1842 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Quelle nachgewiesen ist, daß, falls die Brondtezele auch nur unge- wöhnlich spät eintreten sollte, der im Lande befindliche Getraide- Vorrath dem Bedarf so wenig entsprechen dürfte, daß ein Ausfall von demselben Belange, wie im vorigen Jahre, wo nicht ein noch bedeutenderer, stattfinden würde, den dann natürlih die Einfuhr vom Auslande zu erseßen hâtte. Diese Besorgniß scheint aber nun besonders durch den zur rechten Zeit eingetretenen Regen beseitigt zu seyn, so daß nach dem Berichte des Standard mehrere noch vor zehn Tagen nach dem Kontinent bestimmt gewesene Aufträge zum Ankauf von Getraide vorläufig suspendirt worden sind.

Der Haupt - Gegenstand der Ms auf dem großen Ball in Kostúmen, welchen die Königin im vétingsom « Palasie gegeben hat, war die Zusammenkunft der beiden Hdfe der Anna von Bretagne (Herzogin von Cambridge) und Eduard’s 111, und Philippa (Prinz Albrecht und die Königin). Jm Thronzimmer, welches zeitgemäß dekorirt war, saßen auf einem lichtumstrahlten Throne Zhre Majestät und ihr Gemahl, bei denen die Herzogin von Cambridge, als Anna von Bretagne, vom Herzoge von Beau- fort, als Ludwig XUL., mit ihrem Hofsiaate eingeführt wurde. Die übrigen Charaftere, unter denen sich auch Philipp Il. von Spa- nien und sein Hof befanden, wurden von den Marschällen und Herolden in Quadrillen getheilt und verneigten sich, so wie sie vor

dem Throne vorübergingen. Jn der Königlichen Umgebung sah

man unter Anderen den Marquis von Normanby in voller Rústung

und den Grafen von Liverpool als Seneschal. Leßterer führte

Zhre Majestät zur Tafel. Das diplomatische Corps war eben-

pee gegenwärtig. Um 9 Uhr fing der Ball an und dauerte bis Uhr.

Die Mitglieder der Ostindischen Compagnie hielten dieser Tage eine Versammlung, um die vorgeschlagenen Tarif - Veränderungen, insoweit dabei die Erzeugnisse und Fabrikate Ostindiens betheiligt sind, in Erwägung zu ziehen und geeignetenfalls deshalb Petitio- nen an das Parlament zu richten. Herr Martin beantragte einen Beschluß, durch welchen die Versammlung* erklären sollte, daß nach ihrer Ansicht das Britische Jndien als integrirender Theil des Britischen Reichs betrachtet und daher, bei der jeßigen Tarif-Re- vision, eine vollständige Reziprozität des Handels zwischen Jndien und England festgestellt werden müsse. Derselbe wollte auch, daß eine Petition in diesem Sinne an das Parlament gerichtet werde, nahm aber seinen Antrag, nachdem er erdrtert worden war, wie- der zurúck, und die Versammlung erklärte durch einen Beschluß, daß sie den vom Direktorium an die Regierung ergangenen Vor- stellungen in Betreff der Tarif-Veränderungen ihre volle Zusiim- mung ertheile. Herr Salomons zeigte an, daß er in nächster Situng einen Beschluß wegen Uebertragung der Kosten des Af- ghanenkrieges, insoweit sie jeßt dem Schaße der Compagnie zur Last fielen, an den allgemeinen Staatsschaß beantragen werde.

Die United Service Gazette behauptet, daß eine an das geheime Departement in Jndien gerichtete Depesche des Major Eldred Pottinger über die Capitulation von Kabul in England cingetroffen sey, und fordert dringend die Veröffentlichung der- selben. Die Depesche soll zwar, wie schon erwähnt, den Ober: Befehlshaber, General Elphinstone, von aler Schuld freisprechen, da derselbe, pon Gicht geplagt, sich alles thätigen Auftretens habe enthalten müssen; dagegen soll sie erklären, daß in dem in Abwe- senheit des Generals gehaltenen Kriegsrathe die größte Schwäche und Verzagtheit vom Brigadier Shelton abwärts vorgeherrscht habe, so daß Major Pottinger in größtem Ekel die Versammlung habe verlassen müssen, da er keine Möglichkeit gesehen, seine ener:

gischen Vorschläge durchzuseßen.

Dänemark.

Kopenhagen, 17. Mai. Se. Königl. Hoheit der Kron- prinz ist nah Fridericia gereist.

Die Kollegial- Zeitung theilt den Geseß - Entwurf wegen des Asiatischen Handels mit, welcher zur Vorlegung an die be- vorstehende Versammlung der Provinzialstände Dänemarks und der Herzogthúmer genehmigt worden is. Derselbe lautet folgen: dermaßen: F. 1. Die der Afiatishen Compagnie unterm 21. Mârz 1792 Allergnädigst bewilligte und durch Plakat vom 29, Januar 1822 bis weiter verlängerte Oktroi ist aufgeho- Ben und der Chinesische Handel freigegeben. F. 2, Die Verordnung vom 416, ‘Juni 41797, den Ostindischen Han- del betreffend, wird gleichfalls außer Kraft geseßt. F. 3. Der Handel und die Schifffahrt auf China und Ostindien soll den für den auswärtigen Handel und für die auswärtige Schifffahrt im Allgemeinen geltenden Dn unterworfen seyn. F. 4. Diese Unsere Anordnung tritt sofort in Kraft. Doch soll es den innerhalb mit Ostindischen Waaren zurückommenden Schiffen freistehen, ihre ganze Ladung nach der Verordnung vom 16. Juni 1797 zu flariren, unter feinen Umständen aber erlaubt seyn, einige Waaren dieser Ladung nach dieser Unserer Verordnung und andere nach der Verordnung vom 16. Juni 1797 zu berichtigen. (Folgen

die Motive.) Deutsche Bundesstaaten.

