1842 / 33 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und feine âdigung von weißen Ameisen (eine hiesige Land- lage, e edo La milchweißer Farbe, etwa 2 Zoll lang, sie O sich an den Wänden oder wo sie ihren Zug hin nehmen,

was sehr verderblich und stdrend auf Leinen-, Baumwollen-, Seiden-, Woilen-, Papier- und Holzwaa- ren wirkt, ja, selbst den Metallen {ädlich is) in den Büreaus oder Magazinen der Regierung statt, nah welchen Unfällen nicht der dadurch entstandene Schaden von manchen Staatsdienern der Negierung weit bedeutender angerechnet worden wäre, als er es in der Wirklichkeit war. Der auf diese Art erlangte Ueber- schuß wurde alsdann unter die Betheiligten sehr oft gemeinschaft- lich getheile. Namentlich sollten früher witle mieren (so nennt man auf Java jene Ameisen) oft großen Schaden angerichtet, z. B. Summen baares Geld, Waffen, Lebensmittel, Kleidungs- stücke und dergleichen mehr aufgefressen und ganze kelders (Kisten, in denen sich 15 Kannen auf Flaschen gefüllte Flüssigkeiten be- finden) Wein oder Genever vernichtet haben. Ungemein mußte es aber jeden Ee Menschen hier befremden, daß selbst von Seiten der hohen Staats- Kollegien zu Batavia gegen solche der Regierung widerrechtlich angesonnene Schäden als wirklich so groß verursacht anerkannt wurden, wie diese von manchen subal- ternen Staatsdienern angegeben worden waren. Und was würde man in Deutschland wohl dazu gesagt haben, wenn dort, wie es hier der Fall war, und was sich noch heutigen Tages in einem im Fort Rotterdam (Mafkassar) befindlichen Archive nachweisen

verdeckte Wege von Erde,

130 läßt, einer Kriegs-Verwaltungs-Kammer angezeigt worden wäre, daß Ameisen eine zwölfpfündige Kanone aufgefressen haben sollten, Daß durch dergleichen Unbilden die Staats-Einkünfte bedeutend eshmáälert wurden, is leicht begreiflich, und es ist nur zu wün- chen, daß solche Betrügereien hier nie wieder vorkommen mögen.

Aus Amboina erfährt man, daß dort im August d. J. einige Hâuptlinge der Oran - Patschu (ein Pabuascher Volksstamm, der die Nordwestküste Neu - Guinea's bewohnt) angekommen sind, Dieselben, welche bei ihrer Ankunft dort wie Holländische Sol- daten gekleidet waren, wünschen nämlich, daß das hiesige Gou- vernement die vormalige Holländische Besißung Merkuscort (auf der Westküste Neu - Guinea's gelegen) wieder in Besiß nehmen mödchte, und diese Häuptlinge haben deshalb dem Herrn de Steurs (Provinzial-Gouverneur der Moludckischen Jnseln) zu Amboina, dies zu bewirken, gebeten.

Eben so wie das Klima seit einigen Jahren auf Java für die Fremdlinge s verbessert hat und gesunder geworden isk, wird ein gleiches Verb ltniß jeßt auch auf der Jnsel Banka bemerkt; denn es sterben dort verhältnißmäßig gegenwärtig bei weitem nicht mehr so viele Europäer, Chinesen und Afrikaner als in früheren

ahren. Daneben erfährt man, daß Banka auch immer mers licher für die hiesige Regierung wird, und daß auf dieser Znsel noch immer neue Zinnlager entdeckt und ausgebeutet werden. Die Anzahl der dortigen Zinnminen, welche im Jahre 1820 erst 12 und im Jahre 1832 250 betrug, ist nunmehr auf 400 gestiegen.

Preise der vier Haupt -Getraide- Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Dezember 1841, nach einem monatlichen Durch- schuitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Weizen | Roggen | Gerste | Hafer

Namen der Städte. | Weizen | Noagen | Gerste | Hafer

24

22

. Königsberg Memel Tilsit Insterburg Rastenburg Neidenburg Danzig Elbing Konibß Graudenz Kulm

as

87-5 90 80 774

89

jus jus. juni

Bromberg Fraustadt Rawitsch Kempen

Brandenburg .….......... E aan E A: D, 0e eo ‘¿andsberg a. d. W. Stettin

Stralsund

Kolberg

Stolpe

B eaen erre aths Grünberg

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1 2. 3, 4. 5. 6. f 8, 9, 0, l, 2. 1.

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Magdeburg Stendal

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Paderborn Dortmund

Elberfeld Düsseldorf

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Kreuznach Simmern

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Durchschnitts - Preise 12 Preußischen Städte 5 Posenschen Städte... 9 Brandenburgischen und Pommerschen Städte . 11 Schlesischen Städte 8 Säâchsishen Städte 4 Westphälischen Städte. 13 Rheinischen Städte

31/7 27-4

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: B 25 45 E 31-2 492 | 365

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 27. Jan. Niederl. wikl. Schuld S515. 5% do. 1005, Kanz. Bill. 2513. 5% Span. 2277. Paes. 5%. Ausg. —. Zul, —. Preuss, Präm. Sch. —, Pol. —. Oesterr. 1067.

