1842 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nicht ein kleines Unrecht gegen Ausländer, das zu einem großen ann.“

ir Robert wenn diese Steuer den fremden Staats: lâubigern nicht gefalle, so könnten sie ja durch Verkauf der Fonds, während der Cours derselben so hoch sey, sih ihr entziehen. Dies sey eben so, meint der Examiner, als wenn ein Wirth, der seine Gâste prellte, zu diesen sagen wollte, sie brauchten ja nur anderswo ein Unterkommen zu suchen, wenn ihnen seine Preise nicht gefielen, und in ähnlicher Weise habe die Tory-Partei in den Tagen ihrer Tyrannei die Klagen über schlechte Verwaltung mit der übermüthigen Antwort abgewiesen: „Wem das Land nicht fällt, wie es ist, der fann es ja verlassen!“ Auch im Oberbause führte vorgestern der Marquis von Lansdowne Beschwerde úber die Ausdehnung der Einkommen-Steuer auf die fremden Jnhaber Britischer Fonds und beantragte die B E eines Nachweises infommen-Steuer

Er führte das Urtheil an, welches Fox úber diese Frage abgegeben, der es nicht blos als unzweckmäßig, sondern als ungerecht, als einen National: Treubruch bezeichnet hatte, wenn man die fremden Staats- Gläubiger mit besteuern wollte. Shm stimmten Lord Monteagle, Lord Melbourne und der Herzog von Newcastle bei, und der Erstere bemerkte unter Anderem, man würde doch höchstens 20,000 Pfd. auf diese Weise von den frem: den Jnhabern Britischer Fonds erheben fönnen, und dies sey wahr-

egen die einheimischen Staatsgläubiger den Weg bahnen Das genannte Blatt rügt es dann noch, daß

Peel gesagt habe ,

über die Ausschließung der Ausländer von der in früheren Zeiten.

lih eine zu jämmerliche Versuchung, um sich dadurch zur Beein-

trächtigung der Gläubiger Großbritaniens verleiten zu lassen. Diese Einwendungen können indeß nichts mehr helfen, da das Oberhaus feine Geld: oder Steuer- Bestimmung in einer vom Unterhause angenonunenen Bill ändern darf. Der Antrag des Marquis von

Lansdowne wurde Übrigens genehmigt.

In Bezug auf ein dieser Tage zu Paris in Umlauf geseßtes Gerücht, nah welhem Herr Guizot den Durchsuchungs - Vertrag unterzeichnet hätte, meldet der Pariser Korrespondent des Stan- dard aus angeblich authentisher Quelle, daß diese Unterzeichnung weder erfolgt sey, noch jemals erfolgen werde, weil die Masse der Schreier in Frankreich sich entschieden dagegen erkläre, und weil dlese Stimmung von den Parteihäuptern in der Kammer, die es niht gern mit ihren lautesten Anhängern verderben möchten, an- scheinend getheilt werde. Es sey bereits so abgefartet, daß bei der Berathung des Budgets fúr das Departement der auswärtigen Aungelcgrnüäitin Herr Guizot gefragt werden solle, ob er direkt oder indirekt sich zur Unterzeichnung des Vertrags verpflichtet habe; die Antwort des Ministers werde alsdann ein emphatisches Nein

seyn.

Den leßten Nachrichten vom Cap zufolge, die bis zum 16. März reichen, waren dort 249 männliche Neger von St. He- lena eingeführt worden. Der Grund dazu war der Mangel an Einwanderungen von Arbeitern aus England; man hat aber Be- denken über die Angemessenheit jener Rekrutirung.

Nach dem amtlichen Monats-Berichte über den Durchschnitts- stand der Bank von England betrug die Baarschaft 7,082,000 Pfd. Sterl. und hat demnach, mit dem vorigen Monats-Berichte ver- glichen, um 76,000 Pfd. St. Pans, ist in derselben Zeit um 4,790, Pfd. gestiegen.

Der Stallknecht Good in London, welcher unlängst, wie ge- meldet, an einem Mädchen, mit welchem er längere Zeit gelebt

hatte, aus Gier nach ihren wenigen Habseli ean Gn hochst

unter dem Stroh im Stalle verbarg, stand vorgestern vor dem unter. dey QERLSLL E und wurde, nachdem die Jury ihn

Seine Frau, so ewisser Gamble, welche als Aufreizer zum Verbrechen ehler des der Ermordeten geraubten Eigenthums ange-

grausame Mordthat beging und \ie darauf, in

schuldig erklärt hatte, zum Strange verurtheilt. wie ein und als flagt waren, wurden freigesprochen und sofort aus der Haft ent: lassen. Good vernahm sein Urtheil sehr gleichgltig und betheuerte

seine Unschuld, indem er versicherte, daß die i entleibe habe. Als die Volksmasse, welche vor dem Gerichtshofe

versammelt war, den Urtheilsspruch vernahm, erscholl ein toben: des Beifallsgeschrei.

Niederlande.

Amsterdam, 17. Mai. Es ist von unserer Regierung be- (lossen worden, im ganzen Reiche eine Kollekte für die unglück-

amburgs zu veranstalten,

Dánemark.

lichen Abgebrannten

Koveuhagen, 16. Mai. Hiesige Blätter enthalten Fol- L Faant gemachten Resolutionen, die neue Orga- A. Ober-Kommando. Se.

gendes aus den nisation der Armee betreffend:

Majestät der König führen Allerhöchstselbst das Ober-Kommando über die Landmacht. Zum Ober-Kommando der Armee gehören : 3 fommandirende Generale in den Provinzen; 1 Gouverneur in der Residenzstadt (die in der Regel General-Lieutenants seyn \ol:

len); 3 Brigade-Generale von der Kavallerie; 4 dito von der Jn- t F t; der Chef für den

orps und der Com- alle General-Majore). Der dienskthuende General-Adjutant ist Chef des Adjutantenstabes des Kdnigs, der außer 1 See-Offizier, aus 4 Stabs - Offizieren oder Capitainen (Rittmeistern), resp. des Generalstabs , der Artillerie, Unter dem Ge- neral : Adjutanten steht auch das Büreau für die Kommando- : Königliche General-Kom- missariats : Kollegium fol. s 2 mee fs (a

ânigste Vorstellung hinsichtlich der Yelbdderüngen machen, die für & ssen Organisation zweckmäßig

eneral- Kommandos. 1) Das

fanterie; der enst Bente General - Pton:

Generalstab; der Chef für das Jngenieur- mandeur für die Artillerie: Brigade (

der Kavallerie und der Jnfanterie besteht, sachen der Armee. B. Das Kraft getreten is, alleruntert

erscheinen dürften 1c. C. G General-Kommando auf Seeland. Hiervon ressortiren: das e

e ALE erie e Rene und die vg des Zeug - Etats, die 1% ï

im Distrikt

i efindet; der Iheil des im Distrikt befindet; he

ngenieur - Corps ; der

Ko do in Nordjütland und lerie und des 2te Kavallerie-

] ühnen. Die ngenieur-Corps,

igade, die 3te fanterie-Brigade. 3

ur-Corps, die im Distrikte befi

azu) die Abtheilung des Zeug-Etats, und derjeni B die Ate Jufanterie:Brigade.

