1842 / 188 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Börs

Den 7. Juli 1842.

Wechsel-

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Fonds. [s Actien. |z

Pr. Cour. Brief. | Geld.

St. Sehuld - Sch. | 4 do. z. 34 2 abgest. |*) 1025 Pr. Engl. Obl. 30. | 4 102% Präm. Seh. der |

Seehandlung. |— 86 85 Kurm. Schuldv. 135 102 1015 Berl. Stadt - Obl. | 4 | 1035 103 do. z. 33 % abgest. [%) 102 1015 Danz. do. in Th. | 48 e Westp. Pfandbr. 103%

Grossh. Pos. do. | 1065 L Ostpr. Pfandbr. 103% E G S Pomm. do. 103% 1623 C De Di Andere Goldmün- ORE A

Kur- u. Neum. do. |: 4 Sechlesische do. 103% s 2,28, E V Disconto

Brl, Pots. Eiseub, do. do. Prior. Obl. Mgd. Lps. Eisenb. | do. do. Prior. Obl. Bel. Anh. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. | Düss Elb. Eiseub.

do. do. Prior. Obl.

104% 103% 1027

1044

Rhein. Eiseub. do. do. Prior. Obl

RmRUvrA|

»3 1063

*) Der Käufer vergütet die abgelaufenen Zinsen à 4 pCt. und ausserdem § pCt.

Pp. anno bis 31. Dezember 1842.

Bekanntmachungen. Publikandum.

Die im Thorner Kreise belegenen Rittergüter| dieser Actien nur des alb bis je - ersteres auf 12,076 Thlr. [tirun j a Me Ee

Zakfrzewo und Tillice, 23 Sgr., leßteres auf 9,136 Thlr. landschaftlich ab- geschäßt, sollen in termiao den 10. August 1842,

Vormittags 11 Uhr, hier an dffentlicher Ge-|waltungs-Raths, es für billig erachtet, zu beschließen :

richtsstelle subhastirt werden. Taxen, Hypotheken- schein und Kaufbedingungen können in dec Registra- tur eingesehen werden.

Die verehelichte Notar v. Bronisch, Barbara ge- |dergestalt, daß folhe noch bis zum 341 borne v. Jasinska, die verehelichte Oekonomie - Kom- in V Free Is O R ul missarius Helene v. Grzuczlewoska, geborene v. Mazo- a ngenommen werden sollen.

wieska, eventualiter deren unbekannte Erben, wie auch

folgende ihrem Aufenthalt nach unbekannte Real- hingegen , welche auch bis zum 31. Augu nicht Interessenten , als: der Constantin Roman v. Bro- wod Konvertirung prsentirt edeD E, wird

nisch, die Wittwe Nepomucena v. Dabska, geborene v. Niedzalkowsfa , jecki ali: rzewskî, die Constantia Franziska v. Mazowiecka, so wie die v. Mazowieckische Familie und der Nicolaus v. Tolkacz/, werden zu obigem Termin hierdurch df- fentlich vorgeladen.

Marienwerder, den 27. Dezember 1841.

Civil-Senat des Kdnigl. Ober - Landesgerichts.

S t pee dd e n.

Von den Unterzeichneten, als Kollatoren der Stif- tungen der Frau Landesältesten von Gersdorf, des Gegenhändlers Fohann Erdmann von Nostiß auf Ruppersdorff und des Landesältesten von Schindel, wird hierdurch zur dentlichen Kenntniß gebracht, daß

1) ein von Gersdorffsches Stipendium für Studi- dirende auf den Universitäten Halle und Leipzig von Johannis dieses Fahres ab erledigt is und zum Genuß desselben vorzugsweise Fünglinge aus dem von Gersdorffschen Geschleht, nächst diesen aus anderen Oberlausibschen adeligen Fa- milien, nah ihnen aber auch bürgerlichen Stan- des, e sind;

2) das von Nostibsche akademische Stipendium von 200 Thlr. jährlih für solche, welche auf den Universttäten Halle oder Leipzig studiren , von Johannis dieses Jahres ab erledigt ist und hierzu Studirende aus Oberlausißschen adeligen Geschlechtern, vorzugsweise aus dem von Nostiß- schen Geschlecht, und insbesondere die Verwandten des Stifters berechtigt ;

;) zwet von Schindelsche Stipendien zu 75 Thlr. ¡ährlich für Adelige, welche auf dem Gymnasio zu Görliß oder nah dem Abgang von demsel- ben auf der Universität studiren und deren El- tern in der Oberlausiß possessionirt sind oder gewesen find, in deren Ermangelung aber für Studirende bürgerlichen Standes, jedoch nur zu 50 Thlr. , und zwar das eine vom 21. Mai, das andere aber zum 21. November dieses Fah- res / erledigt stnd, und ein von Schindelsches Stipendium für Sdhne armer Prediger aus der OberLausiß, welche auf dem Gymnasïo zu Görliß oder nach dem Ab- gange von demselben auf der Universität studi-

ren, von 50 Thlr. jährlih vom 21, Mai dieses mit shdnen Wohn- und Wirtbschafts - Gebäuden Fahres ab ofen ist. / M eie (ctrca 300 Morgen Areal) an Feldern, Wiesen, Gâr-

