1842 / 141 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e Ama uer F

trächtlichen Theil der Tagesgespräche bilden, und nur zu klar be- Bun wie sehr jene frühere Nachrichten in Vergessenheit gerathen sind. Hierzu kommt, daß jeßt statt des fuagedass rigen Zeitrau- mes ein achtzehnjähriger mit gleicher Zuverläßigkeit betrachtet, und auch manche daran gefnüpfte Bemerkung dem Zeitbedürfnisse ge- mäßer aufgestellt werden fann.

Nach der Zählung zu Ende des Jahres 1840 und den_nach- träglichen Berichtigungen derselben waren im Prenisiden Thaate “T E S B 194, s Ende des Jahres 1822 wurden deren nur gezählt 144,737

Es zeigt sich demnach in diesem Zeitraume von 18 Jah- ren eine Vermehrung von... eere 49,821 Insbesondere entstand eine Vermehrung a, durch Ueberschuß der Gebornen über die Geskor-

denc Vi e ao 0d us É eaten an aare rana 42,044 b. durch Erwerbung des Fürstenthums Lichtenberg im Jahre 1834 von... eee o ooo oes 410

c, außerdem durch den Ueberschuß der Einwanderun-

en úber die Auswanderungen oder auch durch erbesserungen der ersten Zählung L 9,567 Ueberhaupt also von 52,021

Dagegen entstand eine Verminderung durch den Ueber-

tritt zur christlichen Religion von................- 2,200 Nach deren Abzug sich vorskehend angegebene Ver- 5 mehrung ergiebt mit... eere eee 49,821

Jn wiefern die Veränderung, welche sich in dem hier betrach- teten achtzehnjährigen Zeitraume mit den Juden zutrug, mit der- jenigen Übereinkommt, welche gleichzeitig bei den christlichen Ein- wohnern des Preußischen Staates vorkam, ergeben nachstehende

ahlen. o Nach der Zählung am Ende des Jahres 1840 und den nach- trâglichen Berichtigungen derselben enthielt der Preußis| e Staat Einwohner christlicher Religion Überhaupt... T / 14,733,943 Am Ende des Jahres 1822 wurden nur gezählt ..141,519,396 Es zeigte sich also in diesem Zeitraume von 18 Jah: j e ren eine Vermehrung von... eee eren ee 3,214,547 nsbesondere zeigte sich eine Vermehrung : a, s den Uebers{uß der Gebornen über die Ge- L storbnen von... cor eco orre cer ore 2,435,319 b. durch Erwerbung des Fürstenthums Lichtenberg. 234,846 c. durch den Uebertritt von Juden zur christlichen Religion. …….….... ore eor eere eo) s eris 2,200 d, außerdem durch den Ueberschuß der Einwanderun- gen úber die Auswanderungen, oder auch durch y nachträgliche Verbesserung der ersken Zählung 742,182

Hierdurch ergiebt sich die vorstehend berechnete Ver- 5 mehrung mit... eee eere ace eere ree ener enero 3,214,547

Uebersichtlich sind diese beiden Zahlenreihen nur vergleichbar, indem dieselben auf ein gemeinschaftliches Maaß gebracht werden. Deshalb isst nachstehend berechnet worden, wie sich die Verände- rungen ,- während des achtzehnjährigen Zeitraumes zu einer am Ende des Jahres 1822 vorhandenen Anzahl sowohl von hundert Tausend Christen, als auch von hundert Tausend Juden verhalten haben. Durchschnittlih kam hiernach in diesem acht-

jährigen Zeitraume auf zu Anfange desselben vorhandene 4 s f n bei den bei den

00,000 * ans Juden. Eine Vermehruug durch den Ueberschu der Gebornen von .….................... 21,141 29,049 durch Erwerbung des Fürstenthums Lichtenberg 303 283 durch Uebertritt S A christlichen Religion. 19 Außerdem durh Einwanderung und Zählungs- y verbesserung. eee eee oooooo 6,443 6,610 Ea dp e Crnaa dl ópa dio) 410800 MMOAE Dagegen entstand eine Verminderu "n? bei den Juden durch den Uebertritt zur christ- z lichen Religion von... „ree reeo rer roor os 1,520 Es ergiebt sih hieraus Úberhaupt eine Ver- mehrung von... oes eee r ert tnoos 27,906 34,422

Die Christen vermehrten sich dna in diesem achtzehnjäh: rigen Zeitraume um nicht ganz 28, die Juden dagegen um bei- nahe 34? auf Hundert, also in einem bedeutend stärkern Verhält- nissez dies geschah, obwohl sie doch Úber anderthalb pro Cent ihrer anfänglichen Zahl durch den Uebertritt zur christlichen Reli- gion verloren hatten. Ohne Rüsicht auf diesen ihrer Stellung eigenthümlichen Verlust würde ihre Vermehrung beinahe 36 auf Hundert betragen haben; oder es hätten sich für gleiche Zahlen und gleiche Zeiten die Juden um neun, die Christen aber nur um sieben vermehrt, Dieses 4 e ge der Vermehrung liegt nicht in Einwanderungen von Aussen Le: oder in irrigen Anga- ben bei der Zählung am Ende des Jahres 1822, sondern wesent- lih nur in dem großen Unterschiede des Ueberschusses der Gebor- nen über die Gestorbenen. Zur richtigen Würdigung der Ursa- chen dieses Ueberschusses dienen nachstehende Betrachtungen.

Zwischen die Zählungen zu Ende der Jahre 1822 und 1840 fallen noch fünf allgemeine Einwohnerzählungen im Preußischen Staate, welche polizeilih am Ende der Jahre 1825, 1828, 1831, 1834 und 1837 vollzogen wurden. Das arithmetische Mittel aus diesen sieben Zählungen kann als Durchschnittszahl der in dem hier betrachteten achtzehnjährigen Zeitraume lebenden Einwohner angesehen werden.

