1842 / 65 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Hormos oder einem anderen Hafen des Rothen Meeres transpor- tirt wurden *).

Aus neueren Untersuchungen hat sich ergeben, daß der Por- phyr von den alten Aegyptern nicht bearbeitet wurde. Unter den

roßen und fleinen Monumenten von rein Aegyptischem Styl findet sich keine Spur davon. Da ihnen so viele schóne Gesteine, wie Granit, Basalt, Alabaster u. s, w. zu Gebote standen, so ver- nachlässigten sie den Porphyr, der wegen seiner größeren Härte eine längere und mühsamere Bearbeitung erforderte und vielleicht auch ihren Werkzeugen widerstand.

Nach der Angabe des Plinius úÚbersandte Vitrasius Pollio, Kaiserlicher Prokurator, dem Kaiser Claudius die ersten Por- phyr- Statuen, die man jemals gesehen hatte. Zwei Inschriften beweisen, daß diese Porphyrbrúche damals entdeckt wurden; die eine derselben ist aus der Zeit des Trajan, die andere aus dem ersten Regierungs - Jahre des Hadrian, und sie belehren uns, daß der Theil des Gebirges, wo sih der Steinbruch befand, den Namen Mons Claudius führte. Dies konnte nur der Fall seyn, wenn die Entdeckung unter der Regierung des Kaisers Claudius statt- fand, welches mit der Angabe des Plinius, eines Zeitgenossen die- ses Kaisers, völlig úbereinstimmt, Jn dem Granit - Steinbruch des Dschebel Fatireh beweist eine andere Jnschrift, daß die dor- tige Niederlassung später, gegen das zwölfte Regierungs- Jahr des Kaisers Trajan, muß gegründet worden seyn, zu welcher Zeit sie den Lateinischen Namen Fons Trajanus, den Griechischen * Too ua Teaïarvor, erhielt,

welche beide bis dahin in der alten Geographie nicht vorkommen.

Wir haben oben gesehen, daß es eben der Kaiser Trajan war, welcher die Arbeiten an dem Kanal wieder aufnahm und diese wichtige Schifffahrt von neuem beleben wollte. Jene Jn- schriften bestätigen daher vollständig das Zeugniß des Ptolemäus, und das Zusammentreffen der Epochen gestattet, anzunehmen, daß die Eröffnung der neuen Granit: Steinbrüche mit zu den Moti- ven gehörten, die Trajan bestimmten, die Beschiffung des Kanals zu erweitern.

Daß die Befahrung des Kanals in den ersten Jahren des Kaisers Antonin noch in vollem Gange war, ergiebt sich aus einer Stelle bei Lucian, wo von einem jungen Manne gesprochen wird, „der sich (in Alexandrien) einschiffte, den Nil hinauffuhr, und bis Klysma (einem Hafen am Ende des Kanals am Rothen Meere) schiffte.“ Diese Stelle ist um so wichtiger, als Lucian, der ums Jahr 160 oder 170 blühte, in Aegypten wichtige Aem- ter bekleidet hatte sein Zeugniß kann daher auf keinem ÖZrrthum beruhen.

Bei dem absoluten Stillschweigen der Geschichte is es un- möglich, zu bestimmen, ob der Kanal noch lange nach dieser Epoche benußt wurde. Man kann annehmen, daß er wenigstens noch während des blühenden Jahrhunderts der Antonine, die mit so roßer Sorgfalt Alles, was die Wohlfahrt des Reichs befördern onnte, zu erhalten suchten, schiffbar blieb.

Es isi aus mehreren Gründen sehr wahrscheinlich, daß das Ver- lassen der Steinbrüche am Dschebel Fatireh eine Folge der Versandung des Kanals if; sobald derselbe aufhdrte, \chiffbar zu seyn, mußte man darauf verzichten, alle die Säulen zu beendigen, zu deren Trans- portirung nach Aegypten man nicht mehr die Mittel besaß. Man war daher gezwungen, dieses Etablissement aufzugeben und die Ge- winnung dieses schönen Geskeins in einer anderen Gegend zu be- ginnen, von wo aus der Transport leichter war: die Folge davon war die Eróffnung der neuen Steinbrüche von Syene.

Es ist jedoch zu bemerken, daß die Einstellung der Bearbei- tung des Granits am Dschebel Fatireh nicht auch nothwendig die des Porphyrs am Dschebel Dochan nach sich zog. Diese konnte selbst nah Versandung des Kanals fortbesteder, weil die dort gewonnenen Gegenstände weniger groß waren und leichter durch die Wüste transportirt werden konnten. Eine Stelle im Eusebius zeigt in der That, daß die Porphyrbrüche unter dem Kaiser Dio- cletian noch im vollen Betriebe waren, indem man eine große Anzahl zu schweren Arbeiten verurtheilter Christen dorthin sandte. Stellen im Paulus Silentiarius beweisen, daß die Bearbeitung noch später fortdauerte, und daß die dort gewonnenen Gegenstände auf dem Nil fortgeschafft wurden. Alle diese Angaben stimmen überein oder lassen sich ohne Múhe vereinigen.