Die Gesuche um Verleihung dieser Stipendien, |k

so wie um Fortbewilligung bereits verlichener ständi-|alles Raps- und Weizenboden is) und sämmtliches schen Stipendien, müsen nebsi den erforderlichen At-|Fnventarium an Vieh, Schiff und Geschirr, wie es steht und liegt, mit vorhandener Aerndte nebst Zin- gr. 8, geh. Mit dem Sr Ageneu Portrait des Hoch-

testen spätestens bis zum 15. November dieses Jah-

res an den Landes - Aeltesten von Oergen hiecjelbt|sen- Lehnen, Jagd, soll Veränderungs halber des t werden. Auf später oder ohne Atteste cin-| Besibers, auf

gehende Stipendien-Gesuche kann keine Rücksicht ge-| vertauscht, oder mit ganz ener Anzahlung ver-|Männer, deren jedes Fahrhundert nur sehr wenige :

lligenz-Comtoir, wo- |zählt ; groß als Gelehrter, als Staatsmann, |in unserem Ver

Funi 1842. selbst auch Adressen unter H. 52, angenommen werden. |groß als Mens und als Christ. Seine einfluß-

E I 409 L ins aas ne den Ageetchnerslen er-

s Minister des Münsterlan-

Ein an der Chaussee von Stettin nah Danzi G0, Cine aat anea i -

sehr vortheilhaft belegenes Rittergut is aus focier 906, seite gerxdtiton WERERMYEN U Is

S u E DN Zus, zu uo. Nähere

j Auskunft i Kreis - in den General Versammlungen vom 29, Oktober Straß, Königsstraße Nr. D Seite SAMIentys

eingereicht werden.

nommen werden. Görliß, den 25. J Die La dstände der Königl. Preuß. Oberlausib.

Berlin- Anhaltische Eisenbahn.

În unserer Bekanntmachung vom 9. Máâárz c., die und 10. Dezember v. F, beschlossene Emittirung von

Allgemeiuer Anz

deren Kapitals - Betrag bei unserer Haupt-Kasse in Empfang genommen werden kann.

der Peter v. Wbczecki alias Wo- |gerichtlihen Depositorio gezahlt werden.

Nr. 1. 215. 216. 739. 743, 838. 839.

kauft werden. Näheres im Fnte

1273 116; 1054 1 1023 x

852

95;

Frankfurt a. M. WZ Petersburg

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . 100 Thlr.

A Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief. | Geld,

sive 47.

Kurz 2 Me.

Aul. de 1841 —,

Wien, 1% —. Bank-Actien 1637. Aul. de 1834 I

2. Juli. 5% Met. 109. 42 1001. 32 77. 0 37%. 00x ú

de 1839 107;

5% Neapl. Gn cour. 105. 50, 5% Span. Rente 225. Pas.

23% —.

Kurz

2 Mi.

3 Me.

2 Mi.

2 Mit.

2 Mi.

2 Mé.

8 Tage 2 Mi.

3 Woch.

Anschúb6, vom

00 Thule.

Sonntag,

100

133 L Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 3. Juli,

5/ 105,

Antwerpen, 2. Juli. Zinsl,

Hamburg, 5. Juli. Bauk- Ac

r fúr

Da jedoch zu vermuthen i, daß der größte Theil

präsentirt worden, weil ihre Fnhaber unsere edachte Bekanntmachung vom 9. März c. übersehen aben , so haben wir, mit Zustimmung unseres Ver-

den Fnhabern der unten verzeichneten älteren Prio- ritäts-Actien eine Nachfrist von e Monaten zur Umstempelung derselben zu bewilligen,

Der Kapitals-Betrag derjenigen Prioritäts-Actien

emnächs auf Kosten der Jnhaber derselben zum

Berlin, den 30. Juni 1842,

Direction der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn- Gesellschaft. Verzeichniß der zur Unstempelung nicht präsentirten älteren Prioritäts - Actien.

à 500 Thlr.

925. 953, 954. 955. 956. 957. 973. 14 Stück à 500 Thlr. = 7000 Thlr.

Niederl, wirkl, Sch. 52/7. 5% Span, 187.

Paris, 2. Juli. Rente fin cour. 119, 45, 37 Reute fn cour. 79. 65.

—. Neue Aul. 18%, Verant

i 7 5 tien 1678 Br. Engl. Russ. 109; Gedrudt in

die biger, Lehns- oder Fideikommiß - Fnteressenten, Erb- verpachter/Erbzinsherren, Zinsherren oderWiederkaufs- Berechtigte betheiligt sind, hiermit eters wenn sie bei der erwähnten Abldsung cine Wahrneh- mung ihrer Fnteressen für ndthig halten, ihre An- träge binnen einer peremtorishen Frist von Zwölf Wochen und spätestens bis zu dem Achten September 1842,

bei gänzlichem Verluste derselben, bei dem untezeich- neten juristischen Spezial - Kommissar, bei welchem ihnen der Rezeß - Entwurf auf erfolgte Anmeldung N werden soll, anzubringen.

Zu Vermeidung zweckloser Erinnerungen wird zu- gletch bemerkt , daß nur solche Ausstellungen als zu- âssig angesehen werden können, denen die Behauptun um Grunde liegt, es sey dur das Verfahren be er Auseinandersezung dem berechtigten Gute weniger zu Theil geworden, als nach der Lage der Sache hätte eschehen sollen, und es werde in dieser Hinsicht der Werth des Grundstücks durch die Auseinanderseßun dergestalt vermindert , daß der Betheiligten Fnteresse dabei gefährdet sey. L :

Auch wird hierbei ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die von der ersten Bekanutmachung an zu laufen begonnene zwölfwodchentliche Frist mit dem angegebenen Präfklusiv- Termine zu Ende gcht.

reiberg, am 29, Funt 1842. Kdnigl. Sächsische Spezial - Abldsungs - Kommission auf dem Rittergute Olbernhau.

