1842 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

|

iesem ein drittes, in England angekauftes Bugsirschiff de arne E zugleich dazu bestimmt ist, vermittelst eines bereits erbauten Schleppschiffes die Transportmittel für Reisende zu vermehren. Durch die Dampfkraft sind übrigens im vorigen Jahre 730 Schiffe mit 75,000 Gesammtlasten Größe und außer- dem viele Leichter und Kähne zu und von der Stadt bugsirt wor- den. Es steht zu erwarten, daß nach Eröffnung der hiesigen Ei- senbahn, wo Stettin gleichsam als Thor für die Passage aus den drei Nordischen Reichen nah dem Ännern Deutschlands gelten fann, auch die überseeische Dampfschifffahrt, namentlich nah St. Petersburg, heimisch werden wird, wie schon jeßt bedauert wer- den muß, daß die Dampfsch ifffahrts-Verbindung mit Kopenhagen gänzlich ruht, nachdem das dazu bestimmte Dampfschiff „Dronning Maria“, welches den Actien-Eignern bisher nur namhaften Ver- lust brachte, seine Fahrten eingestellt hat und wohl zu anderen Zwecken verwandt werden wird. : ?

Die Stettiner Kaufmannschaft zählt jeßt 339 inkorporirte Mitglieder und im ganzen verflossenen Jahre ist mit Ausnahme eines einzigen lange vorherzusehenden unbedeutenden Falles nicht Ein Fallissement vorgekommen.

T

Kunst- Ausstellung zu Brüssel.

Die Beine Kommission der National - Kunst - Ausstellung zu Brüssel glaubt die Aufmerksamkeit der Künsiler auf einige Bestim- Ang ihrer Statuten richten zu dürfen : et

ie Ausstellung wird in diesem Jahre, nicht wie im Jahre 1839 am 41. September, sondern am 15. August erdffnet und am ersten Montage des Oktobers geschlossen werden.

Jeder für die Ausstellung bestimmte Gegenstand muß portofrei an die dirigirende Kommission der Kunst-Ausftellung zu Brüssel la commission directrice l’exposition des objets d’art à Bruxelles, ) adressirt werden , und von einem Briefe begleitet seyn, der den gestellten Preis, den Namen und den Wohnort des Künstlers, so wie die Bezeichnung der Darstellung zur Einrückung in den Katalog angiebt. Nach dem 31. Juli können nur Werke zu- folge einer durch den Minister des Junern aus besonderen Gründen ertheilten speziellen Autorisation, und nahdem man das Gutachten der dirigirenden Kommission eingeholt hat, angenomwen werden.

Die Künstler, welche ihre Ärbeiten der Regierung zu verkaufen wünschen, werden aufgefordert, ein formelles Gesuch an den Prâ- sidenten der Jury der Belohnungen für die Kunsi-Au s- stellung in Brüssel zu richten. Die Jury für die Zulassung nimmt nur Gemälde, Basreliefs, Zeichnungen , Kupferstiche , ciselirte Arbeiten und Lithographieen an, weist aber jede Kopie, jedes Gemälde, jede Zeichnung oder Lithographie ohne Rahmen, eben so wie jedes auf einer dentlichen Ausstellung in Brüssel schon erschienene Werk zu- rúck. Kupferstihe und Lithographieen werden nur dann zugelassen, wenn se von ihren Verfassern selbs direkt eingesandt werden. Die übrigen Gegenstände, welche sich bereits in anderen Händen befinden, kdnnen ers nah Vorzcigung einer schriftlichen Autorisation des Künst- lers bei der Fury angenommen werden.

Kein Gegenstand kann von der Ausstellung vor dem Tage zu- rüd‘genommen werden - an welchem dieselbe geschlossen wird, ausge- nommen fraft einer von dem Minister des Fnnern aus gewichtigen Gründen ertheilten Erlaubniß, und nachdem das Gutachten der dirigirenden Kommission eingeholt worden is.

Die Künstler müssen ihre Werke innerhalb eines Monats von

214

dem Táge an gerechnet, wo die Ausstellung geschlossen wird, zurück- nehmen.

Sie kdnnen ihre Bevollmächtigten oder die Art und Weise wie ihnen ihre Werke zurückgeschickt werden sollen, angeben. Schließlich bringt die dirigirende Kommission in Erinnerung, daß sie, abgesehen von den Ankäufen, eie die Regierung machen wird, und den son- stigen besonderen Auszeichnungen, welche sie det SueE dürfte, den Künstlern- deren Werke diese Ehren-Belohnung verdient haben wer- den, Medaillen ertheilen wird. f :

Diese Medaillen bestehen aus zwei Klassen. Die gewdhnliche Medaille is von vergoldetem Silber (en vermeil), Die Medaille der ersten Klasse ist von Gold und hat einen Werth von 500 Fr.

