mit Einschluß der zur Bedienung gehdrenden Perso- ih r ldgefähr 100 Aae x r
Dánemar®k.
7, Mai. Die heutige Kollegialz-Zei- . Reskript vom 28sten v. ariats- Kollegium über die k
ierung Unsere Aufmerk- erungen in den verschie- erwaltung, welche die Erfahrun waren Wir nicht weniger darauf be Reorganisation zu geben, d omie, der Armee die Tüch- sie nicht im Stande die Vertheidigung des — Um diese wichtige und um en, ordneten Wir eine Militair - Kon- orsiß- Unseres geliebten, werthen Sohnes,
mission die ihr übertra- h die Wir zu er- d auf dicse Weise Unser Ver- Organisationsplan e, was für das en wurde, nâm- icen, 20 Linien-Bataillone à 4 Compagnieen; 7 D d normirte das Artillerie- 1 Pontonnier-
Mannschaft nen beläuft
Kopenhagen, tung enthält folgendes Kön das Königl. General - Kommi Organisation ir bei dem Antritt Unserer Re n und Verbe
der Armee :
samkeit auf die Veränderun denen Zweigen der Staats- rathen schien, wandten, nserem Land-Militair-Etat eine Verbindung mit der tigkeit verlcihen könnte, ohne welche ihre Bestimmung erfü Landes zu gelegenheit zu mission unter dem Sr. Kdnigl.
erforderlichen Oekon scyn würde,
Hoheit des Kronprinzen - nen es vollkommen an, daß die Kom gene Aufgabe mit all dem Eifer und de warten berechtigt waren, aus efüh trauen in hohem Grade der Kommission beschrä Rothwendige zur Vertheidigung des lich auf : 1 Bataillon Garde à 4 C à 5 Compagnicen und 4 Bataillone oner- Regimenter à 4 S orps mit: 14 Compagnie, wie die Laboratorien- Aber durch die Erhdhung der Beso
der Gagen der Offiziere und durch von einem wohlausgerüsteten Heere unze wie der Ausgaben , welche das Ober-K stration der Armee mit sich füh 2,572,338 Rbthlr., au der mit 300, tiren seyn würde. ob Wir durch fernere Reductionen forderlich finden dürften, die Sum! 1840 erwähnten 2,250,000 x auch das Armee für die Kommission angegebenen ten Wir Uns doch bald, daß der Hauptz Armee, nämlich der, ein wohlgeübtes Heer zu dene Waffenarten Verstärkun in den Waffen aber besser besold ihre Zeit und ihren Fl nicht zu erreichen sey, 2,450,000 Rbthlr., außer den für Ro rmee in Friedenszeit erforderlichen S chten es Uns daher zur Pflicht, indem sion folgten,
x Sachkunde /
gt hat. — Der te die Armee auf dasjeni Landes angese
chwadronen ; un 1 Espingol-Batterie, unter welchem die Arsenale, so ats, sortiren sollen. [dung der Mannschaft und die Berechnun rtrennlichen Bedürfnisse, #0 ommando und die Admini- das Militair - Budget auf lauf desjenigen Theiles Roggen und 000 Rbthlr. jährlich über das Land zu repar- daher dahingestellt seyn, in der Stärke der Armee es er- ne auf die in Unserem Reskript Rbthlr. herunter zu bringen. -Budget innerhalb dieser Summe beschränkt hâtten, weck der Reorganisation der | bilden, dessen verschie- en finden könnten, die fiziere und Mannschaft sie aus\chließlich
eld-Batterteen - außerdem 1 Zeug - Etat - und Handwerker-Et
ßer dem Be Die Kommisston ließ es
vom 5. Mâr S6 gern ‘
von Mannsch ffiziere, Untero et seyn müßten als bisher, damit eiß auf den Kriegsdienst verwenden ohne das Budget der Armee auf ungefä
ebt, dessen
zu den Be- n festzusez- gleich dafür zugleich dafür ten als bisher , jährlich in en selbst die bestän- charkeit im Felde
t, daß ein kleineres, aber wohl- btes Heer mehr als ein grdßeres der Waffen gebricht e Jufanterie ompagnicen, een und 4 Jäger- werden soll, auf: 1 Bataillon nien-Bataillone à 4 Comp die gegenwärtig
en und Fourage dürfnissen der A d Ñ zen. — Wir machte! sentlichen dem Gagirungsplan der Kommis] eine grdßere Anzahl Rekru 6 t werden könnte, und daß den Trupp dige Uebung gegeben würde, welche ihre Brau
sorgen, da en Waffen ge
urchdrungen von der Wahrhei organisirtes und in den Waffen g ausrichtet, dem es an Tüchtigkeit in F nehmen Wir kein Be der Armee, beste 26 Bataillonen
denken, zu bestimmen , da die jeyi aus: 4 Bataillon Garde nien - Jufanterie à Corps à 4 Compagnieen beschrà Garde von 4 Compagnieen, 17 Li Faer - Corps à 4 Compagnieen; rie von 9 Regimentern mit 36 Schw , auf 1 Schwadron Garde zu - Division von 2 Schwa
Schwadronen, folglich Stärke des Artillerie-C
außer der Garde ferde, welcher annektirt ronen und 6 Dragoner- in Allem auf 27 Schwa- orps von 18 Feld-Batte- iner Artillerie-Brigade sichen soll. Diese Re- Feld - Battericen - Unter dem oratorien- und Handwerker-
‘Meigates Bl
* wird: 1 Husaren
Regimentern, jedes zu 4 | dronen; daß die jeßige ânkt werden und unter dem Namen e
| rieen beschr d einem Zeug-Erat be
aus 2 Regimentern un gimenter sollen 8 Stücken und 1 Pon sollen, außer den A Etats sortiren ; die Mineur- Compagnie über. Diese en unter die 3 Gene terie - Brigaden, von welchen 5 Linien-Bataillonen und 1 Jäger-Corps, Corps, und die andere aus 5 Linien- Eine Kavallerie-Briga
