1842 / 55 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

aufgenommen werden wird, machen mit Vergnügen auf

Sendschrei den in l Strafgefängnisse. Dr. und Senator. Hamburg,

Von M.

ine um so wichtigere En Verdienste als Scriftsteller überhaupt,

nistrativer, insbesondere als praktischer Kriminaliî,

reichsten Mitglieder der Regierun ¿-Behdrde sciner Vaterstadt #0 cinflußreich In ä Larüder keiner desonderen Erdrte-

allgemein anerkannt sind , daß

rung bedarf; andererseits aber auch um deswillen - é ie i i Standpunkte der Theorie au die in neuester Zeit vom S p fte durcgreifenden

Einwürfe , egen das erwähnte System erhoben worden - Yrüfung und Widerlegung unterworfen werden.

Retden, rey wichtigen Gegenstans le

ungelesen lassen, die, weit davon entfelL’/ men fòdnnte 1 sich blos auf Hamburgische L/ beziehen, ihn von allen Sciten beleuchtet. Eine liche Darlegung ihres

i Flich hange, in welchem die treff E Ihaticher

iten, welcher S G | Raum überschreiten, welcher fann; darum genüge die des Verfassers glaubt aber Ref.-

Blättern nur gewidmet werden

N ine Aeußerung ; B Fingerzetg. Nur Eine h seinem Bericht sehen

“Gränzen e Beri ehen ju S weil ihm darin die Hauptq Ländnisse über das

cgen das Audur!

orte, die er scinem F 1 j richtet ift, zuruft: Das hdchst cinfache Mittel Amerika gefunden worden, um alle

nißzu L: Gefäng n E rafgefangenen alle Unterhaltung

entziehen.

Halten Sie es ja fest, daß dies, und keinesweges die Einsam- das eigentliche oberste Prinzip bcider Nord - Amerikanischen Systeme is! Keines von beiden Systemen fordert oder billigt abso-

dem Halbunterrichteten gewiß parodox daß sich dagegen wohl nicht man RND VERs selbi!

feit,

lute Einsamkeit.// :

Die Ausführung dieses - scheinenden Satzes is so überzeugend / leicht etwas erinnern läßt. Darum aber lese

als die fruheren Ausgaben derselben, und cine so werthvolle Arbeit aufmerksam.

ben an einen auswärtigen Freund über Hamburg bevorstehenden

H. Hudtwalcker, 1842. 68 Adermals eine Stimme für das Pennsylvanische System, und

als sie von einem Manne herrührt, def- als juristischer und admi-

fällen will, f wic [ ofal - Verhältnisse

Fnhalts wúrde bei dem Zusammen- c Ausführung des Einzelnen steht, den

Pennsylvanische (separate system) im Gegensaß g hurnsche (silent system) zu liegen scheint ; es sind die reunde, an welchen das Sendschreiben ge-

die bisherigen Ucbelstände der cht an der Wurzel abzuschneiden, ist:

Berliner Börse. Den 22. Februar 1842.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Actien.

Zf.

Fonds.

Neubau der

124% 104

un: | 1025

1074 | 106 | 102 86x | 85 | 1015 97% | 96%

101 db

105 103

82% 1022

Brl. Pots. Eisenb. do. do. Prior. Act. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Âct. Brl. Aub. Eiseub. do. do. Prior. Act. Düss Elb. Eisenb. do. do. Prior. Âcr. | Rhein. Eisenb.

do. do, Prior. Âct.

S4. Schuld - Sch.

Pr. Engl. Obl. 30.

Präm. Seb. der Seebandlung. Kurm. Schuldv, Berl. Stadt - Obl.

Elbinger do. C dis Danz. do. in Th, 48

Westp. Pfandbr. 1025 Grossh. Pos. do. euaas

Ostpr. Pfandbe. 102% 103

Pomm. do. 21 103%,

1034 1102

. gr. Svo. ost

102

821 1025

und als cines der 104

102: 105

weil darin alle

map IAa| [o

Gold al marco Friedricbsd’or Andere Goldnmün- zen à 5 Th. Disconto

Niemand, der cin darf diese Schrift der Titel glauben

133

8%

3

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld,

1394 139 1495 1487 6 214 792 103j 102 99x

99% 101% 1 2

10274 1013

Kur. u, Neum. do. |ch Schlesische do.

|

u auch nur oberfläch-

ge in diesen Wechsel-Cours. c

r cinfache Kurz

2 Mi. Kurz

2 Mt. 3 Mt.

2 Mé.

2 Mt.

2 Mt.

2 Mi.

S Tage 2 Mt.

3Z Woch.

Y Amsterdam muß, nicht Über- R.

uelle aller Mißyver- Hamburg

London +200 000000…00600000 s , welches in Nord- | wien in 20 Xr Augsburg

Breslau Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. -

Fraokfurt a. M. WZ..... «eee Petersburg

jus ITIIIZI I ry

Ê

100 Thle.

unter cinander zu 100 Fl.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, IS. Febr. Niederl. wirkl. Schuld 52/7. 5% do. 101, Kanz. Bill. 26%. 5ÿ Span. 224. Pass. 57. Ausg. —. Zuwsl, —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 107.

Antwerpen, 17. Febr. Zinsl, 5%. Neue Anl. 225.

e A Frankfurt a. M., 19. Febr. Oesterr. 5% Met. 1103 6. 43 1015 6.

