1842 / 92 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i , ir baben bereits gesehen, daß das Verhält-

leió be Ey Lede ciner vorüberge enden Rente und dem Be- siße einer ewigen Rente wie 5 zu 7 i, und ne dabei die be- sonderen Lasten, welche die leßtere zu tragen hat, noch gar nicht gerechnet sind. Aber ifft damit auch klar, daß dieses Verhältniß bei der Erleichterung der Besteuerung ebenfalls beide- balten werden kann, 0 daß die zu erlegenden Summen nun au in dem Verhältnisse von 5 zu 7 ständen? J| es nicht ganz gewiß, daß, wenn man alle Gewerbsleute, alle Handelsleute , alle esizer blos lebenslänglichen Renteu ausnimmt und von ihnen nur die Be- zahlung von 2 Pfd, Sterl. 10 Shill. fordert, man die Besitzer einer ewigen Rente -hdher als-3 Pfd. Sterl. 10 Shill. besteuern muß, um die erforderliche Summe doch aufzubringen? Man muß sie in der That auf 7 pCt., oder q 8 pCt., oder selbst noch hdher besteuern, und zwar nicht Oen des hôberen Betrags thres Einkommens, sondern nur wegen der E enfdait ihres Einkommens, daß dieses nämlich ein ewiges ist. Auf diese Weise müßte der Dee eines freien Grund- súds in Yorkshire von 200 Pfd. Sterl. jährlich 16 LD. Sterl. zu zahlen haben, damit Herr von Rothschildt nur 2 Pfd. St. 40 Sh. von sei- nen Schähen ju zahlen hätte. Würde dies gerecht seyn? Und dies würde nicht blos in einem einzelnen besonderen Falle, sondern allge- mein die Folge seyn, wenn man einen Unterschied zwischen einem Einkommen , das nur eine Zeit dauert, und einem Einkommen , das ewig dauert, machen wollte. Wir bemerken dabei noh einmal / daß der Grundsay einer Einkommen-Steuer auch in der Grundsteuer liegt, und daß bei dieser Steuer doh auch auf die Dauer der Einnahme des Besitzers durchaus keine Rücksicht genommen wird.“

Belgien.

Brüffel, 29. März. Der Moniteur enthält eine Kd- nigliche Verordnung vom 26sten d. M., durch welche der in dem Komplott-Prozeß freigesprochene Militair-Unter-:Jntendant Parys, „mit Rüsicht darauf, daß er sih einer schweren Nachlässigkeit in der Erfullung seiner Pflichten schuldig gemacht, indem er in vertrauten Freundschafts : Verhältnissen mit anerkannten Feinden des Staates gestanden und die mindestens verdächtigen Umtriebe von van der Meeren und van der Swissen der Behörde nicht angezeigt“, auf Halbsold zurückgestellt wird.

Die vier zum Tode verurtheilten Theilnehmer am Komplott haben gestern beim Cassationshof auf Cassation des Urtels ange- tragen. Der Justiz-Minister hat ihnen die Vergünstigung erwie- sen, sie nicht nah dem Kerker bringen zu lassen, der für die zum Tode verurtheilten Verbrecher bestimmt is, E ihnen den wei: teren Aufenthalt in ihrem bisherigen Gefängnisse L gestatten. Hier haben sie gestern und vorgestern die Besuche ihrer nâchsten Verwandten empfangen. f :

Die Eisenbahn von der Station Ans nach Lüttich wird am 48, April für den Transport von Personen und am 1. Mai für den von Waaren erdffnet werden.

Der König und die Königin treten morgen früh eine Reise nah Paris an, und zwar werden dieselben bis Mons auf der Eisenbahn fahren.

Der König hat gestern dem Grafen Raczynski , Preußischen Gesandten in Lissabon, eine Audienz ertheilt.

Deutsche Bundesstaaten.

Múncheu, 28. März. Jn Folge einer Unpäßlichkeit Jh- rer Majestät der Königin findet das Fest der Vermählung Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Adelgunde mit Sr. Königl. E a dem Erzherzog von Oesterreich und Erbprinzen Franz von Mo- dena nit morgen statt, sondern übermorgen den 30, ârz. Die Fest-:Vorstellung im Theater (Weber's Oberon) soll sodann, falls nicht anders verfügt wird, Donnerstag den 31sten und der große

Hofball Sonnabend den 2. April stattfinden,

2 Luxemburg, 27. März, Heute fand hier in der Kirche zu St. Peter die feierliche Einseßung des Herrn OReDD Theodor Laurent, Bischofs von Chersones, als apostolishen Vikars für das Großherzogthum Luxemburg statt. Eine aahllose Menscheamasse hatte sich zu dieser Handlung eingefunden, die auf eine wahrhaft erbauliche Art begangen wurde. ehr wesentlich hob dieselbe eine mit guter Auswahl getroffene Kirchen-Musifk, indem zugleich mit lebhaftem Dank anerkannt werden muß, daß diese durch die freund- liche Bereitwilligkeit der Theilnahme mehrerer Damen und Offiziere der Garnison eine Unterstüßung erhielt, welche zum Gelingen die- fer musikalischen Production unverkennbar beitrug. Der Hirten- brief des Herrn Laurent ward bei dieser Gelegenheit von der

Kanzel verlesen. Schweiz.

Neuchatel, 24. März. Der Constitutionnel Neu- chatelois meldet nunmehr amtlich, daß Se. Majestät der König dem durch seine naturwissenschaftlihen Forschungen verdienten Professor Agassiz eine jährlich zu dessen freier Verfügung ste- hende Remuneration von 3000 Schweizer Franken auf die Rônig- lichen Revenüen angewiesen haben. (Hiernach ist die kürzlich gemachte Anzeige von einem einmaligen Geschenke zu berich: tigen.)

Italien.

Rom, 19, März. Heute ist Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich von Preußen, von Neapel kommend, hier wieder einge- troffen und von dem Prinzen Wilhelm bereits empfangen worden.

