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streifte und ihm vielleicht gar auf den Fuß trat, auf übermüthige Weise, durch eine Ohrfeige nämlich, zurechtzuweisen sich unterstand, worüber es zu einem Streite kam, in den sich beiderseits mehrere Menschen mischten, und der damit sein Ende erreicht zu haben schien, daß man die Juden aus dem Kaffeehause hinauswarf. Allein als dieser Vorgang in der Stadt bekannt wurde, nahmen die Volksmassen eher zu als ab und machten Miene, über die Juden-Wohnungen herzufallen und die Bewohner derselben ihre Erbitterung fühlen zu lassen. Nachdem die Polizei die Unmöglichkeit erkannt hatte, dieses Vorhaben zu hindern, wurde Militair requirirt, das jedoch au dann noch verlacht wurde, als es, um die Tumultuanten zu \chrecken, \{hón einmal in die Luft gefeuert hatte. Als diese endlich so weit gingen, das Straßen- pflaster aufzureißen und mit Steinen auf die Soldaten zu werfen, wodurch deren einige verwundet wurden, sah man sich zum Aeu- ßersten genöthigt; eine Decharge wurde kommandirt und dadurch leider ungefähr acht Personen gefährlich, andere leicht verleßt. Dies genügte, die Leute zum Verstande zu bringen, und die Ruhe ist seitdem nicht wieder gestört worden.“

Spanien.

Madrid, 5. Juli. Jn der Politik ist hier Alles still. Die Gerüchte úber Unruhen in Burgos verschwinden allmälig und man sagt selbst, daß die Verschwörung, von der das Mini: sterium ein so großes Aufheben macht, durchaus nicht die Wich- tigkeit gehabt habe, die man ihr zu geben gesucht.

Herr Sanchez Silva wird morgen das Miniskerium wegen des projektirten Handels-Traktats ¡isen Spanien und England interpelliren.

O Madrid, 5. Juli. Die wichtigsten Befugnisse sind dem neuen Kabinette mit so großer Zuvorkommenheit zugestanden wor- den, daß es fast den Anschein hat, als ob die Deputirten der nun aufgelösten Coalition eine Befriedigung darin fänden, durch eine solhe von Niemanden erwartete Bereitwilligkeit die abgegan- enen Minister um so tiefer zu demúthigen. Jn zwei Sißungen bat der Kongreß, und zwar mit einer Mehrheit von 112 Stim- men gegen eilf, sammtliche Budgets für die Ausgaben bewilligt, unter denen allein das des Kriegs-Ministeriums sich auf 22,628,809 Piaster beläuft, und gestern wurde der Regierung, ihrem Verlan- gen gemäß, die Ermächtigung ertheilt, die Steuern fúr das lau- fende Jahr zu erheben, und den vom Kongresse votirten Budgets ge: mäß zu verwenden, Dabei ist jedoch von Seiten des Kongresses die Er- wartung ausgesprochen worden, daß die Regierung die Cortes zeitig ge- nug zusammenberufen werde, damit sie noch vor dem ersten Januar die Budgets fúr 1843 votiren können. Heute wird vermuthlich die Regierung ermächtigt werden, in dem neuen Zoll-Geseß und Ta- rife die vorläufigen Aenderungen vorzunehmen, welche die Erfah- rung als nothwendig bezeichnet. Troß der vielen Hände, die an der Abfassung des neuen Tarifes gearbeitet haben, stellt sich der-

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Portugal.

Lissabon, 4. Juli. Durch den nunmehr unterzeichneten und heute nah England gesandten Traktat wegen Unterdrúckung des Sklavenhandels wird das gegenseitige Durchsuchungsrecht auf allen Punkten längs der Afrikanischen Küste, mit Ausnahme des Mittelmeeres, súdwärts vom 36° N. Br. und westwärts von dem 20° W. L, von Greenwich zugestanden und soll von eigens dazu bevollmächtigten Kreuzern beider Nationen aus eúbt werden. Ueber die aufgebrachten Schiffe wird von gemischten Kommissionen entschieden werden, welche aus zwei Commissairen und einem Schiedsrichter von jeder Nation bestehen sollen, Die vier Commissaire entscheiden jede Sache zuerst, und nur bei Stimmengleichheit thut der durch das Loos gewählte Schieds- richter seinen Ausspruch. Die Kosten dieser Kommissionen wer- den zu gleichen Theilen von den beiden Regierungen getragen. Die durch den Spruch der Kommissionen in Freiheit geseßten Neger werden unter Aufsicht eines sogenannten Kurators und eines Ober- Aufsichts - Büreaus gestellt, von denen sich eines an jedem Orte, wo die Kommissionen residiren, befindet und dem- nächst auf sieben Jahre in die Lehre gegeben. Drei von diesen sieben Jahren kann das Büreau erlassen und ist außerdem ver- pflichtet, von den Meistern Sicherheit fúr gute Behandlung und

{elbe als \o verfehlt dar, daß in den ersten vier Monaten dieses Jahres der Ertrag der Eingangs - Zolle von neun Millionen auf anderthalb hinuntergegangen ist. Außerdem erklärt das Ministe- rium, jener Ermächtigung zu bedürfen, um mit der Belgischen Regierung einen die Einfuhr Belgischer Leinwand betressenden Traktat zum Abschluß zu bringen. Diese \chwierige Unterhand- lung zu einem für beide Länder erfreulichen Resultate geführt zu reten ist das Verdienst des hiesigen eben L allgemein geshäßten als umsichtigen und thätigen Belgischen eschâftsträ- gers, Grafen Karl von Marnix. Der Englische Gesandte, dem diese Unterhandlung entgangen zu seyn scheint, hat der diesseitigen Regierung nnuutehe angefündigt, daß er eine ähnliche Begünsti- gung für die Einfuhr Englischer Leinwand verlangen werde.

