1842 / 195 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dasselbe wird seine Stelle auf dem Nym- lis einnehmen.

meldet der Griechische Beobachter, Frankreichs ernsthafte Vorstellungen hinsichtlich der finanziellen Verwaltung ehen sogar in ihren Be- der Französische Ge-

stein gelegt werden. phenhügel neben der Akropo

„Einige hiesige Journale, „haben erflärt, daß von S der Griechischen Regierung des Landes gemacht worden seyen; sie it, anzudeuten, als habe ischen Hofe eine Note in diesem Sinne der Regierung übergeben, und daß diesen Umständen zu: Personal der Finanz - Adwinistration im zwar vom Ministerium über diesen | Erdffnung zu Theil geworden, und Behauptungen der Wahrheit gemäß ise unbekannt; jedoh dürfte Frankreich lche es stets für das Wohl hinsichtlih der befklagenswer-

hauptungen so we sandte am Griechischen folge eine Reform im Werke seyn dürfte. Es is uns Gegenstand feine vertrauliche bis zu welchem Punkte jene seyn dürften, ist uns gleicher We es durchaus feine Verwunderun in Betracht der Theilnahme, we Griechenlands beurkundet hat, then Verirrungen der jeßigen Finanz : Verwaltung einige Be- | sorgniß verrathen haben sollte. dürften demnach auf einem ganz natürlichen Grunde beruhen, und Herr de Lagrené wird zum von nicht abstehen. gânge zu haben, fönnen wir doch die Versi was das Personal der Finanz-Administration betrifft, ch ausgegangen seyn dürften. f und mit den sie leitenden Prinzipien nur berzeugung zu gelan:

Die Vorstellungen Frankreichs

Heil Griechenlands sicherlich da: selb positive Kenntnisse der Vor- cherung geben, daß, feine Reform- Man darf

Aber ohne

Antrâge von Frankrei mit Frankreichs Politi in etwas vertraue seyn, um dadurch zur Ue n, daß dieser Staat wohl mit den Sachen, aber nie mit den Der mißliche Zustand der Finanzen

ersonen slch beschäftigt. ch wohl von Seiten Frankreichs Vor-

Griechenlands dürfte demna stellungen veranlaßt haben, welchen aber Perso nicht zu Grunde liegen.“

Moldau und Wallachei.

Von der Túrkischen Gränze neuesten Berichten aus Bucharest zufo missar Schekib Efendi daselbst eingetro bezeigungen empfangen worden. Versammlung geschlossen worden, Glieder der Oppositions-Partei hamel unterzeichnet hatten, in dars Fürsten Ghika verlangen; a mühens konnten sie dennoch die

nalfragen gewiß

. (Deutsche Bl.) Den e, ist der Túrkische Kom- en und mit großen Ehren- uni ist die General: nachdem mehrere der heftigeren Adresse an den General Du- der sie die Absezung des Hospo- llein troß ihres angestrengten Be- Mehrheit der Stimmen nicht er-

Am 16. J

Afghanistan.

Die Aussagen des Jman Ulla C Conolly,, enthalten auch über den ung rps von Kabul durch die Gebirgs- Dschellalabad sehr ausführliche und interessante denen wir noch Folgendes entnehmen:

¿Man glaubte allgemein, daß nicht weit von der Stadt, lagern und den nächsten Marsch von 22 Englischen Meilen nach Statt dessen lagerten wir den er etwas jenseits Siah Sing, - lische Meilen weiter, am Eingan fangs hegte man kcine Be e Anstalten zum

han, Dieners des Lieutenant lúcklichen Rückzug des Bri- tischen Truppen-Co Pâsse zwischen dieser Stadt und wir den ersten Tag bei Siah Sing, ag cinen langen bul machen wür- rsien Tag bei der Rennbahn, and den zweiten Tag nur 8 oder 9 E des Passes von Churd Kabul. An-

Für die Racht vom 6ten machte die allgemeine Un- i dentliche Vorsicht s- f die Truppen gëmacht , als sie Baracken nicht angezündet, wie ghanen sahen in der Ferne zu, kamen uns if keine Weise. 3 Kanonen unter Lieutenant Nicoll’s reitender Artillerie und 3 Pferden und Maulthieren gezogen, her egen das Mitnchmen unzerer H eine Fortschafungsmittel, und es d unehmen als er tragen konnte. f elte mitgenommen, wenigstens sah ich keine obgleich das ganze Land Den ersten Abend aßen wir, was wir ge- Bis dahin hatten wir keincn n nach dem Abschlusse des Trak-

Tage nicht bis Churd Parkes lagerten, war fol- i gckommen , als um hien; er kam direkt von Kabul in Diese Leute

Churd Ka

Schutze des Lagers, wie erlaubte, jedoch traf man keine außeror Kein Angriff wurde au das Lager verließen, auch w man berichtet hat. aber nicht nahe und belästigten uns a1 Capitain Backhouse’'s Bergtrain Green, 6 Kanonen von Capitain

ordnung es maßregeln.

Wir brachten

andere, alle von ghanen hatten nichts den, wir hatten aber kein Riemand daran, mehr mi die Damen wurden keine aufgeschlagen. mit Schnee bedeckt war. focht aus dem Lager mitgenommen. an Lebensmitteln gchabt, den den sie reichlich ins Lager gebracht.‘ ,, Die Ursache, weshalb wir am Kabul gingen, sondern am Mir waren auf uns Afbar Chan er Trupps von etwa 20 —25 Reitern. auf die Truppen zu feuern , w0- Diesem Bei1pielc folgten nhdhen rechts und links ge- und man traf An- als Akbar Chan's Leute cine Parla- d Capitain Skinner in Begleitung Gesandten zu ihm geschickt wurde, um von ihm zu erfahren. Akbar Chan erwicderte, daß ränze wären , und daß die Leute, welche ren und nicht unter sciner Kontrolle ftän- n nichts an, und er könne nur daß die Gildschis für den sicheren hlt haben wollten, und es dürfte gut seyn, chlicßen. Akbar Chan war der einzige Af- ruppen, Der Häuptling, welcher uns, laut Lerner Do E begleiten ars e Ta - s wurde nun verabredet , da die Gildschis 3 Lak Rupien haben sollten, wenn sie die Truppen Zu dem Ende ward cin Dokument Für die Erfüllung sollten

abe cinzuwcn-

Es mar kein Obdach für ste,

t zweiten Tag Eingange des ; erem Marsche so weit 8 Uhr Morgens

Begleitung eines fingen an, in einiger Entfernung durch 2 oder 3 Pferde verwundet wurden. etwa 100 Gildschis, welche sih auf den A sammelt hatten. Die Truppen machten also Halt, stalten, den Angriff abzuwehren - mentair -Flagge wehe eines Secretairs des

die Bedeutung des Angriffs wir icht außerhalb seiner G uns angriffen, Gildschis wäre | r sagte, die Sache ginge th1 Nath geben; die Sache aber s Durchmarsch durch ihr Land beza mit ihnen einen Vertrag ab ghanen-Häuptling bei den nal-Vertrags nach an), war nicht gekommen.