Dir Leiche des Grafen Palin ward heute, begleitet von al-

len seinen Bekannten und Freunden, mit den seinem Stande zu- kommenden Ehren auf dem Kirchhof bei der Pyramide des Ce- stius feierlich beigeseßt. Mehrere Herren des diplomatischen Corps solgten in Person oder hatten ihre Equipagen zu diesem Leichen: Begängniß gesendet. Irog aller Nachforschungen der Polizei ist es bis heute nicht gelungen, den Mörder zu entdecken, auf dessen Habhaftwerdung eine nicht unbedeutende das ausgeseßt ist,

Florenz, 20. März. (A. Z) Es i i ken, wie in wenigen Jahren in Jtalien Di Ae me mungsgeist für Eisenbahnen fugenommen aben. Den Unrenet: mern zur Gründung einer Ac en: Gesellschaft für eine Eisenbahn

zwischen Lucca und Pisa wurden bereits zu 2 nen und Anfang dieses Jahres von den Lucdesiscer 5 Ie P f nischen Regierungen die erforderlichen Konzessionen ertheilt Nach: dem jet die nöthigen Vorarbeiten (o weit gediehen sind, um den Behdrdeu die Pláne der Mens zur Genehmigung vorlegen zu können, hat die Direction die Listen zur Zeichnung für die Actionaire in Lucca, Florenz, Livorno und den bedeutenderen Tos: fanischen pie g p-t eróffnet. Die Kosten der Bahn sind auf 25 Millionen Tosfanische Liren angeschlagen, welche in 2500 Actien zu 1000 Liren eingetheilt werden. Die Einzahlungen sind sehr zweckmäßig und zwar definitiv im voraus bestimmt, näml daß alle zwei p lt Den mússen, so daß den 1. Oktober 1 stattfindee. Mit dên Arbeiten gede

den Anfang zu machen

onate, mit dem 1. April anfangend, 10 pCt, 19, die leßte Ein-

nft man D g und die Direction beabsichtigt, dieselben so zu fördern, daß die Erbffnung der Bahn mit der Versammlung

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der Naturforscher, * welche im September künftigen“ Jahres in Lucca gehalten werden soll, zusammentreffen kann.

Aegypten.

Alexandrien, 4. Márz. (L. ‘A. Z.) Vor „einigen Tagen fam in Alexandrien das Englische Kriegsdampfschiff „Cyclops“ von Konstantinopel an; an dessen Bord befanden sich zwei Kommissare der Britischen Regierung; dieselben sind mit Decorationen vom Groß-Sultan für alle Dffiziere der Englischen Flotte, die während des leßten Krieges im Orient gefochten haben, versehen. Die Kommissare stiegen ans Land und schifften sich, nachdem sie 24 Stunden bei dem Englischen General - Konsul zugebracht, wieder ein, worauf der „Cyclops“ nach Beirut abfuhr. Ueber den Zweck ihrer Sendung hat bisher noch nichts verlautet. Der Handel ist nominell frei mit Ausnahme des Baumwollenhandels; nichtsdestoweniger ha- ben sich die Kaufleute fortwährend Über die nämlichen Chicanen, Dunz rue und Hemmungen zu beklagen wie früher, So be-

ehlt jest z. B. Mehmed Ali, daß der Reis der Privaten nur dann geshâlt werden soll, wenn der Seinige geschält is, so de bedeutende Quantitäten dieses Produkts, welche die Kaufleute auf-

gehäufe, verderben und viele andere Uebel für die Leßteren in | e

qus auf den Verkauf desselben erwachsen müssen. Alle unver- schâmte Vexationen dieser Art, wie wir deren täglich dußendweise erfahren, mitzutheilen, würde zu weit führen. ie neue Steuer- Vertheilung wird ebenfalls so eingerichtet, daß sie unter den Un- terthanen allgemeine Unzufriedenheit, und Erskaunen unter den

| lichen

| doch mag das Gesagte schon hinlän

Europäern erregt.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New: York, 12. März. Der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat ner Sklaven durch ihre Entscheidung zustand, den Ausspruch gefällt, da lein ermächtigt sey, das in solchen Fällen zu beobachtende ren anzuordnen. j

Herr Clay hat im Senate eine lange Rede jur Vertheidigung seines Vorschlags wegen Erhöhung der Einfuhrz Saal war dabei úberfüllt, weil es hieß, daß dies die leßte Rede des berühmten Senators seyn werde, der seinen mge ütritt aus dem politischen Leben schon früher angekündigt hat.

Jm Repräsentantenhause is eine Bittschrift aus Ohio um unverzügliche Ergreifung von Maßregeln zur Auflôsung der Union vorgelegt worden. Es heißt darin, daß die Bürger der freien Staaten in den leßten 30 Jahren durch die Einführung der Skla- verei unberechenbare Uebel erlitten hätten und noch jeßt erlitten. Herr Triplett beantragte, daß die Petition gar nicht angenommen werde, was mit 116 gegen 24 Stimmen genehmigt wurde.

Jn Maryland sind die beiden Häuser der Legislatur über Feststellung des Tages uneins, an welchem die Banken dieses Staats ihre Baarzahlungen wieder beginnen sollen, und da es für wahrscheinlich gilt, daß unter solchen Umständen in gegenwär- tiger Session gar kein desfallsiger Beschluß zu Stande kommen wird, \o haben die Banken zu Baltimore sich selbst der Sache angenommen, um die geseßliche Feststellung eines bestimmten Ta- ges zu bewirken, Jn einer Versammlung, welche die Beamten der verschiedenen Bank : Hten von Baltimore hielten, wurde die Absendung einér Erklärung an die Legislatur beschlos- sen, laut welcher die Banken bereit sind, ihre Baarzahlungen am 1. August oder auch, - falls sie die Legislatur zur Ausgebung von Noten zu ein und. ¡wei Potlats dis zum Betrage von 5 pCt, ih-

res S ermWeigen wi ‘déreits in 60 Tagen wieder auf- unehmen, J

s Aus Philadelphia lauten die Nachrichten ungünstig, da alle Geschäfte ill standen. Dle Banken diskontirten äußersk wenig, um, falls fe zur unverzüglichen Wiederaufnahme der Baarzahlun- gen gezwungen würden, möglichst dazu vorbereitet zu seyn, Sie erflâren Úbrigens sämmtlich, daß. sie im August oder qus noch früher ihre Daarzahlungen aufzunehmen bereit seyen, daß aber alle Zwangsschritte zur Bewirkung U A aarzahlungen die bedenklichsten Folgen haben würden. Zu Harrisburg, wo die Legislatur von Pennsolvanien ihren Sis hat, ist inzwischen eine Bill, welche die unverzügliche Wiederaufnahme der Banken vor- schreibt, nah mehreren Abänderungen, die der Senat damit vor- genommen hatte, im Repräsentantenhause weiter amendirt und angenommen worden, / E