Da man fúr jeßt die Geschäfte der Cortes als beendigt betrachten Fann, so begiebt sich die Mehrzahl der Deputirten und Senatoren in ihre Heimath, und der Englische Gesandte hat sich entschlossen, seinen Sommer- Aufenthalt nah la Granja zu verlegen. Unpähß- lichkeit zwingt ihn indessen, bis jest noch hier zu verweilen, wäh- rend der Attaché, Herr Scott, mit seiner Gemahlin bereits nach jenem Lustschlosse abgegangen ist. Um diese Reise von acht Mei- len ohne Gefahr zurücklegen zu fönnen, sah Herr Scott sich ver- anlaßt, sich von zwölf Mann Kavallerie eskortiren zu lassen.

Die Unsicherheit der Landstraßen, ein Uebel, welches gewisser- maßen zur Nationalität Spaniens gehört, ist wiederum auf einen so hohen Grad gestiegen , daß Niemand ohne starke Bedeckung B reisen wagt. Die in der Nacht von vorgeskern von hier nach

ayonne abgegangene Malleposk wurde eine Stunde von hier durch acht Straßenräuber an egriffen. Nachdem sie eine Zeit lang mit der Esforte Flintenschüsse gewechselt hatten, zogen sie sich zwar zurück, allein zwei Meilen weiter war ein neues Gefecht zu bestke- hen. Die ârgste Plage des Landes is aber die schauderhafte Menschenräuberei, welche nicht mehr ausschließlih von den Ban- den Felip?s in Catalonien, sondern auch in Andalusien, zumal in der Umgegend von Malaga und in Estremadura und Galicien ge- trieben. Jn leßterer Provinz hat sich ein Ereigniß zugetragen, welches endlich diesen Gegenstand in den Cortes zur Sprache ge- bracht hat. Der Senateur Don Santiago Sainz, ein reicher Grund- Eigenthümer, wurde am 18ten v. M. in der Gegend von Orense von mehreren Räubern überfallen, an deren Spiße sich ein che- maliger Karlistischer Obersk Martinez befand, der sich gewöhnlich in Portugal aufhält. Dieser tödtete einen der Begleiter des Herrn Sainz, und führte ihn selbsk, und zwar wie man behauptet, nach Portugal fort, indem er 50,000 Piaster Lösegeld für ihn verlangte. Die Gaceta theilt diesen ärgerlihen Vorfall mit, fügt jedoch auf naive Weise hinzu, daß nur die Feinde der Jnstitutionen aus ei- nem solchen Ereignisse der Regierung einen Vorwurf machen könn- ten. Dadurch ließen sich mehrere Senatoren nicht abhalten, die Minister deshalb gestern zur Rede zu stellen, und die Portugiesischen Behörden des Einverständnisses mit jenen Räubern zu beschuldigen. Der Minister des Jnnern erwiederte darauf, die Regierung habe bereits Anstalten getroffen, um ähnlichen Gewaltthaten vorzubeugen und im Nothfalle würden die Spanischen Soldaten ináchelge seyn, bei der Verfolgung von Räubern selbst die Portugiesische Gränze zu Úberschreiten. Die Maßregeln welche übrigens der General - Capitain von Catalonien gegen die dert hausen- den Banden getroffen hat, sind von der Art daß auf eine oder die andere Weise die Einwohner nothwendig das O werden müssen. Seinen Anordnungen gemäß wird de L Mr , ] n der Provinz Gerona, bei dem man Waffen findet, erschossen, und die Einwohner, welche sih dem Eindringen der Banden nicht mit ewaffneter Hand widerseßen, werden es ebenfalls. Dringt eine Bande wirklich in einen Ort ein, und die L desselben ma- chen nicht s{leunigst nach allen Richtungen Anzeige davon (was natúrlich die Bande {hon zu verhindern wissen wird), so wird einer der Beamten, auf den das Loos fällt, erschossen. Mit Recht sagt ein hiesiges Blatt, es würde eben so vernünftig seyn, wenn die Regierung beföhle, daß der General-Capitain, in dessen Bezirk eine Bande eindränge, erschossen werden solle.

Seit zehn Tagen haben wir eine Hiße von 31 bis 33°

Reaumur. Jn Sevilla is sie bis auf 36° gestiegen.

Unterweisung in den Lehren des Christenthums, so wie in dem betreffenden Handwerke, aus dem sie ihren Lebensunterhalt ziehen sollen, zu fordern. Der Traktat ist auf unbestimmte Zeit abge- schlossen.

Der Minister des Jnnern, Herr Costa Cabral, is in allen Provinzen, mit Ausnahme von Alemtejo, gewählt worden.