General-Quartiermeister der Armee und Chef des e : abs-Büúreaus ist; 3 Obersk-Lieutenants, oder A Sena tát, Obersten; 3 Majore; 6 Copligie 1ster Klasse; 6-Adjoints, Capitaine 2er Klasse; 12 Guiden, von welchen 4 Dessinateure sind. E. Sanecol- Nr tge: so wie Land- und See-Krie gs-

Kommissaire. Die bisher gültig diese mili Kraft, F. Das General-Auditoriat,

Der Noten: Umlauf

rmordete sich selbs

ndet; die 1e Kavallerie: Brigade; die 1ste und 2te. Infanterie-Brigade; das Leibjà So 2) Das General h heile der Artil-

e sich im Distrikt be uen) gd

as Ge- neral:-Kommando in den Herzogthümern. Das Lte Artillerie-Re- Theil des u g Ee . Ver GVeneralsîad. Derselbe soll bestehen aus 1 Chef (einem General-Major), der

ewesenen Bestimmungen, civilen Beamten betreffend, bleiben vorläufig in

600

unverändert. G. und H. Der Stabs - Arzt und Stabs- Thieraxzt. Wie bisher.

Es sind hier per Dampfschiff 150 Schwedische Studenten von der Universität Lund angekommen, welche von den Dänischen Studenten mit großer Zuvorkommenheit aufgenommen wurden und mit diesen gestern Nachmittag eine Tour nah dem Thier- garten und nach dem*Gehdlz von Charlottenlund machten.

Deutsche Bundesstaaten.

X Dresden, 18. Mai, Das schaudererregende Ereigniß auf der Paris-Versailler Eisenbahn, welches wenigstens theilweise Fahrlässigkeiten und unzweckmäßigen Einrichtungen beizumessen zu seyn scheint, giebt uns erneuerte Veranlassung, der musterhaften Ordnung, Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit, welche die Direc- tion unserer Leipzig: Dresdener Eisenbahn auszeichnen, rühmlichst zu gedenken. Auch bei uns bestand in der ersten Zeit die Ein- richtung des Verschließens der Wagen , is jedo als unzweckmà- ßig und gefährlich schon längst aufgegeben. Dabei ist die Direc- tion auf Anbringung neuer Vor- und Einrichtungen, welche die größere Sicherung des Publikums gegen Gefahr bezwecken, un- ausgeseßt bedacht. So sind in name Zeit auf allen Stellen der Bahn, an denen das Niveau derselben dur Fallen oder Steigen eine Aenderung erleidet, Wegweiser angebracht, deren Arme, nach unten oder oben zeigend, das Fallen oder Steigen der Bahn anzeigen, damit die Maschinenführer, namentlich ‘die mit der Bahn noch nicht vertrauten, die der Maschine zu gebende Kraft danach bemessen können.

Karlsruhe, 17. Mai. Der Großherzog hat a vet an den Vorstand des Hülfs: Vereins für erlassen:

¿Mein lieber Staatsrath Nebenius! Von der innigsten Theil- nahme für die durch Brand-Unglück so schr heimgesuchten Bewohner Hamburgs durchdrungen , habe Jch als Beitrag zur Linderung der augenblscklihen Noth der Verunglückten die Summe von 8000 Fl. aus Meiner Privat-Kasse bestimmt, und da Jch mit Vergnügen ver- nommen, daß Sie sich an die Spiße des dabier 40ER Hülfs- Vercins für Hamburg gestellt haben, so becile Fch Mich, Sie ju be- nachrichtigen, daß Fhnen diese Summe durch Wechsel zur gefälligen weiteren Beförderung zugestellt werden wird. Mit der erneuerten Versicherung Meines Jhnen gewidmeten Wohlwollens verbinde Jch diejenige der vorzüglichen Achtung, womit Jch stets verbleibe Jhr wohlgeneigter (gez.) Leopold. Karlsruhc, den 16. Mai 1842,//

Die Freiburger Zeitung theilt folgendes Handschreiben des Großherzogs mit: ¿Mein licher Geheimer Rath und Regierungs-Direktor von Red!

olgendes amburg

Jch freue Mich , Jhnen die abschriftlih anliegende, heute von Mir \

erlassene Ordre mittheilen zu kdnnen, worin Meine Absicht aus- spreche, der Stadt Freiburg wieder eine Garnison ju verlcihen. Das Kriegs-Ministerium wird sth wegen Ausführung dieser Maßregel mit hnen in Communication seten. Yndem Sie beauftrage, den dor- î gen Gemeinde - Rath hiervon vörläufig in Kenntniß zu feben/ ver- bleibe Jch mit der erneuerten Versicherung Meiner be onderen ae Fhr wohlgeneigter (gez.) Leopold. Karlsruhe, 14. Mai