Der Kanal blieb bis zur Eroberung Aegyptens durch die Araber im Jahre 640 unserer Zeitrechnung versandet und außer Gebrauch. Die von Makrizi citirten Auszúge aus verschiedenen Arabischen Schriftstellern geben ausführliche Nachrichten Über die Wiederherstel- lung dieses Communicationsweges auf Befehl des Kalifen Omar. Der Kanal wurde aufs neue von Fostath (dem alten Kahira) an ge: graben, d, h. man erdóffnete wieder den Kanal des Trajan, der nah Ptolemáus bei Babylon anfing. Jn weniger als einem Jahre famen , nah den Arabischen Súrisifellag, schon mit Ge- traide beladene Bôte in Kolsum (Klysma der Alten) an, von wo das Getraide nach Mekka und Medina geführt wurde. Der Ka- nal wurde daher seiner ursprünglichen Bestimmung, die Ptole- mâus Philadelphus bei seiner Anlegung im Auge gehabt hatte, zurückgegeben. Die Beschiffung des Kanals dauerte ununterbro- chen bis zur Regierung des Kalifen Al Mansor, der ihn verschüt- ten ließ, damit dem Muhammed Ben Abdullah, der sich gegen

*) Von da konnten sie, ohne umgeladen zu werden, auf dem Rothen Meere bis Suez, dann auf dem Kanal bis in den Nil, von dort dur das Mittelländische Meer und nach Rom gelangen.

Allgemeiner Anzeiger für

Literarische Anzeigen.

Im Verlage der J D, Clast in Heilbronn ist s0 eben ‘eriahienen andlung e

Stuhrschen, Berlin, Schlof latz y henweg-Str. 4, s0 wie in dden vaRde erdam , Ho- gen des In- und Auslandes zu haben :

: Das Nibelungen

i nach der reichsten und ültesten Handschrist n

Advokaten.

dectes.

R d Verla

seldor des Freiherr Joseph von Lassberg mit einem VV örterbuch, einem getreuen Facrimil der Handschrist und einem Stahlstich herausgegeben von Ottmar F, p Schönhuth. mat und Papier wie die”neueste Taschen-Ausgabe D E Schiller in 12 Bänden. Y Preís broch. 1 FI. 45 De L E E, \ in Englische Leinwand gebunden 2 FI. oder Se m E L kie 6 Ban

Lieder

tegen.

ler, U. d. L Arndt

266

ihn empört hatte, keine Lebensmittel zugeführt wúrden. Dies ge- shah im Jahre 145 oder 150 der Hedschra (760 oder 767 n. Chr. ; die Beschiffung hatte daher 22—27 Jahre gewährt). Seit diesem Augenblick, fügen die Arabischen Schriftsteller hinzu, ist der Kanal nicht wiederhergestellt worden.

Aus dieser historischen Uebersicht geht hervor, daß die erste Periode der Beschiffung des Kanals etwa 500 Jahre umfaßt, nämlich von der Regierung des Ptolemäus Philadelphus wenig- stens bis zum Ende der Regierung Marc Aurel's, wenn nicht bis zu der des Septimius Severus, während welcher Zeit die Be- fahrung nur durch den niedrigen Wasserstand des Nils unterbro- chen wurde; die zweite Periode unter der Herrschaft der Araber | währte nur 22—25 Jahre. 56, Sehuld- Seh,

Ueber die Dauer der zweiten Periode ist man allgemein ein- Pr. Eagl. Obl, 30, verstanden, weil in der That die Angaben der Arabischen Schrift- e. De Ger steller so bestimmt und ausführlich sind, daß über die von ibnen E mitgetheilten Thatsachen kein Zweifel obwalten kann. Aus dem Vorhergehenden ergiebt sich indeß, daß dies auch mit den alten Schriftstellern in, Bezug auf die erste Periode der Fall ift, und daß die Widersprüche, die man in ihren Angaben hat wahrnehmen wollen, bei einer genauen Prüfung verschwinden.

__If es nun möglich, die Arbeiten der Alten und der Araber wieder aufzunehmen und die Schifffahrt auf demselben Wege wiederherzustellen ? Dies leidet keinen Zweifel, da die Umstände gegenwärtig günstiger sind, als früher, indem der Boden des Nils und folglich das Niveau seiner Gewässer sich seit den alten Zeiten beträchtlih erhöht hat. Außerdem kann man sich hiervon auch noch durch die genauen Nivellements und die sorgfältigen Unter-

Eisenbahn 103 6.

Berl. Stadt - Obl, Danz. do. in Th, Grossb. Pos. do, do.

Kur. u. Neum, do. Schlesische

Pomm.

Kölu - Aachen 97 G. Müncben-Augsburg Hamburg, 2. März. Petersburg, 25, Febr. Lond. 3 Met. 37 S,

Poln. à Par. 300 Fl, 755. do. 500 Fl. 781,

|—| 824 Kurm. Schuldv. |34

Elbinger do. v Westp. Pfandbr, Ostpr. Pfandbr, [34

34 103! do, 35

Meteorologische Beobachtungen.

- Actien. Taunusbabn- Act. 3981, 3891, Leipzig - Dresden

78 a. Bank - Actien 1672, Engl. Russ, 1094,

Hamb. 344, Paris 4011, do, 200 F1, 27,

D r. B R ey g D, Den 4. März 1842.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

| Pr. Cour.

Actien. Iz | Brief. | Geld,

4| 105!

