1842 / 70 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

an en, in welchem er Jhre Maiestät so lange repräsen- tirt ae beine Bemerkung des edlen Grafen kann ich jedoch ne

elten lassen; ih behaupte nämlich, daß die Frage der Unabhängigkeit Spaniens niemals als Yaris - Sage in diesem Hause behandelt wor- den is. Wenn es irgend einen Sepenfand iebt, in Bezug auf wels chen alle Mitglieder aller Klassen des Volkes hier zu Lande eines Sin- nes sind, so ist es der, Spanien wahrhaft nabe gig ia machen, dadurch, daß auf jedem gütlichen Wege seine Ehre, ahrt und sein Glück aufrecht erhalten wird. Dies if die Politik jeder Regierung unseres Landes eine lange Reihe von Jahren hindurch gewesen. Es war die Politik. welche zu den glorreichen Siegen meines edlen Freundes (des Her- ogs von Wellington) auf der Halbinsel führte, es war dieselbe Po- itif, welche den edlen Lords gegenüb die daraus entspringenden Maßregeln diktirte. Auch die jeßige Re- gierung wird dieser Politik treu bleiben, ohne Rücksicht darauf, ob

Spanien von einem Kdnige, von Cortes oder von einem Regenten |

beherrscht wird. Wir haben nur mit der ge euwsetigen Regierung von Spanien zu thun, und ih gebe gern zu, daß diese

dem leßten Jahre besonders , die Unterstüßung der Britischen Mini- ser verdiente, indem sie mehr gethan hat , die HAeqvernn des Lan- des zu erdff}nen und dessen Jnteressen zu fördern , als irgend eine an- dere Regierung seit dem Tode des Königs Ferdinand. Es

ist mir wohlbekannt, daß ein Komplott im Gange ist, um

cine Junsurrection in Spanien ein Komplott, welches, nebenbei eigenen Vercitelung } innern kann ; denn dicses Komplott ist in allen seinen Theilen der Spanischen Regierung bekannt, dieselbe ist vollkommen gerüstet, ihm Widerstand zu leisten, und wie ih hofe, wird dies mit Erfolg ge- \hehen. Da nun allerdings mehrere bei dem früheren Bür erie

zur Ausführung zu bringen gesagt, chon She zu seiner

Verschwörung eingeweiht sind, sich der Spanischen Gränze genähert | haben, so wurden darüber der Französischen Regierung Vorstellungen | gemacht, und es hat diese Regierung den Britischen Ministern die |

-

bestimmteste Versicherung gegeben, daß pu keinen Antheil an diesen Be- |

onire, und daß alle möglichen

wegungen nehme und sie nicht sanct etroffen werden sollten, um alle verdächtigen Fndividuen |

Maßregeln von der Gränze zu entfernen, so wie auh, daß durch Verweigerung von Pässen und auf andere Weise alle verdächtige Personen verhin- dert werden sollten, sh der Gränze zu nähern. Der edle Graf hat ganz | recht gesagt, daß man sih mit ieder Erklärung , welche die Franzdsi- sche Regierung über diesen Gegenstand zu geben, sh gemüßigt schen möchte, würde zufriedengeben müssen, aber Versicherungen, wie die vorerwähnten, zumal, wenn sie von einer Meg eerig Cumen, an de- ren Spiße cin Mann wie der jeßige Französische Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten steht, verdienen doch immer große Achtung. | Nichtsdestoweniger ift es Pflicht unserer Regierung, den Verlauf der Ereignisse zu überwachen, alle möglichen Mittel zu ergreifen, um der Spanischen Regierung, \owohl in eiug auf die Umtriebe an der Se ränze, wie an der Küste, so weit es in unserer Macht eht, zur Abwehrung iedes Angriffs behülflih zu seyn. Der edle | Graf kann sich darauf verlassen , daß die Britische Regierung Alles | thun wird, was sie vermag, um der gegenwärtigen Regie- rung in Spanien Beistand zu leisten. Jn Bezug auf einen | anderen Punkt dieser Angelegenheit scheinen mir die Besorg- | nisse des edlen Grafen irrig zu seyn. Jch glaube nicht, daß gegründete Veranlassung vorhanden is, anzunehmen, daß es zu irgend einer Verbindung zwischen Don Carlos und der verwittweten Kbni-

in von Spanien kommen dürfte. Jch weiß, daß bisher keine solche | Vereinigung zwischen den Karlisten und Christinos stattgefunden hat, |

denn der eben erwähnte Prinz hat alle solche Vorschläge aufs ent-

schiedenste zurückgewiesen, und gerade heute noch habe ih Depeschen |

er den Quadrupel - Traktat und |

egierung, in |

gethan hat, als irgend eines, dessen ih mich er- |

ege | in Spanien betheiligte Offiziere, von denen man weiß, daß sie in die |

| rant

| Unterhaus-Sißung eine Bill zur besseren | stellerischen Eigenthums eingebracht,

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angeblichen großen Nachtheil aufmerksam, welchen die beabsichtigte | Veränderung in dem Haferzolle für Jrland haben werde, und die | Limerick Chronicle, pEDUs ein fonservatives Blatt, sagt: | „Dem Jrländischen Grund - Eigenthümer und Pächter bietet fich | die drohende Aussicht auf entseßliches Ver dar, welches, wenn es wirklich eintreten sollte, einé völlige Umwähung in den jeßigen Sven Pachtzinses und anderer Lastèn în ganz Jr- | land herbeiführen und me Unzufriedenheit, Verwirrung und | Noth erzeugen würde. ir müssen daher der Regiernng noch: | mals ernstlich anrathen, die beantragte Zoll: Skala in der Weise | zu modifiziren, daß dem Jrländischen Ackerbau einiger Sáut | verbleibe. Jm vorigen Jahre waren um diese Zeit schon 100, | Fässer Hafer mehr versandt, als bis jeßt in diesem Jahre.“ Die so eben auf einem Großföliobogen erschienene, von | Clarke und Lewis herausgegebene Parlaments- und Zeitungs- Liste enthält in der Mitte des Blattes eine Uebersicht der Engli- | schen, Schottischen und Jrländischen Zeitungen, deren Färbung | man sogleich dadurch erkennen kann, daß die Titel der konserva- | fiven mit blauer, der liberalen mit rother und der neutralen mit | shwarzer Schrift gedruckt sind. Eben so is es mit den Namen der Parlaments- Mitglieder gehalten, die zu beiden Seiten des | Blattes am Rande aufgeführt sind, und die blaue Farbe scheint die vorwaltende zu seyn. Jn England erscheinen, Wales einge- | schlossen, 219 Zeitungen, in Schottland 64, in Jrland 78, | auf den Britischen Jnseln (Guernsey, Jersey, Man) 16; | zusammen also 377. Jn London allein erscheinen 72 Zeitun- gen und Journale. Unter den Englischen Grafschaften erscheinen | In Devonshire, Gloucestershire, Kent und Lancastershire (worunter 9 in Liverpool und 5 in Manchester) und Warwickshire (worunter 3 in Birmingham) die meisken Zeitungen. Die Zahl der Stem- pel fúr die gesammten Zeitungen und Journale ny sich auf die | Seite der (iberden, denn diese haben 31,273,897 Stempel, wäh- rend die Konservativen nur 23,774,832 haben. Die Neutralen