Es beträgt: / für die Christen für die Juden 43,005,879 168,701, Jn diesem Zeitraume wurden geboren Kinder bei den Christen... 9,365,546 _ bei den Juden... 107,690 also jährli im Durchschnitte bei den Christen... 520,308 f 2 n REDen L, ¿ 5,983 dagegen starben in diesem achtzehnjährigen Zeitraume: s bei den Christen 030.227 bei den Juden... 65,646 also jährlich im Durchschnitte : bei den Christen... . 385,013 bei den Juden... 3,647

Werden nun die hier gefundenen Zahlen auf eine gleiche An- ahl gleichzeitig Lebender bezogen; \o ergeben fich At Ver-

lénisse. Durchschnittlich : Ï Unter 100,000 Unter 100 ,000

wurden jährlich geboren... S ves E Yuden

gleichzeitig starben. : Le ea 3 ¡ ; 2A z 6E E «A rv. 2161 blieb Ueberschuß der

dit M Ï N L T D E 9 La A 0 4040 v d e p 1385

Das Uebergewicht der Juden bei diesem ÜUedberschusse beruht

606

lichkeit. Sie hatten auf hundert Tausend Lebende jährlich im Durchschnitte beträchtlich weniger neugeborne Kinder, als die Christen, indem, um es noch úbersichtlicher in kleinern Zahlen dar- zustellen, bei den Christen hon unter 25, bei den Juden dagegen erst unter 28 gleichzeitig Lebenden jährlich ein Kind geboren wurde. Aber die Zahl der Todesfälle war unter den Juden ver- En in noch hdherem Maaße kleiner, als unter den

hristen, indem unter den Christen schon von 34, unter den Juden aber erst von 46 gleichzeitig Lebenden jährlih Einer starb. Jn Folge dieser geringen Sterblichkeit haben nun die Juden unge- achtet der verhältnißmäßig geringern Anni Neugeborner doch einen Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbenen von Vier, wenn die Chrisken unter der gleichen Anzahl Lebender nur einen von Drei erhalten.

Es ist nicht ein Lebensalter allein, worin die Zahl der Todes- fälle bei den Juden verhältnißmäßig gene ist, als bei den Christen; sondern dieser Unterschied besteht von der Geburt bis selbs noch jenseits des siebzigsten Lebensjahres. Unter der gleichen Anzahl von hundert Tausend Lebenden Poien nämlich dem Lebensalter der Verstorbenen nach geordnet, jährlich Todesfälle:

4) Todtgeborne.¿ «ooooooooooo 2) Lebendgeborne, welche vor Vollendung des ersten Lebensjahres. starben... 697 459

3) Geskorbene in den folgenden vier Le- bensjahren vom Anfange des zweiten bis i zur Vollendung des fünften Jahres .. 477 386 4) Gestorbene in den folgenden neun Le- bensjahren vom Anfange des sechsten bis zur Vollendung des vierzehnten... 202 151 5) Gestorbene in den folgenden elf Le- bensjahren vom Anfange des funfzehn- ten bis zur Vollendung des fünfund- zwanzigsten... eere erte ass! A 6) Jn den folgenden zwanzig Lebensjahren vom Anfange des sechsundzwanzigsten bis zur Vollendung des 45sten.……..... 334 231 7) Jn den folgenden fünfundzwanzig Jah- ren vom E, des 4bsten bis zur

n wll mis t -—-

Vollendung des 70sten Jahres... 614 392 8) Nach überschrittenem 70sten Lebensjahre

überbäiipt cet ape o dtetriis eee, ¿2 839 330 Von allen Lebensaltern zusammen genommen

Wle Vorhili., pas pon ed ocapaditinadosss 2961 2161

Daß unter den Juden verhältnißmäßig mehr Personen ein hohes Alter erreichen, als unter den Christen, is eine sehr ver- breitete Wahrnehmung, deren Grund gs darin gesucht wird, daß die Juden fast niemals Gewerbe treiben, wobei lebens- gefährliche Unfälle dfter vorkommen. Man findet Juden kaum irgendwo unter den Schiffern und Bergleuten, und gewiß auch höchst selten unter den Bauhandwerkern und Müllern, Aber die Gewerbtreibenden dieser Klassen bilden im Großen und Ganzen doch nur einen kleinen Theil der Völker, wovon vielmehr auf dem europäischen Festlande sih fast drei Viertheile mit dem Anbaue des Bodens beschäftigen ; die Vermehrung der Todesfälle, welche durch die Gefahren, denen sie besonders ausseßen, entsteht, hat daher auch einen nur unerheblichen Einfluß auf E tvelche das Verhältniß der Sterblichkeit für die gesammte Bevölkerung gro- ßer Staaten angeben. - Auch“ iff der Unterschied in dem terbs lichfeitsverhältnisse der Christen ‘und der Juden nur gering in dem Lebensalter, worin die befondern Gefahren jener Gewerbe vorzúg- lih wirksam sind. Von dèn berhaupt 800 Todesfällen, welche jährlih im Durchschnitte unter hundert Tausend gleichzeitig Lebenden bei den Christen uts ti vorkommen als bei den Juden, gehódren 434 dem unter vierzehnjährigen Lebensalter an, 231 kom- men erst nach vollendetem 45sten Lebensjahre vor, und nur 135, das if sehr wenig Úber ein Sechstheil des Ganzen, fallen auf den Zeitraum der größten körperlichen Thäât n zwischen dem Anfange des 15ten und der Vollendung des 45sen Lebensjahres. Es is hiernach hauptsächlich die Kindheit, worin die Sterblichkeit unter den Juden sehr viel geringer is, als unter den Christen, und hier is wiederum der Unterschied am größten bei den Todt- gebornen und den im ersten Lebensjahre Verstorbenen. Anschau- licher wird dies noch durch die Betrachtung folgender Verhältnisse : Jn dem hier bezeichneten achtzehnjährigen Zeitraume hatten unter hundert Tausend Neugebornen Todtgeborne

die Christen... 3569

die Juden ……... 2524 und famen zwar lebend zur Welt, starben aber noch vor Vollen- dung des ersken Lebensjahres

bei den Christen... 17,413 bei den Juden... 12,935

Ueberhaupt verloren also von hundert Tausend Neugebornen hon vor Vollendung des ersten Lebensjahres wieder :