4| 105% | 104%,

102;

821 102% 104

Brl, Pots. Eisenb. do. do. Prior. Act. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Act. | Brl, Anb. Eisenb. do, do. Prior, Act. Düss Elb. Eisenb. do. do. Prior. Acr. Rhein. Eisenb.

do. do, Prior. Act. |

1241 1031 111

1074

861

=aava| [Eo

110; t 102

1022

4| 34) 48 1025

95 101

133 9! 3

|

4| 105

102

1021

102%, Andere Goldmügn-

1 R 1024 1018 zen à 5 Th.

| Disconto

1 05)

Gold al marco Friedricbed’or

3E 1021

E

suchungen des Herrn Le Père úberzeugen, die er in seinem treffli- chen Memoire über den Kanal der beiden Meere niedergelegt hat. 18422, |

3, März. |

|

| Nachmittags | 2 Ubr.

Abends |

Morgens 10 Ubr. |

6 | Nach einmaliger Uhr. |

Beobachtung.

Er zeigt darin, daß man mit einer Ausgabe von 24— 30 Millio-

Tr ¡ »rhi ¿N Meer i e di \ r 77 77 nen Fr. die Verbindung des Rothen Meeres mit dem Nil und Lußtdruck ..… (332,25 Par. (333,95 Pur. | R +- 3,0° R.

Luftwärme . ..

zugleich mit dem Mittelländischen Meere herstellen könne, indem | sich durch die Mittel, welche der gegenwärtige Stand der Wissen- Thaupunkt .… schaften darbietet, die Nachtheile vermeiden lassen, die aus der Dunstsüttigung | Ergießung des Rothen Meeres in das Mittelländische Meer ent- N stehen könnten. Was wäre aber eine solche Ausgabe gegen die unermeßlichen Vortheile, die ein solches Werk darbdte 2 Wolkenzug.

Es ist zu wünschen, daß die gegenwärtige Verwikelung der Tagesmittel : verschiedenen und einander entgegengeseßten Jnteressen vor der evt Gewißheit der Vortheile verschwinden werde, die ein solches Un- ternehmen fúr Alle gewähren würde, wenn man sich nur darüber verständigen wollte,*)

__*) Zeitungs-Berichten zufolge, hat Mehmed Ali eine Kommission, | Grünbaum: bestehend aus Soliman Pascha, dem JFngenieur Gallice und Hakakyn Jm Scha Bey, nach Suez gesandt, um den alten Kanal in seiner ganzen Länge Montag, aufzunehmen und zu untersuchen, ob es mdglich sey, denselben wie- wiederholt : L derherzustellen. Jm Falle sich dies als unausführbar erweist, soll Gemälde in 5 eine Straße durch die Wüste von Kahira nah Suez angelegt und so H eingerichtet werden, daß sie von Dambypfwagen, die keiner Eisenbahn bedürfen, befahren werden kann. Die Ostindishe Compagnie soll sich erboten haben, die Kosten für Eisenbahn zu tragen und dem Pa-

, scha 5 pCt. des Gewinnes zu entrichten.

Für die Verbindung zwischen England und Alexandrien und Lucrezia Borg

zwischen Suez und Fndien har die Britische Regierung vor kurzem mit der Péeninsular and oriental Steam Navigation Company auf sechs Jahre einen Kontrakt abgeschlossen. Die beiden großen Dampfschiffe dieser Gesellschaft „Oriental// von 1673 Tonnen und 450 Pferdekraft und „Great Liverpool-/ von 1540 Tonnen und 464 Pferdekraft ver- schen den Dienst zwischen Falmouth, Gibraltar, Malta und Alexan- drien, und der „„Bentink und „Hindostan-/ von 1600 Tonnen und 520 Pferdekraft- die beide auf den Werften von Liverpool ihrer Vol- lendung nahe sind, werden zwischen Suez und Bombay fahren.

Die Bedeutung, welche Suez durch die HEEeTnno dieser Ver- bindung erlangen muß, springt in die Augen, indeß können wir es uns nicht versagen, die Bemerkungen, welche Robinson in dieser Be- ziehung macht, hier zu wiederholen ; er sagt nämlich (Res Bd. [,

Sonntag,

halb 7 Uhr:

Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben : |

Gesammelt u. herausgegeben von Focosus Pan-| Erstes Heft.

Die Gro piussche Buch - Bauschule Laden 12, empfing so eben von dem im e von Julius Buddeus demnächst in DÜs- erscheinenden

neue Probeblâtter

Der Prâänum so wie für d N 1. Mai b I. ll s:

In allen Buchhandlun ; inden 19, {sz Berlin beiF. Dümm-

Fr. D leihnißreden Jes

pag. 75. Deutsche Uebers): „Die Spedition der rzeugnisse und Waaren des Orients vom Rothen Meere nah dem Nil hat diesen Punkt von jeher zu einer wichtigen Stelle gemacht und längst hier | eine Stadt ins Daseyn gerufen, obgleich Suez selbst ers eine Stadt neueren Ursprungs ist, die aber durch den Zufluß von Pilgern, welche fich alliährlih bier nah Meckta einschiffen, sehr gchoben wird. Der gegenwärtige Plan, Suez dur die Dampfschifffahrt auf dem Rothen Meere zum Verbindungsorte zwischen Europa und Ostindien zu machen, kann dieser Stadt wohl einen neuen Aufschwung geben und die Bevölkerung vermehren; aber sie wird immer nur ein Durchgangs- ort bleiben, den sowohl der Reisende, als der Eingeborene so bald als möglich zu verlassen bemüht i. Schon der Anblick im Innern wie von Außen is zu dde und traurig. Kein Garten, kein Baum, keine Spur von Grün, kein Tropfen fcishes Wasser! Alles Wasser, das zum Gebrauche für Menschen bestimmt ist, wird von dem Brunnen Nuba, drei Stunden weit jenseit des Meerbusens, hergeholt und ist so salzig, daß man es kaum trinfen fann./ ip L

Zu Lande

Rthlr. 15 Sgr.; kleine Gerste 1

26 Sgr. 3 Pf. ; 6 Pf.; große G Gerste 25 Sgr.

Auswärtige Börsen. Die Preise Niederl. wirkl, Schuld 52 L, 52 do. 101 6 Ausg. —. Zuusl, Preuss,

Amsterdam, 28. Febr. Kauz. Bill, 26%, 55 Span. 22, Pass. Dic Präm. Sch. —., Pol. 1393. OVesterr. —.