A Leipzig, 20. Mai. Vorgestern fand hier im Saal des Schüßbenhauses eine Versammlung des „Vereins der protestanti- schen Freunde“ statt. Aus den vorgängigen Aufforderungen in offentlichen Blättern und aus dem geschichtlichen Vortrage, womit der Vorsißende die Versammlung erdffnete, erfuhr man Folgendes Uber Entstehen und Zweck dieses Vereins. Es war eine nzahl von Geistlichen, zuerst in Preußen, zusammengetreten, um sih über die Grundzúge eines auf dem echten, cinfaden Evangelium beru- henden, nicht dur starre Dogmen einer früheren Zeit beengten, aber auch nicht durch eine maßlose Opposition gegen alles Po itive verflüchtigten Glaubens zu verständigen und für diesen Glauben mit vereinter Kraft zu wirken, Die erste Versammlung dieses Vereins hatte um die Mitte des vorigen Jahres in Gnadau, eine zweite, weit zahlreichere, im Herbst zu Halle stattgefunden und eine Kreis : Versammlung bald dara zu Magdeburg. Die gegen- wärtige Versammlung bestand ebenfalls, der größeren Anzahl nach, aus praktischen Geistlichen, theils des Königreichs Sachsen, theils des Herzogthums Altenburg, theils der benachbarten Preußischen Provinzen, Anhalts u. \. w. Dazu hatten sich aber auch noch manche andere Elemente, geistliche und weltliche, aus der Nähe und Ferne gesellt, Als das allgemeine Ziel, und gewissermaßen aw die afung des Vereins, ward ausgesprochen: „Ausbau des Reiche§ Gottes nach dem reinen, einfachen Evangelium im Geiste der protestantischen Kirche, im Lichte unserer Zeit mit allen Mit- teln des 19ten Jahrhunderts.“ Ein bestimmteres, die Einzelnen bindendes Glaubensbekenntniß aufzustellen, ward nicht als zweck- mäßig befunden; vielmehr solle Jeder auf seine e und nach

Piriches Gottes p nur müsse sein Denken und Wir- fen den Stempel der Einfachheit, Wahrhaftigkeit, Allseitigkeit der Anwendbarkeit aufs Leben, endlich einer besonnenen t gen Alten für Entwickelung des Neuen an sich tragen. Nach diesen

d after der Versammlung mehr der E lichen vid oa Besprechung und Verständigung

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als der einer eigentlichen Vereinigung zu besliymten een seyn, und so war es auch. Die Versammlung taujchte Ansichten über verschiedene wichtige Punkte des religidsen und kirchlichen Lebens aus, ohne jedoch einen festen Abschluß oder Beschluß her- beizuführen ; vielmehr ward immer auf künftige weitere Verstän- digung bei einer im nächsten Jahre zu wiederholenden Zusammen: funft hingewiesen, Die Verhandlung, an der wohl 300 Personen Theil nahmen, chloß mit einem einfachen, heiteren Mittagsmahle. Der Verein beabsichtigt, ein Wochenblatt unter dem Titel: „Blätter für chrislliche Erbauung“ herauszugeben, um dadurch auf den kirchlichen Sinn und die Empfänglichkeit der Gemeinden für echtevangelische Wahrheit hinzuwirken.

Stuttgart, 17. Mai. Hier in Stuttgart ist ein Frauen:

Verein zur Unterstüßung der Hamburger Abgebrannten zusammen:

etreten, an dessen Spiße Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin arie von Württemberg steht.

Hamburg, 20. Mai. Die hiesigen Blätter enthalten folgendes Publikandum des Senats: : ,¡¿Während der verflossenen Schreckenstage hat sich nicht bloß dic männliche Ausdauer der bewaffneten Bürger , die aufopfernde Thä- ligkeit der sich ihnen im Kampf gegen die Feuersbruns| und ihre die Ordnung bedrohenden Folgen freiwillig anschließenden jüngeren Be- völkerung, auf den Dank der geretteten Stadt den gültigsten Anspruch erworben. E. H. Rath kann nicht umhin, auch der Unterstühung dankend zu erwähnen, welche ihm das Kollegium Ehrbarer Ober- alten , so wie sämmtliche zur Theilnahme an den durch dic Umstände ebotenen schleunigen und außerordentlichen Maßregeln berufenen Bevutationen und Behörden , in Erfüllung sciner GUECSGR Pflicht gewährt. Wenn indeß, von dem Vertrauen dec Bürger ge- tragen, die Eintracht der Behörden E. H. Rath die Erfüllung dieser licht in den Stunden der Gefahr crleichterte ; so kann doch, nachdem le überstanden, das Werk der Wiederherstellung eincr Mitwirkung ge- sammter Bürgerschaft nicht entbehren. Mit Sehnsucht sieht E. H. Rath dem Augenblicke ent egen, wo es ihm nach Vollendung der, bci kaum gelöschtem Brande cir g begonnenen Vorarbeiten gestattet scyn wird, die Bürgerschaft an neuer Stätte unter dem Segen des alten Ham- burg zu dieser Mitwirkung aufzufordern. Die Weisheit unscrer Vorfahren hat in die Verfassung verjüngende Keime gelegt, welche, ohne die bewährte Grundlage des Gemeinwesens zu erschüttern, neu gewcckte Kräfte stich ri den Geschäftsgang zu beschleunigen, die Ausführung der Beschlüsse zu sichern, geeignet sind. Mdgen die Bürger fortfahren, durh cinträchtige Unterstüßung der Obrigkeit, das wechselseitige Vertrauen zu erhalten , auf welchem die Zu er unseres Freistaates beruht. Eintracht und Vertrauen werden die Kräfte verstärken, deren äußerste Anstrengung allein unter gdttlichem Beistande mit des großen Vaterlandes wetteifernder Hülfe die Blü- the unseres Wohlstandes zu erneuern ss. Niemals wird E. H. Rath scine Kraft anderswo suchen, als in den Herzen der Dôenue, Gegeben in Unserer Raths-Versammlung, Hamburg, den 19. Mai 1842.“