25% 565 G. 13247 G. Bank-Act. 2025. 2023, Loose zu 500 Fl. 144. 1433. Preuss. Präm. Sch, S2 G. do. 47 Anl. 1025 G. Poln. Loose 77% G. 52; Span. Anl. 245. 245. 242 Holl. 5023. 6021-,

Eisenbahn- Actien. Taunusbabn- Act. 379%. 3794, Leipzig - Dresden

Antwerpen, 26. Jau. Zinsl, 5%, Neue Aul. 227. Frankfurt a, M., 28. Jan. Oesterr. 5% Met. 1087 G. 471017 6.

103 G. Köln- Aachen 96 G. Hamburg, 29. Jan. Bank-Actien 1660, Eogl. Russ 1097. London, 25, Jan. Cons. 3% 893. Bels. 1024. Neue Anl. 245. Pas-

ve 5h. 134. 101. 24% 614. . 32 2. de Aa O R RIE S N R A R IK

Paris, 26. Jan. Rente fin cour. 118. 30. Rente fin cour. 79. 25, Anl. de 1841 fin cour. 79, 75, 6% Neapl. fin cour. 107, 85. 6% Span. Rente

me 5% Mei. 1064. 4% 994, 3% 754. 24% —.

Wien, 26. Jan, 12% —. Bank-Actien —. Aul. de 1834 —. de 1839 701.

Berliner Börse. Den 31. Januar 1842.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

104% | 1 It |- Int SIX 104

Pr. Cour. Brief. | Geld.

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Fonds. Actien.

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Brel. Pots. Eisenb,. do. do. Prior. Aet. Msd. Lpz. Kisenb. do, do. Prior. Âct, Bel. Anb. Eisenb, du. do. Prior. Act. Düss Elb. Eisenb, do, do. Prior. Aer. Rhein. Eisenb.

do. do, Prior. Act.

Gold al marco Friedrichsd’or Andere Goldmün- zen à 5 Th. Disconto

St. Schuld - Seb. | 4 Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. der Seehandlung. Kurm. Schuldv. Berl. Stadt - Obl. Elbinger do. Danz. do. in Th, Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur, u. Neum, do. Schlesische do.

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102% 48 itim 1025 | 102 u 105 as 1 J 102 1034 | 102 | 1014

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Meteorologishe Beobachtungen.

Abends Nach einmaliger 10 Ubr. Beobachtung.

339/14" Par.| Quellwärme 7/7° R. + 0/9® R. | Flusswärme 0/0° R. —— 0,2° R. Bodenwärme—0,/2° R. 8I pet. Ausdünstung 0/028 Rb. trübe. Niederschlag O. W. W. Ww. Würmewechsel +1,4°, Weolkeuzug. .. Ww. e A

Tagesmittel : 339,99" Par... +0,6° R... —0A° R... 79 pci W.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 1. Februar. Jm Opernhause: Fidelio,

Jm Schauspielhause: 1) Le quaker et la danseuse. 2) La première représentation de: L’ange dans le monde et le diable à la maison, comédie nouvelle en 3 actes, par Mr. Mr, de Courcy et Dupeuty, j

Mittwoch, 2. Feb. Im Schauspielhause : Herrmann und Dorothea. Vorher: Ein Herr und eine Dame,

Donnerstag, 3, Feb. Jm Opernhause: Die Gesandtin,

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung,

Königstädtisches Theater. Dienstag, 1. Febr. Zum erstenmale: Der Salamander, oder : Zur sfauren Karotte. Posse mit Gesang in 4 Akten, frei nah dem Französischen, von E, Ehrich. uste vom Musik - Direktor

Kugler. Mittwoch, 2. Febr. Zum erskenmale wiederholt: Beatrice

di Tenda, Opera in 3 Atti, Musíca del Maestro Bellini.

Oeffentliche Aufführungen.

Mittwoch, 2. Februar, Abends 7 Uhr, im Saale der Sing- Akademie: Neuntes und vorleßtes Konzert von Franz Lißt. 1) Fantaisie sur une Cavatine de Pacini, 2) Marche Fandbrs de la symphonie héroique, 3) Sonate von C. M, von Weber (A-dur). 4) Reminiscences de Norma, 595) Le lac de Wallen- städt, Au bord d’une source, Fragmens des aimées de pélérinage. 6) Freie Fantasie über zu gebende Motive,

Freitag, 4. Februar, Abends 6 Uhr, im Hotel de Russie: De- flamatorische Vorlesung des Kdnigl. Schauspielers Herrn Sey- delmann zum Besten der durch die Deutsche Gesellschaft mit freiem Brennmaterial zu versorgenden Armen, (Tartüffe, von Moliere.) Numerirte Billets für drei Vorlesungen 15 Rthlr. ; Billets zu einer einzelnen Voelesung * Rthlr.

