1842 / 107 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

t

Plackereïen, denen unsere Handels : Marine ausgeseßt ist, dar: !

zuthun. Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Ver andlungen. Oberhaus. Siz: ' ung vom 11. April. Nachdem auf den Antrag des Grafen | Nipon die zweite Lesung der Kornbill bis zum nâchsten Montag | ausgeseßt worden war, beantragte Loxd Camp bell «die Zweite Lesung seiner Bill zur Verbesserung der Appellations-Gerichtsbar: feit des Kanzleihofes und ging dabei auf eine Erdrterung der ver: schiedenen Bills ein, die er während seiner Amtsführung als Ge- neral: Profurator zur Donar Baan von Justiz-Reformen ein- gebracht hatte. Der Lordkanzler, Lord Lyndhurst,“ widerseßte sich der beantragten Bill, indem er sich besonders gegen den Vorschlag erklärte, daß die Appellations : Gerichtsbarkeit des Geheimen Ra: | thes ganz aufgehoben und das Oberhaus in einen allgemeinen ; Appellations - Hof verwoandéelt werden ollte. Lord Brougham \{loß sich dieser Ansicht an, und die zweite Lesung der Bill wurde darauf ohne Abstimmung abgelehnt.

Unterhaus. Sißung vom 11. April. Herr T. Dun- comb e brachte eine Petition gegen die Einkommen- Steuer ein und regte dadurch die neulich vertagte Debatte Über die Frage wieder an, ob noch Bittschriften gegen Steuern dem Hause vor:

elegt werden dürften, wenn dasselbe sich schon auf eine Berathung | ber die betreffende Steuer eingelassen habe. Als nämlich Herr Duncombe sich, mit der Petition in der Hand, der Tafel des Hauses näherte und der Sprecher die Frage gestellt hatte, ob das Haus die Bittschrift entgegennehmen wolle, erhob \ch Sir R. Peel und sprach, jedoch angeblich in etwas leisem Ton, dagegen, indem er als Grund angab, daß die Ueberschreitung einer seit 150 Jahren geltenden Regel in künftigen Fällen zu großen Ungelegen- deiten für das Gemeinwohl führen fönnte.

¿¿Man fagt zwar“/- bemerkte der Minister unter Anderem, „-daß | ja, einer vor funf Jahren von diesem Hause angenommenen Resolu- tion zufolge, ict keine Debatten mehr auf Anlaß von Petitionen stattfinden dürften, daß also kein Grund vorhanden sey, sh der An- nahme von Petitionen gegen Steuern, über welche die Berathung \{webt, zu widerseßen. Dieser Gebrauch, über Petitionen nicht zu | debattiren, beruht auf einer Resolution des Hauses, aber dieser Re- solution brauchte man, wenn man nicht wollte, keine längere Geltung zuzuerkennen, als für die Session, in welcher sie angenommen würde. Hat man es dennoch gethan, warum sollte man dann nicht eben so an einem seit 150 Jaka wie an einem erst scit 5 Fahren bestehen- | den Gebrauche festhalten wollen.“ i L

Aehnliche Argumente wurden im Lauf der Debatte von Sir | J. Graham und Herrn Goulburn geltend gemacht; von der Jppositions- Seite führten Lord Howick und Lord J. Russell dagegen an, daß, nach Abschaffung des Gebrauchs, bei der Ueber- reihung von Petitionen eine Debatte zu veranlassen, auch die Regel, daß keine Petitionen mehr gegen eine in der Berathung shwebende Steuer eingereiht werden dürften, aufgehoben werden | sollte, und daß aus der Beibehaltung dieser Regel mehr Ungele- | genheit für das allgemeine Beste hervorgehen könnte, als aus | ihrer Abschaffung.

Y * Ran aid agte Lord How ilk, „Über die Annahme der Bitt- schrift absiimmen, welche mein ehrenwerther Freund so eben in den Händen hätt. Wenn _ nun der Antrag verworfen wird, was wird dée Folge davon seyn? Das ehrenwerthe Mitglied kann dic Frage mor- | zenden Tages ‘wieder erneuern und das Haus von neuem zur At- | fimmun ver dieselbe Frage veranlassen. (Hört, hört) Und jed- wedem ehrénwerthen Mitgliede wird es freistchen , auf diese Weise | zu verfahren. “Ja, die chrenwerthen Mitglieder würden hierzu nicht | nur berechtigt seyn, sondern viele würden sich auch geradezu vere | vflichtet f ia, die Frage an jedem Subsidien - Abend wieder aufs | Tapet zu bringen. Bei jeder Verlesung der Tagesordnung, wenn | das Haus sich in cinen Subsidien- Ausschuß verwandeln sollte, könute jedes Mitglied aufsichen und den Fnhalt einer ihm anvertrauten Perition, so wie die Zahl ihrer Unterschriften, angeben, und ich frage, ob ein solcher Gebrauch, wenn er allgemein wúrde, nicht dem Fortgang der Geschäfte des Hauses hinderlicher scyn müßte, als die Entgegennahme irgend einer Anzahl von Petitionen?/

Auch mehrere Tory - Mitglieder sprachen zu Gunsten des Antra- ges. Lord Francis Egerton unter Anderen sagte, er könne nicht umhin, den Gründen dafür beizustimmen , daß man die Thüren des Hauses den Petitionen des Volks so weit als möglich dne, und er | werde, so ungern cr auh mit Sir R. Peel sh _ im Widerspruch sche, für ‘die Motion des ehrenwerthen Ee für Finsbury (Duncombe) votiren. Eben dies erklärten Here Stuart Wortley und Lord J. | Manners. Nach diesen Andeutungen von Seiten konservativer | Mitglieder gab Herr Duncombe dem Premier - Minister zu beden- | fen, ob es nicht angemessener wäre, daß derselbe seinen Widerüand aufgäbhe. „Denn angenommen ‘/, sagte er, „es gelingt dem sehr ch- renwerthen Baronet , heute die Zurückweisung der Petition durchzu- | seßen, um wie viel wird er dadurch vorwärts gekommen scyn? Er wird morgen denselben Kampf zu bestehen haben. (Lauter Beifall.) Wollte der schr ehrenwerthe Herr den rechten e muthig einschlagen, s0 müßte er vor das Haus treten und einé stehende Regel hierÜber durchzusehßen suchen. Thut er dies nicht, so wird“ das Gefecht sich Tag vor Tag erneuern.// ç

Der Premier-Minister bestand aber auf Abstimmung, welche 222 Stimmen gegen und 221 für die Annahme der Petition er- gab, so daß dieselbe in einem Hause von 448 Mitgliedern nur ' mit einer Majorität von einer einzigen Stimme zurückgewiesen wurde. Kaum war das Resultat angezeigt, so kündigte Herr W. Cowper an, daß er am nâchsten Abend die Entgegennahme einer ihm anvertrauten Petition gegen die Einkommen:Steuer beantragen werde, und-man hält es für sehr wahrscheinlich, daß dieser An: trag nun durchgehen wird. Man schritt hierauf zur Fortseßung | der Debatte úber die Einfommen-Steuer.