Hamb. Korr.) Aus Stockholm wird geschrieben, daß der König, welcher, so wie seine hohe Familie, große Liebe fúr Hamburg hegt , die Trauerpost mit Rúhrung empfangen und da- bei Thränen vergossen hat. Mit Hinweisung auf den Handels- Verkehr, welcher seit Jahrhunderten zwischen Hamburg und Skan- dinavien existirt hat, und- nach einer rührenden Schilderung des Unglücks, welches die alte Hansestadt betroffen, fordert der Schwe- dische General - Konsul von Stahl hierselbsk in der Schwedi- schen Staats-Zeitung die Schwedischen und Norwegischen Kaufleute auf, Sammlungen für die Unterstúbung der 1 g A chen Hamburgs zu besorgen. Wir bemerken übrigens, daß diese Aufforderung schon vom 7ten d. M. datirt is, als der Brand noch in unseren Mauern .wäthste. Jn der zu Kopenhagen erscheinenden Berlingschen Zeitung fordert die Redaction zu Beiträgen für die Hamburger auf, indem sie daran erinnert, wie bereitwillig die Hamburger nach dem großen Brande von 1795; in Kopenhagen beigesteuert. Der Professor der Theologie au; der Berliner Universität, Ober: Konsistorialrath Dr. Neander, hat 1000 Rthlr. beigesteuert, und bei deren Uebersendung an den Ham- burger Senat dankend daran erinnert, daß er ein Hamburger sey, daß er mehrere UnterstÜßungen und Stipendien von Seiten der Stadt genossen, und daß es ihm jet zur großen Freude gereiche, dies vergelten zu können. D

Pastor Rautenberg zeigt in den „Wöchentlichen gemeinnüßi- gen Nachrichten“ an: „Auch den wackeren Studirenden zu t- tingen hat unsere Noth das Herz bewegt, und sie haben 131 Rthir. 47 Ggr. durch Herrn Salomon Heine mir eingehändigt zur Linderung solcher Sorgen und Schmerzen, an deren Thür die dffentliche allgemeine UnterstÜßung selbst ihre zartesten Boten vorüberführen muß. Jch kenne manche solhe Thür, und werde die mir anvertraute Gabe gewissenhaft hineintragen. Jn den theueren, jungen Gebern aber erhalte und mehre der Geist der Liebe scin heilig Feuer, dies alleinige Unterpfand ihrer künf- tigen heilbringenden Wirk{amfkeit. Und dies sey auch der Segen, den wir zum Danke für ihre Liebesthat ihnen von Gott erbitten !“

(Börsenhalle.) Jn einzelnen auswärtigen Blättern wird von neuem der schon früher in der Preußischen Staats-Zeitung mißbilligend berührten unzufriedenen, ja gereizten Stimmung er- wähnt, welche hier und da durch völlig unbegründete Gerüchte áber die Art der Aufnahme , welche die nah Hamburg gesandten Gaben gesunden haben sollen, hervorgebracht worden ist. Man will Ungeneigtheit, diese Gaben in Empfang zu nehmen, Stolz und ähnliche Gesinnungen gewittert haben, und natürlich glaubt man nun Manches, wie insbesondere die Bitte um Zurühal- tung leicht verderbliher Eßwaaren, als Beweis jencr prâsu- mirten Gesinnung deuten zu dürfen. Wir halten es für unsere Pflicht, nicht nur gegen unsere Vaterstadt und unsere von dem Brand - Unglücke betrosfenen Mitbürger, sondern auch ge en die Geber selbst, denen das belohnende Gefühl des Wohlthuns nicht nur gemuthmaßten Undank verkümmert werden darf, alle jene Gerüchte auf das entschiedenste für unwahr zu erflären, eine Erklärung, die für einen Jeden, der an Ort und Stelle auch nur einen Augenblick zugebracht hat, völlig überflüssig erscheint, denn- er wird úberall nur Worte des Dankes und der Anerken: nung für das, was von ganz Deutschland fúr Hamburg geschehen ist, gehört haben. Daß eine Beschränkung der Sendung von leicht verderblichen Lebensmitteln wünschenswerth f liegt in der Natur der Sache, da die Anhäufung derselben über den augen- blicklichen Bedarf hinaus nur nachtheilig seyn kann; indeß könnte auch von diesen Gegenständen bald ein erneuertes edúrfniß sich einstellen. Groß dagegen i noch immer der Mangel an Wohnungen und Buden für die Handwerker. Der Hülfsver- ein zeigt heute an, daß bereits 300 Gesuche in dieser Hinsicht an ihn gelangt sind, die er vorläufig nicht befriedigen könne. Do fommt daher vor Allem darauf an, vorläufige ausungen, die jest in verschiedenen Theilen der Stadt von Brettern aufgeschla-

werden, in grdßerer Menge herzustellen, und zunächst x die- sem Zwecke werden die vom Auslande gespendeten Geldkräfte ver-

wendet werden müssen, dann aber insbesondere zur Darbietun der Mittel, um den wieder unter Dach und Fach Gebrachten Fortsezung ihrer Erwerbs - Thätigkeit zu machen. Die

- dahin eine

Bedürfnisse sind also noch immer sehr groß, und wir halten uns überzeugt, daß sich die werkthätige Theilnahme Deutschlands, die sich schon herrlih bewährt hat, durch unbegründete, schon der Lage der Dinge nach unglaubliche Gerüchte nicht shwächen lassen wird.