Antwerpen, 27. Febr. Zinal, —. Neue Aul. 22.

Frankfurt a. M., I März. Oesterr. 5% Met. 1097 6, 42101: 6. 21% 57 G. 1% 2423: G. Bauk-Act. 1998. 1996, Loose zu 500 Fl. 140%. 1401. Preuss, Präm. Sch, §23 G. do. 4% Anl. 1037 G, Poln. Loose 773 G. 5% Span. Anl. 235. 23%. 25% Voll. 5157. 61:

Die Aelt

Gedruckt in

Für Gymnasien und Schulen.

Juristen |__In einer sechsten, durch Korrektheit und guten

Anekdoten von und für Druck sich empfehlenden Auflage erschien so eben :

ier A uo zum Zus Lateinische Chreskomathie

für die mittleren Klassen, aus den klassischen Auto-

ren gesammelt von Dr. Fr. Gedife 2c. 336 Seiten gr. s, 1842, Berlin bei Herbig, 5 Thlr.

8, Preis 10 Sgr.

und Kunsthandlung,

Englische Literatur.

Da nunmehr die regelmässige Dampfschisssahrt zwi- schen England und dem Kontinent wieder hergestellt ist, können Bestellungen auf Englische Bücher, Jour- nale und Kunstsachen auf das schnellste ausgeführt werden durch

und Bilder. 2r Bd. die zur beliebigen Anschauung aus- Preis von 5 Thlr. für diesen,

and, erlischt bestimmt am y M Alexander Duncker,

A E Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21,

Bei Otto VV igand in Leipzig erscheint: L Jahre 1841 gehalten, (Encyklopüdie der gesammten Medizin.

Heinrichshofen, 1842" M „Dr. C. G 8e hiiids, Radactoue, 4 r. med.-8. In Doppelkolonnen, auf Ve inpapier. —— | L, I, 111. Band, à 3’ Thlr.

Sonnabend,

vom Theater zu Venedig, schen Opern-Gesellschaft :

oder: Maske für Maske.

K. L. Kannegießer, komponirt von C, F. Rungenhbagen, merirte Einlaß: Karten Akademie zu haben.

und 2 Rthlr. 3 Sar. 9 Pf;

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr. , auch 8 Réthlr. 10 Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

bis 3, März d. F. waren : oder: 10/800 pCt. nach Tralles. Berlin , am 3. März 1842,

| Quellwärme 7,4° R, + 7,3° R. + 3,5° R. | Flasswärme 2,7°® R. |— 0,3° R. | + 0,7° R. | Bodenwärme 1,7° R. | 53 pee. 79 pct. | Ausdünstung 0/031 Rh, | beiter, heiter, | Niederschlag 0 076 Rh. | WwANw. | WNW. | Würmewechsel 4-7,4°, i E -++ 2,59, 333/89 Par... +4/6° R... +0,1°R... 70 pCt. WNW.

0,0°R.

Königliche Schauspiele

Sonnabend, 5. März. Jm Schauspielhause: Treue Liebe, T, 6,

März. Jm Opernhause:

nna.) Hierauf: Die Danaïden, uspielhause: Das Glas Wasser. 7. März. Jm Schauspielhause. Zum erstenmale zer die Liebe hat, führt die Braut heim. Charakter- Aften, von F. von Braunau.

Konigstadtishes Theater. 9. Mâárz, (Jtalienische Opern - Vorstellung.) (Signor Giovanni Bertolasi, primo Tenore neu engagirtes Mitglied der Jtalieni- Gennaro, als Debút.) Der Liebe und des Zufalls Spiel, Hierauf: Der Vater der Debütantin.

Fröbhlih, (Dlle,

la. 6, Mârz.

Oeffentliche Aufführungen.

Fer, 17. März, im Saale der Sing-Akademie, Abends Caci

lia, die Heilige, neues Oratorium, gedichtet von Nu- zu 1 Rthlr. sind beim Hauswart der Sing-

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 3. März 1842, : Weizen (weißer) 3 Rtblr. 5 Sgr., auch 3 Rtblr, 1 Roggen 1 Rthlr, 20 Sagr., auch l große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. ; Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf,; Hafer

25 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 115 Wispel 12 Scheffel. u Wasser: Wetzen 3 Rihlr. Ges

3 Sgr. 9 Pf. , auch 2 Rthlr.

Roggen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 17 Sgr.

erste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. , auch 1 Rthlr.; kleine

; Hafer 22 Sgr. 6 Pf. ; Erbsen 1 Rrblr, 20 Sgr. Mittwoch , den 2. März 1842.

Sgr.

Kartoffel - Preise.