| haben nur 4,639,708 Stempel. Dagegen hat die Times, als kon-

servative Zeitung, unter allen PelURgen in den Vereinigten Königreichen

die grdßte Zahl der Stempel, nämlich 5,600,000, wogegen die liberale | Morning-:Chronicle nur 2,075,500 hat. Unter den Provin- |

zial-Zeitungen hat der in Leeds erscheinende Northern Star die meisten O00 Le wogegen der bekannte Liverpool Mer- cury nur 400,000 hat. U der 274,150) unter den Jrländischen die Dubliner fkon- servative Saunders News Letter Evening Mail, ebenfalls konservativ (438,000), und die Lime- rick Chronicle, auch fonservativ (200,000), obenan. Lord Mahon, Mitglied der Verwaltung, Beschübung des schrift-

__ Die Actionaire der Glas ow : Edinburger Eisenbahn, die am 18. Februar erdffnet wurde, haben mit 1219 gegen 648

Sir Andrew Agnew, aus arlamenten her als Vorkämpfer für strenge Sonntags- age vor dem

früheren feier bekannt, droht den Actionairen mit einer K geistlichen Gerichtshof.

erhalten, durh welche ih benachrichtigt werde, daß mehrere der ein- |

‘lußreichsten Personen in den Baskischen Provinzen jede Absicht , je- mals an einer Verbindung dieser Art Theil nehmen zu wollen , des-

avouirt haben. Man hatte behauptet, Cabrera sey von Don Carlos nach Paris gesandt worden, aber es erweist sich icht, daß derselbe gar | r-

nicht in jener Hauptstadt gewesen ist, daß Don Carlos ihm die

laubniß verweigerte, jenen Ort zu besuchen, - und der genannte |

Offizier hat auch dffentlih jede Verbindung mit dem Kom- plotte desavouirt. Dies scheint mir entscheidend zu seyn. Fch glaube, daß unter den Häuptern der nigkeit herrscht, indeß pepmene ih durchaus nicht, daß es unter ihnen einige gtebt, welche den

so furhtbar zu seyn, wie es dem edlen Grafen vorkommt. Unter solchen Umständen , und da die Spanische Regierung vorbereitet ist, | dem Komplott zu begegnen, und die in jenem Lande vorherrschenden | Gesinnungen vollkommen kennt, glaube ich, daß sie jedwedem Angriff der erwähnten Art mit Erfolg wird Widerstand leisien kdnnen. Deer edle Graf hat dann gefragt, ob, im Fall einer solchen Juvasion, Bri- tische Kegel nah den Spanischen Häfen würden geshickt wer- den, um Britisches Eigenthum und Jnteresse zu beshüben, Hierauf | kann ih nur antworten , daß dies ohne Zweifel geschehen würde, wenn man es nöthig fände, und daß überhaupt die Britische Regie- rung zur Puteröiims Spaniens, als eines alten Bundesgenossen und eines Landes, bei dessen Wohlfahrt wir wesentlich betheiligt sind, jedes Mittel anzuwenden bereit ist, wel‘hes billigerweise von ihr ge- fordert werden kann.

London, 5. März. Die Liste der geistlichen und weltlichen | Lords in der zweiten Session des vierzehnten Parlaments des | vereinigten Königreichs Großbritanien und Jrland is jeßt fertig, Obenan steht Se. Königliche Hoheit der Prinz von Wales, wel: cher, wiewohl bei weitem das jüngste Mitglied des Hauses, vor allen übrigen Pairs den Vortritt hat, Auf ihn folgt der Her- zog von Cumberland und Teviotdale, König von Hannover. |

_Herr Shiel wollte gefuen im Unterhause auf Vorlegung der |

zwischen dem Grafen Aberdeen und dem Französischen Kabinet Uber die Unterredung des Ersteren mit dem Grafen von St. Au- lg in Betreff Algiers geführte Korrespondenz antragen, verschob Br E Motion bis zum nächsten Donnerstag. Einstweilen er- 29 L aue He dffentlihen Blätter in Betrachtungen über diese Os E Der Courier schreibt die Verwechselung der Ce d ervation und objection einer bloßen Unachtsamkeit dn St. Aulaire zu und meint, daß durch die Erklà-

rungen des Grafen Ab ; E Frage nur zu einer data und Sir R, Peel's die Algierische

einer passenden Gelegenheit wi gemacht sey, die man immer bei | lich von dem guten Benehmen Feber vorsüchen könnte, | gegen England abhänge. Dazu f Schwäche und troß ihrer Unf& um eine der schönsten Provinzen ; doch so viel Selbstachtung besie, um diesen tion nicht anzuerkennen. Allein selbst wenn der Di i pation Algiers durch Frankreich anerfannt hâtte so sey die Occu- | nicht von England geschehen; die Englische Ke arne Page noch für jeßt feine Bemerkung darúber zu machen e A E Frage könne eins noch mitwirken, um Europas S id (gie \che \cheiden. Aehnlich äu ert sich der Morning E ae lands Einwilligung wenigstens, sagt derselbe, werde A] G t m9: nen Fall als ein integrirender Theil Frankreichs betrachtet ps fik da diese Frage mit der Britischen Seeherrschaft Bitarind aris, n Jrand scheint der ministerielle Korngese «Plan Vei feu, ner Parte Beifall f finden. Jn mehreren tAbten unter rute deren in Belfast, sind Versammlungen gehalten me f ver duns entworfen worden, welche. auf ganzlich Aufhebung I. Da gesee abzwecken. Andererseits macht eines der bedeutendsten dort gen konservativen Blätter, das Dubliner Evening Mail, auf den

Verschwörung Unei- |

ersuch einer insurrectionellen Bewegung in | Spanien machen wollen; aber das Komplott selbs scheint mir nicht |

| benen | Athenâum zu Amsterdam und als Au zei ter ede rter

Niederlande.