Heute Morgen is eine Sprengung an der Seite des Petri: Thurms versucht worden.

Dem Vernehmen nach, sind die Schwierigkeiten, welche der Einräumung unseres Waisenhauses in der Admiralitätssktraße, um als Rathhaus benußt zu werden, entgegenstanden, nunmehr besei- tigt. Die Waisen werden, nicht wie es früher hieß, nach Lübeck, sondern, wie wir hôren, nah dem freundlichen Harvestehude, au- ßerhalb des Dammthores, verlegt werden.

(W. g. N) Die Lúbeer Dragoner Abthellung wird, nach treu geleisteten iensten in den Zeiten der Noth, uns am Sonn: abend Morgen verlassen. Die wackeren Reiter eilten in zwdlf Stunden von ihrem neun Meilen entlegenen Standquartiere in Jsraelsdorf nah Hamburg, und haben mit meisterhafter Haltung und Disziplin eine thätige und höchst nüßliche Hülfe geleistet, mithin den ihnen vom Senate abgestkatteten Dank mit vollem Rechte verdient. y

Se, Majestät der Kaiser von Rußland hat auf die erske Nachricht von dem unglücklichen Brande s\ogleih 50,000 Silber- Rubel erter remittirt.

Der Senator Jenish hat für si{ch und seine vier Geschwister dem Senate 25,000 Mark Bco. übersandt:

—.Jn Bezug auf die in einigen Deutschen Städten umlau- fenden Gerüchte úber die Aufnahme der uns zugckommenen Gaben an Lebensmitteln und Bekleidungs- B RAGen äußert ein Korre: spondent der L Allg Ztg.: „Man erwäge nur die Um- stände. Die Geschäfte nah allen Richtungen und Seiten hin waren erdrúckend, die Gaben an Lebensmitteln für den Augenblick in der That so reichlich von allen Seiten eingetroffen, daß man in Verlegenheit war, wie sie benußt werden könnten. Das Brot muß u Zwiebacken geröstet werden. Für die ungeheuren Massen von Bekleidungs-Gegenständen, Deen, Betten, fehlee es in der That an Räumen, sie unterzubringen. Man hat zwei große Säle zu 300 und 350 Mark monatlich miethen müssen, um die Vorräthe nur aufzu- speichern. Auch müssen sie erst sortirt werden, da sie bei dem ungemeinen Andrang in Berlin ganz so verladen werden mußten, wie sie in den verschiedenen Paketen eingingen. Für jeßt mögen selbst die Bekleidungs-Gegenstände weniger nothwendig erscheinen ; doch der Herbst und Winter werden kommen, es tvird den zahl- reichen Armen bei allen mit der S Jahreszeit steigenden Be- dúrfnissen wer fallen, ihre Winterbekleidung zu beschaffen: als- dann wird die Wohlthat fühlbar werden, und je mehr, als bis ehóbrige Anordnung und Eintheilung der Vorräthe eine zweckmäßige Vertheilung vorbereitet hat. Ueb gens haben jene obenerwähnten kühleren Berührungen auch nur an alis stattge- habt, bevor das hierbei obwaltende Geschäfts : Verhältni gehörig geordnet war. it jedem Tag ist die Verständigung klarer ge- worden, und die Deputirten Berlins werden Hamburg gewiß nicht verlassen, ohne Úberzeugt zu seyn, daß die Gesinnung der wärm: sten Anerkennung hier allgemein herrscht. Diese gege ih ganz besonders in der Art und Weise, wie man die núßliche Húlfsthä- tigkeit der Preußischen Pioniere hier würdigt. Ueberall spricht man das lebhafteste Erskfaunen Úber den anhaltenden, raschen, umsichtigen Fleiß derselben aus. Sie arbeiten in den Flee- ten, an der Reinigung derselben und Herstellung der Schleu- sen, oft bis an den Leib im Wasser stchend. Die Schleu- sen werden heute oder morgen wieder in Ordnung seyn; alsdann ist die Communication auf den Fleeten hergestellt und die Abfüh- rung des Schuttes in Massen wird möglich. Die gestern gemach: ten Sprengungs-Versuche sind günstig ausgefallen ; sie sollten nur zur Prúfung dienen, ob die Thurmmauern von St. Petri noch nicht so erschüttert wären, daß die ferneren Versuche gefährlich würden, oder gar die Abtragung eintreten müßte. Jeßt werden vier Minen mit ineinandergreifenden Wirkungssphären angelegt, um die eine Mauer, welche sich um eve Fuß geneigt hat und dadurch Gefahr droht, umzuwerfen. Das § auerwerk ist übrigens so fest wie Eisen und im Thurme sogar 5 Fuß stark.

Desterreich.

Wien, 16, Mai. Jhre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie is gestern Nachmittags um 1 Uhr glücklih von einem Erzherzoge entbunden worden und befindet sih sammt dem Neu- gebornen, mit Rúksicht auf die Umstände, bei erwünschtem Wohl:

seyn.

Die feierliche Taufe des neugebornen Erzherzogs hat heute Nachmittags um 1 Uhr in der Hofburg-Pfarrkirche stattgefunden, worauf in dem Allerhöchsten Appartement Cercle gehalten wurde.

Spanien.

