1842 / 156 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Zdôlle und Salz. Fr. Fr. Zölle und Schifffahrts- Gebühren …….…. 137,020,000

Salz-Consumtions-Steuer. 36,202,000

193,227,000 Jndirekte Steuern.

Getränk-Steuer ....................... 94,430,000

Steuer von der Salz- Gewinnung in den inneren Departements 8,837,000

Fabrications : Steuer von inländischem L T A Lit Sl MR 7,035,000

Verschiedene Steuern .…….............. 36,869,000

Erlds aus dem Verkauf des Tabacks . 100,000,000

Erlôs aus dem Verkauf des Schieß- o ot A Ecken hen u E 5,310,000

252,481,000

48,393,000

Ertrag der U aae C este ca evo eee 4,084,482

Einkünfte von Universitäten....................... Verschiedene Einkünfte, wie die Einkünfte von den

Kolonieen, von Algier, die Jndische Rente u. s. w. Verschiedene Einnahmen, wie Gebühren für die

Verifizirung von Maßen und Gewichten, Gebüh-

ren fúr Erfindungs-Patente, außerordentlicher Er-

trag der Bergwerke, Abzúge von Gehalten u. s. w. Summe der Mittel und Wege fúr das Finanz-

e E 1,206,173,360 Außerordentliche Hülfsmittel (Ein Theil der durch

das Geseß vom 25, Juni 1841 auctorisirten An-

leihe, welcher für das Finanzjahr 1843 zu außer-

ordentlichen Arbeiten verwendet werden soll.). 75,000,000 Gesammt-Betrag des Einnahme-Budgets für 1873 1,281,173,300 Die Veranschlagung der Regierung betrug... 1,284,105,960 Die Kommission hat eine Reduction vorgeschlagen

VAN (e cs Rétto bv sds Le Loo d (Lis. ep 2,932,600

Die Kommission für das Einnahme-Budget geht in Bezug auf unsere finanzielle Lage in sehr umständliche Details ein und führt ihre Untersuhungen noch weiter, als die Kommission fúr das Ausgabe : Budget. Zwei Dinge beherrschen unseren Finanz- Zustand, nämlich Algier und die Unternehmung großer öffentlicher Arbeiten, Diese beiden Kapitel haben bis jeßt den größten Theil unserer Defizits herbeigeführt, und für beide sind die Reductionen durchaus unwahrscheinlih. Die Kommission fühlt dies vollkom- men, und sie fieht vorher, daß das Budget noch lange Zeit hin- durch Lasten zu tragen haben wird, welche die gewöhnlichen Hülfs- mittel des Staates übersteigen werden.

Die Kommission des Einnahme-Budgets hat sich mit mehre- ren Fragen beschäftigen mússen, die im Laufe der Session ange- regt oder vom Ministerium selbst aufgeworfen wurden. Die Volks-Zählung hat zuerst ihre Aufmerksamkeit erregt, und sie hat ein Amendement vorgeschlagen, wonach die neue Vertheilung der Mo- biliar: und Personen- Steuer, so wie die Thür- und Fenster- Steuer unter die Departements, bis zum Jahre 1844 ausgeseßt und dann ein Geseg über diesen Gegenstand vor elegt werden soll. Nach dem -Geseß vom 14. Juli sollte jene Vert eilung den Kam- mern im Jahre 1842 vorgeschlagen werden. Die Kommission verlangt sodann, daß die Resultate der Zählung für die Ge- meinde dem Munizipal- Conseil, für das Arrondissement dem Arrondissements - Conseil, für das Departement dem General- Conseil mitgetheilt werden. Wer den Beamten des Departements für die direkten Steuern, die in Begleitung des Friedensrichters,

20,884,000

13,188,000

Bekanntmachungen. Steckbrief

nem Waaren on l gen. Er hat sh heimlich von hier entfecnt, nah- kauft hat.

Behörden ergebenst :

670

des Maire oder ihrer Stellvertreter, oder eines Polizei-Commis- sairs erscheinen, den Eintritt in sein Haus e verfälle in eine Geldstrafe von 16—100 Fr. Der Artikel des Straf- Geseßbuches kann auf dies Vergehen angewendet werden. Jm Wiederholungsfalle kann die Strafe auf das Doppelte des Mari- mums erhöht werden, aber nie unter 100 Fr. betragen. Als Wiederholungsfall wird betrachtet, wenn in den 12 vorhergehenden Monaten ein erstes Urtheil wegen eines solchen Vergehens gegen den Betheiligten erlassen worden is, Dies Amendement, welches die Kommission in den Geseß-Entwurf über die Einnahmen einge- schoben hat, würde alle Hindernisse, welche die Zählungen in Zu- funft finden fönnten, beseitigen, und wenn die Kammer nicht zu sehr durch den Schluß der Arbeiten gedrängt wird, so wird sie es auch annehmen.

Auch die Stempel-Frage is von der Kommission mit Sorg- falt untersucht worden. Die zahlreichen, von dem Finanz-Minister angezeigten Betrügereien erfordern neue Maßregeln, um die Er- hebung dieser Steuer sicher zu stellen. Eine sehr große Anzahl von Handels-Effekten zirkuliren auf stempelfreiem Papier, und die- ser Gebrauch ist für den Schaß von großem Nachtheil. Die Kommission hat indeß die vorgeschlagenen Maßregeln nicht in ih- rer Gesammtheit gut geheißen, obgleich sie die von dem Finanz: Minister angezeigten Betrügereien und Nachtheile anerkennt. Was die Handels:Effekten betrifft, so fordert sie die Regierung auf, die Arbeiten zu vollenden, die bereits angefangen sind, um in die S tempel - Geseßgebung die nöthigen Verbesserungen einzuführen, damit alle durch das Geseß fúr die Handels-Effekten bestimmten Steuern in den Scha6b fließen.