n licßen un

durch ihr Land ziehen ließen. eseßt und Afbar Chan übergeben.

er drei Geiseln gestellt werden, Major Pottinger und die Capi- aiten Fe en Es wurden De See

es getroffen ar an

empfahl aber dringend, daß die Triupuen da” blieben / wo sie wären. fige Anordnungen getrofen, um sie zu versorgen, welche un- falsch, und es kamen gar feine en Tag und die Nacht unbe-

gen begannen wir unseren üen io, und nahmen nux 3 mit. Marsch, ließen je-

diese Verzdgerung benußt, um die Gildschis asses zu versammeln. auf den Anhbs in den Engpaß gekommen, als wir ihn Ende zum anderen beseßt fanden. Ein von be Des Sciter agt egt a Dos t Unter den zieren wurden die Capitaine Skinner 1 Z Troup verwundet. Unsererscits arde Lie me euer zu erwidern. Es schien die Meinung obzu- g nüßen würde, auf Leute über uns zu schießen, u kommen. Auf diese Weise erreich- Akbar Chan war zurückgeblieben. Er \chickte iese schienen den Gildschis doch war dies nur lau- an, der auf cinem an- eritten war, zu uns; er ex habe mit dem

taine Lawrence und Maenzie.

Er sagte, er hâtte einige vorl an dieser Stelle mit Speise und terweges wären ; das war aber gan Wir blieben indeß dice

¡Am nächsten Mor 9 Kanoncn zurück

und Feuerun

den Seiten des Und wic waren nicht sobald

von den Feinden von einem \charfes Feuer wourde auf uns n mehrere von unseren Leuten.

tôdtet, Johnston und gemacht, das

walten, daß es wen und unser ten wir C etwa 10 von seinen Vorstellungen üb ter Schein. deren Wege Über die that dies, um den Schein zu reiten,

weck war, vorwärts

Leuten mit uns, und hr Schießen zu machen, hurd Kabul kam Akbar Chan, úgel zur Rechten und behauptete,

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Angri nichts zu thun. Bei seiner Ankunft zu Churd Kabul ging er in ein kleines Fort, ctwa cine halbe Meile vdm Lager, welches einem Semindar, Lehnsmann, gehdrte, und schickte nach den Geiseln ; diese wurden abgeliefert und blieben in jenem Fort.“

„„Wir waren den ganzen Tag und dic Racht zu Churd Kabul ohne Speise, Feuerung oder Obdach. Das Leiden war shrecklich ; Hunderte starben vor Kälte ; jedoch fand von Seiten des Feindes kein Angriff auf das Lager statt.//

¿Am nien age brachen wir fruh Morgens auf. Als wir uns den sieben H pn näherten, shickte Akbar Chan cinen Boten mit der Rachricht, daß vor uns sich 12,000 Gildschi gesammelt hâtten, bereit, uns anzugreifen, und daß man uns Alle in Stüdcke hauen würde, wenn wir vorwärts gingen. Dies war Alles falsch, wic wir später erfuhren, und er sagte es blos, um seine eigenen verrätherischen Pläne auszuführen. Es war kein Feind vor uns. Es wurde pen efchl gegeben , nah Churd Kabul zurückzukehren. Nichts ging über die Bestürzung , welche dieser Beschl verursachte. J selbs sah Mütter ihre eigenen Kinder in der Verzweiflung von sich werfen; es herrschte allgemein das Gefühl, daß keine Hoffnung mehr sey. Wir kehrten nach Churd Kabul zurück , welches Akvar Chan nicht verlassen hatte. | Keine Speise oder Feue-ung wurde uns geliefert, und das Leiden durch

Hunger und Kälte ging über alle Beschreibung.“

„Fm Laufe des Tages erhielt einer der Offiziere von Akbar Chan “einen Brief, voorin er sagte, es wäre beim Weiterziehen schr râthlih, daß die Damen bei ihm blicben und unter scinem Schuße ständen, damit sie nicht dur irgend einen Zufall den Gildschi?s in die Hände fielen. Nach ciniger Ueberlegung wurde dieser Rath an- genommen. Die Damen wurden alle nah dem Fort geschickt, wo Akbar Chan war, und die Mäuner begleiteten ihre Frauen; andere Offiziere, von denen cinige verwundet waren, gingen gleichfalls in das Fort. Jhre Entfernung hatte natürlich cinen schr schlechten Einfluß auf die Truppen und entmuthigte sc immer mehr. Jn der Racht müssen, glaube ih , wenigstens 500 Menschen erfroren scyn. Die Ueberlebenden hatten erfrorene Glieder, und viele wurden aus dieser Ursache ganz unkäuglich zum Marsch.“/ i

„„Am Morgen begab sich die ganze Kavallerie , die wir bei uns batten, mit Einschluß der Leute vom 5ten Regiment und von An- derson's und Skinner's Corps , zu Akbar Chan. Nur 69 bis 70 Maun von Anderson's Reiterei blicben beim Lieutenant Le Geyt, dem Adjutanten dieses Corps. Der Marsch nach Tesin begann. Hier verließ ih die Truppen in Gesellschaft cines Secretairs des Gesandten und etwa 50 oder 60 Andere, und wir begaben uns nach dem Fort, wo Akbar Chan und alle Britische Offiziere und Damen sih befanden. Bei tnserer Ankunft wurden wir den übrigen Hin- dus zugesellt, die vor uns dahin gegangen waren.“ ,