9. Mai. (Hamb. Korr.) Am 12ten d, gi i Ie A E die hier und in der Anpete befind- lichen und eingebürgerten Engländer im Britischen Konsulate eine Versammlung unter dem Vorsike des Britischen Geschäftsträgers, Herrn Obersten Hodges. Derselbe eröffnete dieselbe mit einer sehr eindringlichen Rede, worin er unter Anderem äußerte, er hätte bei seiner eigenen. Regierung-Feine größere Bereitwilligkeit finden fónnen, Leben und Eigenthum Britischer Unterthanen zu sichern, als der hiesige Senat gegen ihn an den Tag gelegt. Jn seiner langen und schwierigen militairischen Laufbahn habe er keinen furchtbareren Anblick erlebt, als das Schauspiel, welches Hamburg dargeboten, und die Lage seiner 30,000 obdachlosen Einwohner. Anlangend die bôswilligen Beschuldigungen, die einige Uebel: gesinnte gegen Engländer verbreitet, so sey er es dem Senat und den Behörden \huldig, zu erklären, daß sie die grôßte Sorg- falt angewandt, um die Urheber dieses Gerüchts zu entdecken und zu bestrafen. Uebrigens sep zu bemerken, daß ein ähnliches Ge- schrei in den Englischen Manufaktur - Bezirken gegen Engländer oder Ausländer erhoben, ähnliche Exzesse zur Folge gehabt haben wúrde, und zudem habe fein Engländer bei diesem Anlaß sein Le- ben verloren. Er erwähnte hierauf der Oa, welche der Senat den drei Britischen Jngenieurs, den Herrea Lindley, Giles und Thompson, abgestattet, und verlas ein von Herrn Syndi- fus Sieveking zu diesem Behufe an ihn gerichtetes Schrei- ben. (S. Nr. 138 der Staats-Ztg.) Auch erwähnte er eines durchreisenden Engländers, Herrn Skfkinner, der sich bei den Húlfsleistungen besonders thätig erwiesen, so wie der Mann- schaft zweier Er.glischen Kauffahrteischiffe. Er wies auf die lang: jährigen und vielfachen Verbindungen hin, die zwischen England und Hamburg bestünden, und sprach die Hoffnung aus, daß die Bande der Freundschaft durch dieses Unglück noch enger geknüpft werden würden. Der guten Ordnung und Resignation, die unter der obdachlosen Masse herrschten, wußte er nicht genug Lob zu zollen, Nachdem er auf die Unterstüßungen hingewiesen, welche Hamburg bereits von seinen Deutschen Mitbrüdern zu Theil ge- worden, O er die Ueberzeugung aus, daß England in diesem guten Werke nicht zurückstehen werde. Auf Antrag des Herrn Parish, den Herr Ramsden unterstüßte, wurde eine entsprechende Petition an

hre Majestät die Königin Victoria aipmátbio beschlossen. Eben 0 Serie ging ein von Herrn Steer gestellter und von Herrn Swaine unterstüßter Antrag wegen eines Aufrufs an die Verei- nigten Königreiche Großbritanien und Jrland durch. Zur Ver- waltung der aus. England übexrsendeten Gelder wurde ein aus dem

errn Obersten gs es, als Vorsißer, und den Herren Steer,

oyes, Swaine, dite, den Predigern Herren Dewar und Rhee- der, #\o Me den R Roß, Chara Parish jun. und John C. Ramsden bestehendes Comité ernannt.

n Bang here im Stadt-Theater jun Besten der Abgebrann- ten „Joseph in Aegypten“ gegeben. Vor Anfang der Vorstellung war die Direction und das ganze darstellende Personal auf der Bühne versammelt, Der älteste Direktor, Herr Müúhling, trat vor und sprach im Namen Aller folgende herzliche Worte an das Publikum: „Wir erscheinen hier vor ZJhnen tief und {mer ich bewegt und berührt, wie Sie und unsere ganze liebe sonsk so \chdône Stadt. Unsere Kunstgenossen, in deren Namen wir hier mit. reden, werden uns bald f Und die Darstellung beginnen. Verständige Männer, die wir deshalb befragten, rathen es so, unsere Behörden wünschen es, also gebietet es die P er Selbst: erhaltung so vieler Familien, die an uns hängen. Wir haben uns entschlossen, dem großen und en Beispiele der Gesammtheit der Vaterstadt zu folgen. r wollen Alle treu und fest anein-

ander halten, und das Ganze: wieder treu und an der hoch- Í webt so ungllicichen Stadt. Das aen S i heute auf dem Brand-Altare niederlegen, is abex- der Wille und: der Muth, der uns alle beseelt, en Mußestu eine che E

Bleibt bis weiter

' dene anzubieten: das wollen: Sie, anderen Güte

| den Monts Ungarischen und an ‘den Köni

wdhnt sind, auch jeßt freundlich, wohlwollend und nachsichtig auf- nehmen. Gott segne Sie und die Vaterstadt !“

Die Böôrsen- Halle bemerkt mit Bezug auf einen in den „Berlinischen Nachrichten“ enthaltenen Artikel Úber die Hambur- ger Feuersbrunst: „Die theilweisen Mängel unserer Einrichtun- en sind während des Brandes deutlich genug geworden und ha- en sich bereits auf mannigfache Weise laut genug kundgegeben, als daß man fürchten dürfte, es werde die drohende Stimme der War- uny auch diesesmal überhört werden. Lnas wird auch in der besonderen Beziehung, welche der Verfasser jenes Aufsaßzes im Auge hat, endlich der Weg zum Besseren eingeschlagen , und nicht nur eine weitere Beschränkung der in der Stadt selbsk ge- lagerten Massen feuerfangender Stoffe, sondern auch die #0 oft vergeblich angeregte Verlegung des dicht vor den Thoren der Stadt

ndlichen Theermagazins endlich zu Stande werden. An- dererseits aber würde man viel zu weit gehen, wenn man im Ernste behaupten wollte, daß die Anhäufung der brennbaren Stoffe die alleir.ige Ursache der so weit verbreiteten Verheerung gewesen sey. Wir schweigen von den Mängeln, welche sich in den zur Unter- drúckung des Feuers angewandten Maßnahmen kundgegeben ha: ben; die Aentiede Stimme hat sich auch darüber ausgesprochen, und jeder Billigdenkende wird cie daß sich der in so ge- waltiger Macht entwielten Naturkraft dieMenschenkraft nur aus: nahmsweise völlig gewachsen würde gezeigt haben. Aber darin-m jeder Anwesende dem Verfasser des erwähnten Aufsaßzes entschieden widersprechen, daß sich, wie er es ausdrückt, die Natur bei dem Un- glúcke neutral verhalten habe. Abgesehen davon, daß die große, lange anhaltende Dúrre alles Holzwe an den Hâäusern für das Feuer noch empfänglicher wie gewöhnlich gemacht hatte, und daß zu An- fang des Feuers die Ebbezeit die Kanäle fast trocken hielt, so daß wenigstens fein Ueberfluß an Wasser vorhanden war, herrschte während fast der ganzen Dauer des Brandes ein mitunter surm- ähnlicher Wind, der den Feuerskof unaufhaltsam vor sich hertrieb und alle leichteren Gegenstände mit solcher Gewalt durch die Lúfte jagte, daß man selbst angebrannte Bücher und Brief - Konvolute vier bis fünf Meilen von hier gefunden hat. Soll von einer Neutralität der Natur die Rede seyn, \o kann man sie höchstens nur als eine fompensirende Neutralität bezeichnen, die si darin rzu Bas dal Sadrye der den Bein aae E N auch dem unschädlichsten punkte, der Alster, zug .