Der Scheffel 15 Sgr., auch 10 Sgr.

Branntwein-Preise, von Kartoffel - Spiritus in der Zeit vom 25. Februar 13% 13? Rthlr. pro 200 Quart à 54 pCt., Korn - Spiritus ohne Geschäft.

esten der Kaufmannschaft von Berlin.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinfeisen.

der Deer schen Geheimen Ober-Hofbuchdruderei.

schen Staaten.

Diese Encyklopädie beabsichtigt eine gedrängte, wo nöthig kritische Darstellung des ganzen Gebietes der medizinischen VVissenschasten nach ihrem gegenwär- tigen Standpunkte und wird bis Ostern 1842 vollen- det seyn, Un ihr aber’ einen dauernden Werth zu verleihen und die Besitzer derselben fortwährend in gleicher Höhe mit der fortschreitenden VV issenschast zu erhalten, wird jährlich ein

Supplementhest erscheinen, welches eine Uebersicht des VV issens- werthesten, was die gesammte in- und ausländische medizinische Literatur im Verlauf eines jeden Jahres gebracht hat, gewähren wird,

Vorräthig in Berlin in der Voss schen Buchhand- lung, Charlottenstr. 25, Ecke der Dorotheenstr.

Bei A. Baumann in Marienwerder ist so ebet erschienen und dur alle Buchhandlungen zu bezie- hen , in Berlin durch L. Hold, Königsftr. Nr. 62 neben der Pos:

v. Hennig (Justiz-Rath), F. G,, Ueber Zwangs- Amortisation der Pfandbriefe, insbesondere der Pfandbriefe der Westpreuß. Landschaft, 1842. gr. 8, brosh. Preis 6 Sgr.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

‘ichten. ; i veri morE au: rere i P mer. Jnterpellation des Herrn

Mauguin úber den Durchsuchungs Traktat. Paris. Ver

mischtes. F i E nd. London. Hof - Nachrichten. Srofvritactan ua rraide-Einfuhr. Versammelte Admirals- Tabe ca Portsmouth. Ueber die Portugiesische Umwälzung. Ee E rade hinsichtlich des Transits der Fndischen Post durch F ‘eich. Vermischtes, j Beiaien, B rüssel, Prozeß gegen die Theilnehmer an dem Komplott.

Dänemark. Kopenhagen. Ernennungen.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Skiftung einer neuen Ordens - Decoratton. E E N Oesterreich. Herrmannstadt. Die Ungarische Sprache in Sie benbürgen. ] i F Schweiz. Bern. Kommunisten unter den Handwerksburschen, Genf. Beseitigung der religidsen Frage bei der Verfassungs- D0Na RRg. N Spanien. Madrid, E i a Türkei. Konstantinopel. Verhältnisse zu England und Frank-

reich, Nachrichten aus Syrien.

Zur Geschichte der Colonisation des ndrdlichen Afrika's unter Frank- reichs Herrschaft.

Preise der vier Haupt - Getraide - Arten im Monat Januar 1842,

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Seiden Jhrer Königl Hoheit der Prinzessin Albrecht von Preußen, Þr. Veh semeyer, und dem evangelischen Pastor Seydel zu Hertwigswaldau, im Regierungs-Bezirk Liegniß, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Schulzen Kempa zu Ruhden;, im Regierungs-Bezirk Gumbinnen, das Allgemeine Ehren- zeichen; dem Magistrats - und Polizei-Diener Schmidt, so wie dem Handarbeiter Hering zu Bibra, im Regierungs - Bezirk Merseburg, die Rettungs - Medaille mit dem Bande, zu verlei-

enz; ferner : N 9 Den Geheimen Staats- und Justiz- Minister von Kampk

“von der Verwaltung des Justiz-Miniskeriums fúr die Geseß-Revi: sion in Gnaden zu entbinden, den Geheimen Ober-Revisions-Rath # von Savigny zum Geheimen Staats- und Justiz - Minister zu

ernennen und ihm die Verwaltung des gedachten Miniskeriums zu

ubertragen; so wie

Den Geheimen Regierungs-Rath P euch en, den Regierungs- und Landrath von Wißleben und den Landgerichts - Rath Bi- hoff zu Geheimen Referendarien beim Staats : Rath zu er-

nennen,

Zeitungs -Uachrichten.