© Madrid, 10, Mai. Die Thâtigkeit, mit welcher man sich im Auslande mit der Feststellung gewisser BediGgüngen zu beschäftigen scheint, die der künftigen {cmwügtung dex dnigin Jsabella zur Orundlage dienen könnten, hat, dem Anschein nach, die hiesige Regierung veranlaßt, einen raschen Entschluß zu fassen, um wo möglich der Ausführung aller in der Fremde ent- worfenen Combinationen vorzubeugen. Herr Onis, der sich erst vor furzem mit dem N L auf das ernstlichste überwor- fen hatte, soll, wie es heißt, nunmehr mit dem Auftrage von hier nah Holland reisen, die beiden ältesten Sbhne des Jnfanten Don Francisco de Paula, die sich dort befinden, aufzusuchen, und hier- her in den Schooß ihrer Familie zurückzuführen. Vor seiner Abreise ließ Herr Onis gegen verschiedene Berner verlauten, daß die dem- nächstige Verlobung des ältesten Sohnes des Jnfanten Don ran- cisco M von dessen Familie und der Reglerung so gut | i \chlossene Angelegenheit sey, und daß man die Mickel zu E ffe, die einer solchen Verbindung sich etwa entgegenstellenden wie: rigkeiten aus dem Wege zu räumen. Unterdessen scheint auch der Jnfant Don Francisco wirklich seinen bleibenden Aufenthalt hier u nehmen; zum wenigsten trifft er Anstalten, das Haus, welches er ewohnt, mit einem geräumigeren zu vertauschen. Am 16ten wird der Regent ihm zu Ehren ein Diner von 60 Personen geben, ein Ereigniß, das um so mehr auffällt, da der Herzog de la Vitoria bisher noch nie dergleichen gegeben, y

Der Kongreß endlih den Schlußakt seiner Thätigkeit, die Diskussion der ihm vorgelegten Budgets, begonnen. Jn dem des Königlichen Hauses is die Summe, welche der verwittweten Kd- nigin Christine in ihrem Ehekontrakte von ihrem verstorbenen Ge- mahl ausgeseßt wurde, diesesmal weggelassen worden. Noch. im vorigen Jahre hatten die Cortes diese auf Privat-Rechtsgründen beruhende Summe ausdrücklih anerkannt, allein vermdge eines bloßen Dekretes des Regenten wurde, nah den Ereignissen vom Ut, und ‘dadurch dargethan, daß r ist, einen förmlichen, in Gültig- feit getretenen Beschluß der Cortes durch eine bloße Willens- Erklärung des Regenten u zu sehen. Der Deputirte

Oktober, die Auszahlung einge es mit der Constitution verein

Fontan gab sein Erstaunen über das Wegfallen jener Summe gestern án Kongresse zu erkennen, allein der Minister-Präsident

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erflärte, es könnten Niemanden die Gründe entgehen, welche die Regierung gehabt hâtte, um die weitere Auszahlung des Geldes einstellen zu lassen. Dabei hatte es dann sein Bewenden.

Bei dieser Gelegenheit berichtige ih auch einen groben Irre thum, den das Englische Blatt, der Morning Herald, in n ner Nummer vom 29sten v. M. begeht, indem er behauptet, 2 bestehende Spanische Regierung wäre bereit, dem Don Carlos seine Familien-Güter zurückzugeben, unter der Bedingung, gdes die Königin Jsabella anerkenne, Gerade jeßt ist das von bil Cortes verfügte, und durch den Regenten genehmigte Seses P F zirt worden, fraft dessen sämmtliche Güter und Habe des a Carlos den Personen, welche im Laufe des Krieges E e Karlisten ihr Vermögen verloren, als Entschädigung angew esen werden, so daß von ves L gran an den ursprünglichen Eigenthümer keine Rede mehr seyn kann.

9 B Straßenraub greift aufs neue auf eine beunruhigende Weise um sich. Am Z3ten wurde die von Sevilla fommende Di- ligence Nachmittags zwei Uhr bei Santa Cruz de Mudela von neun berittenen Räubern, die einige Schússe auf den Wagen ab: feuerten, angefallen, und die darin be ndlichen Reisenden ihrer sämmtlichen Habe beraubt. Der Chef der Bande nahm einem der Reisenden, einem Stabs - Offizier, die Ordenszeichen ab, mit denen er geschmückt war, und legfe sie an seine eigene Brust an. Die gestern hier eingetroffene Diligence von Sevilla war ebenfalls von Räubern angefallen worden.

Der Marine-Minister legte gestern dem Kongresse einen Ge- \eß-Entwurf über den Etat der Seemacht vor. Diese besteht, ihm zufolge, gegenwärtig aus einem Linienschiff, vier Fregatten, einer Korvette, neun Briggs, neun Goeletten und vier Dampfschiffen.

Die Oppositions: Partei im Kongreß soll entschlossen seyn, die Diskussion der Sgus zu einem leßten Versuche, das Ministe- rium zu stürzen, E enußen. Dieses verhehlt dagegen seinerseits keinesweges den Entschluß, die Corkes bei dem fon Zeichen von Widerspenstigkeit vertagen und späterhin auflösen zu wollen. Die Interpellation, welche Herr Olozaga an den Finanz-Minister rich: tete, um Aufschlüsse úber die dem so oft besprochenen Kontrakte beigefügte Unterschrift des Regenten zu erhalten, ist noch immer unbeantwortet geblieben. Alles dieses kann freilich nicht dazu bei- tragen, das Volk von den Vorzügen des Fier eingeführten Re- prôfencatiy « Saite auf unerschütterliche Weise zu überzeugen, und so ist es denn eben fein Wunder, daß, als neulich in Sa: ragossa zur Wahl eines neuen Cortes-Deputirten geschritten wurde, nur acht Personen erschienen, um ihre Stimmen abzugeben. _ Vorgestern erhielt der Englische Gesandte einen außerordent- lichen Courier aus London. Gestern fertigte die diesseitige Regie- rung einen dorthin ab.

Portugal.