Unter den abgebrannten Gebäuden befanden sich e Amst. Handelsblad berichtet) neunzehn Zuer- Raffinerieen, von denen 13 blos in Rohrzuker arbeiteten, Nachstehendes ist (demselben Blatte zufolge) ein Verzeichniß der Handlungshäuser, deren Comtoire durch den Brand vernichtet worden : Huttner und Comp., Albrecht und Dill, Roß MeeR, und Comp., Hus- eden und Comp., G. Behre und Comp., L. Behrens und Sohn, Barish und Comp., Ludwig Bohne, V. D. Linden und Comp., H. D. Herß, Biancone und Lomp., A. V. Dohren, Ed, JYodns, Popert und van Halle, F: Jasil, F. E. Bahre, E. B. Band- mann:Eidam, W. Ritter, Schulte und Schemmami, M. und W, S Wachter und Comp., Maschwiß und Comp., Gallmeyer

effcken, Bottomley Ziese und Comp., Salomon Heine, Gebr. Schwark, Reddelen und Luich, Lorent am Ende und Comp., H. E. Meijer jr., Heus und Menke, Auffin Ondt und Sohn, H. Steegman, G. und E, Gumpel, Fehr und Korthmann, Conr. Laar, Andr. Jsrael, Davenpont und Comp., Sensarhaf pn Pie- per, O'Swald und Comp., D. und F. Oppenheim, Schlüter und Maack, Higson Boeckmann und Comp., Emanuel und Sohn, Meyer und Schonfeld, Gebr. Schwabe und Comp., Gebr. Bing, A. H. Groothoff, H. A. E. Gansland, Bauk und Dürkoop, G.

encquel, Schroeder Mahs und Comp., Perthes, Besser und Mauke,

. Jacques und Sohn, Feldmann und Bohl und Comp., Simon und Jacoby, Z. R. Hammfeld.

Fin hauptsächlich mit Getraide verkehrendes Handlungshaus bot estern seine Zahlungen suspendirt; die Passiva sollen 700,000 betragen, jedoch von den Aktivis überwogen werden.

Wie man hdrt, wurden bei dem Brande auch dem in Dres- den lebenden Grafen Waerbarth über 5000 seltene, S - storische Werke und mehrere kostbare Gemälde, sämmtlich in Ki: ften gepackt, die er bei einigen Bekannten stehen hatte, von den

Flammen verzehrt.

Freie Stadt Krakau.

Krafau, 17. Mai, Der dirigirende Senat hat auf den an ihn gerichteten Wunsch der Krakauer Bürger, daß es ihnen estattet seyn mdge, eine Sammlung fór die Hamburger Abge- Leanten zu veranstalten, durch eine Verfügung vom 13ten d. hierzu die Einwilligung ertheilt und den Herren Kirchmayer und Hölzel die Enitgogennaßine der Beiträge anvertraut.

Desterreich.

Wien, 16. Mai. Das zinse Unglück, von welchem die Stadt Hamburg in der ersten Woche dieses Monats heimgesucht worden, hat hier, wie in allen Klassen der Gesellschaft, (o auch bei Sr. Majestät dem Kaiser das tiefste Mitgefühl erregt. Miet Schmerz sieht derselbe die blühende, große Handelsstadt Deutsch- lands, das durch seinen vaterländishen Bürgersinn sets ausge: zeichnete Gemeinwesen Hamburgs einem in seinen Folgen noch gar nicht zu ermessenden Unheil verfallen, und es is die diesfalls erregte Sympathie um so stärker, als es dem Kaiser sehr wohl in Erinnerung schwebt, wie von alten Zeiten her Hamburgs Bôr- ger dem Kaiserhause unwandelbar mit besonderer Anhänglichkeit zugethan gewesen. Der Kaiser hat daher, um allen seinen Unter- thanen eine Veranlassung zu geben, ihre Theilnahme an dem gro- ßen Unglúcke, welches die Stadt Hamburg betroffen, reer âtig an den Tag zu legen, Subscriptionen und Sammlungen e E

anzen Umfange der Hesterreichischen Staaten anzuordnen und z esem Behufe ogar Handschreiben an den obersten Kanz- ler, Grafen von ktrowsfy, erlassen:

„Lieber Graf Mittrowsky! Das beispiellose Unglück, welches Ham- burg, einen der ersten und wichtigsten Handelspldße Deutschlands,

etroffen hat, veranlaßt Mich, die Mitwirkuug Meiner Staaten in An ruh zu nebmen, um den unglücklichen Bewohnern jener Stadt, die dard tre Stellung und dard, sre Handel nd nen Staaten das lebhafteste e anre

Unterstüßung zu verschaffen. Fn Liofer Abstcht L Fd Zaidaiben,

} d die Lan- daß in in Fhrer- Leitung unterstehenden Pro ile ¿qur e e

es-Präsidien Subscriptionen und Sammlungen bt lüdten erd E und die e Sai eitungen hierzu un- verzû lich getroffen werden. Zugleich werden Sie die Erzk {dfe und Bisch fe und die Vorstände der akatholischen Konfe e in: Meinem Namen cinladen, aus Standpunkte mi gs-Sammlun- en einzuleiten und- wirksam beleben. Sie: haben hiernach die

u rig gesammelt

zu daß die eingehenden Gelder und A Meinen aub of- und Staats-Kanler rsten von Met- ternich abgegeben werden, der sie an ihre Bestimmung E rg ase sen wird. (Ges.) Ferdinand m. p. Wien, den 13. i 1842,//

3 , Gle tende Handschreiben sind Unter obigem m an , Siebenbü

f:-Kanzler erlassen worden. (Der Oesterr, eobachter theil

t sämmètliche der Preuß, St, Ztg, auf außerordentlichem Wege und

ger Brand vollständig mit, nennt jedo seine Quelle entweder gar uicht, oder führt dafür eine der hiesigen Morgen - Zeitungen an, welche jene Nachrichten unserem Abends erscheinenden Blatt

entlehnt hatten.) die An-

Wien, 165. Mai. (L, A. Z.) Gestern gestaltete kunft der zur hiesigen Gérnison estimmten Grenadier: atkiltoge von Brünn auf der Eisenbahn zu einem wahren Volfsfeste. 2 an 20,000 Menschen mochten im Bahnhof und „auf ‘eine w

Strecke den Damm entlang als Zuschauer zugegen gewesen seyn.