Es foll sih herausstellen, daß die Staaten Jllinois und Jn: diana niemals im Stande seyn werden, das Kapital oder auch nur die Zinsen ihrer Schuld in baarem Gelde zu bezahlen, und dffentlih wird dort jeßt die Frage erdrtert, ob es nicht Seitens der Gläubiger rathsam seyn würde, statt des Geldes die döffent- lichen Werke und sonstiges Staats-Eigenthum anzunehmen und dadurch die Verpflichtungen jener Staaten zu tilgen. Jo Er- mangelung besserer Aussichten dürften sich, wie man glaubt, die Gläubiger diesem Vorschlage nicht abgeneigt erzeigen.

erren, worüber e der Jury die

Juland.

Breslau, 29. März. Das Rothenburger Kreisblatt theilt nachstehenden Brief des Fürsken Pückler an den Rothen-

burger Landrath von Ohnesorge mit:

* Em. bl thte begehren, daß ih Jhnen mit wenig Worten meine, auf die mir beiwobnende Lokal-Kenntniß gegründete Ansicht über die Kreirung eines protestantischen Bischofsibes in Je- rusalem mittheilen möge. Jch kann zu diesem E nichts Besseres thun, als Jhnen die Kopie meiner vertraulichen Antwort an den biesigen Herrn Superintendenten in derselben Augelegendeit - neb Beifügung einer kurzen Nachschrift zu übersenden, obg eich ich fühle, daß dieser Gegen aus u t Mert cles rc Ae ren

e. Hier das ange ; i ode eden g , gu einer Kollekte für n

eundlihem Au salem projektirten en nstalten beizutragen,

die ín e

ä it inniger Freude. Wer felbst, gleich mir, zum hei- Ee de B E s die bisher dort vorwaltenden reli- gidsen Verhältnisse nur cinigermaßen kennen gelernt hat , muß ge- wiß aus vollem Herzen unseren Kdnig dafür segnen: auf so großar- tige Weise den Bekenuern des reinen evangelischen Glaubens, welche bisher in Jerusalem kaum anders als Heiden aagaienen wurden, Hülfe und Schub und unserer Kirche selbsi jene Würde im Orient verlie- hen ju daben, die ihr er dort gänzlich abging. Fch Je es daher für die wahre Pflicht eines jeden Bekenners des ger nige ten evangelischen Glaubens ther Nation , zu einem fo ruhm- vollen und \egensreichen Werke auch scin Scherflein nach Verhält- bieemit in unserer Geeeud delt Anfang duch Unterzeichnung von

egen n

100 Midi y g Fürftin

r. d mich d i er E age C A m Na Schloß Muskau / 3, An den Kbnigl. Superin cen ja Munde Ved0ld,

lle gehalten; der |

das Woh! unberechenbar Vieler ersi die Zukunft nbgand entwickeln wird, keinesweges auf Proselytenmacherei abgesehen ist, so konnte es doch dem wahren Christen, und folglich dem wahren Menschenfreunde, nur tief betrübend seyn, daß die Bewohner des Orients bis zu die- ser Stunde, bei allen dort vorhandenen sh christlich nennenden Sekten , nur ein Gêmisch des krasseften Aberglaubens, mit der wü- thendsten Anfeindung unter einander selbsst| ciner Anfeindung, deren fortwährender Skandal in Jerusalem nur die Türkische Po- lizei, bis auf die Stätte des heiligen Grahes selbs, einigermaßen Schranken ju tee vermag als Christenthum kennen gelernt haben. Wie e reglid / fast mdchte ich sagen, wie wun- derbar ist nun die Schickung, daß durch den Eifer und die Groß- muth eines fernen Deutschen Kdnigs endlich dem Orient das wohl- thätige Licht eines reineren Glaubens, das Schauspiel eines würdige- ren und licbevolleren Gottesdienstes, geboten werden soll, welches be- sonders in einer Zeit, wie die unsrige, die im Morgen, wie im Abend das Bedürfniß großer Reformen so lebhaft fühlt, bald die bedeutend- sten Wirkungen herbeiführen muß. Ja, ich zweifle nicht, daß, auch ohne irgendwo auf Bekehrung auszugehen/-dennoch die bloße Macht einer so neuen erhebenden Erscheinung, das andauernde Beisnie! der in Thä- tigkeit gesebten, in das praktische tägliche Leben wirklich übergehenden, eoffenbarten Vernunft wie wir es von einem protestantish-evange- ischen Bisthums-Personal erwarten dürfen in jenen Ländern große Massen zum Christenthume bekehren wird, und dies zum unverwelk- uhme Deutschen frommen Sinnes, wie zum neu agufblühen- den Heile eines Welttheils, den Gott zum Paradiese \huf und den nur die Menschen in ihrer Verblendung zur Oede und Barbarei ver- kehrten. Die Gränzen eines Briefes zwingen mich, hier abzubrechen,

gli oth cinen jeden Woblden- fenden zu vermdgen, einen so wahrhaft iligen, rein menschenfreund- lichen Zweck, der einer aufgeklärten Religion eben so sehr als ciner Philosophie entspricht, nach allen Kräften sreudi befdrdern zu helfen.

| Mit dem herzlichsten Wunsche, daß dieje Gesinnung allgemeinen insichtlih der Rückforderung entlaufe- | O diese Gelegenheit 2c. Schloß Muskau,

der Sn a | erfah-

Ew. Hochwohlgeboren anz ergebenster Diener H. Fürs üdckler-Muskau.//

Berliner Verein für den Kölner Dombau. Aufforderung zur Theilnahme.