= Notterdam,. 5. März. Die Mitglieder der zweiten Kammer der Feneraliggtin, sind, ¡nach einer kurzen Vereinigung von höchstens Zwanzig Tägén, toch einmal in ihre Heimath zu: rücfgekchrt, und werden sich erst nah dem Osterfeste von neuem | wiederversammeln. Die Regierung wird während dieses Zwischen: raumes Zeit haben, die Antworten auf die DEMTERNZen, welche in den Sectionen über die der Kammer vorgelegten Geseß:Ent- würfe gemacht sind, vorzubereiten, und wird sich zugleich mit den anderen Geseß-EntwÄrfen beschäftigen können, die sie noch wäh: rend der gegenwärtigen Sißung vorzulegen beabsichtigt. Die Ge-

seß-Entwürfe Über das Notariat, namentlich aber der úber

| die Konflikte und der über die Pensionen, sind lebhaften

Angriffen von Seiten der Presse ausgeseßt gewesen; man sagt auch, daß sie nicht eben besser von gts Kammer aufgenommen werden dürften, man behauptet selbsk, daß, im Falle sie nicht bedeutende Veränderungen erleiden, sie nicht durchgehen werdeu. Der über das Notariat is die Veranlassung zu einer Menge von Petitionen gewesen, die sämmtlich mehr oder weniger detaillirte Reclamationen gegen mehrere Artikel des Entwurfs und gegen seine Zulassung enthalten. Alle diese Petitionen sind in der

anzlei zur Einsicht der Mitglieder per dv t worden. Unpar- teüsche Männer, die im Stande sind, mit Sachkenntniß zu urthei-

| len, behaupten jedoch, daß er mehrere Punkte enthalte, die ihm

vor dem jeßt in Kraft stehenden Geseße den Dorzug geben. Eine bemerkenswerthe Thatsache während der kurzen Vereini-

| gung der Kammer is die von den Pronaewaien Nord-Hol-

lands vollzogene Wahl des Herrn C. A. de Tex, welcher in der Sibung vom 24. Februar den durch das Grundgeseß vorgeschrie: id geleistet hat. Herr de Tex ist Professor der Rechte am

auch im Auslande durch mehrere Schriften von wesentlichen Ver- diensten bekannt. Er machte- seine Studien an der Universität von Utrecht, wo er in der Schule des berühmten Professors von Heus- den gebildet wurde, der ihm þesonders gewogen war. Er hat bei alledem den mit Recht verdienten Ruf der strengsten Moralität und Rechtlichkeit. Diese Fen gereicht den Provinzial - Staa- ten Nord - Hollands zur Ehre und fkann gewissermaßen beweisen, daß die jeßige Wahlform, der sich ein Theil der Presse so lebhaft e pf doch im Stande is, der Kammer der Ge- neralskaaten Mitglieder zu verschaffen, die durch ihre Talente, ies Einsichten und ihre Unabhängigkeit würdig sind, dort ihren

zu haben. Jh will damit nicht sagen, daß unser Wahl:

| System vollkommen sey; wie alle menschlichen Dinge hat es na: | türlich seine Mängel; ich will auch nicht sagen, daß man damit | nicht einige Veränderungen würde machen k

| rung von mehr als einem Viertel-Jahrhundert vielleicht nothwen: - | dig gemacht haben. Die Regierung selbst scheint E Ansicht zu

seynz denn man sagt, daß sie die Absicht habe, der Kammer hier- über einen Geseß- Entwurf vor; ulegei Aber ein zu schneller Uebergang wäre auch in diesem Fa e nicht rathsam und würde von dem aufgeklärten Theile der Nation nicht gebilligt werden,

| So würde z, B, die sogenannte direkte Wahl, die man von ge- wissen Seiten zu wünschen scheint, von dem ruhigeren Theile der

| Nation nicht gut geheißen werden; denn zu solchen Reformen ist die Zeit no nicht gekommen.

Dánemark.

Kopenhagen, 4. März. (A. M.) Vorgestern ward, na me vorgängigen Versammlungen A Thul de Bewoh: E Hauptstadt und deren Umgegend, eine grdßere Versamm: ung gehalten, um si über die Aus hrung eines Plans zu be-

nter den Schottischen Zeitungen stehen | lasgow Herald (333,000) und die Edinburgh Cou- |

636,200), die Dubliner |

nnen, die die Erfah:

| hâlt nachstehenden, vom

| |

hat in der gestrigen |

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rathen, der schon mehrere Jahre in verschiedenen grdßeren und fleineren Kreisen sämmtlicher Provi des Reichs in Anregung ebracht worden is, einen Plan nämlich, der die Abbe der taatsshuld vermittelst freiwilliger Beiträge oder fleineren Vereinen unter der Leitung eines National-Comité's in der Hauptstadt betrifft. Jn der gedachten Versammlung ward eine Adresse an den Kdnig angenommen, die darauf antrâgt, daß den Bittstellern vom K gestattet werden mbge, nicht nur per- sônlich, vermittelst einer jährlichen Gabe, zur Verminderung der Staatsschuld beitragen, sondern auch sich mit denjenigen Leuten außerhalb der Muriiade, sowohl im Königreich, als in den Her- ogthúmern, in Verbindung seßen zu dürfen, die sich schon mit die: A patriotischen Unternehmen einverstanden erklärt haben. Ferner werden Se. Majestät ersucht, zu genehmigen, daß ein Comité zu- sammentrete, um die freiwilligen e, die aus allen - len des Reichs zur Verminderung der Staatssc{uld eingehen dürften, entgegen zu nehmen, und das Comité in dieser Eigenschaft anerkannt werde, bis alle Theilnehmer an diesem Unternehmen ines wählen können, die mit der Staatsschulden-Direction in indung treten, damit die zusammengeschossenen Summen nah ihrer Bestimmung verwandt werden u. s. w. Die zur Ueberrel: ung dieser Bittschrift gewählte Deputation beskand aus dem r, Kierkegaard,, dem Rechnungsführer Hansen, dem Guts-Ver- walter Ole Andersen (Mitglied eines kleinen Vereins zur Vermin: derung der Staatsschuld dur freiwillige Beiträge für die Kirch: spiele Hersbige und Sedder bei Kjôge), dem Sattlermeister und Aeltermann Mönnich, dem Klein-Schmiedemeister Meyer und dem Drechslermeister Aulum und hatte gestern Vormittag Audienz bei dem Könige. Se. Majestät S zu wiederholten Malen in den gnädigsten Ausdrücken Allerhbehstibre besondere Anerkennu und Jhren herzlichen Dank für die Gesinnung, mit welcher des große Unternehmung begonnen sey, H. ezeugen, so wie die Ho nung zu äußern, dem beantragten Verfahren e Genehmigung ertheilen zu können, worüber Sie in einem ript Jhren Kd: niglichen Willen auszusprehen Sich vorbehielten.