Man erwartet täglich eine Miniskerial-Veränderung, da Herr Costa Cabral den Herzog von Terceira als Minister der auswäâr- tigen Angelegenheiten durch den Herzog von Palmella oder Herrn Rodrigo da Fonseca erseßt zu sehen wünscht und der Herzog auch zum Austritt bereit is. Herr da Fonseca gilt für den Leiter der Opposition, die also durch seinen Uebertritt den leßten Stoß er- halten würde.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 22. Juni. Ueber die Resultate der Mission Lord Ashburton's verlautet noch nichts Bestimmtes, indeß ist man zuversichtlich der Hoffnung, daß sie ihren Zweck, die gütliche Aus- gleichung der Differenzen, erreichen werde.

Jm Kongresse ist ein vermuthlich durch die vor furzem er: wähnte Finanz-Mission der Herren Horsley Palmer und Ricardo veranlaßter Vorschlag gemacht worden, die Central-Regierung zur Kreirung einer National-Schuld Aproc. Obligationen zum Belaufe von 100 Millionen Dollars zu ermächtigen, ein Vorschag, dessen Annahme man indeß sehr bezweifelt, da bei den einzelnen Staaten große Abneigung vorherrscht, die Garantie für eine solche im all- gemeinen ZJnteresse kreirte Schuld zu Úbernehmen.

Die neue Tarif-Bill wird noch im Kongresse debattirt, und man glaubt, daß, falls auh der Senat sie annehme, der Prâsi- dent ihr dennoch sein Veto entgegenstellen werde. Die Unsicher- heit über diesen Punkt stdrt alle Handels-Geschäfte.

Am Repräsentantenhause der Legislatur von Pennsylvanien ist eine Resolution vorgeschlagen worden, um die Zweckmäßigfkeit der Einbringung einer Bill, behufs der Einführung einer direkten Steuer zur Bezahlung der Staatenschulden zu untersuchen.

Die Direktoren der sieben insolventen Banken in New - Or- leans versuchen jedes Mittel, um die drei úbrigen dortigen Ban- fen, welche noch in baarem Gelde zahlen, ebenfalls in ihre Kate- gorie zu bringen. Jn einer Bersawomtutia, welche jene sieben Banken gehalten hatten, ward unter Anderem ganz im Ernste vorgeschlagen, daß man sih der Gewalt des Pöbels bedienen solle, um die Baarzahlungen der drei solventen Banken zu verhindern.

Nach dem Baltimore Patriot hâtte man demnächst eine gänzliche Umwandelung des Kabinets zu erwarten. Es sollen nâámlih die Herren Webster und Spencer austreten, Herr Upshur als Gesandter nah Frankreich gehen, Herr Stevenson, Staats- Secretair der auswärtigen Angelegenheiten, Herr _Cushing, Secre- tair fúr die Marine und Herr Marcy, Kriegs-Sekretair werden,

Die Quantität der seit dem 1. September des vorigen Jahres aus den Vereinigten Staaten verschifften Baumwolle Us 1302,040 Ballen, im Jahre zuvor dagegen nur 1,134,209

allen.

La-Plata- Staaten.

Montevideo, 30. April. Das nah England bestimmte Paketschiff ist von dem Kommandanten der hiesigen Britischen Flotten-Station zurúckgehalten worden, damit es die Nachricht von dem Resultate der Unterhandlungen nach England úberbringen fönne, welche zwischen der Regierung von Montevideo und dem Argentinischen Admiral Brown wegen Auslieferung der Argenti- nischen Flotte gepflogen werden, wozu sich Leßterer, angeblich in Folge der neuesten in Buenos-Ayres vorgefallenen Gewaltthaten, geneigt gezeigt haben soll, Keinem Schiffe wird erlaubt, unter diesen kritischen Umständen von Montevideo nach Buenos-Ayres abzusegeln.

Buenos - Ayres, 2. Mai. Wiewohl auf Vorstellungen des Britischen Gesandten den fortwährenden Meuchelmorden ein Ziel geseßt worden is, so find doch alle Geschäfte hier ins Stocken gerathen, und da nichts aus dem Jnnern auf den Markt gebracht wird, müssen die Schiffe den Hafen in Ballast oder mit geringer Fracht verlassen.

Das lebte größere Gefecht zwischen den Truppen von Buenos- Ayres und ÜÚruguay fand am 20. April bei San Pedro, in der Nähe der Hauptstadt der Provinz Santa Fë, statt, und endete mit der Niederlage des General Lopez, welchem General Oribe, der Befehlshaber der Truppen von Buenos- Ayres, 200 Mann getbdtet und 250 Gefangene abnahm. General Oribe mit den L Pacheco und Echague steht mit 10,000 Mann in

oronda.

Chili. Valparaiso, 20. März. Heute traf hier eine große Französische Fregatte von Brest ein, welche Pioniere und Befesti-

gungewerezenge an Bord hatte und, wie man wissen will, als orhut einer Flottille dient, die dazu bestimmt ist, eine Franzd- L Kolonie in der Südsee, man glaubt in Neu-Seeland, an- zulegen.

Zwischen Peru und Bolivien soll ein Friedens-Abschluß nahe bevorstehen; dagegen war ein Peruanisches Heer im Anmarsch ge- gen den Kolumbischen Staat Aequator, welcher Peru den Krieg erflàrt hatte.

Inland.