1842, Morgens 30, Januar. 6 Uber.

Lußstdruck 338,84" Par. 339,01" Par. Luftwürme .…. | + 0,a4°R. | + 1,39R. Thaupunkt .…. | 0,° R. | 0,6° R. Dunstsättigang 83 pCt, 74 pCt. trübe. trübe,

Nachmittags 2 Uhr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Allgemeiner Anzeiger für die Preuftischen Staaten.

a Bekanntmachzun gien. Der Kdnigliche Rothwendiger Verkauf. E E - Saa gRTns Naumburg. Teudit, abge! cit auf Kreise belegene Rittergut 2, r. 15 Sgr. 8 ./ zufolge der nebsi Hypothekenschein und Bedin ungen

n 27 Arp fratur einzusehenden Taxe, soll am

50 jährigen Amts

durch

Mittheilung gem

ro p B amer ; ( er würdigsten

boten - si bei Vermeidung der Präflusion ntc e

in diesem Termine zu melden über die von der

Mahlmann, Nothwendiger Verkauf. :

Stadtgericht zu Berlin, den 4, Das în der Kanonierstraße Ne evtember 1841.

20 belegene B lieferten. wichsche Grundstück, taxirt zu 5114 Thlr. 28 Ban ten h Wir kdnnen es

am 3, Mai 1842, Vormittags 14 an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tate und my de D Hypothekenschein sind in der Negibratur einzusehen eund mitg Die Erben des versiorbenen Besitzers Suk etwa. nige unbekannte Realprätendenten werden hierdurch dffentlich vorgeladen. bo K Profe or. akohî.

Nothwendiger Verkauf. Staud /

Stadtgericht zu Berlin , den 6. November 1841.

s E der Alexander - Straße Nr. 29 belegene

K e Grundstuck, gerichtlih abgeshäht zu 410 Thlr. 9 rf 73 6 Yf: / soll Schuldenhalber

am 5. Fuli 1842, Vormittags 11 Uhr, Gu an der Gerichtsftelle subhastirt werden. Taxe und

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

t

Herr Dr. Koch hat dec Unterzeichneten Über die bis- herige Vertheilung der Zinsen des zur Feier seines

eiträge seiner ehemaligen Schüler und son- stigen Verehrer gesammelten und bei der hiesigen Kämmerei bestätigten Stipendien - Kapitals von 1050 Thaler mittelst Schreibens vom 5ten v. Mts. nähere

tät an der Universität Berlin, dessen Abhandlungen

zweimal den Preis davongetragen haben, konferirt. Zugleich enthält jenes Schreiben den Ausdruck

wiederholten Dankes gegen

eine Beisteuer zur Gcündu

enntniß aller derjenigen zu bringen, welche zu jenem

¿ Stettin, den 19. Januar 1842, ange, Geh. rath. Krüû a

S v mann, Professor.

Teschendorff,

L, A pa B Di L) D, Hofrath. Witte,

Seine Maijesiât bt mit des Bee

einen huldvolle Sorgfalt für ‘die gewerblichen und

anntmachung. Ober- Konsistorial - Rath, Ritter 2c, emeinen Wunsche zur Herstellun

- Jubiläums, am 15. Mat 1839, ) nau - B nah

nah, vont

aht. Danach is das Stipendium sische Eisen und pro 1sen Semester 1842 einem tudirenden der theologischen Falkul- | Allergnädigst genehmigt.

Das Comité, an dessen Spite

Seine Königliche Hoheit der

Fakultät gestellten Themata bereits

alle deenigen - welche| “j

ng dieses Stipendiums

uns nicht versagen dies hiermit zur Prinzen unter(üßt wird ; für unseren hochwürdigen Lehrer

ewirkt haben. Fannowit, Kaufmann, raun, Kaufmann,

Dietrichs, Professor,

ustizrath. Zitelmann, Kriminal- Achilles, Baumeister.

ustizrath. Dr. Stef ten Medi- ochmer, nemann, Pastor primar. an

Diakonus an St. Nikolai. daß diesfällige anderseitige

e schei em Behuf ch r u chufe machen daß heute über vier Wochen, also

yndikus.