Deutsche Bundesstaaten. Schwerin, 8. März. Die Schweriner Zeitung ent- gestrigen Tage datirten Artikel Über das H P Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs Paul riederich :

„Schon seit dem 24sken v. M. waren Se. Königliche Hoheit der Allerdurchlauchtigste Großherzog Paul Friederich von einer Unterleibs-Entzündung befallen, welche von Anfang an mit ziem- lich heftigen Symptomen auftrat und schon am dritten Tage zu einigen Besorgnissen Anlaß gab. Indessen schien an diesem Tage der Zustand des hohen Patienten sih zu verbessern, die ange: wandten Heilmittel schienen die beabsichtigte Wirkung nicht

| verfehlen, die Schmerzen nahmen ab und alle Umstände bere:

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Stim-: | | men (7589 gegen 3476 Actien) entschieden, daß an Sonntagen auf | dieser g gefahren werden solle.

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tigten zu der Erwartung, daß die baldige Genesung nicht ausbleiben werde, als das Uebel, wenn auch mit Unterbrechungen, wieder stär- ker hervortrat und den schon mehrmals bekämpften entzündlichen Charakter von neuem an den Tag legte, ohne daß demselben mit wirkfsamem Erfolge entgegengetreten werden konnte. Der Ite, Âte und 5. März vergingen zwischen Furcht und Hoffnung, als in der Nacht zu dem 6. März sich \o gefährliche Krankheitszeichen darthaten, daß fortan das Leben des vielgeliebten Landesvaters aufs Ernsftlichste bedroht erschien, und chon in Laufe des gestri- en Tages die Auflösung erwartet werden mußte, der jedoch die Eräftige datur des hohen Patienten noch eine Zeit lang Wider: stand leistete, bis heute Morgen 5; ep das theure Leben, nach dem unerforschlichen Rathschlusse des höchsten Lenkers der mensch: lichen Schicksale, ein sanftes Ende fand.

Se. Königliche Hoheit hatten wahrend des ganzen Laufes der Krankheit Zhr volles Bewußtseyn alten und sahen, die Gefahr derselben wohl erkennend, mit großer Ruhe und frommer Ergebung dem Ende entgegen, in der treuen T Allerhöchstihrer Durchlauchtigsten Frau Gemahlin die wo Is Linderun des Schmerzes findend. Und als gestern die Stunde des Schel: dens näher fam, ließen Allerhöchstdieselben ihre fürstlichen Kinder vor Sich treten, ertheilten ihnen nochmals den väterlichen Segen, richteten besonders an des Erbgroßherzogs Königliche Hoheit, wel: cher am Tage zuvor von Bonn allhier eingetroffen waren, unter rühmender Anerkennung der von Jhren Dienern und Untertha- nen Jhnen im Leben gewidmeten Anhänglichkeit und Treue, er: mahnende Worte des Friedens und entschliefen bald darauf, wie Sie gelebt, in der laut bekannten Liebe zum Vaterlande und un: ter den heißesten Segenswünschen für eceenhurg

Also endeten Se. Fon Hoheit im 42sten Lebens: und im eben ersk angetretenen 6ten Re ECUDgMaNCe ? re an guten Wer- fen überaus reiche irdische Laufbahn, viel zu früh für E Vater: land, welches in ZJhnen den gerechtesten, liebevollsten Regenten ver- lor und lange betrauern wird, in der Hoffnung aber Trost finden darf, die Regenten-Tugenden des hohen Verklärten in r s dessen Nachfolger, Sr. Königl. Hoheit dem Erbgroßherzoge Frie: derich Franz, welcher die Jhnen angefallene Regierung der Groß: herzogl. Mecklenburg - Schwerinschen Lande sofort angetreten hat, verjúngt wiederkehren zu sehen.“

Hannover, 5. März. (Hamb. Korr.) Nachstehendes ist das Königl. Reskript in Betreff der Vertagung:

¡Fch habe den von der löblichen W Stände-Versamm- lung în dem Vortrage vom 26sten v. M. zu erkennen gegebenen Wunsch einer einstweiligen Vertägung derselben bis nach Ostern d. F. Sr. Majestät dem Könige zur nzeige ragt und _ 1db- lichen Ständen gegenwärtig darauf zu erdffnen, daß des Königs Majestät Anstand genommen haben, dem Antrage der Stände gewünschte Fol e zu geben. Allerhöchsidieselben haben bei dieser Ver- anlassung die ün icht autuesurechen geruht - daß, in gung der nah der Geschäfts - Ordnung stattfindenden mehrfachen Bera- thung der vorgelegten Gegenstände, von dem Rechte, Kommissio- nen zu ernennen, ein ausgedehnter Gebrauh gemacht zu wer- den scheine, und daß es sehr ju EON sey, daß nach dem Sinne des §. 40 der Be ordnun verschiedene Koni- rkissionen nicht dieselben Mitglieder g würden. Des Königs Maiestät sind bei der gegenwärtigen Dag von der Ueberzeu-

ng geleitet, daß eine einstweilige Vertagung, selb| unter den von ben ldblichen Ständen gn egebenen V mareungen, dem Forts gange der noch unerledigten se bege ändischen Arbeiten we- niger förderlich seyn werde, indem dieselbe namentlich auf Seiten der ldblichen Stände die Möglichkeit ansschließe, die nah und nah aus den Kommissionen und Konferenzen an die Kammern jurüdgee langenden Gegenstände sofort zu erl igen. Uebrigens if es nicht unbemerkt geblieben daß es in den Ugnissen der allgemeinen Stände-Versammlung beruhe, durch den uf einer dreitá Vertagung ihre Berbandlungen vom es bis 30ften d. aus

abinet Sr. Majestät des Kduigs. Der Ee: P dine Miniüer Freibere von Scheles

den, 7. März. Gestern fand in der katholischen

tee Ie jierliche Weibung des vom Dara L einer Biene um. die katholische Kirche proprio motu zum Bischof von Rama in partibus ernannten apostolischen Vikars Mauer:

mann, des Bruders des verstorbenen Bischofs Mauermann, statt.