Der Kaiser, Erzherzog Franz Karl mit seinen Sbhnen, Erzher 0g Karl mi wád m Albrecht und Friedrich, e S chel im Bahn:

e, und Erzherzog Ludwig war dem Train zur tigung selbst t C da Q en cite Das Gefolge der hbchsten Per- sonen, die im Civ erschienen, bildete eine ungemein zahlreiche, länzende Generalität, worunter Prinz Wasa, Fürst Liechten- ein, der Hof -Kriegsraths - Präsident Graf Hardegg 1. Am Abend vorher waren 25 Wagen mit den Quartiermachern und dem größten Theile der Bagage eingetroffen; der der- malige Train bildete 31 Wagen, die von Einer Lokomo- tive „Ajax“ gezogen wurden. Die Mannschaft betrug 824 Köpfe und nähm 24 Wagen ‘ein, die offen und in der Art eingerichtet waren, daß abwechselnd die Hälfte der Soldaten sigen konnte. eder Wagen nahm einen Zug von 34 Mann. Das Bataillon am unter dem Klange der Feldmusik nah 1 Uhr im Bahnhofe an, nachdem es um 6 Uhr Morgens Brünn verlassen und in Florisdorf eine halbe Stunde verweilt hatte. Die gewöhnliche Marschzeit würde aht Tage betragen haben. Jm Bahnhofe stellte sih die Mannschaft noh auf ihren Wagen in Front und wurde vom Kaiser besichtige, Das Aussteigen geschah in 3 bis 4 Minuten, worauf es in vollkommener Parade defilirte und sich im Prater zur aetertng aufstellte, Eine neue Probe des künf- tigen großen Einwirkens der Eisenbahnen auch auf das Militair: wesen ist damit in fleinerem Maßstabe erfolgreich abgelegt.

Schweiz.

Der Papst hat nachstehendes Breve an die Bischöfe der Schweiz, die Klöster betreffend, erlassen :

Ehrwäürdige Brüder! Heil Euch und den apostolischen Segen. Unter die vielen Dinge, welche Uns unter der Last des oberhirtlichen Fes Amtes schon lange beunruhigt und besorgt machen , ge- hdren gewiß nicht zuleßt au die Beschlüsse einiger dortigen Regic- rungen zum Untergang der Klöster, von denen einige gänzlich aufge- hoben , ihre Güter zu Staatsgütern erklärt, alsdann dffentlich ver- steigert oder sonst Fade zu fremdartigen Zwecken verwendet wur- den. Es fiel Uns dies noch um so s{chwerer aufs Herz, weil bei die- sen Vorgängen oder, besser gesagt, bei diesen Freveln auch Katholiken Antheil enommen haben , mit gänzlicher Außerachtsezung der Kir- chengewalt und der Rechte dieses heiligen Stuhls und mit Trob ge- gen die Strafen und Censuren , welche die apostolischen Constitutio- nen und allgemeinen Konzilien, besonders aber das Tridentinum (Sib, 22 c. 11) als ipso sacto schon erfolgend über diejenigen aus- prechen, welche solches zu thun sich erkühnen. Es bedarf aber keiner weit- läufigen Erdrterung, wie s{hwer solche Attentate gegen die Religion und selbsi gegen das zeitliche Wobl der Völker verstoßen. Denn es ist allbekannt, wie sehr die kldsierlichen Fnstitute sowohl um die eine als um das andere sich Überall, ganz besonders aber in der Schweiz verdient gemscht haben durch Abhaltung des Gottesdienfies und durch Ausübung der Seelsorge, in der Heranbildung der Fugend jur Frömmigkeit und dur Unterricht, so wie endlich durch Unter- übung jeder Art von Nothleidenden. Sobald Wir diese \hmerz- liche Kunde vernahmen - beauftragten Wir unverzuglih Unseren und dieses apostolischen Stuhles Nuntius, die Erhaltun ihrec Rechte und Güter, die überdies noch durch den eidgendssischen Bund garantirt sind, zu reklamiren. Fn Unserem Schmerz trdíete es Uns nicht wenig, vernehmen zu könen, daß mehrere Kantons- Begierülügen, vom besten Geiste für die Religion, Kirche und kldfter- lich ginftitute beseelt, nicht blos fortwährend allen feindseligen Anschlägen fremd geblieben sind, sondern auch dem Verkauf der Klo- stergüter st& ofen widerseßten. Wir wollen daher nicht unterlassen, thnen dafür dux verdiente Lob zu sprechen, zugleich aber auch sïe er- mahnen, daß sie, weu der bisherigen Ergebenheit und Anhänglichkeit an diesen apostolischen Stuhl , in ihrem beiligen Entschlusse unwan- delbar festhalten und mit noch regerem Eifer der heiligen Sache ih- ren Schuß und Beistand angeváben lassen. Aber nicht den gleichen Erfolg hatten die in Unserem Namen geschehenen Aufforderungen bei anderen Kantons-Regierungen, welche laut den dortherigen Berichten nur darauf hinarbeiten , das, was sîe cinmal gegen die Kldsier , ihre Rechte und Güter zu ihrem Untergang begonnen - gänzlich durchzu- führen. Das if der Grund, warum Wir Uns, ehrwürdige Brüder, mit diesem Schreiben an Euch wenden. Obschon Wir nicht zweifeln, ja sogar gewiß wissen, daß JFhr in dieser Angelegenheit die icht Eures Amtes nicht vers4umt habt, so erachteten Wir denno , im Bewußtseyn der Uns von Gott auferlegten Pflicht , Unsere Brüder in dem, was Gott und die Kirche angeht, zwel mäßig zu leiten und anzufeuern, eben deshalb angemessen Über diese so wichtige Angele- genheit Unsere Meinung Euch noch bestimmter zu Ffendaren Wir ERIEA demnach nochmals und erheben nachdrückliche Beschwerde gegen die von weltlicher Gewalt ausgegangenen erwähnten Dekrete