Berlin, 17. Juli. Se. Majestät der König haben dem Ober-Post-Direktor zur Hosen zu Aachen die Anlegung des ihm von des Königs der Niederlande Majestät verliehenen Comman- A AURE des Ordens der Eichenkrone Allergnädigst zu gestat- ten geruht.

Königsberg, 13. Juli. Heute Nachmittag um 3 Uhr ist Se, Excellenz der Kriegs - Minister, General der Jnfanterie, von Boyen, hier angekommen, und gestern Morgens um 5 Uhr ist Se. Excellenz der Finanz-Minister, Herr von Bodelschwingh-Velz mede von hier nach Tilse abgereist.

, Magdebur , 16. Juli, Auch hier is jeßt ein Comité zur Gründung eines Vereins für den Kölner Dombau zusammenge- treten. Dasselbe hat unterm 11ten d. M. eine Bekanntmachung erlassen, an deren Schluß es heißt: „Wir waren eben im Be- griff, unsere Wirksamkeit zu beginnen, als das große Unglück über Hamburg hereinbrah. Ganz Deutschland erkannte seine Pflicht, der s{hwer geprüften Stadt kräftige Hülfe zu senden, und es war mit Gewißheit zu erwarten, daß das mit ihr eng verschwisterte Magdeburg darin nicht zurückbleiben würde. Die Theilnahme für den Ausbau des Kölner Doms mußte daher überall und auch hier für den Augenblick in den Hintergrund treten, und wir glaubten deshalb mit der Gründung des Vereins für Magdeburg noch An: stand nehmen zu mússen. Wir haben uns für verpflichtet gehal- ten, unseren Mitbúrgern von dieser Lage der Sache vorläufig Nach- richt zu geben. Wenn Se. Majestät unser geliebter König auf Seiner bevorstehenden Reise nach dem Rhein der feierlichen Ein- weihung des Kölner Dombaues beigewohnt haben wird, dann wer- den wir nicht länger säumen, sie zur Theilnahme an dem großen Deutschen Unternehmen aufzurufen,“

Elberfeld , 14. Juli, (Elberf. Z.) Das hochwürdige Rheinische Konsistorium zu Koblenz hat in diesen Tagen an sammt- liche Presbyterien der Rhein-Provinz über das Refultat der auf Allerhöchsten Befehl für eine zu Jerusalem zu gründende evange- lische Schule und Kranken-Anstalt abgehaltenen Kirchen - Kollekte speziellen Bericht erstattet, und seine Freude ausgesprochen, daß in unserer gesegneten Provinz der Glaube noch nicht erloschen und die Liebe noch nicht erkaltet ist, daß ein Geist alle Glieder der evangelischen Kirche auf dem weiten Erdenrunde mit einander ver- einigt und ihnen ein Ziel vorhäâlt und ein Streben einflôßt. Der Gesammt-Ertrag der Kirchen: Kollekte in der Rheinprovin beläuft sih auf 7039 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Hierzu haben be getragen (nach alphabetischer Ordnung) die Kreis-Synoden : Aachen 226 Rthlr. 14 Sgr. 6 Pf.; an der Agger 214 Rthlr, 27 Sgr. 4 Pf.; Al- tenfirhen 52 Rthlr. 29 Sgr. 2 Pf.; Braunfels 89 Rthlr. 14 Sgr. 8 Pf.; Cleve 142 Rthlr. 13 Sgr. 7 Pf. Coblenz 93 Rbr. 19 Sgr. 4 Pf. ; Duisburg 166 Rthlr. 15 Sgr. 8 Pf.; Dússeldorf 636 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf.; Elberfeld 2439 Rthlr. 29 Sgr. 3 Pf.; Gladbach 252 Rthlr, 28 Sgr. 10 Pf. ; Jülich 195 Rthlr. 22 Sgr. 2 Pf.; Kreuznach 102 Rthlr. 14 Sgr. 2 Pf.; Lennep 352 Rthir. 2 Sgr.; Meurs 256 Rthlr., 17 Sgr. 5 Pf.; Mülheim am Rhein 335 Rthlr. 26 Sgr. 8 Pf. ; Saarbrücken 250 Rthlr. 23 Sgr. 6 Pf.; Simmern 229 Rthlr. 8 Pf. ; Sobern- heim 46 Rthlr. 21 Sgr. 4 Pf.; Trarbah 80 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf.z St. Wendel 44 Rthlr. 17 Sgr, 1 Pf; Wesel 164 Rthlr. 5 Sgr. 9 Pf.; Wesblar 109 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf.; Wied 160 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf.; Wolf 120 Rthlr. 27 Sgr. 5 Pf. Die Militair- Gemeinden des achten Armee-Corps zu Bensberg, Coblenz, Cöln, Jülich, Luxemburg, Mainz, Saarbrücken, Saarlouis und Trier gaben eine Beisteuer von 251 Rthlr. 27 Sgr. 9 Pf. n EndiE N ließt der Bericht „haben selbsk die der evangelischen irche befreun- deten Gemeinden zu Krefeld und zu Neuwied ihre Gaben darge- bracht, nämlich die Brúdergemeinde zu Neuwied 25 Rthlr. 4 Sgr. 3 Pf., die der Mennoniten daselbst 3 Rthlr. 9 Sgr. 2 Pf., die der Mennoniten zu Krefeld 24 Rthlr, 9 Sgr. 5 Pf. und die der Jnspirirten zu Neuwied 1 Rthl7. 10 Sgr., was wir um so mehr dankbar anerkennen, als dieselben keine Aufforderung hierzu erhalten haben.“ Es giebt Gemeinden, wo auf jede Seele 3, ja 5 Sgr. kommen; bei einer evangelischen Bevölkerung von 610,868 Seelen erscheint indeß jene allerdings ansehnliche Summe noch nicht als eine Anstrengung, und ver leicht man die Gaben der einzelnen Gemeinden, so ergeben fich gar auffallende Miß- verhältnisse.

Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgens 16, Juli. 6 Ubr.

Luftdruck... 337,69” Par. 337,0" Par. | 336,4 6" Par. Quellwärme 8/3° R. Luftwärme ... | +10,15° R. |+ 17,1° R. |+ 11/,2° R. | Flusswärme Thaupunkt .…. + T R. | +- 7,1° R. |+- 6,8° R. | Bodenwärme Dunstsättigung 77,9 pCt. 46,3 pCt. 70,8 pCt. | Ausdünstung schön,. schön, Niederschlag NW. Wärmewechsel Wolkenzug. « -

'Tagesmittel: 337/05" Par... +4 12/8° R... +4 7/0° R.., 65/0 pCi.

Abends 10 Ubr.

Nachmittags 2 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 52.17. 52 do. 1003. Kauz-Bill. —. 52 Span. 19. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —- Preuss. Präm. Sch. —. Pol, —. Oesterr. —.

Antwerpen, 12. Juli. Zinsl. —. Neue Aul. 18% 6.

Hamburg, 15. Juli. Bank - Actieo 1650. Engl. Russ. 109.

Paris, 12. Joli. 5% Reute fio cour. 119. 75. 3% Rente fin cour. 79, S0. Anl, de 1841 fin cour. 78. 80. 5% Neapl. compt, 106. 15.

W ien, 12. Juli. 6% Met. 109%. 45 1005. 3% 77%. 24% —. 1% —, Bank-Actien 1617. Aul. de 1834 138. de 1839 1075.

Königliche Schauspiele.

Montag, 18. Juli. Jm Schauspielhause: Der Sohn der Wildniß, romantisches Drama in 5 Abth., von F. Halm. (Dlle. Anschús: Parthenia, als Gastrolle.)

Dienstag, 19. Juli, Kein Schauspiel,

An diesem Tage is das Billet-Verkaufs-:Büreau geschlossen.

Mittwoch, 20. Juli. Jm Opernhause: Norma, (Mad. Gentiluomo: Norma; Herr Härtinger: Sever, als Gastrollen.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen. Gedrukt in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den 19e Juli

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. i:

Rußland e St. Petersburg. Se, Majestät der König von Preußen auf der Insel JFelagin.

Frankreich. Telegraphische Depesche. Ejadernfungder Kammern. Paris. Nähere briefliche Mager in Bezug auf den Tod des Herzogs von Orleans. Weitere Resultate der Wahlen. Schreiben aus Paris. (Die Sendung des Herrn Deffaudis nach Belgien; Zustand der Leinen-Fndustrie und verän- derte Stimmung in Bezug auf die Tarif-Frage; die Wahlen.)

Großbritanien und Jrland. Parlaments-Verhandlun- gen. Unterhaus. erlängerung der General-Armen-Kommis- sion. London. Ueber die Zeit der Parlaments - Prorogirung. Antrag Lord Howidcks wegen provisorischer Reduction des Getraide-Zolls. Beschluß der Konferenz gegen die Korngeseße. Amerikanische Fabrik-Zustände mit den Englischen ver lichen.

Niederlande. Haag. Rede des Ministers des Fnnern bei Schließung der Generalstaaten. Anwesenheit des Grafen von Nassau.

Schweden und Norwegen. Der Minisier der auswärtigen An- gelegenheiten, Freiherr Stijerneld, verabschiedet.

Deutsche Bundesstaaten. München. Landwirthschaftlicher Verein. Magnetische Beobachtungen während der Sonnen-Fin- serniß. Hannover. Königl. Verordnung, die Bentheimsche Beschwerde beim Bundesta betreffend. Schreiben aus Franfk- furt a. M. (Hohe Reisende; Börse ; Fremdenzug.)

Svanien. Madrid. Schreiben aus Madrid. (Rundschreiben des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten an die Repräsen- tanten der Spanischen Regierung im Auslande.)

Mexiko. Dividenden-Absendung.

Brafilien. Aufstand in der Provinz St. Paul.

La Plata-Staaten. Montevideo. Besorgnisse vor den Argen- tinischen Streitkräften. Zustand von Buenos-Ayres.

Inland. Halle. Universitäts-Frequenz. Schreiben aus Salz- Md bbas Beitrag Fhrer Majestät der Kdnigin für die Abge-

rannten.)

