X. Rennen auf der freien Bahn.
(Doppelter Sieg.)
Juläudische Pferde — 4 Meile — dreijährige 114 Pfd. — v ri
iährige 131 Pfd. — jährige 139 eriährige Pfd fünfjährige H
ge und âltere Pfd. — Stuten und weniger. Es erschienen :
Herr Erblandmarschall Graf von Ha
heng alt; Reiter bl. u. w., bl. u. w. K. 131 Pfd
Des Herrn Meyer - Kienberg br. Hengst Patriot vom Mo- Fahr alt; Reiter hellbl./ w. A
Des Herrn Senfft von Pil sa ch Fuchsstute Hope vom Vanéish und der Mameluke - St., 4 J. alt; Reiter gelb u. blau.
risco und der Miß Annette, 3 u. K. 114 Pfd
urüdgezogen den : Des En Grafen n S
Des
Vanish und der Billy Goldfinch, 3 J. alt.
Des Herrn Senfft von Pilsach br, Stute Secunda vom Actaeon
und der Milanese/, 3 F. alt.
Erfter Lauf. Derwish übernahm die Führung, Patriot folgte sebr hart gehalten zunähs|. Um die leyte Biegung waren d ront, beide ersteren gingen schneller vorwärts, und am Distancepfahl schien Ecarté leicht und sicher Sieger zu seyn, doch kam, ganz außerordentlich geschickt vor- wärts getrieben, er mes wieder so auf, daß Ecarté diesen Sieg
Dauer des Rennens 4 Minuten
1 Derwish führte, auf der 2ten und 3ten Ede suchte Patriot ihm vorbei zu gehen, doh nahm Derwish die SOMNN. weeder; Ecarté war gefolgt. i Das beschleunigte
Sie trieben sich gegenseitig scharf, einander abwechselnd vorbeigehend , wobei jedoch um zwei Längen siegte. Dauer des Laufs 4 Minuten
Derwish, Ecarté und Patriot in
kaum mit einer Länge be 39 Sekunden. Zweiter Lauf.
auptete.
nach gem leßten Biegung waren die 3 Pferde in Front. Tempo führte Derwish und Ecarté voraus.
erwis 32 Sekunden.
Dritter Lauf. Nachdem die übrigen Pferde zurückgezogen
waren, ging Derwish über die Bahn.
Der Sieger wurde für 1000 Thlr. Gold vom Vereine gekauft.
Xl, Zweite Prüfung der Zugkcaft.
Die konkurrirenden Pferde werden nach einander vor einen Fla- Dasjenige Pferd, welches hierbei den höchsten Bei gro Graden fonkurriren
rretirung cintritt, darf das
\chenzug gespannt. Kraftgrad entwickelt , ist Sieger. diese Pferde noch einmal. So wie eine Pferd nicht wieder anzichen.
Zur Prüfung der Zugkraft war von dem Herrn Landbaumeister Salzenberg eine Maschinerie angegeben worden, welche wen: sehr einfach, doch den Zwecken ganz L E en sie
) n den Zug legen, nicht allein sicher mißt, sondern dieses Maß auch gleich deutlich vor den Augen le u langen lgertchteten ñ nden zwei Rollen angebracht sind. Unten am Balken in der Zughöhe ist eine 3te Rolle MNacbeadet, Durch diese 3 Rollen is ein Tau gezogen, an dessen einem wichte so angebracht sind, daß sie sich nur nach einander von der Erde erheben, und an dessen anderem Ende das zu prüfende Pferd Durch die Rollen wird die Zugkraft nicht ver- rt- sondern es muß die entstehende Friction sogar als 5 in Anrehnung Um die nachstehende Ee der Pferde richtig zu
rfahrung genommene
die Kraft, welche die Pferde
Zuschauer zeigt. Auf einen 25 ein Kreuz befestigt, an dessen
E wird. me
gebracht werden. würdigen, is es interessaut, folgende aus der Verhältniß Zahlen zu kennen :
auf einem gewöhnlichen Wege würde nah der Beschaffenheit dessel -
ben ein Pferd 4, 6 bis 8 mal so viel zichen,
auf einer Chaussee ebenfalls nah der Beschaffenheit derselben 10,
12 bis 18 mal, auf einer Eisenbahn 120 bis 124 mal.
Die zur Konkurrenz gestellten Pferde zogen in der durch das Loos
L erge w E E: ) Des Hrn. Amtmann Geißler schwarzer Walla 2) Dessen anderer schwarzer Wallach y s
4 3) Des Hrn. Stallmeister Sach se brauner Wallach... c 8
4) Dessen anderer brauner Wallach 5) Des Hrn. Lehnschulzen Wegener
- - Gutsbesißer Met scher 4 vai
uchswalla
n-Basedow hatte genannt des Herrn Landrath von Waldow - Steinhdfel Fuchs- wallach Derwish vom Vanish und der Petworth- Laß, Reiter (Collison) weiß, rothe Aer. u. K. 128 Pfd.