Das erhabenste Denkmal Deutscher Baukunst, dessen großarti- er Gedanke, in dem Geiste cines Deutschen Künstlers entsprungen, or Jahrhunderten Viele begeistert hatte, thre Kräfte und Hände em hohen Werke zu weihen, blieb durch die Puguns der Zeiten,

lche die Bande des Deutschen Vaterlandes zu Udsen und seine

rdße zu untergraben drohte, unvollendet an den Ufern des Rhei-

es stehen. Die dem Werke eingesenkte Fdce verkündete zwar laut

en Ruhm ihres Schdpfers ; allein unter den späteren Geschlechtern

ernahmen nur Einzelne noch die beredte Sprache der zum Gottes-

mpel atammeantiaten Steine, und als Deutschlands Einheit schon Manchem vdllig gebrochen schien, da drohte auch der herrliche Bau, den Fremden eine unheimlih mahnende Erinnerung an ver-

angene Größe, in Trümmer zu sinken. Nachdem aber Deutsch - lands Völker sich unter ihren Fürsten wieder zu einer herrlichen That , zur Wiedergewinnung ihrer Freiheit und Selbsiständig- keit vereinigt hatten, da erwachte mit der wiedergeborenen Kra der Deutschen auch Deutsches Leben und die Liebe zu dem, was Deutsche Männer der Vorzeit in Poesie und Kunst geschaffen hatten. Derselbe edle Kdnig, welcher sein Volk zum Kampfe für Deutschlands Heil aufgerufen hatte, wandte bald nah wiederhergestelltem Frieden sein chüßendes Auge auf den Dom zu Kdln, befreite ihn von den Zeichen der Trauer und gab ihm in dem vollendeten Thore eine frû- here Schdnheit wieder, welche eine immer a zes einsihtsvoller Bewunderer um ih versammelte, und in ihnen allmälig den kühnen Gedanken der Vollendung ‘des Baues hervorrief. Lange wurde der- selbe nur mit Schüchternheit ausgesprochen , weil es erkannt wurde, daß das Kunstwerk nur durch die Vereinigung des ganzen in freier Liebe zusammenwirkenden S in seiner erhabenen Grdße em- porficigen könne. Da richteten fih die Augen vieler auf den Einen, essen Begersierung für das hohe Werk sich oft kund gegeben hatte, und König Friedrih Wilbelm 1V. sprach statt des bisher verfolgten Planes der Wiederherstellung das große Wort der Vollendung des Baues nach dem ursprünglichen En1iwurfe aus, und Niemand zwei- felte mehr an der Verwirklichung des lange gehegten Wunsches, als Er mit Kdniglicher Freigebigkeit die bisher 1ährlih verwendeten Mittel im entsprechenden Maße verstärkte, und den Schuh des Vereines huldreichs| übernahm , welcher zuerst! die Deutschen zu Mitwirkung an dem schdnen Werke ¿ufinrufén beabsichtigte. Ohne Sdumen sprach ein anderer, kunstliebender, Deutscher Kdnig die bereitwilligste Theilnahme für sch und sein Volk aus, und seit- dem auch in unserer Stadt unter demselben Schuße jenes Allerhdch- sten Protektors cin Verein für den Kölner Dombau entstanden ift, treten immer mehr Deutsche Städte in den großen Bund ein und beweisen es den übrigen Völkern Europa's , daß alle Deutsche s als Glieder eînes ven Stammes erkennen, wenn es die Ausfüh- rung von Jdeen t, welche das gemeinsame Vaterland betreffen. Diese Einheit und Eintracht des Deutschen Volkes hat sih in iúng- ster Zeit auf das lebendigste bethätigt, als dem Frieden Europas Ge- fahr zu drohen schien ; sie knüpft in dem gemeinsamen Verbande ju freiem Handels-Verkehr immer fester; sie spricht sich in der wür- igen Sammlung der Monumente ErE Geschichte aus und will sich jeßt in der Vollendung eines ehrwürdigen christlihen Tempels von neuem bewähren.

Wohlan denn! es gilt den Ausbau eines Kunsiwerkes auf Deut-= hem Boden! So trete denn das Deutsche Volk in allen seinen Stämmen und Gauen zusammen, so weit die Deutsche Zunge reicht, und stifte seiner Eintracht und christlich brüderlichen Liebe ein neues Denkmal , welches mit den Gébenkzeichen der zusammen wirkenden Volks\tämme geschmückt, Deutschlands ernsten Willen verkünde, daß den A siets auf Deutschem Boden und unter Deutscher Ob-

ut stehen soll. i

s a Theilnahme an diesem Werke laden wir zunächsi die Be- wohner dieser Stadt und der Bn ein, denen jede Aufforderung, Edles zu fördern, willkommen isi, und die auch bet dieser Veranlas- sung ibre so oft bewährte vaterländische Gesinnung, wie ihre den Werken der Kunst gewidmete Verehrung, Anderen zum ermunternden Beispiele, wo es dessen noch bedürfen sollte, beweisen werden. Zu- gleich rihten wir diese Aufforderung an Alle, welche unserem Ver- cine sich anu Gueen geneigt seyn möchten.

Mit vollem Vertrauen verdfentlichen wir die mit der Allerhdch- sien Bestätigung versehenen Statuten des Vereines *), nebst einer kur- en historischen Uebersicht des Kölner Dombaues von der ersten Gruud- einlegung bis jeht, und wiederholen es, daß iede, gus die ériugîe Gabe, dankbare Annahme eur wird. Viele Steine sind ndt iw is der Bau vollendet werde; und wer jährlich auch nur einen zur Stelle schaf- fen hilft, darf sich als Mitvollender des großen Wertes betrachten, welches um f herrlicher ersteht, je allgemciner die Theilnahme des ganzen Deut e Bolkes an demselben seyn wird.

Berlin, den 29. März 1842.

Der Vorstand des Berbiner Vereins für den Kölner Dombau.

von Olfers. Kou u, E R L C Ap Darhe m, . orne u * W Q Tan MALE Ee E Rauch. Streckfu ß.