à 100 Thlr. Nr. 4. 5. 6. 38. 39, 40. 49. 102. 214. 212, 213.

j 214. 215. 241. 243. 244. 246. 286. 287. 288. 289. 348, 349. 350, 351, 427, 429. 463. 464. 465. 491. 492. 493. 494, 495. 496. 497. 498. 499. 500, 524. 535. 536. 537. 538. 539. 592, 599. 609. 601. 602, 603, 604. 605. 615. 617. 618. 619. 625. 657, 815. 882. 892. 930, 976, 980, 998. 3290. 3294. 3359. 3362, 2657, 3658. 3676. 3702. 3704. 3711. . 3748, 3780. 3781. 3782. 3791, . 3804, 3805, 3806. 3807, 3808. . 3818. 3829. 3865. 3872. 3894, 3909, 3911. 3912. 3913, 3914. 3915. . 3959, 3985. 3986. 3987. 3988, . 3990. 3991, 4122. 4123, 4124. 25, 4139, 4140. 4201. 4202. 4214. . 4216. 4217. 4218. 4219. 4225. 26. 4227, 4228. 4234. 4235. 4236. 4237. 4238, 4242, 4243. 4244, 4245. » 4247. 4248. 4249. 4279. 4280, . 4309. 4601. 4602. 4603. 4604, 9. 4679. 4726. 4742. 4752. 4753. . 4755. 4756. 4757. 4758. 4796. 4797

530, 531.

Summa 23,400 Thlr. ben, bei E. S. Mittler in Berlin (Stechba

Ritterguts - Verkauf oder Vertausch. Ein Rittergut (unweit der Anhaltischen Eisenbahn)

en, Hutung 2c. (noch wird bemerkt , daß das Feld

ein Haus oder anderes Grundstück

2 Million Thaler gy : (Gesellschaft betreffend - is ges E E

daß die bis zum 9. April c. niht zur Umstempe-

lung präsentirten älteren Prioritäts - Actien ihren Wirkl. Geheimen Rathe und Hausmarschall, Herrn em Tage ab die Ver Sagan Secus Or ad etn cite + d Mane n : - . Preuß. -Fägermeister un r, Herrn zinsung derselben aufhdre und gegen deren Aus- Wilbelm Bogislaus Grafen von Kleist, als Mataral: rigen Coupons, | Besibern des im Amts- Bezirke Lauterstein gelegenen Rittergutes Olbernhau sammt Zubehdrungen , und den sämmtlichen dienstpflihtigen Begüterten, Gäct- nern und Häuslern zu Sorgau, Pockau, Pobershau,

° e Rittersberg , Laute, Blumenau und Grundau, über Von den solchergestalt Sefündigten 1000 Stü al-\Avlbsung der in b ;

Fnhabern zur baaren Rück E c. gekündigt seyen , von Mens am 1. Juli

L avs en E geh er Kapitals-Betrag bei unserer Hau

ben werden könne, für die etwa iche able h0- ten Coupons aber deren Nominal-Betrag in Ab- zug gebracht werden solle. E

teren Prioritäts-Actien lr. und 5000 Stü à 4100 Thlr. sind nun

14 Stúdck à 500 Thlr.,

164 Stúdt à 100 Thlr., deren Nummern-Verzeichnifi hierunter folgt, bis jeßt nicht zur Umstempelung präsentirt worden , deren Verzinsung mithin vom 1. Juli c, ab aufbhdrt und

Oeffentliche Aufforderung. Nachdem zwischen Sr. Excellenz dem Königl. Sächs.

r in das genannte Rittergut zu leisten ewesenen gemessenen und ungemessenen rohnen ein Reraleich zu Stande gekommen und darüber cin S hes ausgefertigt worden ist, so werden alle dieje- bere chtiareide vei dieser Ablbsung rück sichtlich des

gten Grundsiücks als dritte Fnteressenten, und zwar als solche, die das Eigenthum daran ge- richtlich in Anspruch genommen, oder als Realgläua-

gerstr. No. 24, ist ersc

Ernst Klemm jurist. Spezial-Kommissar.

Jn der reizendsten Gegend Dresdens (Antonstadt), 15 Minuten von der Stadt, is ein großer und {d- ner Garten, mit der herrlichsten Ausficht auf die Elve (welche nur 300 Schritt entfernt vorbeiströmt), auf das Elbthal, die Sächsische Schweiz, den gro- ßen Garten /, die Terrasse u. \. w. von dato an zu verkaufen.

Er enthält cin fast neues nettes Wohnhaus, Oran- gen- und Ananas-Haus, eine Menge der schönsten inländischen und exotischen Pflanzen , Sträucher, Bäume u. \._w., und dürfte sciner s und Größe wegen auch für den Aufbau größerer Gebäude vor- züglich geeignet seyn. Näheres Dresden Altenmarkt Nr. 8 beim Portier.

Literarische Anzeigen.