Des Herrn Kammerherrn von Wilamowiß-Mödllendorff F
| Ecarté vom Actacon und der Maria vom Waterloo, 4 J
n von Gneisenau-Sommerschenburg br. engst Der dicke Gustel vom Revengé u. d. Martanne/ L
errn Kammerherrn von Wilamowiß-Möllendo heng| Encore vom Zany u. d. Carmine vom Rubens, 4 J. alt. Des Herrn C. von der Osten-Plathe br. Hengst Bandekow vom
. — sechsjäh- allachen 3 Pfd.
740
7) Dessen anderer Fuchswallach 8) Des Hrn. Gut rs Schulz shwarzer Wallach 9) Dessen brauner Wallach 40) Des Hrn. Hart braune Stute 11) - - Bade {warzer Wallach é 12) Dessen anderer \{warzer Walla 6 - Am Schluß wurde der braune Wallach des Herrn Stallmeister Sachse noch einmal angespannt, um zu prüfen, ob er im Stande wér, ne noch grdßere fast zu ziehen, er zog indeß wieder ganz eselbe. Nach den oben angegebenen Verhältniß-Zahlen würde aljo der braune Wallach des Here edenen Ber Sa ch se zu ziehen im Stande
seyn: au | ror nlichem Wege 72 Ctr. au ausseen 162 - auf einer Eisenbahn 1116 -
er braune Wallach trägt das Redeviner Landgestütszeichen, stammt also, wenn nicht von cinem Vollblutshengst, doch gewiß von einem Hengst ab, der viel Blut hat, also auch hier der Beweis, was Blut zu leisten im Stande ist.
Der Sieger erhält eine Prämie von 250 Rthlr. Gold.
von Eckardstein. von Willisen.
e
Berlin - Potsdamer Eisenbahn. In der VWVoche vom 14. bis incl, 20, Juni c. sind aus der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gefahren 1) zwischen Berlin und Potsdam 12,631 Personen
2) - : - Steglitz 473 - Zuzammen 13,104 Personen. Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Ubr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags
1842. Morgens 2 Ubr.
20, Juni. 6 Ubr.
Luftdruck .… . | 336,12‘ Par. [336/22 Par.| 336/54" Par.| Quellwärme 8/5" R. Luftwärme .…..| + 11,3° R. |+ 19,2° R. | 4- 11,/,5° B. | Flusswärme 14,0° R. Thaupunkt …. | 4+ T,2°R.|+ 11,3°R.|+ 10,4° R. | Bodenwärme 15,2) R. Dunstsättigung | 74 pct. 56 pCt. 92 pCt. | Ausdünstuug0/039 Rb. Wetter... beiter. bezogen, beiter, Niederschlag 0,021 Rh, SW. W. W., Würmewechsel4+19,5° Wolkenzug. « « — ; W. — + 9,7°. Tagesmittel: 336,29" Par... +14/0° R... 4 9/,6° R... 74 pci. W.
Berliner Börse. Den 21. Juni 1842.
Pr. Cour. Brief. | Geld.
Pr. Cour.
Actien. Brief. | Geld.
Fonds.
Zf.
127 116: 105%
85% 1005
1054 1043
1025 102:
Brl. Pots. Eiseub. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lps. Eisenb. do. do. Prior. Obl, Brl, Anb. Eisenb.
843; } do. do. Prior. Obl. 101% | Düss Elb. Eisenb. 1035 } do. do. Prior. Obl.
St. Sebuld - Sch. do. do. z. 35 pCt. abgestempelt 103 Pr. Engl. Obl, 30. 1027 Präm. Sch. der Seehandlung. — Kurw. Schuldv. 101% Berl, Stadt - Obl. 104
1023 1024 102; 100:
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf wegen Aufhebung der Gemeinschaft.
Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 1842. 4
Das in der Petristraße Nr. 37 belegene Grund-
26 Sgr. 9 Pf., soll
am 17, Januar 1843, Vormittags 11 Uhr,|dic sich dem
an der Gerichtsstelle subhastirt werden.
Jn Folge der Insolvenz - Erklärung des hiesigen ÿ
Kaufmanns Carl Ferdinand Schmalh werden hier-
des, Alle, welche an genannten
und dessen Vermdgen, und nameng on Schmalh
prüche zu machen haben, gelade e dazu angeseßten Terminen als ene figen- oder 30sten dieses, oder am 14ten kün ti gen Monats, Nachmittags 3 Uhr, auf hiesiger Weinkammer gehörig anzumelden und nachzuweisen, unter dem Rehts-Nachtheil , daß sie widrigenfalls dur die n E A ett ormittags 10 lde, zirende -Er- kenntniß werden präkludirt und von L Ea Mee
werden. Die auswärtigen Kreditoren haben zug chèrig LEMOee Bevollmächtigte bierselbst U be- fellen widrigenfalls sie für He unden an die von den Anwesenden zu fassenden Beschlüsse Über die Be- handlung dieser Debit-Sache werden angesehen wer- den. Stralsund, den 3. Junius 18412. Verordnete zum Stadtkammergericht.