Das Stempeln N eschieht durch einfaches Auf- drúdcken eines schwarzen Stempels. ës folgt daraus, daß die Li- thographie diese Stempel in ungeheurer Menge vervielfältigt, indem der noh feuchte Stempel auf den Stein Übertragen und dann auf eine mehr oder weniger bedeutende Menge von Exemplaren abgedruckt wird. Die Verluste, welche diese verschiedenen Stem- pel-Betrügereien dem Schaß verursachen, werden auf etwa 5 Mil: lionen Fr. geschäßt. Um die Betrügereien durch die Frachtbriefe zu verhindern, schläâgt die Kommission vor, den Handelsstand zu zwingen, daß er sih nur des von der Regierung gelieferten Stem- pel-Papiers oder des mit einem schwarzen und einem trockenen Stempel versehenen Papiers bediene. Dies leßtere würde die tachahmung fast unmöglih machen. Wir sind in Bezug auf dies Kapitel Úber die Stempel absichtlich etwas ausführlich ge- wesen ; es ist dies eine Steuer, die Gegenstand der merkwürdigsten Speculationen geworden is, So giebt es z. B. in Paris Orte, wo man das alte geskempelte Papier wieder reinigt, so daß man. es unmöglich von dem neuen durch die Verwaltung verkauften zu unterscheiden vermag. Die Regierung beschäftigt sich seit mehreren When mit diesem Gegenstande, allein bis jeßt hat sie noch kein

ittel gefunden, diesen Betrug zu unterdrücken. i

Die anderen Theile des Einnahme -Budgets enthalten keine wesentliche Neuerung. Einige Bestimmungen in Betreff des Stadt- Zolls haben den Zweck, den in den größten Städten des T reichs übermäßig hohen Steuern Gränzen zu seßen. Diese Ma regel is namentlich im Interesse der Weinbauer vorgeschlagen worden, denn bei dem gegenwärtigen Zustande der Dinge hat die Consumtion des Weins sich durch die hohe Accise sehr vermindert.

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p. rehtsbe |& Co. girirt, verloren gegangen. vor deren Ankauf gewarnt.

d. F. zu er-

von demselben an Wilhelm Matthée und von Diesem an A. W. Steinemann

Da die i en Vorkehrungen deshalb bereits fe olche nicht honorirt werden, so wird

Na amburg geht täglich, mit Ausnahme|sînd, und welche aus einein massiven am N Uns: wi in Sch epp-Dampfschif expedirt |mit zwei ungefähr 130 Fuß langen Arbeitssälen im

wird, ein Dampfschiff mit Passagieren und

Für die Abgebrannten zu Hamburg sind ferner bei uns eingegangen:

23) v. G. ei lr, Sgr. G 20 Aus E D O 25) U in2 Stck. Frd,

d S o e ao EERE R LiGo o d «e E @

erlin, den 5. Juni 1842. Staats-Zeitungs-Expedition.

T

Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgeus | Nachmittags Abends Naeh einmaliger 4, Juni. 6 Ube. 2 Ube. 10 Ube. Beobachtung.

Luftdruck .…, . | 336,21" Par. [336,19 Par. | 336,42" Par.| Quellwärme 8,5® R. Luftwärme .…. | + T,A°R.|+ 14,2°R.|4- 8,4°R.| Flusswüärme 13,9* R. Thaupunkt ……. | + 5/2 R. |+ T7,/,5°B.|+ 5/,9° R. | Bodenwärme 13/5° R. Dunstsüttigung | §87 pCi, 69 pc«. 83 pC. | Ausdäustung 0/034 Rb. Wetter. ..... bezogen. regnig. trübe, Niederschlag 0,196 Rb. Wid. ¿dos W, WNW. WNW. | Würmewechsel-+-15/1° Wolkenzug. . —_ WNW. —_— + 7,9.

Tagesmittel: 336,27" Par... + 10,0° R. +46,2° R... 80 pci WNW,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 1. Jou. Niederl. wirkl, Schuld 524. 55 do. I0li;. Kanz-Bill. 264. 5% Span. 20! Pass. 413. Ausg. —. Zinel, De. Preuas, Präm. Sch. —,. Pol. 140. Oesterr. 1074.

Antwerpen, 3l. Mai. Zinal. 5%. Neue Anl. 205.

Hamburg, 3. Juni. Baok- Actien [690. EBogl. Russ. 109j.

London, 31. Mai. Cons. 3% 934. Bele. 102. Neue Aul, 225. Pas sive 45. Ausg. Sch. 104. 24% Hoy. 52%. 5% 101. 5% Port. 374. 3%; 224. Engl. Russ. 113%. Beas. 674. Chili 89. Columb. 264. Mex. 374. Peru 19.

Paris, 31. Mai. 5% Rente 6n cour. 120. 10. 3% Rente fn cour. 82. 15. Anl. de 1841 —. O7 Neapl. au compt. 107.90. 5% Span. Rente 7A

Wien, 31. Mai. 5°, Met. 1084. 1083. 4% 1004. 1001. 32 763. 77 25% —. 15 —. Bank-Actien 1680. Aul. de 1834 138%. 139. de 1839 1104. 1103.