ber Aufhebung einiger Klöster und über dle Aufldsung des Kloster- Verbandes unter deren Bewohnern und erinnern Alle und Jede, daß alle ohne Unsere und des heiligen Stuhles Vollmacht geschehenen oder noch geschehenden Veräußerungen aller den Klöstern angehdri- gen Güter und Rechte vermdge der kanonischen Bestimmungen vor

er Kirche ungültig und nichtig sind und verordnen, daß sic fär solche Gta werden, Euch kommt es daher zu, aller Mitwirkung oder hnen zu ertheilenden Gnade fern zu bleiben und zugleih mit der Euch eigenen Klugheit jene, welchen par die erwähnten Veräuße- rungen diese Güter schon zugekömmen sind oder noch zukommen sóllen , alles Ernstes zu ermahnen, daß keiner mit ruhigem Gewissen die erworbene Besibung zu behalten oder ferner eine zu erwerben be- rechtigt sey. Uebrigens leben Wir noch der getrosten Hoffnung, be- sonders jene Katholiken, die zur Fassung oder Ausführung der erwähn- ten Beschlüsse mitgewirkt haben, werden die Sache reiflicher vor Gott überlegen und von dem Wege den sie, wie Wir glauben wollen, un- Überlegt betreten, baldigst wieder abgehen. Euch aber, chrwürdige Brüder, empfehlen Wir nahdrücklich# im Herrn, daß Fhr mit allem Eifer , pastoreller Licbe und Geduld eben darauf hinarbeitet. Wir wünschen Euch allen in dieser Absicht die reiche Fülle des himmlischen

durch, Pringthriess zugekommene t io über den Hambur-

Beistandes zu cinem erwünschten Erfolg, und zum Beweis Unseres Wo Sd

vdterlichen hlwollens ertheilen Wir Jedem von Eu itthei- ung gu-die Euch anvertraute Heerde licbreichs den apostaliscdien Se.

en. Gegeben zu Rom bei Stk. Peter, den 1. April 1842 g Are Vontik Peter, p , im 12ten

ahr Un fifats. Gregor XVI.

Zürich, 12. Mai. (N. Z. Z.) Die Kreiswahlen sind voll: ständig, und wir zählen nun: 1) Mitglieder beider großen Räthe von 1838 und September 1839 47; olche, die im September 1839 Qusgesosicy worden sind, 42; 3) solche, die im September neu gewählt worden sind, 52; D ganz neue Mitglieder 51. Jn der ersten Klasse befindet sich die kleine parlamentarische Opposi- tion der 7 leßten E beinahe vollständig neben einer viel 9rèßeren Zahl von solchen, die entweder 1838 zur damaligen Op-

ition gehörten oder, obgleich in politischen Dingen immer zur tung der dreißiger Zahre haltend, von der religidsen Bewe- ns von 1839’ ergriffen worden waren. Auch die vierte Klasse tine homogene, doch gehdren die meisten neuen Mitglieder der

Anspruch wenn die ans fc der hiesigen Verhältui (d

uffassung der hiesigen Verhältuisse l di anfnguL g nacbleguts Lite, sse pldblih erkalten und in ihren

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bisherigen Opposition an, ein Umstand, der in Verbindung mit der Stärke dieser Klasse zu den am wenigsten Sea aber charafteristischen Zeichen der Volksstimzzag in manchen Kreisen zu gehören scheint.

n Basel is folgender Aufruf von dem Handlungshause Ehinger und Comp. daselbst ergangen: „Das schwere Unglüe, womit die Stadt Hamburg heimgesucht worden is, wo viele hun- dert Häuser in Asche liegen und mehrere tausend Familien ihres Obdaches, vielleicht ihrer ganzen Habe beraubt sind, hat schon in mehreren Städten Deutschlands das öffentliche Mitleid zu thätiger Beihülfe erweckt, Der Senat der Stadt Frankfurt a. M. ist mit einem Beitrage von 100,000 Fl. vorangegangen. Auch in un- ps, schon so lange vor ähnlichen Unfällen bewahrten Stadt wer-

en gewiß Manche gern zur Milderung eines so namenlosen Un- glúcks nach Verhältniß ihrer Kräfte beitragen, Die Unterzeich- néten sind bereit, die zu diesem Zwecke bestimmten Gelder in Em- pfang zu nehmen und an das aufzustellende Hülfs - Tomité zu übermitteln, und werden seiner Zeit darüber Rechnung ablegen.“

Inland.

Berlin, 21. Mai. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht, dem aus der Türkei zurückgekehrten Lieutenant a. D. Koebke die Erlaubniß zu ertheilen, den ihm verliehenen Groß- herrlichen Orden Nischan-Zftihar in Brillanten zu tragen.

Magdeburg, 20. Mai, Die Magdeburger Zeitung enthält folgende aus Hamburg den 17. Mai datirte Bekannt- machung Gn Excellenz des Ober-Präsidenten der Provinz Sach- sen, Herrn Wirklichen Geheimen Raths Flottwell :

¡Um den Mißverständnissen zu begegnen, welche durch Unkennt- niß der hiesigen Verhältnisse in Bezichung auf den Mmsang und die Beschaffenheit des durh die Feuersbrunst während der Tage vom 5, bis zum 8. Mai über einen großen Theil der hiesigen Einwohner verhängten Unglücks in der Ferne leicht verbreitet werden könnten, halte ih mich vermöge des von Sr. Majestät dem Könige mir ertheil- ten Auftrages verpflichtet, hiermit dfentlich zu erklären und bekannt zu machen , daß, wenngleich eine bis 7 Unglaublichen gesteigerte menschenfreundliche e ogt ge sowohl der eigenen Mitbürger und der nächsten Landbewohner, als die überaus reichen Sendungen an Lebensmitteln aller Art aus zum Theil sehr entfernten Gegenden zwar die Noth der Gegenwart bedeutend gemindert und dem Mangel an den dringendsten Lebensbedürfnissen für icht abgeholfen haben, da- durch doch reneemeas der zum Theil schon für die nächste Zukunft, am wenigsten aber der für den bevorstehenden Win= ter drohende Mangel abgewendet worden ist, Es is wahr, daß man jeßt, selbs unter den rauchenden Trümmern der durch das Feuer zerstörten 1700 Wohnhäuser, keine bettelnden oder auch nur das Schmerzensgefühl des Mangels und der Hoffnungslosigkeit aus- drückenden Verunglüdten wahrnimmt , aber eben #0 wahr is es, daß unter den 20,000 Personen, welche durch die furchtbare Feuers- brunsi ihres Obdachs und ihrer Habe beraubt worden sind, viele hun- dert Familien, theils durch das Mitgefühl ihrer Freunde und Bekannten vor der augenblicklichen Noth est, mit stiller Ergebung und Gott vertrauendem Herzen einer Zukunft entgegensehen, welche ste ohne eine kräftige Unterftüßung zu ertragen Laz aufer Stande seyn würden, und daß es ferner vielleicht eben so viele giebt, die, zum großen Theil an glück- liche Lebensverhältnisse gewdhnt, es nicht über sich vermdgen, das ihnen bisher fremd gewesene Gefübl der Noth und der bittersien Sorge kundzu- gten! und daher, dem eigenthümlichen Charakter der Bewohner Ham-