(L, S.) Erichson.
dahin gerichtet seyn, die Jugend auszubilden,
Höhere Bürgerschule — Lehrer - Gesuch.
Jn der Kreisstadt Gladbach, Reg.-Bez, Düsseldorf, wird für eine durch Privat-Verein zu errichtende, höhere Bürgerschule ein Lehrer gesucht, der eeignet i|, in der Fol J ] alt vorzustehen. stück der verehelichten Unterwalder und der unver- der gewerbthätigstenderRheinprovinzen, ehelichten Linde, gerichtlih abgeschäßt zu 6048 Thlr. | demgemäß wird die Aufgabe der Anstalt besonders| Zerhältnisse halber \{ eunigs fúr den billigen Preis
T A Ren fell, Zur Ertbeilung des. Unterrichts | axe und oll. Zur Ertheilung des Unterrichts in Hypothekenschein sind in der Registratur cifipusedet: den neueren Sprachen und in den Natur- wissenschaften müßte der Anzustellende daher sih vorzügli n fühlen. Fe nach den Legen A et E ero hi ca e erste Lehrerstelle an einer solchen Ansialt wir E Antrag des interimistisch bestellten Ca- (eine ganz angemessene Gehaltsumme zu- norum, zur Ermittelung des Schuldenstan- | gesichert. K d Es none sich (ee an oden Prêses des gehdbrige , am Wende-Marft bele Vene und A LE jule- Fabrif-Fnhaber und Kom neath Quirin i nd Lite |\hule, Fabrif-Fnhaber und Kommerzienrath Quirin A. No. 198. fatafiririe Haus Forprraend aub Lit r ju M. Gladbach, oper
Dússeldorf - Elberfelder Eisenbahn.
Die Fnhaber der Prioritäts-Actien der Düsseldorf- Elberfelder Eisenbahn werden hiermit benachrichtigt, Juli 1842 erfallenden halbjährigen insen dieser Actien gegen Aushändigung der darauf henden Zinscoupons bei den Herren Banquiers le ff dahier, von der Heydt-Ker- ne in Elberfeld und Mendelssohn "Ao fs
eldor - Bie D f en 10. Juni 1842,
daß die am 41.
n
an der vorhandenen Konkurs - Masse ausgeschlo}en deln C
& C omy. den können.
völli der
Danz. do. iu Th. 48
— Rhein. Eisenb. Westp. Pfandbr. [3{| 103 1025 Grossh. Pos. do. 107
Ï do. do. Prior. Obl. 065 Ostpr. Pfandbr. | 103% _— Ee E pit 13 Pomm. do. c 103% cs Ae Kur- u. Neum. do. 1035 dias
— 102%
95 1005 | —
Ra ArA| S
E
133 | 13 Andere Goldmün- Sechlesische do. 35 Vatedacs 5 Th. E aa ry
*) Der Käufer vergütet die abgelaufonén Zinsen à 4 pCt. und ausserdem § pCt. p. anno bis 31. Dezember 1842. Pr. Cour. Thle. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.
1395
Wechsel-Cours.
Amsterdam « 1, —
do. — 139 Hamburg : 1497 —
do. i 1492 | 1483 London „es. ec ooo oco. er . Gm 6 213 ad 791 — | 1037 1022
Breslau 100 Thlr. 99 Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . 100 Thlr. 100
Frankfurt a. M. WZ.....-.......- 150 F1. L; Petersburg . Y —
Wien in 20 Xr
t Es Auswürtige Börsen.
msterdam, 17. Juui. Niederl. wirkl. Schuld 562.4. do. 1005-. Kanz-Bill. —, 5% Span. 195. Pas. —. Ausg. —. Les Preuss. Präm. Sch. 1514. Pol. 140. Oesteer. —.
Antwerpen, 1G. Juui. Zinsl. —. Neue Anl. 195.
Londonu, 17. Juni. Cons. 3% 914. Belg. 1025. Neue Aul. 22. Pas e 6x Ausg. Sch. —. 605% Holl. 1014. 6% Port. 375. Colamb. 25%.
L. .
Paris, 16. Jani. 5° Rente fn cour. 119. 80. 37 Reute fin cour. 79. 85. Aul. de 1841 —. 65% Neapl, au compt. 105, 25. 5% Span. Rente 23%. Passive —.
Wien, 16. Juni. 5% Met. 1087. 4% 1004}. 3% 77%. 25% — 12 —. Bank - Actien 1660 G. Anl. de 34 137%. T 1829 Sorg ù
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 22, Juni, Jm Schauspielhause: Ouvertüre, von Sarokazlodza, gesungen von der Familie Kantrowicz aus Wol- forisfy in Rußland. Hierauf: Bürgerlich und romantisch, Lust- spiel in 4 Abth., von Bauernfeld, Und: Russischer National - Ge- sang mit Variationen, gesungen von der Familie A
Donnerstag, 23. Juni. Jm Schauspielhause: Der Sohn der Wildniß.