zusammen haben: 12 tonnier- Compa enalen , die La und Sappeur-Compagni Truvpen werden in Kommandos vertheilt: 2 F die ersie aus der Leibgarde zu außerdem aus dem Leib- Bataillonen und 1 Jäger- us 7 Schwadronen be- Feld - Batterieen besichend, tats, 1 Abtheilun ndo úber Seelan ade, bestehend aus 3 Linien-Ba- avallerie - Brigade, bestehend aus Reserve - Feld - Batterieen, en und Nordjütland ; Bataillonen und 2 Jd- aus 2 Regimentern oder bestehend aus 4 Feld-Batte- Zeug- Etat
Corps besteht. stehend, 1 Artillerie - Regime Reserve-Feld-Battericen/, 1 A ngenieur-Corps/ u ie Fnseln; 1 Fufanterie- taillonen“ und 1 Jäger - Corps, 1 K 3 Regimentern oder 12 unter dem General - K 1 Jnfautert ger-Corps/ 8 Schwadronen - rieen und 1 P and 1 Abtheilun mando Über die der 6te Theil der ganj stellt werden , woe Trainkonstabel - Rekruten ausmacht. —
ch eine Anzahl Re Stärke auf dem Fricdensfuß nie 40 Rekruten er- iensizeit von 8 Jah- mit der Verpflich sie einberufen wird, zu ärkungs - Bataillonen und el nur in den ersten 4 Jahren der ade, zu den jährlichen
btheilung des Zeng-E General-Komma
Schwadronen, 2 | ommando über Fühn e-Brigade, bestehend aus 4 Linie 4 Kavallerie-Brigade / 1 Artillerie-Regiment - tonnier- Compagnie - vom Fungenieur - erzogthüämer. — Z en Mannscháft lches für eine Batterie 24
1 Abtheilung vom s unter dem General- Kom- rigade soll jährlich des Friecdensfußes als Rekru- onfiabel- und 10 úr alle andere ruten gestellt
ur Artillerie-B
fenarten wird da dem Aten Theil Dazu (ind pro Schwadron 30 und pro Comp forderlich, und soll die Mannschaft, bei einer ren, in der Linie und in der Kriegs - Reserve - be ian en-Uchungen und überall / v Schwadronen, E eon in den Verst selbs bei der Artillerie-Br rufen werden. — Die 7- oder 8jährige Mannschaft der s-Reserve der Batterieen, der ug-Etáts, und soll diese in Verbindun enart in der Klasse der festen Mann- erstärkung hat, in Kriegsze énbatterieen, und L Mrunitions-Parke mit den 1 u - Artilleristen zu versehen, — Die Kriegs-Reserve der aften des 5ten,/ gs-Reserve der Ka-
egen jährli er ganzen.
Brigade bildet die Krie Compagnieen und des Lo leh welche die
a
n 6‘ Reserve-Fel
Schwadrone und Bataillone
wird von 6ten, 7ten und 8ten de
ues P e E Die Krie
enen; n
von 180 Mann, wozu die S rol L eg “pen auf n; 2) von dem Re
und von den
e Mannsch welchen die
adt R er Kriegs-Reserve der en auf eine
rde yn wird, avallerie in der Kriegs- Mannschaft et werden. — | die Compagnieen in Kriegszeit t werden, wozu blos erfo res UIEPEHENNE wird,
Mae W gfen Ja Waffen - Ue
die im 5ten
cit die Bataillone auf den / von Zeit zu Maanschaft, bei cinzelnen Bat
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erwarten können , zur jährlichen Exerzterten einberufen zu werdett. 2) Demnächst soll die 6-2, 7- oder 8idhri Männschaft von zwei Ba- taillonen dazu dienen, um in Kriegszeiten ein drittes Bataillon zu ormiren, wodurch die Linien - Fnfanterie in verhältnißmäßig kurzer cit mit 12 Bataillonen wird vermehrt werden können. 3) nd end- ih sollen von der Manns@ast- elche die Jnfanterie unter der Klasse der festen Mannschaftén der Verstärkung hat, in Kriegszeiten 20 Ba= taillone- formirt werden, welche theils zur Verstärkung der Ar- mee im Felde, theils dienen sollen, die Festungen mit den erfor- derlichen Garnisonen zu versehen. — Damit aber diese für dle Armee auf den Kriegsfuß projektirte Verstärkung in vorkommenden âllen ohne Aufschub zur Ausführung kommen könne/ wird es ein egte stand Unserer speziellen Sorge scyn, daß alles zur Ausrüstung dieser Verstärkungs-Truppen erforderliche Material in den Deyots vorhan- dén sey. — Die Mannschaften der Klasse der festen Mannschaften der Verstärkung, welche nicht ihre militairische Bildung in der Armee erhalten , weil se durch Freiloosung sofort in die Rollen der Klassen der festen Mannschaften übertragen werden , sollen nach näheren Be- stimmungen die erforderliche Waffen-Uebung bei den Linien-Truppen erhalten. — Unser General - Kommissariats - Kollegium hat nun, in Uebereinstimmung mit den beifolgenden Bestimmungen für die künf- tige Organisation der Armee, #0 wie für den Uebergang zu derselben und für die Gagirung, diese neue Organisation so vorzubereiten, daß sie am 1. I d. J. in Kraft treten kann.
Schließlich hat das Kollegium zu veranstalten , daß sowohl die- ses unser Reskript , alsz alle dabei erfolgenden Bestimmungen , die Organisation, die Gagirung, das Avancement, so wie der Ucbergang von dem jeßt geltenden Plan zum künftigen, jedes separat gedrut, und an alle Beikommenden vertheilt werde.
Deutsche Bundesstaaten.
München, 6. Mai. Der Umzug des Königlichen Hofes nach Nymphenburg ist, bevorstehender bober Besuche wegen, dar- unter jenes des regierenden Herzogs von Sachsen-Altenburg, vor- läufig verschoben worden.
In Folge der Ehrengeschenke des Erbprinzen von Modena an die hiesige Haupt - SchÜßengeseTfYa findet Übermorgen ein solennes Maifestschießen statt. Abends ist glänzender Ball und Preisvertheilung.
Jn der jüngsten Zeit war die Eisenbahn-Frequenz wieder et- was im Steigen. Gleichwohl dürfte die Gesammtzahl auch im Mai eben \o gegen die vorjährige zurückstehen, wie es im April der Fall geivesen ist.