D | | seben. Dhgleis es Lei Teer Idee Peter Be martuna hinge

: ische Uebersicht des Kölner Dombaues ie dée ris. n Grundsteinlegung bis jest,

i runidstein zu dem gegenwärtigen Kölner D de m Fabre 14s am A August von dem Erzbischof Konrad Graf von

*) Dieselben sind bereits in Nr, 90, der Staats-Zeitung abgedruckt,

den gelegt. Nach dem ursprünglichett noch vorhandenen Ent- Hohs ollte dieser ganz aus Quadern aufzuführende Bau än 500 Fuß lang, im Schif und Chor 180 l im Kreuz 290 Fuß breit werden, bis zum Dachfirst Über 200 Fuß Hdhe, und neben seinem Haupt - Portale zwei Thürme von mehr als 500 Fuß erhalten. Schon die gleich folgenden Zeiten waren wegen innerer ZerwÜrf- nisse aller Art dem Baue nicht sehr günstig, doch konnte im Fahre 1322, also vierundsiebzig Fahre nachdem der erste Grundstein gelegt worden , am 27. September der hohe Chor eingeweiht werden, wel- her ungefähr 7 der für das ganze Gebäude bestimmten Länge ein- nimmt; an der Westseite wurdé er dur eine leichte Giebelmauer ge- schlossen, die bet Vo “anr g der Kreuz- und Schi} -Gewdlbe wieder n sollte. 4 mde gert En on des Kreuzes wurden dann bis zu den Kapitälen der Nebengänge aufgeführt/ die Thür zu ‘dem nördlichen Kreuzflügel wurde angelegt, und am Schiffe und än den Thürmen , besonders an dem südlichen , gearbeitet, der im ahre 1437 bis zum dritten Geschoß fertig war, so daß die neuen locken in demse ben verseht werden konnten; cs ist derselbe, welcher den Krahn, fert Fahrhun- derten ein Wahrzeichen Kblns, trägt. Der nördliche blieb bei sciner ersten nur etwa 27 Fuß hohen Anlage. Jm 16ten Fahrhundert

wurde das Schiff bis zur Kapitälhdhe der Nebengänge geführt, die | | das Parlament einer bedeutenden Herabseßung des Zolles auf die

Einfuhr skets entgegenseßen wird, ist es nöthig, die i der

nördli ebenballe gewdlbt und mit gemalten Fenstern ausge- \chmü t J V e wurde nicht weiter fortgebaut, auch {eint bis zum Anfange, des 18ten Jahrhunderts wenig oder nichts für die

t des Vorhandenen geschehen zu seyn; dann aber hat man Fat "E ctigen Theile freilich immer nur in sehr beshränktem,

keinesweges auch nur für diesen Zweck genügendem Maße angenom-

men. Jm Jahre 1735 wurden zwei von den drei über der Orgel | icbelfenstern vermauert ; von 1739—42 wurden mehrere den |

befindlichen Dächern und Gewölben gefahrdrohende Thurm-Pyramiden ausgebessert

oder auch ganz abgetragen , und mit ähnlichen Ausbesserungen wurde

in den Fahren 1748—51 und 1788—90 fortgefahren. Am Schlimm- |

fien wirkte in diesem leßten Drittel des 18ten Jahrhunderts bei dem Kblner- , wie bei fast allen Alt-Deutschen Domen der damalige dem

sogenannten feineren Ftalienischen Bau-Style zugewandte Gejchmak |

ein, der die wenigen verwendbaren Summen eher für ganz unpassende

neue Verzierungen, als für Erhaltung des Vorhandenen benugzte. |

Dann fam mit den Französischen Kriegszügen eine shwere Zeit , in welcher während der Jahre 1796— 97 der Dom zum Heu= Magazin

diente. Jn der ganzen Epoche der nun folgenden Französischen Herr- | schaft wurde nur ein Kostenanschlag über die nothwendigsten Dach- | | 92 wirklich 1,515,000 Pfd. St. an Ausfuhr-Prämien gezahlt hatte. |

wiesen, so daß bis zum Jahre 1813 kaum die Beschädigungen der Dies oder andere Umstände gewährten denn auch bald ein so gün-

Ausbesserungen aufgestellt, und die hierfür erforderliche Summe auf das Stadtärar mit einem Zuschuß aus der Domkirchenkasse ange-

Se Sa und der Fenster , welche hauptsächlich aus fenen Ma- gazinsjiahren herstammten, beseitigt werden konnten.

So siand es um dieses kunstreiche / ehrwürdige, Deutsche Bau- wer, als das Rheinland mit der Preußischen Monarchie verbunden wurde.

handene, so weit es irgend möglich sey, zu erhalten; aber in welchem

Umfange ein Ausbesserungsbau erforderlich sey , ergab sich erst nah |

dem Angriffe desselben, und nah wiederholten Untersuchungen, welche | sken Kapitalisten hatten während des langen Krieges ihr Vermöd- |

von unserem verewigten Schinkel mit eben so großem Fleiße als ein- dringender SacttenmBs vorgenommen wurden.

Des Hochseligen Kön | lung des hohen Chors, welche vorzugsweise Sein Werk genannt wer- den darf, sehr ansehnliche Summen. Mit diesen und dem Ertrage der Kathedral - Steuer. und- der Kollekten in der Erzdidzese, zum Ge- sammtbetrage von 350,000 Rthlr. (wovon mehr als 5 aus Staats-

Kassen geleistet wurden) is es möglich geworden, die Wiederherstellung | des Chors in seiner ursprünglichen Würde und selbs einzelner ande- | rer Theile der Kirche im wesentlichen noch bis zum Ende des Jah, |

