1842 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kad

C ta od mw:

vermag ich nicht zu errathen, da sie nicht näher bezeichnet sind. Unser Herr Landsmann hat jedoch 4) hervorgehoben, daß meine Französischen Opponenten, um darzuthun, wie bedeutend theurer das Terrain zu den Eisen- bahnen in Frankreich sey, die Angabe des Grafen Argout vorge- schoben hâtten, wonach der Durchschnittswerth des Drittheils der gesammten Wiesen fläche Frankreichs zu 1000 Fr. pro Hectare veranschlagt sey. Dieses is freilih fort bon marché, deun da hiernach der Preußishe Morgen nur auf 72 Rthlr. sich berechnen würde, so dürfte wenig gutes Wiesen- land dafúr bei uns zu faufen seyn. Sey es mir daher gestattet, meinen Französischen Opponenten mehr zuzugestehen, als sie selbst verlangen. Aus den vom Französischen Ministerium herausgegebe- nen statistishen Zusammenstellungen erhellt, daß der jährliche Brutto-Ertrag des Weizenbodens bester Klasse pro Hectare durchschnittlich berechnet ist: in 24 Departements (geringeren Bo- dens) zu 194,45 Fr., in 22 Departements (besten Bodens) zu 214,15 Fr. Ersterer Ertrag giebt mit 4 pCt. 4850 Fr., der leb- tere Ertrag 5350 Fr. Kapital, durchschnittlich also einen Kapital: werth von 5100 Fr. Von diesem Bruttowerthe sind die Ko- sten abzuseßen, und wenn man auch nicht annehmen will, daß durchschnittlich in Frankreich die Jahres-Ausgaben dem Nein- ertrage gleich geachtet werden mússen (De Gasparin, Guide da pre des biens ruraux 1830 und Cordier, Mémoire sur ’agriculture de la Flandre française), so fann man doch mit Fug und Recht mindestens 33 pCt. dafúr in Abzug bringen, Dann aber stellt der Durchschnitts-Kaufpreis pro Hectare bei Weizen- boden sich auf 3400 Fr., was noch immer eine hohe Annahme ist, weil bei denjenigen bereits gebauten Eisenbahnen, welche nicht von Paris ausgehen, selten folgende Preise pro Hectare überschritten sind: Ackerland 2000 Fr., Wiesen 3000 Fr. Forsten 2000 Fr., „Sârten 5000 Fr. 3400 Fr. pro Hectare sind 245 Rehlr. für den Preußishen Morgen. Die durchschnittli- chen Terrainpreise Deutscher Eisenbahnen sind, pro Preuß. Morgen, bei der Kaiser Ferdinand's - Nordbahn 327 Rthlr. (für Weizenboden); Wien-Raab-Bahn 210 Rthlr. (allgemeiner Durch- schnitt); Berlin - Anhalt 265 Rthlr. (allg. Dchsch.); Magdeburg- Leipzig 250 Nthlr. (allg. Dchsch.); Ober - Schlesische 200 Rthlr, (allg. Dchsch.); Düsseldorf-Elberfelder 299 Rthlr. (allg. Dchsch.); Rheinische Eisenhahn 316 Rthlr. (allg. Dchsch.); Nürnberg-Fürth 246 Rthlr. (allg. Dchsch.); München-Augsburg 321 Rthlr. (allg. Dchsch.); Badensche 416 Rthlr. (desgl.); Braunschweigsche 325 Rthlr. (desgl.); Hamburg-Bergedorfer 510 Rthlr. (desgl.). Nur zwei dieser Eisenbahnen also haben einen geringeren allge- meinen Terrain - Durchschnittspreis erlangen fönnen, als der Durchschnittspreis für Weiz enboden in Frankreich ist, Will man aber die Preise besonders hervorheben, welche bei Paris (also sehr ausnahmsweise) bezahlt sind, so erwiedere ich, daß Grundsiücke von Berlin cbenfalls mehrfach pro Hectare mit 125,000 Fr. bezahlt sind. 5) Wird von meinen Französischen Opponenten bemerklich gemacht, daß Terrain, Erd- und Kunst-Arbeiten bei den Fran-

Allgemeiuer Bekanntmachungen.

Bekanntmachun

778 zösischen Eisenbahnen % der Gesammftfosten erforderten. Das ist gar feine besondere Merkwürdigkeit, denn auch außerhalb Frank- reih wird es sich häufig so stellen.

Das Französische Ministerium hat für die Meile Eisenbahn 580,000 Rthlr. berechnet. Wenn die Franzdsischen Staatsbahnen für diesen Durchschnittspreis doppelgeleisig Ee werden, o wird das meine Behauptung bestätigen, daß in Frankreich rege!- mäßig Eisenbahnen zu ziemlich gleichem Preise wie in Deutschland angelegt werden fönnen.

tettin, 27. Juni 1842. A

——.

Berichtigung. Jm gestr. Bl, der St. Ztg. ist S. 773, Sp. 2, Z. 39*v. u, statt: „Central - Amerika“ zu lesen: Súd-

Afrika.