Ausland. Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 2. Februar. Heute waren die in der leßten Sißung angekündigten Jnterpella- tionen des Herrn Mauguin an der Tagesordnung. Der ge- nannte Deputirte bestieg sogleich die Rednerbühne und begann fei: nen Vortrag damit, den Jnhalt des Durchsuchungs-Traktats zu prúfen, „Dieser Traktat, sagte er, „war anscheinend gegen den Sklavenhandel gerichtet; aber er erregte bald den Verdacht der ffentlichen Meinung, die in demselben eine Beeinträchtigung der Unabhängigkeit unserer Flagge erblickte. Die Deputirten-Kammer spra sich bei Erdrterung dieses Gegenstandes zu Gunsten der dffentlichen Meinung aus und erklärte, daß sie es mit Vergnügen sehen würde, wenn der Traktat nicht ratifizirt wúrde. Wir müssen Unseren Gegnern Gerechtigkeit widerfahren lassen, Der Minisker der auswärtigen Angelegenheiten hat seine persdn- liche Politik aufgegeben, um die der Kammer zu befolgen; er in die Ratification des Traktats verweigert. Diese Wei erung hat indeß das Ministerium in eine seltsame Lage verseßt, Es ist nicht zu leugnen, daß das moralische Ansehen eines Ministers vermindert wird, wenn er sich weigert, einen von ihm unterzeichneten Traktat zu ratifiziren; das Vertrauen des Auslandes in seine Unterschrift wird dadurch geschwächt, Gewöhnlich werden durch Verweigerung einer Ratification die diplomatischen Beziehungen unterbrochen. Kürzlich brachte die Weigerung Hollands, einen mit Preußen ab- geschlossenen Traktat zu ratifiziren, eine Unterbrechung der diplo- matischen Verhältnisse zwischen beiden Ländern zuwege, und der Holländische Minister glaubte aus der zweideutigen ‘age, in die er verseßt worden war, nicht anders herauskommen zu fönnen, als indem er seine Entlassung einreichte. Jch möchte wissen, was unser Ministerium von dem Benehmen des Holländischen Mi- nisters denkt. (Gelächter.) Nach dem Votum der Deputirten- Kammer blieben dem Minisker der auswärtigen Angelegenheiten zwei Wege übrig: entweder die Kammer aufzulösen, oder die von ihr angedeutete Politik zu befolgen. Herr Guizot hat das Lebtere gethanz aber es fann ihm nicht unbekannt seyn, daß die auswär- tigen Mächte nicht leicht zum zweitenmale mit einem Minister kontrahiren, der einmal die Ma genangenen Verpflichtungen nicht erfüllt hat, Von vielen Seiten wird behauptet, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten habe den fremden Kabinetten ge- sagt, daß es sich nur darum handle, die Auflösung der Deputir- ten- Kammer abzuwarten, da die Wahlen eine neue und anders

Berlin, Sonntag den 6@ März

gestimmte Majorität ergeben könnten. Jch glaube nicht, daß der Minister eine solche Sprache L / der großen Staats- Gewalten dem Auslande gegenüber herab- seßen.

Interessen den Englischen Jnteressen weichen sollen; und

weil wurde: Sollen wir Englische Deputirte odr Französische Depu- tirte ernennen? (Bewegung.) Mir scheint, daß Herr Guizot, von dessen Nachgiebigkeit das Ausland so viele Beweise hat, am wenigsten der Mann is, der Modificationen des Traktats erlan- gen wird.

schrift hinzuzufügen. Zch behaupte, ohne Furcht, von den Ereig: nissen Lügen gestraft zu werden, daß England in feine Modifica-

land, als der Traktat vom 15, Juli, da er ihm die Oberherrschaft zur See, die oberste Gerichtsbarkeit auf allen Meeren verleiht. Zch werde die Antwort des Herrn Ministers abwarten.“

Herr Guizot,

jeßt angeregte Frage stattfand, habe ich meine Meinung bereits ausgesprochen. Jch habe gesagt, daß das Recht der Krone hin- sichtlich der Ratification in seinem vollen Umfange bestehen bleibe; ich habe hinzugefügt, daß die von der Kammer ausgesprochene Ansicht in ernste Ueberlegung gezogen werden müsse. Demzufolge hat unser Botschafter, als der Termin zur Ratification des Trak- tats abgelaufen war, erflärt, daß er weder jeßt ratifiziren, noch bestimmen fönne, zu welcher Zeit die Ratification Überhaupt stattfinden dürfte. Das Protokoll ist offen gehalten worden. Warum? Etwa blos deshalb, um uns Zeit zu lassen, einfach zu ratifiziren? Nein, gewiß niht. (Stimmen zur Linken: Warum nicht?) Es sind neue Modificationen vorgeschlagen wor- den; ich kann in diesem Augenblicke nicht sagen, worin dieselben bestehen die Kammer darf Úberzeugt seyn, daß nichts vernachlässigt werden wird, um die Unabhängigkeit unserer Flagge und die Si-

Ich habe gesagt, daß der Minister keine ih bleibe bei dieser Behauptung, wer Recht hat, Herr Guizot oder

Herr Mauguin: Modificationen erlangen wird; und die Zukunft wird lehren, ih, (Murren im Centrum.)

Nach einigen Bemerkungen des Herrn Berryer, welcher erklärte, daß jeßt, da die Englischen Blätter den vollständigen Jn- halt des Durchsuchungs - Traktats mitgetheilt hätten, die daraus fúr Frankreich enfspringenden Nachtheile noch weit augenscheinli-

ter nicht stattfinden werde, ging die Kammer zur nung úber.

Herr Glais-:Bizoin: Jch wünschte zu wissen, ob der Minister der auswärtigen Angelegenheiten geneigt wäre, auf eine Frage, die ih ihm vorlegen will, zu antworten

Herr Guizot: Dies hängt von dem Gegenstande ab, über den die Frage gestellt seyn wird. :

Herr Glais-Bizoin: Jn dem Königreich Portugal ha- ben sich eine Königin und ein Justiz-Minister an die Spißbe einer Verschwörung gestellt, die zum Zweck hat, .…,, (Lebhafte Unter- brehung im Centrum.)