E

Berliner Börse. Den 19. Februar 1842.

v Pr. Cour. a R E Cour. Le, - [Ml adi | Geld. Man, 10): d Fed St. Schuld - Sch. |4| 105 aat Brl, Pots. Eisenb. | 5 124% Pr. Engl. Obl. 30. | 4| 103 1022 do. do. Prior. Act. 45 1044 1034 Präm, Scb. der T Mgd. Lpz. Eisenb. |— 1115 Seehandlung. |— 82 |} do. do. Prior. Act. | 4 —_ 102% Kurm. Schuldv. 35 1023 102% } Brl. Anh. Eisenb. |— 107% he Berl. Stadt - Obl. _— 104 | do. do. Prior. Act. 4 | 1025 Elbioger do. 35 PDüss Elb. Eiseub. | 5 87% Danz. do. in Tb, |—| 48 do. do. Prior. Acr. | 5 —_— 101% Westp. Pfandbr. 34 1025 1024 } Rbein. Eisenb. 5 98 97 Grossb. Pos. do. | 4 _— 105% } do. do. Prior. Act. | 4 100; Ostpr. Pfandbr. |35| 102% I I aid Pomm. do. 35 103 : 1025 Friedrichsd’or R 133 13 Kur, u. Neum. do. |3 103%, | 1027} Avdere Goldmün- Schlesische do. |36 t 1015 zen à 6 Th. |— 83 87 | Disconto 3 4 Pr. Cour. Wechsel-Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld, Amstordám «c. cio Co op de ap Ce se 250 Fl. Kurz 1395 A H TN L C Le L AEn t6 250 Fl. 2 Mi. 139 Hamburg «ooooo ae oa aris 300 Mk. Kurz 1495 149 a L C A4 300 Mk. | 2 Me, 1495 1 LORIS 209600500 000040 030 LGROCA ¿ 1 LSt. | 3 Mt. —_ 6 213 Purin. 0000200000000. 300 Fe. 2 Mkt. 79% Wi In O bie abe etbobtecéntes 150 FI. 2 Mt. 103% Augsburg... eee oa o ooo 150 Fi. 2 Mi. —_ 102 D (aa bas 0s Ci biéhi ee abb Gb[G o 100 Thlr. 2 Me. 99% 99% Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. | S Tage _— 99% Frankfurt a. M. WZ............... 100 yFI. 2 Mi. 1014 Petersburg .. „ese ac ocn oa co nee 1 SRbI.| 3 Woeb. : L. M Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 15. Febr. Niederl. wirkl. Schuld 62};. 5% do. 100%, Kanz. Bill. 26%, 55 Span. 224. Pass. —. Ausg. —. Zunal, 5k. Preuss, Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 107.

Antwerpen, 14. Febr. Zins, 5%. Neue Anl. 223.

Fraukfurt a. M., 16. Febr. Oesterr. 5% Met. 1092 6. 431014 6. 25% 575 G. 12245 G. Bank-Act. 2009. 2007, Loose zu 500 Fl. 1415. 1414. Preuss. Präm. Sch. 82% G. do. 4% Anl. 1036, Poln. Loose 78% G. 0% Span. Anl. 243. 245. 242 Woll. 515. 617.

Eisenbahn- Actien. Taunusbabu- Act. 387, 386}, Leipzig - Dreoden 103 G. Köla- Aachen 964 G.

Hamburg, 17. Febr. Bank- Actien 1685 Br, Bagl. Russ, 109}.

London, 12, Febr. Cons. 3? 891. . —, Neue Anl. 24%, Pas- sive 54. Ausg. Sch, 124. 5% Holl. 1015. 24% 514. 5% Port. 32. 3°; 19,

. Russ. —. Bras, 65. Chili —. Columb. 21%. Mex. 33. Peru 15,

Paris, 14. Febr. 5% Rente fn cour. 119. 15. 3% Rente fu cour, 80.

Anl. de 1841 fin cour. 80, 25, 5% Neapl. n cour. 106, 65. 5% Span. Rente 254, Passive 54. Wien, 14. Febr. 5% Met. 1084. 4% 1004, 3% —. 23% —. 1% —. Bank-Actien 1640. Anl. de 1834 139. de 1839 1103, Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 18, Februar.| 6 Ube. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. Lußftdeuck . 341,64” Par. 341/74" Par. 341,91” Par. Quellwärme 7,5° R. Luftwärme .…. | + 1,4°R. |+ 2,0°R. | 0,2° R. | Flusswärme 0,9° R. Thaupunkt .….. | + 0/6®R. |+ 1,0°R. | L1,0°R. | Bodenwärme 0,1° R. Dunstsättigung 94 pct 92 pCt. 93 pCt. Ausdünstung 0/025 Rh, Wetter... neblig. neblig. neblig. Niedersechlag 0,009 Rb. Wind... Ww. W. Ww, Würmewechsel +2,1°, Wolkenzug. .. W. 1,0°.

Tagesmittel : 341,76" Par... +1,1° R... 4+ 0,2° R... 93 pet W.

Königlihe Schauspiele.

Sonntag, 20. Febr. Jm Opernhause: Der Feensee.

Ein Plab in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c,

Im Schauspielhause: Treue Liebe.

Montag, 21. Febr. Jm Schauspielhause: Zum erskenmale : Wer die Liebe hat, führt die Braut heim. Charakter : Gemälde in 5 Abth., von Bray von Braunau.

Dienstag, 22. Febr. Jm Opernhause: Die Danaïden.

Jm Schauspielhause: 1) La seconde représentation de: L’ange dans le monde et le diable à la maison, comédie nouvelle en 3 actes et en prose, 2) Un Monsieur et une Dame,

Königstädtishes Theater. Sonntag, 20. Febr, Der Talisman. Montag, 21. Febr. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lucia di Lammermoor. Dienstag, 22. Febr. Schabernack,

Eulenspiegel, oder:

Oeffentliche Aufführungen.

Montag, 21. Februar, Abends 7 Uhr, im Hotel de Russie: Leßte musikalische Abonnements-Soiree des Königl. Kapellweister C, Möser. (Symphonieen, darunter die A-dur von Beethoven.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruderei,

Bekfanntmachungen.