Die feièrliche Handlung wurde mit gar em Gepränge und denen La Ceremonien, deren Bedeutung später der

Königl. Hofprediger Dietrich in einem Kanzel:Vortrage entwickelte,

von dem Bischof von Leutmeriß unter Assistenz des

Ofsegg und des Dom-:Dechanten von Budissin vollzogen.

Giites der Didzese Speyer durch Rundschreiben eröffnet, daß d seiner Abwesenheit t

seiner Oberleitung wie bisher durch den General - Vikar,

Dom-Dechant Dr. Weiß, und das Kollegium der geistlichen

fortgeführt werde, bis dafür anderweitige Vorsorge getroffen sey.

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eral des Bisthums unter | En T y 4 Höôfe von Wien und Berlin the | | Die orientalische

âlaten von |

si eyer, 4. März, Der Herr Bischof von Geissel hat der |

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Darmstadt, 4. Márz. (Mannh. J.) Die seit fünf |

gewesene Militair:Kommission des achten

eutschen Armee-Corps, welche mit der Fesetelung neuer Signale fúr dieses Corps beschäftigt war, hat nunmehr ihren desfallsigen Auftrag vollzogen, und sind die Württembergischen Commissaire, die Oberst-Lieutenants von Dalbenden und von Brand s: ajor von Weißenstein, wie auch die Badischen, die Majore Holz un von Stdcklern und Hauptmann von Faber, heute frúh von hier wieder abgereist.

bls, e E (H der Hannoverschen Lich die Liedertafeln von Rinteln,

Wothen hier versammelt

annov. Z.) Nach dem Vor: und Hildesheimer Liedertafeln haben jeßt | erford und Oldenburg ein |

Konzert zum Besten des Hermans - Denkmals veranstaltet, und | den Ertrag zur Vereins-Kasse hierher eingesandt. Die Thüringer |

Liedertafel wird ehestens nachfolgen. Auch hat Graf Eduard von

Keller auf Möbisburg bei Erfurt in der Dorfzeitung vom 26. Fe- | bruar einen Aufruf zu einer National - Subscription von kleinen |

ermans-:Denkmal erlassen. Wir freuen uns,

Beiträgen für das

bei dieser Gelegenheit berichten zu fönnen, daß in Mecklenburg | und in einigen Theilen von Hannover und Bayern eine solche Na- |

tional-Subscription bereits ins Leben getreten isk. Die Hannoversche Kunst - Ausstellung wird in den nächsten

Tagen zwei der neuesken Kunstwerke Ernsk von Bandel’s erhalten. |

Sie harren noch unter dem Meißel des Künstlers der endlichen Vollendung. Es sind ein Taufstein und ein wunderholdes Jesus- Kind, beide aus dem reinsten Cararischen Marmor ausgeführt.

Ernst von Bandel's Atelier bietet ein reges Leben dar, Se. | Durchlaucht der regierende Fürst hat dem K u e Set d | wurde schon bei Konversion des âlteren Anlehens darauf Bedacht | er waltet er, ab- |

elt, unter den genialen Wer-

und sammelt er seine bisher eten,

Fürstlichen Burg zur Wohnung ein erâumt.

v jj s von dem Geräusche der en seiner Schöpfung,

theils in seiner Werkstätte zu Carara, theils in Rom befindlichen

Arbeiten um er, von denen schon mehrere hier eingetroffen | bd, - Ein Verzelhniß der dort aufgestellten Kunstwerke mit er- | läáutender Beschreibung findet sih in der leßten Nummer des |

sind. Stuttgarter Kunstblattes. 32+ 3+ Frankfurt a. M., im Februar. Man darf es wohl

der Zeit rechnen, daß die orientalische Frage, | [u den Zelhen dera gen seit Jahren der Zielpunkt der Eu- | nâuel, den zu entwirren Staatskunsk |

die so tausendmal bespro

olitif, der E e: ihre besten Kräfte bald en bald vergeuden,

daß diese noch bei weitem nicht beseitigte Frage eine ihrer be-

asen in der Bundesstadt am Main gefunden hat. | E LEA G Boa des am |

rotofolls der | vom E und nament- | lih aus der Oesterreichish-Preußischen Erklärung über die Urkun- | : s f i | Der Geldskand ist der Speculation in den Staatspapieren auf | unserem Plaße fortdauernd günstig, allein es fehlt der Jmpuls |

Mit nicht geringer Theilnahme hat man aus dem S: Februar în den hiesigen Blättern verdffentlichten Deutschen Bundes-Versammlun

den vom Juli v. J., welche die eingetretene Störung in dem Ver- hältniß zu Frankreich entfernt Ee die Ueberzeugung gewonnen, wie Deutsche Staatskunsk, ruhend auf der Eintracht der Deut- schen Herrscher üund- Völker, stark durch vaterländischen Sinn und kriegerischen Muth der Deutschen Stammesgenossen, tief eingreifend mitgewirkt hat zur neuen Befestigung eines Friedensskandes, den man Pu D ; } auf ss vi

len Punkten aufgeregter politischen Leidenschaften, bald als ein Phânomen zu betrachten pas seyn dürfte. Wir haben nicht gefunden, daß