Dr. Bowring nahm zuerst das Wort und erklärte, daß er zwar | verpflichtet sey, gegen den Vorschlag der Einkommen-Steuer zu stim- men, daß er aver auch für Lord J. Russell's Rejolutionen- nicht ohne Einschränkung votiren könne; ex ziehe die direkte Besteuerung ent-* E dag indirekten vor und ho e, Sir R. Peel. werde eben fo viel flejneren ge anbe Z A aat Monopo e ahzugreifen , wie er es den R e S D mae edt \childerte die Beides, dien auf eva nen Whig-Minisßiteriums Les nad, BES yer O Veder deADE | fizits komme, Der Redner untersithte die Einkommen- Steuer, als ein, fühnes Milte r sehr bedrängten Umständen - während anderer- ang gewähren me 19 Gbrif- Interessen géoßie Erleichte

Herr Elphinsîone dagegen klagte über den bedeutenden Unter-

ied’ des Drucks, den die Einkoramen- L Unter: (S dic Acketbau-Fnieressen ausüben E auf die Handels - und Sir Walter Jones billigte wiederum diese Steuer, hielt sie Ina hes Darite t blen wad Tse, ader anch das

ejd erden E 2e Handel und Gewerbe. des L le

den die dárim müßte Sir chaltene Rede an, in

, Peel selbsi im Jahre 1 welcher der-

selbe die A einer solhen' Steuér it Friedenszeiten“ äls ünange-

messen und die Ausschließung Jrland's von*derselben, "wenn sie auf- de lite, als die Einschließung dieses Land inn daregel Als als. dan mbglich O Ágiten * T Se

' Finanz-Maßregeln der iehigen | die Behauptung, daß der | und bra ftakisti

| um 310,272 Stüdck

* befolgte Politik zu’ rechkfertigcn und zu erklären , da

| Porto ‘eine Petition zu Gunstén des mit England negoöziirten Han: El | dels- Traktats clviatnandin in“ welchem éine s e dûstere S.

y L, n Verzug | 9008s sehr nachtheilig seyn | wird. Auf Befehl der Königin soll 1 rathen, was zur Abhülfe dieses Zustandes geschehen könne. Der |

‘err Wallace führte gegen die Einkömmen- | ese ehen e 833 g Steuer tine von | Herzog von Palmella rar damit beauftragt, dié Uñntérhandlungen

4:4

angelegen seyn, die Politik und die erwaltung zu rechtfertigen ; er bestritt andmann durch se getäuscht worden sey, aben über dieVich»- Eilifuhr bei, um die Besorgnisse zu deschwichtigen- welche in diéser Hinsicht unter der acker- bautreibenden Klasse hier und da laut geworden. „Die Einfuhr von Vieh aus E allein‘/, sagte D: e den leyten 40 Fahren außerordentlih zugenommen. Fm Fahre 5 wurden von dort 63,

Se Ochsen und Kühe in dns eingeführt. Jun Fabre 1835 belief ih dic Zahl auf 98,150, also éine Zunahme von 34,626 Stü. Jm Jahrc 1825- wu 72,191 Schafe îm Jahre 1835: dagegen 25,432, also 53,261 mehr, von dort eingeführt. Die Einfuhr der

Schweine aus Frland if in derselben Zeit von 65,919 auf 376,191, also

Herr Liddell ließ cs si

groß auch die Einfuhr von Vieh in England seyn mag, doch die Märkte noch immer mehr konsumiren kdnuen, denn ungeachtet der bedeutenden Einfuhr aus Jrland und der ihr vollkommen ‘gleihkom- mcuden aus S halland sind doch die Fleischpreise in London in die- sem Augenblick hdher als jemals, so sehr hat die Bevölkerung zuge- nommen. Das beste Rind - und Hammelfleish wird jeßt zu 8 Pee.

|

| det.

hatte sich eine Lripel:Allianz von Miguelisten, Septembristen und einigen Ex-Deputirten, die sih Oppositions-Cartisten nennen, gebil: Die Septembrisken schienen die stärksten in diesem Bunde

zu seyn, aber die Regierung soll wenig Furcht vor dieser neuen

| Coalition hegen, in die Herr R. F. Magalhaes und seine Freunde”

iegen. Jch will hierdurch nur zeigen , daß, so '

obgleich sie sich der Regicrungs:Partei nicht aageschlossen haben, nicht eintreten wolle 4 Fer Costa Cabral hatte, als Minisler des Innern,“ wirksame regeln dagegen getroffen, daß die Grânz-Distrikte"“ nicht zum Sis von Intriguen ge en die Spani: sche * Regierung geilacht würden. DJier Pans ische Matrosen, die in einem Streit einen Portugiesischen Botsmann getödtet hatten, waren verhaftet worden.

Nach Berichten aus Neu-Granada vom 11. wollte sich Carmona den von den Regierungs-Deputirten i geschlagenen Bedingungen nicht fügen und stand noch an der von_800 Mann, mit denen er Grenegar beseßt hielt.

ebruar

vor: Spite ez, der

* die Regierungs-TIrüppeén von Neu-Granada befehligt und sich in

das Pfund verkauft, und Niemand, so schr er auch bei dem Gedeihen | des Ackerbaus und des Grundbesizes interessirt seyn mag, wird léug-

nen, daß ein noch hdherer Preis von beidem, weder im Juteresse des Konsumenten, noch in dém des Agrikulruristen licgen kann.“ (Hôrt, hôrt!) Einc bedeutende Einfuhr von Vieh aus dem Auslande, meinte Herr Liddell, sey nicht zu erwarten, denn Schweden führe aus Finnland noch Vieh ein, in Preußen sey die Einfuhr von Vieh weit stärker als dic Ausfuhr, in Frankreich ebenfalls, und Dänemark sey cin \o kleines Land, daf es niemals \chr viel foürde ausführen können, wozu noch komme, dáß dic Eldschifffahrt cinen Theil des Jahres hin. durch ganz unterbrochen und einen anderen Thcil hindurch schr de fährlich sey, so daß die Zufuhr von dort immer mitg und unsicher seyn würde. Unter den übrigen Particen des Tarif-Entwurfs war der Redner nux mit dem vorgeschlagenen Ausfuhr- Zoll auf Stein-

| kohlen nicht einverstanden. h G Herr Rigby Wason fam wieder auf eine bloße Vermögens- |

| Steuer im Gegensaß zu ciner Einkommen Steuer zurück, indem-er | die leßtere fúr schr unbillig hielt, als daß man sîe blos um des Zoll-

Reductions-Versuchs willen einführen sollte.