Königliche Schauspiele.

Montag, 6. Juni, Jm Schauspielhause: Griseldis, drama: tisches Gedicht in 5 Abth., von Halm.

Dienstag, 7. Juni. Kein Schauspiel.

Mittwoch, 8. Juni. Jm Opernhause: Die Hugenotten, (Mad. Schrdöder-Devrient : Valentine, als Gastrolle.)

Die eingegangenen Meldungen um Parquet - Billets sind be: rúcksichtigt, und wird ersucht, solche bis Montag den 6. Juni, Abends 6 Uhr, im Billet-Verkaufs:Búreau abholen zu lassen.

Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. u. s. w. i

Jm Schauspielhause: 1) Le dépit amoureux, 2) La reprise de: Renaudin de Caen,

Königstädtishes Theater. Montag, 6. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Mit lebendi: er Wald - und Garten - Decoration: Karl der Zwdlfte, oder: ie Schlacht bei Bender. Historisches Schauspiel in 5 Aufzú-: gen von Vulpius, Arrangirt und neu in Scene geseßt vom Res gisseur Just. Dienstag, 7. Juni. Kein Schauspiel.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

o L & L Allgemeiner Anzeiger für die Preuftischen Staaten. demselben bisher eigenthümlich gehdrende, gegen-12 M/ckd. ausgestellt - wärtig verkaufte, im Flemendorfer Kirchspiel bele- i : j gene Allodial - Rittergut Arbshagen c. Der Kaufmann Friedrich Richard Guthcke gründete Forderungen und Ansprüche haben, zu de- allhier if B Verdachts der Brandstiftung in sei-|ren Anmeldung und Beglaubigung in einem der|trofen , daß ager von uns zur Untersuchung gezo-|folgenden Termine : j 1 j am 21. Juni, 12, und 30. Fuli d. J., dem er sein ganzes hiesiges Vermdgen angeblich ver-| Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte 4 ; bei Vermeidung der am 25. August Wir ersuchen deshalb alle Gerichts- und Polizei- |kennenden Präklusion hierdurch aufgefordert. Datum Greifswald, den 23. Mai 1842.

x Verkaufs-Patent.

Die vor ungefähr zehn Fahren neu erbauten, we- en ihrer Lokalität zur Betreibung umfangsreicher Fabri s - Geschäfte sich besonders eignenden Fabriks

ebäude des verstorbenen Herrn Max Gustav Kobes hierselbst, welche gerichtlich zu 8500 dn abgeschâdht und wovon jährlich, außer den gewdhnlichen nach- barlichen Lasten , 10 Thlr. an Gaben zu entrichten auptgebdude

unteren und oberen Geschosse, einem massiven fnge- er

den 2c. Guthcke, sobald er sich betreten läßt, #o- NEBE. Prenß. Hofgericht E Pommern und Rügen. Gütern von hier ab. Nähere Auskunft und|bäude gur Pu von Dampfmaschinen mit F d

fort zu verhaften und an uns abzuliefern. (L. Zu ähnlichen Gegendiensten sind wir gern bereit und bemerken, i

daß der Guthcke seinen Weg Über Havelberg und

Perleberg nah Hamburg zu genommen haben soll. Das Signalement erfolgt untenstehend.

Neustadt a. d. D., den 4. Juni 1842.

Königl. Land- und Stadtgericht. Signalement.

Der Kaufmann F. R. Guthcke i 21 Fahr alt, evangelisch, in Warnow auf der Meklenburgischen Gränze geboren, etwa 5 Fuß 8 Zoll groß, hat blon- des Haar, an der Seite wenig gelockt , etwas gebo- gene Nase und gewöhnlichen Mund, ist ohne Bart und hat ein gesundes frisches Ansehen. Die Vorder-

âhne sind mangelhaft. Er hat einen raschen Gang

el gerader Haltung des Körpers. Er trägt in der

a Fuen, Siegelring am Lepconger der gen

) eine Hag um den Hals

Sue Tasciercte, rschnur um den Hals zur Haltuna

Seine : ; E t d bekannt. Bekleidung bei der Entweichung is nicht

Verkauf des Ritterguts Neudedck.

Ediktal-Ladung.

Die nachbenannten verschollenen Personen ;

1) der Bräuergeselle Fohann George Reimann aus Kröschendorf, Neustädter Kreises, welcher im

Jahre 1810 von dort ausgewandert ist,

2) e Lr fOE oan Hte gt L im Fahre 1816 in die Kaiserlich Oesterreichischen ; L Staaten ausgewandert seyn soll, : Unterthan, Fabrikant Facob Fle

3) dec Häuslersohn Johann Frmer aus Séhnelle- walde, Neustädter Kreises, welcher seit etwa 44 Fahren sih aus Schweinsdorff entfernt hat,

dller, Praeses.