„Gerade als wir ankamen, ritt Akbar Chan hinaus, um den Truppen zu folgen, Damals hatte er eine große Anzahl Afghanen, vermuthlich 2000 Mann, bei sich, Bis dahin haite er vorgegcben, dic Britischen Truppen zu begünstigen, obgleich er wirklich gegen se handelte. Da es ihm ijicyt gelungen war / seincu Plan ausiuführen und alle Ober-Offiziere in seine Hände zu bekommen, warf er die Maske ab und machte kein Hehl aus seinen Plänen. Jh selbs hdrte, als er bei uns vorbeiriit, daß er seine Sirdars fragte, ob seine Leute dic Truppen angegriffen hätten oder nicht, und sie schalt, daß sie es nicht gethan hätten.“ i j : ¡Diesen und den folgenden Tag blieb ich mit meinem Begleiter in Churd Kabul. Akbar Chan hatte beim Wegreiten scinen Leuten Befchl gelassen, daß wir dort zwei Tage bleiben und dann zu ihm nach Dschugdullah gebracht werden sollen. Demgemäß gingen wir den Morgen nach Tesin in Begleitung von cin paar Hundert Afghanen. Es war nicht ndthig, uns zu bewachen. Wir hielten uns zum gegen- scitigen Schutze zusammen. Wenn einer hinter uns fiel oder sirau- chelie, so konnte er sicher seyn, zusammengehauen zu werden. Die Damen und Herren wurden alle in Sänften auf Kameelen getragen ; cinige besaßen noch ihre Ee / durften aber keinen Gebrauch von ihnen machen. Rur die Afghanischen Kavalleristen ritten auf den ihrigen und behielten auch ihre Waffen. An diesem Tage erreichten

wir Tesin. Der ganze Weg war mit Todten und Sterbenden bedeckt. Einige waren erschossen, andere kamen blos durch Kälte oder Anstren- gung um. Die Afghanen schienen nur auf diejenigen gefeuert zu haben, welche stark genug zum Weitergehen waren. Dicjenigen, welche vor Erschdpfung niederftelen , wucden ihrer Kleider beraubt, und dic Kálte tddtete sle bald. Fch sah Unglückliche, welche in die Sfeclette todte Kamecele am Wege gekrochen waren, um Schuy zu suchen. Die Leichname derer, welche erschossen worden, konnte man leicht von denen unterscheiden , welche erfroren waren. Die ersteren lagen zer- sireut umher; die Erfrornen gewdhulih in Gruppen von 20 bis 30 zusammengekauert, meistens in einer sitzenden Stellung.“

„Bei unserer Ankunft in Tesin wurden die Herren und Damen in cin Fort gebracht und die Hindus in einen Garten. Zu unserem Unterhalt wurden keine Anftalten getroffen. Wir hörten hicr/ daß die Truppen den Abend vorher um 10 Uhr nah Dschugdullah mar- schirt waren , und daß Akbar Chan ihnen folgte / indem er sie fort- während angri, wie bisher.‘ L

„„Wir blieben nur cine Nacht in Tesîn. Den nächsten Morgen gingen wir weiter, über Sih Baba, den gewdhnlichen Haltplat, und blicben in eincm Fort etwas seitwärts vom Wege. Der ganze Weg stellte dasselbe traurige Schauspiel dar, welches wir den Tag vorber erlebt hatten. Bet unserer Ankunft wurden die Herren in cin Fort gebracht, und wir blicben draußen auf freiem Felde.‘

„Den nächsten Morgen gingen wir nach Dschugdullah. Der Weg war mit Leichnamen besäet, und ich erkannte mchrere von den Europäischen Offizieren, nämlich Capitain Hamilton vom öten Ka- vallerie- Regiment, Brigadier Anguctil, die Capitaine Hay und By- grave und Lieutenant La Geyt. Brigadier Anquetil’s Leichnam lag bei Dschugdullah. Nach der unermeßlichen Anzahl Erschlagener zu schließen, schien hier ein Gefecht ftattgefunden zu haben, ich sah aber feine Leichen von Afghanen. Jch bemerkte, daß die Leichname der Europäer alle mit Säbel zerhackt waren. Die Hindus waren nicht so verstümmelt.‘/ f

„Zu Dschugdullah fanden wir Akbar Chan, welcher mehrere Bri- tische Offiziere bei sich hatte, unter ihnen die Generale Elphinstonc und Shelton, Capitain Fohnston und Andere. Von hier an haticu wir keinen Schnce mehr. Wir blicben nur cine Nacht in Dschug- dullah. Früh deu nächsten Morgen zog unser ganzer Haufe nach ct- ner Stadt, Namens Tisni ; wir erreichten sle în zwei Tagen, indem wir den ganzen Tag gingen. Akbar Chan kam mit uns, schickte aber scine Leute weiter, um die wenigen Truppen, welche noch entkommen waren, zusammenzuhauen. Nach einigen Tagen wurden die Briti- schen Offiziere und die Damen folgendermaßen vertheilt : nah Mo- hammed Schah Chan's Fort dic Ladies Mac Naghten und Sale, Mistreß Trevor und Andere- der Major Pottinger,/ dic Capitaine La- wrence und Malkenzie; nach cinem anderen Fort die Gencrale El- phinstone und Shelton, Capitain Troup und Andere. Jch erinnere mich nicht der Namen derer, welche nah dem dritten Fort geschickt wurden. Jch habe auch vergessen, zu erwähnen,- daß den Tag nach unserer Ankunft in Tisni Akbar Chan zu den Generalen Elphinstone und Shelton shickte und sie bat, an General Sale zu schreiben- daß er ihm Dschellalabad übergebe. Die Generale erwiederten, ihre Au- toritát erstrecke sich blos über Kabul ; über General Sale zu Dschel- lalabad hâtten fîe keine Kontrolle/ und sie weigerten sich bestimmt, zu schreiben.//