Freitag, 24, Juni. Jm Opernhause: Die Puritaner. (D Kathinka Evers, Königl. Württembergische Kammersängerin vo? Hoftheater zu Stuttgart: Elvira, als Ga ere
Jm Schauspielhause: Französische Vorstellung.
Königsotädtishes Theater. Mittwoch, 22. Juni. Der Talisman. in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller, (Nonnernag: 23. Juni. Zum erstenmale: Von Sieben die HattIfe. ustspiel in 3 Akten und einem Vorspiel nach Told’s rzählung, von L. Angely. (Jn Scene geseßt vom Regisseur Eichen- wald.) (Herr Hânsel, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Moriß Müller, als Debüt.)
osse mit Gesang
Marktpreise vom Gctraide.
Berlin, den 20. Junt 1842. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. ; große Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr. , auch
28 Sgr. 9 Pf.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihlr. 5 Sgr., auch 3 Rtblr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Li Roggen 1 Rthlr. 22 Sgr 6 Pf. auch 1 Rthlr, 20 Sgr. ; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr, 6 f kleine Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr. ; Hafer 1 Rtblr., auch 27 Sgr. 6 Pf Erbsen 4 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte),
Sonnabend, den 18. Juni 41842,
Das Schock Stroh 10 Rthlr. 5 Sgr., auch 9 Rthlr.
Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.
. ,
4 5,
Der
An die Lefer.
Die viertel jährlihe Pränumeration der Staats-Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour, für das Inland. — Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbst ( Friedrichs- Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmáuer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange- gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Aus- wärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Be- stellungen rechtzeitig bei den resp. Post - Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewißheit die Num- mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel- dung erschienen sind.
Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis p Sgr.
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdruterei.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Der
Schafe) und todten U ache von 70,000 Thlr. mit 30,000
kauft werden.
Wirthschasts- Gebäuden , 1518 Morgen Feld „ alles ! bester Lehmboden, 80 Morgen Wiesen, 1089 Morgen mit Birken und Kiefern gut bestandenen Forst, 10 Be E aas Mee Ses, Mae 10e e als Nek tor dieser An-\ si 1 Wis l Moi Zins- Einnal nd einem
/ pel Roggen Zins - Einnahme und einem Kreis Gladbach ift ciner fompletten (HZUR ( Morunter diene 10D Stud Anventarium, soll Familien-
hlr. Anzahlung ver-
Alles Weitere durch den Oekonom Fr. Herrmann Große Ulrichsstraße Nr. 57 in S A
L. VV alesrode, Glossen und Randzeichnungen zu Texten aus unserer Zeit, 3te Auflage. Preis L Thlr.
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Ri y r. 8, geh. im Umschlag 15 Sgr. Ein im Regierun ues ‘ Verkauf. separirtes Allodial ; nhaltischen Provinzial - Stadt entfernt, mit guten Wohn- und) räthig :
Letpzig im Juni 1842,
Pai Potsdam gelegenes/ Eisenbahn un 4 imeile von eiuee| No: 25
Literarische Anzeigen. Für til bd t und Schäferci-
ist so cben nachsichendes hdch| interessante Werkchen erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig, in Berlin bei T. Trautwein, Buch- und Mu- sifalienhandlung, Brcite Straße Nr. 8:
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von Kaiserl. Kinii Brofefsor der Veterinale- Medizi aiserl. . Professor der Veterinair-Medizin an genommen wer-| der Universität ju Prag - mehrerer gelehrten f landwirthschaftlichen Vercine
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So eben ist erschienen : Repertorium der Physik. Eine Zusammenstell der neueren Fortschritte dieser Wis- senschaft, Band Enthält: Akustik von A. Seebeck. Elektricitätslehre von P. Riess. gr. 8. 21 Bogen. Mit 2 Figurentaseln, Preis 2 Thlr. Mit diesem Bande beginnt ein neuer Cyklus r die im Repertorium abzuhandelnden einzelnen isziplinen der Phostk während der nächstens auszu- gebende fünften Band den ersten im Jahre 1837 angenen Cyklus mit der Mechanik und der phy- schen Optik abschließt. Die ausgezeichneten tarbeiter , deren das Repertorium auc fernerhin ch wird erfreuen dürfen, haben die bisherige Be- andlungsweise im We iten beizubehalten für gut
eit & Comy., Jägerstr, 25.
ezug
esell-
Fak owih.
„Amtliche Nachrichten.