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Daguerrecotype ohne Licht, von Professor Moser in Kdnigsberg ausgeführt.

aan

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Das 18te Stück der Geseß- Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält: unter r. 2280, Die Polizei-Ordnung für die Häfen zu Kolberger- münde, Stolpmünde und Rúgenwaldermúnde; vom 29. April d. J.;

2281. die Verordnung vom 3. Juni c., betreffend die Aus- einanderseßung zwischen den abgehenden fatholischen Pfarrern u. s. w. und deren Amts - Nachfolgern in der bisherigen Didzese von Kulm; ferner

9982, die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 13. ejusd. m., &ber den Zeitpunkt der Anwendung der neuen Land- gemeinde- Ordnung für Westphalen in den einzelnen Orten der Provinz und die Fortdauer der bisherigen Kommunal-Verfassung bis zur Einführung der neuen Kommunal-Behörden; und

9983. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 22sten dess. _M,, betreffend die Ermäßigung der von P Holze nach dem Tarif vom 16. Januar 1841 für das Be- fahren des Bromberger Kanals zu erlegenden Abgabe.

Berlin, den 19. Juli 1842. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

Zeitungs-Uachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 12. Juli. Jn den vorgestrigen Abend- stunden verkündete eine Salve von Kanonenschússen den Einwoh- nern der Hauptstadt, daß Se. Majestät der König von Preußen und die Kaiserliche Familie in dem Palast auf der Insel Jelagin eingetroffen.

Der Prinz Christian von Schleswig - Holstein- Sonderburg- Glücksburg is hier angekommen.

Der Muhammedanische Schamchal von Tarki (in Daghestan), General-Major Abu Musselim Chan, hat den St. Annen-Orden erster Klasse erhalten.

Der General- Lieutenant Christiani, vom Jngenieur - Corps für den Wegebau, ist mit Tode abgegangen,

Frankreich.

Telegraphische Depesche, Paris, 15. Juli. Die Kammern sind auf den 26, Juli zusammenberufen, um die Frage wegen der Regentschaft zu berathen, Die Julifeste werden nicht stattfinden.

Paris, 13. Juli. Das Unglúk, welches die Königliche Fa- milie und Frankreich betroffen hat, war bei Abgang der Post noch nicht überall in seinem ganzen Umfange bekannt, Man wußte nur, daß der Herzog von Orleans einen gefährlichen Sturz gethan hatte, glaubte aber im Publikum allgemein, daß das Leben Sr. Königl. Hoheit in feiner ernsten Gefahr shwebe. Die Ursache des trau- rigen und beklagenswerthen Ereignisses wird von einem hiesigen Abendblatte in folgender Weise, derèn Authenticität allerdings nicht zu verbürgen ist, erzählt; „Dem Herzoge von Orleans is heute gegen Mittag ein sehr ernster Unfall zugeskoßen. Auf dem Wege nach Neuilly wurden die Pferde vor seinem Wagen in dem Augen-

blick wild, wo er durch den Lhemin de la Révolte fuhr. Der Herzog lehnte sich aus der Wagenthür, um zu sehen, was vor- ginge; die wahrscheinlich schlecht ve hlossene Thür dffffnete sich, der Herzog stúrzte diht neben den Rädern zu Boden und ver- leßte sich ziemlih gefährlih an der Stirn. Er war ohne Bewußt- seyn, und man trug ihn in diesem Zustande in den Laden eines Weinhändlers. Eine halbe Stunde darauf erschienen der König und die Königin in Begleitung eines Arztes. Se. Königl, Hoheit war noch nicht wieder zur Taiflacing gekommen. Es scheint jedoch, daß der Arzt Jhre Majeskäten vollkommen beruhigt und erklärt hat, daß die Wunde keine Gefahr hätte.“

An der B dôrse war in Folge dieser Nachricht die Aufregung ungemein groß. Auf die erste unbestimmte Nachricht von einem Unfall, der den Herzog von Orleans betroffen habe, ging die 3proc. Rente von 79. 80 auf 79.05 zurúck, hob sich aber, da man die Gerüchte für úbertrieben erflärte, wieder auf 79,50, Gegen 2 Uhr ließ der Börsen-Kommissarius folgenden Anschlag machen: „Der Herzog von Orleans is aus dem Wagen gestürzt; der Un- fall ist durchaus nicht bedenklich, und der Zuskand des Prin- zen flößt keine Besorgnisse ein. Der Finanz-Minister seßt den Herrn Börsen - Kommissarius hiervon in Kenntniß, um den Gerüchten, die sich in dieser Hinsicht verbreiten könnten, vorzubeu- gen.“ Dieser Anschlag, der geeignet war, die Gemöüther zu be- ruhigen, brachte dennoch nicht die gewünschte Wirkung hervor, weil in demselben Augenblick von gut unterrichteten Leuten entge- gengeseßte Nachrichten verbreitet und mit Verkaufs-Aufträgen be- gleitet wurden, welche veranlaßten, daß der Cours der Rente in den nächsten fünf Minuten auf 77 . 90 zurü ging. Eine Viertelstunde darauf trafen wieder ganz beruhigende Berichte ein; der Cours ging wieder auf 78.80, fiel 4 üter wieder auf 78.10 und stieg zum Schluß der Börse abermals auf 78,80. Wie bei dergleichen Gelegenheiten gewöhnlich, so verbreitete man, neben der eigentlichen Ursache der Aufregung, auch eine Menge anderer, abgeschmackter Gerúchte. So viel is gewiß, daß man die Börse verließ, ohne irgend etwas Bestimmtes zu erfahren. Nach der Börse, Die

chwankungen in den Coursen dauern fort. Das Minister-Con- seil hat sich um 44 Uhr in Neuilly versammelt; der König konnte demselben nicht beiwohnen, da er ih mit den hier anwesenden Gliedern seiner Familie und den Königlichen Leibärzten am Bette eines Sohnes befand. Die leßte mit der Post befórderte dachricht lautet folgendermaßen: „44 Uhr. Man e dem Herzog von Orleans zur Ader gelassen, was seinen Zustan sehr gebessert hat. Cours der Rente 77 , 90,“