Gewicht erkannt und gewürdigt worden wären. EÊs bne darum vergönnt seyn, hier anzudeuten, in welcher Art sich die Meinung

darüber an dem Sihe der Bundes-Versammlung ausgesprochen | Protokoll vom 410. Juli 1841, das be: | Folgen des Vertrags vom 15. Zuli

hat. An dem Londoner stimmt war, alle direkten 1840 in die Reihe vollendeter Thatsachen zu bringen, und zugleich Franfkreich den Wiedereintritt in den Euro- päischen Verband auf jede mit der Würde der vier Mächte vereinbare Weise zu erleichtern, hat man besonders die glückliche Wahl des diplomatischen Auskunftsmittels im Verein mit der Offenheit und Aufrichtigkeit des Ausdrucks bewundert. Frankfreih fonnte sich gleich jeder anderen Europäischen Macht dem Grundsaß des Dardanellen : Traktats vom 43, Juli 1841 anschließen, daß diese Meerenge für fremde Kriegsschiffe geschlos sen bleiben sollte: es wurde hierzu durch das Londoner Protokoll vom 10, Juli noch besonders veranlaßt. Dies unter den 4 Mäch-. ten geschlossene Protokoll sagt in dieser Beziehung :

„Da dieser Grundsaß (die Verschließung der Dardanellen) seiner Natur nach eine allgemeine und dauernde Anwendung lei: det, so sind die evollmáchti ten, im Auftrag ihrer Höfe, der Meinung, daß, um die Eintracht und Se darzuthun, welche den Absichten aller Höfe zur Befestigung des Europäischen Friedens zum Grunde liegt, es angemessen wäre, die jenem Grund- saß gebührende Achtung vermittelst einer Uebereinkunft, an welcher Le Theil zu nehmen Altgefprtert würde, auf den Wunsch und die Einladung Sr. Hoheit des Sultans zu bestätigen. Jn- dem diese Uebereinkunft Europa ein Unterpfand der Eintracht der fünf Mächte darzubieten im Stande is, so hat der Königl. Bri- tische erste Staats-Secretair für das auswärtige Amt im Einver- ständniß mit den Bevollmächtigten der vier Mächte diesen Gegen: stand zur Kenntniß der Französischen Regierung zu bringen ü nommen, zugleih mit der Einladung, sich dieser Uebereinkunft an:

zuschließen.“ 1c, L Man sieht auf den ersken Blick, daß hier Vieles zwischen den chon an dem Lakonismus der

eilen zu lesen is, und bemerkt s , orm und des Ausdrucks, daß hier Schwierigkeiten zu umschiffen waren, die in so entscheidendem Moment, da sie nicht zu lôsen aren, (engangen werden mußten. Der Meerengen-Traktat vom 3 Zuli , seiner sheinbaren Unbedeutenheit halber, von der p sischen Journal-Presse und selbst in den Kammern vielfach wich geseßt worden. Er wird indessen nur verständlich und ge: fvoll durch ergleichung mit dem Protokoll, das ihm voran- Dise ist und den Weg bezeichnet hat, auf welchem der Fran- die Wieder Herrn Thiers aus den Fugen gebrachten Politik *erannäherung zu den allgemein Europäischen Jnter-

auer, mitten unter dem Wogendrang auf so vie: | run r l ) e wolle. | - P Wiewohl man überzeugt isk, daß dies nur ein leeres Gerücht is, | serer Lage und der gewaltigen Gewitterwolten,

in der Deutschen oder ausländischen Presse die so | wichtigen, als aufflärend-instruftiven Mittheilungen in dem be- |

es-Protofoll ihrem ganzen | i T dus sagten Bundes-P und seinen Annexen nach ihrem ganzen | im Jahr 1841, darunter die starken außerordentlichen, in die Be-

triebskosten eingerechnet werden und der Reserve-Fonds nicht un- |

er:

begleitet, hat endlich den Eisstoß bei Nußdorf in R A ge-

: Literatur berichtigen, \ ignorirt wie tig Anderen zu sehr verkannt und mit ungerechter

291

essen und den anderen Mächten die Einladung Frankreichs zu erneutem Eintritt in die konservative Sphäre nbe mee dn spezieller Beziehung auf DentsStewd läßt sich, bei Erwägung der Beherreicidde eußischen Erklärung, im Bundes : Protokoll vom 15. Januar, nicht verkennen, daß die Stellung der undesmächte, wie sie in Folge der Ereignisse von 1841 genommen werden mußte, ch in einem Grade befestigt hat, der Ne Deutschen mit freudi- en Empfindungen erfüllen muß. Au würdigere Weise konnte die intracht Deutschlands und das unerschütterliche Vertrauen der Bundesfürsken und Regierungen auf die hüßende Politif der i nicht kund gegeben werden, als es durch den einhelligen Beschluß vom 15. Januar geschehen ist. Frage mag in ihren ferneren Schwanfkun- en der Umsicht der Staatenlenker noch schwierige Aufgaben stel- en; so viel ist gewiß, sle hat auf weitem Umweg unermeßlich viel beigetragen zur günstigsten Wendung der Deutschen Frage. Die Nation sah sih wurde und nah Genuß 25jährigen den Sache willen, von außen bedroht. Mehr bedurfte es nicht, sie das Geheimniß ihrer Stärke erkennen zu lassen. Der Bund ist nun dem Auslande gegenüber zur Europäischen Macht erwach- sen und in den Kreis der höheren Politik als wirkendes und Rúck- sicht gebietendes Glied eingetreten.

Frankfurt a. M., 6. März.

vor einigen Tagen unsere Stadt wieder verlassen und i Luxemburg zurückgekehrt. Wie man hört, .wird der

| Ereignisse, welche die Böhmische Literatur zum L

zum erstenmal eit der Bund geschlossen | in der Wirksamkeit des Bb Friedens um einer frem- | dend, wird das

i Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich zu Hessen, Gouverneur von Luxemburg, hat |

dem in der Nähe unserer Stadt liegenden Schlosse Rumpenheim

verbringen.

Mittheilungen aus Wiesbaden zufolge, wird Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau in dieser Woche nah Berlin abreisen,

um dem dasigen Königlichen Hofe einen Besuch abzustatten.