„Als die obigen Anordnungen zur Vertheilung der Offiziere getroffen waren, fragten sie Akbar Chan , was ex denn endlich mit

hnen beabsichtigte? Er erwiederte, er behalte sïe als Goa ür den Emir Dost Mohammed. Wenn dieser glücklich aus Hindosian zurückkehre, würden sie entlassen werden ; kehre aber jener nicht zu- rüûd, \o0 wäre ihr Leben verwirkt. Die drei Abtheilungen gingen darauf nach ihren verschiedenen Bestimmungsorten ab. Nur einer oder ade Fndische Bedienten erhielten Erlaubniß, die Damen und Offiziere zu begleiten. Die Afghanischen Reiter, 618 an der Zahl, welche zu dem Britischen Truppen-Corps gehdrt hatten, waren eben- falls in drei Sectionen getheilt worden, von denen zwei nach dem Fort Mohammed Schach Chan's und cinem anderen Fort geschickt

Man erlaubte ihnen, sie hâtten ans Untergebene zu betrachten.

ch jedoch bet unseren unter ihnen war au eschickt waren, blicb dann mit etwa ellalabad. Mir age zu Lalpura, sah ih etwa 70 Hindus, die den Kabulfluß auf Fldßen cines der Fldße, und an den nächsten Ta- m Thale von Peschauer an.‘/

wurden, während die dritte in Tisni blieb. ihre Waffen und Pferde zu behalten , und sagte ihnen, ch in Zukunft als Akbar Ch „Akbar Chan hatte Befehl gegeben bleiben sollten, cinige von uns suchten nischen Freunden im Lager zu- verbergen ; Nachdem die Offizi Chan noch dr

mehr als 600 und endlich außer den vorstehenden Die Juden nährten si entheils vom Einzelnhandel und damit verwa betrieben auch nicht Wenige Handwerke. äâmtlich aufgenommene Uebersicht ergab, daß im Posen 72,396 Juden in 16,240 Familien lebten. Juni 1833 konnte damals Verhältnisse nur erst wenig verändert ha en Angaben nach nährten sich diese Familien fol:

1) Durch Erwerb des Familienvaters als

ns mit wissenschaftlicher B tigung, einschließli der mit dem Gottes- dienst Beauftragten .

2) Ohne Gewerbe, und von dem Ertrage ihres in zinsbar belegten vermietheten oder verpach- teten Grundstücken bestehenden Vermögens.

3) Vom Großhandel, Banquiergeschäften und Fabrifanlagen.…............-

Also überhaupt in liberale

4) Vom Betriebe der Kaufmannschaft aus ste: eden A. oed u 0A F LAS A EENGÉS o d

om Betriebe der Gastwirthschaft, des Ge- träânkeschankes und des stehenden offnen Läden 6) Von Beschäftigungen als Handelsg áfler, Auffäufer, Unterhändler, Pfand: leiher und mit ähnlichem Gewerbsbetriebe

Vom Einzelnhandel, Kommissionsge[hä und Gastwirt e S ommsssionsgeschäfte

Vom Hausirhandel und als herumziehende 12

dreißig von mehr r auch hier

als 300 Personen. en Geschäften;

S ots E rzogthum Dle vorläufige V ihre gewerblichen en vorliegend gendermaaßen.

ere und Damen we bis vier Tage in Tis erordnung vom 41. 500 Mann nach Tscharbag, auf dem We gelang es zu entkommen, und als ich m c des Keyber Passes, befand, enfalls davongek herunterfahren. Jch bestie gen langten wir glücklich

am Eingan

nach mir e ommen waren,

Lehrer oder so

Inland.

Das Amtsblatt der Königl. Regie- Stadt Berlin enthält nachstehende Herrn Ober-Präsidenten :

lichen Ministerien der Finanzen u en v. M. genchmigt

Berlin, 16. Juli. rung zu Potsdam u Bekanntmachung

11 Die König haben mittels die Beilage zum 26 lichen Regierung zu Polizci-Reglem v. J. provisori

ih zugleich , Reglements in den Re dificationen cintreten , Berlin-Stettiner Eisen Berlin: Anhaltschen konk dffnende Strecke der Ber stadt - Eberswalde Polizci - Bezirk des Nicder- un 122 jenes Reglements erw auszuüben. | Berlin, den 9. Juli 1842. Der Ober-Präsident der (gez.) von

Jm Ministerialblatt für die ch nachstehende Bekanntmachung räsidenten der Provinz ¡Wahrnehmun

Berhältniisen 755

daß das durch blatts der Kdnig- dt Berlin publizirte Bahn- Anhaltsche Eisenbahn vom 26. Mai Berlin-Stettiner Eisenbahn angewen- dentlichen Kenntniß bringe, bemerke en Amwvendung des gedachten en selbstredend diejenigen Mo- bedingt werden , da bahn zum Theil andere Behdrden , als bei der ( Für die dem Verkehr zunä zu er- lin-Stcttiner Eisenbahn von Berlin bis Neu- Punkte ab, wo dieselbe den en Landrathsämter n den §§. 121 und ähnten Functionen der Polizei - Behdrden

Erlasses vom 26st : sten S1ùck des vorjähr Potsdam und lement für die Ber \ch auch auf die dem ich dics zur daß bei jener pr

iftualienhandels aus ehúlfen, Fak:

welche dadur

haben daher von dem Berlin verläßt, die Kdni d Ober - Barnimschen Kreises

Vom Gewerbbetriebde im Umherziehen als Topfbinder , Kesselfliker, Scheerenschleifer Durch Gewerbbetrieb im Umherziehen.

Vom Betriebe von Handwerken in festen Werk- stätten für eigene Rechnung... E R L T 6 356 brikarbeit als Ge- ewerbsanlagen

rovinz Brandenburg. Handwerken oder

hülfen bei feststehenden Ueberhaupt also von Handwerkerarbeit.…….....-- Vom Selbstbetriebe der Landwirthschaft, als Ackerwirthe oder Gärtner auf eigenem oder miethetem Lande ls Pâchter ländlicher Nebennußungen, z. B. Milcherei, Fischerei, Ziegelei, Theerdfen 1. Vom Lohnfuhrwerke und Pferdeverleihen 14) Von geringen Kommunaldiensten und festen von der Gemeinde gewährten Emolumenten.…..... 15) Von unter vorstehende Rubriken nicht zu brin- ende Gewerbsarten E iee trdneees ls Tageldhner und von Verrichtungen von Gesindediensken osenempfänger und ohne bestimmt nachzuweisende Beschäftigung i Summe aller Familien wie worhin Es nâhrten sich mithin schon dam als ein Viertheil sämmtlicher j ogth von Handrwe wurde hauptsächlich dadurch mdgl Großherzogthums verhältnißmä