Magdeburg, im Mai 1842. Die Di

ahrbillets in Berlin bei Herren Herr-|dazu n ! Ra & Meyer, M oda rben Marit r. 4. [Wohnung eingerichteten massiven Seiten - (Bebdäude

rection. Holtapfel.

thigen Feueresse, cinem zu einer Hauswärter- und einem Hinter- Gebäude, halb massiv, halb von Fachwerk , mit zwei etwa 120 Fuß langen Arbeits- sdlen, einer Küche und einer Geschäftsführer - Woh- nung im unteren und oberen Geschosse, worunter

h,

Jahre 1805 gleih-| (itis deferirt worden :

same wider die

Nachdem der aus St. Gallen gebüutine Badensche|d ieses / im Oktober vo- |dfentlih Und meistbietend verkauft werden-

rigen Jahres mit Hinterlassung von Schulden beim- [hen besiß- und zahlungsfähige Kauflustige s

lich Riga verlassen hat und, wohin er sich begeben, dieser Zeit auf hiesigem Stadth

setder E ee Derden T au aue einzusinden.

y d trag seiner ubiger daher sein Vermögen unter

4) der Knecht George Langer aus Riegersdorf des- g selben Kreises, welcher im Jahre 1807 von hier Le gent von den Kuratoren aber um Er in die Kaiserlich Oesterreichischen Staaten ‘aus- gewandert ist,

5) der Hâäuslersohn Fohann George Pictsh aus Schnellewalde, welcher im falls in dieselben Staâten ausgewandert ijt, und

6) der Tuchmachergeselle Fohann Auguí| FJgnahß Bittner von hier , welcher vor etwa 20 Fahren sich auf die Wanderschaft begeben hat,

so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, wer-

ner Ediktal-Citation wider genaunten Ja- cob Fleisch , so wie um Nachgabe eines Proclamatis ad convocandos creditores desselben, gebeten, von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga auch diesen pe-

Als wird der obgenanunte Jacob Fleisch desmittels| i aufgefordert, binnen sechs Monaten a dato, wird seyn Mg e mi i Bree spätestens bis zum 5. August d. J. /* bei dem hie- figer Ea og S i E uad neaiceen Ber ale t G av N hdri Z issen versehen Das im Regierungs - Bezirk Merseburg belegene den hierdurch aufgef i PRERy LITEn AerSLE O i S (Mer Den ger ges A 1 ; gefordert, von ihrem Leben und ï u sistiren und seine Gerecht- ortofreien Allodial-Rittergut Reudeck mit Bahnsdorf und Fric- [Aufenthalte entweder schriftlich oder persdnlich bei mächtigten si) zu f binnen 4 Wachen in portofreien B

sich cin massiver Keller von 100 Fuß Länge und 15 Fuß Breite dosinbet; bestehen, ollen am 23. Funi

; i Uhr Jahres, Nachmittags E nd bas

sich ju ause an Gerichtsstelle

Deßau, am 19. Mai 1842.

l. Anhalt. Stadt- und Landgericht. A E G, G. Richter.

i atrimonial - Geridsé

Bei dem von Hansteinschen P Ee, Meatennngs-

lie mt cinem Sinfommen von 300 - ülfen mit einem Einkom

is 100 Thie, er Geeignete Kompetenten dazu

riefen an den

gemeldet habenden Kreditoren | Staats - Minister a. D. Freiherrn von Hanstein in

drichsluga und zweien damit unzertrennlich verbun- |dem unterzeichneten Gericht, spätestens aber in dem | wahrzunehmen, widrigenfalls er nach Ablauf dieser | 5een-Kassel wenden.

denen Bauergütern ; 30,288 Thlr. 29 Sgr. 2 Pf abusdorf, gerichtlich auf

der nothwendigen Subhastation verkauft w

Ober-Landesgerichte zu Naumburg g den 29, Juni 1842, Vormittaßs 11 Uhr,

von Herzberg uud 25 Meile von Liebenwerda weit der von Berlin nach Dresden führenden Can und unweit der Anhaltischen Eisenbahn deltaen U ein berren

auf den 14. f. abgeschäßt, soll im Wege in nnserem Ge Gewe-LEM oer. Mesigan Aavtnte, ; j erden. |vor dem Deputirten Herrn Land- und Stadtgerichts-

Der Bietungs - Termin sieht auf dem Königlichen |Rath Schmidc angeseßten Termine Nachricht zu Se aura ur Perception gelangenden Gläu- geben und daselbs weitere Ls zu E bigern alles Rec d l i hay M

an, und werden Kaufliebhaber hierauf mit dem Be nicht melden, werden nach) mitteludes Vermdgen ofen gelassen werden soll. Zu-

Be- Ablauf des Termins für todt erklärt und es wird merken aufmerksam L Meile daß das Gut 1 Meile ihr E den sich legitimirenden Erben und,

Dieienigen, welche sich

Neustadt a buen E weren: auf demselben sich ein zu einem adli / n Oberschlesien , am 14. vondalió gecianetes alterthümliches s hlofgeb Le Königliches Preußisches Land- und LeR Roe, voigtei - Gerichte entweder in Pe

Dezember 1842

t an scin son

acob Flei

ebruar 1842 |menta crediti binnen gleicher F

rist nicht weiter ee un ten aide ns O s rmögen , in so weit es dazu ausre Get dia iner Kreditoren verwendet , den ia

etwa no

Kassel, am 27. Mai 1842,

Das Bad Homburg bei Frankfurt a. M.