Herr Wynn gab zivar zu, daß die Umstände nicht \o dringend seyen, als in dem leßten großen Kriege, wellte aber doch, da inan Geld bedürfe, gern in die Einkommen- Steuer willigen, als in eit blos vorübergehendes Ausfkunftsmittel, das nicht ein Jahr länger besichen solle, als es durchaus nôthig sey. d

Herr Macaulay hingegen wollte cine Einkommen-Stkeuer nux durch die äußersten Umstände gerechtfertigt finden, und dahin, meinte er, sey es mit England noch nicht gckommen. Es hätten allerdings Unglücksfälle siattgefunden, aber heiße es nicht, einen sophisischen

| und rhetorischen Gebrauch von dem Unheil in Afghanisian machen,

wenn man dasselbe zum Vorwand der Einkommen - Steuer nehme? Die Angelegenheiten des Orients erheischten blos Klugheit und

" Festigkeit, um sie in Ordnung zu bringen ; im Allgemeinen. aber ge-

ítatte die jeßige Lage der Dinge keinen Vergleich mit jener Zeit, wo die frühere Einfommen - Steuer dem Lande aufcrlegt wordeu. Das Ausland werde in dem ministeriellen Vorschlagen ein Zeichen von Englands Sturz crblicken. So übertreibde Sir R. Peel die Verle- genheiten des Landes ünd mache Defizits, um eine für die Einkommen-Steuer zu haben.

Lord Stanley erklärte hierauf, er habe nur mit Widersireben

den Finanz-Vorschlägen des Ministeriums seine Zustinimung gegeben,

aber er habe es gethan, weil ex von ihrer Nothwendigkeit überzeugt

keiten zu begegnen, die das Ministerium von seinen Vorgängern äberfommen habe. Die Einkommen-Steuer sey ohne Zweifel inqui- sitorisch, avec man sey durch die Unmstände gendthigt, das Land auf- zufordern/ daß és für die fährlichen Ausgaben aus scinen jährlichen Hülfsquellen socge. „Der schr ehrenwerthe Herr (Macaulay)//, sagte der Kolonial-Minister, „hat aus seinén Berechnungen, wie es scheint, ‘alle die furchtbaren Besorgnisse hinweggetlassen, die sch dem Gemüth eines

ntschuldigung | t N ! derselben auch nur einigermaßen zu érleihtern. Doch sind zwei

Carthagena aufhált, wurde absichtlicher Vernachlässigung der Re- ierungs: Jnteressen beschuldigt. Dagegen war heute am Nord: und údamerifanischen Kaffeehäuse ein ‘Anschlag angeheftet, wonach, laut Schiffsnachrichten, die aus Savanilla in Liverpool eingegan: gen, am 20, Februar zwischen General Carmona und dem Präsi- denten von Neu: Granada, General Heran, der Friede abgeschlos: sen worden, Privatschreiben vom Vorgebirge der guten Hoffnung

enthalten die folgenden Auszúge aus einer vom 3, Dezember daë

| wird, erhalten sich hier fortwährend; in Natalie und Pi

! derbe Worte gebraucht.

Jeden aufdringen müssen, der nur eineu Augenblick über die Felgen nach- |

| gedacht hat, welche aus ciner Verbreitung der Freimaureret des Fs- | ; ; 7 iamismus von Marokko bis Koromandel entspringen könnten, Denn Verliert, wenn es den Zustand, worin das eben ausgetretene Mi- " wer mdchte in einem solchen Fall mit Hinsicht auf das JFndische

Reich, wo der Nimbus der dentlichen Meinung so wichtig ift, selbs |

| in blos finanzieller Beziehung die Folgen, wer die Ausgaben - die |

ruinirenden, ungeheuren Ausgaben bercchnen, zu denen d gendthigt j a

seyn dürften, um unser Ansehen in Fndien aufrecht zu er

ten, um |

es gegen die Wirkung der religiösen Aufregung des Muhamedanismus | und gegen das Andenken an unsere so eben ‘erlittene Riederlage zu

behaupten und den Nimbus derx Unbeliegbarkeit der Britischen Waf-

und es is {hon angezeigt

tuin für die Armee fordern wollen. Glaubt der schr chren-

werthe Herr denn, daß die Fndische Regierung cinen solchen |

tragen | ent erwachsen dürften ? | Fm Gegentheil , er wird sehr wohl wissen, daß nicht nur ein De- |

Ueberfluß an Mitteln hat, um dic E e Lasten

zu können , die aus den angedeuteten Ursa

fizit vou 2 Millionen jährlih in den Revenúcn Fudiens sus erge- ben hat, sondern daß die Umstände auch eine bedeutende ers r kung der Jndischen Armee gebieterish erheischen, um die Unglücks- fälle wieder den Orient befolgt hâben.// '( Ministerieller Beifall.) den Worten des Herrn Macaulay nicht eingefallen, das Unglück in sache zu

da diese Ereignisse nicht von dem Ministerinm als Vorwand für die Einkommensteuer gelteid zu machen scheu.

Lord “J. Russell fand s Î Stanley's veranlaßt , die von dem vorigen Ministerium in er un Kollégen die volle Verantwortlichkeit dafür auf sch nähmen.

ie Debáfte wurde dàânn auf den Antrag des’ Hérrn Bro: therton abermals vertagt.

seine

Loudon, 12. April. Die Königin hielt gestern im Bucking-

ham:Palast ein Kapitel des Hosénband-Ordens und bekleidete die | Herzoge von Beáufort, von Buckingham ‘und von ‘Cleveland mit | |_ den Jnsignien diéses Ordèns.

fen in Jndien wiederherzuîellen? ( Beifall.) Der schr ehrenwerthe d er doch Uber eine Majoritát gebietet, die ihm am

' Herr sagt, daß dic Brikische egierung chritte than müsse, um dic | | Jateressen des Reichs aufrecht zu erhalten, und. worden, daß die Rathgeber Fhrer Majestät ein Supplementar-Vo- !