Berlin - Potsdamer Eisenb

In der VVoche vom 15. bis incl, 21. Februar c. sind aus der Ber- lin - Potsdamer Eisenbahn 5489 Personen gefahren.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uber.

Nachmittags

1842. 2 Ubr.

91. Februar.

Luftdruck . . - - 336,44” Par. [336,41 Par. | 336,18 ‘Par. Lalilens ... | 1/6° R. | + 5/,6°R. | + 2,4 R. Thaupunkt . | 0,0° R.

Dunstsättigung 81 pCct. beiter. beiter.

WSW. WSW., SW.

Morgens 6 Ubr.

1,9°R. | + 0,3°R. 99 pCct. 65 pCt.

Allgemeiner Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Die Königlichen ] und Bittersberg , Amts Clempenow, 3 Meilen Anclam, 3 Meilen von Demmin und 1 Meile Treptow a. Toll. belcgen , sollen im

Domainen-Vorwerke Clempenow |(1. Juni)

Wege der ôf-

l 21% 573 6. 1325 G. Bauk-Act, 2018. 2016, Loose zu 500 Fl. 1415. 141. au. Preuss. Präm. Sch. 82% G. do. 45 Anl. 1034 G. Poln. Loose 785 G. S5ÿ Span. Anl. 24%. 244. 24% Holl. 513. S1.

Eisenbahn- Actien. Taunusbahu - Act. 3894. 389%, Leipzig - Dresden 103 G. Köln- Aachen 963 G.

London, 15, Febr. Cons. 3%; 895. Belg. 103. Neue Avl. 245. Pas- sive 54%. Ausg. Sch. 125. 55 Hou. 102. 242 515. 59 Port. 31%. 35 18%, Engl. Russ. 1155. Bras. 65. Chili 69. Columb. 22. Mex. 35. Peru 19,

Wien, 17. Febr. 5% Met. 1073. 4°, 1005. 3% —. 25% —.

12% —. Bank-Actien 1638. Anl. de 1834 138%. de 1839 1105.

Nach einmaliger Beobachtung.

Quellwärme 7/4° R.

Flusswärme 1,0° R-

Bodenwärme (),4° R.

Ausdünstung 0,027 Rh.

Niederschlag 0,003 Rb.

Würmewechsel +-5,8°/ + 1,s8°.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 23. Febr. Jm Opernhause: Großes Jnstru- mental: und Vokal- Konzert, worin Herr Franz Lißt mehrere Kon:

zertstücke vortragen wird. Anfang 7 Uhr. Erster Theil. 1) Ouvertüre aus: Der Beherrscher der Geister, von C. M, von Weber, 2) Reminiscenzen aus der

für

fentlichen Versteigerung auf die Zeit von Trinitatis | 1842 bis Johannis 1866, also auf 24 Jahre von 23 Tage, zur Verpachtung gestellt werden,

von] Die Gegenstände der Verpachtung sind:

den können.

Direktorium Gesellschaft.

Ader

1) die beiden Vorwerke:

Ma. [IR.|Ma.1CR.

Wiesen |Hütungen| Un- ujammen

brauchbar Mg. |1]R.{ Ma. |CIR.|Ma. |[IR.

| Gärten

a) Clempenow mit der Abfindung von Niederholz b) Bittersberg.……....

886 | 11

504 | 62

vom 21. N 89! 54! 89! 5371268! 38 [12 Uhr, îin der neuen Sch

Ful wll mt 7 1 231 86| 83] 391 104] 451 1271 677| 39

in Summa. [1391| 2) die Amts -Brau- und Brennerei in Clempe

mit dem Getränke - Verlag in den Krügen zu [tung des Domainen -Amts Clempenow,

Clempenow , Breest , Leßin und Burow,

3) die Fischerei in der Tollensee u. die Thon-Nußung. Das Minimum der Pachtsumme is festgeseßt!

a) für das Vorwerk Clem- Thlr. Sgr. Pf, Thlr.

penow und die Neben- nußungen ad3 ....... 1909 13 7 incl. b) für das Neben-Vorwerk Bittersberg 865 1 - c) für die Brau- u. Bren- nerei . 9 9 à) für den Krugyverlag 16 ; zusammen auf 2957 2 2 mcl. Bei dex Pach e ; U R jtung befindet sich ein

6 -

422 Thlr. 21 Sgr. : 2

zum Domainen - VeräußT rungs-Fonds abzuführen hat

und der Pachtung belassen va Se

nisse.

T2141 277 1511 128 | Los] 135] [1945| 77 Der fünftige Pächter muß zugleich die Verwal- als König-

1] 1412| now, |

licher Beamter, Übernehmen.

Die sonstigen Bedingungen können in der Regi- stratur der unterzeichneten Königlichen Regierung, 9o0- Abtbeilung für die Verwaltung der direften Steuern, „1, [Domainen und Forsten, so wic bei dem Königlichen 6375 /Domainen. Amte zu Clempenow, eingesehen werden. drt Der Termin zu dieser Verpachtung ist auf den 2875| 430. März d. J., Vormittags 10 Uhr, 55 [in dem Geschäfts - Lokal der Königlichen Regierung

hierselb, vor dem Regierungs-Rath von der Hagen

T anberaumt, in welchem die

zen verkaust werden.