Dauer der Fahrten auf der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn vom 419. bis incl. 25. Juni 1842,

41) Zwischen Berlin und Cöthen.

Personenzug. Güterzug. kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 30 Minuten. 4 Stunden 50 Minuten. lingste G an - 10 - 7 - 25 - mittlere A D e 15 M 5 - 58 -

2) Zwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 28 Minuten. 5 Stunden 8 Minuten. längste a s E 31 i 7 - 25 - mittlere S: N - 58 - 5 - 18 -

Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

29, Juni. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ube. | Beobachtung. Luftdruck . 338,99" Par. 338,76" Par. | 337,24" Par.| Quellwärme 8,6° R. Luftwärme .…. | + 10,6° R. |+ 20,9°R.|+ 13,0° R. | Flusswüärme 13/5" R. Thaupunkt .…. | + S8,0° R. |+ 10,3° R. |+ 11,s° R. Dunstsättigung 80 pCt. 45 pCt. 81 pCt. Wetter. ..... halbhbeiter. bewölkt. halbbeiter, Wind: ¿»6 ooe W. SW. SW. Wolkenzug... W.

Tagesmittel : 338,33" Par... 4-14,8° R... + 10,3° R... 69 pCct. WSW.

Anzeiger für die Preußischen S

Grundstücke auf schriftliche, iedoh portofreie Anfra-¡Die Feuer-Versicherungsbank für Deutsch- en nähere Auskunft der Oekonomie - Kommissarius Happach in Att land zu Gotha

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 26. Juni. Niederl. wirkl, Sch. 52. 57 Span, 197. Antwerpen, 25. Juni. Ziusl. —. Neue Aul. 19. ? Hamburg, 28. Juui. Bank-Actien 1680 Br. Bug]. Russ. 109.

Paris, 25. Juni. 57 Reute fa cour. 119. 15. 3% Reute fu cour. 79. 20.

Aul. de 1841 —. 5 Neapl. au compt. 105. 50. 59 Spau, Rente —, Pas-

sive —.

Wien, 25. Juni. 62% Met. 109. 4°, 1005. 3% 774. 25% —.

9 —. Bank-Actien 1661. Aul. de 1834 1375. de 1839 1073.

s In E Rd M O bierselb verforbe- da und De m Bn Bethatt en Etcinmeßer-Meister ael Huß eingeleiteten ien- Þ j u von Dr. C. S. er. abgekürzten Kredit-Verfahren wid die bevorstebende Natur glle, Ed NUR Leden BEigs Diese in Folge der Ercignisse vom 5. bis 8. Mai

( ) rung zu Dresden. : Theilung der vorhandenen Masse hierdurch bekannt] Donnerstag den 28. Juli d. F. begi s auf Grund der Aktenstücke der einem gemacht. Frankfurt a. O., den 6. Juni 1842. die Beeieigeeina L ‘Mahle dés Dees beitete Schcist dürfte

tüchtigsen Mathematiker bear

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Königl. Sächs. Kapelldieners Herrn. Fricd. A ug. [allen bei derselben Versicherten die

Ediktal-Citation.

ten werden nahbenannte Verschollene, als:

622 Thlr. beträgt, andere Kun

ser, geboren den 8. Dezember 1807 aus Ullers-

ciner Häuslerstelle besteht, oder dic etwa von denselben zurückgelassenen unbe-

deren Todes-Erklärung und resp. Präklusion ausge- sprochen und ihr Vermögen ihren sich legitimiren- den nächsten Erben, eventuel] dem Königl. Fisfus

Köhler gehdrigen Kunstgegenstände, darunter: & eine Sammlung scdner. Stern- und Blut-|geben. Korallen, b. desgl. ' - Auf den Antrag der dazu berechtigten Interessen- lich Schildkrdten, P enbe Maia ub Bes, Bei H M Frit \ch in Stolp i erschienen und 1) der Schuhmachergeselle Johann Gottfried Bu- C S Legt L S O bei Ludwig Hold in Berlin, Königsstraße 02 ne- elt, geboren den 4. Mat 1808, aus Hernsdorff/| feln, l. allerhand geschnittene Halbedelsteine, dar- in der Schloß- seit 1827 verschollen , dessen Vermögen circa| unter vocügl. schdne Figurensteine, g. Dosen und Abschicds-Predigt gchalten in Le 2) der Schuhmachergeselle Christian Ehrenfried Glä-| h, Figuren L E S AS dorf, seit 1828 verschollen , desseu Vermögen in rerer gesa ea Las Brrictaa, A ag 74 ï ¡anen PEe und Kunstsachen fremder kannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, von D T R Gia T

ihrem Leben und Aufenthalt sofort Nachricht zu ge-| Da c ;

i ( 3 gedrud'te, 2087 Nr. haltende Verzeichniß, if dey „Jun spätestens in dem auf den 12. April] guf portofreie Zuschrift und Einsendung ven 24 Nar. 1843/- Vormitt. um 10 Uhr, angeseßten Termine sich \yon Unterzeichnetem zu beziehen ; persdnlich oder schriftli zu melden , widrigenfalls| Dresden, den 27. Juni 1842.