auszu-

und die außerordentliche

Gei, Dee a d ela Aúfarberngen du eten g Die drese Anzabl von Feemben melde b (dg:

in Eemangelung solcher, dem Königlichen Fiskus als |F¿rmeinen, Hiermit aub poena pracclusì angewiesen, lid nach Domes Sdeort rur die Ente bigen unter Beibringung ihrer lunda-

mania credai V bei dem Land-|deckun

ht oder durch d Hdhepunkte der Sa idri- icht

G I Ua L ie ase rwarten, daß es a en Quecten {son sehr schwierig seyn wird,

det und dem Gute die Landtagsfähigkeit S ch mi einen geseßlich zulässigen Bevollmächtigten zu mel- venirende Wohnungen zu verschaffen. Die Taxe fann in der Registratur des ° Wninliaon den, Liitren auch gehdrig zu legi ren, w len resp. hohen Herrschaften und. Ba egdfte, welche Ober-Landesgerichts zu Naumburg eingesehen werden. s sind zwei Prima - Wechsel genaue sle d n ant. Peer usiv-Frist nicht |ni mit ihrem Zutrauen beehren wollen, fnnen fd ’or.-Thlr. weiter be s an m u Ofierléh" 220 den 24, Juli a/c. D. ‘Riga Raib aaG den 5. Februar 1842, miethen. M. moe jr, Commissionair Ad mandatum, n Frankfurt a, M.

A u szug. Auf des Hauptmanns Carl von Kahlden auf Arbs-

rnsi Wae bagen Antrag werden alle diejenigen, welche an das von Carl Schmelz in Burg, a/Eigne vom 24, Mai

Ld’or.-Thlr. 216 8 grt. den 2, Juli 49. Brenten en

(L, S.)

R. Seuberlich/ Sers,

arren anca iei AVEER E IRMEL O RÉEEE

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Me 156.

Berlin, Dienstag den 7e Juni

Inhalt. Amtliche Nachrichten. nkreich. s-Kammer. Eisenbahn-Geseß. Deputir- Frankreich. "Pa i Gisenta nen. r 4 Bs ium der De-

utirten - Kam über die Unt ung der Eisenbahnen von

Staats d en. Die Wa len. = Se Îoen aus Paris. (Das enbahn-Gesey in der mmer.

nieu land. Parlaments-Verhandlungen.

E Bn at, Unterhaus.

das Attent

Annahme der gemeinschaftlichen Glúcktwunsch - Adresse beider Hdu- ser. Handels - Verhältnisse es Frankreich und England. Bestreitung der Kosten des Krieges in China. Erdrterung der Ansicht von A. Burnes über Afghanistan. Lehte Debatte Über die Einkommen-Steuer. London. Die Königin. Hofdamen- wechsel. Erste Ausfahrt der Kdnigin nach dem Attentat. Aus- sage Über das ersie Attentat. Francis nah Newgate gebracht,

S Ede, Haag. Eisenbahn von Mastricht zur Preußischen

ränze.

Belgien. Brüssel. Dampfschifffahrts-Konkurrenz.

Deutsche Bundesstaat S reiben aus Dresden. (Der Meißner Spalten.) Drn. Ernennung. Hamburg. Ein lde an den Senat, Veränderungen in der Verfassung be- treffend.

Desterreih. Wien. Untersiüßung der Hamburger Abgebrannten. Parrot des Kaisers ees M % s

Schweiz. Theilnahme für Hamburg.

Spanien. Madrid. Erklärung des Kongresses gegen das Miui- erium. -— Schreiben aus Mad rid. (Mißliche Lage des Ministe- riums, des Landes und der Armee Vermischtes.)

Be Staaten von Nord - Amerika.

terhandlungen, Inland. Breslau, Wollmarkt.

Ashburton’'s Un-

Die Eisenbahneu in militairischer Hinsicht,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den D und RKúteerguesbesißer HBeremann Georg Ludwig Jacobi auf Groß- Jena bei Naumburg, unter Bei- legung des Namens Jacobi von Wangelin, in den Adelstand

zu erheben,

Angekommen: Der Großherzoglich Mecklenburg-Streliß- he Wirkliche Staats-Minister von Dewiß, von Neu-Streliß,

I

Zeitungs-UÜachrichten. Ausland.

Frankreich.

Pairs-Kammer, Sizung vom 31, Mai. Die allge- meine Erdrterung über das Eisenbahn-Geseß ward heute fortge- seßt und füllte noch die ganze Sißung aus. Der General De- lort sprach sich für den vorläufigen Bau einer einzigen großen Linie aus, Er wisse, sagte er, welhe Rücksicht man auf das Vo- tum der Deputirten-Kammer und auf den Wunsch der Nation zu legen habe; wenn aber die Pairs-Kammer, deren Aufgabe es sey, die ihr vorgelegten Fragen mit höchster Unparteilichkeit zu entschei: den, zu der Ueberzeugung gelange, daß der Geseß-Entwurf in sei- ner gegenwärtigen Gestalt nachtheilig für die Jnteressen und ge- fährlih für die Zukunft des Laides sey, dann dürfe sie sich durch keine Nebenrüsicht abhalten lassen, dieses Urtheil durch ihr Votum auszusprechen. Der General P elet behandelte die Frage wegen der Eisenbahnen aus dem Gesichtspunkte der allge- meinen Vertheidigung des Königreichs. Er verlangte, daß man zuerst die militairischen Linien ausfúhre, vorzugsweise die nah Lyon über Bourges und das linke Ufer der Loire, die von Paris nach Straßburg, und besonders nah den Ebenen von Lothringen, wo man den Feind zu bekämpfen haben würde. Er stimme für den Geseß- Entwurf, weil er Überzeugt sey, daß das Ministerium bei dem Bau der Eisenbahnen vorzugsweise auf die Bedürfnisse der Vertheidigung bedacht seyn würde. Der Graf Mathieu de la Redorte tadelte den zu großen Umfang des eseßes, weil sich derselbe mit dem Zustande der Finanzen nicht vertrüge, und drang darauf, daß man sich der Eisenbahn-:Manie nicht allzusehr hingâbe und darüber vergâße, die grien Verbindungswege zu vollenden und zu verbessern. Der Finanz-Minister wie- Gehe die schon oft Ngegedene Erklärung, daß das vorliegende Geseß mit dem Zustande der - Finanzen vollkommen verträglich wäre. Er habe diesen Theil der Frage na überle t, und man fônne überzeugt seyn, er dem Plane nicht leichtsinnig seine Zustimmung gegeben habe, Der Graf