„yFrankreich, Paris.
m
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Inhalt.
n. St. Petersburg. Ankunft des Prinzen N Pt riedrich Lee Niederlande. — Waffenthaten am
re. ja Musterung der Truppen durch den Kdnig. — Kommerzielle Unterhandlungen mit Belgien. — Galignani's
Messen das. — Preis-Vertheilung der kademie. — Dre E E acidan E Paris. (Einfluß der Opp0-
sition.)
Großbritanien und Irland. London. Hof - Nachrichten. — Artanft des A Botschafters. — Volks - Tumulte in Fr- land. — Niedermetelung der Garnison von Gisni. — Politische Unruhen auf Haiti. — Ausdehnung des Erdbebens. — Verlauf des
Prozesses gegen Francis, Verdikt und Straf-Urtheil. — Fdrderung
von Bills im Parlamente.
Schweden und Norwegen. Stockholm. Die angeklagten Mi- nister.
Deutsche Bundesstaaten. Hamburg. Schreiben der Kdnigin Vicioriag. — Miethswucher.
Des: Pesth. Die Schneider- Emeute. — Zoll - Angelegen-
en. talien. Neapel. Beiträge für Hamburg. panien. Schreiben aus Madrid.
Juland. Kdnigsberg. Reise Sr. Kdnigl. Hoheit des Prinzen von Preußen. — Berlin. Wollmarkt.
Verein für Pferdezucht und Pferdedressur. (Fortseßung der diesjäh- rigen Berliner Rennen.)
Ausstellung der Manufaktur- Erzeugnisse aus den Kbniglichen Fabri- fen von Sèvres, Beauvais und den Gobclins.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Dr. Zimmermann. Geschichte des Brandenburgisch- Preußischen Staates.
m." m m
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Förster Wels zu Plumfkenau, im Re ierungs: Bezirk Oppeln, so wie dem Härte: und Bajonettfeller - Meister Engels auf dem Gewehrplan bei Spandau, das Allgemeine Ehrenzeichen
u verl ; eden: Wägellineister Meyerbeer zum General- Musik- Direktor; und
Den Bau - Jnspektor Zw ir ner zu Köln zum Regierungs-
Baurath zu ernennen.
e. Durchlaucht der Herzog Karl zu Schleswig-Hol- E Lund Mid Cadurs ist nah Dresden Tri,
——_—
Angekommen: Se. Excellenz ‘der General - Lieutenant und Inspecteur der 2ten Artillerie: Jnspection, von D ie stff, von Küstrin. Abgereist: E Ober - Präsident der Provinz Preußen, dtticher, nah Stettin. B OA Hof- Jägermeister , Graf von der Asseburg, nach
Boe Marl dé der Kaiserl. Russische General der Artillerie
(H l:Adjutant, von Suchosanekt, nach Leipzig. | En Se Excellón der Kaiserl. Oesterreichische Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Sicilianischen Hofe, Graf von Lebzeltern, nach Lübeck,
m... ———
Schwarzen
E
Zeitungs-Uachrichten. Ausland.
Rußland und B L is Alis t. Petersburg, 15. Juni, re Königl. Hoheiten der wi die Peinzelsin Friedri der Niederlande sind am 42ten d. M. in Schloß Peterhof eingetroffen.
Jn einem Tagesbefehl des Kriegs - Ministers wird úber so gende That unserer an der Tschernomorischen Küstenlinie aufge- stellten Truppen berichtet: „Auf die Anzeige, daß ein Schmuggler- Schiff aus der Türkei an die Mándung des Flusses Chapazai
cfommen und von den Gebirgsvölkern ans Ufer gezogen worden, befahl der Chef der zweiten Abtheilung der Küstenlinie dem dort Freuzenden Befehlshaber der Asowschen Kommandos, Jeßaul Ba-
rachowitsch, das genannte Türkische Schiff zu verbrennen, Jn
echs Bôten schifften sich gegen 200 Mann Kosaken vom Tscher- P LidienBataillon Nr. 5 ein und gelangten in der Nacht auf den 11, Mai d. J. e Schlucht Chapezai, wo die Tscherkessen zwei Kanonen hatten. Der Jeßaul Barachowitsch landete mit sol- cher Vorsicht, daß sogar die wachthabenden Tscherkessen, deren Bliken sonst nichts entgeht, ihn nicht bemerkten. Zu gder Zeit eilte der Stabs - Capitain Michailowßkij vom 5ten Linien - Bataillon, welcher zu deres Zeit mit einem kleinen Kommando gelandet war, troß des ihn bedrohenden Angrifss der Bergvölker, mit ei- nigen Scharfschüßen in den Wald, während der nter-Lieutenant der Feld - Jngenieure, Volkmuch, mit 6 Kanonieren und einigen Freiwilligen, das Schiff in Brand steckte, welches auch sogleich aufflammte. Auf das erste Signal eilten die Tscherkessen herbei und begannen aus ihren beiden Geschüßen eine Kanonade auf un- sere Böte und ein heftiges Gewehrfeuer auf die Schüßen; allein der Jeßaul Barachowitsch näherte sih der Küste und verhinderte nicht nur. die Bergvdlker, das brennende Schiff zu löschen oder die Waaren aus demselben E retten, sondern eroberte, im Verein mit den Kommandos des Stabs:Capitains S und des Unter-Lieutenants Volkmuth, beide Kanonen der Tscherkessen. Wir verloren an Getddteten nur einen Gemeinen; verwundet wurden zwei Kosaken-Offiziere, 7 Soldaten und Kosaken.“
Berlin, Donnerstag den 23 Juni
Ferner heißt es in jenem Tagesbefehl: „Jm April d. J. meldeten zwei Tscherkessen dem Befehlshaber des Forts Nawagin, Oberst: Lieutenant Poßypkin, daß die Bergvölker einen auf einem Berge erbauten Thurm mit Kanonen beschießen wollten. Zwei Kanonen befanden sih bereits im nächsten Aul, zwei andere wa- ren noch an der Küste. Gleich nach erhaltener Nachricht begab sich der Oberst - Lieutenant Poßypkin mit einem Kommando des 8ten Tschernomorischen Linien - Bataillons zu dem Orte, wo die Geschüße waren und eroberte ohne allen Verlust von unserer Seite zwei große eiserne Kanonen.“
Frankreich.
