste Leistung der Französischen Tribüne seit zehn Jahren

| war, obgleich sie von einem falschen Saße ausging, um auf eînen Nach einer Entgegnung des Herrn Odilon Barrot, in |

Trugschluß hinauszulaufen. Aber diese einzelnen Beispiele haben rege agten ves Einfluß auf den Charakter der Fran östschen Parlaments-Beredsamkeit ausüben können. Sie is im llgemei- nen nach wie vor wortreich, elegant, wißig, geistreich, aber es geht ihr der praktische Nerv ab, sie demonstrirt nicht ad hominem,

C E L S