von den |

Das gelungene Werk zeugt

res 1840 zu vollenden. eister- welche den Bau bis-

Nenmelen und der Sorgsamkeit der ber geführt, so wie von werke, was beides zu den zuversichtlichsten Hoffnungen berechtigt für die von unserem Könige schon immer gewünschte und nunmehr un- term 12. Fanuar d. F. befohlene Fortsceßun von Schinkel entworfenen, dem ursprünglichen sih genau anschlie- ßenden Plane. Ein vom Königl. Bau-Jnspektor Herrn Zwirner aus- earbeiteter, ins Einzelne gehender Anschlag berechnet die Kosten des Entwurfs, nah welchem die Mauern des Quer- und Vorder- (cbifes zur Hdhe des Chors aufgeführt und die Gewölbe in gleicher rt-vollendet werden, auf den Betrag von 1/-200,000 Rthlr.; ein besonderer Anschlag ergiebt für die allerdings n erschei- nende Vexbindung der Strebepfeiler mit Strebebdgen, gleich denen des Chors, eine Mehrausgabe von 800,000 Rthlr./ alf zusammen einen Betrag von 2 Millionen Thaler; der Fortbau und die Voll- endung der Thürme endlich würde noh 3 Millionen erfordern. Für diese Summe, deren E dem Gemeinsinne des vereinigten Deutsch- lands mit scinen40Millionen Bewohnern in einer Reihe vonJahren nicht schwer fallen kann, wird das herrliche Bauwerk in seinem ganzen Um- a e, ohne irgend eine Verkürzung und Auslassung, nah dem ur- prünglichen Plane (welcher sich bekanntlich durch mertwürdlge Glúüdks- fälle wieder gefunden hat) in einer nicht fern liegenden Zeit zur Vol- Cos gebracht werden! Zur Verwirklichung dieses Planes haben Se, Königliche Majestät schon durch die Allerhdchsie Kabinets-Ordre vom 6. November v. J. nit nur für das Jahr 1842 eine außeror- dentliche Beihülfe von 50/000 Rthlr. auszuseßen geruht, sondern auch Allerhöchstihre Geneigtheit zu erkennen gegeben , für die folgenden “pp ebenfalls einen jährlichen Zuschuß von 30—50,000 Rthlr. nach afigabe der verwendbaren Mittel für den Bau zu bewilligen, in der Erwartung, daß die von Einzelnen und Vereinen für diesen Zweck bisher bewiesene Theilnahme sich aus fernerhin Medio en werde. Diese Erwartung wird nicht getäuscht werden: über- all in Deutschland hat sich die einmüthigste der hôchsten Ehre des Vaterlandes zugewandte Gesinnung für die Befdrderung eines so hei- ligen Zweckes laut ausgesprochen ; überall bilden sich Vereine, welche mit frischem Eifer sich der Sache annehmen. FJhre Aufgabe ist ein- fach: die Beiträge Ua mel. - le gehdrig zu verwalten, und in eren Summen an die DombausBehörde abzuliefern. Können aus

rd die en Beiträgen abgeschlossene Theile des Ganzen, z. B. ein Strebe-

Auf die Vorstellungen der Behdrden über den Zustand des , Gebäudes blicb der Königliche Beschluß nicht lange aus, das Vor- |

igs Majestät bewilligten zur Wiederherstel- |

er überaus tüchtigen Ausbildung der Ge- |

des Baues nach dem |

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Geh, Ober-Reg.-Rath Kort úm, Schulgartenskr. Nr. 5. Shore Brgermeister Krausnick, Kurstr, Nr. 62, General-Direktor von Olfers, Cantianstr, Nr, 5, Sre Rau@{, im Lagerhause.

ch. Ober-Reg.-Rath S treckfuß, Krausenstr, Nr. 37,

Englands Korngesete und ihre Abánderung.

Die Frage der Abänderung der Korngeseße in England kann aus drei zwar verschiedenen, aber doch unter sich zusammenhän- genden Gesichtspunkten betrachtet werden :

1) in Bezug auf die Finanzen von England ; 2) in Bezug auf den auswärtigen Hantel;

Getraides in England. von England zu begreifen, und um den Widerstand einzusehen, den

Englischen Korngeseßgebung zu kennen, die wir kurz vorführen *). ergiebig, der Boden lohnt dort wie in Súd-Schottland reichlich

iertel des

großen Theile unfruchtbar und gebirgig. Im leßten

18ten Jahrhunderts stiegen die

ten faum in Friedenszeiten zur Bestreitung des Be-

| darfs hin, so daß in den Zeiten des Nord-Amerikanischen Krie- ges die Ministerien ihre Aufmerksamkeit auf die Hebung der Bo- |

die auf ihn verwendete Arbeit, in Jrland leidet er oft an zu großer Feuchtigkeit, in Hochschottland und Wales wird er dagegen zum |

| t rzeugnisse des Ackerbaus mit je- | dem Jahre im Preise, und auch die besseren Aerndten rei ch-

| der Zoll aber nur pro Quarter 2; Sh. und bei dem Preise üb 66 Sh. sank er auf eine bloße formelle Gebühr von & Sh, i

| Quarter.

Aber in den Kriegsjahren von 1804 bis 14 war der

| Weizenpreis niemals bis auf 66 Sh. pro Quarter heruntergegan- | gen, also bestand so gut wie gar feinEinfuhr-:Zoll auf aus- | ländisches Getraide für diese Zeit. Dennoch nahmen die

Einfuhren aus dem Auslande bis zu dem Jahre 1812 gewaltig

| ab, so daß die Einfuhr von Jrland die des gesammten Auslandes

| bei weitem übertraf.

3) in Bezug auf die Produzenten und die Konsumenten des |

Um aber die ganze Frage in ihrer jeßigen Gestalt mit ihren | möglichen Folgen namentlich auch für die Repräsentativ-Verfassung |

Der Feldbau ist in England sehr gut eingerichtet und äußerst

den: Kultur des Landes richteten, um nicht „von den Einfuh-

| ren des Auslandes abhängig zu werden.“ Jm | 1791 wurden die Ausfuhr:Prämien fúr das Getraide nicht allein

so hoch waren, daß der Staat in den 12 Jahren von 1740 bis

stiges Resultat, daß, ungeachtet der sich von Jahr zu Jahr stark | vermehrenden Bevölkerung, Großbritanien in Friedenszeiten schon

bei mittleren Aerndten für sich allein bestehen, bei guten Aerndten | einen Uebershuß zurücklegen konnte.

in England und Wales nur noch 32,000 selbstständige Grundbe- fißer, im Jahre 1831 nur noch 7200 gezählt wurden. Die reich-

| gen in Grundbesiß angelegt und den kleineren ausgefkauft, \o daß

der gesammte O in die Hânde Weniger zusammenfiel,

weil der hohe Preis den kleinen Grundbesißer verlockte, sein Ei-

genthum dafür aufzugeben, Dies war die wichtigste Ursache, | weshalb auch die leßten Spuren eines unabhängigen Bauernstan- | des in England verschwanden. Pächter traten überall an die Stelle desselben, die von der Nobility und Gentry, welche das Ei- genthum an Grund und Boden besaßen und besißen, abhängig waren. Die Nobility, d. i. die Lords, saßen im ließen mit der Gentry Leuten in den Grafschaften wählen, uni so eine einige Majorität in beiden Parlameutshäuseèn füy: die A teressen und die Getraide-:Geseßè zu haben.

gen des langen Krieges gegen Frankreich und seine Verbündeten

mußten aber besonders die Grundeigenthúmer reizen, den bis da- | u schüßen und, da sie die | zu versuchen, Während der Kriege e E A | züglich jene Anlegung des Kapitals auf Grund und Boden gez | Fabriken und Handel unsicher war | Während dieses Krieges waren | des Ackerbaus schon durch sehr hohe |

hin erlangten Gewinn und Zustand Mittel dazu in den Händen erret

schehen, weil die Anlegung in und oft nicht so hoch rentirte, r rzeugnitie Schußzolle geshüßLt worden, und da diese Geseße, wenn au

modifizirt, beibehalten wurden, so fann e S itntand “aas

unseren Tagen in Großbritanien und Jrland im Ackerbau ange- legt war und wurde, ins Ungeheure vermehrte. auf 1,200,000,000 Pfd. St.