6 Pf. den Besiß des erforderlichen Vermögens auszuwei-| lande rühmlichst bekannt.

[sen haben. Stettin, den 12. Februar 1842.

Königliche Regierung. Abtheilung für die Verwal- i; [tung der direkten Steuern, Domainen und Forsten. pte ph

dem folgend z¿ Bhliagei : f Nachdem folgende Bank - Obligationen angeblich | raumten Termine zu erscheinen und ihre Ansprüche

abhâänden De sind, als; 41) Litt, . No, 134,501. vom 23 500 Thlr. , welche am 11. Juli

nach und nach abgezahlt und ae VEe. nebsi Zinsen seit de E ülti

nen Reuter estellt, welche noch auf 50 T cit dem 18. Mai 1817 gültig,

r. neh

so werden auf den Antrag der Erben der obenge

ten Inhaber alle diejenigen , welche an diese a M nee Bank-Obligattonen als Eigenth onarien, Pfand- oder sonsti

dfentlih vorgeladen, în dem vor dem richts-Referendarius von Voß auf den 7. Vormittags um 10 Uhr, im Kammergeri

: Iunt 1804 über iftrate von Brandenburg d “ite om Ma- daran präfludirt und die beiden Bank - Obligationen ne ert - aren Stadtgerichts Director S für amortisirt erflärt werden sollen. u Brandenburg cedirt w n

i j E nas N g Justizrath Hüljen und Justizrath Jung zu Manda- 9, Mai 4812

2) Litt. U. No. 109/795. vom 18. Mai 41801 über 50 Thlr. auf den Namen des auch bereits versiorbe- ohms zu S OTA bei Lenzen aus-

d mer, Ces- e Briefs- Jnhaber oder|in unserem Geschäfts - Lokale

aben behaupten, hierdurch | zu En Me vorgeladen, in d den tammerge- fen eingelademternehmungslustige mit dem Bemer- worauf ein vorläukiges Gebot von Acht Tausend Tha,

M09Ar9 0

zu bescheinigen, widrigenfalls ihnen deshalb ein ewi-|Kr y sk,

ges Stillschweigen auferlegt, sie mit ihren Ansprüchen

Den Auswärtigen werden die Justiz-Kommissagrien|gam , h Antimonsilber,

pfer, Tennantit,

tarien in Vorschlag gebracht. Berlin, am 7. Februgr 1842. Kdnigl. Preußisches Kammergericht.

Bekanntmachung. vgl Verdingung der naa der kit, Mengit, kryst. Nicl rd-Arbeiten und Bauwerke zur Magd ee-|schönsten Suiten von Rothgü

lasur,

Zinsen \E

dffentlicher Bietungs - Term ferlasur vie . März Pn: Mittwoch), e ariidts tall sich in derselben befindet. F

ierselbs anberaumt, |auf mindestens 15000

ier be- |d

erden, daß die desfall uni c.-|gungen , Anschläge und Zeichnun gen Bedin- |lern be t anbe-!rend der gewöhnlichen Dien anden, olche i U

reits ersolgt ist, zu

Ma eparg, den 15. Februar 1842. : er Magdeburg- Halberstädter Eisenbahn- [net hat, in Vernehmung wegen Abschluls

France, Vorsitzender.

Die Einlôsung der bis Weihnachten 1841 fälligen

Mg. |I]R. | Offipreußischen Pfandbriefs - Zins Coupons geschieht

Febr. bis 5, MOE Vormittags von 9 bis

nhausersir.

nach den Kapitals - Beträgen zu ordnende Verze

Berlin, den 7. Febr. 1842. _

Der Ostpr. General - Landschafts - Agent,

Kommerzien - Rath F.

Verkauf der Heyerschen Mineralien-

Sammlung zu Dresden.

Die Mineralien-Sammlung des verstorbenen Finanz- Direktors Heyer zu Dresden, bestehend aus 451 verschiedenen Arten in 3922 Formatstücken von circa 12 14 Quadrátzoll Grösse, nebst einer Sammlung von 826 Stück auserwählten Krystallen, soll im Gan-

Doch erinnert man davon Ostranit Breith. von Norwegen, als ihr einzig angehörend ; dass sie von K orund aus Tibet ein 4‘/ starkes Prisma, Briefe von Euklas, Smaragd, Amazonenstein, Py- den 1. Fan. 1842. Gay-Lussit, Glauberit, Osmiri- Molanglins, Allanit aus Grön- land die vortresflichsten Krystalle enthält; ale von Mexiko, kryst.Lasurste1n, azulith, Eudialyt aus Grönland, Childrenit, Amblygonit, Fluellit, Hayto- rit, Humboldtilit, Peganit, Saphirin, Som- mervillit, Uwarowit, Uranvitriol, Amal- Quecksilberhornerz, Schilfglaserz, Kupsersammeterz un Olivenerz von besonderer Grölse, ausserdem aber noch Chalkosiderit, Axotombleispath,Blei- Tellurwismuth aus Ungarn,

i i Tellur, Plagionit, Broo- dymit, godiogon oi ¿lkies, 0, wie die

ltigerz und Myar-

n urg-Halbersiädter it besonders zu erwähnen sind Sala Unt T Nus Id lleicht der grössle existirende Kry-

VVer dieze Sammlung, deren VV erth von Kennern haler angegeben worden und

kausen genei ebeten, sein Gebot, mit Ausschlulss aller er, bis zu dem 1. September laufenden Jahres an

Oper: Die Nachtwandlerin, für Fortepiano, au hrt von Herrn Fr. Lißt. 3) Arie von de Beriot, n Bong u Mlle. Tuczek. 4) Hexameron, mit Bravour-Variationen, für Fortepiano, nach einem Motiv aus der Oper: Die Puritaner, mit Accom: pagnement des Orchesters, komponirt von Thalberg, Chopin, Pixis, Herz, Czerny und Lißt, vorgetragen von Leßterem.