Bei Simon TPotropp & Comp. in Berlin, Jä- uenen :

Abbildung der am 8. Juli 1842 Morgens für Ber-

Königliche Schauspiele.

Freitag, 8, Juli. Jm Opernhause: Die Jungfrau von Or- leans, romantische A in 5 Akten, von Schiller.

Kaiserl,

hanna, als erske Gastrolle.) Sonnabend, 8, Juli. wandlerin. (Mad. Spaster-Gentiluomo :

Im Schauspielhause : mine, als Gastrolle. 10. Juli,

astrolle.)

wortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen. der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdruderei.

Bei Wilhelm Logier in Berlin, Friedrichsstr. Nr. 161 nahe den Linden, und in allen Buchhand- lungen is zu haben:

Gedichte

von Karl Friedrich Heinrich Straf. (Otto von Deppen.) gr. 8. geh. 1 Tblr. Leipzig, im Funi 1842, F. A. Brockhaus,

Bei Ferd. Dümmler, U. d. Linden 19, er schien eben : Ueber

Productus oder Leptaena I E 1 C0PO von Buch. / Mit zwei Kuplórtaleki, gr, 4. gehestet. 20 Sgr. Fn der Cotta schen lit. artisi. Ansialt is erschie- Ey (in Berlin df haben bei W. Besser, Behren-

siraße Nr. 44): f Wandkarte von Asien, Europa und der norddslichen Küste von Afrika. Jn acht millionmal verkleinertem Maßstab nach den neuesten Angaben entworfen, gezeichnet und heraus- gegeben von F. B. R0 0|.

4 Blatt Royal-Folio. Preis 2 Thlr. 10 Sgr. Auf Leinen gezogen und zum Aufhängrn eingerichtet 3 Thlr. 15 Sgr.

Referent sagt hierüber:

Mit dem politischen Fnteresse nahm in gleichem Maße das wissenschaftliche für Asien zu, und es ent ftanden cine Reihe von Quellenwerken für die Geo- raphie dieses Welttheils, deren Gehalt wiederum ich in jenes klassiiche Werk von Ritter ergoß, das der Europäischen Wissenschaft den ungeheuren Kon- tinent Asiens im Zusammenhange erdffnete.

n der obigen Karte sind nun die Resultate aller dieser Studien so viel als möglich niedergelegt. Sie iebt ein treues, übersichtliches Bild der physischen eographie Asiens, und auch in dem politischen Theile , 0 weit dieser einer Karte zufällt, ist Ge- nauigkeit und möglichste Vollständigkeit überall er- kenntlich. Absichtlih wurde Europa ganz und von Afrika der ganze norddstliche Theil darauf angebracht, damit die Opa pGtsenen Verhältnisse der drei Welt- theile zu einander gleich mit einem Blicke übersehen werden könnten. So ausgestattet wird diese Karte nicht allein dem Schulmanne zum Unterrichte, wel-

lin statthindenden Sonnenhnsternils. Preis 2 Sgr, chem zu dienen zunächst ihr Zweck ist, sondern über-

haupt Fedem willkommen seyn, der an den Weltzu-

. 4 Im Verlage von F. H. Deiters in Münster ist|sänden unserer Zeit ein wissenschaftliches oder prak- 164 Stück à 100 Thlr. = 16,400 Tblr. |ehêu erschienen und în allen Buchhandlungen ju ha- [tisches Fnteresse nimmt. Me IMAIONS f

n 3): Franz von Fürstenberg,

dessen Leben Wirken,

und ' i nebst i seinen Schriften über Erziehung und Unterricht.

Von Dr. Wilh. Esser, Prof. dec Philos. in Münster.

1 Th

seligen. ürstenberg ist e

r. 15 E ranz von

rung des Erziehungswesens und der Lehr - Anstalten, deren wohlthätiger Einfluß fo Über ganz Deutsch- land und noch weiter verbreît denken niemals untergehen lassen. Männer wie Gat- terer, Dohm 2c. gedenken seiner mit höchster Aner- kennung, Goethe ergießt sich in Lobsprüchen über ihn. Der interessanten Biographie in wel- cher auch des hochverdienten B. ÖOverberg , der Für- tin von Gallißin u. A. ausführlihe Erwähnung e schließen sich die Ohesten des sel. Ver- orbenen an, welche dem größten Theil nach bis ieht unbekannt geblieben sind und das ganze Erzie- hungswesen umfassen, wobei cine ausführliche Ab- handlung úber den Gesammtzweck und den inneren Zusammenhang aller Bildungs- Anstalten 1c. den Schluß bildet.

Der Herr Verfasser hat bei der Ausarbeitung nicht Gelehrte von Fach, sondern die Gebildeten jeden Standes im Auge gehabt, wie denn auch der Ver- ewigte für alle Stände gewirkt hat. Mödge denn diese Schrift dazu beitragen ihm ein dauerndes

ner der großen |kündigte

et hat, werden scin An-|geneigten Ansicht hei uns aus,

Kunst- Anzeige. Nach dem auf Allerhöchsten Besehl vom Prosessor Krüger gemalten Bilde

Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm's IV.

zu Pserde, umgeben von mehreren hohen Generalen und anderen Militairs,

welches in Betresf der gelungenen Aussassung und Portrait-Achnlichkeit zu Min Vortresslichsten gehört, was man in dieser Art besitzt, ist die bereits ange-

Lithographie von F, Jentzen Vis Wp würte erschienen.