Breslau, 13. Juli, innere Verwaltun lichen Ober- „Es i höheren Oris die anze Familien

sicht, sich denno ahrnehmun

Schlesien :

cht worden, daß Recht auf den dicses Prädikats fortwährend be- nlaßt mich / die Königlichen e Kdniglichen 2c. Ober - Landesgerichte aufmerksam zu machen, daß Seitens der Behdrden, von der Berechtigung ndem ich dies Behufs y emäß, zur dentlichen Kenntniß bri lichen Landes-Behdrden die Au

des König

Personen, ja sogar herrnstand nicht

des-Behdrden der Provin und die Kdniglichen Rec die Beilegung des Frei nur nach vorgängiger Ucberzeu ieses Titels erfolgen darf. hdherem Auftrage

rungen darau errlichen Prädi

Beachtung, hdheren ch den Kdni rdnung zur ( Breslau, den 28. April 18

Der Königl. Wir

fcechthaliung 17) Als Alm Wirkliche Geheime Rath und Ober- Präsident’ der Provinz Schlesien. d. i. nicht viel weniger Familien im Großher- Dieses Ergebniß ich, daß sih in den Städten des ig noch viel zu wenig geschickte und betriebsame christliche Handwerker befanden; der geschickte und betriebsame jüdische Handwerker fand daher noch lohnende Arbeit enug, ungeachtet des Nachtheils, worin er neben jenem durch die iner Arbeitstage stand. g wurden nach demselben Formula ren Beschäftigungen in den Regieru nommen, welche jeßt die Provi denburg und Pommern, leßtere sbezirfs Stralsund, bilden. haltenden Ortschaften der Regi und Köslin unterblieb diese Aufnahme. Die L sich dieselbe erstreckte, fomm aus der Preußisch die Vergleichung

Bekanntmachung. rkerarbeit.

sát den König von Bayern zur Aufstel- Professor Rauch in. Marmor V iktorien skehen zur Absen- d sollen vor Ende des Monats an den Ort ihrer Vicle werden wünschen, diese Kunstwerke Der Professor Rauch, dieselben zum

Die für Se, Maje lung in der Walhalla von dem ausgeführten sechs folosfalen dung bercit un Bestimmung abgehen. vorher noch hier betrachten zu können, Mitglied unseres Vereins-Vorstande Besten des hiesigen von Sonntag, den 17ten, im Lagerhause ausstelle Sonntagen von 11 bis 2 3 Uhr den Besuchenden geöffnet scyn.

Berlin, den 15. Juli 1842.

Der Vorstand des

inderzahl se s, hat gestattet, Vereins während aht Tage, bis zum Sonntag, den 2MUsten d. M., u dúrfen. Das Atelier wird an den r, an den Wochentagen von 11 bis

sbezirfen aufge- chlesien, Bran- edoch mit Ausnahme des Regie- ur in einigen jedoch nur wenige erungsbezirke Königsberg andfläche, worauf so nahe mit derjenigen Überein, wor- im Jahre 1812 bestand, daß es für der gewerblichen Zustände der den Jahren 1834 und 1812 zu keinen erheblichen lassung geben fann, wenn beide für Jn dem hier bezei edachten Anga den in 13,131 F 1) Durch Erw Lehrer oder

Kölner Dombau: nzen: Preußen,

Berliner Vereins für den Kölner Dombau.

Brüggemann. udenschaft in

ehlern Veran: leich angenommen werden, reußischen Staats wohnten be nah im Jahre 1834 überhaupt 59,503 Ju- amilien, welche sich folgendermaaßen nährten: erb des Familienvaters als Arzt, sonst mit wissenschaftlicher Beschäf- inschließlich der mit dem Gottes: dienst Beauftragte 2) Ohne Gewerb zinsbar belegte Grundstücken 3) Vom Großhandel, brifanlagen Also überhaupt in liberalen Verhältni1jen. 4) Vom Betriebe der Kaufmannjchaft aus [te- enden offenen Läden 3306 om Betriebe der Gaskwirthschaft, tränkeschankes und des Viktual 6) Von Beschäftigungen als Ha Faktoren, Mäkler, Auffäufer, Pfandleiher und in ähnlichen Gewerben Vom Einzelnhandel, Kommissionsgeschäft und Gastwroirthschaft 7) Vom Hausirhandel und als herumziehende Krämer... 1 Vom Gewerbbetriebe im Umherziehen , als Topfbinder, Kesselfliker, Scheerenschleifer Durch Gewerbbetrieb im Umherziehen 9) Vom Betriebe von Handwerken in festen Werk- úr eigene Rechnun Handwerken oder Fabrikanlagen als Ge- hülfen bei feststehenden Gewerbsanlagen Ueberhaupt also von Handwerkerarbeit 11) Vom Selbstbetriebe der Landwirthschaft, als Ackerwirthe oder Gärtner auf eigenem oder emiethetem Lande... S a pie S Veto» d drs ter ländlicher Nebennußun Milcherei, Fischerei, Ziegelei, Theer 13) Von Lohnfuhrwerk und Pferdeverleihen n 414) Von geringen Kommunaldiensten und festen von der Gemeinde gewährten Emolumenten

chneten Theile des

Bemerkungen in Bezug anf die sittlichen und ge. lichen Verhaltnisse der Juden im

Preußischen Staate. (Schluß. Vergl. St. 3tg. Nr. 194.)

enthielt bei dem Uebergange an den Preu- ächtliche Zahl von Juden, welche jedoch lichsten Städten nur sehr kleine Gemeinden wei Drittheilen nach zerstreut und vereinzelt ahre 1792 r vollstän:

Die Rheinprovinz ßischen Staat eine selbst in den ansehn bildeten, und beinahe in den Flecken und Dörfern lebten, Bereits mit dem is die französische Verfassun hrt worden, fein besißen und jedes rechtliche cksicht auf Religionsverhältnisse Demohngeachtet nährten di allgemein nur vom Handel, mit den fleinen Landwirthen un und in einer solchen Richtung, daß die fran enôthigt geglaubt hatte, drmlichkeiten zu beschrà haben diese Verhältnisse Ende des Ja Rheinprovinz, die zu Köln bestanden nur noch als 300 Personen, un rovinz wohnten damal