Paris, 17. Juni. Heute frúh nusterte der König auf dem Marsfelde die ganze Munizipal:Garde und einen Theil der Gar- mes von Paris, Die Revue dauerte beinahe zwei Stunden, während welcher der König beständig zu Pferde war. Hierdurch werden nun wohl die Gerüchte von einer Unpäßlichkeit Sr. Majestät für einige Zeit aus den Spalten der Englischen und Französischen Journale verschwinden, , i
Die kommerziellen Unterhandlungen mit Belgien werden seit einigen Wochen lebhaft betrieben, um, wie es heißt, die Ordonnanz wegen Erhöhung des Eingangszolls auf Leinengarn baldigst ver- öffentlichen zu können. ie Franzdósische Regierung soll dem Bel- gischen Kabinette die Beibehaltung des jeßigen Zolls auf Leinen-
arn unter folgenden Bedingungen zugesichert haben: 1) Die delgische Regierung werde solche Verfügungen gegen die, Einfuhr des Englischen Leinengarns treffen, daß Belgien nicht für diesen Artikel ein Transit-Gebiet nach Frankreich werden könne; 2) werde Belgien eine Herabseßung des Eingangszolls auf Französische Weine und Seidenstoffe bewilligen. j
Galignani's Messenger führt an, daß man sich in Deutschland irre, wenn man bei der Anzeige von dem auf Befehl des Königs von Preußen gemachten Ankauf der Chamberschen Sammlung von Andisden anuskripten behaupte, daß die Vedas oder die heiligen Bücher in Paris nicht existirten. Die Königliche Bibliothek besize im Gegentheil eine vollstándige Sammlung der Vedas in Talinga- Schrift auf Palmblättern und eine andere Sammlung in der Devanagari-Schrift, die fast eben so vollständig sey, als die von Chambers, indem sie in Indien durch die Sorg- falt der Asiatischen Gesellschaft in Kalkutta und auf Kosten der Königlichen Bibliothek gebildet worden sey. l L
Die Französische Akademie ertheilte gesters ihre Preise für die beste Ukberse ung fremder Werke ins Französische. Der erste Preis von Fr. ward dem Professor Bouchitte für die Ueberseßung des in Lateinischer Sprache geschriebenen Werkes Christliher Rationalismus von St. Anselm, Erzbischof von Canterbury. Den ‘aag Preis von 1200 Fr. erhielt die Baronin von Carlowiß für die UehersGEEs der Geschichte des drei- ßigjährigen Krieges von Schiller.
Der Moniteur publizirt heute das von den beiden Kam- mern angenommene Eisenbahn-Geseß.
Dem Vernehmen nach, bereitet Herr Odilon-Barrot ein lan- ges Manifest an die Wähler vor, das am 20sen oder 25sen d. M. erscheinen und die Wünsche, Hoffnungen und Tendenzen der so-
enannten conftitutionellen Partei in sehr umständlicher Weise be- prechen wird. f
Börse vom 17. Juni. Die Renten waren heute wieder etwas gesuchter. Es hieß, Herr von Rothschild, der gestern seine Reise nach London antreten wollte, sey wegen der schwankenden Haltung der Börse in Paris geblieben, und seinen Anstrengungen verdanke man die eingetretene Besserung der Course. Die Haiti- schen Obligationen waren heute noch mehr angeboten als gestern ; sie erdffneten zu 630 und fielen auf 590. Man glaubt übrigens fortwährend, daß die Details úber das Erdbeben, welches St. Do- mingo heimgesucht hat, von den Amerikanischen Journalen über- trieben worden seyen.