Paris, 13. Juli. (6 Uhr Abends.) Der Herzog von Orleans wollte vor einigen Stunden von Neuilly nach Paris fahren, als die Pferde unterweges scheu wurden. Da er in einer fleinen niedrigen Kalesche fuhr, aus der er sogar bei gewöhnlichen Gelegenheiten sich amüsirte während des Fahrens herauszusprin- gen, so that er es auch diesmal, in der Absicht, nicht dur das

mskürzen des Wagens, das imminent schien, verwundet zu werden. Allein es scheint, die Sporen an den Stiefeln haben sch beim Sprunge in_ die Tritte gehakt ; genug, er fiel mit dem Kopfe auf die Steine der Chaussee und verlor augenblicklih die Besinnung. Dieses Ereigniß fiel bei Sablonville vor ; man trug den Herzog in das Haus eines Huissiers, wo ein Arzt, der in der Nähe war, Blutegel anlegte und ihm zur Ader ließ, worauf er zur Besinnung gekommen seyn soll. Dies sind die Nachrichten, welche jeßt in Paris zirfuliren.

Allein so eben begegne ich einem Bekannten des Herzogs, welcher auf diese Nachricht zu ihm eilte und ihn verscheiden sah.

Nachstehendes sind die ferner auf offizielle Weise bekannt ge- wordenen Wahlen : Rouen (Seine inf.) Rouen (Seine inf.) Rouen (Seine inf.) Rouen (Seine inf.) Le Havre (Seine inf.) Bolbec Eine inf.) Dieppe (Seine inf.) Dieppe (Seine inf.) Neuchatel (Seine inf.) Vvetot (Seine inf.) Coulomnier (Seine u. Marne) Melun (Seine und Marne) St. Germain (Seine u. Oise) Rambouillet (Seine u. Dise) Mantes (Seine u. Oise) Melle (Sèvres [Deux] : DO (Sévres [Deur ]) Bressuire (Sèvres [Deux ]) Amiens (Somme) Abbeville (Somme) Abbeville (Somme) Doullens (Somme) Montdidier (Somme) D Somme) Tastres (Tarn) Gaillac (Tarn) Montauban (Tarn u.Garonne)- Moissac (Tarn u. Garonne) Brignolles (Var) Draguignan (Var) Grafe (Var) Orange (Vaucluse) Apt (Vaucluse) Luçon (Vendée) Fontenay (Vendée) Bourbon (Vendée) Les Herbiers (Vendée) Les Sables (Vendée) Zon (Vienne) hâtellerault (Vienne) Civray (Vienne) Loudun (Vienne) Montmorillon (Vienne) Limoges (Vienne [Haute ]) Limoges (Vienne [Haute ])

Herr Cabanon. - Toussin. + Lafitte. 7+ Grandin. + Meimilliod. Vitet. 7 Bérigny. 7 ANEEN Sasse 9 p:Eauda}.7 esjobert. +7 Coufture. Lafayette. +7 Drouin de Chuys. aul Davu. 7 ar. Lepelletier d'Aulnay. Þ Hernouxr. + Auguis.. 7 Allard. F Tribett. Gaultier de Rumilly. + Essancelin. + Graf ‘Tillette de Clermont. Blin de Bourdonu. 7 Cadeau d’Acy. 7 Beaumont. Marquis von Dalmatien. 7 von Lacombe. + Janvier. +7 Baron Duprat. + Pascalis. f oulle. + oulay. +7 Mey nard,. + Test

este.

Fsambert. Tbilanenu + Chambolle. +7 Guyet Desfontaines, + Luneau. f Drault. +

Proa.

Bonnin, + Nozereau. Junyen. + Talabot. +

de Peyramont.

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L D. P U chW 10.

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1842.

St. Yrieix (Vienne l Haufe) Herr Saint-Marc Girardin. Rochechouart (Vienne [H.])) - Edmond Blanc.

Epinal (Vosges) Cuny. +

Mirecourt (Vosges) Henry Boulay (de la Meurthe). Remiremont (Vosges) Bresson. +7

Saint-Die (Vosges) Doublat. +7 ;

Joigny (Yonne) Vicomte de Cormenin. +

Sens (Yon1e) Vuity. +

Pont-de-Vaux (Ain) Poissat (Sohn). +

Soissons (Aisne) Lherbette.

Gannat (Allier) Pureau de Puzy.

Embrunt (Alpes [Hautes]) Allier. 7

Foix (Arriège) - Dugabé. +

Bar sur Aube (Aube) - Armand. 7 i Tarascon (Rhone-Münd.) - Marquis de Gras-Preville. +

Falaise (Calvados) - David.

Caen (Calvados) de Fontette.

Bayeux (Calvados) d'Houdetot.

Saint-Flour (Cantal) Dessauret. +

Murat (Cantal) Teillard-Nozerolle. +

Mauriac (Cantal) Salvage. +7

Consolens (Charente) Dulimbert.