Der Particulier Heinrich Beer is dur 3 gleich- lautende Erkenntnisse rechtskräftig für einen Ver-

weshalb cin Jeder bei Vermeidung der in den §8. 1310 und 4311 Titel 20 P. 1I. Allgemeinen Land-

selben weder Darlehen noch unerlaubten Kredit zu geben. Berlin, den 15. Februar 1842. ; - B, Nr. Königl. Preuß. Kurmärkisches Pupillen - Kollegium. -

- D. Nr. 22. 45. 62, 183. 230. 252. 265. 312. von 477. 500. 536. 794. 796. 847. 1108, 1197. i J. C. Engelhardt. : Bekanntmachung. - E. Nr. 21. 51. 180, 334. Gewidmet Jhrer Majestät der regierenden Kdnigin Zur Verdingung der Ausführung der betrofffen und zur Auszahlung für den 1, April 1842 von Bayern.

Erd-Arbeiten und Bauwerke zur Magde-|bestimmt worden burg-Halberfiädter Eisenbahn

ist ein dfentlicher Bietungs - Termin auf den 2. März d. F. (Mittwoch), Vormit-|ten Schu tags 11 Uhr,

C. Nr. 37. 58, 70.105. 171. 327. 536. 616. 723.

Die Jnhaber der ausgeloosten Schuldbriefe werden daher fugefowder!, vom 1. April 1842 an die gedach- dbriefe nebst den dazu

und den vom 1. April 1842 ab laufenden Zinsabschnit- in unserem Geschäfts - Lokale hierselb anberaumt, ten bei der Herzogl. Kammer - Hauptkasse allhier zur zu welchem Unternechmungslustige mit dem Bemer- Abzahlung der treffenden Kapital - Beträge einzurei- ken eingeladen werden, daß die desfallsigen Bedin- chen, und wird dabei zugleich bemerkt, daß die Vec-

Im Namen Seiner Herzoglichen Durch-daß es cines der nüzlihsten und wohlthätigsten E S Y B Ätsvücher ist, die in neuerer Zeit erschienen sind,

Jn Gemäßheit der sub No. 170. der Geseß-Samm- Der Preis is sehr billig. lung für das Herzogthum Gotha publizirten landes- \hwender erklärt und unter Vormundschaft gestellt, | herrlichen Verordnung vom 11. August 1837 sind aus

der geschlossenen Anleihe der Herzogl. Kammer allhier ; bei e a an, September vor. Jahres stattgehabten Buchhandlung in Nürnberg i

rehts vorgeschriebenen Strafen gewarnt wird, dem- dritten estoatena nachstehende Schuldbriefe, nämlich : JDCTIEC . .

laucht 2c. 2c.

Jm Kommissions-Verlag der

50. 51. 79.

7. 89. 243. 254. Nr. 4, zu haben:

gungen , Anfchldge und Zeichnungen täglich, wäh- s der ausgeloosten Kammer- Schuldbriefe nach —---

rend der gewdhnlichen Dienststunden, in unserem

rt. 7. der obenangeführten Hdchsien Verordnung

Morgen- und Abendgebete in Gesängen

_ Broch. 225 Sgr. oder 1 Fl. 12 Kr. Religidser Sinn, Einfachheit und Wahrheit, die Ge- [und Hüttenmanne ra prâge eines reinen und tiefen moralischen Wett, Ee chdrigen Zinslisten jals die Urquelle alles Guten und Schdnen - bezeich- mitzutheilen - ist der Zweck dieser

nen den inneren Gehalt dieses Werkchens, so wie st dasselbe in seiner äußereren Form durch eine flüssige/|und Hüttenwesens, und dies wird stets hervorgeho- liebliche Geläufigkeit der Verse vor vielen anderen [ben werden. Aber auch die Hülfswissenschaften sol- Erzeugnissen dieser Art rühmlichst auszeichnet.

Bei Adolph Krabbe in Stuttgart is so eben|werden. Durch eine ansehnliche

den Unterricht auf hdhere Schul-Anstalten. Von Dr. F. Goldmann. 8. Leute 10 Sgr.

Da jeyt in den meisten Lchr-Anstalten auch Unter- richt in der Pflanzenkunde ertheilt wird, so kann

; der vorgenannte fleißig gearbeitete Leitfaden hierzu "Aas enth ganz besonders empfob

allen Buchhandlungen, zunächst in der Stuhrschen, Berlin, Schloßplaß Nr. 2, Potsdam, Hohenwegstr.| Bei

len werden.

———————

B. G. H. Schmidt in Nordhausen und Leipzig erscheint seit Neujahr : erg- und Hüttenmännische Zeitung mit besonderer Berücksichtigung der Mineralogie und Geologie, Herausgeg. von Karl Hartmann. rster Fahrgang. Dem wissenschaftlich gebildeten u. gesinnten Berg- ; bündig, aber vollständ e Bereicherungen seines Fa s 1 eitung. Jhr ch Haupt - Gegenstand is das Praktische des Berg-

und mdglichst billi

len nicht unberücksichtigt bleiben, vielmehr auch von diesen fortwährend das wichtigste Neue mitgetheilt ahl ausgezeichne-

Büreau, Fohannisbergftraße Nr. 1, einge- [mit dem 1. April 1842 jedenfalls aufhdrt. ben bei A l d ter Mitarbeiter und wohlwollende Förderung von chen , a4 Ubsriften der Bedingungen gegen Er-| Gotha, den 5. annar 1842. enen a Sbdudlen, Réant Seraße E Seiten hochgestellter Männer unterstüßt, hofft sie attung der Kopialien in Empfang genommen wer- Herzoglich Sächsische Kammer. Die se d s ihrem Zwecke mehr und mehr zu entsprehen und

den können.