Kdnig haben Allergnädi

inn des neuen Jagen adigfi ge: eis Hdch abermals ral-Versammlung der Peter d mden die l der Di

unseres Statuts Sten

41. andesvätexlichen 3

rsonen - Verkehrs isen Eu

Provinzen des Jnlandes und der Nachbar - Staaten uns zu ertheilen. Allerhöchstdieselben haben dem all-

erbindung zwischen Berlin über Fcankfurt a. d. O., Guben , Sorau - Sagan Sprottau , Bunzlau, Hai- Breslau , dann , den

ì prottau Úber Glogau nach Posen, o wie von Bunzlau über Görliß, în der Richtung auf Dresden, abgegeben, unsere, die Nieder-Schch ahn-Gesell\schaft huldreich| kon-

zessionirt und den Bau dieser Eisenbahn nah dem von dem unterzeichneten Comité vorgelegten Plane

rinz von Preußen und Vezite Oil laucht der Fürst Boguslaww von Rad- z

als Ehren - Mitglieder stehen und welches außerdem

durch eine Allerhdchste PEDO und vier Königliche ist aus folgenden ausfüh-

renden Mitgliedern zusammengeseßt :

Schumann, Manufaktur - Besißer,

Das Comité wird mit den Arbeiten des Unter- t. |nehmens, welches in Beziehung auf das erforderliche Actien-Kapital sich so g mne

en t bleiben müssen, unverzüglich weiterschreiten.

Tebritar 1842, um 1 Uhr Nachmitt.,

vertreter nach

der §. 29. lautet G: EIIORSEYE Actionairs kdnnen sih nur durch andere mit beglaubter Vollmacht versehene Actio» ,¡nairs vertreten lassen. Die Vollmachten müssen ¡edoch gleichzeitig mit den Actien selb| im Bü- ¡reau der Gese schaft niedergelegt werden. Frauen sind von dem persdnlichen Erscheinen aus- (geschlossen. Nicht erscheinende Actionairs sind ¡den Beschlüssen der anwesenden unterworfen.// statifinden wird.

Seine Königliche Hoheit der Peinz von Preußen, unser Hoher Protektor, habeu abermals Gelegenheit enommen, uns zu beglücken, und in Hdchili rem Palais die Versammlung der Actionaire huldvoll ge- nehmigt und zu dem Ende den Saal, in welchem die Ausstellung war Aufgang von der Behren- siraße, bezeichnet. Dis Eomite dee Mitder ‘Schlesischen Eis

as Comité der Nieder - lesischen enbahn-

Gesellschaft. '

einer Eisenbahn- mfständen

le-

i Bekanntmachung.

Vir bringen hierdurch zur dfentlichen Kenntni

daß die diesiährige gewd üliche Oeneeal Dertmse

lung unserer Sozietät in Köslin am 2. März R

Vormittags, 11 Uhr, statthaben und in dersel- bänderung ‘und Erläuterung

ben nicht nur wegen der Errichtung

es

2

einer Hagel - Bersicherungs - Gesellschaft befunder ner - ungs - Gesellscha den ol Wir laden p za esel Erscheinen cin. S O Retter ge Stols Mobili aupt - orium zur olpe- Mo E s Versicherungs - Gesellschaft. ASORRANS

v. Kleist. Tychow. v. Zibwiß. v, , Krat. Rate 4 Add

run erfreut,

r jeßt unhbe- hiermit bekannt, erren Actionaire

n , der Ver- S. 29.

i

Allgemeine

Preußischc Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 20 Februar

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. kreich. Deputirten-Kammer. Verhandlungen über die

an Adresse. (Tumult.) Paris. Vermischtes. Briefe aus Pa- ris. Vie efirige Tunai der Kammer. Stand der Befesti gungen in af fa und in Paris.) Großbritanien und Jrland. London. Nähere Berichte über “die Tauffeier in Windsor. Bekleidung Sr. Majestät des Kdnigs von Preußen mit dem Hosenband-Orden. Bankett und Konzert fine Les aufe. Verhaftung des Britischen Konsuls auf Cuba. ustände von Mexiko und Central-Amerika. unde. Heu m x Gdevn des Prinzen von Wales. . Brüssel. edene che Sa blanien Hannover. Ausschreiben der Land- drostei in Bezug auf ungeseßliche politishe Vereinigungen. Schreiben aus Frankfurt. (Börse und Bundestag.) Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Adresse im Senat ange- nommen; Marliani und sein politishes System; Haltung der Pro- vinzen in Bezug auf die Differenz mit Frankreich.) Portugal. nêunft Monsignore Capaccini’'s. Aufregung in orto. Zoll - Plackereien. Türkei. Konstantinopel. Die Sendung des Seriaskers zu den Drusen und Maroniten nach Syrien. Handels - Vertrag Eng- lands mit Persien. Convention mit Mehmed Alt. K Plata - Staaten. Siege der Fdderativ - Partei von Buenos- hres. Fnuland. Magdeburg, Dampfschiff-Verbindung mit Hamburg.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Maniy badet Allergnädigst geruht : Bienen Königlich Bayerischen Öffizieren und Beamten: dem Grafen Karl zu Pappenheim, General- Feldzeugmeister, General-Adjutanten und Jnhaber des Jufanterie-Regiments Nr. 7, den Rothen Adler:Orden erster Klasse; dem Ministerial-Rath von Schmidt und dem Hof- Marschall Grafen Saporta den Ro- then Adler - Orden zweiter Klasse; dem Oberst : Lieutenant von Vai eval im Kürassier - Regiment Prinz Karl und Adjutanten des Prinzen Karl von Bayern Königl. Hoheit, dem Major von der Mark im General:Quartiermeisterstabe und Adjutanten des Ry Karl von Bayern Königl. Hoheit, so wie dem Kabinets- ecretair von Schilcher, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Mle Ludwig zu Pappenheim, Unter- Lieutenant im Chevauxl E König, und dem Grafen Karl zu Pap- penheim, Ober-Lieutenant und Flügel-Adjutanten Sr. Majestät des Königs, den St. Johanniter: Orden; so wie Dem Regierungs-Secretair und Universitäts: Kassen-Control- leur Hempel zu Königsberg in Pr, g: rain dem Regierungs- Secretair Smidt zu Köln und dem Büreau - Vorsteher bei der Provinzial-Steuer-Direction zu Danzig, P anten, den Charakter als Rechnungs-Räthen zu verleihen,