die Christen... 20,982

die Juden .….…. 15,459 das isk: jene noch Úber ein Fünftheil; diese noch nicht ganz zwei Dreizehntheile, welches fast mitten zwischen ein S ech 6- theil und ein Siebentheil fällt, Der Grund dieses Unter- schiedes is wohl nur darin zu finden, daß die Frau des Juden nicht leicht schwere Arbeiten außer ihrer Wohnung verrichtet, folg- lih als Schwangere und Säugende sih mehr schonen kann, und ihr Kind stets unter naher Aussicht behâlt. Eben diese Möglich- feit einer sorgfältigern müttexlichen Aufsicht kann es auch nur veranlassen, daß die Sterblichkeit auch unter den übereinjährigen Kindern bei den Juden enger bleibt, und sich bis zum 14ten Lebensjahr hin gegen die Sterblichkeit der Christenkinder wie dre i zu vier verhält. Nächst dieser geringern terblichkeit der Kin- der zeichnet sich auch noch die Minderzahl der Todesfälle unter den Juden nach Vollendung des 45sen Lebensjahres bis in das späteste Alter hin aus. Auch hier kann der Unterschied, welchen die besondern Gefahren einiger Gewerbe erzeugen, nicht mehr be- merkbar werden, da die gefährlichern Verrichtungen gemeinhin jüngern Gehülfen obliegen. Wirksam scheint hier geo haupt- \ächlih die größere M bigung der Juden im Genusse der gti: gen Getränke zu seyn. Ein betrunkener Jude is eine böch el- tene Erscheinung; dagegen Übernehmen sich ang ee nicht «pi dentliche Leute L den niedern Volksklassen der Christen im spâtern Lebensalter öfter im Trunke. Was bei schwerer Arbeit aber auch reichlicher und nahrhafter Kost im frühern Mannesalter ein un- châdliches, wohl gar nüßliches Reizmittel war, wird im spätern B minderer Aufregung cas E cherer Verdauung zum Ueber- maaßie, welches das verkürzt.

s unter der gleichen Anzahl Christen und Juden auch durch- schnittlich gleich viel in der Ehe Lebende sind, is aus den im sstffa- tistischen Büreau vorhandenen Nachrichten nicht in bestimmten e anzugeben, denn es wird zwar am Ende jedes dritten

ahres die Zahl der vereheligt ] onders aufgenom-

en Einwohner hiernach nur allein in ihrer verhältnißmäßig sehr geringen Sterb- | men, doch ohne dabei den Unterschied der Religionen zu bemerken.

Die Zahl der jährlich neu geschlossenen Ehen ist tnsbicelsaasis unter den Juden geringer, als unter den Christen. Jn dem hier itggw due njährigen Zeitraume wurden überhaupt neue en geschlossen unter den Christen .….......... 2,090,492 unter den Juden... ¿ads A also jäâhrlih im Durchschnitte unter den Christen .….…....... 446,138 unter den Juden... Y 1,213 Unter hundert Tausend gleichzeitig Lebenden wurden hiernach jährlich neue Ehen geschlossen bei den Christen... E E 893 bei den Juden...............- 719 und es kam hiernach vor bei den Christen schon unter 112, bei den Juden dagegen ersk unter 139 gleichzeitig Lebenden jährlich eine neue Ehe; indessen ist unter den neuen die Zahl der in frühern Lebensjahren geschlossenen bei den Juden verhältnißmäßig etwas größer als bei den Christen. Deshalb und weil nah den vorslehenden Bemerkungen die mittlere Lebensdauer der Juden, folglich auch die Dauer ihrer Eheverbindungen, grdßer ist, als bei den Christen, wird es wahrscheinlich, daß ungeachtet der Minder- zobl der jährlih neugeschlossenen Éhen doch unter der gleichen nzahl Lebender ungefähr ebenso Viele bei den Juden in stehen: der Ehe leben als bei den Christen. Die Zahl der unehelichen Geburten is bei den Juden ver- hâltnißmäßig und im Durchschnitte des ganzen Staates sehr viel eringer, als bei den Christen, Es wurden nämlich in dem hier betracicten achtzehnjährigen Zeitraume geboren , bei den Christen ehelich... 8,710,420 unehelih.…..... 659,126

Ueberhaupt wie vorhin... 9,363,546

bei den Juden T R unehelich... 6 2,030

Ueberhaupt wie vorhin... 107,090

Also wurden jährlih im Durchschnitte geboren bei den Christen chel) D 483,912 unehelich... 36,396

überhaupt...- h bei den Juden ehelich. .…....- 3,870 unehelich... 113 überhaupt... 5, Hiernach kamen jährlich im Durchschnitt auf hundert Tau-

send Lebende

bei den Christen ehelich... 3,721

unehelih.….... 280

überhaupt... L001

bei den Juden ehelich... A 04/79

unehelih.… 67 überhaupt... 5

Unter der gleichen Anzahl Lebender hatten demnach die Chri- sten durchschnittlich viermal mehr uneheliche Geburten als die Juden. Es is nun zwar das Verhältniß der unehelichen Gebur- ten zu den Lebenden auch unter den Christen in den einzelnen Landestheilen sehr verschieden, und namentlich ein zuverläßiger Schluß auf die Sittlichkeit daraus keinesweges zu ziehen, indem dabei Rúefsichten auf eigenthümliche Vorstellungen unter der großen m P des Volks wohl zu beachten sind. Jnsbesondere ist es im Preußischen Staate nachgewiesen, daß die Provinz

achsen, welche sich durch Verbreitung echter Bildung auch in den untern Klassen des Volks besonders ies, doch verhäâlt- nifimäßig gegen die Zahl der Einwohner jährlich die meisten außer- ehelichen Geburten hat, Jndessen bleibt das Vorkommen dieser Geburten in vielfacher Beziehung \o nachtheilig, daß eine Vermin- derung derselben doch zu den wesentlichen Verbesserungen des ge-

seligen Zustandes gehört A T B Meteorologishe Beobachtungen.