Magdeburg, den 15. Februar 1842.

noblen Passionen.

sich bald den wichtigsten und tüchtigsten Blättern unserer periodischen Literatur ebenbürtig anzuschlie-

; s ; j t é è Festgeschenk für junge Kavaliere n. Schon die bereits erschienen n Num- D E E eme B Gn SARTRMTIY che A n gen. E L e mern welche weribvolle De gina L esen pon h Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3 aben : : elm von ézy. Breithaupt, Brome rar ncken :c. enthalten, : Francke, Vorsizender E E rerer, CBLeGoay 444 f [8 Jade l, Das Waidwerk. Il. Die ritterlichen Uebungen. |können für ihr Streben Zeugniß ablegen, und dée Guts - Verkauf Dr, Belliol's IIL, Das u “p rh D s V. Das foLgonnes S Ee Be 0s

uts - Verkauf. : ; piel. VI, Das Zechen. s erscheint wdchen ein ganzer Bogen radikale Heilung \z, Englischem Einband mit Goldschnitt 224 Sgr. |oft es ndthig is, mit Beilage in hoch 4. fom-

Zwei in Hinterpommern in der Nähe von Kol- der Skropheln, Flechten und galanten Krankheiten, so

berg und Köslin belegene Allodial-Rittergüter, ent- haltend: Aer N M, Wiesen 442 M. - Fort 740 M. , Torfmoor 600 M. , Hütung 626 M., zu-

verkauft werden, vorzüglicher Weizboden, theils Gersiboden. Nähere

Eretunft giebt der Justiz - Kommissarius Triest zu

(17

ekanntmachun

Akademie der bildenden Künste zu D igen J i resde wenigen Jahren Die dffentliche Aussellun von Werken dee (fend: sind. Es if ein den Kunst bei der Kdnigl. Sächsischen Akademie der. (und selben zu Dresden wird für das Fahr 1842 5 Sonntag, den 17, Juli

Einlieferung der auszustellenden Gegenßä Ry 114, uli, SeNnanas Vex er Reihe fas fesgesebt worden. e

werden entweder zurückgewiesen oder nur minder gün-

ig aufgestellt werden 6 Lan A September d. F. an können die einge- Sei

ndeten Gegenstände wieder zurückgenommen werden medizini(ch-dit he Behandlun en und: chre se g ‘ein Mei ck de ven Heilung d

resden, am 12. Februar 1842. M Der akademische Rath.

Raum. Wir

wie aller chronischen Kran

Vorstehendes Werk des berühmten ge sich unter Anderem bei Gelegenheit der Cholera o höchst verdient machte, daß er von der Stadt Pa-

B a, ris die große Verdienst-Medaille erhielt) hat in Frank- die Kunsi - Aussellung bei dex Kdnigl. Sächsischen reich so große Anerkennung L, daß binnen | Laienbrevier// für Männer und Fünglinge.

ülfsbuch fürJedermann, da es alle die Garrdeitenhel R O brechen N die ansere der Buch-, amt, und Ea AbBiang von| Register dem i orzüglich heimsuchen. y & G.

erdffnet werden und es ij als leßter Zeitpunkt zur le daß der Fle ten-, Kräh-, skrophuldse, veneri- Ed. Bote ock,

che, bilidse, sforbutische und rheumatische

Später eingehende Zusendungen "ischen Affectionen

ronischen Uebeln hat er sein samt e besondere Aufmerk-|3 Thlr. nnen. á reit während seiner bedeutenden rarié gewidmet. | wärtige die vortheilhaftesten

Krankheiten und G

Dies ele er Verfasser h

Bogen). Preis 25 Sgr

sieben Auflagen davon erschienen wahrhaftes medizinishes Haus-

Dr. Bell toff nach und diesen vielverbreiteten|Betrag Musi

gen über diese Krankhe

un r neuen prakti izin.

schließen daher mit f es unt hiex at P

/ ante Büchlein ist durch ; eiten des Kopfes, der lt es in

Dent und des Uagtenieines: Nebst Mata E Jes Festgesdenk “âr Füesten A und Herren. | des sammen 4600 Morgen, sollen zusammen oder getheilt | ber E Lana OTeeRe Trpiebano er Kinder un at seinen

er Acker is zum grdßeren Theil tenAuflage aus dem Franzdsischen

einen gediegenen |pendids gedruckt, ab und zu mit lithograp bart cin würdi- |in oh geschnittenen Abvildungen. Am abr

l Gegenstand von dem hos|die Zeitung der sieben- [hen Standpunkt eines bei allem Reichthum an Phan-|Repertoriums erhalte ein sehr ausführliches Sach- berseßt. gr. 8. |tasie dennoch sehr klar shauenden Dichters aufge-|und Personen - Register beigegeben werden. Pa ; faßt und denselben mit der Sicherheit ausgeführt,| Den ariser Arztes [welche ihm praktishes Verständniß und historisches | Theilnahme rechnend, ungemein niedrig im Vechält- Wissen verliehen. Das Werkchen wird sih gewiß]|niß zu dem zu Gebenden gestellt, nämli bald in den Händen des gesammten vaterländischen für den Fahrgang. Adels befinden , ein viel gelesenes und beherzigtes|alle Buchhandlungen in Cen Lieferungen

Mausikalien - Leih- Institut

Jäágerstrasse M Ae Too Ae hteales, ns fe

Abonnement für 3 Monat 4 r. 15 Sgr. Mitsblatt sieht allen Bekanntmachungen , we die elnzige Quelle aller unserer orga- |4éc Macecitient, sür den ganzen gezahlten|das becg- und hüttenmännische Publikum von Jn- / ikalien als Eigenthum zu entnehmen, |teresse seyn können, gegen die Ausführlicher ge gratis. edingungen.