Königl. und Raths - Auctionator. Preis : jäh ; wofür das Blatt von allen Kdnigl. P

ben der Post, zu haben :

Hartmann in Elbing :

unter Mitwirkung

Karl Erns| Heinrich, Manger.

verabfolgt werden wird.

reiffeustein, den 21. Funi 1842. ç ; , Ga n Schaffgotsch\Fes Gerichts-Amt der Herr) Literarische Anzeigen.

schaft Greifenstein.

Zinsenzahlung L SONTERALCEN Obli- senkranz. 2 Bde. i æ onen. i Der geistreiche Verfasser schildert in diesem Werke

n R e Ba fie ad! pag tg: (d eva, lein AiMiggbers i Baiebuns fu, (e (ur i C n d i E O c ach-|sofalen und sozialen Zustände, sondern er dbejpr er Besprechung wichtiger Punkte der Religions- und richtigt, daß die am 1. Juli d. J. fälligen halbiäh- |an das Lokale fnüpfend, allgemeine Fragen der 2 VäuslEhen n

rigen Zinsen vo igen Zinsen vom Verfalltage an , gegen Aushändi-|Zeit, genug für jeden Gebildeten, um ein lebhaftes |Fugend-Ecziehung gewidmet seyn.

ung der betreffenden Coupons n | : z j Rasse bierselbsi Trap oupons, entweder bei unserer| Futeresse an diesem Werke zu nehmen, auf welches a die Namen der Herren Bearbeiter in der lite- genannten Banquierhäusern: )/ oder bei den nach |dereits vor scinem Erscheinen von Zeitschriften mehr-

fach aufmeckfsam gemacht worden ist.

Herrn Mendelssohn & Co. - Gebrüder Schidler | in Berlin, y Sager tart | v penheîim jun. & ; Schaffhausen T0 in Kèln, . H. Stein | eder & Co. E Des E 6 | n Empfang genommen wer t gin, den 16, Jum a ie Direction der ein. Eisenbahn - Gesell i M Hirte, Spez. Dir. Subsi

4 u

25sen d. M. fo

Le 2

haven isi:

L

in Aachen en können.

A G

zur Erzielung

Verkaus eines Ritterguts mit einem dazu

L a Eiolichen Sächstschen Ober-| Karlsruhe, den 15. Juni 1842

ittergut, in der Kön en ° / . Ju 2. das wir e

2aio gr 9 mit cinem Flächen-Fnha te von 1027 Chr. Fr. Müller sche Hofbuchhandlung. ‘Cchdrt si ‘svobl cin ern

SMA Lau Nen ade f us em Ks Jn der Gropius\chen B d ng ile bei F Bro baus / un , / en - . . E

B ien Kretscham ute, welches ein Areal von 95/ Kdnigl. Bauschule Laden Ne 137 8 fo eben abn

chffl, hat, zu v aufen, und ertheilt über heide' kommen:

Jm Verlage der Unterzeichneten erscheint am - “folgende interessante Schrift - welche in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) zU| „chen Buchhandlungen zu haben; Abhandlungen aus dem Gebiete der Au- enheilkunde. Von Dr. T. VV. G. Bene- ict, Königl. Preuss. Geheimen Medizinalrath inf g und E er Leere zu r Ua zu i emeinsamer, für gan eutschland Breslau. Gr, 8. Eleg, geh. Preis r. gültiger Geseßbücher und lur Bk cha ¡Dee du Rd- f: mischen und des Sranzdsischen Rechts insbesondere,

Ueber Deutsche National - Geseßgebung.

A. ri Broßherzoglich Badischem Blinidetial-vats,

n Beitra

Ch zu haben :

Berliner Büörs Den 30. Juni 1842.

O,

Zf.

Brief. | Geld.

Pr. Cour. Brief. | Geld,

St. Schuld - Seb. do. do. z. 35 pCt. abgeslempelt Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. der Seebaudlung. Kurm. Schuldv. Berl. Stadi - Obl. Danz. do. in Th. Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr.

Bel, Pots. Biseub, do. do. Prior. Obl. Mgd. Lps. Eiseub. do. do. Prior. Obl, Bel. Anb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss Elb, Eiseub. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eiseub.

do. do. Prior. Obl.

Gold al marco Friedrichsd’or Audere Goldwün-

R AAArA| R

Kur- u. Neum, do. Seblesische do.

BEBEEE| E]

Wechsel-Cours.