Rthlr.).

| red | Pfd. St., d, i. 4,726,200,000 Rt

| Dies Verhältniß ih vat beinahe 13 pCt. Ertrag, was R | ist und unerklärlich bleiben würde, wenn man nicht wüßte, daß die Consumtion an Getraide in Großbritanien die stärkste ver- | hältnißmäßig is, welche die Europäischen Staaten kennen, Der | außerordentlich starke Verbrauch des Getraides wird nämlich nicht | pr Br Ln D der arbeitenden Klassen (wie Sir Ro-

| eel aussprach), fondern namentlich auch dur Engli:

| schen Viehbestand erklärt; S Soi 00 | Woll - Manufakturen so überaus gesteigerte Schafzucht, die

nehmen, daß sich das Kapital, welches von jenen Zeiten an bis zu |

(et 8,400,000,000 A A da E | e wa s w p , t | dagegen 1833 auf 1,901,900,000 Pfd. St., d. i. (13513200006 | D N “ei ERaE R Ackerbaus mit Ein- | er s wirthschaft und des Di 18 = | Lbiei auf 246 600 000 ungers wurde 1833 be-

vorzüglich wieder durch die fúr die |

selbst noch in den neuesten Zeiten, troß des hohen Werthes des | | Grundbesißes, urbares Land in Weideland dbergchen ee Mac- |

bogen mit seinen Verzierungen, hergestellt werden, so wird nichts bin- |

dern, einen solchen Theil, wenn es gewünscht oder zweckmäßig gelun, |

den wird, in trgend einer i

u dagas E i er Weise als das Ergebniß der besonderen L

cinen-fo großen Érsela bben Had ie sb t g haden, daß es schr bald in keiner Weise zwei-

elhaft bleibe, ob auch nur d i

fal p O E ie Vollendung der Thürme unseren Nach-

Listen zum Unterzeichnen liegen bei dem Kastellan des Museums - Gebäudes, im Büreau der Pri aae Berin und bei den Mitgliedern des 0 r aus, deren Wohnungen hierunter Eta sind. ‘Ebendaselbst können auch die Karten, welche Sr : uittung für die Zahlung des Beitrags und zugleich als

nlaß:- Karten zu den Vereins - Versammlungen dienen, in Empfang genommen werden *).

Geh. Neg.-Rath Brüggemann, Schul 5

y j gartenstr. Nr. 5. General-Lieutenant von Colomb, Kommandantur: Gebäude. R tor von Cornelius, Lennéstr. Nr. 2.

ci-

en aller dieser Vereine

| |

|

culloh s{châßt in seinem Handels - Lexikon den Verbrauch an Ge- traide in England für däs Jahr 1833 auf 62,000,000 G E

Dadurch werden die hohen Getraidepreise in Großbritanien, die |

nicht erst eines großen Schubes bedürfen,

immer die höchsten in ganz Europa gewesen. Zwischen d e ren 1745 und 1785 schwankte der Preis des E ad 30 und 60 Sh., nach dem Jahre 1786 fiel er niemals mehr unter 40 Sh., war aber durch den Französischen Revolu-

liner Scheffel Weizen zu 7 Rthlr.) gestiegen,

in den 24 A erline welche úber 17 Millionen Pfd. St. kosteten. i blieb auch in den Jahren 1800 bis 1805 A sehr rén, reit jährlich im Durchschnitte 1,2222996 Quarter (5,940,639 Berliner Scheffel) zu dem jährlichen Durchsch nittspreise

ahren von 1776 bis 1799 an 6,501,955 Quarter

Ober-Re ¿Rath von Eichendorff, Thi Geh. Ober: R2 n Eichendorff, Thiergartenstr. Nr. s. ‘Reg,-Rath von Harlem, N 7, Stadt-Aelt ester Kn obla c y De e L S "n Nr. 7

R Ge L A

at Statut sagt în dieser Beziehung: „Mitglieder des.

lic) vuge welche si zur 1g! ahlung von mindestens einem Di , Die Lhei na “i an dem Vereine kann

von 24 Millionen Réthlr. vo

wurden, Demo war 6a Mya 1A eingeführt andwirthschaft das orngeseß durchgegangen , wel á

Le u des Wenner Left fine e u (B 5 . ner esel) feftstellte, é

selbe unter 63 Sh. galt. Bei dem La via 63 Sh. war

*) Vergl. Histo

erworben we ahluñg eines Beitrages von 25 Thalern * rden, Jeder, auch devgeringste Beitrag wird E Y

ry of the Corn-Law's by J.' C. Platt und Schu-

bert, Allg. Staatskunde von Europa. 1, 2, S, 407

Schub der einheimischen stieg, daß Eng | Consumtion bauen kann, nicht einmal mehr in den allergúnstigsten

z schon an sich erflärlih; | sle sind ris, so lange ihre Aufzeichnung sich Ca cords |

Zahre |

wieder eingeführt, sondern noch gesteigert, obwohl sie schon früher |

| | | | | |

| berhause und | ihre Deputirten von den abhängigen | und starke |

ckerbau- Jn: | schnittspreisen mit der alten Zoll-Sfkala zusammenzustellen :

Die Verhältnisse nah dem Frieden von 1815 und die Fol: |

| vor zukünftigen Verlusten sicher zu stellen.