1842. Morgens Nachmitiags Abends Nach einmaliger

21, Mai. 6 Ube. 2 Ubr. 10 Ube. Beobachtung. Luftdruck .... 337,20" Par. 336,94” Par. 336,1 1” Par. Quellwärme 7,9°* B. Lustwärme .…. | + 11,7°R.|+ 18,3°R.|+ 12,/,2°® R. | Flusswärme 13/,1° R. Thaupunkt .…. | 4+ 7/3°R. | + 54° R. | + 6,/1° R. | Bodenwärme 12,9% R. Dunstsätügung | §80 pCt, 39 pi. 67 pct. | Ausdünstung 0/031 Rh. Wetter. ..... heiter. beiter. heiter. Niederschlag O. i R ONO. ONO. ONO, Würmewechsel-+18,7° Wolkenzug. « - O, 0. O, + 10,3®.

Tagesmittel: 336,75" Par.… +4 13,1° R. +6,3° R... 62 pct. oxo. Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Mai. Niederl. wirkl. Schula 524. 5% do. 1015. Kanz-Bill, —. 5% Span. 2Li;. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Prüm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 10753.

London, 17. Mai. Cons. 3% 924. Belg. 102. Neue Anl. 23. Pas- ive 45. Ausg. Sch. 11. 24% Holl. 524. 5% 100%. 5% Port. 37%. 32 227. Engl. Russ. 113. Bras. 68. Chili 79. Columb. 27. Mex. 37. Pera 19,

Paris, 17. Mai. 52 Reute fin cour. 119. 95. 32; Rente fin cour. 82. 5.

Aul. de 1841 fin cour. 82. 10. 5%, Neapl. au compt. 107. 95. 57 Span. Rente 243. Passive —. Wien, 17. Mai. 6% Met. 1083. 4% 99. 3% 76x. 24% —. 2 —. Bank-Actien —. Anl. de 1834 6925. de 1839 2763. Königliche Schauspiele. Montag, 23. Mai. Jm Schauspielhause: Werner, Schau-

iel in 5 Abth.,, von C. Gusbkow. a Dien “att 24. Mai. Îm Opernhause. Auf Allerböchsten

Befehl: Die Hugenotten. ad. Schrôder-Devrientk: Valentine,

, 6 . M Preis, x e E é e Ein las in den Logen des ersken

Ranges 1 e (f Num Besken der hülfsbedürftigen Abge:

bestimmt. brannten in H bause: Des Goldschmied's Töchterlein. (Dlle. Stephani: Walpurgis.) Und: Der Plaßtregen als Eheprokurator. ittwoch, 25. Mai. Jm Schauspielhause. Zum erskenmale- Van Bru, Rentier, Lustspiel in 2 Abth., frei nah dem Franzd- sischen, von C. Lebrün, Hierauf: Die Braut aus der Residenz. Freitag, 27, Mai und Sonntag, 29. Mai. Jm OperüMuse: Die Hugenotten, (Mad. Schrôder-Devrient: Valentine, als Gastrolle.) Die ein ea gei Meldungen zu Billets für diese Vorstel- ï

lungen sind berüsichtigt worden, Manigotädti es Fanee Mal tag, 23. Mai, (Jtalien pern-Borstellung.) Zum bia La Burenteca. “Gen Unbekannte) Opera D, 2 Atti, Musîca del Maestro Bellini. Dienstag, 24. Mai, Einen Jux will er sich machen, Verantwortlicher Redacteur Dr, J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Die H

ilag“

Berlín. Fn der Sißun Vereins am 14ten d. besch dem „Panorama von Athen, an Ort und erdinand Stademann. München, 1844.// Mitglieder des Vereins in Griechenland waren , konn Versicherung geben, daß die sehr oßer Treue aufgenommen sind und e mgebungen, der noch Übrigen Reste ausgeführten Neubauten Wunsch ausgesprochen, da einzelne Blätter, insbesondere die Haupt- vortrefflich gezeichnete

moyen-áge monu 16 siècle, avec un résum ensemble l’histoire de eis ter T 2 a ivr. 1 ndler Sachse mitgetheilt. Die Reichhaltigkcit dieses Werkes, welches sich nicht blos auf enannten weltberühmten Bauwerke beschränkt , chtliche Element vorwalten läßt, wurde geb nnt. Es wurde nur bemerkt, daß England und Spanien in die- sem Werke zu wenig bedacht sind, während Deutschland sehr reichen Stoff geliefert hat , indem außer den Domen zu Köln, F Regensburg , Wien u. \, w. einzelne Häuser aus Nürnberg und Danzia mit in die Sammlung aufgenommen wurden.

Professor Zahn legte das erste Heft seines neuesten Werkes vor: en aus dem Gesammtzgebiet der bildenden Kunst, ände in Marmor, Stein, Stuck, Gold, Sil- ber, Bronze, Elfenbein, Glas, Holz u. s. w. enthaltend. Tafel 1 giebt den shdnen kleinen Altar von Bron ompcji in Gegenwart ayern entdeckt. der Königlichen Schlo

g S ree wié auhber lithographirten er m a e rnschaulfches Bild der der alten Stadt und der dort hreren Seiten wurde der macht werden mdchte, auch Ansicht der Stadt und die faufen zu können.

s mdglich ge

arte der Umgegend, zu können. mental et archéologique depuis le 6me jusqu’au é théorique et des notices spéciales sormant V’Architecture au moyen-âge; d'’après les dessins wurde vom

ondern das rend aner-

Auserlesene Ve lauter inedirte

und Silber, vor 11 Fahren in Hoheit der Herzogin Max von 2 den Kandelaber von weißem Marmor in j -Kapelle zu Palermo. Tafel 3. Silberne Vase, mit Wein- und Epheu-Blättern verziert, ausgegraben zu Pompeji, am 23, Márz 1835. Tafel 4 und 5 mehrere Fragmente von Gefäßen in Terra-Cotta aus der antiken Stadt Acrae in Sicilien und mehrere Alle Blätter erscheinen in sauberen elungen sind.