00000020.0002.00002.0..0.. aaa ua at 0a... ou a aa na naa ata. ea aaa a0 a n n a a aa 0a,

London «ooo co 0e. 000 4+ H

Pas «cout tate 06000 300 Fr. Wieu in 20 Xe

aaa aaa a a0 aaa aao.

ee aa a a

eo a a a a ta t aa u a t a aa,

Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fass. . 100 Thlr. Frankfurt a. M. WZ.... oes aoet e 150 F1. Petersburg « «

ee n aa a e e a u

Königlihe Schauspiele Freitag, 1. Juli. Jm Schauspielhause: von Sophokles. Ueberseßung von Donner. Musi Kapellmeister Dr. Mendelssohn-Bartholdy. Anfang dieser Vorskellung um 7 Uhr. Sonnabend, 2. Juli. Im Schauspielhause: Sonntag, 3. Juli. Kathinka Evers, Königl. Hof-Theater zu Stuttgar , 4. Juli. Doktor Wespe, Lustspiel in 5

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

m Opernhause: Württembergische Kammer- t: Dona Anna, als lebte Jm Schauspielhause: wiederholt :

Fm Verlage von r. 26, erschien o alle Buchhandlu zu beziehen,

Fonas/ E. H.

Bank von einem der

enügendste Ant- wort auf die sich im Augenblick drängenden Fragen

1841, von Dr.

kirche zu Stolp am 17. Oktober e n Sb uperiutendenten

Adolph Siedler, Königl. S und Hofprediger. Prets 5 Sgr.

Jm Verlage der unterzeichneten so eben erschienen u n Potsdam bei F. irt) zu haben :

Die Rechts-Verhältnisse der Nachbarn

Bau-Angeleg

nach den Vorschriften des Allge inweisung auf die nach ovember 1641 und den vanzen in Berlin vorkommen

von C. A. Grein adtgerichts-R 8, geh. 1

Mit dem 1. Juli d. F. erscheint bei Neumann- nd in allen

Sabbath- Blatt für Jsraeliten, von Dr. Herm. Sommerfeld - Jsr. Pred. in Elbing,

des Dr, J. L. Saalschüh, Jsr. Prediger in enhe meinen rdnun Ban Bau - 2 bser- eichungen

ih 10 Sgr.- ! oft - Ansial- ten geliefert wird. (Auch die geehrten Subskriben- ten, welche auf Privatwegen gewonnen worden siud, Y A wecden ersucht, die Pränumerations - Beträge an die Bei Fr. Sam. Gerhard in Danzig is #0 eben |Kduigl. Post-Anstalten zu zahlen.) erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung,| Das Sabbath- Blatt erscheint einmal wöchentlich Berlin , Schloßplaß Nr. 2, Potsdam, Hohenwegsir.

Rheinische Eisenbahn - Gesellschaft. Nr. 4, zu haben :

den Abw

: F._ Kdnigl, St cin Werk, in welchem die Rech

cheideräumen oder W chen den Gebäud beim Bauen an der bei Gränzscheidun Erhdhung un

und wird jedesmal eine erbauliche Betrachtun / y Parschah oder Haphtorah des bevorstehenden Sabbaths Kdnigsberger Skizzen von Prof. Karl R0-|bringen; der übrige Raum wird der Verbreitung n 8. brosch. Preis 35 Thlr. [einer tiefer cingchenden Bibel - Kenntniß, der Anre- ung einer lebendigen Theilnahme an den für Jsrae-

iten wichtigen Erscheinungen der Gegenwart und Gränze,

en V Erniedrigung des

schaftlichen Mauern

n Licht d

der Nachbarn bei den ckommenden Grund-

sicht R Tudener

Sittenlehre, des häuslichen religidsen Lebens und der

Bodens, bei gemein bei Gebduden schädlichen bei Fensiern und anderen

u. \. W./, so wie die Rechts-Ve bei städtischen Grund Gerechti tren,

dem Rechte, das dem Trau

aus den bestehenden g wickelt und zusammenge

ten Bedürfn versdndigen ve n 1

mer empfehlen.

rarischen Welt bereits einen guten Klang haben, so hoffe ich auf recht zahlreiche Theilnahme.

Bei Leopold Freund in Breslau ist erschienen und in allen Berliner s0 wie den andern Deut- e: der freien Au Verbaue u untersagen,

rechte u.

durch dieses

ol den Rechts ndern auch, se gen, jedem Berlin, im Junt 1842.

Nau ck sche Buchhandlung.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3) is

Sechsundzwanzi iedensjahre. chsundzwanzig Friedensi A sies Wort

127% 116; 1054 854 51 134

10; 3

Der Küufer vergütet die abgelaufenen Zinsen à 4 pCt. und ausserdem & pCt,

p- anno bis 31. Dezewber 1842. Pr. Cour.

Thle. zu 30 Sgr.

Brief. l

ee Sa

Antigone, Tragódie vom Königl.

Aneigone uan. ángerin vom

Gastrolle.)

Zum erstenmale

bth., von Benedix.

Wilhelm Hermes in Berlin, eben und ch

vorrdt1hig beé C. H.

rocder, Ful. Springer:

Jnländische Fragen von L. Buhl. Erstes Heft: Das alte Preu schule als Staats - Anstalt. Kleiner Krieg. gr. 8.

ßenthum. Die Volks- Religidse Karikaturcn, gch. 74 Sar.

Jn allen Buchhandlungen is zu finden: Oscar, comédie par Scribe.

Carl J. Klemann, Burgstr. 8, 2 Treppen.