| die der Kriegs-Zustand geschaffen,

Diese Verhältnisse wirkten aber auf den Werth des Bodens | Preis zwischen 70 und 80 Sh. gegen einen Zoll in einem so erstaunlichen Maße zurúck, daß bis zum Jahre 1816 |

l 1 Erst als in den Jahren 1812 und 13 der 1 Preis des Weizens das Maximum von 120 Sh. erreichte, erfolgte / eine Einfuhr des Auslandes von 1,577,432 Quartern. Diese stieg f nun unmittelbar nah dem Pariser Frieden, wie si von selbst ver- stand und leicht vorhersehen ließ, so gewaltig, daß bei einem plôE- lichen Sinken der Preise die Pächter ihre während des Krie- ges gesteigerten Kontrakte im Jahre 1814 nicht erfüllen onnten. Anstatt auf die Feinde Rücksicht zu nehmen, ver- trieben die Grund-Eigenthümer ihre Pächter von Haus und Hof oder machten Anwendung von den harten Geseßen Englands ge- gen sie; zugleich sorgten sie aber durch die Geseßgebung dafür, fh y Nach heftigen Käm- pfen im Parlamente 1815 wurde unter der Vermittlung von Ro-

| binson (dem nachherigen Viscount Goderich, jeßigen Grafen von

Ripon) eine Getraide-Bill in beiden Häusern angenommen, welche die Einleitung zum Prinzipe einer gleitenden Skala bildete. Nach diesem Geseße von 1815 fonnten alle Arten fremden Getraides und Mehls zollfrei in sämmtliche Häfen Großbrita- niens und Jrlands eingeführt werden, wenn sie unter König-

| lichem Verschluß aufbewahrt und von hier wieder w ei:

ter nah dem Auslande versandt wurden. Diese Bestim- mung des Geseßes gab den Spekulanten und Jmporteurs die Möglichkeit, große Vorräthe in den Entrepots zurückzuhalten und nicht eher L verzollen, bis man es zollfrei thun fonnte. Zur in- neren Consumtion durfte das Getraide námlich nur dann einge- bracht werden, wenn der Quarter Weizen 80 Sh, galt, Man hoffte dadurch, indem man die Zufuhr fremden Getraides bei wohl- feilen oder mittleren Preisen gänzlih untersagte, ziemlich feste | Preise zu erhalten; der Erfolg war, daß man die hohen Preise, / 1 8-3 auch im Frieden festhielt, un daß die Fabrication und der Handel bei M eta Mi ft e ßberordentlich litten, weil die Arbeiter nicht die erzwungenen Brod- preise zahlen konnten. Nach 6 Jahren erfolgte deshalb 1821 eine geringe Abänderung des Zolls; bei 70 Sh. Preis fúr den Wei- « zen wurde die Einfuhr gegen einen Zoll von 12 Sh.; bei dem ' t N von 5 Sh. u bei dem Preise von, 80 bis 85 Sh. ganz freigegeben, Feroud wurde die Majorität im Unterhause bald úberzeugt, daß auch diefe Geseße geändert werden müßten, um so mehr, als die Dérre des Sommers 1826 schon eine momentane Abhülfe durchaus noth- wendig gemacht hatte. Die Zoll-:Skala, die Canning deshalb in das Parlament brachte, fiel im Oberhause durch ein Senate des Herzogs von Wellington, welches die Einfuhr des Weizens bei einem Durchschnittspreise in England von unter 66 Sh. ganz unterdrückt haben wollte. Canning zog die Bill zurück, die dann modifizirt und erhöht im Jahre 1828 vom Herzog von Welling: An "E 6e Sl roleate G E: wie sie bis heute noch , wo lhr die Zoll- Skala Sir Robert Peel i j Us geben wird. A La S M m die etwaigen Resultate des neuen Vorschlags zu beurthei- len, ist es nöthig, ihn in den hier in Betracht zu Selaiten SULC

Neue Zoll-Skala

Alte Zoll-Skala Sir R. Peel's:

Dur niftspreis, chscnitesp von 1828:

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N NIIIIILIIEILELI L L I v “H

50 - Man sieht aus dieser Zusammensfkellun deutli G 1) daß in den Mikttelzöllen, B, vón 10 S6. bis 4 Sh pro Quarter durch den neuen Vorschlag ein besseres Ver- R auswärtigen Handel eintritt. Fluctu- en ni eili dlli : treten u ats mehr so nachtheilig und o plotlich ein- 2) sieht man, daß das Ministerium 54 bis 58 Sh. als die nie- drigsten und höchsten Preise angenommen ge nien dis gewöhnlichen Endpunkten des Barometers das Quecksilber der Skala stehen bleiben sollte, wenn nicht gar zu schlechtes E (d. i. gar zu hohe Preise) eintrâten. A wäre ungerecht, die Verbesserungen des alten Geseßes zu erkennen, die Einfuhr wird sh vermehren und dadurch der

| Ausfall der hohen Zölle dur die erweiterte Konkurrenz fúr die

tions-Krieg bis zum Zahre 1800 auf 140 Sh. (d. i. der Ber- | , , 2 Di | Preise erhielten sich tros der fremden Ie oPen

erliner Scheffel) Weizen u | ffel) jen und Weizenmehl betrugen, | Skalen auf den Handel gehabt haben, si gar nicht so auffassen

Finanzen vielleicht gedeckt werden. Dies fann man zu werden. eben, ohne O rwe zu seyn, weil die Einfuhr keinesweges Siena Jahre R Le Gr érste wirksame Schußzoll eingeführt wurde, bis zum aa ake 1s e bis 1840 gleichmäßig gestiegen oder gefallen ist. Es ie Tir aus den offiziellen Tabellen *), daß sie sich n erechnen läßt, und daß der Einfluß, welchen die gleitenden

| läßt, als hâtten die Geseue eine wirkliche Unabhängigkeit Englands

j

selb| einen wahren, nicht zu shwanfkenden

vom Auslande jemals herbei eführt. Bei dem unerhört niedrigen Durchschnittspreise von 40 Sh. für das Jahr 1835 wurden mak

800 Quarter eingef\ahrt, während im Jahre 1839 bei dem sehr ohen reise von 70 Sh. die Einfuhr auf 2,862,680 Quarter s ist daher eine ziemli allgemein anerfannte Erfahrung, land nicht genug Weizen für seine Bevölkerung und seine

Jahren, wie zuleßt 1835.

Es fommet also darauf an, fúr das Ausland und fúr Mnglano

*) Bei Maçeulloch, Corn-Laws. London 1841, p: 48.