Herr Guizot: 1 | (2 dieser Rednerbühne nicht erlaubt, zu sagen, daß eine Königin sich an die Spiße einer Verschwörung gestellt habe, (Jronisches Ge-

achter zur Linken. :

U E Wenn in Frankreich ein Prinz oder ein Minister die Charte von 1814 proflamirte, würde man dann nicht das Recht haben, ihn einen Verschwörer zu nennen? Uebri-

eit. Jch wúnsche den Minister nur über einen im Englischen Parlament vorgekommenen Umstand zu befragen, Man hat im Unterhause gesagt, daß eine Verschwörung gegen die Spanische Regierung im Werke sey, und daß der Chef jener Verschwörung ich offen in Paris zeige. eint Hy tr R uf zu haben, und ih bitte daher den Minisker der auswärtigen Angelegenheiten um Aufschluß. 5 Herr Guizot: Es if der General Cabrera, auf den man ange-

der Englische Premier-Minister war also schlecht unterrichtet.

beschäftigte, Paris, 28, Febr.

tert, Das genannte Blatt erinnert an einen Fall, der sh im

der Kammer dieser Aufforderung nicht Folge leistete. Gelegenheit fand eine Erörterung in der Kammer statt, aus wel- cher die Presse mehrere Auszúge giebt, um Mitglieder der Opposition von jeher der

ren, daß ein Deputirter, der sich in einem Falle befinde, wie ge: genwärtig Herr des Herrn Benjamin Constant hervorgehoben: „Jch frage von denen die Justiz keine Aufschlússe verlangen kann, wenn sie dieselben von Thatsachen unterrichtet glaubt, die für die bffentliche

Ordnung wichtig sind, Jch muß diese Frage verneinend beant-

geführt hat; denn dies hieße, eine |

Es handelt sich darum, zu wissen, ob die Französischen | ich | glaube, wie gesagt, schon deshalb nicht, daß der Minister dem | Englischen Kabinet die oben erivähnte Zusicherung gegeben hat, | sonst bei den nächsten Wahlen die Frage so gestellt werden |

Das Protokoll ist offen gehalten; aber augenscheinlich | nur, um dem Französischen Ministerium zu gestatten, seine Unter- |

tlonen willigen wird; denn dieser Traftat ist wichtiger für Eng- |

der hierauf die Rednerbühne bestieg, äußerte | sih in folgender Weise: „Jn der Debatte, die früher über die |

| Kalkutta nah Suez mit besonderen Depeschen abgesandt hatte. | Der „Polyphemus“ legte den Weg von Malta in 66 Stun-

cherheit unseres Handels aufrecht zu halten.“ (Beifall im Centrum.) |

cher wären und er deshalb hoffe, daß die Ratification auch spâ- | Tagesord- |

Diese Worte sind unschicklih; es ist auf |

r handelt es sich für den Augenblick nicht um jene Angelegen: |

Sir Robert Peel scheint an die Wahr: |

spielt hat. Allerdings is es wahr, daß der General Cabrera A | die Erlaubniß, nah Paris kommen zu dürfen, angehalten at. | Diese Erlaubniß ist ihm aber entschieden verweigert worden, und |

An der Tagesordnung war hierauf die Erörterung des Ge- | seß-Entwurfes Über die Verlängerung drs Privilegiums IRe Die | Bank in Rouen, mit der sich die Kammer bei Abgang der Post

Die Frage, ob ein Deputirter sich wei- | gern könne, úber Thatsachen, die er von der Rednerbühne herab | zur dffentlichen Kenntniß gebracht habe, vor den Gerichten oeug: | niß abzulegen, wird heute von der Presse sehr ausführlich erdr-

Jahre 1830 mit Herrn von Lameth ereignete, der wegen seiner | Aeußerung auf der Rednerbúhne, daß gewisse Vergehen unbeskraft blieben, vor den Jnsfkructions- Richter geladen wurde, um die an: gedeuteten Vergehen näher anzugeben, und der mit Einwilligung | Bei dieser |

zu beweisen, daß die | einung gewesen wä- |

Zsambert, es seiner Ehre schuldig sey, vor Gericht | zu erscheinen, Es wird namentlich folgende Stelle aus einer Rede |

mich, ob es auf der Welt irgend eine Klasse von Leuten giebt, |

worten, Es darf in solchen Fällen für die Deputirten keine Aus- nahme stattfinden. Jch selbst bin unter der Restauration wegen | Thatsachen, die ih auf der Rednerbühne angeführt hatte, vier mal vor Gericht geladen worden. Jm ersten Augenblicke unge- wiß über die Gesekßlichkeit der Vorladung, zog ih meine Freunde zu Rathe, und Alle, der General Foy, Manuel, Girardin u, f. w., sagten mir, daß ich Unrecht thun würde, wenn ih mich weigerte, | vor Gericht zu erscheinen.“ Herr O. Barrot sagte bei der: | selben Gelegenheit: „Jedesmal, wenn die Justiz uns vorfordert, | ift es unsere Pflicht, in welcher Stellung wir uns auch befinden | mögen, dieser Aufforderung Folge zu leisten.“ | Die Gazette du Berry, ein in Bourges erscheinendes legitimistisches Blatt, enthält ein Schreiben des Herrn Tamariz, Secretairs des Don Carlos, worin derselbe erklärt, daf er im Na- men seines Herrn allen den Berúchten widerspreche, die Úber eine Allianz zwischen den Christinos und den Karlisten in Umlauf ge- seßt worden wären. 5 : Galignani’s Messenger enthält Folgendes: „Wir er- fahren, daß es das Britische Dampfschiff „Polyphemus“ war, | welches die leßten Nachrichten aus Jndien úber Malta nach Mar- scille brachte, Sie langten nicht mit der regelmäßigen Post an, welche erst zu Ende dieser Woche erwartet wird, sondern vermit- telst eines Schiffes, welches die Oftindische Regierung direkt von