Zweiter Theil. 5) Ouvertúre aus: Der Wasserträger, von Cherubini. 6) Ständchen, Lied von Schubert, vorgetragen von Herrn Fr. Lißt. Und: Walzer aus der Oper: Robert der Teufel, vorgetragen von Herrn Fr. Lißt. 2 Terzett aus: Sar: gines, von Paer, gesungen von Mlle. H. Schulze, Herrn Man- tius und Herrn Zschieshe. 8) Auf Verlangen: Große Fantasie mit Chor und Orchester, von L, van Beethoven, für Fortepiano, ausgeführt von Herrn Fr. Lißt.

Aboñhnements und die freien Entreen sind nicht gültig.

Zu diesem Konzerte sind noch Billets zum écften ange à 2 Rtblr., Parterre: Billets à 1 Rthlr. und Amphitheater - Billets

à 15 Sgr. zu haben. Im Schauspielhause: Die Bekenntnisse. Jm Opernhause, Auf Begehren:

Donnerstag, 24. Febr. Don Juan.

Jm Schauspielhause : Pour la continuation des débuts de Mr. Alsred Guéry: 1) La seconde représentation de: Le bon moyen, vaudeville nouveau en f acte. 2) La seconde re- présentation de: Une aventure de bal masqué, comédie nou- velle en 3 actes et en prose, par Mr. Lockroy. (Dans la

première pièce Mr. Alfred Guéry remplira le rôle, de Des- granges, et dans la seconde, celui du Duc de Valois.)

reitag, 25, Febr. Jm Schauspielhause: Göß von Berli: chingen mit der eisernen Hand.

Königstädtisches Theater. Mittwoch, 23. Febr. Der böse Geist Lumpacivagabundus,

oder: Das liederliche Kleeblatt. Donnerstag, 24. Febr. (Jtalienische Opern: Vorstellung.) Bea-

trice di Tenda. Zum erstenmale: Tauber und Taube

Freitag, 25. Febr. oder: Die Lebensretter. Lustspiel in 3 Akten (mit Benußung ei:

ner Franzbsischen Jdee), von Karl von Holtei.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 21. Februar 1842.

Weizen 2 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf. / auch 2 Rtblr. 25 Sar. ; Roggen 1 Rthlr. 19 Sgr.- auch 1 Rthlr. 17 Sgr.; große Gerste 1 Rthir. 1 Sgr. 3 Pf. ; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 24 Sgr. 5 Pf.- auch 21 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Rthlr. 5 Sgr., auch 3 Rthlr.; Roggen 4 lr. 22 Sgr. 6 Pf. auch 1 Rihlr. 20 Sgr. große Gerste 1 Rthle. ; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend , den 19. Februar 1842. Das Schock Stroh 10 Rthlr. 10 Sgr, auch 8 Rthlr, Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Zu Lande:

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

die Preußischen Staaten.

Büreau, Fohannisbergstraße Nr. 1, einge- sehen, auh Abschriften der Bedingungen gegen Er- stattung der Kopialien tn Emvfang genommen wer-

den Unterzeichneten portofrei einzusenden, der übri- gens auch zu Ertheiluug jeder weiteren Auskunst be- reit ist. j

Sofort nach Ablaus dieses Termins wird mit dem-

jenigen, welcher bis dahin das höchste Gebot eröfs- des Kauses

getreten werden, Dresden, am 15. Februar 1842. 9 Eppendorf, Bacc. juris. FMarienstralse No. 26.)

Regulaire Packet- (Posk-) Schiffe

zwishen Hamburg und Rew- Vork. Diese seit einer Reihe von Jahren rühmli st| be-

farnten Packet- (Post-) Schiffe des Unterzeichneten

weaden folgendermaßen expedirt, als: Franklin, Capitain W. H. Sleeboom, 15. Februar,

groß 250 Kaufm. - Lasten, Howard Capitain P. N. Paulsen, 25. Mârz- groß 250 Kaufm. - Lasten, Neweon, f gang F. Wendt, 25. April , groß 320 Kaufm. - Lasten Stephani, La O. H. Flor, 25. Mai- groß 350 .- n ñ E Capitain F. D. Krüger, 25, Juni,

ro Kaufm. - Lasten und A monatlich in derselben Reihefolge.

r. 9, gegen

W. Behrendt

Es ist dieselbe durch Deutlichkeit und Größe der [et : ieter ich auch vor dem|Krystalle, s0 wie durch die Menge ihrer Seltenhei- Diese Schiffe mit eleganten Kajüten und gerne Beld% [gedachten Kommissarius über ihre Befähigung zur ten, bei einer vor tmisiseg sehr SOIIENE L +4 Geld-Fnven- Yacht dur Vorlegung genügender Atteste und über der gewöhnlicheren Vorkommnisse, 1m in- un fehlen.