Darmstadt, 7. Mai. (Hess. Z.) Ueber die „Abgabe von Hunden“ fand in unserer zweiten Kammer der Stände wieder eine ausführliche Diskussion statt. Bei der Abstimmung ward ein-
mmig dieser Einnahmeposten mit 22,200 Fl. angenommen. Die Frage: „Will die Kammer nach dem Antrage des Abgeordneten
úgel die Staats-Regierung ermächtigen und ersuchen, die Hunde- euer auf Drei Gulden für jeden Hund zu erhöhen, insoweit je- doch eine Ausnahme eintreten zu lassen, daß jedem Schäfer oder anderen Hirten, so wie den Bewohnern einzeln liegender Hofrai- then das Halten eines Hundes um den bisherigen Steuer : An- saß gestattet werde“? wird mit 36 gegen 10 Stimmen, verneint, ‘Auch der Antrag der Minorität des usschusses (Erhöhung der | Hundesteuer von 45 Kr. auf 1 Fl. 30 Kr, 1c.) wird mit 25 gegen
‘91 Stimmen verworfen.
O Dresden, 9. Mai. Das neulich von einem Zhrer hie- sigen Korrespondenten úber die Aufführung von Laub e's „Ro- fofo“’ ausgesprochene ungünstige Urtheil dürfte wenigstens durch die allbekannte Thatsache etwas modifizirt werden, daß das Stúck am Schlusse lebhaft beklatscht und das darstellende Personal sâmmt- lich hervorgerufen wurde. ‘Man fönnte dies also wohl eher für den Beweis eines nicht unverdienten Erfolgs als fúr die Bestà- tigung der dort aufgestellten Behauptung gelten lassen, daß das Publikum das Stück gar nicht verstanden habe.
A Leipzig, 10. Mai. Auch unsere Stadt nimmt an dem furchtbaren Un lud Hamburgs den lebhaftesten und \{merzlih: sten Antheil. enige Städte des Deutschen Binnenlandes mö: en durch so innige Bande des Verkehrs und der Geschäfts:
emeinschaft mit der ersten Handelsstadt Deutschlands verknüpft seyn als Leipzig. Daher war hier der Schreck und das Entsegen bei den so unerwarteten und sich täglich steigernden Unglúks- Nachrichten von so außerordentlichen und allgemeinen Wirkungen, daß man fast an nichts Anderes dachte, als an die ge che Schwesterstadt, und daß theilweise eine förmliche Stockun der gewohnten Geschäfts - Thätigkeit eintrat. Nicht allein, da die vielen und bedeutenden Kommissions - Geschäfte M er Häuser auf dem hiesigen Plabe, — Behrends, Gungelt, ppenheimer u. s. w. — unmittelbar von der Schreckensnachricht berührt wurden und gewissermaßen ihre eigene Existenz mit der ihrer Stammhäuser bedroht sahen, #0 wessen die Rückschläge des Unglúcks mehr oder minder stark auf die meisten der eigentlich Leipziger und Überhaupt der Sächsischen Häuser, welche theils Consignationen und Kommanditen in Hamburg haben, theils auf andere Weise vielfah bei dem dorti en Handel betheiligt sind. Die wirklichen Resultate dieser RÜck rfung der Hamburger Ver- luste auf unseren Handel und unsere Fabriken werden sich, wie jene Verluste selbsk, ersk ñnach* einiger Zeit übersehen und \châßen lassen. Vor der Hand is auch wirklich hier, wie wohl úÚberall in Deutschland, der Gedanke an die unmittelbaren Schrecken jener furchtbaren Katastrophe und an die s Folgen derselben für unseren gesammten nationalen Bérkéhr -und Wohlstand der überwiegende, wenn nicht der ausschließliche, und vor Allem be-
schäftigt man sich lebhaft und eifrig mit den Anstalten zu Hülfe: |
leistungen für die Unglücklichen- ( Schon. am Montag ging eine Maia Sendung von Lebensmitteln. nah Hamburg ab, begleitet von zwei Deputirten der Stadt, welche beauftragt waren, selbsk zu sehen, auf welche Punkte die filfleistungen vorzugsweise zu richten eyn möchten. Auf dem Rat ause:und im Lokal der hiesigen Feuer:
rsicherungs-Gesellschaft werden fortwährénd Geldbeiträge ange- nommen, und gehen zahlreich ein. Größere Sammlungen siad schon von den Buchhändlern , den Kaufleuten und anderen Cor- porationen veranstaltet worden, Auch von Kleidungsstúcken und anderen nothwendigsten Lebensbedürfnissen, g täglich Sen- dungen nach Hamburg ab. Ueberall spricht sich die feste und leb- hafte Ueberzeugung aus, daß von allen Ländern und Städten Deutschlands dazu mitgewirkt und Alles aufgeboten werden müsse, um nicht allein das nâchsie, dringendste Elend in der unglückli- chen Stadt zu lindern, sondérn um auch die Stockungen, welche den Verkehr dieser Welthandelsstadt, in Folge der ungeheuren Verluste, möglicherweise betreffen könnten, mit vereinten Kräften
zu beseitigen.
annover, 10. Mai. S A. Z.) Seitens unserer Mili-
tair en ist auf speziellen hl des Königs die Anordnung
en, daß die dem: Hamburgischen Gebiet zunächst liegenden
cecehaltun De Dadatas R I iten (aüe E00 br s, n n,
daß, wie zu erwarten, unsere Kammern den in erster Kammer
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bura den Abgeordneten von Münchhausen, in der zweiten durch den Bürgermeister Sandvoß gEcvus ntrag: zur s{leunigen Ab- bülfe der ersten dringenden Noth in Hamburg die Summe von 100,000 Thlr. zur Disposition der Regierung zu stellen, mit Aus- nahme von nur 3 Stimmen genehmigt haben. Die AnEe heit wurde, wie es sich für dieselbe ziemt, in vertraulicher Sißun do, wie man hört, ohne Weitere Diskussion erledigt. Um ííe ros zu befördern, ward gestern Abend spät eine Sibung gehalten.
X Weimar, 10. Mai, Das furchtbare Unglúck Ham- burgs hat auch hier ein Mitgefühl für die eflagenöwerthe Stadt hervorgerufen, welches nicht VLEdeT ge dend seyn wird. - Heute ver: seßte der Erlaß Sr. Majestät des K
felhaft ganz Deutschland anschließen, Hier bildet sih so eben ein Comité zum Beistande der Abge-
brannten. Der gefeierte Violin-Virtuos Ernst giebt g Ur / d r
ein Konzert, dessen Einnahme für Hamburg bestimmt i
selbst forderte zu diem seinem eigenen Konzert zwei Billets und bezahlte sie mit 20 ufaten. Heute gab er bereits ein Konzert, dessen Einnahme für die Abgebrannten eines nahen Dorfes — Dennstedt — bestimmt war.