Zeitungs -Uachrichten. Ausland. Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 26. F Anya, Die Erórterung úber das Amendement des Herrn Lestiboudois nahm heute die ganze Sißung ein, abglelh von beiden Seiten im Wesentlichen nichts Anderes gesagt wurde, als was die Journale der verschiedenen Parteien drei Monate lang bis zur Genúge be- sprochen haben. Die heutige Sißung zeichnete sich nichtsdestoweni- ger dadurch aus, daß sie den ersten eigentlichen Sturm in dieser Session darbot, indem der Tumult in der Kammer so úberhand nahm, daß der Prásident sih bedecken mußte. Der Mini- ster des Jnnern nämlich befand sich auf der Rednerbühne, um die Behauptung, 8 die Unia Bermaltung sich der Registri-

idersebt habe, zu widerlegen. rung as reo 2a t, Miniser, zu fdr daran gewdhnt, zu genera- lifîren; wenn man im Namen eines lokalen oder spezialen Fnteresses oder ciner einzelnen Thatsache spricht, so tritt man auf, als ob man das Organ aller Thatsachen ähnlicher Art , aller Fnteressen derselben Gattung wäre. So fat man auch gesagt , daß die Munizipal - Ver- waltung sich der Registrirung widerseyt habe. Dies ist aber nur in Bezug auf einige wenige Fälle richtig. Es giebt in Frankreich 37,344 Gemeinden; wie viel von E glaubt man nun wohl , daß sich ge- gen die Registrirung ausgesprochen haben? 103... (Unterbrechung ur Bat.) Fch wiederhole es, nur 103 Munizipal-Conseils haben sich egen die Regisirirun ausgesprochen, und über 37,000 Gemein- en ba en keine Reclamationen erhoben. err Dusollier: Das ist durchaus falsch. erMinister des Fnnern: Die Kammer wird einsehen, daß es unmdglich ist, zu erdrtern, wenn man jeden Augenblick unterbro- en wird und auf jede Unterbrechung antworten muß. Wenn Herr T see E Amaereaet zu seyn glaubt als ih, so mag er uns ufshluß darüber geben. N rxr Dusollier: Jch bin sehr bereit, es zu thun. Jch will eine Thatsache anführen, die zu meiner persönlichen Kenntniß gelangt ist, Der Moniteur berichtete Über die Berathung eines Munizi-

- ünstig für die Registrirung ausge- sel Conseils, die, wie er sagte, günstig Q gift eaug ¿tde

D

das Gegentheil der Fa

ate f gie 0 Form der Regiftrirun aden, die von dem inisserium vorgeschrieben worden war. Jch werde dieser That- sache noch einige nähere Umstände hinzufügen. (Lebhafte Unterbre-

ng im Centrum. po Lun rei Da man den Redner befragt hat, so muß man hn auch antworten lassen. Here DEratter: Der Moniteur hatte also durch cine irrthüm- liche telegraphische Benachrichtigung erklärt, daß das Munizipal-Con-

seil der Stadt Nontron sich gunfis für die Registrirung ausgespro- chen habe; und schon am folgenden Tage, ih glaube 48 Stunden nach der Berathung, schrieb der Minister des Fnnern an den Präfek- ten des Dordogne-Departements, daß er der K E E KEE der Stadt Nontron als Belohnung für den Geist der Ordnung un der Weisheit, den ihr Munizipal - Conseil an den Tag gelegt habe, eine Summe von 500 Fe. zur Verfügung stelle, (Lange und stürmi- sche Unterbrechung.) ,

Gi Herx Jolly: Mit solchen Mitteln kann man günstige Voten er-

gen.