7 dieser Beziehung eine Menge Histk laufe, die man freilih nicht unbedingt glauben darf, die jedoch,

gut zu machen, die aus der jâmmerlichen Politik her- wie ihre óftere Wiederholung beweist, in der öffentlichen Meinung

vörgegaygen sind, welche unsere Vorgänger im Amte in Bezug auf | | i 1 Ô ( m | batten hinzuhalten, wie das Haupt des err Labouchere berichtigte die Auslegung, welche der Minister | geben : ‘es sey demselben, sagte er, fghanisitan als eine: bloße Finanz- ; ehandeln, sondern erx habe’ nux bemerklich" machcn wollen, | seinem Kollegen Lord | nommen und dieser darüber beleidigt ausgesehen hâà

durch die Bintferium in 4 Lord jedoch sey, der edle Lord sprach gestern 9

| einem Fort, Namens Nieuw : Amsterdam, welche

ort Natal: „Die Gerüchte, daß Port

nglischen Truppen angegriffen werden etermau-

der Vercheidigungsmit-

ein Schloß mit s mit 12 bronze- rmee der Koloni:

tirten Korrespondenz aus Natal nächstens von den

ribburg beschleunigte nian die Vollendun tel, Der Centralpunkt der Forcificationen ist

nen §- und 12-Pfündern bewaffnet ist, Die

| stéèn wird zu ungefähr 7000 Mann angeschlagen und ist vom leb:

haftesten Enthusiasmus beseelt. Die Kolonisten werden sich selbst im Fall einer Niederlage nicht für besiegt erklären und sich Uün- terwerfen; sie würden dann kleine Bentkings weiter in den Wäl: dern errichten und den Krieg fortseßen.“

Nach der neuesten am 2, November 1841 vorgenommenen Volkszählung in Neu: Holland fanden sich in den dortigen Nie- derlassungen 130,856 Einwohner, worunter sich 61,324 freie Män: ner und 410,425 Frauen befinden. Die Gesammtzahl der Häuser betrug 16,776, unter denen 6375 von Stein oder Mauersteinen, die übrigen von Holz aufgeführt sind. Jn der Grafschaft Cum- berland, welche die Städte Sydney, Paramatta, Liverpool, Camp- belltoron und Richmond enthält, giebt es 58,108 Einwohner, Der Kolonie fehlen 10—12,000 Arbeiter.

& London, 12. April. Die Debatten über die Einkom: men:-Steuer dauern fort, ohne daß auf die Sache seibst viel neues Licht geworfen würde, oder eine Hoffnung sich aufthue, die Last

Eigenthümlichkeiten dabei bemerklih, welhe man sonst nicht im Unterhause zu sehen pflegt, nämlich erstens, daß die Minister die

2 » 4 . 7 . ne idem er davin das einzige Mittel sche, den großen Schwierig- | Lage des Landes in Salben Farben schildern, während die Oppo-

sition nach allen Seiten hin mit Hoffnung blickt; und zweitens, daß diese, welche an Zahl \hwachch und ohne Aussicht ist, in Jah-

| ren zur Gewalt zurüúckzufkehrèn, mit unbefangener Heiterkeit spricht,

während man auf der ministeriellen Seite oft aufbraust und sozar

Die erste Ssedestaug erklärt sich leicht daher, daß das Ministerium, welches sh gendthigt sieht, den Lande eine Bürde aufzulegen, Gründe bieten muß, um diese Auf: lage zu entschuldigen, und dabei fúr sich und seine Partei nichts

nisterium die Verhältnisse gelassen, recht schlimm darstelle. Die

| Opposition hat dabei dann ‘natúrlih ein umgefehrtes Jnteresse.

War doch die Sprache von beiden Seiten anders, als die Oppo: sition eine Umgestaltung des Getraide-Geseßecs in ihrem Sinne zu erfämpfen suchte, und die Konservativen die Norhwendigkeit dazu nicht anerkennen wollten.

Weniger begreiflich ist, wie Peel so oft etwas gereizt erscheint, Ende, wenn auch die Debatten noch \o lange hingehalten werdên , die Durchz seßung aller seiner Maßregeln sichere. Man fährt deswegen fort, den Grund zu. dieser Reizbarkeit „nicht n dem, was im Parlamente selbst vorgeht, sondern in dem zu suchen, was hinter den Coulissen geschieht, nämlich im Kabinette, und noch mehr in den Vorstellun- gen, Hâäkeleien und selbst Drohungen, womit der Minister nicht nur von Einzelnen, sondern aich von mehr oder minder Dn Abtheilungen seiner Partei deimgesu t werden soll. Es sind in

rchen in den Klubbs im Un:-

Peel,” statt bis gegen den Schluß der De: inisteriums g èwdhnlith zu thun pflegt, sprach Freitag Nacht gan unerwartet, zwäk wie immer gut und zur Sache, aber doch mit auffallender Empfind-: lichkeit. Man wöllte sogar dabei bemerkt haben, daß er dadurch tanley das Wort aus d Munde ge:

te, Wié dem acht zum erstenmal

ihren Grund haben.

ndien | seit der Eróffnung dieser Session zur Vertheidigung - einer

ministeriellen Maßregel. Seine Rede war rasch und schla:

gend und that für den Augenblick gn Wirkung. Aber er war

offenbar ‘auch über die Gebühr au

ie Hof-Zeitung! vom Sten enthält mehrere Konsul: Er: nennungen, unter „Anderen ist Herr J. T. Crawford, bisheriger Konsul ‘in Tampico, zum General:Konsul auf Cuba ernârint und | Herr F. Chatfield vom Konsul zum General: Konsul bei der Re-:

publif ‘von Central-Amerika befôrdert worden.

Nach” deni S un hat Großbritanien jest 180 Kanäle, welche |

eine Länge: von 2682 Englischen“ Meilen haben und déren Er- bauungsfosten auf 30 Millionen Pfd. Se. berechnet werden. Nach Berichten aus Lissabon vom átcn d. M. war von

chil- derung | vori dem Zustand der dortigen Wéin+ Distrikte gegeben eine Komniission' darüber bé:

mit England úber den Handels : Traktat Und bér det Veïträg | NET A avenbandel zum Schluß zu bringen, und hatte béreits f

\npfung der Regierungs-Kandidate für die tiächsten Cort

usammenkunft mit Lord Howard de Walden gehabt. Wadien

| ihn nur deswegen nicht beschuldigen, da

| seinem

erégt; \so daß er, nachdem er,

untér dem ‘lautesken Beifall seiner Partei, Macauley, welcher eben

vön ihm gesprochen hatte, zu zermalmen geschienen hatte, er si n.