4 Paris, 16. Juni. Die Französische Opposition sucht es
sich selbst und der Welt vergebens abzuleugnen, daß sie seit einer Reihe von Jahren unermeßliche Einbuße an Einfluß in Frankreich und an Ansehen im Auslande erlitten hak. Die Thatsachen sind hier stärker als alle Sophistik. Aber woher dieser als Erschei- nung auffallend st der óffent- lichen Meinung? Versteht das Publikum die politischen Jnteressen anders als vor zehn und funfzehn Jahren? Vielleicht ein wenig, aber doch nicht so sehr, daß es für die Jdeen und Zwecke ig geworden wäre, für die es sich früher unter der Führung
er Hppositlon enthusiasmirte. Oder is die Opposition eine andere ge- orden, hat sie ihre Talente verloren, ihre Farben gewechselt, ihre Grund- äte verändert? Nein, die Opposition ist im Wesentlichen die alte eblieben, und dies ében is die wirksamste Ursache ihres moralischen erfalls. Das Französishe Volk, das sich lange genug durch ihre roßen Worte bestechen lassen, fängt an zu zweifeln, ob denn auch n jenen ziemlich abgenußten Redensarten ein Kern skecke, ob die pposition wirklih etwas Ernstliches wolle und föônne. Die Mân- el des dentlichen Zustandes in Frankreich erkennt eder fühlt Je- ermann mehr oder minder deutlih, und es ist ohne Zweifel in Gewinn für Regierung und Volk, wenn sie aufge- eckt werden, weil nur so ihre organische Heilung möglich ird. Aber die Auffindung von Heilmitteln bleibt immer ie Hauptsache, und darum hat sich die Opposition fast nie bekúm- ert. Jhre ganze Aufgabe besteht darin, die Gefahren des Va- terlandes in den hellsten, schreiendsten Farben zu schildern, die Regierung als die geflissentliche Urheberin aller dffentlichen Uebel- stände darzustellen und den Sturz des jeweiligen Ministeriums als den einzigen, aber unfehlbaren Weg der Abhúlfe zu empfehlen. olitischen Glauben, tiefwurzelnde Ueberzeugung, Hingebung an Ideen und Zwecke würde man vergebens bei der Mehrzahl der ortführer und Organe der Opposition suchen. Der Wider- spruch, der unaufhdrliche, systematische Widerspruch is ihr eigent- liches Lebens-Prinzip, und der einzige schaffende Gedanke, zu wel- chem sie es seit undenklicher Zeit hat bringen fönnen, der Gedanke, von welchem sie seit Jahren zehrt, ist der Vorschlag zur Erweite- rung des Wahlkörpers, aus welcher, wenn man dem National
1842.
und der Gazette de France glaubt, aller politische Segen von selbs hervorgehen wird. Ueber die Wahl-Reform reichen die Op- positions- Ansichten von Verbesserung der Staats-Organisation und der Verwaltung nicht hinaus, mit der Wahl-Reform ist ihnen zu- folge auch allen moralischen Jnteressen — mit Ausnahme eines einzigen, von dem wir sogleich reden werden — völliges Genüge geleistet. Die Sorge für die Volkserziehung beunruhigt sie nicht, ein frisches kräftiges Gemeindeleben is sie weit entfernt zu ver- missen; für das Elend der arbeitenden Klassen hat sie feinen an- deren Trost, als hohle Declamationen; ihre Klagen über Verfol- gung der Presse sind zu ungereimt, um für aufrichtig gelten zu fön: nen, und überdies ist es eine große Wahrscheinlichkeit, da feine einzige der Französischen Oppositions-Parteien, wenn sie zur Herr- schaft gelangte, dem Gedanken den freien Spielraum lassen würde, den er in der heutigen Ordnung „der Dinge hat; ge- wiß ist es wenigstens, daß die Französische Presse zu fei- ner Zeit für alle Meinungen ohne Unterschied auch nur annäâherungsweise so zugänglich gewesen ist als jeßt. Daher würde denn auch die Opposition bei ihrer Leere, ihrer inneren Haltlosig- feit und bei ihrer Unredlichkeit längst in der Meinung des Volks vóllig zu Grunde gerichtet seyn, wenn sie nicht eine mächtige Stübe in den kriegerischen Vorurtheilen der Nation fánde, denen sie Angesichts des friedlichen Systems der Regierung mit der hmählihsten Servilität s{meichelt. Sie ge oder giebt vor, zu glauben, daß Schlachtenruhm, iegeszeichen , Er- oberung reh‘mäßige moralische Bedürfnisse des ranzósischen Volks sind, durch deren Vernachlässigung sich die Regie- rung der unverzeihlichsten Versündigung gegen den Genius Frankreichs s{huldig maht. Genugthuung, für die endliche Nieder- lage Napoleons, Wiedereroberung der „natürlichen Gränzen“ Frank- reichs, \chwere blutige Rache an dem angeblichen