Passa-

ge e Nachricht ertheilen die bekannten Herren adere Sa S S rcpritbénen; so wie auf portofreie

Rob. M. Sloman;- Eigenthümer der Packet-Schiffe in Hamburg.

Literarische Anzei

Bei uns is ju haben und durch alle

lungen zu bezichen : 6

1) Science des F inances, exposée théoriquement et pratiquement, et expliquée par des exemples ti- rés de l’histoire financière moderne des États de l’Europe, ouvrage traduit de l’allemand de Mr. de Jacob, Conseiller d'État, par Henri Jousfroy 2 vol. 8. 1841. j i

2) Catéchisme de Droit Naturel, à 41 usage des Etu- dians en Droit, publié par Henri Joufsroy. 4 vol. 1841. (Natur- , Staats-/ Kirchen- und Fami- lienrccht enthaltend.)

3) Manuel de littérature ancienne, ou court apercu des Auteurs classiques, de l’Archéologie, de !a Mythologie et des Antiquités des Grecs et des Rómains. Tradait de l’allemand par Henri Joul- e g Vol, S E 4 m ‘F anua D

RepIGe Hod rbaus & Avenarius;, de Buchhandlung für Deutsche und ausländi Literatur. à Paris, même maison, Rue Richelieu Nr, 60.

dass die en.

uchhand-

Tellarsilber, Selenku-

Tetra-

, und dass von

ist, wird nter

® in den ergeinisle mssen di n

mern der urspr

7 selben einzeln ergeben. sind der í

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den 24e Februar

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Thiers über Preßfreiheit und die Ver- antwortlichkeit der Drucker. Vermischtes. Briefe aus Paris. Ans des von Herrn Golbery in Vorschlag gebrachten

ammer - Bülletins; die Poalange Über die Wahl- Reform. Beerdigung des Grafen Pozzo di Borgo.)

G ritanien und Jrland. Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Bemerkungen über den ministeriellen Korngeseß-Plan. Unterhaus. Fnterpellationen über den Stader-Zoll, ber angeb= liche Contre-Revolutions-Projekte in Spanien und über Anderes. Korngeseß -Debatte. London. Resultate der Korngesch- Verhandlungen. Tumultuarische Auftritte wegen der Korngeseße. Vermischtes. Brief aus London. (Der Sieg des Mini es Gaus Ls Korngeseß-Frage; Amerika und Fndien ; Alexander

urnes.

Deutsche Bundesstaaten. Karlsruhe. Zweite Kammer. Konflikt durch den Urlaubsstreit berbei Führt. Da Tae

ce auf der Bergedorfer Eisenbahn. Kiel. Professor a .

Oesterreich. Linz. Protestantisches Bethaus.

Spauien. Madrid. m REE ,

Boetagss, Ueber das Entstehen des Chartistischen Projekts. pr vat E Ia von S S neren auf Ver-

- eige an den En e ; Bank- und Geld-Zustände. x E A nand: D Feeaa n Pte, en unst un eratur. Zur Quellenkunde der Deutschen Geschichte. Ueber die Milch in Zink-Gefäßen.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 23. Februar.

Diesen Mittag war auf dem Königlichen Schlosse in den Zimmern Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm, Önkels Sr. Majestät, im Beiseyn Zhrer Majestäten des Königs, der Königin, des Königs lm Friedrich, : fie von Nassau, des versam:

W melten K n es und der hier anwesenden fremden - p e Siecliche Vêrlo ung Jhrer |

n

dnigl. Hoheit der Prinzessin

riederike Franziska Auguste Marie Hedwig, Tochter G e oheit des Prinzen Wilhelm, mit Sr. Königl. Hoheit dem Kron: prinzen von Bayern. Hierauf war große Tafel bei Sr. Majestät dem Könige im Rittersaale, und Jhre Königlichen Hoheiten geruh- ten die Glückwünsche des versammelten Hofstaats, der Generale,

Minister und aller Anwesenden anzunehmen.

Se. Majestät der König haben Allergnädi uht Regierungs-Rath Stier ju umbinnen den Rot Ñ aaa dritter Klasse und dem Küster Windisch an der Stadtkirche zu Sorau das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Publifandum.

Ausbringung eines Präklusiv-Termi Z sung der âlteren Kur- und Neumärkischen E

pons und Zinsscheine aus der Zeit vor 4 nuar 1822. O 4 Jas

In Gemäßheit der wegen Ausbringung eines Pr -Ter- mins zur Einldsung sämmtlicher Ateven Dub und ARAE Zins - Coupons und Zinsscheine aus der Zeic vor dem 1. Januar 1822 an uns ergangenen, in der Geses-Samnilung unter Nr. 2237 abgedruckten Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 5. Januar d J wird das Publikum hiermit benachrichtigt, daß mit dem 31. Augüst d, J, die Einlósung dieser Zins-Coupons und Zinsscheine gänzlich geschlossen wird und die alsdann n zur Einlósung präsentirten derartigen Papiere erloschen und nzlich werthlos seyn werden. Zu leid werden die Jnhaber solcher Papiere mit Bezugnahme auf unsere, die Einlósung von diesfälligen Zinsen-Rúckständen aus der Zeit vor dem 1. Mai und vor dem 1. Juli 1818 betreffenden durch die Amtsblätter sämmtlicher Königlicher Regierungen , die Staats-Zeitung und die beiden anderen biesigen Zeitungen, so wie das Jntelligenzblatt, erlassenen Bekanntmachungen vom 25. Fe- bruar und 19. Juli Lal, Lee aufgefordert, ihre aus der Zeit vor dem 1. Januar 1822 herrührenden Kur- und Neumärkischen Zins-Coupons und Zinsscheine vor Ablauf der Prâäklusivfrisk, mit- hin bis spätestens am 31. August d. J., nebst speziellen, nach den verschiedenen Gattungen sowohl für die Kurmark, als auch für die Neumark abgesonderten Verzeichnissen derselben, bei der Kon- trolle der Staats - Papiere hier in “via Taubenstraße Nr. 30 ur baaren Einlösung einzurei en. Diese Verzeichni O de Yan und die laufenden Num:

n gationen oder Znterimsscheine, hinter ep aufgeführt, enthalten, auch dle aaen Ls Liean Zins-Coupons und Zinsscheine aufführen und den Geldbetrag der- Ueber den Empfang der baaren Valuta ontrolle der Staats-Papiere besondere Quittungen über die nah den verschiedenen Verzeichnissen abgesonderten Beträge auszustellen, Schemata oan wird die Kontrolle der Staats- Papiere auf Verlangen verabfolgen.

Berlin, den 4. Februar 1842.

Haupt -: Verwaltung der Staats : Schulden.

Rother. Dees. von Berger. Natan. Tettenborn,

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 2ten Klasse 8öster Ani lichen Klassen-Lotterie fiel ein Gewinn von 2000 Mebr, ae Bi 670; 2 Jewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 9502 und

, Gewinne zu Réthlr, auf Nr, 15,323, 29,686 und

60,087; 1 Gewinn von 200 Rthlr. auf Nr. 49,524; und 5 Gewinne zu 100 Réthlr. auf Nr. 3646. 16,480. 51,245. 63,026 Berlin, den 23, Februar 1842. l E Königlich Preußische General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rat und Ober-Präsident der Provinz Sachsen, Tbe A bea Mart

E

er Ober - Jägermeister und Chef des Hof- Jagd - General-Major Fèr zu Carola CeR L aE L S ¿d ZE F Portugiesische Gesandte, Baron von Renduffe,

Zeitungs -Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 18. Febr. Bei Gelegenheit der Erörterung des M ; d, ont- lavilleschen Vorschlages in den Büreaus hat sich Herr Thiers úber die Verantwortlichkeit der Druer folgendermaßen vernehmen lassen!: _ ¿Ih kann niemals einen direkten und leidenschaftlichen Kampf mit der Presse billigen ; eine Regierung kann aus solchen Kämpfen nt siegreich hervorgehen. Wenn man în cinem Lande das Prinzip er Preßfreiheit aufstellt, so giebt es kein anderes Mittel, um den unvermeidlichen Uebelständen dieser Freiheit zu entgehen , als die Zeit und aue große Geduld. Fn England erträgt die Regierun die un- beser nkteste Preßfreiheit, ohne dadurch unterzugehen. Die Presse be- n man ih in allen Ländern gleich ; sie treibt zuerst ihre Freiheit bis an die äußersten Gränzen , so daß sie sich nah Verlauf einer gewis- sen Zeit selbs Schaden thut; denn die Schriftsteller können wohl cine ewisse f freguns hervorbringen, aber sie können nicht bewir- en - l, das Falsche wahr oder das Wahre falsch sey. Un- sere Mes erung besteht seit 12 Jahren ; die Presse hat dieselbe auf alle Weise angegriffen ; fîe hat Exzesse pegan en und ist dafür gestraft, denn sie ist schwächer als früher, und die Regieruna steht noch auf- recht. Die Ano hat allerdings keine große Fortschritte in der Neigung des Volkes gemacht; aber wenn sie in dieser Beziehun etwas verloren hat, so rührt dies daher, weil sie unser Ansehen na Außen hat {wächen lassen. Also die eigenen Fehler und nicht die Haltung der Presse haben ihr geschadet. Was mich betrifft, so kenne ih kein anderes Mittel, die Presse zu besiegen, als ihre Angriffe stolz f trógen, Wennman durch irgend ein Mittel, das ich übrigens ür unm glich halte, dahin gelangte, die heftige Presse zu vernichten und nur die gemäßigte Presse bestehen zu lassen, so würde man der Regierung einen hundertmal grdßeren Nachtheil zufügen ; denn die geen te Presse ist weit gefdhrli er, und wollte man sie abschaffen, o müßte man die ganze Fnstitution vernichten. Grundsäblich muß man sih daher in die Presse fügen; denn die Erfahrung lehrt, daß man mit den Zwangsmitteln gegen dieselbe bald zu Ende is, Was mich betrifft, so habe ih ofen und aufrichtig zur Annahme der Sep- tember-Geseße beigetragen ; aber nachdem diese Gesehe einmal ihren Zweck, nämlich ju verhindern, daß das Prinzip der Regierung erdr- tert werde, erreicht hatten, war ih der Ansicht, daß man sehr we- nig Prozesse gegen die Presse cinleite, da diese Prozesse nur unter Bedingungen gelingen konnten, dic ich für unzulässig halte. Die erste derselben müßte darin bestehen, auf dic Liste der Jury so einzuwirken, wie es die gegenwärtige Gesehgebung nicht erlaubt; und zweitens müßte man die Drucker, die man bisher stets aus dem Spiele ge- lassen hatte, verantwortlich machen. Man begreift die Verantwort- lichkeit des Druckers bei einer gewdhnlichen Schrift , bei einer Bro- hüre, die dur cinen Unbekannten publizirt wird; aber bei den Jour- nalen hat sich das Gescß eine Garantie gesichert; es hat eine bedeu- tende Caution und einen verantwortlichen Herausgeber verlangt. Das Geseß hat mithin für eine ernste und wirksame Verantwortlichkeit ge- sorgt. Diese Verantwortlichkeit ist so genügend , daß die Pairs- Kammer sich sogar weigerte, den Verfasser eines Artikels an die Stelle des Herausgebers treten zu lassen. Was kann also den Richter, An- Ges ciner so wirklichen und ernsten Verantwortlichkeit , veranlas- en, noch die des Druckers, den man als ein blindes Werkzeug be- trachten muß, aufzusuchen ? ‘/