seiner Ornamente aller

hrer Kdnig

Kapitäle von weißem Marmor. Kupfer-Umrissen, die auf das vollkommenste

Außerdem legte Prof. Zahn das 8te He klassischen Kunst - Epochen vor, welches mehrere der neu entdeckten Wandmalereien und bemalte Stuck-Gesimse aus der Casa del Labirinto o wie mehrere antike Malereien aus dem ält, Die bemalten Stuck-Gesimse sind itektonischen Ge- arbendruck , den ahre 1828 anwandte, vervollklommnet sich un- Hefte, so daß die ausgefühctesten bunten scheinen, und wenn auch Berlin im so behauptet es gewiß

-Bericht aus Philadelphia, edeihen der Kunst und der Künsiler in den Vereinigten Staaten meldet. Es sind aber dort noch keine Marmorbrüche entdeckt worden, welche den Bildhauern in ihrem Vaterlande das nothwendige Material lieferten. Dies ist der Grund, hauer mehrentheils ihr A in

und der Casa del Narciso, u Palermo chs Les ens in D 2 genstände bei den Alten. Der lithogra Prof. Zahn schon im hograph ter seiner Leitun Blätter im reinsten D Kreidedruck anderen Städten im Farbendruck den ersten Rang. Gelesen wurde ein Kun welcher Erfreuliches Über das G

sicht des Bemalens

nachstehen muß,

weshalb die Amerikanischen Bild Rom und Carrara zubringen.

der Sibßung der Gesellschaft Naturforschender Herr Ehrenberg einen sehr einfa ßîg erkannten Apparat des Herrn Ens- len sen, in Dresden vor, durch welche man kleine Wasser-Organismen mit dem Mikcoskop lange ungestdrt beobachten kann. las geschnittene Glastäfelchen, welche dur sehr schmale dhn- lasftreifen paarweis an den Seiten auseinander, Siegellack an denselben drei Seiten verkittet sind. Gefú ] ser erleichtern diese kleinen Behälter, welche wte einfache Glasstreifchen unter das Mikroskop gelegt werden, besonders die Entwickelungs- Beobachtungen sehr. Derselbe zeigte in einem solchen horizontal liegenden flachen Behälter die Melicerta ringens vor, die ihr Räder- werk darin schôn und leicht entwickelt zeigte, wobei er die neue Be- obachtung mittheilte, daß bei diesen niedlichen Räderthieren die Kämm- chen, welche das Gehäus bilden, in einem eigenen vorderen Apparate mit großer Schnelligkeit zu Kugeln gedreht werden, Herr Müller emerkungen mit über den schon în der leßten Sißung nach einer brieflichen Mittheilung aus Bengalen besprochenen Cuchia. Seit dieser Zeit hat er das Thier selbs untersucht, er hat es unter einer Sammlung von trockenen Fndischen Fischen gefunden, die, von Paris gekommen, hier verkauft werden sollen, und worin er | alzsees bezeichnet war. Die Kiemen, welche bei die- sem Fische nur an einem einzigen Kiemenbogen vorkommen, nämlich am zweiten, die Membranen am dritten Kiemenbogen und der Luft- sack als Aequivalent der fehlenden Kiemen waren noch vorhanden dem Aufweichen deutlich wieder erkannt werden. Das Sfelett stimmte vdllig mit Symbranchus überein, Die Wirbel sind wie bei allen Fischen und haben nichts Schlangenartiges. An beiden Enden bieten die Wirbelkdrper dic lungen dar, aber die vordere is sehr ßten Theil des Wirbelkdrpers hoh mit dem ersten Wirbel, welcher lehtere vorn einen Gelenkkopf hat. Außerdem sind beide durch seitliche Gelenkfortsäße verbunden. Die einfachen Kiemen-Oeffnungen in der Mitte zeigten nichts von einer Scheidewand, Alles wie bei Symbranchus. Zuletzt theilte Herr ber den Zahnbau der Mondfische, Tetro- lche außer dem mit

Freunde am 417. aber von ihm als sehr zwe

Es sind aus

ehalten mit t mit Was=z

theilte hierauf

áls Aal eines

und fonnten nach

ewdhnlichen kegelfdrmigen ach, und die hintere macht Der Schädel artikulirt

Dr, Peters Bemerkungen ü donten und Diodonten, we ten Kieferrande noch besonders

Zahn-Substanz be- etrennte Zähne besißen , die bis- ch nicht beobachtet zu seyn scheinen, desgleichen über die Zu- ammenseßung des Kiefer-Apparats dieser Fische mit.

Denkmale der Baukunst des Mittelalters, herausge- geben von Dr. L. Puttrich. Lieferung 4, 5, 6, Fol.

Dieses anerkannt treffliche, eht vaterländishe Werk hat den gedeihlichsten Fortgang und erfreut sich, laut des dritten Verzeich- nisses der Subsfkribenten, ferner der verdienten Unterstüßung von

Allgemeiner Anzeiger für die Pre

und die darüber sprechenden Dokumente vorzulegen,

Bekanntmachungen.

Proklama.

Da üúber den Nachlaß des am 15. Oktober 1840 auptmanns a. D., Friedrich latow, welcher, halern besteht, ben zur Befriedigung

Übrigen Gläubi legt werden o

u Graey verstorbenen werden die

lhelm von Hacke aus dem Hause weit er jeßt ermittelt , egen Unzulänglichkeit de mtlicher Gläubiger, der Konkurs erdfffnet worden, 9 werden alle diejenigen , wel n, hierdurch aufgefordert ammergericht angesebten

am 30, August 1842, Vormittags 10 Uhr d ‘Assessor Pielchen zu D eweismitteln anzugeben

E G Faran n dem ‘Liquidations-

Pau f den K

or dem Kammer en, ihre Forderu

607

Oben herab, namentlih nun auch der Könige von Württemberg und annover, der Herzoge von Deßau und Bernburg, der Prinzen und rinzessinnen von Deßau, der Herzogin von Leuchtenberg u. \. w. je vorliegenden drei Lieferungen enthalten die Bau-Denkmale der