X Frankfurt a. M., 10. Mai. Jn Folge des großen Brand-Unglücks der Stadt Hamburg trat heute Vormittag der Senat unserer freien Stadt zusamméên und beschloß: 1 Eine Sammlung fúr die Abgebrannten (die Bildagdes Zit und Kollekten) zu veranlassen; 2) aus städtischen Mitteln die Summe von 25,000 Fl, auszuseßen für die Nothleidenden in der Schweskerstadt Hamburg. Und da zu leßterem Beschluß, damit er in Kraft trete, auch die Einwilligung der ständigen Bürger- Repräsentation und des gesezgebenden Körpers erforderlich ist, a hielt das erstgenannte Kollegium heute um 4 Uhr Sibung: 1) wurde beschlossen, die Bewilligung auf 400,000 Fl. auszudehnen. Dieser Antrag kommt nun s Abend noch vor den gesebge- benden Körper und wird zweifelsohne durchgehen, so daß ex aerario für Hamburg Hundert Tausend Gulden fontribuirt werden
dürften. Schweiz.
ürich. Die Neue Züricher Zeitung, ein Blatt von vem t liberaler Gesinnung, das sich von den dortigen persdnli: chen Kämpfen frei erhielt, sagt úber die Großraths : Wahlen: „Noch sind die Wahlen nicht beendigt. Jn Zllnau, Marthalen, Dübendorf-Volkentschweil ist die Hiße der Köpfe zu groß gewesen, als daß damit hâtte fortgefahren werden fónnen. Die Wahlen dieser Kreise, #0 wie die vierte în Mettmenstetten sollen auf das bevorstehende Auffahrtsfest vertagt seyn. Außerordentlih war der Kampf in allen Kreisen, Noch niemals is im Kanton Zürich das Volk in solchen Massen auf den Wahlplab gestrômt, noch nie haben die Parteien ihren Anhang mit solcher bâtigkeit aus allen Hütten und Höfen hervorgeholt. Jrriges Selbstvertrauen, das vom Besuche abhielt, is an ia als einem Orte mit ganz unerwarteten Wendungen gebüßt worden. An sehr vielen Orten zwei Tage lang haben die Wähler, so zu sagen bis auf den lezten Mann ausgehalten, mit äußerster An- strengung und noch mit Ruhe kämpfend. In der Regel wurde nah Wahllisten gestimmt, die Parteien waren organisirt. ren sie einander ungefähr gewachsen, so geschah es hin und wie: der, daß sie sich theilweise auf dritte Personen vereinigten, die dann durchgingen. Aber in anderen Kreisen fürchtete man. die eigene Partei zu B wenn man im geringsten 'von der Liste abginge, und so kam es, daß Reihen von Kandidaten einer Farbe mit ganz geringer Mehrheit durchgeseßt wurden. Eine Be- rechnung aller Majoritäten und Minoritäten im ganzen Kanton würde ernste Betrachtungen aufdringen: sie sollte auf den Kanzlei-Tisch des neuen großen Raths. gelegt werden. Eine Zusammenstellung der Bezirke zeigt wie ernst die Lage des Lan: des is, Nur zwei Dop etwilión haben stattgefunden ,' die der Herren Bürgermeister Heß und Dr, Weidmann. Unter den Ge: wählten befinden sich 21 Bürger der Stadt Zürich, Wir haben in unserem Verzeichniß folgende Classificationen angemerfkt: 1) Mit- glieder beider großen Räthe von 1838 und September 1839, 44; 2) solche, die im September 1839 au Ms worden sind, 40; 3) solche, die im September neu gewäblt worden, 48; ganz neue Mitglieder, 46, Dreizehn Wahlen stehen noch aus. ollen wir noch eine Ausscheidung nah den Parteien treffen ? Hoffent- lich werden die neuen R ERaS nicht vor allen Dingen als Parteimänner in den großen. Rath treten. ZJndessen. wenn wir auch zählen wollten, wir könnten. es noch nicht. Wie die Sachen stehen, werden die noch ausgebliebenen Wahlen ent- scheiden, ob das Mehr für diejenigen sey, die der Richtung von 1839 gefolgt sind, oder für diejenigen, welche dieselbe bekämpft ha: ben. Nur wenige Stimmen wird also. diese Mehrheit betragen. Und: bei Fragen verschiedener Art wird sie wechseln. Was die Kräfte betrifft, welche von den beiderseitigen Deputirten der Land- ft in die parlamentarische Diskussion gebracht werden können, so befindet sich die bisherige Opposition in starkem Vortheil. Jn dieser Lage wird Glúck und Unglück unseres Kantons von der Po- litif abhängen, womit von vorn herein das Werk angefaßt. wird.“
Brafilien.
O Nio Janeiro, 22. Nov. (Verspätet.) Jn der lezten Ses- sion der jeßigen Legislatur wurden von der Deputirten-Kammer ‘und dem Senat, in denen die Majorität, welche die Regierung unter: sttúßt, derselben treu: geblieben ‘is, folgende, politisch sehr wichtige Gesehe zu Stande gebracht und dem Kaiser zur estätigung vorgelegt:
V1) Ein Geses, welches dem Kaiser ausschließlich das Recht verleibt, die Vice-Präsidenten der Provinzen zu ernenuer, die bis:
ial-Versammlun ernannt wurden. pte D. Eine c des er leminal-GeseSbuches, welche unter an-
tigen mmungen auch die enthält, daß den Friedens- warn en Polizei-Befu se entzogen und dieselben den von der Regierung ernannten Richtern zugewiesen werden sollen.
3) Ein Geseß, welches den Richter dos ‘feitos da facenda (über Finanz - Angelegenheiten) wieder einseßt und der Regierung die Erhebung der dffentlichen Einkünfte mehr erleichtert.
4) Ein Gese, welches der Regierung. einen Kredit von 6000 Contos de Reis, außer der gBhatiches Einnahme, bewilligt.