an, förmlich zurückzunehmen. Denn Labouchere, welcher nach ihm sprach, gab Mg furchtbaren Verweis, und wollte ß er die Worte eines-Geg- ners geflissentlih* in einèm grundfalschen Lichte darstellen fónnte, weil er unmöglich Unñedel vón dem edlen Lord denken fönne. Alles dieses E un Moi zu ‘bedauern, weil däs’ ganze Ministerium aús achébarèn Männern besteht, welchen es um dag Wohl des Ländes ernsilich A thun q, und die deswegen a N B me e Gatn q lt Y Da: i, . Sir “james Graha; der Vinister In- nern, E, der zwar schône “Güter besißt, die aber von Vater, der während der“ Kriegszeit starb, mit so schweren eger für jüngere Geschwister belegi aria js per ‘die Herat: eßung der Getraide-Preise, sowie die Anlegürig einer Einkominèn: Steuer für ihn persönlich ‘nur drückend seyn kann. Und ‘alle Vetter bele f Ged ker euer nicht nur ihr Privatvermödgen,. ondern aqu ehalt. j Schadé ist es férner, daß sie sich wegen der Aufrechthaltun ciud LEdeidióhn Gebrauchs , keine Bittschriften gegen E einmal. vorgeschlagene Steuer: annehmen zu“ wollen,' in einen un: zi ta Kampf | Ee, worin sle offenbar dén ren ziehen: erden." Dér Gebrauch scheint 144 Jahre ‘alt ju’ sehn,

| später’ gendthigt sah, sich zu entschuldigen, und das, was die größte etuns geth

er Nation gewinnen.

ntl 35r Ï

und da die Sache in neueren Zeiten niht in Frage guten war, hatte Niemand vorher daran Zoe, auf die Abschaffung ¿ner Andrtdtiuung anzutragen, welhe mit den Grundsäßen dêér Britischen Verfassung in zu E Widerspruche steht, als daß irgend ein Ministerium- dem Vorschlage in ahstracto etwas entgegengesezt haben: würde, Die Unbequemlichkeit, die man von der Dabdun des Petitionsrechtes bel solchen Gelegenheiten fürch- ten mochte, ist heutzutage dadurch beseitigt, da es zur Regel ge- macht worden, daß kein Mitglied bei TCOIERg einer Bitt- schrift eine Rede Über deren Jnhalt halten darf. Nun it aber jene ältere Regel nicht einmal unter den nieder eschriebenen Regeln des Hauses, und der Sprecher kann demuach nicht verhindern, daß ein Mitglied nah dem anderen mit einer Bittschrift gegen die

Einkommen-Steuer aufstehe und auf deren Annahme antrage, und |

wénn Jemand gegen die Annahme spricht, daß sich eine lange De- barte daruber erhebe. Dieses geschah denn gestern Abend, und obgleich Peel dagegen sprach, wurde die Annahme doch nur durch 201 Stimmen gegen 200 verweigert, indem viele Tories, fürchtend, durch ein entgegengeseßtes Benehmen, wo es ein den Briten so théures Vorr |

gar nicht oder gegen den Minister stimmten. Kaum war diese Entscheidung geschehen, \o kündigte gleih ein anderes Mitglied

seinen Entschluß an, eine ähnliche Bittschrift vorzulegen; und Peel | wird bald nachgeben müssen, wäre es auch nur, um die kostbare |

Zeit zu retten.

Der Opposition dagegen is mit allen Zeit tödtenden Debatten gedient; so lange gestritten wird, zeigt sie sih wirksam und wich- a, fômmt es zur Entscheidung, so zeigt sihs, wer Herr und

eister is; Jhr ist aber auch noch besonders darum zu thun, daß die Städter gegen die Einkommen-Steuer und die Pächter so wie mancherlei “betheiligte städtische Jnteressen immer mehr gegen den Tarif aufgeregt werden. Sind auch die Umstände nicht zur Vereinigung dieser Unzufriedenen gúnstig und überhaupt deren

Zahl nicht bedeutend genug, um der Regierung etwas anzuhaben, | so is doch deren Gelärm immer für das Ministerium verwirrend;

auch ist schon viel fúr die Opposition gewonnen, wenn alle diese

Leute sich an den Gedanken gewöhnen, in Peel den Feind ihrer |

eigenthümlichen Interessen zu sehen. Inzwischen aber bestätigt

Alles , was ich von den Provinzen höôre, daß die Masse der Na- |

tion ganz bereitwillig ist, für jeßt die neue Steuer auf sich zu nehmen, wenn die Regierung nur auch bei dem Tarif beharrt.

Schweden und Norwegen. Christiania, 8. April. lution vom 4, November 1841 zur Verfügung des Marine: De- nicht’ genehmigt worden. Die Regierung hat dem Storthing ei: nen Vorschlag zur Errichtung eines Staats - Gefängnisses vorge- legt, zu dessen ê sind. Ferner verlangt der König die Ermächtigung zu einer Staats-Anleihe von 1,200,000 Sp--Rthlr.

Dánemartk.

Kopenhagen, 13. April. Der Geheime Staats-Minister, Graf Reventlow : Criminil, ist wegen Unpäßlichkeit von den Ge- schäften, die ihm als Chef des Departenients der auswärtigen An: gelegenheiten obliegen, für einige Vonate von Sr. Majestät ent- bunden worden, und wird der Direktor des genannten Departe- ments, Konferenzrath Dankwart, bis dahin skatt seiner fungiren,

Gestern ist das Patent wegen Einberufung der Holskeinischen Stände éxshienn: es lautet ganz wie das leßte Mal, mit Aus- nahme der Kommissar: Ernennung. Auch skeht darin nicht, daß

die Dauer der Versammlung auf „höchstens“ 2 Monate bestimmt | sey, soñdern es is nur angegében, daß se 2 Monate vom 7. Juli |

d. J. än währen werde. G Von 1. Januar bïs zum 31. März sind im Ganzen 573 Schiffe durch den Sund passirt, wovon 387 aus der Nord: und 186 aus

der Ostsee. Deutsche Bundesstaaten.

niß der im Sommer-Halbjahre 1842 auf der Universität Leipzig tungen Veranlassung.

ihren Gegenstand sehr wichtige Vorle akademische Studium“, von Drobisch,

An der Bn desselben steht eine durch ung, die “E in das Unter den zun

Msycholsgie“, von Dr. Neubert (ein etwas dunkler Titel; ob

die menschliche und Thier-Sétle oder die Seelenzustände und Tem: | peramente verschiedener Nationen vergleichend ?); ferner ein Kol: | legium ‘des Ordinarius der Juristen : Fakultät Günther, „über | den praktischen Gebrauch der Philosophie bei der Entwickelung |

und Anwendung des Rechts“, eine der gründlichen Erörterung sehr bedürftige Materie; die „Philosophie des Cen eds, von Weiße. Jm Ganzen sind 17 philosophische

4 encyklopädische und logische, 1 metaphysische (zugleich über Psycholdgie), 1 psychologische, 5 Fete po lef Tre (darunter 4 von Zuriskén), die erwähnte von Günther, 3 úÚ