Die Büreaus haben, wie schon gemeldet, die öffentliche Lesung des Vorschlages nicht genehmigt; nur ein einziges Búreau, und zwar das, worin Herr Thiers isk, hatte die Erlaubniß ertheilt.

Der für die Ratification des Durchsuchungs- Traktates be- stellte Termin läuft bekanntlich am 2Wsten d. M. ab. Man will wissen, daß Herr Guizot auf eine Verlängerung dieses Termins und zu gleicher Zeit auf Eröffnung neuer Unterhandlungen zur Modification einiger Artikel angetragen habe. Die Meinung be- rüsichtigend, die sich in der Deputirten-Kammer kundgegeben habe, wolle die Französische Regierung hauptsächlich die Wieder- herstellung der Zonen und die Beschränkung der Mandate an die Kreuzer zu erreichen suchen. Lord Aberdeen hätte hierauf im Na- men Englands geantwortet, daß die Britische Regierung bereit sey, Frankreich jeden Aufschub zu bewilligen, den das Votum der Deputirten-Kammer nothwendig machen möchte, daß sie aber in die Wiederaufnahme der einmal beschlossenen Unterhandlungen und in irgend eine Modification des schon paraphirten Traktats nicht willigen fönne.

Das Journal des Débats meldet, daß der Graf Lehon,

bisheriger Gesandter Belgiens in Paris, auf sein Gesuch in den Disponibilitäts-Zustand verseßt worden sey. Börse vom 18, Februar. Jn der Französischen 3 proc. Rente zeigte sich heute etwas mehr Festigkeit, als gestern, obschon der Cours ohne wesentliche Besserung blieb. Die 5proc. Rente war angese s es verbreitete sich das Gerücht, die Regierung der beiden Sicilien beabsichtige eine Zinsen: Reduction der Neapolita- nischen 5proc. Rente; an LIorgE, dieses Beispiel werde die Französische Regierung zu gleicher Maßregel veranlassen.

T7 Paris, 17. Febr. Obgleich die Kammer sich mit ei

ansehnlichen Majorität dahin entschieden hat, den Gaben Antrag in weitere Berathung zu nehmen, so is es doch nicht im minde- sten wahrscheinlich, daß derselbe bis zur legislativen Sanction ge- langen werde, Das Uebel, dem er abhelfen will, ist unbestreitbar das Vorhandenseyn desselben wird in der That von allen Seiten