Buchhandlung if Buchhandlungen Riegel, in Breslau bet F

‘Berlin,

hlr. ts - Verhältnisse der infkeln zwi-

lichen Vorschriften ent-

Werk einem längst erden, und wir elehrten und Bau- ner leicht faßli Haus - Eigenth

(1SEllglll|

iten, Landrechts

en/ ffnungen

Allgemeine

reußische Staats- Zeitung.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. ;

R und Polen. St. Petersburg. Ankunft des Prinzen

on Preußen.

Frankreich. Paris. Der Vorwurf, daß das Ministerium den Neg herbeiführen werde, von der ministeriellen Presse beleuchtet. Briefe aus Paris. (AllgemeineStimmung in Bezug auf den Wabhlkampf. Belgiens Stellung in Bezug auf die beabsichtigte Erhdhung des Zolles auf Leinenwaaren.)

Großbritanien und Jrland. Parlaments-Verhandlun-

s. “Sir John Hobhouse's Vertheidigung der in ets at Af b enisian befolgten Politik. London. Verzdge- rung der Parlaments - Verhandlungen. Nachrichten aus Por

tugal. Belgien. Brüssel, Eisenbahn-Verkchr. Vertagung der Reprä- sentanten-Kammer. E Schweden und Norwegen. Stockhol m. Die jährlichen Promo- tionen in Upsala. Dänemark. Kopenhagen. Professor Bröndstedt +. ) Deutsche Bundesstaaten. Schreiben aus Leipzig. (Gegenwär- tiger Stand der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn.) Stuttgart. Die Katholiken in Württemberg. Jena. Erinnerungsfest an die Schlacht von Belle-Alliance. Spauien. Paris. Programm des neuen Kabinets. Madrid. j ffiziele Widerlegung des Gerüchts über cinen bc-orstehenden / Staats-Bankerott.

Vereinigt Staaten von Nord-Amerika. Rew-Vork. Theil- nahme ür amburg. : Inland. Schreiben aus Bromberg. ( Durchreise Sr. Majestät des Kdnigs.) Danzig. Ankunft Sr. Majestät. Magde-

burg. Wollmarkt.

| Wünsche für Realschulen.

| G A

| Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben Allergnädigst geruht :

Den Rothen Adler : Orden 1. Klasse ohne Eichenlaub: dem vor- maligen Königl. Polnischen Kron - Groß - BVorschneider von Czarnecki auf Brzostkowo; :

Den Rothen Adler-Orden Ul. Klasse mit dem Stern ohne Eichen- laub in Brillanten: dem Kammerherrn Grafen Eduard Raczynski auf Rogalin; t la

Den Stern zum Rothen Adler-Orden II, Klasse mit Eichenlaub : dem Wirklichen Geheimen Rath und Ober : Appellationsge- richts-Chef-Präsidenten von Franfenberg-Ludwigsdorf, dem evangelischen Bischof und General -: Superintendenten Dr. Freymarf zu Posen und dem Landtags - Marschall Grafen von Pon insfi auf Wreschen;

Den Stern zum Rothen Adler-Orden ohne Eichenlaub: Sr. Erz- bischöflichen Gnaden, dem Erzbischof von Gnesen und Po- sen, Herrn vonDunin; i

Den Rothen Adler-Orden 11. Klasse mit Eichenlaub: dem Ritter- gutsbesißer Freiherrn von Massenbach auf Bialokosz;

Den Rothen Adler-Orden 1. Klasse ohne Eichenlaub: dem Ge- neral-Landschafts-Direktor Grafen von Grabowski;

Die Schleife zum Rothen Adler: Orden 11. Klasse: dem Dom: probst von Przykusfki in Gnesen und dem Kammerherrn Freiherrn Hiller von Gärtringen auf Betsche;

Den Rothen Adler - Orden Ul, Klasse mit der Schleife: dem | Ober- Regierungs- Rath Mebes zu D, dem Ober- | Regierungs-Rath Walla ch daselbst, dem Geheimen Regie-

rungs-Rath Kulau zu Posen und dem Landrath des Birn-

| baumer Kreises von den Brinken zu Zirke; : Den Rothen Adler-Orden T ohne Schleife: den Ritter-

| gutsbesißern, Graf Nepomucen von Zottowsfki auf

Ujazd, Graf Plater auf Wroniawy, Graf von Bninsfki auf Samostrzel, Stanislaus von Chkapowski auf Rochdorf, Otto von Treskow auf, Ewinsk und Maxi- milian von Moszczenski auf Zolendow, so wie dem Konsistorial-Rath Fech ner zu Posen und dem Superinten- denten Stumpf zu Prittisch;