Dieselbe giebt, bei der vollendetsten technischen Aussührung, das reich komponirte Originalbild in mög- lichster ‘Treue wieder und ist unter allen vorhande- nen, aus unseres allverehrten Königs Majestät sich beziehenden bildlichen Darstellungen unstreitis die vorzüglichste, Ein fertiger Probe-Abdrauck liegt zur worauf bis zum Er- scheinen der Abdrücke mit der Schrist noch geneigte

ipti n Preisen von

7 L Arg a m. d. Schrist auf weissem Papier, G A á - Chines, Papier, Sie 0! vor d: Schrift desgl. von uns angenommen und gehorsamst erbeten werden, Später tritt ein erhöhter Ladenpreis ein,

C. G. Lüderitzsche Kunst-Verlags-Handlg.,

Linden No, 30.

ür Lesezirkel und Leihbibliotheken. & eben e C. L. R che in Leivzig erschie- nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin dure G H. Schroeder, Linden 23 im Jagorschen Hause: : Roman von Amalie Schoppe, geb. Weise.

Denkmal in den Herzen Aller zu gründen. Münster, im e A y L H. Deitevs.

2 Thle, 8, Preis 2 Thlr. 15 Sgr.

(Dlle, dnigl, Hof-Burg: Theater zu Wien: ZJo-

Die Nacht-

y ] Jm Opernhause: Die Zauberflöte. (Herr Hâärtinger, vom Großherzoglich Siena Hof-Theater zu Mannheim: Tamino, als erste G

Im Schauspielhause: Doktor Wespe.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

Amtliche Nachri, St. Petersburg. Die Reise des Für- Maßlans ae n Kaukasus. Die Polnischen Abthei- lungen im Wahlen Vermischtes. Schreiben aus Fes i krei, rers Thätigkeit für die Wahlen; Weiteres zur Cha- rakteristik bes Wahlkampfes; die Leinen-Ordonnanz. ) Großbritanien und Frland. London. Glückwunsch - Adressen. Abgetakelte und aus erüstete Kriegsschi}e. Berathung gegen den ausländischen Nachdruck. Prorogation der JFonischen Legis- latur. Neue Niger-Expedition. Politische Morde in Buenos- . ischtes. Belgien. Brüssel, Eisenbahnen nach Frankreich und die dadurch ndthigen Modificationen in den Verkehrs-Bestimmungen. Dänemark. Kopenhagen. Heizung der Kirchen im Winter, Deutsche Bundesstaaten. München. Gaben für Hamburg. Schreiben aus Dresden. (Der Verein für Arbeits- Nachwetsun- gen) Hamburg. Schreiben des MoUgn: Prenpiscten Gesandten. Eisenbahn. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Main- Dampfschifffahrt ; Reise - Karte von Deutschland.) Schreiben aue eem b Res. Vigo! Laurent.) talien. urêtn. enbahn. ; anien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus Madrid. Griechenland. Athen. Rübenzucker-Fabrication in Griechenland. Ostindien. Schah Sudscha und seine Sbhne. Vereinigung des bers Bolton mit einem Truppen - Corps aus Dschellalabad. Capitain Makenzie's Mission. Krankheiten in Dschellalabad. Schicksal des Truppen-Corps in Gisni. China. Gefechte zu Ningpo und Tschusan. uland. MIFILTS: Ma e Leipziger eiti v i aft, Kunst un teratur. e E La Save Bruno Bauer und die akademische

Lehrfreiheit.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : j Den Ober-Landesgerichts-Assessor Bee pran zu Ratibor zum Land- und Stadtgerichtsrath beim Land- und Stadtgericht

zu Oppeln zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Württem- berg ist nah Magdeburg abgereistk,

Angekommen: Der Königl. Schwedische außerordentliche Gesandte und Ie Minister am Kdnigl. Dänischen

Hofe, Freiherr von Lagerheim, von Stralsund. Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieutenant und

atnspeeteur der L2en Artillerie - Jnspection, von Diest, nach hlberg.

m

Zeitungs-Uachrichten. Ausland. Rußland und Polen.

St. Petersburg, 2. Juli. Jn Riga ist für die armen Abgebrannten Hamburgs die Summe von 25,000 Mark Banco zusammengekommen.

Der in Deutschen Blättern enthaltenen Nachricht, daß der Kriegs-Minister, Fürst Tschernitschew, das Kommando der Kau- fasischen Armee übernehmen werde, wird von hier aus widerspro- chen; der Fúrsk soll vielmehr nur die dasige Militair : Organisa- tion einer genauen Jnspizirung unterwerfen, um bestehenden Män- geln abzuhelfen. General Grabbe dagegen wird nah wie vor den Ober-Befehl gegen die Tscherkessen führen.