urgs getreu, lieber Kummer und Elend értragen als eine sich ihnen ohne Zartgefühl aufdringende Hülfe annehmet oder gar erflehen. Es ist daher nicht genug zu erkennen, mit welchem edlen, fre id: Eifer die bier freiwillig gebildeten Hülfs-Vereine sich dieser unglück- ichen Familien annehmen und ihnen die Gaben der Liebe mit zarter Schonung spenden, welche durch die reichen Sendungen aus der Nähe und Ferne ihnen anvertraut werden. Sie würden die von ihnen über- nommenen Verpflichtungen bei dem großen Umfange derselben aber bald aufgeben und alle diese Nothleidenden der von allen Seiten in enommenen dfentlichen Armenpflege überlassen müssen, MeIDm e, welche bisher in fast allen Gegenden Deutsch- o überaus hülfreih erwiesen hat, durch eine unrichtige

Der Wahrheit und Gerechtigkeit bin ich es \{uldig , hiermit dfentlich zu versichern - daß das tiefste und lauteste Dankgefühl für die reichen Spenden, welche hierher geflossen sind, sich hier überall ausgesprochen hat, und daß, wenn namentlich die weiteren Se an Brod und anderen dem Verderben leicht ausgeseßten Lebensbedürfnissen verbeten worden sind, dies einzig und allein aus dem Grunde geschehen ist, weil sich bereits solche Vor- räthe davon aufgehäuft hatten, daß eine den menschenfreundlichen Absichten der Geber entsprechende Verwendung derselben nicht mehr möglich war. Fch muß es den hiesigen Behörden über- lassen, sih Über diesen Gegenstand selbst bffentlich auszusprechen und eine wahrhafte und getreue Darstellung von dem Umfange des ihren Mitbürgern durch die Hand des Allerhöchsten auf- erlegten Leidens und der von ihnen beabsichtigten Hülfsmittel der Abwendung dieser Noth zur allgemeinen Kenntniß zu brin- gen; aber ih darf es mir nicht versagen, insbesondere den Einwoh- nern der meiner oberen Verwaltung anvertrauten Provinz Sachsen

die dringende Bitte ans Herz zu legen, sich durch keine Übel ersonnenen

oder gedeuteten Gerüchte von den hiesigen Zuständen in ihrer Wohl-

E irre machen zu lassen, sondern fh überzeugt zu halten, daß

alle

Gegenständen oder endlih auch in solchen Lebensmitteln bestehen,

welche dem Verderben nicht ausgesest sind, hier nicht blos eine sehr

age Vei Aufnahme, sondern auch gewiß eine sehr zweckmäßige Ver- endu

hinzu, D

hörde unter der Adresse des Herrn Senator Dammert zu richten sind.-//

aben christlicher Liebe, sie mögen in Geld oder in Bekleidungs-

füge daher nur noch die Bemerkung

finden werden; und ih esige Unterstüßungs - Be-

alle solhe Sendungen an die

Stettin, 19. Mai. (Stett, Z.) Wir haben aus unserer

Stadt die erfreuliche Mittheilung zu machen, daß derselben aber- mals der Hauptgewinn der Aten Klasse 85ster Lotterie zu Theil wurde. Jn den leßten fünf Lotterleen gewann Stettin jeßt zum DT R Male das große Loos, und zwar diesmal 200,000 Réthlr. n Gold. Fortuna?s einem militairischen 1sten und 2en Bataillons Iten Jnfanterie- Regiments zugefallen, welches um so erfreulicher is, als dadurch 64 Theilnehmer betrof- fen werden; eine Ausdehnung, in welcher das große Loos gewiß noch niemals gewonnen wurde. Seettins Oli

sicht ist um so bemerkenswerther, da sein Loose-Debit, im Vergleich u anderen gleich großen Städten, sehr gerin

Provinz Pommern werden schwerli

Der Gewinn des ganzen Looses ist durch die Gunst

erbande des Offizier: Corps des

in dieser Hin-

ist, Jn der ganzen

4000 Loose abgesett.

Die landwirthschaftliche

urt, 18. Mai.

Abtheilung des hiesigen Gewerb-Vereins, welche schon seit ei- Gr E, a K ller in Stéd i b á

rafen von Keller in Stédten eine größe Thätigkeit hat und dit gebildetsten Landwirthe unserer Umee end als, ‘Mie

Jahren unter der umsihtigen Leitung des Herrn

lieder zählt, hielt heute ihr jährliches (2tes s s batten sh dazu an 70 achveestänbice- R flâg ‘9

i A Ackerwerkzeuge wurden mit ä%zelegten Kraftmessern geprüft.

Ohne uns hier speziell auf die gewonnenen esultate

as R Res um 2,008,127 das so modifizirte Budget um 42,262,108 Fr. geringer i L als die im Jahre 1842 bewilligten Kredite. Siri Ï G nicht die Rede von den Supplementar- Krediten, die unlängst für das Pgeneureige inanzjahr verlangt wurden.

festzustellen und die von dem Finanz-Minister i men zu verifiziren suchen. dem Jahre 1840 geprúft und gefunden, daß die Defizits fúr die

einzulassen, ¿die seiner Zeit in den Verhandlungen Unseres Ge- werb-Vereins Pla6 finden werden, halten wir uns doch zu fol: genden allgemeinen Angaben verpflichtet.