Bei Karl Heymann (Heil. Geisistr, Nr. 7) ist welche das Werk bepaeGe Se eehie anzuführen, erschienen und in allen Gen Bu andlunges zu Bauschule Lade Nr. 12, is vorräthig ;

Grundriß der Botanik. Ein Leitfaden für

hicten oder

Schlusse gangs werden Titel, Fnhalt und damit en dauernden Werth eines Universal-

reis hat der Verleger, auf die allgemeinste

auf 4 Thlr. Dafür if die Zeitung durch zu erhalten. Bei diesem Preise wird es fast jedem wissenschaftlich gebildeten Berg- und Hüttenmanne möglich seyn, das Blatt für sich allein zu hal- ten, was gewiß Niemand bereuen wird, indem die Netter arn OREN DEILAREA Werth, als

a agewer,k geben werden. Ein der Scitnng angecdrucktes FE gen e für

nsertions - Gebühr Für Aus-|von 14 Sgr. für die gespaltene Pei oder deren Raum offen.

In der Gropiusschen Buchhandlung, Kdnigl. zabeth Fry Portrait. 10 Sgr.

Schabernack über

itim O E 2A

| /

j

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 52.

Berlin, Montag den 2lîe Februar

1842.

JInhalt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. eputirten-Kammer. Verhandlungen über Ducos Mete Vorsetag, (Dufaure’s Rede.) Paris. Die Reform-Frage keine Ka inets-Frage. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Noch Einiges Uber die Haltung des Kabinets in der Reform-Frage. Guizot's frühere Ansicht darüber; die jüngste Dat isen ey E) Preßprozessen; neue Zugeständnisse in Bezug auf die ahnen.

Großbritanien und JFrland. London. Ansichten über den Peelschen Korngeseyß-Vorschlag. Bestandtheile und Vorschläge der Konferenz gegen die Korngeseße. Adressen gegen den Puseyis- mus. Ueber die Freilassung der Sklaven von der „Creole.// Beabsichtigte Umprägung der Sovercigns. Vermischtes.

Niederlande. Haag. Se, Maijesiät der König von Preußen Großkreuz des militairischen Wilhelms-Ordens. i

Belgien. Brüssel. Zurücknahme der bischdflihen Motion in Bezug auf die Universträt Löwen. Ehrenrettung des General Buzen. Schreiben aus Brüssel. (Näheres über die den Ge- neral Buzen betreffenden Dokumente.)

Norwegen und Schweden. Chrisiiania. Thron-Rede bei Er- dfnung des Storthings. Stockholm. Neuer Artikel der Stats-Tidning über den Traktat gegen den Sklavenhandel.

Dentichs Bundesstaaten. München. Karlsruhe, Zweite

ammer.

Oesterreich. Schreiben aus Wien. Nachrichten aus Konstantino- pel. Jm Libanon cin neuer Emir mit Maronitischen und Drusi- \chen Räthen eingeseßt.

Portugal. Tagesbefehl an die Armee. Vergeblicher Versuch zur Bildung eines Coalitions-Ministeriums. Stimmung in Lissabon.

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. Aussicht auf Eini-

agu der Parteien Über das Fallitgeseßy. Vermischtes.

exiko. Santana’s Fnstallation und Wahl-Reform.

Juland. Soesi. Feuersbrunst während der Anwesenheit Sr. Ma- jestät des Kdnigs.

Die fürstliche Beiseßung in der protestantischen Kirche von Sedan, am 9, Fanuar 1842,

am ees

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se, Majestät der König haben den Freiherrn-Stand des Ober - Landesgerichts - Raths Gustav Ludwig Heinrich von Amstetter zu Breslau aus Gnaden anzuerkennen und wieder-

herzustellen geruht.

Die Königliche Akademie der Künste hat in einer außeror- dentlichen fienar * Bersammlung am 12ten d. M. den Historien- Maler Wilhelm Kaulbach aus Arolsen im Fürstenthum Wal: deck, Königl. Bayerischen Hofmaler und Professor in München, zum auswärtigen ordentlihen Mitgliede der Akademie für die Sectionen der zeihnenden Künste, desgleichen den Komponi- sten und Virtuosen Franz Lißt aus Reiding im Königreich Uh- garn, gegenwärtig hier anwesend, zum ordentlihen Mitgliede der Akademie für die musikalische Section gewählt und aufge: nommen,

Berlin, den 20, Februar 1842,

Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Künste, (gez.) Dr, G. Schadow, Direktor.

Dem Maschinen- und Metall:Arbeiter W. A. Steiger zu Köln is unter dem 17. Februar 1842 ein Patent ger z t E E tet a von Aa neu und eigen- thümlich erachteten mechanischen Lesekam e N die Weberei, L sefamm (Oeffner) für

auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und f lang d onarchie ertheilt worden. gerechnet, und für den

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Gouverneur von Danzig, von Rüchel- Kleist, von Danzig.

Se. De, der General - Lieutenant und kommandirende General des 6ten Armee-Corps, Graf von Brandenburg, von Breslau. :

Der General-Major und Commandeur der 12ten Jnfanterie- Brigade, von Arnauld de la Perière, von Greifswald.

E E E E

Zeitungs -Uachrichten.

Ausland. Frankreich.