Herzoglich Anhaltischen Lande und geben auf 29 Blättern ge-

treue Abbildungen und genaue Grundrisse der wichtigsten alten Ge-

bäude und auch der zu ihnen gehbrigen Bildwerke aller Art , be- schrieben und geschichtlich und künstlerisch erläutert von dem fundigen Herausgeber. Wir sehen hier Werke von der ältesten bis zur lehten Zeit des Mittelalters vor uns: sogar noch Säulen mit wagerechtem Gebälfk; dann den älteren s{chweren Rundbogenbau; den ausgebildeten Romanischen Rundbogen-Styl, mit Uebergang zum Spißbogen; den älteren vollendeten Spißbogen-Styl und den endlichen Úppigen oder zierlosen, shlanken Ausgang desselben: dem- gemäß auch die dazu gehörigen Bildwerke, in Stein , gebranntem

Thon und Stuck, zum Theil mit Farben. Diese reichen Ue-

berbleibsel in so kleinem Umkreise bekunden abermals die frühe Bil-

dung dieser Gegend und zunächst der fruchtbaren und s{chônen Län- der an der Saale, Mulde und Elbe, wo das uralte noch blühende

Fürstengeschlecht , „Anhalt, das treue Blut// (wie Kaiser Maximi-

lian es nannte ein reges und bildsames Volk mild beherrschte ;

wie Schiller die Saale sagen läßt: „Kurz i| mein Lauf und begrüßt der ersen und Völker \o viele: Aber die Fürsten sind gut, aber die

Völker sind frei.-/ Hier, im vage und sagenreihen Stammlande

der ersten Brandenburger Markgrafen, deren Ahnherr im rünen Walde aus dem Harzfelsen hervortrat, blühte früh auch die ihtkunst, wie die Lieder der Askfanéischen Fürsten und der sie

preifenden Dichter der Ritterzeit bezeugen *); und hier, hart an der

Gränze des Niederdeutschen, eigentlich S äch si schen Sprachzweiges, eschah es auch, daß der Vater unserer gegenwärtigen Hochdeutschen ede, Luther, mit dem Schwerte des Wortes und des Geistes hervortrat.

Fn Folge davon wurden freilich jene älteren, meist kirchlichen Bau-

werke mannigfaltig verändert , zum Theil zerstört, jedoch, im Sinne

des Reformators, noch mehr erhalten und zuleßt in threr Eigen- thümlichkeit hergestellt, als bei den Fesuitischen Prachtbauten man- cher katholischen Länder.

Den Anfang macht Bernburg, die Stammburg der Mark- grafen gegen die Slaven/ seit dem 10ten und 11ten Jahrhundert, bevor Soltwedel ihr Siß ward; von den älteren Bauten darin sind nur noh Thürme und etwas von der Schloßkapelle des 14ten Fahr- hunderts übrig.

Fn Zerbst: die Nikolai - Kirche des 13ten Jahrhunderts, von Hans Kümelcke und scinem Sohn 1446, 1488 neu KORUK, auf schlanken Pfeilern, mit gleich hohen Seitenschiffen und (seltenem) Um- gange des Chors, der außen reich verziert ist. Das Fnnere ist jeht alterthümlich hergestellt und mit einer Gothischen Einfassung der neuen Orgel verziert (durch den Baurath Pozzi, von dem auch viele Zeichnungen dieser Hefte sind), welche zu den alten s{hönge- schnißten Chorstühlen wohl stimmt. Die Johannis - Kirche zeigt nur noch malerische Trümmer des 13ten Jahrhunderts. Von dem alten Bau der Bartholomäi-Kirche, um 1200, steht noch ein shdnes rundbogiges Thor mit mannigfaltig gemusterten Säulen; ihr Neu- bau, des 16ten Fahrhunderts, is der Nikolai-Kirche ähnlich. Die beiden Giebel des Rathhauses, von Hans Schmidt, 1487, sind ein reichverziertes Bauwerk in gebrannten, zum Theil buntglasirten Formsteinen, verbunden mit gehauenen Steinen und Bildwerken (H. Georg, H. Martin u. A.)/, die aus Magdeburg kamen, wo auch ein Haus das Vorbild dieses Baues war. Das steinerne Rolandsbild, als Zeichen des unmittelbaren Verhältnisses der Stadt zum Landesfürsten, steht riesengroß in ciner Nische und is eine tüchtige Arbeit von 1445.

Die Kirche zu Pdtnih, gestiftet 1198, bietet den Uebergang vom Rundbogen - zum Spihbogen- Styl, indem rundbogige Fenster Úber mannigfaltigen Säulen mit Spibbdgen stehen, und zwar zu Tage, weil die Seitenschiffe abgebrochen und dic Durchgänge ver- mauert sind. Sie ist auch durch Pozzi würdig hergestellt.

Die Klosterkirche ju Nienburg is aus der élteren einfacheren Zeit des Spibbogenstyls ju Anfange des 13ten Jahrhunderts , und darin das Grabmal des Stifters, Markgrafen Dietmar (s. 978), und seines Sohnes / zwar erst 1350 nachgeholt, gleichzeitig mit dem Grabmale des Fürsten Bernhard 11. von Anhalt und seiner Gemah- lin Anna (s, 1348), aber ein treffliches Kunstwerk: die aus feinem Sandstein zart gearbeiteten ritterlichen Bilder des Vaters und Soh- nes, im älteren Ringpanzer, haben ganz eigenthümlich zur Rand- Einfassung sieben kleinere Ritterbilder mit den Wappenschildern der noch blühenden Edlen von Stammer, Wuthenau, Esebedck, Borstel, Krosigk, Bidersee, Dietmar fußt auf einen brüllen- den Lôwen , den sein Sohn auch im Wappen führt und auf einen wilden Mann fußt , als Heidenbesieger: wie auch die beiden älteren Steinbilder der Kaiser Otto 1. , Ul, im Magdeburger Dom auf Hei- den-Königen stehen. Aus der \{dnsten Gothischen Zeit ist der steinerne Kirchenstuhl des Bischofs. Der Herzog von Cöthen hat die ganze Kirche in ihrer Einfachheit und Reinheit hergestellt durh den Bau- Inspektor van fn der Stadt Bernburg hat die Marien- Kirche große Aehnlichkeit mit der Zerbster Nikolai - Kirche und ist gewiß gleichzeitig; ihr ebenfalls von außen besonders reich verzierter Shor hat aber auch die ihre Nischen ausfüllenden Standbilder, welche zugleich bedeutenden Kunsiwerth haben, durch lebendige Gestaltung und natürliche Gewandung. Die Trümmer der Augustiner-Kirche des 14ten Jahrhunderts zeigen noch eine Seltenheit jener Zeit, die dem alten Bau gemäß verzierte Steinkanzel.