Die Landesth bilden, enthielten schon preußen un sehr zahlrei Städten und zwar men wohnte.

ierung im Ja ahres 1840 w

, d. h. nur etw

Die Stadt

d von dem Ertrage ihres in n, vermietheten oder verpachteten bestehenden Vermögens

auf dem linken Rheinufe Banquiergeschäften und Fa-

unftzwang bestand daselbst, Grund- Gewerbe zu treiben, Jedermann

sih daselb ämlih von Geldgeschäften d Winzern in- solchem Umfange dische Regierung sich âfte durch besandere

dig eingefú eigenthum war ohne

ienhandels. ndelsgehülfen,

diese Darlehnsges| Unterhändler,

nfen. Auch unter Preußischer sich noch wenig verände hres 1840 enthielt die , nicht volle ier Städten J d von den 26 6 noch 16

eile, welche jeßt das Gro als sie noch unter ft dem Preußischen welche jedo

theils in za

ngemeinde der Außerdem

Mitglieder. udengemeinden von mehr send Juden der Rhein- Tausend zerskreut auf dem

zogthum Posen enennungen Süd-

drten, eine lih in den

Staate an fast ausl 4 M Peri L elt sie die Preußische Re- rúck, und noch am n 77,000 darin lebenden Juden nur ganzen Anzahl auf dem Lande. enthält die grdßte Judengemelnde des e am Ende des Jahres 1840 6748 Außerdem befanden sich im Großherzogthum Judengemeinden von mehr als 3000, n

n von mehr als 1000, hierauf folgend sehszehn von

d Nesbdistri che Judenschaft,

re 1815 w ohnten von den

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diesen siebze

841

15) Von unter vorstehende Rubriken nicht zu brin- ende Gewerbsarten s

16) Als Tageldhner und von Verrichtungen in Gesindediensten .….--- E ooo oroerrccroses

17) Als Almosenempfänger und ohne bestimmt nach- zuweisende Beschäftigun

Summe aller Familien

Jm Jahre 1834 war die Judenschaft in den vorstehend bezeich- neten Landestheilen schon seit 22 ahren zum Betriebe aller Ge- werbe und gun Besiße s Art von Grundstücken befähigt. Je- des ausschließliche Zunftrecht war schon seit 1810 aufgehoben; endlich war auch ein großer Theil der darin wohnenden Juden an Bildung und Wohlhabenheit schon im Zahre 1812 denen bei wei- tem überlegen, welche gleichzeitig in den damals noch zum Herzog- thume Warschau gehdrigen andestheilen lebten, die jeßt das Groß: herzogthum Posen bilden. Aller dieser günstigen Verhältnisse un- geachtet war die Verbesserung ihres gewerblichen Zustandes, wenn auch allerdings kenntlich, doch in s auf Erlernung von Hand- werken keinesweges in solchem Maaße vorgeschritten , oie sie ver- hâltnißmäßig im Großherzogthume Posen bestand, als eben nur die Verordnung vom 41. Juni 1833 zu deren Gunsten erst erlassen war. Während beinahe ein Viertheil der Judenschaft des Groß- herzogthums sich bereits von Handwerken nährte, suchte demnach nur erst ein Zehn theil der Juden in den ältern Landestheilen seinen Unterhalt durch dieselben zu erarbeiten. Jn Bezug auf den eigenhändigen Betrieb des Landbaues und der Gärtnerei stand, ungeachtet der überwiegend günstigern Verhältnisse der altländischen Judenschaft, die Zahl doch nur gleih. Hier nährten sich nämlich

8, im Großherzogthume Posen dagegen 59 Familien vom eigen: |

händigen Anbaue des Bodens. Diese Zahlen verhalten sih sehr nahe wie vier zu fünf, das ist, wie die Gesammtzahlen der hier betrachteten Familien. Sehr viel ansehnlicher als im Groß- herzogthume war dagegen in den alten Landestheilen im Zahre 1834 die Zahl derjenigen Familien, welhe Kaufmannschaft in stehenden offenen Läden betrieben; dieses Gewerbe nährte dort nur beinahe ein Siebentheil, hier fast ein Vierthe il sämmtlicher júdischen Familien. Noch bedeutender war der Un- tershied in Bezug auf das Leben in liberalen Verhält- nissen, näâmlich im Dienste der Wissenschaften und Künste, im reinen Rentengenusse und in der Beschäftigung als Großhändler, Banquiers oder Fabrikunternehmer. Unter überhaupt tausend Familien lebten durchschnittlich in solchen Verhältnissen in den alt- ländischen Landestheilen 128, im Großherzogthume Posen dagegen nur 46 Familien; in jenen also fast ein Achttheil, in blesein noch nicht ein Zwanzigtheil der gesammten Da Wenn allerdings anzunehmen ist, daß sich in dem 22jährigen Zeitraume, welcher zwischen der Verbffentlichung des Edikts vom 11. März 1812 und dem Jahre 1834, worin die vorstehende Aufnahme statt: fand, die gewerblichen Verhältnisse der Judenschaft in den alten Landestheilen sogar glänzend verbessert hatten; so war dies doch augenscheinlich bei weitem üherwiegend in den vorstehend bezeichne- ten Richtungen, nämlich auf ein Leben in den höhern gesellschaft: lihen Regionen und im Betriebe des Handels aus offenen stehen- den Läden geschehen. Aehnliche Fortschritte waren dagegen keines: weges in Bezug auf den eigenhändigen Betrieb der Handwerke und des Landbaues erfolgt, und diese sind es eben, welche vermißt wurden, wenn das Edikt vom 12. Juni 1812 nicht die Wirkun- gen hervorgebracht zu haben schien, welche die Regierung davon erwartete. Jn der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt besteht überall der bei weitem größte Theil der Einwohner aus Hand- werkern und Bauern, und die Richtung, welche die altländische Judenschaft nahm, nachdem ihr der Zutritt zu sämmtlichen bür- gerlichen und landwirthschaftlichen Gewerben eröffnet war, ist hier- nach keinesweges die allgemeine in der Gewerbsamkeit der euro- päischen Staaten, sondern eine aus den ei enthúmlichen Verhält- nissen der Judenschaft hervorgegangene, enn diejenigen, welche den Juden nur durchaus volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, und dieselben im günstigsten Lichte darzustellen bemüht sind, den Vorwurf der Scheu vor “grit durchaus von ihnen ableh- nen, und wenn auch gewiß nicht angenommen werden fann, daß es den Juden an Leichtigkeit, sich bald in neue Verhältnisse zu finden, mangle; so bleibt doch nur allein die Vorausseßung übrig, daß in den Ritualgeseßen, zu deren Beobachtung sich die inländi- schen Juden noch jeßt verpflichtet finden, das Hinderniß liege, welches sie jeßt, wo sie zerskreut unter einer bei weitem uüberwie-