5) Autorisation der Regierung zu Anordnungen; um den Han- del, welchen die Kaufleute der Provinz Rio Grande mit den Re- bellen treiben, zu hindern und zu verbieten.
6) Erhöhung des Soldes der Land- und See-Truppen,
7) Ermächtigung der Regierung zur Organisirung von Cadres für die Armee und die Flotte.
8) Erlaubniß zur Circulation der Apolices (Scheine) der MED Schuld und zur Bezahlung der Prâmien Garos) auf
eselben, in den Provinzen Bahia, Pernambuco und
eines Staats-Raths.
9) Elufegung Lu der Prin
10) Anerkenñn gitimer Tochter Do gin von Brà
a Maria Amalia, les „ aus seiner Ehe mit der Herzo- Kaiserin von Brasilien, Donna Amalia,
ilitair-Jnvalidenhauses.
für die Dauer der Rebellion l-Garde des ganzen Reichs 5000 Mann zu detaschiren, um den Mangel
19) Autorisation der Regi in Rio Grande einen Th bis zum Belauf von
an Linien-Tru
auf die Erhöhung der nommen wur
u wichtigen
et), in welches mehrere te berechnete Bestimmun- durch welche die Regie- Finanzwesen, in den Staats-Se- ntendanturen und sonstigen V erbesserung und Erweiterung der ermächtigt wird.
ur noch verschiedene erer Wichtigkeit sind,
n. d'orcamento (Bu dffentlichen Einkün den, so wi Reformen im ten, in den E 4 wie au
; Kaiserreichs, hat die Legislat ie zwar von gerin Verbesserungen ‘beitragen werden
nigs von Preußen vom Iten d. M., der uns mit der Preuß. Staats-Zeitun zugekom- :
men, Alles in Enthusiasmus. Diesem Aufruf wird sich unzwel- maltuma M,
Küsten-Dampfschifffahrt des
Außer diesen Gesetze Beschlüsse angenommen, d aber ohne Zweifel zu den
das Land e der Arbeiten des geseßgebenden Körpers,
ten Session und unter dem sehr sih_ auch artnâckige Minorität d ierung die Bedúrfni at, dieselben aisers Dom Pedro? ch, daß die Le d daß sie Wi
eßigen Ministerium efommen sind, ie an Zahl aber an Kräften starke und beweisen sicherlich, daß die erfenñt und nicht verabsäumt Regierung Sr. Majestät des messen zu befriedigen; sie beweisen au egriffen hat, un orgen, daß also die Regierung sich otismus der Kammern zählte.
zu Stande
e s ras leih im Beginn der 3 s 11, nah Er- islatur diese
ebenfalls b ens ist, r
efriedigung zu verrechnete, als sie auf
ofu, gegen welche will, weil sie den lbst abgeben soll, ls und ist der berhaupt eine der größ- Die Chinesen nen- daß sie eine Million Besaßung, die blos werlich er-
Macao, 14. Februar, Die Stadt Hongtsch Sir H. Pottinger seinen nächsten Angri Mittelpunkt seiner Operationen gegen P liegt an dem súdlichen Endpunkte des g Hauptort der Provinz Tschekiang, so wie ten und reichsten Städte des ganzen Reichs. nen sie das irdische Paradies und behaupten, Man glaubt , daß ihre Rekruten besteht, den Briten and leisten werde, währen i erwartet, daß ihr Fall den Kaiser in sei entfernten Hauptstadt nicht wenig einschü werde, sich zu Unterhandlungen zu bequemen.
Macao, 14. Febr, Jn einem Schreiben von dem Briti- chen Geschwader im Norden“ von C anuar blieb die ndrd an und Ningpo. Ein Bote, esendet war, wurde dort strangulirt, po sind ermordet worden, weil den Barharen ständen. Andere Ver- bindung zu treten, ind hren wir, daß der Pdbel
Einwohner enthalte.
aus 40,000 ungeúbten heblichen Widerst 600 Englische Meilen chtern und geneigt machen
btheilung unserer Erpe- der mit einem Auftrage nach Hongtscho und 65 der bedeutendsten Kaufleute in Nin verrätherishen Verbindungen mit mit den Chinesishen Behörden in Ber emacht worden. “ Aus Hongtschofu erfa rif} und die Kassen plünderte, worin sich n bedeutender Ausfall in unserem Prisengelde: benachrichtigt die Männer des „„Blu- i E uver bei Em po eingeschlossen en, sobald es Sv. Maiefidt ist Räuber und Abschaum der Erde, so daß tte gemacht zu haben
im Wetter und im pril werden Verstär-= ung gegen die
e Garnison an . St. befanden, e ekinger Zeitun menlandes‘/, daß die Englis und daß wir in Nin um vernichtet zu wer in diefer Zeitun der Hofgunst ir müßig; die U nd Dampfschiffen. Jm d dann soll guch die große Bewe sicht auf eine Revolution zu unseren decken. Die Chinesen haben zu lange lebt; sie gafen uns an und nmal die Mühe, ihre Läden zu under in China!
eschlagen wurden, e in einem Neß, beliebt. Unsere Be-
wir also in scheinen. Je Mangel an kungen erwartet , un Hauptstadt vor s Gunsten verma
in Unterwü lachen ; einige’ ge
chen sind ni den der Einze
ch gehen. Aus ich nicht zu ent rfigkeit und in Frieden ben sich sogar nicht sehen: ein Wunder Thâtigkeit zu brin nimmt /, un läßt uns wenig H des Opiumkrieges. i inese leicht zu bewegen is. Wenn Wall fieigen und, wenn
Solche Men- n, Der geringe Antheil, die weite Kluft , welche offnung auf ihre Stehlen isi das
ne an der Politi
sie von den Mandarinen trennt - Untersiüßung zur Beendigung
e Gewerbe, zu dem eking beseyen, wird wir es verlassen, wieder nd noch nicht im Stan gefangen zu nehmen, au oder irgend einen Spion in Schreiben aus Ningpo vom
der Kaiser Über den urückehren. Fch sche kein emand von einiger Be- ch können wir keine Nachrichten er- bekommen.“/
4, Januar berichtete Fol-
hatten wir Schnee, und dgs Schneien unterbrochen fort. Seitdem ist das Wetter und das Thermometer stand einmal vorhanden schien, von der Regie- gefaßt, die Kaufleute halten, bevor hielt verschie-
„Am 414. Dezember dauerte zwei Tage lang un sehr kalt gewesen - Da keine Hoffnung zu erlangen, ingyo zur Bezahlung ihnen irgend ein Handel gestatt dene Zusammenkünfte mit geneigt zu ma und ‘von allen
so wurde der Beschlu von 1 Million et werde. Herr Güßla bedeutendsien Kaufleuten , und. um sie b man von allen Einfuhr - Artikeln 5 pCt. 10 pCt. Zoll, neben einex Kriegs- der Ladung. Herr Gühlaff hatte zu können, allein die chen hingehalten zu ha- 1 aus der Stadt , worauf ontribution aus den von ihnen in Dies wurde unter alle Läden geschlossen. nn die Eigenthümer der t 40 pCt. vom Werthe derselben rsidrt werden. Ob diese Drohung zur rfahrung lehren.‘/
chen, erho Ausfuhr - Artikeln Contribution von 40 pCt. von e die Contribution erlangen ihn mit falschen Verspre ernten sich
roße Hoffnung - aufleute schienen ben , denn mehrere von ihnen ent efaßt wurde, die
der Beschlu ane n Waaren zu nehmen.