Lissabon, 9. Mai. Es sind Befürchtungen entstanden, der Handels-Traktat mit England werde nicht zum Abschluß kommen ; von anderen Seiten glaubt man aber, daß diese Befürchtungen grundlos seyen, daß die Opposition der Franzen Spanischen und Septembristischen Partoien gegen die Vollziehung des Traf- tats scheitern und ein Versuch, den man in Porto macht, die alte Wein- Compagnie mit ihren Privilegien und Monopolen wieder- erzustellen, eben so wenig Erfolg haben werde. Jn Porto sind brigens Fallissements von bedeutendem Belaufe ausgebrochen. Dieser Tage wurden von der Königin im Ministerrathe 30 Parteien, unter And bestätigt. Es sind darunter Männer von allen

arteien, unter Anderen die Grafen Bomfim und das Antas und err Silva Carvalho.

Zur Erwägung der Reduction in deu i x mission ernannt worden. 9 des Zöllen t „eine Koni- Türkei.

Konstantinopel, 3, Mai. (Oest. B.) Die seit dem 1sten d. M. dauernden Griechischen Oster-Feiertage haben den ge- wöhnlichen Zudrang von Menschen auf allen Straßen und Spas lergängen der Hauptstadt, namentlich in der Vorstadt Pera, zur Folge. Ungeachtet der Wachsamkeit der Behörden konnte man nicht verhin ern, daß hier und da Exzesse vorfielen, wobei sogar eine Türkische Wache verwundet wurde; do hatte dies auf die Ruhe der Hauptstadt im Allgemeinen keinen Einfluß.

Der bisherige Gouverneur der Dardanellen, Hadschi Saib Pascha, ist abgeseßt, und an seine Stelle Waßif Mehmed Pascha, Schwiegersohn Hussein Pascha's von Widdin, der diesen Posten schon einmal bekleidete, ernannt worden.

Vereiuigte Staaten vou Nord-Amerika.

New-York, 5. Mai. Die Mission Lord Ashburton's scheint günstigen Fortgang zu haben, und der Gesandte hat häufige Kon: ferenzen mit den Ministern in Washington,

/ ach Mittheilungen aus Philadelphia sind Herr Biddle und seine gleich ihm wegen Unterschleifes in der Verwaltung der Bank der Vereinigten Staaten angeklagten Genossen von der Klage ent- bunden worden, weil sich niht Grund genug vorfand, sie vor die Assisen zu verweisen.

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Inland.

Dússeldorf, 18, Mai. Gleichwie zu den Musif-:Auffühe rungen an den drei vergangenen Tagen hatte sich auch heute, am ersten Tage des diesjährigen Wettrennens, eine Úberaus große An- zahl von Aufauitn aus der Nähe und Ferne eingefunden. Auch Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau wohnte demselben bei. Das Wetter war klar und freundlih. Die Rennen fanden auf der Golzheimer Heide statt.

Kölu, 18. Mai. Jn Köln sind bis jest 12,600 Rthlr. und ads 3600 Rthlr. Fe die Hamburger (Aue arma einge- en.

Hamburgs zerstörte Bibliotheken.

Wie die Schule sich an die Kirche anreihen soll, {ließen me an die früher gegebene Mittheilung über p Pit Eirthen (vergl. Staats - Ztg, Nr. 131) eine andere, über dessen d nbuße an größeren Bücher-Sammlungen, Die wichtigste unter p verbrannten, der öffentlichen Benußung aufs bereitwilligste tisuteten Bücher-Sammlungen, is die der genannten v6 tri 0- u Îen Gesellschaft, welcher, seit 70 Jahren bestehende Verein,

t adten Zahrzehend Ld neu verjüngt und eine erweiterte Thà- s t entfaltet hat. Besonders reich war diese Bibliothek, deren

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milde Stiftungen u. s. w. Was aber am meislen bei diesem Verluste zu beklagen is, sind die sehr zahlreichen hen. E Kupferwerke aus dem Gebiete der {chônen Künste und lichen Gewerbe, deren sih die von der Gesellschaft besoldeten ehrer beim Unterrichte in den drei von ihr erhaltenen Schulen fúr Un- terricht im Zeichnen bedienten, und in welchen zahllose Handwerker und Mechaniker ihre Bildung empfingen. Höchst bedauernswerth wäre das Aufhdren dieser unentgeltlichen Schulen, bei der in den leßten Jahren so sehr gestiegenen Zahl Hamburgischer Fabriken, Manufakturen und Gewerbs: Arbeiten. Hier thut fremde Hülfe durch Doubletten oder von Deutschen Gewerbs: nstituten heraus: gegebene Werke und Vorlegeblätter besonders Noth, und würde gewiß von belebendskter RÜckwirkung auf Deutschlands wachsenden R ¿

è der ebengedachten Bücher-Sammlung is auch die des seit 1816 bestehenden ärztlichen Vereins sehe Á beklagen, da sie nicht nur dessen Mitgliedern offen stand, sondern auch von aus- wärtigen Gelehrten daufig benußt worden is, Denn sie war vielleicht die reichste der Deutschen Bibliotheken an Amerikanischen und Englischen heilklundigen Werken, wie durch eine fast vollstän- age Sammlung der ausländischen und Deutschen Schriften über Cholera und gelbes Fieber und durch andere schäâßenswerthe Werke. An den ebengedachten Verlust reiht sih der der Bibliotheken des juristishen Vereins, der Börsenhalle, Harmonia und des Schul-Vereins, welche legte bereits mit um so größerem Rechte der ffentlichen Mildthätigkeit zur Herstellung empfohlen worden is, als für den wenig begúterten Lehrerstand der niederen Schulen, abseiten des Staates in Hamburg, bisher noch nichts geschehen ist.