Herr Dusollier: Die Thatsache kann pikant erscheinen, aber sie isi nichtsdestoweniger wahr. Jch habe selb| den Brief gelesen, in welchem der Präfekt dem Munizipal-Conseil ani t, daß 500 Fr. zu seiner Verfügung gestellt worden wären. (Ge ächter und Unterbre- hung im Centrum.) Es mag gut seyn, daß diese Thatsache bekannt werde; denn ih bin Überzeugt , daß viele ähnliche vorgekommen sind. Was geschah aber nun weiter? (Stimmen im Centrum: Ge- nug! genng 2 Die Nachricht von der günstigen Entscheidung des Munizipal-Conseils beruhte, wie schon erwähnt, auf einem Frethum ; das Conseil hatte sich gegen die Form der von der Regierung angeord- is uyreges ausgesprochen; und nachdem der Präfckt davon un- errichtet war...

Stimmen im Centrum: Das Alles gehdrt nicht hierher! . Der Minister hat das Wort!. .. Diese Unterbrechung is unpassend!

Herr Dusollier: Jch habe nur noch einige Worte zu sagen, und um die Thatsache genau würdigen zu können , ist es nothwen- dig .… . . (Abermalige stürmische Unterbrechung im Centrum.)

Der Präsident: Die Kammer wird einsehen, daß diese Un- terbrehungen nicht länger dauern können. Es ist sicherlich nicht meine Absicht, die Freiheit der Erdrtecung zu beeinträchtigen; aber ih bitte die Kammer, sich zu erinnern, daß Herr Dusollier mit Zu- stimmung des Ministers das Wort genommen hat, um eine Angabe zu berichtigen .

Stimmen im Centrum: Er thut aber mehr; er läßt sich auf eine ganz fremdartige Eròdrterung ein.

d Ju Dusollier; Jch bin gleih zu Ende; nur noch einige Worte

err Dupin: Wohlan! Sagen Sie uns {nell was aus den 500 Fr. geworden ist. (Schallendes und anhaltendes Gelächter.)

err Dusollier: Herr Dupin fast mich, was aus den 500 Fr. geworden ist. …. (Der Tumult wird immer heftiger.) Z I EN im Centrum: Zur Tages-Ordnung! Zur Tages- Ordnung!

_ Herr Dusollier: Jch würde längst fectig seyn wenn man

mich hâtte reden lassen. Jch sage also, die 500 Fr... (Das Cen- trum erhebt sich in Masse und verlangt, daß Herr Dusollier nicht

hâtte, daß er nun wieder das Wort nehmen wolle.)

Herr Dusollier: Fch muß darauf bestehen, .….. (Zur Ord- nung! Zur Ordnung!) Fch will nur hoh bemerken. (Zur Ord- nung! Zur Ordnung!) E ah

Der Präsident: Wenn Sie jeyt, da der Minister wieder das Wort verlangt hat, noch darauf besichen, zu reden, so muß ih Sie zur Ordnung rufen. z

err Dusollier: Die 500 Fr.….

as ganze Centrum: Zur Ocdnung! Zur Ordnung! ( herrscht ein unbeschreiblicher Tumult in der Kammer. Die linke Seite ruft dem Redner, der bisher von seinem Platze gesprochen hatte, zu, die Rednerbühne zu besteigen. Herr Dusollier geht mit schnellen und entschlossenen Schritten die Rednerbühne hinauf, wo er mit dem Minister des Jnuern zusammentrift, der dieselbe noch nit verlassen hatte. Man sieht , daß er die Lippen und die Arme bewegt - aber es ist nicht mdglich, vor dem tobenden Geschrei des Centrums auch nur eine Sylbe zu verstehen.)

rufe Sie zur Ordnung! j

Herr Dusollier: Jch verlange, mich über den Ruf zur Ord nung zu erklären; das Reglement giebt mir das Recht dazu.

Die ganze linke Seite: den Sie! Reden Sie! (Fürchterlicher Tumult.) Ï

Stimmen im Centrum: Bedecken Sie sich, Herr Präsident! Bedecken Sie sih! Heben Sie die Sitzung auf!

err Dufollier: Jch will nur noch.….. (Neuer Sturm.) ,_Der Präsident: Da der Tumult seinen höchsten Grad er- reicht hat, so werde ih, dem Reglement zufolge, die Sihung eine Stunde lang aufheben! ;

Der Präsident bedeckt sih und verläßt seinen Stuhl. E

ae zufolge hört von diesem Augenblicke an iede Berathung auf.

ach etwa einer Viertelstunde trat der Präsident wieder cin, und dte e ward wieder E Aneen. Hier erhob sih nun gleich ein neuer Streit darüber, ob der Präsident das Recht habe, nah einer Unterbrechung von nur ciner Viertelstunde die Sißung wieder begin- nen zu lassen, oder ob nicht das Neglenene ausdrucklih sage, daß die Sißung eine Stunde lang aufgehoben bleiben müsse, der indeß durch die rv beseitigt ward.