ihren Lagern den Chinesen ruchbar/ Tus u e a Dees ea en, we unken auf dem bezahlen würden, so sollten
Ausführung kdmmt, wird A
und sogleich waren fa
Inland.
en Tagen is der neunzig Jahre inister von Breza am grauen unseres berühmten Augenarztes, operirt worden. Dle Heilung schrei- eise fort, daß eine vollständige Wiederher- dgens mit Zuversicht zu erwarten steht.
(K. Z.) Gestern Vormitta ochwürdige Bischof von id der Unterthanen-Treue vor de des Wirkl. Geh. Staats-Mi- vor mehreren hierzu
| 4 Drt elia Bac * alte ehemals . Polni
: Ségare du die Mei d is , Geheimrath tet auf so erw
siellung des Sehverm
önigsberg, 11. Mai. if dem biesigen Schlosse der nd, Herr Dre. séines: Amtes @ und Ober: Prâ lich eingeladenen Zeugen.
P ae a a
sidenten von Schön,
nhao.
569
HSamburg.
Oeffentliche Bekanntmachungen. — Zeitungs: Be- richte. — Korrespondenzen,
Hamburg, 10, Mai. Hier ist folgende Bekanntmachung
erschienen: ¿Die große Gefahr, welcher unsere geliebte Vaterstadt preisge- eben war, hat von neuem den Beweis geliefert, wie Hamburgs ürger bet gemeinsamer Bedrangniß bereit sind, mit Selbstaufopse- rung das allgemeine Beste zu fördern. Als der Drang der Umstände zu mächtig wurde, als daß die gewdhnlichen Mittel jur Aufrechthal- tung der Ordnung genügen konnten , erboten sich eine Reihe acht- barer Bürger, vereint mit den bestehenden Civil- und Militair-Be- edes für die Rettung der Stadt ju wachen. Dankbar nahm . E. Rath dieses eben so ras besch ossene als ausgeführte Erbic- ten an, und hat jeßt die Freude, nachdem die C tunden der Gefahr durch Gottes Hülfe vorüber find, allen denen Máân- nern, die sich thätig bewiesen haben, für ihre mit dem reichsten Erfolge gekrönten REES den herzlichsten Dank T chen. Das Bewußtseyn, in den Stunden der Noth durch kräftiges Einschreiten dem Ganzen genüßt zu haben, wird ihr Lohn seyn. Jeßt, da die größte Noth vorüber, ist es an der Zeit, dem geäußer- êen Wunsche einer nicht unbeträchtlichen Zahl dieser Ehrenmänner tes, diese ihren Familien und Beschasten zurückzugeben. Jn ieser Absicht ecklärt E. H. Rath unter W ederholung Seiner Dank- bezeugung, daß die unter dem 7ten d. M. angeordnete Bürger- Polizei am Mittwoch, den 11. Mat, Abends 6 Uhr, aufgelöst werden wird, weshalb dic zu diesem wecke ausgegebenen Karten und Zei- hen nacch jener Stunde keine Gültigkeit mehr haben werden. E. H. Rath i überzeugt, daß Hamburgs Bürger auch fernerhin in Zeiten der Gefahr, welche der allgütige Lenker der Geschicke gnädigst von uns abwenden wolle, auch wie jeßt dem Rufe der Obrigkeit willig Fu En et P egeben in Unserer Raths - Versammlung. ambur den 10, Mai 1842,// , s “E,
Der Hülfs-Verein hat folgende Anzeige publizirt :
„Die große Güte der näheren Umgebungen Hamburgs hat den Nothleidenden hierselbst so viele Lebensmittel áylommen assen, daß das gegenwärtige A reichlich gedeckt is. Wir halten uns daher, um die Güte nicht zu mißbrauchen, zu der Bitte verpflichtet, vorläufig keine Lebensmittel, mit Ausnahme von Kartoffeln und Húl- senfrüchten, mehr anher zu senden. Sollte das Bedürfniß solcher Spenden späterhin wieder eintreten, so würden wir uns erlauben, dann die Hülfe Theilnehmender in Anspruch zu nehmen. Hamburg, den 10. Mai 1842. Der Hülfs -Verein.