zugegeben, die konservative Partei und die Opposition beweisen

einander gegenseitig durch die schlagendsten Citatione Organe niche blos den Text, sdirdern auch den Sinn Ld aut ter der in der Kammer gehaltenen Reden nur verstümmelt wie- dergeben. So einig man aber auch in der Klage und in dem Wunsche nah, Abhülfe ist, so scheint es doch fast unmöglich u seyn, sih über ein wirksames Mittel der leßteren zu velin: igen. Die Opposition versichert, daß mit der Aufhebung der tempel - Taxe Alles gethan wäre, weil die Journale dadurch in den Stand geseßt würden, ihr Format zu vergrößern, den Kam- mer-Verhandlungen mehr Raum anzuweisen und somit die Unge- nauigfeiten und Entskellungen zu vermeiden, welche in den meisten Fällen aus der Nothwendigkeit zu großer Abkürzungen entstehen. Jn dieser Ansicht A allerdings etwas Wahres, aber sie kann höchstens zu einer erminderung und nicht zu einer Aufhebung des Uebels führen, denn sie läßt denjenigen Sheil desselben ganz unberührt, der in Parteigeist und Partei-Taktik seinen Ursprung hakt. Tigeyas empfiehlt sih der Gedanfe einer offiziellen Redac- tion der Kammer - Verhandlungen auf den ersken Blick durch die scheinbare Unfehlbarkeit seiner Konsequenzen, allein er hâlt die nâ- here Prúfung nicht aus, denn diese zeigt, daß seine Wirkungen durch die Schwierigkeiten der praktischen Ausführung vereitelt werden würden. Die, in der Kammer obwaltenden Spaltungen, die politischen Rivalitäten, die persbnligte Eifersucht unter den Deputirten, lassen es nicht zu, daß die Kammer unter ihrer eige- nen Verantwortlichkeit eine Bearbeitung ihrer Verhandlungen veranstalte, denn die amtliche Abfassung, wäre sie auch mit der allergróßten Gewissenhaftigkeit und mit der vollendetsten Gewandt- 0 entworfen, würde doch immer einen d Theil der als edner oder auch nur überhaupt als Partei: M nnner dabei Be- theiligten unbefriedigt lassen, es würden zahllose Reclamationen entstehen, der authentische Charakter des Jnhalts der amtlichen Dts würde von vorn herein angefochten und bald in der ffentlichen Meinung zu Grunde gerichtet werden. Demnach bliebe der Kammer, wenn sie wirklich auf die von Herrn Golbery angeregte Jdee eingehen wollte, nichts übrig, als den buchstäblichen Text ihrer Verhandlungen drucken zu lassen oder, mit anderen Worten, eine dem ins Auge gefaßten Bedürfnisse entsprechende Auflage des Moniteur zu veranstalten und zu vertheilen, Dagegen läßt sich dann aber mit dem größten Rechte einwenden, daß erstens die Kosten einer Auflage des Moniteur von 200,000 Exemplaren und die Kosten ihrer Versendung unge- heuer seyn würden, und daß sich zweitens kaum der unbedeu- E E von einer solchen Einrichtung versprechen ließe. Wie viele Männer mögen sich wohl unter den 200,000 Wählern in Frankreich befinden, welche den Muth haben, die unzähligen Kolonnen des Moniteur in der Sessionszeit zu durchlaufen? Und wie würde die Scheu vor einer Lection dieser Art erst wachsen, wenn man den Wählern den Moniteur umsonst zuschifte! Kurz es stellen sich der Ausführung des Golberyschen Antrages unter je- der Gestalt so viele ernstliche Hindernisse entgegen, daß er vermuth- lich schon von der zu seiner näheren Práfung ernannten Kom- R Ln S E omme nochmals auf den von Herrn Ducos eingebrach- ten Et Es zurück, um Jhnen das Urtheil d ORE lange über denselben mitzutheilen, welche dur ihre Unparteilich- feit und durch ihre gesunden Ansichten nicht selten die ganze übrige Pariser Presse beschâmt. „Wir glauben“, sagt das genannte Blatt, „durchaus nicht an die Wirksamkeit solcher Reformen Man bewerkstellige sie oder bewerkstellige sie nicht, die Gesellschaft wird darum nicht besser regiert werden. Wenn in Frankreich außerhalb des Wahlkörpers wahre, starke, fruchtbare Jdeen vor- handen wären, wenn die Regierung im Einverständnisse mit der aus dem Wahl - Monopol hervorgegangenen Kammer sich diec sen fruchtbaren Jdeen unzugänglich zeigte, wenn sie sich denselben entschlossen widerseßte, alsdann würden wir die Ersten seyn, welche die Nothwendigkeit einer Wahl - Re- form anerfennten, und wir würden von ihr ein wohl: thâtiges Resultat für den Staat erwarten. Aber es ist flar, es is einleuchtend, daß alle Jdeen, welche in Frankreich existiren, in dem jeßigen Wahlkörper vertreten sind, es ift einleuchtend daß es feine mächtigen Jdeen außerhalb des Kreises giebt, auf welchen das Privilegium der politischen Rechte beschränkt ist. Die ganze Aufgabe besteht, vom praktischen Standpunkte aus betrachtet, darin daß man eine aufrichtige wahrhafte Repräsentation der verschiede- nen Meinungen erlangt, welche im Schooße des Wahlkdrpers herrschen, und Niemand kann ohne Unredlichkeit behaupten daß die Verleihung des Wahlrechts an 20,000 Kapazitäten irgend eine neue Jdee in die Kammer bringen oder den Gang der Staats- Angelegenheiten auf eine merkliche Weise modifiziren würde.“ Die Phalange gesteht indessen dem Prinzipe des Ducos schen Antrags demzufolge in der politischen Ordnung der Dinge der Intelligenz ein Plaß wenigstens neben dem Eigenthume gebührt, eine adi Bedeutung zu, und sie bedauert daher, daß derselbe keine günstigere Aufnahme in der Kammer gefunden , daß diese ihn aus reinem unverhülltem Materialismus zurúckgewiesen habe. „Wir glauben also nicht“, schließt sie resúmirend ihren Artikel, „daß die von Herrn Ducos vorgeschlagene Wahl-Reform irgend einen praktischen Werth habe. Aber als Prinzip, als Verurtheilung des politischen Mono- pols des Eigenthums , als Zeichen der Achtung vor den Rechten der Einsicht, des Wissens, der geleisteten Dienste, als Protestation gegen die Feudal - Herrschaft des Geldes, würde jene Reform ocn unseren ganzen Beifall haben, und wir \ehen mit ergnúgen, daß sie in der Kammer hauptsächlich mit erufun auf jene Eigenschaften unterstüßt worden ist.“ y

X Paris , 18. Febr. Das Leichen-Begängniß d

' 4 - es ene: nerals, Grafen Pozzo di Borgo, hat heute leder is fatgeBrtan, Eine große Menge politischer und diplomatischer i; otabilitäten hatte sich im Trauerhause eingefunden. Der Zug gan egen 12 Uhr und begab sich in folgender Weise nah der Kirche St. Thomas d'Aquin: Zuerst ein vierspänniger Lelchen- wagen mit dem Wappen des Verstorbenen , über dem Wap-

pen der doppelkdpfige Russische Adler. Dann folgten die Znsigz nien der Orden und militairischen Abzeichen des Berstorbenen, auf