Das wichtigste und Tel @baltiglie Denkmal if die Stiftskirche zu Gernrode, am Eingange des s{chdnen Thals, welches sich vom Fuße des weitausschauenden Skufenberges zwischen der Teufelsmauer und dem BETERe e nach Blankenburg und zum Hexenberge hinzicht. Gero, mit seinem Sohne Siegfried, K. Heinrich's l. und Otto's [. Markgraf dieser Oftmark und Brandenburgs, baute in dem nach ihm benannten Gernrode 960 die Kirche, zum Stifte für seine Toch- ter Hedwig. Sein Grabmal darin ist freilich ers von 1519 und sein liegendes Steinbild, mit kleinen Bildwerken an den Seiten des Denk- mals, im Steifharnische dieser Zeit; aber ein wenigstens eben so altes Holzgemälde bewahrt vermuthlich noch scine Gestalt auf dem bald nach

*) Fch verweise auf meinen Vortrag am Stiftungsfesie des Bran- denburgischen Geschichts-Vereines, den 15, Oktober: ¿Die Bran- denburger Markgrafen des Askanischen Stammes als Dichter und von gleichzeitigen Dichtern besungen.‘/ 1841.

gericht Torgau, rnt und seit dieser Zeit von seinem Leben und Auf-| Die in dem Do der Torgauer Kreises fernt 0 keine Nachricht gegeben. Es is auf seine belegene, zub Reh und 3 iv randversicherungs-.

uféischen Staaten. |

t t Todeserklärung angetragen und wird daher der Georg Katasters verzeichneten beiden Zweihufengüter, ne

widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die Masse|Wilhelm Berg oder dessen unbekannte Erben dder einer halben bu e in der Bt E ee ofe

werden ausgeschlossen und ihnen deshalb wider die|Erbnehmer aufgefordert, sich in dem auf

ger ein ewiges Stillschweigen aufer-| den 18, Fuli 1842, Vormittags 11 Uhr, . Den auswärtigen Jnteressenten [angeseßten Termine oder vor demselben hier zu mel-

ustiz-Kommissarien Becher, Naudé und den, widrigenfalls Ersterer für todt erklärt und die auf 7202 Thlr. 18 Sgr. REE worden, zufolge

úlsen als Mandatarien in Vorschlag Erbfolge in sein Vermdgen erdffnet , Lebtere aber der nebs Hypothekenscheinen in der Registratur ein-

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung F 141. O

Wisllenlchaft, Kunst und Citeratur.

des wissenschaftlichen Kunsi.