An {merzlichen, unerseßlichen Verlusten, die wir zu beklagen haben, ist noch nachträglich zu erwähnen, daß die Bibliothek der Patriotischen Gesellschaft, die des AerztlihenVereins und die der Harmonie ein Raub der Flammen geworden sind. Mit dem Schulgebäude is auch die daselbst aufbewahrte Stadt- Bibliothek gerettet, die werthvollsten Sachen sind durch die Sorg: falt der Herren Bibliothekare und die besonders thätige Hülfe des Herrn Mordtmann, unter dem Beistande mehrerer Hundert Handwerk sgesellen , in den feuerfesten Keller gebracht worden, \ol- len jedoch bereits nâchsten Donnerstag wieder aufgestellt werden. Das Archiv ist großentheils gereftet und in der großen St. Mi- chaelis-Kirche untergebracht. i : S
Traurig war es, zu sehen, wie der mit geretteten Mobilien überfüllte alte Jungfernstieg, in Brand gerathend, jene in Flam- men seßte, und diese unsere herrliche Promenade nun einem Feuer- meere glich ; schrecklich aber, als Tâusende und' aber Tausende mit ihren Mobilien obdachslos auf dêm Walle und vor den Thoren lagen und dann das Schreckenswort ertônte, innerhalb einer oder zwei Stunden, je nah den Umständen, müsse Alles weggeschafft eyn; feine Feder vermag das starre Entseßen und die sktumme
erzweiflung, die sih auf den Gesichtern malten, so wie das Angst- geschrei der Frauen, zu beschreiben, welches jenes unterbrach, wenn weder für weniges noch für vieles Geld ein Wagen zum Trans- port derselben zu erlangen war, um sie weiter und immer weiter zu schaffen und den Flammen zu entziehen, Tausende lagen wäh- rend der ersken Nächte auf den Felder außerhalb der Thore und auf den Wegen nah Wandsbeck, Steinbeck, Eppendorf u. s. w. unter. freiem Himmel, unter denen sich alte schwache Greise und Säuglinge (Leßtere mit ihren Müttern, die außerhalb des Damm- und Millernthors auf freiem Felde lagen, wurden spâter im Wai- senhause aufgenommen), Kranke, Sterbende und Wöchnerinnen befanden, ja, es sollen sogar mehrere Sterbe- und Geburtsfälle auf freiem Felde stattgefunden haben,
Die Hamburger Neue Zeitung berichtet: „Schon lagert feine Familie mehr im Freien, außer denen, die freiwillig bei ihren Habseligkeiten unter Zelten vor dem Stein-Thore kampiren. Bald wird der alte Schutt schwinden, möge auch anderer alter Schutt mit ihm entfernt werden und auch ein geistig verjüngtes Hamburg erstehen! — Vor dem Altonaer Thore stehen die Zelte der unter dem Major Reuter aus Bremen zur Unterstüßung gesandten 265 Mann Jnfanterie, welche mit der Lübecker Kavallerie das einzige noch in unserer Stadt verwandte nicht hiesige (die Riße- bútteler und Cuxhavener Artillerie und Jnfanterie renen wir natúrlich zu den unseren) Militair ist. Gestern Nachmittag trafen aus Potsdam 120 Pioniere ein; am Montag hatte der König dieses kleine ausgezeichnete Corps noch gemustert und sie sind mit für Hamburg freundlichen Worten entlassen. Montag halb 10 Uhr gin das Dampfboot der „Falke“ mit ihnen von Potsdam ab. Hal 4 Uhr kam er mit ihnen hier an, troßdem, daß er von 9 bis 41 Uhr in der Nacht wegen zu großer Dunkelheit ihn: Havelberg und anderthalb Stunden in Brandenburg, wo die Pionlere Munition mitnahmen, anhalten mußte. Die Potsdamer Pioniere fanden schon von Magdeburg gekommene Pioniere am Grasbrooke vor. Achthun- dert von Rendsburg mit 10 bis 13 Stück GeschÚß bereits abge- sandte Truppen haben gestern auf dem halben Wege Rückordre erhalten, da ihre Anwesenheit in Hamburg und Altona Gottlob nicht mehr nothwendig ist, Gestern Abend nach 9 Uhr traf ein Courier aus Berlin eîn, der uns meldet, daß Se. Majestät der König von Preußen 25,000 Rthlr., 2000 wollene Decken, 20,000 Brodte zur Abhülfe der Noth Úbersende. Die Gaben aus Altona an das Húlfs-Búreau dauern fort, die dortigen Kaufleute Kon- ferenzrath Donner und Etatsrath Bauer haben A 3000 Mark, Senator H— e 2000 Mark dem Hülfs : Verein übermacht, ähnliche ansehnliche Summen sind auch von hiesigen gro- ßen Kaufherren eingegangen, eine Bürgerfrau hat ihre sil: berne Leuchter eingesandt, Doch wir würden nicht zu Ende kommen, wollten wir alle shônen Gaben des Wohl: thätigkeitssinnes erzählen, Von Berlin und: Bremen, wo nach Privatbriefen GBGhed cit allgemeine Trauer herrscht, geben wir dem Gefühl wohlthuende, das Herz erhebende Berichte, die uns eine Gewähr des shdnen, ganz Deutschland mehr und mehr er- füllenden Einheitsgefühls, das die Noth einer Nachbarstadt nir- gends mehr eine fremde nennt, darbieten. Aus dem kleinen Orte Heide in Dithmarschen sind 2700 Mark beim Hülfs: Verein ein- gegangen, Jn Hannover soll ein ständischer Antrag auf Leistung
von Geldhúlfe (100,000 Rthlr.) gestellt seyn. Auch in der Ver- sammlung der Briten, ‘die e U oe hielt, herrschte nur dle freundschaftlich theilnehmendste, hülfbereiteste, edle Gesinnung.“
Die Börse wird heute in der Arena des neuen Schul ebâu- des gehalten, Übermorgen soll sie schon in der neuen Börse wie- der gehalten und die dur den Schutt und den Einsturz drohende Giebel der dahinführenden Straßen gehemmte Communication dort wieder hergestellt seyn. Es herrscht eine ernste aber nicht verzagte, sondern von Hoffnung und Festigkeit durchdrungene Ge- sinnung an der Börse, das Diskonto hâlt sich, troß aller Schwie- ri festes, auf 4 pCt. Die Bank nimmt auch heute schon wieder
er an.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwe- rin hat einstweilen 30,000 Mark Be A Hüiss-Verein A e Zu Schwerin hat sich ein Central: Comité gebildet, um Beitr ge aller Art zu sammeln, das an alle Behörden und Aemter Auffor- bérulgen Ln und fúr deren zweckmäßige Verwendung Sorge ragen wird.