Der Präsident: Herr Dusollier hat jeßt das Wort, um sich über den Ruf: „zur Ordnutng// zu erklären. (Stürmische Unterbre- chung im Centrum.) 7

Herr Dusollier: Wenn die Kammer mich anhdren will, \o

werde ich in 2 Minuten fertig seyn ; wenn sie fortfährt, mich zu un- terbrechen , #o bleibe ih auf der Rednerbühne; ih bin in meinem Rechte, und ich werde dasselbe gegen All und Feden aufrecht zu er- halten wissen , ih werde reden, wenn das Centrum ruhig ist, nicht früher. (Die Ruhe stellt sih einigermaßen wieder her.) Fch bin ur Ordnung gerufen worden, weil ih eine Thatsache entwickelt âtte, statt ste einfach zu erzählen, und dennoch glaube ih, die Grän- zen einer einfachen Erzählung nicht überschritten zu haben. (Geläch- ter.) Jn dem Augenblicke, wo ich enden wollte und wo ih nur noch hinzuzufügen hatte, daß die angekündigten 500 Fr. . . . (abermalige Exclamationen) , daß die angekündigten 500 Fr. zurückbchalten wur- den , in deem Augenblicke ward ich gewaltsam unterbrochen und zu Weiber Zeit zur Ordnung gerufen. Jch will mir keinen zweiten rdnungsruf dadurch juziehen, daß ih mich auf

lasse, die versprochenen Gelder seyen wahrscheinlich deshalb nicht einge- troffen . . . (lebhafte Unterbrechung), weil die Verwaltung erfahren hatte, daß die Berathung des Munizipal - Conseils ihr nit günstig gewesen war . .

und ich er-

Q

die Vermuthung ein-

Der Präsident: Sie haben nicht mehr das Wort, suche Sie, die Rednerbühne zu verlassen. ? E

Der Minister des Jnnern fuhr hierauf in seinem Vor- trage fort, nachdem er ree noch in Bezug auf die von Herrn Dusollier erwähnte Thatsache erklärt hatte, daß er in dem Drange seiner damaligen wichtigen Geschäfte keinen Sinn für dergleichen

Kleinigkeiten gehabt habe und sih des Umstandes nicht erinnere, daß dem Munizipal-Conseil von Nontron eine Untersikbung von

Der Präsident: Herr Dusollier, Sie sidren die Ordnung, ich i theilt. | zu einer infamirenden Strafe!

Sie haben das Recht dazu. Re- |

| Deputirter der Linken, Herr Dusollier,

| |

(Es

| das andere if großmüúthig. | verurtheilt.

|

fortfahre, da der Minister durch ein Zeichen zu verstehen gegeben |

| |

| | | |

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500 Fr. bewilligt worden sey. Die Debatte über das Amende- ment ward in der heutigen Sißung noch nicht zu Ende gebracht.

Paris, 27. Jan. Die heftigen und tumultuarischen Auf- tritte in der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer, die mit der Würde einer solchen Versammlung auf das seltsamste kontra: stiren, werden von einem großen Theil der hiesigen Blätter der theils unsicheren, theils parteüschen Art, wie Herr Sauzet die Debatten leite, zugeschrieben, Die Presse äußert sich Über diesen Gegenstand in folgender Weise: „Die gestrige Sißung der Deputirten-Kammer ist auf eine jämmerliche Weise ver schleudert wor- den, Frankreich wird Mühe haben, zu glauben, daß seine Repräsentan- ten jeßt, wo schon ein Monat der Session verflossen is, ohne daß irgend eine Geschäftsfrage berührt wurde, ihre Zeit mit Debatten verlieren, deren Jämmerlichkeit nur durch ihre Hestigkeit Überboten wird. Man muß aber die volle Wahrheit sagen und Jedem die Verantwort- lihfeit zuschreiben, die ihn triff. Das Benehmen des Herrn Sauzet während des ganzen Verlaufs jener Unordnungen war unverantwortlih. Ein größerer Mangel an Festigkeit ist uns nie- mals vorgefommen. Jn den schwierigen Augenblicken übt Herr Sauzet nicht die geringste Macht auf die Versammlung aus; er weiß nur das Geräusch seiner ohnmächtigen Klingel mit dem be- tàubenden Geschrei zu vermischen, welches von allen Seiten aus- briht. Wenn die Kammer gestern den größten Theil ihrer Zeit verloren hat, so ist Herrn Sauzet die Schuld zuzuschreiben. Wir berufen uns hier auf das Zeugniß aller der Mitglieder, die jener Sißung beiwohnten.“

Das Unwohlseyn des Marschalls Soult hatte im Laufe des gestrigen Tages eincn ziemlich beunruhigenden Charakter angenom: men, und es war sogar das Gerücht von seinem Tode verbreitet. Heute frúh lauten die Nachrichten über seinen Gesundheits - Zu- | stand etwas günstiger, aber man glaubt doch, daß er noch einige Wochen wird das Zimmer hüten müssen.