Deputirten - Kammer. Sißung vom 14, Februar. (Fort ebung) Das Ereigniß der heutigen Sißung war die Rede des Herrn Dufaure, der zum erstenmale in dieser Session das Wort nahm und sich hinsichtlih der Proposition des Herrn Ducos von dem Kabinet ‘und der Majorität trennte. Herr Dufaure erinnerte daran, daß er im vorigen Jahre, bei Gelegenheit dersel: ben Frage, auf Verschiebung derselben angetragen hätte, weil ihn damals dieselbe als nicht zeitgemäß erschienen sey. Jeßt befinde sich das Land in einem rwbigeren Zustande, und er halte nun die Maßregel für eben so zeitgemäß, als er sie beständig fúr weise, nüßlich und nothwendig gehalten habe. Der Redner entwarf nun in allgemeinen Zügen eine Schilderung des bestehenden Wahl- Systems , welches, seiner Ansicht nah, den Fehler habe, daß es das Geld als einzige Bedingung des Wahlrechts feststelle. Herr Ducos, sagte er, sey der Meinung, daß es noch eine andere Art von Bürgschaft geben könne, als das Geld, und daß deshalb die Wahlgese evung unvollständig sey. Diese Meinung theile er, Er sey dafür, daß gewisse intelléftuelle und moralische Bürgschaften ebenfalls das Wahlrecht verleihen müßten. Herr Dufaure ging

hierauf die einzelnen von Herrn Ducos aufgestellten Katego- ieen durch und suchte darzuthun, daß man mit Recht die Wahlfähigkeit für dieselben in Fac, nehme. Der nterschied, der zwischen den Gegnern und Vertheidigern des Sala es vorhanden sey, bestehe lediglich darin, daß diese das Wahlrecht davon abhängig machten, daß man gründlichen Unter- richt erhalten habe, während jeae nur das Vermögen zur Be- dingung machten. Er glaube, daß kein Mitglied in dieser Kam- mer, wenn es sich auf sein Gewissen frage, die intellektuelle Fä- Mate für eine weit bessere und solidere Bürgschaft halte, als den loßen Besiß, Herr Dufaure machte bemerklich, daß die zweite an der Jury schon bei den Wahlen der General - Conseils zuge- lassen worden sey, und daß diese Zulassung die besten Resultate gert und die Ordnung niemals gestórt habe. Es sey also fein

rund vorhanden, zu glauben, daß die Ausúbung desselben Rechts bei Ernennung der Deputirten von verderblichen Folgen begleitet seyn würde.

Man wendet vielfach fuhr Herr Dufaure fort gegen die vorliegende Proposition ein, daß sie eine Bresche sey, die man in das Wahl-System mache, eine Bresche, die die Factionen benuz- zen würden, um einen Angriff auf das ganze Wahl-System zu ma- chen. Meiner Ansicht nah würden die Factionen, wenn sie cinmal stark genug wären, um unser Wahl - System über den Haufen zu stúrzen, sih wenig um das kümmern, was wir vor ihnen gethan ha- ben. Würden sie wohl um unsere Erlaubniß bitten , wenn sie die Macht hätten, die bestehende Gesehgebung umzustürzen? Nein, glau- ben Sie das nicht; sie würden nah eigener Willkür handeln , und unser Beispiel würde keine Autorität für sie seyn. Die Fragen bei uns werden nur durch die Majorität entschieden. Und wenn Fhnen heute eine Majorität sagt, daß eine Verbesserung nothwendig sey, \o wird sie morgen Jedem, der eine weitere Ausdehnung verlangen sollte, mit Festigkeit dasjenige zu antworten wissen, was sich einer weiteren Aus- dehnun fttgegensede, E aiOe bin ich durchaus nicht der Meinung, daß nach Annahme des Vorschlages des Herrn Ducos das Wahlgeseß au ewîge Zeiten vollständig seyn wird. Es if dies nicht mein Gedanke, es i dies nicht der Gedanke der Juli-Revolution und der Charte von 1830. Diese Charte hat uns befähigt, ohne Revolution, mit Beobachtung der allmäligen Fortschritte der Gesellschaft , das Wahl-Syfiem zu verbessern. Wir dürfen uns nicht verhehlen, m. H., daß die Session, in der wir uns befinden, das Programm feststellen muß, über welches die R bei den allgemeinen Wahlen zu entscheiden haben ; dies kann nicht vermieden werden, Seit der leßten Versamm- lung der Wahl - Kollegien sind drei verschiedene Ministerien am Ruder gewesen; die heftigsten, leidenschaftlichsten und zu- weilen ehrgeizigsten Schlachten sind geliefert worden. Fnmitten jener leidenschaftlichen Debatten haben die Wahl- Kollegien keine Fahne aufpflanzen sehen, der sie sich anschließen kdunten; denn sie schließen sih weder an Eigennamen, noch an Lokal - Fnteressen an. Man muß ihmen eine politische Frage vorschlagen, und, ih wieder- hole es, unsere Session muß es sih angelegen seyn lassen, Fhnen jene Frage anzudeuten. Wohlan, hier is eine jener politischen Fragen, mit der man sich in den Wahl - Kollegien beschäftigen wird. Und nun frage ih die Mitglieder der Majorität selbsi, ob es gut sey, daß die Wahl- Kollegien zwischen denen zu entscheiden haben, die durch- aus keine Veränderung des Wahlgeseßes wollen, und uns, die wir der gameiigien und vernünftigen Ansicht sind, daß man das Wahlgeseß verbessern müsse, indem man ein neues, allgemein geachte- tes Element in den Wahlkdrver einführe. Nein, m. H. , die Wahl- Kollegien müssen zu entscheiden haben, zwischen denen, die eine radikale Veränderung unserer Wahlgeseßgebung, und denen, die eine vernünf- tige und beschränkte Modification derselben wollen. Herr Guizot sagte im Jahre 1820 zu der Regierung der Restauration: ¿Wenn Jhr es versteht , das zuzugestehen, was gerecht und billig ist, so wer- det ihr euch einen festen Stüßpunkt bilden, um alles Zügellose zu un- terdrücken.// Jch wiederhole diesen Ausspruch; der Rath scheint mir im höchsten Grade weise. Jch für mein Theil befolge denselben und stimme dafür, daß der Vorschlag in Ueberlegung genommen werde.