Jn der gestrigen Sißung ertheilte die geseßkgebende Versamm- | | lung dem von Seiten unserer Stadt abgeschlossenen Erkauf der | auf diesseitigem Gebiete liegenden Güter des Deutschen Ordens |

| Kreisen beachtet zu werden,

ihre Sanction, und die Ratification von Wien wird bald erfolgen. Nur das in Sachsenhausen liegende „Deutsche Haus“, in welchem

nicht veräußert.

genommen. Wenn einerseits diese Güter -Acquisition in mehr als

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Besorgniß betrachtet wurde. Einige Andeutungen hierüber dürften jedenfalls gern gelesen werden; sie sollen blos die leitenden Jdeen des Verfassers Úber eine bemerkenswerthe literarische Richtung, und deren Zusammenhang mit wichtigen Zeitfragen zur Anschauung bringen, ohne auf die Widerlegung mancher unrichtigen Ansicht oder auf die, von unverkennbarem Dilettantismus zeugenden Mängel der Darstellung einzugehen, was Sache der wissenschaftlichen Kritik blei ben mag, die neben manchen Fehlern gewiß auch die Wichtigkeit des hier Gebotenen nicht verfennen wird. Die Zustände der Gegen- wart aus der Vergangenheit erklärend, beginnt der Verfasser mit der geistigen Regsamkeit der Böhmen im 15ten und 16ten Jahr- hundert und einer Hinweisung auf die un und politischen i ' eben erweckt aber

auch ihren Verfall bewirkt hatten. Die neuere wiedererwachte Böh-

| mische Literatur, von dem Wirken Dobrowsky's datirend und die beispiellos rasche ei dia Bad derselben in jüngster Zeit mit Recht

, Böhmischen National: Museums begrün-

t gegenwärtige Verhältniß der Böhmischen Literatur zur Wissenschaft und ihr Beer Einfluß auf die Volksbil- dung treffend geschildert, derselben aber in Beziehung auf den ge- selligen Sa E wohl ein zu großes Gewicht beigelegt, Eben o richtig wie ihre bisherigen Leistungen und die Nothwendig- feit ihres Tad Eeluggogonaes bezeichnet und die verkehrten Be- | griffe Uber Böhmische Sprachkenntniß berichtigt woerden, eben so | gewiß ist die in Deutscher Bildung und Gesittung, in Deutschem Wissen wurzelnde von dem Verfasser aber niht mit Gunst be-

is nah | handelte Vorliebe für die Germanisirung Böhmens ein wesent- ( Prinz mit | liches Hinderniß zur allgemeineren Verbreitung der Neu-Böhmischen seinen hohen nahen Verwandten einen Theil des Sommers auf |

Literatur, deren Wichtigkeit für die Bildung der unteren, meist | cane Volksklasse Übrigens wohl Niemand verkennen wird. | Mit eben so viel Ruhe wie mit gründlicher auf Geschichte und | Philosophie beruhender Argumentation werden die Besorgnisse vor | den Gefahren des Panslavismus und der slavischen Üniversal- | Monarchie zurúckgewiesen, und das Verhältniß der Slaven unter

cinander wie zur Nussischen Regierung sehr treffend bezeichnet. | Was über die politische Wichtigkeit der gegenwärtigen Bestre-

bungen der Slaven gesagt wird, verdient wohl vor Allem in den f 1, welche zur Lösung jener Fragen beru- fen sind, die in den Verhältnissen des Orients kaum beschwichtigt,

| die hier garnisonirenden Oesterreichischen Truppen einkasernirt sind, | skets aufs neue wieder auftauchen, und es wünschenswerth ma- | und die daran stoßende Ordens-Kommando-Kirche, hat der Orden Die Kaufsumme beträgt 260,000 Fl. und es | den die Slavischen Donau-Völker auf deren dereinstiger Entscheidun

chen, daß der Einfluß im Voraus gewürdigt werden möge,

üben müssen. Mit umsichtiger Besprechung der geschichtlichen Gestal- tung der Oesterreichischen Monarchie, des Berbältnisses der Natio:

einer Hinsicht für unsere Stadt bedeutungsvoll ist, gewinnt der | nalitäten zur Einheit derselben und der Sprach-Verschiedenheit zur Deutsche Orden andererseits aber auch dabei, indem die Güter | Verwaltung, wird auch in dieser Richtung die Bedeutung und der | wohlthätige Einfluß der geistigen Regung in der Böhmischen Li:

| gut bezahlt worden sind. i Man is hier sehr gespannt, wie sich die Unterhandlungen |

teratur nachgewiesen und eine Vermittelung der verschiedenartigen

bei dem Baues der Kasfel: Frankfurter Eisenbahn gestalten oder | Bestrebungen versucht, deren versdhnender Sinn gewiß auch in

vielmehr, welches Resultat sie erzeugen werden, Die

darüber vertrauliche Mittheilung mächte. seits {chwerlich mit diesem Antrag verständigen, vielmehr auf den Bau der Frankfurt-Darmstadt-Mannheimer Bahn nach dem frü:

her abgeschlossenen Vertrag bestehen. Hessischerseits wünscht man | die Kasseler Bahn durch Ober: Hessen, (die beiden Hessen) Uber | | Friedberg und Hanau, Offenbach und endlih nach Frankfurt, - resp. Sachsenhausen zu | In diesenr Sinne hat âäucch ber Kurhessische Land-Bau-: |

von da aufs linke Main- Ufer nah

führen.

Meister Arnd in Hanau eine Broschüre geschrieben. i Jn der verflossenen Woche war. der Umsaß der Börse nicht

sehr belebt, doch behaupteten sich die Fonds im Allgemeinen fest.

von außen dazu. Auch in der- heutigen. Effekten- Societät wurde nicht viel gethan, doch waren die Holländischen Fonds fester, die Oesterreichischen gesucht. Spanische Ardoins waren auch etwas begehrter auf das Pariser Logerúcht, daß die Spanische Regie- rung endlich einige der rúckständigen Coupons einlósen wolle.

täuscht sich die Börse doch gern. Die Taunus-Eisenbahn-Actien wurden in der vorigen Woche durch Verkäufe ¿1G Egedranze, Man hat die Ueberzeugung gewonnen, daß die Dividende für 1841 etwas {wächer als voriges Jahr seyn müsse, da alle Ausgaben

l tigt bleiben soll. Die Dividende beträgt wahrscheinlich E Actie. Der Bau einer zweiten Schienen - Lage der Taunus- Eisenbahn wird auf der bevorstehenden General-Ver- sammlung der Actionaire nicht beantragt, da man ganz davon

zurückgekommen ist. Hesterreich.