Den Rothen Adler-Orden LV. Klasse: dem Provinzial: Landschafts- Direktor von Jarochowski; dem General-Landschaftsrath, Ober-Landesgerichts-Rath von Chektmicki; dem Regierungs- Rath Bitter; dem Militair- Ober: Prediger Cranz; dem Landrath und Polizei-Direktor von Minutoliz; dem Rech- nungs-Rath Schulze; dem Landgerichts-Rath und Stadt- verordneten-Vorsteher Boy; dem Stadtverordneten Kola- nowski, sämmtlich zu Posen; dem Ober-Forskmeister Sch u - lemann; dem Regierungs-Rath Meißner; dem Raths- herrn und Kaufmann Franke, zu Bromberg; dem Dekan und Ehren-Domherrn von Wesiersfki, zu Koscielec; dem Dekan Bo ins ki, zu Uszcz; dem Rittmeister a. D. und General:Pächter de Rege, zu Dusznik; dem Landrath und Major a. D. Liebesk ind, zu Kosten; dem fürstlich Sul- fowsfischen Oekonomie - Direktor Rothe, zu Reisen; dem Polizei:Distrikts-Kommissarius Thúm, zu Tuchorze ; dem Bürgermeister Kranz, zu Kozmin;

Den St. Johanniter-Orden: den Rittergutsbesißern von Gers- dorf auf Bauchwiß, Rittmeister von Zacha auf Cho- dziesen, Grafen Potworow ski auf Deutsch Presse, Major a. D. und Landschaftsrath, Freiherrn von Schwarzenau auf Groß Dammer, Laydrath Grafen von der Golß zu Chodziesen, Landrath von Zychlinsk i zu Meseriß, Land-

ros Freiherrn von der Recke zu Wongrowiec;

Das Allgemeine Ehrenzeichen: Dem Botenmeister Klemm zu Posen, den berittenen Gendarmen Hoffmann und Hop- penrath in der 5ten Gendarmerie - Brigade, dem Stadt- Wachtmeister Neumann zu Ostrowo, dem Schulzen Krü- ger zu Kocanowo, dem Schulzen Krasprowsk i zu Morke,

Berlin, Sonnabend den 2e Juli

dem Schulzen Jakubowicz zu Maslowo, dem Schulzen Zmuda zu Pakoslaw;

zu verleihen; ferner

Den Rittergutsbesißer von Harlem auf Gorzyn in den Frei- herrnstand zu erheben; l j

Dem Rittergutsbesißer Grafen Joseph Mycielsfi auf Ron: foßowo und Stanislaus von Zoktows ki auf Jarognie- wice die Kammerherrn-Würde zu ertheilen ;

Dem Ober: Bürgermeister Naumann in Posen den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath beizulegen ;

Den Ober-Präsidial-Registrator Vorwerk zum Kanzlei-Rath und

Den Regierungs -: Secretair Kramarkiewicz zum Rechnungs- Rath zu ernennen.

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister,

Graf von Arnim, von Posen.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats-

und Finanz- Minister von Bodelschwingh, nach der Provinz Preußen.

Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur des Kadetten-Corps, von Below, nah Wahlstatt.

F

Zeitungs-Uagthrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 25. Juni. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen ist am 2l1sten d. M. wohlbehalten in Schloß Peterhof eingetroffen.

Frankreich.

Paris, 26. Juni. Unter die seltsamen Vorwürfe, welche die Opposition dem jeßigen Ministerium macht, gehört auch der, daß es durch seine allzu große Friedensliebe den Krieg herbeiführen würde, wie sie auch lange Zeit hindurch behauptete, daß die von Herrn Thiers veranlaßte kriegerische Aufregung und Rüstung am besten dazu geeignet sey, den Frieden zu erhalten. Der Me s- \sager hâlt es nicht für überflüssig, jenen Vorwurf zu widerlegen. Er sagt: „Die Oppositions - Journaïè, welche behaupten, daß das Ministerium vom 29. Oktober den Krieg herbeiführen werde, weil es den Frieden wolle, haben auch lange Zeit hindurh behauptet, daß es die Unordnung herbeiführen werde, weil es die Ordnung wolle. Man erinnert sih alles desjenigen, was jene Journale bei der Bildung des Kabinets sagten; es war, ihrer Ansicht nach, ein Ministerium der Reaction, welches alle Kämpfe wieder erneuern, alle Gemüther entflammen, die Regierung gefährden und das Land durch extreme Maßregeln in Verwirrung stürzen würde. Dies haben die Oppositions- Journale seit 20 Monaten bis zum Ueber- druß gesagt und wieder gesagt; das Land hat aber im Gegentheil