(oJeR p, 1 Mel abRe RMTE! (von cinem Theologen, Dr. Krehl) und die christelogische. An ste schließen sich 2 über Pädagogik an. Auch, über die E ziehungsfunst in der Musik, sowohl in F

als in der Schule“, wixd gelesen. Die neuere Literatur is nur

durch eine Vorlesung vertreten, welche die vorzúglichsten Tragd: | dien' Shäkspeare's Le Vorwurf genommen dei Dagegen haben |

f en eine große Menge | Unter den Griechischen wird beson: |

die flassischen Und die morgenländi von R aufzuweisen. ders der über Antigone (ven Kloß) viel Theilnahme finden, da diese Tragddie, welche ein skehendes Repertoirstück zu werden scheint, fortwährend sich eines außerordentlichen ZJnteresses erfreut. Noch mehr wird wahrscheinlich, aus demselben Grunde, Hermann's Vor: lesung Uber „scenische Alterthümer“ besucht werden. Daneben ist wenügsteus das Altdeutschè nicht ganz vergessen ; der Nibelungen Noth witd von Haupt“ erklärt ; feeilich' ein {wacher Ersa für die mangelnide" Geschichte unserer neudeutschen Literatur, von wel- cher nür ‘¡einige Hauptmomente“ von einem jüngeren Dozenten Wie rt werden sollen, während der Vertreter der jüdischen Wissenschaft, Dr. Fürst, eine “oUständige Geschichte seiner natio- nalen Literatur, seit dem Abschluß des Alten Testaments bis auf die neuesten Zeiten, ankündigt, Jn der Geschichte tritt ebenfalls das Nationelle vor dem Allgemeine und dem Fremden zurúck; es giebt ‘da ‘eine ‘allgemeine Weltgeschichte, eine allgemeine Geschichte und eine Geschichte Europas, beides aus der neusten Zeit, endlich eine Mschiebfe der Griechen, aber keine cinzige Vorle: sung über“ vaterländische Geschichte.

Un den Staätswissenschaften ist der nationale Gesichtspunkt etwas mehr vorwaltend; neben der „Geschichte uud Statistik der Europäischen Staaten des 2ten, Zten und Aten Ranges“, der „Darstellung der Verfassung ‘Deutschlands und seiner einzelnen Stäateñ“ und dem „praktisthen Europäischen Völkerrecht“ ist we:

chen Spra

t galt, bei ihren Kommittenten anzustoßen, entweder

Die laut einer Königlichen Neso- |

rhaltúung jährlih 220,000 Sp. Rthlr. veranschlagt

| it d i A Leipzig, 12. April. Das fo eben erschienene „Verzeich: | Zeit des Eintre

: orlesungen (außer | jener ‘allgemein einleitenden von Drobisch) angekündigt, nämlich |

er Geschichte der Phi- |

amilien, |

l

| tige Volksskimmung i nicht von hier“a | g stimmung is noch nich hier abgegangen. Nach den | Huaito aufbewahrt wird, und diese, so wie die benachbarte Jsla de

daß die Schiffe fh Fn Arica selbft shrcibt man die

Fe

| nigstens auch eine Vorlesung Über die „Verfassung Deutschlands

| und seiner einzelnen Staaten“, und sogar eine „Über den Deut- (Nen Ha Heren. angefündigt. Die Kameral-Wissenschaften sind ekanntlich an der hiesigen

pâdische Anweisung zum Studium der Theologie für unsere Zeit“;

die „Encyklopädie und Methodologie nebst kurzer Geschichte der | theologischen Wissenschaften und der theologischen Literatur“, | | „Geschichte der theologischen Wissenschaften seit Kant und ihr | egenwärtiger Standpunkt“; ferner die „kritische Geschichte Jesu“ | Nou Thiele) und die „Kultur-Verfassung der Römisch-katholischen |

| und protestantische Kirche uach Ursprun Auch das Studium der Rechtswissenschaft wird durch zwei me-

ein „Landwirthschaftsrecht“, ein „Allgemeines Staatsrecht“ und

eine Vorlesung zur „Erläuterung der Verfassungs-Urkunde des | Unter den Vorlesungen Über |

Königreichs Sachsen“ vorkomnit. Prozéß sind drei über summarischen Prozeß. hat 4 einleitende Vorlesungen. „Anatomie der Haus - Säugethiere“ mit praftishen Uebungen,

Die Medizin

Jm Ganzen sind 235 Vorlesungen von §8 akademischen Dozenten | angekündigt, nämlich 48 theologishe von 15 Dozenten; 44 juri: |

sische von gleichfalls 15 Dozenten; 61 medizinische von 24 Do- zenten ; endlich 82 aus den verschiedenen Gebieten der Philosophie und der allgemeinen Wissenschaften von 34 Dozenten. Der Anfang der Vorlesungen is auf den 2, Mai festgeseßt.

| Freiberg, 14. April, Gestern starb nah längerem Leiden | Wilhelm August Lampadius, Berg- Kommissions- Rath und Pro- | fessor der Chemie an der hiesigen Berg: Akademie, im 70sten Le: | bensjahre.

Desterreich. Triest, 8. April.

| gelaufen.

gemacht wurde.

Am 26, März um 34 Uhr Morgens wurden die Einwohner |

von Ragusa durch’ heftige Erdstöße in Bestürzung verseßt. 59 Karlsbad, 9. April.

| landes ihre Zuflucht. Da jedoch der gegenwärtige Fonds des

onen während des Sommers hinreicht, und daher sehr oft

| Per | feinen Plaß mehr findet, auch auf einen solchen, wegen Mangel | der zu seinem Lebensunterhalte ndôthigen Baarschaft, nicht warten

| fann, und somit, ohne Genesung gefunden zu haben, seine Nücckreise | antreten muß, weil jede Art von Bettelei hier nicht geduldet wird, |

| fo hat, zur Vorbeugung dieser Gefahr, der hiesige Magistrat an

| die Landes- Behdrde das Ersuchen gestellt, eine Bekanntmachung |

| zu dem Zwecke zu erlassen, damit jeder vermögenslose Kranke im | verordnet wird, vor allem wegen der Hierherreise an seine vorge: | seßte Behörde sich wende. Diese hat unter Bestätigung der | Mittellosigkeit und Mittheilung der Papeten Krankengeschichte | wo möglich schon im Frühjahre um die Aufnahme eines solchen | Kranfen im hiesigen Bade-Hospitale bei dem hiesigen Magistrate

| einzufommen. de nach Zulaß des vorhandenen Raumes wird die | ens des aufzunehmenden Kranken bekannt gemacht |

und diesem dann die Unterkunft im Hospitale,

Bei jenen Kranken hingegen, deren Aufnahme wegen Mangel an

| Plaß nicht mehr erfolgen fann, wird dies den einschreitenden Be:

hs fol | hörden bei Zeiten bekannt gemacht werden, um wenigstens den ol:

enden philosophischen Vorträgen zeichne ich aus, die „vergleichende |

armen Kranken die vergebliche Hierherreise zu ersparen.