Altona, 11. Mai. (Alton. M.) Se. Durchlaucht der Statthalter, Prinz von Augustenburg, soll, wie es heißt, beschlossen haben, durch das Lauenburgische, in Wandsbeck stationirte Jäger- Corps (es ist nämlich nicht blos eine Compagnie, sondern Vas ganze Corps oder vielmehr die Cadren desselben, welches indeß un- gefähr einer Compagnie auf Kriegsfuß gleichkommt, wie denn auch nur die zum Kommando einer Compagnie nöthigen Offiziere dabei sind) und durch ein zusammenzuziehendes Corps Kavallerie, welches in der Umgegend einquartiert wird, einen Gendarmerie - Kordon um Hamburg zu bilden, theils um das Land sicher zu stellen, da- mit nicht Gesindel aus Hamburg bei etwa wider dasselbe zu er- greifenden strengeren Polizei-Maßre eln dort hineinfalle, theils um auch Vagabunden vom Lande abzubalten, nah Hamburg zu fom- men, theils endlich, um, wenn es gewünscht werden sollte, den Hamburgischen Behörden Hulfe zu leisten.
Se. Durchlaucht der Prinz von Augustenburg, so wie der Herzog von Glücksburg, welcher Leßtere sein Corps au die Nach- riht von dem Stande der Dinge in Hambur auf Wagen hier- her hatte bringen lassen und dasselbe selbst begleitet hatte, sind schon wieder abgereist.
Die Geschäfte an der Hamburger Börse nehmen ihren unge:
stôrten Fortgang, so wie ebenfalls die Abschreibungen der Bank. Zu diesen leßten sehr erfreulichen Erscheinungen haben die Be- {hlüsse, welche die Kaufmannschaft in einer bei dem Praeses Com- mercii am Îten Morgens gehaltenen Versammlung gefaßt, sehr viel beigetragen. Diese Beschlüsse gingen, dem Vernehmen nach, zunächst dahin, daß sofort die Abschreibungen wieder beginnen sollten, daß es für \chimpflich und unehrenhaft erflärt werde, wenn ein Kaufmann, der zahlen könne, die Umstände zur Benußung der Respittage in Anspruch nehme, daß dagegen einem Jeden, der durch das Feuer oder dessen Folgen in wirkliche augenbliÆliche Verlegenheit gekommen , die B g der Respittage auf keine Weise verdaht werden solle, Die Kaufmannschaft hat sich endlich gegenseitig gelobt, daß Einer dem Anderen durch Diskontirung von Wechseln und auf son- stige Weise alle nur mögliche Húlfe leisten wolle — um Zahlungs- Einstellungen und Verlegenheiten möglichst zu verhüten. So deu- tet Alles darauf, daß die Kraft und die Solidität der Hambur: ger Kaufmannschaft sich bei dieser entscheidenden Gelegenheit aufs glänzendste bewähren werde. _ Nachschrift. Wir vernehmen noch, daß der Senat ein eigenhändiges Schreiben des Königs von Dänemark erhalten hat, das auf eine so rührende Weise die Theilnahme an dem Unglück ausdrúckt, welches die Stadt betroffen, daß die Mitglieder davon aufs tiéfste ergriffen worden seyn sollen.
2. PHMLEE: 14. Mai. (Handelsschreiben.) Das Un-
glúck, das unsere Stadt betroffen, ist ungeheuer; fast ein Dritt- theil, und zwar die schönsten Quartiere der Stadt liegen in Asche, man taxirt oberflächlih auf 50 Millionen den Werth der ver: brannten Gebäude; der wahre Nerv unserer Stadt, die kauf- máännischen Quartiere der beiden Wandrahme, der Gröninger Straßen, des Grimm, des Cremon und der Katharinenstraße 1c. sind jedoch verschont geblieben.
Wenn auch das Bank - Gebäude ausgebrannt ist, so ist doch der ganze Fonds unversehrt, und dieses wichtige Institut hat sei: nen Dienst nicht einen einzigen Tag eingestellt, Der natürlich sehr starke Zahlungstag von vorgestern (da fast Niemand am Frei- tag und Sonnabend echsel práâsentirt hatte) hat eine allgemeine wirklich überraschende Pünktlichkeit gezeigt, Es herrscht mit sehr wenigen Ausnahmen der „beste Wille, sich gegenseitig die schweren Tage zu erleichtern und Über augenbliliche Schwieri keiten weg: zuhelfen, und zweifeln wir gar nicht, daß unser ‘Hamburg auch in E schweren Prüfung seinen alten Ruf zu bewähren wissen
Von unseren ungefähr zwanzig See-Assekuranz-Com i ubernehmen nur drei zu gleicher ée Fc is, and S von diesen glaubt man, daß sie ihre Verbindlichkeiten zum Vollen er- füllen werden.
Die herzerhebendsten Beweise von Theilnahme erfreuen uns von allen Seiten ; Übrigens glauben wir nicht, daß hier großes Elend zu fürchten is. Der ungeheure Verlust trifft fa st ganz die wohlhabenden Quartiere, und für die arbeitende Klasse wird es
Verdienst vollauf geben.
Berlín, 13. Mai. Die heute hier eingegangenen Nach- richten aus Hamburg lauten o günstig, als ffe nter den in wärtigen Umständen nur immer seyn fönnen. Wie zu erwarten war, ist durch das erschütternde Ereigniß nicht blos die geisti Energie BaBege gesteigert und seine ganze Bed leb atigfensi e
eweckt worden, ondern es sind auch von allen Seiten, aus der
ähe und Ferne, Beweise der liebevollsten Theilnahme nach Ham: burg gekommen. Mit Freudigkeit und Dank hat man diese dort aufgenommen, und besonders auch die Art, wie sich diese Theil: nahme von Seiten Sr. Majestät unseres Königs, so wie von Seiten unserer Stadt zu erkennen gegeben, ist, wie aus den uns p ekommenen Berichten von allen Edeln aus dem richtigen Ge- ichtspunfte, nämlich als eine herzliche Manifestation Deutscher Bruderliebe, aufgefaßt worden.
Bedarf es auch nicht mehr der Hinsendung von Lebensmitteln, die dort ausreichend vorhanden, \0 wird doch jede fernere Geld- Unterstüßung, die dem entblößten Abgebrannten zum Wiederaufbau seines Heerdes verhilft, mit Dankbarkeit aufgenommen werden. Und so wollen wir nicht ermúden und uns nik irren lassén durch die Bemerkungen Einzelner, die, wir wissen nicht auf wel-- hen Grund hin, den Gedanken verbreitet haben, die reiche Han- delsfkadt könne die Theilnahme, die wir ihren armen Abgebrannten schenken, stolz zurückweisen. Verwechsle man nicht die männ- liche Fassung und Ruhe, die sich au. in den trofen Momenten