Von den untergegangenen Privat - Bibliotheken sind insbe- sondere hervorzuheben die des Ober -: Küsters an der St. Petri- Kirche, Dr. Janssen, äußerst reichen seltenen Hamburgensien, an Altdeutschen Werken, Schriften in plattdeutscher Sprache, so wie die verwandte des Kunsthändlers Commeter mit Jnkuna- beln, Holztafeldrucken, kunstgeschichtlichen Werken und dergl. m. Ferner die fostbare Bibliothek des Präses des Handelsgerichts, Dr. Halle, mit einer wohl vollständig zu nennenden Sammlung der Werke über Handels- und Seerecht, so wie juristischen und anderen, Desgleichen die exegetische Bibliothek des Haupt-Pastors an St. Peter, Dre. Alt, und die theologische des Haupt-Pastors an St. Nikolaus, Dr. Strauß, Endlich gehört zu diesen Ver- lusten noch die Verbrennung des eben eiten schönen Verzeich: nisses der, gleich der Stadt - Bibliothek im neuen Schulgebäude, in der neuen Börse glücklich erhaltenen Kommerz - Bibliothek, so wie der durh den historischen Verein besorgten neuen kritischen Ausgabe des Hamburger Stadtrechts. Nicht minder die Läger der bedeutendsten Buchhandlungen, unter dencn insbesondere die von Perthes, Besser und Mauke stets eine Sammlung von 10,000 Bânden mit der Blúthe der Deutschen und auswärtigen Litera- tur zur Auswahl für die zahlreich nah Hamburg strömenden Fremden aufgestellt hatte.

Wie groß nun auch die Summe der eben gelieferten, keines- weges auf Vollständigkeit Anspruch machenden Aufzählung der li- terarischen Einbußen Hamburgs ist, sie wird von doppelter Größe in einer Stadt, in welcher bei ihrer durch die Natur angewicsenen Cap ntg Gelehrsamkeit, um derentwillen der Ausländer den eutschen nächst seiner Treue und Máäßigkeit bisher am meisten shäßte, nimmer zahlreih und umfassend vertreten seyn fann, Eben deshalb wird es aber au wünschenswerth, daß die flaffende Wunde bald geheilt werde, vernarbe und einer Stade, die viele ihrer Söhne mit Ehren auf Deutschlands Lehrstühlen sieht, die Bildungsmittel nicht abgehen, welche in unseren Tagen mannig- facher als je seyn mússen, um nicht hinter anderen Städten des gemeinsamen Deutschen Vaterlandes schimpflich zurückzubleiben und diesen auch fernerhin die besten ihrer Pfleglinge zuzusenden. Js.

P P it E t BIT

Uebersicht der wichtigeren Gegenstände, welche in sämmtlichen Staaten des Zoll- Vereins im Jahre 1841 zum Eingange verzollt worden sind.

Preußen. Gesammt: Ver- Gegenstand d. Verzollung, A841 18420 18524 "1840

hlr Gewürze, als:

Heringe à 1 Rthlr

zu6% Rthlr âse:

b, zu ermäßigten Säten

Reis à 2Rthlr Tabadl:

2) fabrizirter

Zucker:

Zucker à 10 Rthlr.

9 Rthlr 3) Lumpenzucker für Sie- dereien à 55 Rthlr. 4) Rohzuker fr vereins- ländische Siedereien à I Mas iets Seidene Zeug- u. \. w. Waaren à 110 Rthlr. .

Halbseidene u. \, w. Waa- ren à 55 Rthlr. Steinkohlen à 2: Rthlr. .

Talg u. Stearin à 3Rthlr. Vieh:

a, Pferde, Maulesel u. s. w.

à 1°; Rthlr. C e E

aus

Ctr. Ctr. Str. Baumwollengarn: E E 1) ungebleichtes ein: u, zwei: drähtiges u, Watten à 2 Rthlr 2) gezwirntes und alles ge- bleichte oder gefärbte à 8 Rthlr Baumwollenwaa- ren: a2, zum vollen Tarifsate à SORN r. iei ei 4,369 b. gegen 2 des Tarifsaßes auo Neuchatel à 20 Rthl. —- Eisen und Stahl: a, g. Eisen, Eisen- ahnschienen, Roh-, Ce- ment-, Guß- u. \. w. s Stahl à 1 Rthir. 469,310

i 1) 3670 b, geschmiedetes Eisen von Streckwerken 2c., Eisen- blech zc., Anker 1, zum vollen Tarifs. à 3 Rthlr. 23, 132 35,967 230,768 ) 136 136

aus Hannover 1c. à 1 Rthl., 2 1 2 1 Branntwein aller Art, Ar- raf, Rum c. à 8 Rthlr. 21,997 419,367

Wein und Mo f:

a, pu vollen Tarifsaße à Rthlr

b. ausd. Schweiz à # Rehlr.

Südfrüchte:

a, frische Apfelsinen, Citro-

nen u. s. w. à 2Rthlr.….….

312,727 309,511 434,286 431,216

2,962 3,040 6,567 6,257

9,078 14,543

1,569

16,186 1,485

276,359 3126

950,091 3770

433,934 3127

27,019

28,425

25,607 3) 421

580

194,438

189,879 27,587

158,513 e 31,714

155,027

23,401 21,729 Scúck Stcúeck

29,400 23,400

34,471 Seck

33,700

33,881 Stück

29,500

') zu Z Rihlr. Rohstahl, seewärts eingeführt. j 2 kür und Ankerketten à 4 Rthlr. E, dem früheren Tarif-

ütalog erst vor ein paar Jahren neu gedruckt d, durch ihre bur ensien, sowohl handschriftliche als gedru te, d i de wagen Sammlung von Schriften ü nit Mae Ma

he. 3) zu 4 Rthlr., aus der Schweiz.