Schweiz.

Die neue Verfassung wurde am 5, April mit

Schwyz. Die Landes-Gemeinde bleibt,

25 Stimmen gegen 7 angenommen.

| gende ein Regierungs-Rath von 7 Gliedern; das Kantonsgericht wird auf 9 Mitglieder reduzirt, und bei Todes-Urtheilen kann an ein Kriminalgericht von 33 Mitgliedern appellirt werden; Begna- digung vom großen Rath fällt weg. Die Landes-Gemeinde wird | in Schwyz abgehalten, dagegen gab Schwyz nach, daß die sämmt-

| Bezirk Abgaben bezahlen müssen. i Für das Schweizerische Musikfest in Lausanne find die vier | ersten Tage des August festgeseßt.

6 Túrkei.

| rihten aus Syrien lauten nichts weniger als beruhigend, und | Gährung so wie partielle Kämpfe zwischen Drusen und Maro-

| kleinen Garnison in Deir-el-Kamar und Beiteddin, allein er hat

dieser Stadt, so wie der ganzen umliegenden Drusengegend, der |

| furchtbare Scheich Abu-Nakib, und wie er die Autorität des Tür- | kischen Gouverneurs respektirt, beweist folgende Thatsache. Am | 15. Februar überfiel ein Drusenhaufe die Christen, wobei von die-

| sen 19 getödtet und 27 verwundet wurden. Omar Pascha blieb

| beim Katnpfe passiver Zuschauer, und ersk nach verübter That ver- | nate er die Auslieferung der Râdelsführer. Der troßige Scheich Abu- | | ib ließ ihm zur Antwort geben, daß der Pascha es versuchen möge, |

Na

einen dieser zu arretiren, denn ehe er dazu gelangen würde, müsse

er erst über 1500 wohlbewaffneter Drusen; und dabei blieb es, | ohne daß die Schuldigen jur Serase gezogen werden konnten. | esfffimmte Spezial Kommission unter '

Die Túrkische, für Syrien Selim:Bey zur Wahrnehmung und Berichterstattung ‘über die dor-

Berichten dieser wird es sich entscheiden, ob der Größ-Wesir fich ferner zu halten vermag, oder ob er, dem gebieterischen Drange der Umstände nachgebend, seine Entlassung nehmen wird. Sir Stratford Canning hat auf die Nachricht der Ernennung dieser Kommission in ‘aller Eile einen Englischen'Stabs-Offizier als Emis-

und Bedeutung.“ |

thodologisch-encyklopädische Vorlesungen eingeleitet; im Uebrigen ist | | hier nur zu bemerken, daß neben den gewöhnlichen Materien auch |

Als eine Seltenheit erscheint hier : |

Die Kaiserl, Russische Korvette „Pylades““, Capitain Simons, mit 186 Mann und 22 Kanonen, ift gestern | nach einer sechzehntägigen Fahrt von Zante in unserer Rhede ein: |

| Die am sten d. M. hier eingelaufene Brigg „Pilades“, Cap. | | Florio, brachte einem hiesigen Handelghause als Proben 30 Kisten | | Indigo, 40 Colli Tamarinthen, § Kisten Thee und einen Sack | | Reis, welche Artikel mit dem Jndischen Schiffe „Bengalor“ in | | Suez eingetroffen und von dort auf Kameelen nach Kahira beför: | dert worden waren, Diese Sendung hat in sofern ein besonderes | De: | Jnteresse, als sie die erste is, welche direkt von Jndien nach Triest | partements gestellten 188,000 Sp. Rthlr. sind vom Storthing

l Zu unseren hÜfreichen Quellen | nehmen jährlich auch sehr viele arme Kranke des Jn- und Aus: |

E Bade - Hospitals nur zur täglichen Verpflegung vonx 25 |

Jn: und Auslande, dem der Gebrauch der hiesigen Quellen ärztlich |

nebst unentgeltlicher | h | Kost, Pflege und Medikamenten- Verabf| ähr zu haltenden Vorlesungen“ giebt mir zu den folgenden Betrach: | avs amenten- Verabfoölgung, gewährt werden.

| die Trokenheit der mit sehr beschränkten Attributen; dagegen tritt mit Weglassung | des jeßigen großen Rathes ein Kantons-Rath von 66 Mitgliedern | | als geseßgebende Behörde ein, und als vollziehende und vorschla- |

Konstantiuopel, 30. März. (L. A. Z.) Fernere Nach: |

| sar nach Syrien vorangeschickt.

Selim - Pascha hat Syrien ver:

lassen und ist úÚber Damaskus zu sciner neuen Bestimmung nah

Marasch abgegangen.

niversität nur sehr {wach vertreten. | Von den theologischen Vorlesungen bemerke ich: „Encyfklo- |

E

Inland. Stettin, 13. April,

Jm hiesigen Regierungs-Bezirk hat nah der Bevölkerungs- Liste des Jahres 1841 die Zahl der Geborenen 19,966 und die der Gestorbenen 12,917 betragen, es sind mithin 7049 mehr geboren als gestorben. Diese Zahl zu der

| durch die spezielle Volkszählung vom Jahre 1840 ermittelten Ein-

wohnerzahl von 481,278 hirzugerechnet, ergiebt zu Ende des Jah: res 1841 als wahrscheinlich vorhanden eine Bevölkerung von

| 488,327 Seelen und bei einem Flächen-Jnhalte von 233,13 Qua-

dratmeilen circa 2095 Seelen auf einer Quadratmeile. Zahl der Geborenen sind 1570 unehelicze und 696 todtgeborene

Unter der

Kinder, so daß also das 13te ein uneheliches und das 29e ein

todtgeborenes is.

Vor dem vollendeten ersten Lebensjahre sind

3092 Kinder und nach dem 90sten 48 Personen gestorben. Selbst-

ben 261, an den Podcken

Zwillingsgeburten kamen 200, Drillingsgeburten 4 vor.

mórder waren 73, incl, 4 vom Militair, durch Unglücksfälle star: 3 Personen und 167 im Kindbette.

Getraut

wurden 4520 Paare und gemischte Ehen zwischen katholischen und evangelischen Personen wurden 41 13 mehr als im Jahre 1840

| geschlossen. | Köslin, 9. April.