dachdem noch Herr Dejean eine kurze Rede gegen den vor- liegenden Antrag gehalten hatte, ward die weitere Debatte auf morgen verschoben,

Paris, 15. Febr. Das entschiedene Auftreten des Hexrn ufaure zu Gunsten des Ducosschen Vorschlages is ein unguün-

G

iges Ereigniß fúr das Ministerium, indem seine und seiner Freunde Unterstúßung vielleicht dazu beitragen könnte, der Opposition bei ieser Gelegenheit den Sieg zu verschaffen. Die Emphase, mit der die Oppositions - Journale heute von Herrn Dufaure, den sie noch vor kurzem so heftig angriffen, sprechen, ist komisch genug nd namentlih sehr abstehend gegen die würdige Haltung, die Das Journal des Débats dieses Mal beobachtet, indem es dem“ Talente des Gegner Dufaure dieselbe Gerechtigkeit wider- fahren läßt, wie früher dem des Freundes Dufaure. Die Frage ist nun, was das Kabinet thun wird, im Fall der Vorschlag des E Ducos von der Kammer angenommen wird. Seit vier ochen war es ein Haupt-Argument der ministeriellen Blätter gegen die Proposition, daß durch Annabme derselben das Kabinet gestürzt werden würde. Seit vier Wochen droht man dem Lande, um die Reform-Fragen zu beseitigen, mit dem Wiedereintritt des Herrn Thiers; und es hat also ganz den Anschein, als ob das Ministe- rium wirklih aus jenen Borschlägen eine Kabinets-Frage machen wollte. Nachdem Herr Dufaure gesprochen hat und man eine Niederlage voraussehen muß, scheint sich die Sprache des Mini- steriums geändert zu haben, und man will wissen, Herr Guizot werde in der heutigen Sißung erklären, daß aus der Annahme oder Verwerfung des Ducosschen Vorschlages keine Kabinets- Frage gemacht werde. Wie dem aber auch se , man hat oft genug Seleberi, daß es nicht ausschließlih von dem Ministerium abhängt, ob es Kabinets - Fragen stellen will oder nicht, ob es eine Krisis vermeiden will oder nicht. Wenn sich das Ministerium jeßt erst einmal bei einer wichtigen Frage in der Minorität befunden hat, so hört die Sicherheit Ee Existenz auf, und die erste, beste Ge- legenheit fann eine Katastrophe herbeiführen. Jn dieser Session haben viele Mitglieder noch andere Rücksichten zu nehmen, welche sie hindern, sich als blinde Werkzeuge des Ministeriums gebrauchen zu lassen. Es ist muthmaßlich die leßte Session der jeßigen Legislatur ; die bisher vie gestandenen Wa [l- Kollegien rúcken auf eine bedrohliche und ngstliche Weise in die ens und mancher Deputirte hat dafür zu

sorgen, daß er seinen Wählern einige Vota vorhalten kann, die

ausgesprochenen liberalen Gesinnungen. Diese Klippe

Session haben die Minister am ia zu C rupp E E als die Annahme der Proposition des Herrn Ducos; und wenn sie sonst Aussicht haben, die erstere glúcklich zu umschiffen, so wer- den sie wahrscheinlich das bevorstehende Votum mit mehr Gleich: muth ertragen, als der Opposition lieb seyn dürfte.

Gestern Abend unterhielt man sih in den Salons viel von der Stellung des Ministeriums, und es zirkulirten hin und wieder schon Listen der Mitglieder, aus denen das neue Kabinet zusam- mengeseßt werden würde, falls cine Krisis eintreten sollte. Die am meisten genannten Namen waren die der Herren Molé, La- martine, Dufaure und Passy. Von Herrn Thiers spricht Nie- mand. Seine Zeit ist noch nicht wieder gekommen, und es dürften sich ihm nur dann einige Chancen eröffnen, wenn man, wie seit einigen Tagen die Rede geht, die Ab- sicht hâtte, sich direkter in die Spanischen Angelegenheiten

einzumishen. Herr Thiers hat sein Ansehen bei Hofe durchaus nicht verloren; sowohl der Kbnig wie der Herzog von Orleans sehen ihn öfter bei sh, und er wird offenbar für die Zeit auf- bewahrt, wo entweder eine größere Annäherung an die linke Seite nothwendig werden oder d irgend eine Verwicklung nah außen fundgeben dürfte. So lange diese beiden Fälle nicht eintreten, ist Herr Thiers, er scheint dies selbst zu fühlen, eine Unmöglichkeit. Als erske parlamencarische Notabilität unter den ministeriellen Kane didaten haben die Herren Billault und Dufaure seine Stelle ein: genommen, Ohne einen von diesen Beiden wird ein künftiges Kabinet kaum möglich seyn.