ontalembert sprah gegen den Geseß-Entwurf und meinte, daß die Pairs - Kammer nur allzuleiht dur die seltsame Lage, die man ihr als Staatsgewalt bereite, sich einschüchtern lasse. Es ße immer bei den wichtigsten Geseß-Entwürfen, daß man nicht Bi Yringste Veränderung votiren dürfe, weil sonst die Sache um D ahr Finaus geschoben werden müsse, indem die Deputirten- kammer in der Regel nicht den geseßmäßigen Schluß der Session di So um sich nach allen Seiten é ammer, auch bei dieser Gelegenheit von einer solchen ú sicht leiten zu lassen, weil & sonsk neben ihrer Verantwort- chfeit auch ihre Würde aufs Spiel seße,

in zu zerstreuen. Er warne

Deputirten-Kammer. Sißung vom 31, Mai. An der Tagesordnung war heute die Erdrterung des Geseß- Entwur- fes wegen der Unterstüßungen , die der Staat den drei Compag- nieen der Eisenbahnen von Straßburg nah Basel, von Bordeaux nach der Teste und von Paris nah Versailles (linkes Ufer) bewil- ligen will. Herr Bois so d’Angla s hielt eine Rede gegen jenen dreifachen Vorschlag. enn ein Folcher Entwurf angenommen würde, sagte er, so lasse man die weisen Bestimmungen des Kai- serlichen Dekrets von 1811 über die kontraktlichen Verpflichtungen zwis Staat und Privat- Unternehmung ganz aus den Augen und benachtheilige die Finanzen des Landes. Herr Delagrange machte auf die traurige Lage jener Compagnieen aufmerksam und glaubte, daß man ihnen, mit Rúcksicht auf die geleisteten Dienste, wohl die beantragte Beglinstig gewähren könne. Herr Lherbette beklagte die gänzliche Verachtung der Kontrakte, wo- von der vorliegende Entwurf ein trauriges Beispiel darbiete. Er erin- nerte die Kammer daran, daß sie im vorigen Jahre das von der Kom- mission x Gesuch wegen einer Entschädigung von 50,000 Fr. für die Unternehmer der Julisäule zurückgewiesen habe, und forderte sie auf, schon der Konsequenz halber dem vorliegenden Entwurfe nicht ihre Zustimmung zu geben, Er hoffe, sagte er schließlich, daß die- jenigen Deputirten, welche durch Actien bei den in Rede stehenden Compagnieen betheiligt wären, sich des Mitstimmens enthalten würden. Die Kammer ging hierauf zur Erörterung der ein- zelnen Artikel Über. Durch den ersten Artikel wird die Compagnie der Eisenbahn von Straßburg nach Basel ermächtigt, eine An- leihe von 6 Millionen zur Vollendung der Arbeiten zu negoziiren und den Zinsen dieses Kapitals die Priorität vor der früher be- willigten Subvention des Staates zu ertheilen. Herr Bar- bet bestritt die Zweckmäßigkeit einer solchen Vergünstigung, die, wie er behauptete, nur der Agiotage zu Gute kommen würde. Er erklärte, daß er, obgleich selbs Actionair, doch gegen den Geseg - Entwurf stimmen würde. -—— Der Minister der dffentlihen Bauten vertheidigte den Entwurf und suchte die Gefahrlosigkeit und Zweckmäßigkeit desselben darzu- thun. Troßdem ward, nach einer langen und verwielten Debatte, der erste Artikel des Geseß- Entwourfes mit bedeutender Majorität verworfen, und alle übrigen Artikel erfuhren einer nah dem anderen dasselbe Schicksal. Zuleßt ward auch noch der ganze SeLep EMWEN mit 206 gegen 63 Stimmen verworfen. Dieses Resultat brachte eine große Aufregung in der Kammer hervor. An der Tages-Ordnung war hierauf der Geseh : Entwurf, durch welchen das Anerbieten der Herren ‘Karl Lafitte und Compagnie, die Eisenbahn von Paris nach Rouen auf eigene Kosten bis nah

avre, ps verlängern genehmigt wird. Die Debatte über diesen Entwurf mußte aber, da die Kammer nicht mehr vollzählig war, auf morgen verschoben werden.

Cas vom 1, Juni, Zu Anfang der heutigen Siz- zung ward nach kurzer Erdrterung der Gese6-Entwurf wegen der Eisenbahn von Rouen nach Havre mit 173 gegen 79 Stimmen angenommen.