Folgerungen Zahlenverhält bis 1837 erga hâlt, wesentli

ausgeseßt werden müßte, blâtter hinterlassen, wie nige Leser denken dara spräch findet bald neue nur dunkle Erinnerungen selb heit mit T wähnte, be Geschäftsmännern ein Theil der Zeitungsleser erfährt deren Dasein nur durch bald wie-

nzeigen und Beurtheilungen. noch einer Verskärkung der- Gründe für lung dieses Gegenstandes in Zeitungsblättern bedú dieselbe leicht in den Urtheilen zu finden sein, welche jebt einen be-

der vergessene An

c, Kühe à 3 Rehlr...

aus Hannover à 15 Rthl.

aus Holland à 15 Rehlr. d. Rinder à 2 Rthlr.…………. aus Hannover à 1 Rthlr. aus Holland à 1 Rthlr. e. Schweine 1) gemästete A O i edie aus Hannover à 5 Rthlr. 2) magere à ? Rthlr.…. aus Hannover à #Rthlr. \, Hammel à 5 Rehlr. g. anderes Schafvieh, Zie- gen, Kälber 2c. à!; Rthlr.

Wollene Zeug: u. s. w. Waaren à 30 Rthlr..

Gegenftand d, Verzollung.

b, trockene, als: Datteln, Feigen, Mandeln u. s. w. 4 Rt

Galgant, Jngber, Pfeffer, Zimmt u. s. w.à 6 Rthlr:

Kaffee und Kassee- Surro: gate, Kakao in Bohnen

a. zum vollen Tarifsaße à J thle i. uis E

a. d. Schweiz à1!!- Rthlr. aus Hannover à1Rthlr. aus Holland à 1% Rthlr.

Syrup à 4 Kthlr...

1) unbearbeitete Blätter u.

Stengel à 55 Rthlr. .…. in Rollen, geschnittener u. s. w. à 11 Réblr. E,

1) Brod- und Hut-, Kan- dis -, Bruch: u. s. w. 2) Rohzucker und Farin à

b, Ochsen u, Stiere à 5 Rthl.

aus E Rthl. olland à 24 Rthlr.

Preußen.

1849 Ctr. 82,195

30,208 Tonnen 215,904

Ctr.

423,892

8,810

632 1,569 110,519 45,681

133,542

16,596

692 134

304,962

517,306

645

510 997,446

30,057 Stúk

32,333 4,110

608 735 1,937

95,127 9,936 888 4,396 1,365

15,618 896 210,040 O7

72,259

110,526 Ctr.

12,181

GesammáeYen-

ein. S848 128420 Ctr. Ctr.

2840 Ctr.

80,591 117,479 114,616

30,769 Tonnen 248,920

Ctr.

50,763 Tonnen 220,993

Ctr.

48,999 Tonnen 254,364

Ctr.

405,789 703,830 668,325

8,747 410,527 19,567 638 1,732 147,901 47,701

10,599

17,860 423 1,730 161,137 11,363

423 1,641 120,314 11,338

118,413 245,841 208,139

13,3321 727,044

1697

24,330

1,853 92,067 111 192 347,328 385,782

6,546 143 434,699

475,225 609,164 669 2,999

982,888

21,676 3 J 3 1,756 574,323

501 1,889 495,208 637,564

3)3/308/498 ?)2,825,794 23,315,788 ? 2,874,929

4; 75,430 31,057 Stück

38,055 4,175

* ) 5981 699 735 2,091 6 ) 5981 9,218 5,936 1,074 1,410 1,365

16,261 1,157 244,911 2,435 84,520 74,617

116,497 152,329 Ctr. Ctr.

10,385 30,844

4) 72,953 17,051 Stück

39,361 3,985 5) 5949 921 TA1L 3,985 s) 5949 3,775 3,287 1,334 2,398 986

18,045 1,146 214,862 1,659 86,284

164,126 Ctr.

26,298

15,273 Stüdck

32,322

3,910

409 741 1,794

3,053 3,287 1,106

O z

"986

17,384 840 167,873 1,590

—————————————————————_—_———_—_———

Uebersicht der Anzahl und Vertheilung der Juden im Preußischen Staate nacþ einer Vergleichung der Zählungen zu Ende der Jahre 1840 und 18LL.

Die allgemeine Preußische Staats-Zeitung enthielt in ibren Nummern 229 und 230 vom 19, und 20. August 1838 unter den

alten nur

') Cigarren.

en, namentlich des

b. Auch sind die Zahlen ch in die Schrift aufgeno dem Titel „die Bevölkerung des im Jahre 1839 (in Verlage der Nico schien; sie befinden sich daselb nach ganz überflüssig und unbehörig seyn, in der Staats-Zeitung wieder zurückzutkommen, wenn nicht vor- daß es den Eindrúen, welche Zeitungs- diesen Blättern selbs ergeht. Aas aufzubewahren, das Ta n Stoff,

damals neuesten Nachrichten Über die Bevölkerung des Preußishen Staats auch eine Uebersicht der An abl und

Vertheilung der Judenschaft auf den d Mute ms schaft auf Grund der zu

nisses früherer Zählung sind beinahe vier Jahre verflossen, Zählung am Ende des Jahres 184 fast durchgängig best nisse für den funfzehnj

nde des

vollzogenen Zählung mit DAE augen des Ergeb-

Jahres 1822. Seitdem

und es ist inzwischen eine neue U Ugen worden, welche die {l t,

die die Vergleichung der

hrigen Zeitraum von 1822 , welche dieser Aufsaß ent- mmen worden, welche unter Preußischen Staats“ eicolaischen Buchhandlung er- Seite 81 bis 92.

Es wúrde hier- auf diesen Gegenstand

Sehr we- esge-

und nah wenig Wochen bleiben

von dem zurück, was in erster Neu-

2) zu 55 Rthlr., aus der Schweiz.

3) zu 4 Pf.

eilnahme gelesen wurde. Aufschriften, wie die vorer- für einen fleinen Kreis von Gelehrten und en bleibenden Werth;

der bei weitem größte

Wenn es indessen eine wiederholte Behand- e; so würde