Heute war das Gerücht verbreitet, daß die Regierung Depe- chen von dem General Bugeaud bekommen habe, worin derselbe melde, daß Abd el Kader in Tremezen von seinen eigenen Trup- pen ermordet worden scy. Gewöhnlich gut unterrichtete Perso- nen versichern indeß, daß diese Nachricht durchaus ungegründet sey. | Der Graf Pelet von der Lozère, Pair von Franfreich, ist | gestern, 83 Jahr alt, mit Tode abgegangen. | Herr Dupoty war Offizier der Pariser National-Garde; da

aber das Urtheil des Pairshofes ihn seiner bürgerlichen Rechte | beraubt, so mußte die Compagnie, der er angehörte, zu einer neuen | Wahl schreiten. Es fanden sich zu diesem Wahl - Aftus 85 Na- | tional-:Gardisten ein, und 53 derselben, also die Überwiegende Mehr- | heit, wählten Herrn Dupoty neuerdings zu ihrem Offizier, Der Maire, der diese ungeseßliche Wahl nicht proklamiren konnte, hob die Versammlung auf.

Der Prozeß Lehon giebt heute dem National zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Der Vertheidiger des Herrn Lehon hat für den Angeflagten um Mitleid hier unten und um Barmherzig- keit dort oben gebeten. Ja, Mitleid für alle Reuigen; Mitleid für die Unglüflichen, die auf falsche Wege gerathen; aber auch Mitleid fúr die unglúcklichen Schlachtopfer, die ihr zur Ver- zweiflung und ins Elend gebracht habt; dieses Mitleid if gerecht,

Lehon is zu 5jährigem Gefängniß Dupoty ward vor einem Monat zu jähriger Deten- Der Erstere zu einer correctionellen, der Andere

tion verurtheilt. corre( Das ist die Welt, in der wir

| leben !“

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=ch Paris, 27. Jan. Die Adreß-Verhandlungen ziehen sich diesmal lánger hin, als man anfangs glaubte, denn fast allgemein

| wurde fúr gewiß angenommen, daß sie mit dem Ende der vorigen | Woche bereits abgeschlossen seyn würden. Um s#o mehr beklagen

sich heute alle Journale, die nicht der Opposition angehören, über eine Stórung, welche gestern die Debatten aufgehalten und die

Dem Re- vorgekommene Frage nicht zu Ende bringen ließ. Es war eine

Störung, hervorgerufen von einer skandalbsen Geschichte , die ein der L ) der Kammer zum Besten gab, und fär die er sich Gehör verschaffte unter dem Vorwand, der Rede des Herrn Duchatel einige Bemerkungen entgegenseßen

| zu mússen. An der Stelle aber der erwarteten Bemerkungen

vernahm man die Anekdote, daß der Minister des Jnnern au! die Nachricht hin, daß die Stadt Nontron sich für d Maßregel des Herrn Humann als eine legale erflärt, der Munizipal - Ver- waltung dieser Stadt zur Belohnung für den hier herrschenden Geist der Ordnung fünfhundert Francs überweisen ließ, aber auf der Stelle einen egenbefehl ertheilt habe, als er erfahren, daß sich jene Nachricht nicht bestätige, Diese Geschichte wurde vorge- bracht, als Herr Duchatel in seiner Rede die Legalität der bei der Abschäßun angewandten Form, gegründet auf ein im Jahre 1838 von der ammer votirtes Geseß, nachwies, und obgleich er sich gar nicht darauf einlassen wollte, dem Erzähler dieser Anekdote zu erwiedern, so brachte dennoch Herr Dusollier durch die Art, wie. er sich gegen alle Anstrengungen des Präsidenten, die Ruhe in der Sißung zu erhalten, der O ne bemächtigte, einen solchen Tumult in der Kammer hervor, daß Herr Sauzet, unvermögend, v Far zu steuern, die Sißung für einen Augenblick aufheben Die Journale der Opposition unterlassen demnach heute ni

den Vorfall nach verschiedenen Seiten wi daa und felbst das fonservative Blatt, die Presse, benußt ihn, um, bei dem Vorwurf, den es Herrn Tee Úber seine bei dieser Gelegenheit bewiesene Schwäche macht, die Kammer wieder einmal an den von ihm so Me vertheidigten Kandidaten der Präsidentschaft zu erinnern. Jn diesem Tadel stimmt die Pres se mit dem Courrier français úberein; leßteres Blatt aber wird dabei von anderen Beweggründen geleitet, denn als ein Or- an der Linken giebt es nicht undeutlich den Aerger dieser Partei

ber die gegenwärtige Stellung der Herren Dufaure und Passy zu erfennen, welche, als die Chefs einer Fraction des linfen Cen- trums, Herrn Sauzet zu ihren erien Freunden zäh- len, Das Ministerium, sagt der Courrier français, músse es