den zurúck. Die Depeschen sollen so dringend und wichtig gewesen seyn, daß die gewöhnliche Aufenthaltszeit der Dampfschiffe in Malta diesesmal nicht gestattet und auch keine Mitsendung von Journalen erlaubt wurde. Die ungünstigen Nachrichten von Afghanistan, welche die leßte telegraphische Depesche anzeigte, wer- den durch die wenigen hier eingegangenen Privatbriefe bestätigt. Jn Nepal drohte eine Empörung auszubrechen, und in Aude ist es bereits zu einer Jnsurrection gekommen. Die Engländer sind in ihren Kantonirungen bei Sultan-Pore angegriffen worden und haben eine Niederlage erlitten. Die ungünstigen Nachrichten aus | Indien werden durch die fortwährenden Erfolge in China etwas | gemildert.“ i

Börse vom 28, Februar. Die Französischen Renten wa- | ren heute bei Erdffnung der Börse stark angeboten. Um 24 Uhr | aber trat wieder eine steigende Bewegung ein, so daß der Cours

noch etwas höher ging als gestern,

|

Großbritanien und Jrland. |

|

London, 26. Febr. Auf besondere Einladung der Königin hat sih Sir R. Peel heute früh nah Brighton begeben und wird ersk Übermorgen zurúckerwartet, Der Premier-Minister hatte den heutigen Abend zu einem großen parlamentarischen Diner be- stimmt, und dasselbe wird auch zur festgeseßten Stunde ftattfin- den; in seiner Abwesenheit wird jedoch, wie man hört, der Kanz- | ler der Schaßkammer an der Tafel den Vorsiß führen. : Aus

Brighton wird gemeldet, das Lord Aberdeen und der Französische | Bokschafter gestern zum Besuch bei der Königin daselbsk eintrafen. | Vorgestern Hachmittag war Admiral Codrington auf dem Dampf-

schiffe „Schwarzer Adler“ aus Portsmouth dort angelangt, um die Befehle der Königin wegen ihres auf Úbermorgen festgeseßten | Besuchs in dieser großen Hafenstadt zu vernehmen. Ueber Nacht entstand ein Sturm, und das Dampfschiff ging der Sicherheit wegen in See; da es gestern früh nicht bei Brighton zu sehen war, so kehrte der Admiral zu Lande nach Portsmouth zurúck. | Bei den jeßigen Verhandlungen über den Eingangs-Zoll vom fremden Getraide sind dem Parlamente die Berichte der Engli- | {en Konsuln in den verschiedenen Häfen des Kontinents vorge- | legt worden. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zu- | sammengestellt. Die erse Kolumne derselben zählt die Namen der in dieser Beziehung wichtigsten Städte auf; die zweite enthält die | Menge Weizen nach Quarters, die von diesen Orten nach Eng- land ausgeführt werden fönnte, sobald die Einfuhr permanent ge- gen einen mäßigen Zoll eröffnet wÚrde; die dritte giebt den Durch- schnittspreis von Weizen an, frei an Bord, der Quarter nach | Shillingen und Pence; die vierte Reihe zeigt den wahrscheinlichen | Frachtpreis an, von da nach England für den Quarter; die fúnfte endlich besagt, ob, wenn in England sich ein steter und fester Be- gehr nah fremdem Getraide einftellte, die Production in diesen Städten sich ansehnlich und mit Leichtigkeit vermehren könnte:

Mög- liche Aus- fuhr. Quar- ter.

Durchschnitt des Quarters.

Frachtpreis des Quarters.

Namen der Stadte

Mdagliche Vermehrun g.

= S Sp. Sh (Zl 192,500 ¡ 5 bis 5/- keine [49 1/9 30/,000/43 4| 6 bis : 150,000|26| 6 Ql 300,000/36 | 1,000]30 bis 35|—| 3

- L - 1+

Neitr.

Neirt.

Nein.

Nein.

Etwas.

Mit fremden

Kapttaltei,

Nein.

Nein.

Nein.

Um 2.

Fa.

Wahrschein-

lich nicht.

Nicht bedeu-

tend.

Nein.

Nicht vor 3

l bis 4 Fahren. Gestern Abend traf der Vice - Adniral Owen zu Portsmouth

ein und pflanzte seine Flagge an Bord des Dreideckers „Queen“

auf. Jn diesem Hafen sind jeßt, was seit dem leßten Kriege nit

mehr der Fall war, fünf Admirals-Flaggen aufgehißt; der uSt.

Vincent“ von 120 Kanonen führt die Flagge des Ober- Befehls:

habers, Admirals Codrington; der „Victory“ von 98 Kanonen

. St. Petersburg 2, Riga 3. Beau

«Wai 5, Warschau

Stb...

6 bis

315,000/40| 6 bis 65/000/40|— bis 45 |— bis

7. Danzig 3 4 250,000/40|— 4 hig A 1

. Königsberg - Sli « Memel « DUigor 0.

2. Hamburg

5,964 35|— [— bie 175/000/30|— bis 36|—| 3} 6 bis 938/000/35 bis 46/— 6 bis 5j

3. Rotterdam .….] fehlt |55|- | | 2— bis fehlt 55) : I ‘200,000/38 | O

. At . Palermo