esehen, daß unter dem Einflusse einer weisen Politif das Dro- dende in den auswärtigen Verhältnissen aufhörte, die anarchischen Demonstrationen im Jnnern vershwanden , die Parteien gezwun- gen wurden, in den unverleßlichen Kreis der Verfassung zurück- zukehren, die Ordnung wiederhergestellt , die Regierung befestigt wurde, und dies Alles, ohne daß das Ministerium zu irgend einem anderen Mittel seine Zuflucht genommen hätte, als zu der festen und aufgeklärten Anwendung der bestehenden Geseße. Gleich am ersten Tage sagte cs, daß die gegenwärtige Geseßgebung für alle Éven- tualitäten genúgen würde, und die Ereignisse haben diesen Ausspruch gerechtfertigt. Jn dem gegenwärtigen Augenblicke selbst befindet sich das Land in einem jener feierlichen Augenblicke, die gewdhnlich für die Repräsentativ - Regierungen eine Krisis und eine Zeit der Aufre- ung sind. Wir nähern uns den allgemeinen Wahlen, und for- Aben vergebens nach jenen aufgeregten Leidenschaften, nach jenen Stürmen der öffentlichen Meinung, mit denen man uns auf eine so anhaltende Weise bedrohte, Wo ist der gefährliche Widerstand, den die angeblichen Provocationen der Regierung hervorrufen wúr- den? Die Lage am Vorabend der allgemeinen Wahlen widerlegt besser als alles Uebrige die finsteren Prophezeiungen, in denen sich die Opposition gefiel. Es herrschte niemals in einem ähnlichen Augenblicke eine so tiefe Ruhe in den Gemüthern ; die Interessen zeigten sich niemals so beruhigt und so vertrauensvoll; das Land erfreute sich niemals einer so großen Sicherheit; niemals end: lih hatte jener Kampf der Meinungen einen st0 friedlichen und re- gelmäßigen Charakter. Dies is so wahr, daß die extremen Mei: nungen selbst gezwungen worden sind, sich, wenigstens dem Anschein nach, jener Lage zu bequemen, Jn den Reihen der Opposition be- múht man sich um die Wette, eine mehr oder weniger aufrichtige Mákßigung zu zeigen. Die Opposition is dahin gebracht worden, ihr Programm zu verhehlen, ihre Fahne zu verstecken. Würde dies die Opposition thun? Würde sie sich auf so falte und ge- mäßigte Worte beschränken, würde sle es über sih gewinnen kön- nen, ihre Prinzipien zu verleugnen, wenn das Land sich seit 20 Monaten in den Händen einer reactionairen Regierung befände? Die Opposition hat die Regierung eben so falsch beurtheilt, als das Land. Sie hatte dage, daß eine Reaction von Sei- ten der Regierung eine entgegengeseßte Reaction im Lande hervorbringen würde, und das Land, vollkommen ruhig, erfreut sich unter dem Einfluß einer wachsamen und gemäßigten Politik der gedeihlichsten Lage. Es bleibt nichts übrig, als diese Lage aufrecht zu erhalten, und dies wird die Wirkung der allgemeinen Wahlen seyn. Die constitutionellen und konservativen Wähler werden vollenden, was die Uebereinstimmung der Regierung und der Kammern in den beiden leßten Sessionen so glücklich begon- nen hat. Die Taktik, zu welcher die Opposition und ihre Organe gegenwärtig ihre Zuflucht nehmen müssen, wird Niemand täu- schen. Die konservativen Meinungen werden sich gegenwärtig eben so wenig durch die berechnete äßigung und durch eine o plôbliche Gemessenheit hinters Licht führen lassen, als sie sich frü:

1842.

her durch die úbertriebene Heftigkeit einshüchtern ließen. Die Konservativen wissen nur zu gut, daß, wenn die schlechten Leiden- schaften s{hlummern, sie leicht wieder erweckt werden fönnen, und sie werden um so fester und einiger seyn, je uneiniger und ent- muthigter ihre Gegner sind.“

as Dampfschiff „Pharamond“, welches am 2Wsten d. Algier verließ, ist am 22sten in Marseille eingetroffen. Die Gazette du Midi meldet, daß man in Algier auf telegraphischem Wege die Nachricht erhalten habe, daß die Garnison von Milianah eine Niederlage erlitten und bedeutenden Verlust zu beklagen Fee. Die anderen Marseiller Blätter enthalten nichts, was jene Nach- richt bestätigte. :

Am 2Dsten d. is die Flotte unter den Befehlen des Vice- Admirals Hugon in See gegangen; man glaubt, daß sie sich nach den Jtalienischen Küsten begiebt. Die Fregatte „belle Poule“, mit dem Prinzen von Zoinville am Bord, hat sich jenem Ge- schwader angeschlossen.

Der Graf Appony, Oesterreichischer Botschafter am Hofe der Tuilerieen, ist, dem Vernehmen nach, in vergangener Nacht wie- der in Paris eingetroffen.