Die in Breve genommenen Aergeräthe waren hauptsächlich verschiedene Thüringer Pflüge mit verbessertem Vor- dergestell, mehrere Schwerzsehe Pflüge, ein Amerikani- scher P flug, ein Rode: oder Rajol- Haken, ein T urninee Cleaner, ein dreisharigerSaat-Decker (leßtere 4 Stücke so wie 2 Kraftmesser waxen aufs bereitwilligste von dem Magde burger Verein für Ausstellung landwirthscha tlicher Maschinen ge- liefert worden) ; ferner eine Drill-Ma schine, eine Ugazzy sche Säe-Maschine, mehrere Arten Gäte-Pflúge und Gäte- Eggen, eine Seh-Egge und ein Muld- Brett zum Fort- schaffen aufgelockerter Erdmassen.

Die anwesenden Landwirthe überzeugten sih auf's neue von der Nüglichkeit eines solchen Probe-Pflúgens und von der Zweck- mäßigfeit fast aller genannten Ackerwerkzeuge. Für Thüringen gab man dem Thüringer Pfluge mit mehreren, bereits angebrach- ten Verbesserungen den Vorzug. Sehr viel Beifall fanden der Saat-Decker und die Sech-Egge; in wahren Jubel aber brach die Versammlung aus Úber die Leistungen des von Magdeburg eingesandten Rode- oder Rajol-Hakens, der mit 4 Pferden bespannt, ungebraachten, ganz fest getretenen Acker und Wege über denselben gleich 13 Zoll tief vollfommen lockerte oder frúmelte. Mehrere der anwesenden Mitglieder hatten sich bisher vergeblich bemüht, einen derartlgen ganz, zweckmäßigen Un- tergrund-Pflug zur Vorbereitung des Ackeis für Rüben und Lu- zerne zu finden. Den geringsten Beifall erhieic der Amerikanische Pflug ohne a wegen seines unsicheren Ganges.

Mehrere von Gotha gelchickte Gâte-Pflúge fanden sogleich auf dem Plate Käufer. er Rajol- Haken soll hier nachge- macht werden und bald wird er allgemeine Anwendung finden.

__— Dússseldorf, 15. Mai. Die Baumwoll-:Spinnereien, insofern dieselben nicht eingegangen sind, fämpfen fortwährend mit Anstrengung gegen die Konkurrenz der Engländer, die um so nach- theiliger für sle wird, da diese selbst, um ihre großen Etablisse- ments zu Manchester in Betrieb erhalten zu können, häufig ge: ate C sind, ihr Garn auf dem Kontinent zu jedem Preis (osz zuschlagen.

Auf der Düsseldorf - Elberfelder Eisenbahn wurden im ver- M20 Monate 27,950 Personen und 27,884 Ctr. Güter be- ördert.

Der zu Krefeld verstorbene Friedr. Heinr. von Conrad von der Leyen hat durch testamentliche Bersiguns zur Errichtung eines allgemeinen Krankenhauses daselbst 2000 Rthlr. ausgeseßt, wodurch der dafür disponible Fonds auf die Summe von etwa 19,000 Rthlr. angewachsen ist.

——_— - —_— E E E E T,

Das Französishe Ausgabe: Budget für 18483.

» » Paris, 15. Mai. Herr Lacaves Laplagne war von der Kommission zum Berichterstatter Über das Ausgabe - Budget für 1843 ernannt worden. Seine Arbeik war fast beendigt, und die Kommission hatte bereits Kenntniß davon genommen, als er zum Nachfolger des Herrn Humann im Finanz-Ministerium ernannt wurde. Herr Vuitry trat an seine Stelle und hat den Bericht auf das Büreau der Kammer niedergelegt.

Die Kommission hat sich, wie gewöhnlich, nicht sehr von den Anschlägen der Regierung entfernt und schlägt vor, mit geringen Modificationen, die von den verschiedenen Ministern verlangten Kredite zu bewilligen, Die nachfölgende Uebersicht zeigt den Be- trag der Summen für die verschiedenen Dienstzweige. Da die Kammer die von der Kommission aufgestellten Summen wohl nur wenig ändern wird, so kann man die nachstehenden Angaben fast als definitiv und als Basis des Finanz - Geseßes für 1843 betrachten.

Entwurf Betvilligte i der Kredite Regierung. Kommission. für 1842. T, Dienst der ôffentli- Fr. Fr. Fr.

__ chenSchuld 360,424,831 360,423,831 349,839,590 11, Dotationen 15,992,000 16,268,000 11, Ministerien

der Justiz und des

57,709,419

8,370,291 16,503,233 des Jnnern

97,759,907 des Ackerbaues und 13,057,507 deröffentl. Arbeiten (fúr den ordentl. u. außerord. Dienst) 88,330,900 des Krieges (or- dentl. und außeror- dentl. Arbeiten)... 331,989,733 der Marine (ord. außerord. Diens)) 104,158,026 der Finanzen .……. 17,126,380 IV, Kosten. der Regie u, der Erhebung 142,220,568 V. Rückzahlungen, P u, Dis- ontirungen.….. 63,742,300 63,742,300 61,311,520 Summa 1,317,288,095 1,315,219,9 1,357,482, Es ergiebt sih hieraus, daß die Kommission die von der Re- Fr. réduzirt hat, und

57,704,319 8,453,291

16,493,233 97,771,907

13,047,507

56,785,119 8,052,291

16,026,133 95,865,772

12,847,077

der auswâärtig. An- gelegenheiten

des öffentlichen Un- terrichts

88,330,900 88,207,500

330,424,433

103,987,026 17,126,380

141,818,744

351,542,975

136,041,614 16,891,096

134,590,961

Natürlich if hier

ie Kommission mußte naturlih die Lage unserer Finanzen dr vorgelegten Sum- ie hat den Zustand der Budgets seit

ahre 1840 auf 138,009,530 Fr., für 1841 auf 230,167,688 Fr.,

für 1842 auf 147,455,224 Fr., zusammen also auf 515,632,442 Fr. berechnet werden müssen. Die disponiblen Hülfsmittel, d. h. die Reserve: Fonds zur Tilgung dieser Rückstände, belaufen sich nur auf 202,518,068 Fr. ; die dem Scha ur Last fallenden Defizits betragen daher 313,114,374 Fr. Die

1842, 1843 und der folgenden müssen zur Liquidirung derselben verwendet werden, vorausgeseßt, da , Rer bleibt und der Tilgungs - Fonds niche zur Einlösung der Schuld verwendet wird,

eserve-Fonds der Jahre die 5proc. Rente über Pari