genden Mehrzahl von Christen leben, abhält, diejenige Richtung auf Handarbeiten, namentlich auf das Handwerk und den Landbau zu

nehmen, welche die naturgemäße der neuern europäischen Staaten is, und der sie auch gewiß folgen würden, wenn sie einen selbst: ständigen Staat bildeten. Religióse Meinungen haben nur dann feinen Einfluß auf das äußere. Leben, wenn sich ihre Wirkungen darin nicht durch Gebräuche offenbaren, welche in den geselligen und gewerblichen Verhältnissen wesentliche Veränderungen erzeugen. Das geschieht aber offenbar dadurch, daß der Jude durch die Vor

schriften seiner Religion zum strengen Enthalten von aller Ar:

beit während eines Sechstheils des Jahres, und zur Absonderung

in Rücksicht des Genusses des größten Theiles der Speisen ver:

pflichtet wird. Die Zahl der Juden, welche die Verbindlichkeit,

diese Gebräuche zu beobachten, niht mehr in voller Strenge an-

erkennen, ist im Verhältnisse gegen die Gesammtzahl der Zuden-

schaft doch nur gerin , und wenn dieselbe sich auch allerdings fort-

schreitend mehrt; so bleibt doch noch die Besorgniß Úbrig, wohin

eine Reform führen kann, welche Menschen auf so manigfaltigen

Bildungsstufen umfassen soll.

Es sind keinesweges neue Ansichten, die hier angedeutet wer- den; es sind vielmehr wesentlich ganz, dieselben, welche sehr ausge- zeichnete und geachtete Fimtaviiter Ee Religion schon vor mehr als vierzig Jahren in ihrem Sendschreiben an den Probst Teller bekundeten; es sind wesentlich dieselben, woraus das Edikt vom 11, März 1812 hervorging, und worin noch heute die fúr die Judenschaft selbsk ehrenhafteste Erklärung der Zögerungen liegt, welche geseßliche Anordnungen zu ihren Gunsten noch bisher erlitten. Jn dem Bekennen zu solchen Ansichten ist auch kein unbedingtes Zurúckweisen der Jnländer jüdischer Religion von irgend einem Kreise der geistigen hâtigfeit , namentlich auch weder von Lehrämtern noch von Diensten in öffentli chen Angelegenheiten enthalten. Nur das Aufsuchen von solchen Bedingungen wird empfolen, welche Verleßungen der dffentlichen Meinung vorbeugen, die wie laut und zuversichtlich auch das Gegentheil behauptet wird nicht im Volke allein, sondern auch sehr entschieden in den höhern und gebildetern Kreisen des Lebens den Ansprüchen derjenigen Mitglieder der Judenschaft auf voll: fommene Gleichstellung entgegensteht, welche sich absondernder Ei- genthümlichkeiten selbs noch nicht zu entäußern vermochten. Sehr oft wird die hier ausgesproshene Ueberzeugung einer Abermäßigen Aengstlichkeit bezüchtigt, und insbesondere dagegen angeführt , daß in Großbrittanien und Frankreich die völlige Gleichstellung der Ju- den in allen bürgerlichen und politischen Rechten mit den Einwoh- nern christlicher Religion doch einer unläugbaren Erfahrung nach

einerlei Nachtheil erzeuge. Es scheint zunächst, daß der Zustand der Juden im brittischen Reiche Denjenigen völlig fremd war, welche sich so bestimmt darauf beziehen. ah Schubert's Hand- buche der Allgemeinen Staatskunde, welches sich durch kritische Benußung der neusten und zuverläßigsten Nachrichten sehr vor- theilhaft auszeichnet, leben jeßt in Großbrittanien und rland überhaupt nur etwan funfzehn Tausend Juden, mithin befand sih durc{schnittlih unter 1650 Einwohnern dieser Reiche nur ein ode: das ist: sie hatten verhältnißmäßig gegen ihre gesammte

evólferung noch über zwanzigmal weniger Juden als der

“eg che Staat, wo dieselben ;7 der gesammten Einwohnerzahl ind. ur in Lendon, Liverpool und Manchester bilden sie Ge- meinden, welche zusammengenommen etwan 12 Tausend Mitglieder enthalten, und in der ungeheuren Bevölkerung Londons, so wie

in dem Gewühle des gewerblichen Lebens von Morin und Man- | chester faum bemerkbar werden. Der Ueberrest lebt zerstreut in

Alt-England; Schottland enthält Überhaupt nur etwa 300 Juden,

und in Dublin befanden sih nur zwei jüdische Familien. Jm brit-

tischen Reiche beruft fast nur allein die offentliche Meinung zur | Wirksamkeit in Staats- und Kommunalverhältnissen ; hierin liegt | eine Dargfan, daß Niemand zu derselben gelangt, in dessen äußern Lebensverhältnissen irgend eine mit dieser Meinung nicht | vereinbare innere Ueberzeugung hervortritt, Wie die Meinung

sich ins Besondere in Bezug auf die Judenschaft äußert, geht daraus hervor, daß bis jeßt noch niemals ein Jude Mitglied des | Parlaments geworden ist, und daß die Wahlen derselben zu Kom-

munalámtern bisher höchst selten geblieben sind, obwohl es den | Judengemeinen in Großbrittanien keinesweges an itgliedern | mangelt, welche Reichthum mit persónlicher Bildung verbinden, und bedeutendes Ansehen in gewerblichen Verhältnissen genießen. Uebersehen darf Úberdies niht werden, daß der Zutritt zu wichti:

en Stellungen im öffentlichen Leben, theils bis vor Kurzem an

rélárungen und Handlungen gebunden war, theils jeßt noch an solche gebunden is, wozu Bekenner jüdischer Religion sich als solche Sin verstehen können. Frankreich hatte vor der Revolu- tion nur in den leßtlich erworbenen deutschen Provinzen, Elsa} und Lothringen, und im damals noch päpstlichen Avignon Juden- gemeinen. Seitdem haben sie allerdings sich auch über das Jn- nere von Frankreich verbreitet ; doch enthalt dasselbe auch jeßt noch überhaupt nur etwan 60 Tausend Juden. Frankreich hat da- her im Verhältniß seiner Bevölkerung siebenmal weniger Ju- den als der Preußische Staat, und auch hier scheint die Miei- nung ihre Wirksamkeit in Staats- und Kommunalämtern keines- weges besonders zu begünstigen. Auch in den Vereinigten freien Staaten von Nordamerika, wo der Besiß bürgerlicher und poli: tischer Rechte von religiósen Meinungen, der Grundverfassung des Staats nach, durchaus unabhängig ist, befinden sich unter einer Bevdlkerung, welche nach der neusten Zählung noch über 17 Millionen beträgt, nur etwan 15,000 Juden. Sie bilden also noch

nicht einmal E in Eilfhunderttheil der Bevölkerung. Ueberhaupt leben in denjenigen Staaten, worin die Meinung der großen Massen ihrer Bevölkerung sich laut und unbefangen ausspricht, auch da nur wenig Juden, wo die Landesverfassung ihnen jeden Grundbesiß und jeden Gewerbbetrieb gestattet. Dagegen enthal- ten Länder, worin unbefangene Aeußerungen der offentlichen Volks- Meinung gar nicht laut werden, oft eine zahlreiche Judenschaft, auch wenn derselben kaum etwas mehr, als der bloße Aufenthalt im Lande, erlaubt is, und ihre bürgerlichen und politischen Be- fugnisse nicht sowohl durch allgemeine Landesgeseße, als vielmehr nur durch den willkürlichen Schuß der Grundherrn und örtlichen Obrigkeiten, und meist auch nur in sehr beschränktim Maaße ge- sichert sind. Die Verhältnisse der Juden in Großbrittanien und den Nordamerikanischen Freistaaten einerseits und in den Ländern, welche bis zum Jahre 1772 das Polnische Reich bildeten und dem Südosten Europas anderseits, sind Belege für die Richtigkeit dieser Bemerkung. Es ergiebt sich anscheinend hieraus, daß die Ver- breitung der Juden in den neuern Staaten besonders von dem Zustande der öffentlichen Meinung abhängt, und daß eben diese Meinung derselben um so stärker entgegen tritt, je weiter ibre Bildung fortgeschritten und je lauter und unbeschränkter ihre Aeußerung ist.

Die Megeng daß nicht sowohl besondere sittliche Gebrechen, als vielmehr religidse Vorschriften und Gebräuche die vollständige Gleichstellung der Juden mit den Christen in bürgerlichen und politischen Rechten verhindern, wird wesentlich durch alle diejenigen Geburts -, Ehe - und Seerblichkeitsverhältnisse unterstüßt, welche der oben angeführte Aufsaß in Nr. 141 und 142 dieser Zeitung darstellt. Dagegen wird aber angeführt, daß in Folge ämtlich beglaubigter Angaben unter der_ gleichen Anzahl christlicher und jüdischer Be- wohner desselben Staats durchschnittlich gleichzeitig beträchtlich Mehr von Jenen als von Diesen wegen Verbrechen und Ver- gehen in Untersuchung gerathen. Diese Thatsache selbst ist außer Zweifel; aber die Folgerung, welche daraus gezogen wird, wäre nur dann zuläßig, wenn die gewerblichen Verhältnisse beider Theile gleichartig wären. Die wesentliche Verschiedenheit in der verhält- nißmäßigen Anzahl der Angeschuldigten liegt nämlich einerseits in Verletzungen des Eigenthumsrechtes durch Entwendungen und Be- trug, und anderseits in Uebertretungen der Steuergeseße. Die Verfasser des Sendschreibens einiger Hausväter jüdischer Religion an den Probst Teller machten aber schon vor vierzig Jahren mit Recht darauf aufmerksam, daß eben in Bezug auf diese Verbrechen und Vergehen nicht die Gesammtheit der christlichen und jüdischen Einwohner, sondern nur derjenige Theil derselben, welcher das gleiche Gewerbe betreibt, gegen einander verglichen werden dúrfe. Diejenige Gewerbsamkeit, welche nicht auf mäßigen, aber sichern Erwerb aus gleichfdrmig sich wiederholenden körperlichen oder gei: stigen Leistungen, sondern auf zufälligen Gewinn durch Benußung des günstigen Augenblicks gerichtet ist, wie beispielsweise die Ge- schäfte der Unterhändler in Handels: und Geldangelegenheiten, der Lieferanten, der Auf- und Vorkäufer, der umherziehenden Krämer und Hausirer, enthält eine so nahe Versuchung zu den eben ge- nannten widerrechtlichen Handlungen, daß nur eine Kraft der fte:

lihen Bildung vollständig derselben dn widerstehen vermag, die

noch immer nicht zu den gewöhnlichsten Erscheinungen gehört. Deshalb heftet selbst die Meinung der gebildeten Stände fast überall an den Betrieb dieser Gewerbe eine Verdächtigung, die sich am shonendsten, aber auch am bezeichnendsten durch die besondere Anerkennung ausspricht, welche sie denjenigen Gewerbtreibenden bezeigt, die solher Versuchung ausdauernd widerstehen. Aus den vorstehenden Nachrichten über die Gewerbe, wovon sich die Veecabitén in den östlihen und mittlern Provinzen des Preußischen Staates im Jahre 1834 nährte, ergiebt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit, daß wenigstens ein Drittheil derselben Gewerbe betreibt, welche vorzüglich solchen Versuchungen ausgeseßt sind. N der Gesammtheit der christlichen Einwohner derselben Landestheile ist dagegen die Zahl derjenigen Familien, welche sich von dem Anbaue des Bodens, von Handwerker - und Iageldhnerarbeiten nähren, dermaaßen úberwiegend, daß wahr-

inli icht ei nt heil derselben jene mißlichen De- Siticagen ide e D Verhältniß der Angeschuldigten unter