Nachstehendes if eine Uebersicht der im

vorigen Jahre im Regierungs-Bezirk Köelin stattgefundenen Kol:

| lekten:

Fúr arme Studirende in Berlin...

sen-Anstalt __ ses in Wannowiß....................,

7, Zur Unterhaltung der Schule in Stettin

der Bernkastel

Münster, 13. April.

mancher auf das hiesige Hospital verwiesene fremde Kranke daselbst |

Berichtigung.

1 E H 2 das Schullehrer-Seminar in Köslin d s - Land-Armenhaus in Neustettin. 22 4 die Haupt: Bibel: Gesellschaft in Berlin 91 N 8 I - Schullehrer-Wittwen- und Waîí-

Taubstummen

Zusammen

180 24 107 46 3 104.22 M

Rthlr. Sgr. Pf. 5

14 26

6. Zum Neubau eines evangelischen Bethau-

12

11

8, Zum Wiederaufbau der Kirche in Trißow 25: 25 9, Zum Retabli\sement der Kirche in Schwelm 21 Für die durch einen Orkan und Hagel- schlag in Nothstand gerathenen Einwohner reise Saarburg, Trier, Wittlich und

336 W- ¿ 15544 22. 6

N. R eS e :

u Der Ober - Bürgermeister unserer Stadt, Herr Joseph von Münsfkermann, ist am ten d. M. im 70sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.

In dem vorgestrigen Blatte der Staats-

| Zeitung, Artikel Rußland, ist bei der Additions- Summe der

Meeres zu seten:

2Peizen- und anderen Ausfuhren aus den Häfen des Schwarzen „Zusammen seit dem Jahre 1814“.

Die Junsel Ascensio! (Schluß,

Vergl. St. Ztg. Nr. 106.)

Von Säugethieren findet man hier im wilden Zustande Zie-

| gen, Kaßen und Batten.

Die Kaben sind sehr zahlrei, aber

| statt die Ratten zu tödten, lauern sie den Seevdgeln auf. Die | Ziegen und Ratten sind dem Landbau sehr schäâdlih, und die Gar-

nison macht daher fleißig Jagd auf sie.

E Aus der Klasse der Vdgel kommen auf Ascension nur See: | vdgel vor, von denen wir hier nur einige nennen wollen , z, B

die rußfarbizge Seeschwalbe (Sterna fuliginosa), auch der Ei-Vo- enannt, weil fe nur ein, aber für einen so fleinen Vogel un-

| gel 9 i gewöhnlich großes Ei legt.

Ferner mehrere Pelecanus-Arten, un-

ter denen sich Pelccanus fiber, mit shneeweißer Brust und

d ell: braunem Rücken, durch seine den Schwanen-Dunen AriBeerA te An einigen Punkten der Jnsel sind die Felf weiß von dem Kothe dieser Vögel, der durch Luft zu einer harten, geruchlosen, erdigen Masse Fregatt-Vozel (Pelecanus

| Federn ‘auszeichnet. und Ebenen ganz

wird und dem Guano *) gleicht. Der

| des südlichen Peru?’s, zwischen Lat. 13° und 21 Masse, die das Anschen einer geblichbraunen,

so lange sîc feucht i, eigenthümlich cxkrementar

! Es is dies der unter dem Namen Huano odé

r

en

*) Auf den kleinen Fuseln und Klippen in der Nähe der Küsten

S., findet sih eine

feuchten Erdc hat und, tig oder urindòs richt.

Guano (richtiger

| Huanu, welches in der Jnca-Sprache „Mist, mit dem man düngt//,

c

| (Das Faktum wurde bereits | Geschichte der Fufkas erroähnt.)

lichen Kantonal-:Beamten von Staatswegen bezahlt werden, und | bedeutet) bekannte Vogelmist, welcher in Peru bereits zur Zeit der

|_ daß die Klôster nicht nur an den Kanton, sondern auch an ihren | Fehaftliche Nachricht hierüber verdankt man Herrn A. von Humbzlde

von Garcilasso de la Vega in seiner

Fncas zum Dängen der Felder angewendet wurde. Die erste wissen-

Der Huano isi bekanntlich der Mist von Scevögeln (Pelikanen | Scharben, Kormoranen und Mdven), die noch jeht an den dortigen | Geftaden in solcher Menge leben, daß sie, wie Meyen sagt, im wah-

keit des Ackerbaues allein auf diesem Düngun ftreut worden sînd, und da gegenwärtig die Vb

auf den Fnseln oder außerhalb derselben zu t

sidren.

ihrer Grdße, etner oder mehreren

meilen Länge, wurde nur mit Huano gedúng

|_ren Sinne des Wortes die Sonne verfinstern, wenn sie sich am | frühen Morgen in meilenlangen Schaaren von ihrem Aufenthalte ' erheben. Da nun die Düngung mit diesem Vogelmist

! niten dauern fort. Omar Pascha is zwar immer noch mit seiner | [es seit dem 12ten oder 13ten Jahrhundert stattfand,

wenigstens derselbe aber

| tmmer noch in gleicher Menge geliefert wird, obgleich viele Millio- feinen Schatten von Gewalt, vielmehr ist Gouverneur de facto | Fel! Kubikfuß auf dem sandigen Theile von Peru (wo die Möglich-

R Ndd ver- gel, troß ihrer untere meßlichen Anzahl, nah Herrn von Humboldt, auf einer Fnsel in | vielen Fahren nicht ein paar Schiffsladungen scheinen hervorbringen zu können, so muß man allerdings über die lange Reihe von Fahr- | bunderten oder Über die ungeheure Menge von Vögeln erftaunen,

t.

die erforderlich waren, um jene Masse von Huano aufzuhäufen. Zur Zeit der Fnkas war es e Le yale verboten, diese Vögel a dten; ja, zur Brütezeit durfte sogar Niemand die Jnseln betreten, um die Vögel nicht zu Jede Fnsel hatte ihren eigenen Aufseher und war, fe nach ett rovinzen zur Benußung überwie- sen, denn von Arica bis Chaucay, auf einer Strecke von 200 Sec-

Gegenwärtig ist

von dieser trefflichen Einrichtung kcine Spur mehr vorhanden. Béi der Stadt Arica sind große Magazine errichtet, in detten der

, Guano, verbreiten einen solchen Gestank, | Stadt nicht ganz zu nähern wagen.

der

| dort sehr häufigen Wechselfteber diesem Geruche zu, und obgleich matt

auf dem Meere niesen muß uüd von dem unerträ

ängstigt wird, wenn mat einem Huanero (Huan

0:

lichen

eruche be- Fahrzeuge) begeg-