Bekanntlich hob ein Kaiserliches Dekret vom 18. September 1841 den Polnischen Staats - Rath auf und fkreirte an seiner Stelle in Warschau zwei Departements des dirigirenden Russi- schen Senats in der Dhl der bereits bestehenden das neunte und zehnte Departement, ersteres für die Civil-, legteres für die Kri- minal:Angelegenheiten des Königreichs, so wie demnächst eine Ge- nere * Aevarciation für beide Departements. Der Feldmarschall, Fürst Paskewitsch, Statthalter des Königreichs, wurde autorisirt, die betresfenden Verfassungs-Entwürfe zu instruiren und sie hier- her zur Durchsicht zu senden. Dieser Auftrag is jeßt vollzogen, Die Polnische Abtheilung im Reichs-Rath hat sie einer Prüfung unterworfen und gefunden, daß sie dem Geiske der gegenwärtig in Polen bestehenden Geseße und Justizpflege vollkommen ent- sprechen. Demgemäß haben sie nun durch einen Kaiserl, Ukas vom 7. (19) April ihre Bestätigung erhalten und sind dem Statt- halter mit dem Befehl zugetheilt worden, ihren Jnhalt sofort zur allgemeinen Kenntniß und Vollziehung zu bringen, was auch be-

reits geschehen ist. Frankreich.

París, 3. Juli. Alle Kandidaten, die sich bei den bevor- stehenden Wahlen um eine Deputation bewerben, sind nun bekannt. Im Ganzen ziehen sich 25 Mitglieder der vorigen Kammer zurúck; 11 davon Jeldrten der constitutionellen Majorität, 13 der linken Seite und 1 der legitimistischen Fraction an, Das Journal des Débats versichert, daß die Wiedererwählung keines Ministers ernstlich bedroht sey. Herr Guizot hat in Lisieux Herrn Berryer

um Konkurrenten, der die legitimistischen und radikalen Stimmen erhalten wird. Als Gegner des Herrn Duchatel in Marennes tritt Herr Lajus auf, der der Kandidat der vereinigten Oppositions- Comités ist. E Cunin Gridaine hatte es in Sedan mit Herrn Paul Bacot, dem Bruder des bisherigen Oppositions-De- putirten, zu thun, Die Herren Martin (du Nord) und La-

Berlin, Sonnabend den 9e Juli

cave-Laplagne haben keine Konkurrenten. Herr Teske wird in Chalons sur Saone gegen den General Bachelu kämpfen. Außerdem wird er in Uzes gewählt werden, wo kein Mitbewerber auftritt.

f Man schreibt aus Toulon vom 28sten v. M.: „Wir erfah: ren, daß das von dem Vice-Admiral Hugon kommandirte Uebungs- Geschwader vor 2 bis 3 Tagen Jaskructionen durch ein aus Tou- lon abgegangenes Dampfschiff erhalten und darauf so eilig den

Ankerplab bei den Hyèrischen Jnseln verlassen hat, daß mehrere

Bôte, welche Lebensmittel vom Kontinent zu holen beauftragt worden waren, zurúckgelassen worden sind. Das Korsische Post: schiff, welches gestern von Bastia hier eingetroffen isk, hat das Ge- schwader des Admiral Hugon am Sonn bend 15 Stunden nördlich vom Korsikanischen Vorgebirge ehen; es segelte in nordwestlicher Richtung.“ Die frühere Nachricht von der Zurück- berufung des Prinzen von Joinville bestätigt sich also niche.

Der Prozeß gegen Herrn Ledru-Yollin wegen seiner vor den Wählern gehaltenen Rede ist von Rm Staats-Anwalt wieder aufgenommen worden, und derselbe isk. zum 18. Juli vor die Assi: sen des Departements der Mayenne geladen. Man glaubt indeß nicht, daß diesem Prozesse Folge gegeben werden könne, da ein Mitglied der Deputirten- Kaminer, den Geseßen gemäß, sechs Wochen vor und sechs Wochen nach jeder Session von jeder ge- richtlichen Verfolgung befreit is, Jn diesem Sinne hat auch der Königliche Gerichtshof gestern in der Sache eines anderen De- putirten entschieden, der, in Vollzug eines gegen ihn erlassenen Urtheils des Handelsgerichts, gefänglich eingezogen Merve sollte.

Das Administrations-Conseil der Paris-Versailler Eisenbahn, linkes Ufer, zeigt heute an, daß eine Klage wegen Diffamation ge- gen das Journal le Siècle eingereicht worden sey. i

Herr Thiers is geslern nah den Bädern von Vichy M

Der wegen seiner Budget-Klaubereien bekannte Herr Auguis, frúher Mitglied der Opposition, ist zum Conservateur der König- lichen Bibliothek ernannt worden.

«*« París , 3. Juli, Ein vertrauliches Cirkular des roya- litischen Comité?s, welches der Presse durh Jndiscretion mitge- theilt worden is, enthüllt auf bestimmte Weise die Ursachen der Spaltung, welche in dieser AUE eingetreten is, Die Einen wollen die Allianz mit allen Núancen der Opposition, die Anderen wollen eine reinere Stellung für die Rcyalisten. Herr Berryer, welcher das in Rede stehende Cirkular unterzeichnet hat, gehört zu denen, welche die Nothwendigkeit einer Allianz mit allen der Re- gierung feindseligen Parteien zugeben. Diese Jdee geht übrigens von ihm aus; er hat jene Verschmelzung erlangt, die von den Besseren so allgemein getadelt wird, und er ist mithin theil: weise die Ursache der Spaltung, die unter der legitimistischen Partei bestehe. Da er von der Gazette de France, die das Organ der Mandate und des gemeinsamen Rechts ift, lebhaf: angegriffen wird, #0 hâlt er sih auf der Seite der gemäßigten Deaction der Partei und macht, in Bezug auf die Béesbmelzüng der Parteien, einige Zugeständnisse. Herr Berryer wird ganz und gar durch die Wahlen în Anspruch genommen, und er ist vielleicht derjenige Mann in Frankreich, der nach dem Mi: nisterium das Wesen der Wahlen am besten kennt. Er führt ei- genhändig ein ungeheures Register, worin alle Kandidaten, die sich in jedem Departement und Arrondissement gemeldet, die Zahl der Stimmen, auf die sie hoffen dürfen u. s. w., genau verzeichnet sind. Er besißt daher genaue Kenntniß von der respektiven Stärke der Parteien; aber damit begnügt er sih nicht; er hat auch noch ein Berrichrüß von allen einflußreichen Wählern, mit Bemerkun- gen úber ihre Familie, ihre Verhältnisse und ihre soziale Stellung. Dies Alles ist nah den an Ort und Stelle eingezogenen und fontrollirten Erfundigungen zusammengestellt worden, und man fann ihre Genauigfeit fast verbürgen. .