%X% Wien, 4. März. Das seit mehreren Tagen hier ein- etretene wärmere Wetter, von Sturm und starken Regengüssen

in di Nacht abgegangen und hat mehrere Joche E i fortgerissen, wodurch die Verbindung so daß uns heute alle

ebt ; er is c n den großen Donaubrüen f ! zwischen beiden Ufern abgeschnitten wurde,

; osten fehlen. ; R Da antiepa vom 16. Februar is wegen der

ege in der Túrkei und in den unteren Gegenden von

getan. Lie hier angelangt. Sie bringt wenig Neues von Belang. Da der Groß-Admiral Tahir Pascha, der seit dem Ab- gang des Seriaskers Mustapha Pascha nah Syrien mit der pro- visorischen Leitung des* Kriegs-Departements beauftragt war, auf sein Ansuchen dieser Functionen enthoben wurde, so sind dieselben leichfalls provisorisch dem bekannten Befehlshaber der ottomani-

chen Armee gegen die Aegyptier in dem unglúcklichen Feldzuge on 1839, Hafiz Pascha, als Stellvertreter des Seriaskers, über-

gen orer Wiedereinführung der alten Türkischen

ie hi tlich der i L A O e6 gemeldete Nachricht, hat sich nicht be-

âtigt.

4 Prag, 5. März. Große Aufmerksamkeit erregt hier in en t BiRSA Kreisen eine fúrzlich erschienene kleine Schrift es jungen Grafen von Thun: „Uber den gegenwärtigen Stand

der Böhmischen Literatur und ihre Bedeutung*).“ So wenig der

Titel darauf schließen läßt, so is doch diese inhaltreiche Schrift

besonders für Deutschland von hohem Interesse, und wird gewiß

die Ansichten vieler Über die Bestrebungen einer neuentstehenden die auf der einen Seite eben so unverdient

*) Der vollständige Titel der Schrift is: „Über den gegenwärti-

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n n Literatur und ihre Bedeutung‘// von Leo L ven Then, Ie, 1842, Kronberger und Aziwnac. 8yo.

VUI, 91,

N Groß- | Beziehung auf den Konflikt zwischen Magyarismus und Slavis-

| herzoglich Hessische Regierung ließ einen Antrag an unseren Se- | mus beherzigt zu werden verdient.

nat pEn, welcher seinerseits der gese gebenden Versammlung | Ü Man wird sich dies: |

Jtalien. | Nom, 26. Febr. Unsere Deutschen Künstler haben die Ab- | sicht, als Beitrag zum Kölner Dombau eine Ausstellung ihrer Ar- | beiten zu veranstalten und den Eintritts - Ertrag dafür zu ver- wenden. | Spauien. O Madrid, 26. Febr. Die Regierung hat die Nachricht erhalten , daß die in Valencia ausgebrochenen Unruhen durch die | Bemühungen der Behörden am sten gestillt wurden und Trup- | pen sowohl, wie National-Miliz, im besten Einverskändnisse unter | Musik-Begleitung durch die Straßen zogen. Natürlich verfehlt der Parteigeist nicht, die gehörige Nuß-Anwendung aus jenem Er- | eignisse zu ziehen und die ganze Schuld den Retrograden und | Karlisten, welche ihre Hoffnungen auf die Uneinigkeit der Truppen bauen, aufzubärden. Die wahre Gefahr aber, welche uns be- droht, hat die Regierung selbst heraufbeshworen, indem sle | durch die übertriebenen Darstellungen der Trostlosigkeit un- die sich jen: seits der Pyrenäen zusammenziehen, um sih über unseren Häup- tern zu entladen, den Freunden der Anarchie Veranlassung, oder, wie diese sagen, die Berechtigung giebt, den Unfug der Jun- ten aufs neue und in ausgedehnterem Umfang als je, vorzuberei« ten, Noch vorgestern sagt der Espectador Folgendes, das, wenn ein ausländisches Blatt so spräche, hier für boshafte Ver- leumdung erklärt werden würde: „Man müßte vor dem Tages- licht das Auge schließen, und mehr als unwissend seyn, wenn man die Lage des Landes und die uns umgebenden Schwierigkeiten verkennen wollte, Ohne die Elemente, welche gegen die Freiheit und Constitution kämpfen, auseinanderzuseßen und zu zerlegen, brauchen wir nur die Anzahl und Beschaffenheit der aus Spanien Ausgewanderten , die Jnteressen, welche sie vertreten, und die Ereignisse der beiden leßten Jahre in Betracht zu ziehen, um zu erkennen, daß wir einer Lage, die uns erlaubte, die bewaffnete Macht auf den gewöhnlichen Friedensfuß zu stellen, sehr fern stehen.“ Dann sagt dasselbe Blatt, die Armee bestehe aus hôchstens 130,000 Mann, und deshalb sey die Mobilisirung von 90,000 National-Milizen durchaus nothwendig. Wenn man nun bedenkt, daß die gegenwärtige Regierung sich seibst als das Produkt des Willens der gesammten Nation betrachtet und dennoch einer Armee von 130,000 Mann zu ihrer Aufrechthaltung zu bedürfen glaubt, so muß es um so auffallender erscheinen, daß Ferdinand V1, Spanien zehn Jahre lang mit unumschränkter Gewalt beherr- schen fonnte, obne mehr als höchstens 50,000 Soldaten zu seiner Verfügung zu haben.

Das Benehmen, welches die Regierung gegen die Juntisten von Barcelona beobachtete, hat ihr in dem General Zavala, der bisher einer der vertrautesten Freunde Espartero's und nah van Halen')s Abmarsch aus Catalonien im vergangenen Oktober in- terimistisher General : Capitain in Barcelona war, einen bitte: ren Feind erworben, Die Deputirten Cataloniens warfen im Kongresse die Verantwortlichkeit des dort gegen die Re- gierung S Widerstandes auf den General Zavala, ohne daß die Minisker ein einziges Mal das Wort zu seiner Vertheidigung genommen hätten. Hierüber beschwert sih nun Zavala in den offentlichen Blättern auf das heftigste : ¿weil ich den Befehlen der Regierung gehorchte, sagt er, blieb kein einziger Soldat zu meiner Verfügung, und nunmehr unterlassen es die Minister, mich zu rechtfertigen, während diejenigen General: Capitaine, welhe ihren Befehlen keine Folge leisteten, befördert worden sind.

Die heute aus Lissabon eingegangenen Nachrichten vom 21sten melden nichts von Bedeutung.

Moldau und Wallachei. Von der Moldauíischen Gránze, 20. Febr. (A. Z.) Die nicht unbedeutende Opposition, die in der Moldau der Regie: rungs-Partei entgegensteht, hatte in der legten Zeit auf das von dem