Paris, 1. Juni, Alle hiesigen Blätter, die ministeriellen

sowohl, wie die opponirenden, drücken heute ihr Erstaunen und ihr Mißfallen Úber das Resultat der gestrigen Sißkung der Depu- tirten-Kammer aus. Die Oppositions: Journale, die Herrn Köchlin, den Unternehmer der Eisenbahn von Straßburg nach Basel, von jeher beschüßt und sein Unternehmen als ein wahrhaft nationales dargestellt haben, wissen sich das gestrige Votum gar nicht anders zu erklären, als daß die Majorität durch Verweigerung jener VesbewSqueg, die dem Staate gar keinen Nachtheil bringe, sich bei den Wählern in Gunst seßen wolle, Das Journal des Débats sagt am Schlusse seines Kammer- Resumé's: „Das Votum is, unseres Erachtens, sehr zu beklagen, weniger weil es achtungswerthe Jnteressen benachtheiligt, als weil es geeignet ist, den Unternehmungsgeist, der bei uns noch in der Kindheit ist, zu unterdrúcken. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, ist die Verwerfung des Geseß-Entwurfes ein politischer Fehler. Als die Kammer dle Errichtung von Eisenbahnen votirte, wünschte sie die Privat-Jnduskrie aufzumuntern und, zu kräftigen; aber das gestern Vorgefallene wird gewiß nicht dazu dienen, die Bildung von Compagnieen zu fördern, oder wenn solche später zu Stande fommen, so werden sle dem Staate gewiß die lästigsten Bedin- gungen vorschlagen.“ Der Constitutionnel glaubt, daß die unklare Art, mit welcher der Geseß-Entwurf von dem Ministerium und von der Kommission vertheidigt worden sey, viel zur Ver: werfung desselben beigetragen habe, Die Unternehmer der Eisen- bahn von Straßburg nah Basel, die ein schweres Werk im Interesse des Landes muthig und kühn durchgeführt hâtten, wären wohl berechtigt gewesen, eine minder strenge Behandlung von der Kammer zu erfahren. Auf diese und ähnliche Weise sprechen sich alle hiesigen Journale (wenig- stens alle, die uns vorliegen) Über das Votum der Kammer aus, ein Fall, der auch schwerlich schon vorgekommen seyn möchte. An der Börse war von nichts Anderem als von jener auffallenden Entscheidung der Kammer die Rede. Die Actien der Eisenbahnen von Straßburg nah Basel und von Paris nach Versailles, linkes Ufer, wurden von allen Seiten ausgeboten, so daß die ersteren von 232 auf 195 und die leßteren von 144 auf 95 zurückgingen. Da die leßtgenannten Actien im Betrage von 500 Fr. sind, so sind dieselben also schon Über 80 pCt. gefallen, Auch die Franzödsi- schen Renten waren angeboten und weichend.

Jm Courrier français liest man: „Das Ministerium scheint entschlossen, nur einen Zeitraum ven 20 Tagen zwischen der Aufldsung der Kammer und der Zusammenberufung der Wahl: Kollegien verstreichen ju lassen. Die allgemeinen Wahlen sollen auf den 9. Juli festgeseßt seyn. Es ist daher nothwendig, daß man sich schon jeßt darauf vorbereite, und hierbei kommt es vor allen Dingen darauf an, das politische Leben der Kandidaten zu prúfen und ihre Meinungen festzustellen, „Fast alle Deputirten, die in der jeßigen Kammer sißen, werden wieder vor den Wäh- lern erscheinen. Wir wollen hoffen, daß sie keine Larven vat

niht auf die Ehre der Opposition Anspruch machen. Ge- wisse Deputirte sind, ohne ihre Bank zu verlassen, von der Op- position zur ministeriellen Partei Übergegangen. Sie werden ohne Zweifel ihre veränderte Ueberzeugung eingestehen, und wir kommen ihnen gewiß nur zuvor, indem wir ihre Namen veröffentlichen. Die Desertion, welche wir bezeichnen, hat sich besonders in den Reihen der Legitimisten fühlbar gemaht. Nachdem wir diejenigen Deputirten zu Rathe gezogen haben, welche die Kammer am besten fennen, glauben wir als Ueberläufer bezeichnen zu fönnen die Herren Cuny, Lagrange, Bernadou, Durosier, Audigné de la Chasse, Ben- noit , Van Panat, Lespinasse, von Valloe und Peliniaud, die fask sámmtlih durch Unterstüßung der Opposition gewählt worden wa- ren. Jene Männer werden gewiß die Beweggründe, welche sie gehabt haben, um den früher eingeschlagenen Weg zu verlassen, ihren Wählern auseinanderseßen, und wenn sie es gethan haben, werden die Leßteren wenigstens mit genauer Kenntniß der Dinge im Stande seyn, zwischen ihnen und ihren Konkurrenten zu wählen.

Der Herzog von Aumale und der Prinz von Joinville wer- den am fünftigen Montag die Reise nach London antreten.