oder wirklichen Uebermuthe Englands, Erkämpfung einer überwiegenden Stimme im Rathe der Europäischen Staaten, das sind Zwecke, für welche sich auch die jevige Französische Generation noch begeistern läßt, und welche die Opposition um \o eisriger als wahre National- Aufgaben hervorhebt, je weniger sich die p Regierung von je her geneigt gezeigt hat, den blinden Leidenschaften des Bolks, seinem Ehrgeize und sciner Herrshsucht zu opfern. Das Verdienst, welches sich die Juli : Regierung um die Aufrechterhaltung des Europâàischen Friedens erworben hat, is in den Augen der Dove: sition ihr schwerstes, ja ihr einziges Verbrechen, denn es ist keinem Zweifel unterworfen, daß ein gut geführter Krieg alle andere Kla-
en und Vorwürfe bald zum gänzlihen Schweigen gebracht bén würde. Jenes barbarische ort, welches zur Einwei- hung der neuen Dynaslie eine „Bluttaufe“ verlangt, war leider nur zu wahr im Sinne der Französishen Auffassung von National-Ehre und National-Würde. Es is freilich nicht zu ver- fennen, daß diese brutalen Begriffe anfangen sich zu mildern, aber unser Jahrhundert wird wahrscheinlich zu Ende gehen, ehe sie aufhóren;, eine Gefahr und eine Drohung für die Nachbarn Franfkreihs zu seyn, Man darf nur auf die Stimmen hören, welche sich noch alle Tage in den Sälen der Volfsvertreter aus dem Munde von höchst „gemäßigten“’ Männern vernehmen lassen, um si davon zu Úberzeugen, daß die Bekehrung der Franzosen zu friedlichen Gesinnungen und zum Gefühle der nationalen Ge- rechtigkeit noch weit von ihrer Vollendung entfernt is, Soll ih von der neulichen Rede des frommen christlihen Pairs, Grafen Montalembert, sprechen? Jch will wenigstens daran erinnern, daß dieser Mann sich nicht scheute, im Angesicht der hohen Ver- sammlung im Luxembourg und im Angesicht der Welt, zu erklä- ren: je suis loin de penser qu’un chemin de fer vaut une conquête, zu erflären, daß elne Bereicherung durch Raub und Gewaltthat besser sey, als ein redlicher Erwerb, den man im Schweiße des Angesichts machen muß.
Großbritanien und Jrland.
London, 17, Juni, Der König und die Königin der
Belgier werden heute in Woolwich erwartet, Die verwittwete Königin is nach der Jnsel Wight abgereist, Ali Efendi, der neue Túrkische Botschafter, ist hier am 1Áten angekommen. Er is Ueberbringer eines kostbaren mit Diamanten verzierten Säbels, den der Sultan dem Prinzen ven Wales zum Geschenk macht.
Die in Jrland herrschende Noth hat bereits zu einigen Volks- Tumulten geführt, die zum Theil nicht ohne Blutvergießen unter- drückt werden konnten. Zu Ennis, wo der Tumult bis zur Plún derung ausartete, mußte das Militair einschreiten, und es wurden mehrere Jndividuen erschossen und verwundet. Die Regierung hat eine Untersuchung über die dortigen Borfálle eingeleitet, welche noch fortdauert. Auch zu Galway fanden, in Folge des Steigens der Kartoffelpreise, am 13ten ernstliche Unruhen skatt, Es zogen Fischer, Tagelöhner, Weiber und Kinder in großen Schaaren durch die Straßen der Stadt und brachen alle Vorrathshäuser auf. Militair und Polizei wurden zum Rückzuge gezwungen , nachdem sih der Befehlshaber der Truppen durch Zureden hatte bewegen lassen, seine Drohung, auf das Volk zu feuern, nicht zur Ausfüh- rung zu bringen. Abends war die Stadt erleuchtet, und am 14ten, a Abgang der leßten Nachrichten, der Pöbel ganz in Besiß von zalway.
“Nach einem Briefe aus Ahmedabad vom 22. April, den ein Offizier vom 3ten Jnfanterie - Regiment eingeborner Truppen ge- schrieben hat, war daselbst die Nachricht eingetroffen, daß die Gar- nison von Gisni, welche bekanntlich fapitulirt hatte, bis auf den leßten Mann von den Gasis, den mehrerwähnten Fanatikern, niedergemeßelt worden sey. Sie zählte im Ganzen 25 Offiziere und 700 Soldaten, die Kranken eingerechnet. Die Kälte war so groß, daß die Sipoys ihre Flinten nicht mehr halten konnten.
Außer dem Unglückck, welches das Erdbeben auf Haiti ange- richtet hat, wird diese Jnsel auch mit einer politischen Erschútte- rung bedroht. Der ganze Süden der Jnsel ist mehr oder weni- ger im Aufstande gegen den PASM Boyer begriffen, der sich geweigert hat, Rechenschaft Über den Schaß von Christoph a9 andere dfffentliche Gelder abzulegen. Die Znsurgenten dettaz