Am 28sten v. M. is der Bischof Dupuch aus Paris wieder in Algier eingetroffen. Die Journale verdffentlichen ein Schrei- ben des Bischofs, worin derselbe dem Papst Über die Verhältnisse der katholischen Kirche in Algerien Bericht abstattet. Nach die- ser Mittheilung giebt es in der Stadt Algier 12,000 Katholiken mit 2 Kirchen und 4 Kapellen; mehrere andere Gotteshäuser sind chon im Bau. Außerdem hat die Provinz Algier noch 5 Kir-

einer Kirche. Börse vom 15. Februar.

nicht, daß sich das Kabinet werde behaupten können. Um zwei Uhr begann sich jedoch eine größere Festigkeit zu zeigen, Es dieß, Herr Guizot habe erflärt, daß er aus der Zurückweisung der Pro- position des Herrn Ducos keine Kabinetsfrage mache. Die Bel: gischen Fonds sind seit einigen Tagen sehr Gefe man betrachtet

Zeugniß abgeben für die in seinem früheren Giaubensbekenntnisse

den Besuch, den der König von Preußen dem Könige Leopold ge- macht hat, als ein gutes Zeichen für die Zufunft Belgiens.

ck Paris, 15. Febr. Das Kabinet, konsequent in seinem Prinzipe, wird in der Frage über die Ausdehnung der Wahlrechte vor der Kammer einen ganz bestimmten Plan befolgen. Es wird bei den Vorberathungen sich auf das entschiedenske gegen den Vor- schlag des Herrn Ducos erklären, wie bereits die Rede des Mi- nisters des Jnnern, des Herrn von Duchätel, bewiesen hat. Ge- lingt es der Opposition, die Majorität der Kammer zu bestimmen, daß sie den Vorschlag bei den Vorberathungen billigt, so wird das Kabinet, ohne sih auf die Bildung der Kommission einen Einfluß zu erlauben, bei den Debatten dieselbe Haltung behaupten, Herr Guizot geht hierbei ganz offen und redlich zu Werke, und die wenigen Worte, welche er gestern auf der Tribüne sprach, ha- ben der Kammer noch einmal unverhohlen seine Absicht darge- than. Sollte die Kammer sih für die Annahme des Vorschlages erflâren, so wird die Pairs - Kammer ihn bestimmt zurückweifen. Welchen Ausgang also diese Frage auch immer in der Kammer selbst haben mag, die Existenz des Kabinets scheint von derselben nicht berührt zu werden. Denn da dieser Vorschlag ein rein par- lamentarischer und nur von einer E Partei in der Oppo- sition ausgegangen ist, so hat das Kabinet ihn auch nur als sol- chen betrachtet, ohne zu glauben, daß davon das Schifsal einer auf bestimmtem Prinzipe ruhenden Verwaltung abhânge. Es scheint demnach gewiß, daß Herr Guizot „die Wahlen machen wird“, so entschieden auch die Opposition sich diesem Plane wider- seßt, so bestimmt sie auch durch ihre Organe die Nation vom Ge- gentheil zu überzeugen sih bemüht. Die Wahrscheinlichkeit, daß die neuen Wahlen unter der gegenwärtigen Verwaltung sich machen werden, is in den be Mnban Verhältnissen begründet. Denn die konservative Majorität hat den festen Willen, das Ka- binet zu erhalten: sey es, daß sie einsieht, daß ihre eigene Existenz mit dieser Verwaltun zusammenhängt, oder daß die Anerkennung des Verdienstes des Mannes, welchem die Leitung derselben an- vertraut ist, sie leitet. Merkwürdig is es nur, daß diese Majo- rität der Kammer, die aus Männern besteht, welche von der red- lichsten Absicht beseelt sind, blos eine kleine Anzahl von Staats- männern zählt, die fähig sind, das Prinzip einer Politik zu fassen, welche die Einen lehrte, in entscheidenden Momenten nicht zu schwanken, die Anderen, in ihren Reden alles Abstrakte zu ver- schmähen, was vor dem praktisch durchgebildeten Geist des Staats- mannes nicht bestehen kann. Die geskrige Rede des Herrn Du- faure zur Unterstúßung des Vorschlages des Herrn Ducos giebt, der Rede des Herrn von Duchätel gegenüber, welche sih durch ihre praktische Tendenz und ihre beständig auf Thatsachen beru- hende Beweisführung auszeichnete, hierzu ein shlagendes Beispiel.

#* -

x" »« Paris, 15. Febr. Man hat in Frankreich ein kurzes Gedächtniß für gewisse politische Manifestationen , fúr 20e Meinungen, die zu verschiedenen Weben von Personen anca die am Ruder sind oder es seit zwdlf Fahren gewesen q s ¿. B. denkt Niemand mehr an einen Artikel von Herrn uizo

chen und 4 Kapellen. Katholische Priester giebt es dort 23, nebst mehreren flösterlihen Brüder- und Schwesterschaften. Jn Scher- schell is ein fatholischer Priester mit einem Hospital und zwei für den katholischen Kultus benußten Moscheen; in Oran giebt es 5000 Katholiken, 3 katholische Priester, eine religidbse Schwester: schaft; in Konstantine sind 3 katholische Priester, mehrere Schwe- sterschaften, 1 Kirche, 1 Kapelle; in Bugia ist ein Priester mit

Die Französischen Renten wa- ren heute bei Eröffnung der Börse wieder sehr schwach; die Be- sorgniß einer Niederlage des Ministeriums bei der Proposition des Herrn Ducos erhielt sich bei den Spekulanten ; sie glauben

m

hg: F