Man kennt jeßt alle Kandidaten für die Wahlen, und es is zu glauben, daß bis zum Iten dieses Monats keine neuen mehr anfommen werden. Die vorbereitenden Versammlungen verviel: fältigen sich in Paris; allein es werden keine merklichen Aende- rungen in dem Departement der Seine eintreten; höchstens wer: den zwei Arrondissements ihre Deputirten wechseln, und dies dürfte auch noch viel mehr im Jnteresse des Ministeriums als gegen das: selbe geschehen. Jn der vorbereitenden Versammlung des 14ten Arrondissements der Seine (St. Denis) haben die Wähler acht Kandidaten angehört, von denen drei ministeriell sind und fünf der Opposition angehören. Es haben dabei, wie immer unter solchen Umständen, sehr burleske Scenen stattgefunden. Unter Anderem haben die Herren Maggioli und Possoz die Wähler in Begeiske- rung verseßt, und der parlamentarische Ernst is mehrmals vergessen worden. Die von Herrn Billault vor den Wählern des dritten Arrondissements gehaktene Rede enthält nichts Neues über den Zuskand und die Forderungen der sogenannten constitutionellen Linken; nur hat man daraus endlich ersehen, daß die Opposition ihre Kriegslust sehr vermindert hat, und die Journale des Herrn Thiers belehren uns, daß der ehemalige Conseils : Präsident den Krieg nicht will. Wir sind daher über diesen Punkt beruhigt, und später werden wir es wahrscheinlich auch Úber die National - Würde werden, denn die Opposition geht von Konzession zu Konzession, und dies is ihr zur zweiten Natur ge- worden, Die Freunde des Herrn Thiers behaupten jet, daß er niemals den Krieg gewollt habe. Das is auch möglich; allein indem er ganz Frankreich bewasfnete, verfuhr er wie Jemand, der die Absicht hatte, Krieg zu führen. War diese Absicht nicht wirklich vorhanden, so ist es noch weit strafbarer, und seine gegen: wärtigen Geständnisse machen seine Lage nicht besser. Welcher Staatsmann wird wegen einer Schein-Demonstration Ar- meen ausrústen und das ganze Europa bedrohen? Das hat gleich- wohl Herr Thiers gethan, wenn man seinen gegenwärtigen Er- flärungen Glauben schenken will.

Von morgen an wird die Pariser Presse wohl keine Unter- suchungen über die Ansprüche der Kandidaten und keine Certifi- kate úber ihr gutes oder schlechtes Benehmen mehr enthalten , da die Wahlen zu nahe sind und ihre Empfehlungen nicht mehr in die entfernten Departements gelangen würden. Uebrigens hat

auch jeßt die Masse der Wähler Über die zu treffenden Wahlen entschieden, Es is daher ein Augenblick der Ruhe eingetreten, den die Journale dazu benußen werden, das Ministerium anzu- reifen und die Frage úber das Durchsuchungs - Recht, die das Schreiben des Tapitain Bouet wieder angeregt hat, von neuem auszubeuten.

Die Ordonnanz des Herrn Cunin Gridaine über die Erhd- hung des Zolls auf Leinen- und Hanfgarn und Zeuge hat in Belgien und England großes Aufsehen gemacht. Die Presse in beiden Ländern zeigt sih sehr aufgebraht, und namentlich die Brüsseler Blätter sprechen von Repressalien, obgleich die Erhöhung des Zolls noch nicht definitiv a De Erzeugnisse angewendet wird. Die Ordonnanz ist in einem für die Leinen-Jnduskrie Eng- lands sehr ungelegenen Augenblicke erschienen ; sle liegt seit langer Zeit danieder, und der Verlust des Französischen Marktes kann ihre Lage nur erschweren und das Loos von mehreren tausend Arbeitern, die gegenwärtig ohne Beschäftigung sind, verschlimmern.

Großbritanien und Jrland.

London, 2. Juli, Am Mittwoh war im Buckingham- Palask wieder große Cour bei der Königin, und Zhre Majestät nahm mehrere Adressen entgegen, worin ihr dazu Glück gewünscht wurde, daß sie dem leßten Attentat glücklih entgangen. Unter denselben befand sich auch eine Adresse der Stadt Dublin, welche der Lord-Mayor, Herr O'’Connell, in Begleitung mehrerer anderer städtischer Beamten Überreichte.