T7 Paris, 1. Juni. Jn der gestrigen Sißung beider Kam- mern hat die Sache der Französischen Eisenbahnen einen schweren Stoß erlitten ; in der Pairs-Kammer durch die ausgezeichnete Rede des Herrn Matthieu de la Redorte gegen das im Palast Bour- bon votirte Eisenbahn-Syskem; in der Deputirten-Kammer durch die faum erwartete Verwerfung der Regierungs-Anträge auf Un- Men dreier Eisenbahn-Gesellschaften, deren eigene Hülfsquel- len, wenigstens angeblich, erschöpft sind. Gegen das System der Sra en Ausführung der bedeutendsten Eisenbahnbauten des andes sind bisher nie so s{lagende Gründe und in so be- redter Weise geltend gemacht worden, als in der gestrigen Rede des obengenannten edlen Pairs. Js die hohe Kammer niche von vorn herein unwiderruflich entschlossen, den Geseß-Vorschlag, wie er ihr vorliegt, blindlings anzunehmen, so kann diese Rede demselben im höchsten Grade gefährlich werden. Nicht zu bezweifeln is es, daß sie auf die Pairs-Kammer nicht allein, sondern auch auf das Publikum einen Eindruck hervorgebracht, den die Vertheidiger des Projektes schwere Mühe haben werden, zu verwischen. Wie die Wirkung jener Rede, so geht auch die Wirkung des gestrigen Votums der Deputirten-Kammer darauf hinaus, der allzufühnen Speculation in Eisenbahndingen die Flügel zu sußzen. Wenn jene si einem etwas ver- wegenen Staats-Projekte entgegenstemmt, so sucht dieses die liber: triebene Hiße des Privat -Unternehmungsgeistkes abzukühlen, des Unternehmungsgeistes nämlich, welcher den Staatsschaß zu seinem Zielpunkte macht, denn ein anderer is zur Zeit bei großen Jn-

men, und daß diejenigen, die dem Ministerium gedient haben,

E O in Frankreich feinesweges im Uebermaße vorhanden. ie weit diese Art der Speculation geht, von der ih rede, das is zumal bei der Beiverbung um die Autorisation zur Verlängerung der Versailler Eisenbahn bis Chartres klar ge- worden, indem sich die Unternehmer bei dieser Gelegenheit nicht scheuen, dem Lande die Uebernahme von wenigstens fünf Sechs- theilen der Baukosten zuzumuthen. Daß eine solche Jndustrie entmuthigt werde, ist ein wahrer Gewinn für das Land und für die óffentlihe Moral. Möglich, da, sogar wahrscheinlich, daß da- durch die Vollendung des Französischen Eisenbahnneßes verzögert wird; aber Frankreich steht sich offenbar besser dabei, zu warten, als seine Eisenbahnen mit unverhältnißmäßigen Opfern und noch dazu zum mehr oder weniger Úberwiegenden Vortheil der Speku- lanten zu bauen.

Es is anerkannt und unbestreitbar, daß die Bewilligung zweier Eisenbahnlinien nach Versailles ein Mißgriff der Staats- gewalt war; folgt aber daraus, daß der Staat die finanziellen Folgen des Mißlingens jener doppelten Unternehmung zu tragen habe. Mit demselben Rechte möchte man den Staat für jeden anderen Verlust verantwortlich machen, den er durch ein Verbot, eine Freiheits-Beschränkung, hâtte verhindern können. Der Staat hat seine etwaigen Verpflichtungen gegen die shwächste der Ver- sailler Bahnen durch ein Darlehen von 5 Millionen reichlich er- fúllt, und mehr von ihm verlangen, heißt unbescheiden seyn. Jst die Bahn des linken Ufers jeßt durch Erschöpfung ihrer Finanzen und durch zufälliges Mißgeschick in eine verzweifelte Lage gebracht, so is das allerdings schlimm für die dabei betheiligte esellschaft, aber es is nicht abzusehen, warum der Staat, der alle Tage unver- schuldete Bankerotte geschehen läßt, die durch die unbedeutendste Hülfe verhindert werden fönnten, warum der Staat Millionen opfern soll, um eine Handels-Gesellschaft zu retten, bei deren Falle im Ganzen nur reiche Finanzmänner einen Theil ihrer leichtsinnig gewagten Kapitalien verlieren.

Mehr Begünstigung als die Versailler verdiente die Straß- burg-:Baseler Bahn, allein auch bei dieser hat sih der Staat durch vorgeschossene Summen bereits so stark betheiligt, daß ihm die Darbringung neuer Hülfe, bei seinen anderweitigen schweren Finanz-Ausgaben , billigerweise nicht zuzumuthen war, Das Vo- tum der Kammer, insofern es diese Bahn betrifft, is Úbrigens zufälligerweise den Deutschen Jnteressen günstig, insofern es die gänzliche Vollendung der Eisenbahn des linken Rheinufers verzd- gern und dadurch den Vorsprung verkleinern wird, den diese vor der leider so sâumig betriebenen Badischen Bahn voraus hat,

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus, Si6bun vom 31. Mai. (G. H.) Der Herzog von Wellington be antragte heute mit wenigen Worten die Glúckwünschungs- Adresse an die Königin und wurde dabei, in Abwesenheit Lord Melbour- ne's, dem als Führer der Opposition, der Etikette gemäß, diese Function gtommen wäre, von dem Marquis von Lans- as n n e, ekanntlich ebenfalls einem der früheren Minister, un-

ersiúßt.

er Marquis von Lansdowne äußerte bei der Gelegenheit, da wenn die Sache ers genau untersucht worden sey , man darin viel leicht ein Motiv finden werde, die legislative Thätigkeit des Parla- ments mit Bezug darauf in Anspruch zu nehmen.

Gegen diese freilich sehr unbestimmte Aeußerung erhob fi nach- dem Lord Portman in wenigen Worten der Kdnigin den Zoll sci-