7 Paris, 24. Juni. Ungeachtet der sich von allen Seiten freuzenden Wahl: Jntriguen will die bffentliche Stimmung weder Farbe noch Ton annehmen. Es sind keine lebendigen politischen Interessen vorhanden, und das inhalt- und zwecklose Parteitreiben hat durch seine Excesse das Râderwerk endlich abgenußt, durch welches es in das Volksleben hinübergriff, und daher bleibt denn das größere Publifum natürlich ziemlich gleichgültig bei den Vor- bereitungen zu der Wahlhandlung, von deren Ausgange es eben so wenig Großes hofft als Großes fürchtet. Jn der That sind alle die Fragen, welche die Wahl : Programme der verschiedenen parlamentarischen Parteien enthalten, von so geringem praktischen Werthe, daß es, ohne die Mitwirkung außerordentlicher Ereignisse oder einer außerordentlichen Lage, so gut wie unmbglich is, auch ein so leicht entzündliches Volk, wie die Franzosen, für dieselben in Feuer zu segen. Was nüßt die Erweiterung des Wahlrechts, so lange man nicht weiß, wie und wozu man dasselbe gebrauchen soll ? Was ist das von der Opposition projektirte Gese über Ausschließung der Beamten aus der Kammer anders, als ein Mauerbrecher egen dieses oder jenes Kabinet? Wer in aller Welt interessirt fich im Grunde des Herzens für die „Kapazitäten“, denen man den Zutritt zu der Kammer erleichtern will? Wer endlich fühlt nicht, selbsk wider seinen Willen, daß die Frage vom gegenseitigen Durchsuchungs-Rechte bei weitem nicht die Wichtigkeit hat, welche ihr die Presse, um das Ministerium verhaßt zu machen, beilegt ? leihwohl treffen in den angeführten Punkten fast alle die Re- formpláne zusammen, in deren Namen man dem Wahlkörper, ja sogar der ganzen Nation zumuthet, die Erneuerung der Kammer als ein Ereigniß zu Doraae und zu behandeln, bei welchem das Wohl und Wehe Frankreichs auf deni Spiele steht. Freilich kann das Ergebniß der Wahlen fúr die Zukunft des Landes von uner- meßlicher Wichtigkeit seyn, in welchem Sinne aber die oben an- gn Fragen gelöst werden, ist dabei ziemlich gleichgültig. ie Opposition selbst verlangt und erwartet Úbrigens auch feine tiefere Wirkung von der Anwendung alles jenes politischen RÚst- zeuges, als diesen oder jenen Personenwechsel. Schöpferische Ideen, die ungeheuchelte Begeisterung zu erregen fähig wären, die die aufrichtige Hingebung und im Nothfalle die Aufopferung ihrer Anhänger verdienten, solche Jdeen giebt es eben jeßt nicht in der politi: schen Sphäre Frankreichs. Der alte Glaube ist bei allen Parteien mehr oder weniger erschüttert, die alten Prinzipien werden alle von dem Wurme des Zweifels benagt; die Gegenwart ist unbefriedigend, und dennoch hofft man wenig von der Zukunft, weil man in sich selbst und in seinen Grundsäßen nicht die Kraft fühlt, die Ereig- nisse zu beherrschen. Spanien und Jtalien leben von ihrer gro- ßen Vergangenheit, England hat Vertrauen auf seine Gegenwart, Deutschland glaubt an seine Zukunft; für Frankreich scheinen eben so wenig die Erinnerungen an die Vergangenheit, wie die Blicke in die Zukunft, beruhigender Natur zu seyn. Frankreich hat einen neuen politischen Glauben nöthig, der allein im Stande ist, die Wie- dergeburt seines öffentlichen Geistes zu bewirken, demselben neue Sppannkraft , stätige Richtung und ein bestimmtes Ziel zu geben. Aber von allen moralischen Bedürfnissen is freilih der Glaube dasjenige, fúr dessen Befriedigung der Wille am wenigsten vermag. Sind die politischen Ueberzeugungen der Franzosen geschwächt und abgebraucht, so haben sich dagegen ihre nationalen Leiden- schaften in großer Frische erhalten, und man würde eine gewaltige Fehlrechnung machen, wenn man aus der moralischen Herabstim- mung der Nation auf eine Abstumpfung ihrer ce erdam In: stinkte schließen wollte. Frankreich wird eigentliches GlÜck und dauernde Ruhe in seinem Jnnern vielleiht noch lange vergebens suchen, aber darum nicht minder fähig seyn, nach außen hin den entschiedensten Einfluß auf das Glück und die Ruhe anderer Völker zu behaupten.

© Paris, 26. Juni. Es ist în neuester Zeit viel über den zwischen Frankreich und Belgien abzuschließenden Handels-Vertrag gesagt worden. Die Einen behaupteten, die darüber gepflogenen Unterhandlungen würden erfolglos bleiben, die Anderen versicherten, Ludwig Philipp und König Leopold wünschten zu sehr eine Han- dels - nnäherung zwischen ihren respektiven Ländern, als E ein solcher Vertrag nicht früher oder später zu Stande kommen sollte. Die Meinung der Leßteren war nicht fie Grund, indem es faf- tisch ist, daß bei der leßten Reise des Königs der Belgier nach Paris der oben erwähnte E H Sas sehr häufig zur Sprache fam und zuleßt das Kabinet der Tuilerieen und König Leopold dahin Übereinkamen, daß als Einleitung zu einem späteren defini- tiven Handels-Vertrag die Französische Regierung die beabsichtigte Erhdhung des Einfuhr-Zolles auf fremdes Garn, nicht auf Bel- Le Fabrikate, anwenden würde. Als Ersaß dafür veange ranfreich die Verminderung des Einfuhr - Zolles auf Französi e Weine, die nah Belgien eingeführt werden. Nach längere Hin- und Herreden willigte die Belgische Rege sten S ion weise ein, indem sie sich verpflichtete, in der 9