Während der leßten zwdlf Monate sind 12 Linienschiffe, 12 Fregatten und 18 Korvetten, im Ganzen also 49 Schiffe, ausbe- zahlt und somit außer Dienst gesekt, und dagegen 49 Schiffe, nämlich 5 Linienschiffe, 18 Fregatten und 26 Korvetten und Trup- penschiffe, auf den Kriegsfuß ausgerüstet worden. Die Ungleich- heit in der Zahl der ausbezahlten und der ausgerÜüsteten Linien- chiffe entspringt aus der Verminderung des Geschwaders im Mit- telmeer, während die größere Anzahl der ausgerüsteten Fregatten und kleineren Schiffe von der Absendung des Verstärkungs - Ge- \chwaders nah China herrührt.

In der Freimaurer - Taverne hielten vorgestern Verleger, Schriftsteller und Drucker eine zahlreih besuchte Versammlung, um das immer zunehmende Uebel des auswärtigen Nachdrucks Britischer literarischer Werke in Erwägung zu ziehen und sich über Maßregeln zur Hemmung desselben zu berathen. Herr Longman führte den Vorssß, und der bekannte Schriftsteller James schilderte den ungeheuren Schaden, welcher dem Briti: schen Buchhandel durch den Nachdruck in Frankreich, Deutschland und besonders in Amerika erwachse, wo man dreibändige Ro- mane, die in England nicht unter anderthalb Guineen ver- fauft werden fönnten, in einer einzigen Journal-Nummer abdrucke, diese fúr 13 Pence verkaufe und Tausende von Exemplaren davon nah Ostindien und den Westindischen Kolonieen abseße. Mehrere Beschlússe wurden angenommen, welche darauf hinauslaufen, daß die Brikische Regierung aufgefordert werden müsse, jede Anstren- gung aufzubieten, um mit den auswärtigen Mächten Gegenseitig- keits-Verträge zum Schuß des literarischen Eigenthums gegen Nachdruck abzuschließen.

Der Lord Ober- Commissair der Jonischen Jnseln hat die Legislatur derselben am 12ten v. M. prorogirt. Ein Vorschlag der Regierung, daß die Krone die Richter auf Lebenszeit ernennen solle, findet großen Widerstand. Der Morning Herald behaup- tet, diese Maßregel sey nothwendig, um die gränzenlose Demora- lisation des Jonischen Volks zu zügeln.

Das Schif „William Canynges“ hat Nachrichten von Cape Coast Castle, an der Westküste von Afrika, bis zum 22. März úüberbracht, Das Dampfschiff „Wilberforce“ war am 20, März von der Jnsel Ascension dort eingetroffen, um in Verbindung mit dem Dampfschiffe „Sudan“ die Reise nah dem Niger von neuem zu beginnen. Das dritte Dampfschiff, „Albert“, war bei Ascension zurückgeblieben, um daselbst ausgebessert zu werden.

Nach Berichten aus Buenos-Ayres vom 1óbten und aus Montevideo vom 22. April währte der Bürgerkrieg im Jnnern ohne bestimmtes Resultat fort. Mittlerweile verúbte der Machorca- Klub in Buenos: Ayres die ârgsken Greuel. Man zählte wieder eine Menge Ermordungen, darunter auch mehrere Damen. Auf die Vorstellungen der fremden Diplomaten erwiederte Rosas, er fónne die Volkswuth nicht zügeln. Alle Kaufleute verließen nach und nach die Stadt, Nachdem die Föderalisten in den Provinzen Santa Fe und Entre Rios ihre Gegner, die Unitarier, völlig be- siegt hatten, verúbten sie auch in der Stadt Buenos - Ayres die ärgsten Greuel gegen Alle, welche zu den Unitariern gehörten. Oft hat man auch blos die politische Farbe zum Vorwand genom- men, um ganz parteilose Menschen zu morden. Die Mitglieder der -Volks s Gesellschaft, verbunden mit der niedrigsten Klasse der Gauchos, durchzogen in der Nacht vom 11ten die Straßen, brach- ten viele Leute um und ließen die Leichen zum Theil auf der Straße liegen, zum Theil schleiften sie dieselben an ihren Pferden nach. Dies dauerte mehrere Tage, und es sollen an 200 Personen auf diese Weise umgekommen seyn. Auf dem Markte pflanzten sie zwei Köpfe auf, die mit blauen Bändern verziert waren. Erst am 18ten fing die Polizei sh an zu rühren. Die Regierung wollte eine Proclamation erlassen und darin ihre Verwunderung Uber die Vorgänge ausdrücken und erklären, daß sle keinen Theil daran habe. Bei allen diesen Verwirrungen war jedoch das Leben und Eigenthum der Fremden respektirt worden. Die Unitarier flohen, wo sie konnten, nah Montevideo.

Das Dampfschiff „Great Western“ welches e nad Tage direkt von New-York in Bristol anlangte, hat die Ueberfahrt in 125 Ta- gen gemacht, obgleich es, um dem Eise zu entgehen, 250 Englische Meilen weit südwärts fahren mußte.

Der Bischof von Salisbury hat sich öffentlich von der gro- ßen Britischen und ausländischen Bibel-Gesellschaft losgesagt, weil in ihr Quäker, Baptisten, Unitarier und andere Religions-Parteien mit den Mitgliedern der Anglikanischen Kirche bei den öffentlichen Versammlungen auf einer und derselben Bank säßen.