Angoulème (Charente) Bouillaud.

Cognac (Charente) Lemercier.

Saîint-Jean-d’Angély (Charente inf.) :

St. Brieuc (Côtes du Nord) érigueux (Dordogne) iberac (Dordogne)

Bergerac (Dordogne)

Sarlat (Dordogne)

Montélimart (Drôme)

Evreux (Eure)

Bernay (Eure)

Quimperlé (Finisterre)

St. Gaudens (Garonne [Haute])

Bordeaux (Gironde)

Libourne (Gironde) Lesparre (Gironde) Rennes (Jlle u. Vilaine) Vienne (Îsore) Saint-Claude (Jura) Poligny (Jura)

Gien (Lotret)

La Puy (Loire- Haute) Savenay (Loire inf.) Blois (Loir und Cher) Nérac (Lot und Garonne) +- Marvéjols (Lozère) -

D: V R

Desmortiers. +7

Tueuxr. 7

M arcillac. + Debelleyme. 7

Dezeimeris.

Marquis de Malleville. + Laurans.

Dupont de l’Eure.

Dupont de l’Eure.

Marquis de l’Angle.

Amilhau. + Billaudel. +{ Feuillade Chauvin. Lasfalle. + Follivet. Couturier. + Dalloz. +7 ouillet. + oger. F Richon des Brus. Follan. +7 oguereau. + Duthil. Toyé, F. Périer. + Pauwels. + de Sevret. +7 Lacoste. 7 Vicomte d'Haubersaert. Barillon. Aylies. General Bellonet. Martin. Termé. Dufournel.

General Thiard. Lacroit.

Hortensius Saint Albin. + Jules de Lasteyrie. Vicomte d’Haussonville. Leseigneur.

Ferd. David Massey.

Bernadou. F Decazes. + Malleville. +

(D d. D S

A L A

Epernay (Marne)

Langres (Marne [Haute ])

Cholet (Maine und Lotîre)

Nancy (Meurthe)

Cambray (Nord)

Compiègne (Oise)

Domfront (Orne)

Belfort (Rhin [Haute ])

Lyon (Rhone)

Villefranche (Rhone)

Gray (Saône [Haute ])

Chalon sur Saône (Saône und Loîre)

Charolles (Saône u. Loire)

Beaumont \. Sarthe(Sarthe)

La Fleche (Sarthe)

S (Seine u. Marne) aint- Valéry (Seine[ inf. ])

Niort (Serrès [deux

Amiens (Somme)

Cafires (Tare)

Alby (Tare)

Caussade (Dare et Garonne)

Auxerre (Yonne) Larabit.

Tonnerre (Yonne) Baumes. +7

s Guizot ist gestern von Lisieux wieder in Paris einge-

troffen.

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„*« Paris, 13. Juli, Der Baron von Deffaudis, den die Regierung nach eten geschickt hatte, um eine Uebereinkunft in Betreff der Einfuhr-Zölle von Leinengarn und Leinwand zu Stande u bringen, ist wieder in Paris eingetroffen. Man fennt im Pu- lifum das Ergebniß seiner Sendung noch nicht, es scheint jedoch, daß er die von Herrn Guizot verlangten Zugeständnisse hinsichtlich der Accise von den Französischen Weinen erlangt hat. Andererseits würde Belgien einwilligen, uns einige andere Vortheile unter der Bedingung zu gewähren, daß die leßte Linnen-Ordonnanz keine An- wendung auf die Belgische Gränze erhalte. Seit der von Herrn Cunin-Gridaine ausgegangenen Verordnung ist in die Leinen: und Hanf-Spinnerei wieder etwas Leben gekommen; mehrere Anstalten, welche die Hälfte ihrer Arbeiter verabschiedet hatten, haben diesel- ben wieder herangezogen, und Alles läßt pn, daß man diese Industrie fortan mit großer Thätigkeit betreiben wird. Einige Spinnerei - Besißer halten den neuen Zoll noch fúr un- zureichend und glauben, daß die Englischen Fabriken durch gewisse Vervollklommnungen die 15 pCt., welche sie durch die Ordonnanz vom 26. Juni etwa verlieren, wieder einbringen fönn- ten, Diese Fabrikanten hoffen, daß, wenn diese Verordnung in der nächsten Session in ein Geseß verwandelt wird, der Betrag F des Zolls dann auf 30 bis 35 pCt. erhöht werden möchte. Ob- # gleich dieser Gedanke eine Reaction gegen alles seit zehn Jahren ? Geschehene is, so wird er doch vielleicht keinen bedeutenden Wi- è derstand finden. Seit dem Bruch der Englischen Allianz und * besonders seit den Debatten úber das Durchsuchungs - Recht hat * sich die öffentliche Meinung in Frankreich in Bezug auf die Fra- gen des auswärtigen Handels auffallend geändert. Ja sogar einige Staats-Oekonomisten, welche bisher völli e Handels-Freilheit predigten und die Douanen gern abgeschafft gesehen hätten, gehen jebt, ihrer Wissenschaft zum Tro, auf fast entgegengeseßte Ansich: ten ein. Diese Veränderung, wie man sich wohl denken obs ist nicht etwa die Folge einer reiflichen Erwägung oder einer | rang M008 Untersuchung, sondern sie geht ganz einfa aus der gereizten