ene und Eee acfgcnommen

dem Tode ihn deckcnden und auch wohl bemalten Grabstein und er- innert in Bildung und Tracht an das Erzbild auf dem Grabe K. Rus dolf's zu Merse urg. Die Kirche selber i noch großentheils im ältesten Bau vorhanden ; das seitdem Hinzugefügte ist auch Alles noch im ursprünglichen Rundbogenstyl und fast gar keine spätere Einmi- schung bemerklih. Sie stimmt in aller Hinsicht mit der gleichzeiti en und nahen Quedlinburger Kirche ; dabei hat sie viel Eigenthümliches und Seltenes. Eine gewisse Unbeholfenheit tritt, bei ihrer vollständi- gen Ausführung, besonders an und zwischen den Thürmen, alterthüm- ih hervor, Sie bildet ein hohes Langkreuz mit niedrigeren Seiten- schiffen und drei halbrunden Vorlagen (eine ist weggerissen); im Schiffe wechseln Pfeiler mit mannigfaltigen Säulen; darüber hin aure auf beiden Seiten eine Gallerie kleiner Säulen (wie in Deutsch- land sons nirgends vorkdmmt), welcher sih eins auch, dem hoben Chore gegenüber, eine Loge anschloß; gani oben sind kleine Fenster, rundbogig gedeckt, wie alle Säulen und Pfeiler ; die ganze Kirche aber ist mit flacher Decke geschlossen. An der Súdseîte ist noch ein großer Theil des Kreuzganges in eben diesem ältesten Bau vorhanden (was in Deutschland 0 höch selten) *), in zwei Stockwerken, mit ein- oden Kreuzgewdlben auf mannigfaltigen Säulen, besonders reich an er Kirchenseite. Die beiden runden Thürme und ihr hoher Zwischen- bau (dergleihen noch am Magdeburger Dom) sind durch Pfetler, Sdulen und Rundbdgen ganz dem alten Bau F die Giebel Über den Pfeilern des ndrdlichen Thurmes (dergleichen auch am Freibur- ger hurme) stimmen zu den eigenen kleinen Giebeln Über dem Säu- engebälfk innerhalb der Kirche: dergleichen nur noch an der neulich entdeckten alten L auf Rhodeisland in Nord - Amerika er- scheinen. Zwischen diesen Thürmen tritt dem hohen Chor ein west- licher Chor im Halbrunde fast eben so hoch gegenüber; wie aus spd- terer Zeit in Naumburg. Unter jedem Chor ist hier aber cine auf mannigfaltigen Säulen rundbogig gewblbte Gruftkirhe (crypta). Außerdem if noch in jedem Kreuzarme eine ähnliche Kapelle einge- baut , in gleicher Ebene mit dem Schif, unter welche dagegen die Krypten an 12 Fuß pinabgehen. Endlich schließt sich diesem südlichen Einbau noch, mit einer Vorhalle , eine fünfte Kapelle, genaunt die /„Buß-Kapelle//, im Seitenschiff an, innerhalb auch rundbogig auf mannigfaltigen Säulen , flah gedeckt, aber eins, wie es scheint, mit achteckiger Kuppel. Außen, an beiden freistehenden Seiten, is nun diese unvergleichliche , ersi vom Herausgeber durch Wegräumung des verbauenden Grab -=Gewölbes ans Licht gebrachte Kapelle ganz mit Bildwerk bedeckt: an der Vorhalle stehen, in s{chwerer Arabes- ken-Einfassung, zwci leider meist abgemeißelte Heilige; daneben, an der Kapelle selber, in Leisten eingerahmt , erscheint oben das halbe Steinbild einer sterbenden Frau, ein Buch in der Hand hal- tend; etwas tiefer, in ganzer Gestalt, links Christus mit der Schrift- rolle, rechts Maria , die Rechte aufhebend , beide in Stuck GETIE Die westlihe Wand hat wieder Arabesken-Einfassung, und darin steht, zwischen zwci Säulen mit geradem Gebälke, das Sluckbild einer jugendlichen Frau, beide Flachhände vor der Brust haltend. Zu die- sen Gebilden kommen noch, innerhalb der Kapelle, die Bildsäule eines Bischofs und zu den Seiten des fehlenden Altars der Engel und ge- genÚber die drei Marien am Grabe (das Altarbild ftellte etwa die Auferstehung dar), für diese ursprüngliche „, Kapelle des hei- ligen Grabes.// —— Wie das ganze Gebäude eine versteinerte Ge- schichte der älteren Baukunst enthält, \o stellen diese Bildwerke die Geschichte der Bildnerei bis zur Vollendung dar und ergänzen und füllen erflärend und bestätigend die Reihe der unlängst in eben diesen Gegenden zum Theil vom Herausgeber entdeckten uralten, so wie höchst ausgebildeten Werke. Der Herausgeber, der auch für die Erhaltung derselben gesorgt hat, hält das aus einer Steinplatte herausgearbeitete Halbbild der Sterbenden für den Grabstein der ersten Aebtissin Hed- wig (st. 1020), die hier ihr Grabmal hatte; und gleichzeitig damit sind die nur als Umriß übrigen Gestalten in der etwas sGwerläligtn Arabeske, so wie die Stuckbilder von Christus und Maria: sämmtlich noch mangelhaft, nach strengem Byzanttnischem Typus, aber großar- tig und schon eigenthümlich belebt. Die Gebilde des Engels und der drei Marien, und vor Allen die weibliche Gestalt (vielleicht die Aeb- tissin Hedwig 111, st|. 1136) innerhalb der reicheren und leichteren Arabesken, ffnd von solcher Zartheit, Wahrheit und Anmuth, daß ste sich den Freiberger und Wechselburger Steinbildern trefflich anreihen**), Der âltesten Zeit gehört ein Bildwerk im Halbrund: ein Centaur auf einen Drachen schießend. Dieser auf gleichzeitigen Deutschen Wer- ken, z. B. den Erzthúren zu Nowgorod und Augsburg, vorkommende Centaur diente ctwa als Sinnbild der Vereinigung beider Naturen in Christo, wie der Greif bei Dante. Auch die Malerei geht bei diesem reichhaltigen alten Bau - Denkmale nicht leer aus , und außer der schon gedachten Holztafel mit dem Gero's-Bildniß, schimmert in der hohen Chor-Rische noch deutlich die Übertünchte alte Wandmale- rei, Maria von Engeln umgeben, riesengroß hervor. Bemalt ist auch das alte Steinbild des Bischofs. Und so werden wir an die neu- lich auch ers von dem unermüdlichen Herausgeber entdeckten und ges sicherten merkwürdigen Bildwerke der Halberstädter Marien- kirche erinnert, von welchen wir kürzlich hier seine schönen Abbil dungen, nebst anderem reichen Vorrathe zur Fortseßung seines Wer- fes, gesehen haben: nämlich die Wand malerei der einen halbrunden Altar- Nische und die in Stuck gearbeiteten und bemalten Bilder der Apostel und Maria, welche, bei ei igen alterthümlichen Unvollkommenheiten, eine Großartigkeit der Darstellung und Freiheit des Ausdrucks an si tragen, die in Erstaunen seßen. Der Heraus- eber, der nicht allein durch die Entdeckung, sondern auch durch die Sarge fúr die Erhaltung so vieler wichtiger Denkmäler sich verdient emacht hat, verheißt uns (S. 36, 45) eine Reihe von farbigen [bbildungen dieser und ähnlicher Bildwerke, wie der Standbilder der Stifter des Naumburger Doms u. a.; wodurch erst die volle An- schauung der hohen Kunsibildung des Mittelalters in diesen heimt- schen Gegenden gewährt wird, und denen wir gewiß Alle mit Ver= langen entgegensehen. von der Hagen.

*) Um so dringender empfehlen wir, mit dem Herausgeber, die Erhaltung dieses Baues dessen auch der Thüringisch-Sächsi s chichts- und Alterthums-Verein sich angenommen bar N

**) Dazu treten nun auch noch die eben ers vom Herausgeber Cfgrtadeñen Bildwerke der Klosterkirhe von Hecklingen hei

aßfurt.

em Zubehör, der Emilie Freifrau von Lindenfels ge- bdrig, von denen ersteres auf 3781 Thlr. 15 Sgr.- ehteres auf 3421 Thlr. 3 Sgr., beide zusammen also

mit ihren Ansprüchen präkludirt werden sollen. 'zuschenden Berlin, am 21. April 1842. Reetz, den 28. Juli 1841. ' L M am E Lion, Vorm. 11 Uhr, Königl. Preuß. Kammergericht. Kdnigl. Land- und Stadtgericht. ¡an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Ediktal-Citation, Subhastations-Patent. | sratb Herr Ern Friedrich von Der jeßt 52 Jahr alte, hier geborene Georg Wil- Noth a eti er e rf auf. y SSLU bat ia seitem Testamente vom 15. Septem- elm Berg hat sh vor 18 Fahren von hier ent- Land ber 1828 den Verein für rbfleiß in Pei ie

l- Erben eingesest, so daß el per Mente aus seinem bedeutenden Vermögen