1842 / 199 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeiner Anzeiger

B e F anntma ch un g en. b. Nähere Auskunft und Fahrbillets ertheilen in Berlin Ablauf sothaner präklusivischer

erren Herrmann & Meyer, Werderschen

Nachdem über den Nachlaß des am 3. De ember| Markt Nr. 4. 1838 hierselb verstorbenen Hofraths Johann Daniel| Ma deburg, den 1. Juli 1842. Ferdinand Rumpf, wegen Unzulän lichkeit desselben\ Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdebur- zur Befriedigung sämmtlicher Gläubiger - der erb- ger Dampfschifffahrts - Compagnie. schaftliche Liquidations-Prozeß erdffnet, und zugleich Holtapfel. der ofene Arrest verhängt worden isi, so werden Alle, welche dem Verstorbenen gehdrige Gelder, Effekten oder Dokumente desiden, bder weldde damsriden o Guts - Verkauf. was bezahlen oder liefern sollen, hierdurch aufgefor-| Das den Herren Erben des Wo lseligen Herrn J.) dert, an Niemand das Mindeste davon verab oigen F. von en De zugehdrende hl f ia zu lassen, vielmehr dem Kdnigl. Kammergericht da-| mern, und zwar im Franzburger Kreise, 35 Meilen von ungesäumt Anzeige zu machen und die bei ihnen von Stralsund, 25 Meilen von Barth und 6 Meilen befindlichen Gelder und Sachen, jedoch mit Borbe- | von Rostock belegene Allodialgut Kaßenow - so wie halt ihrer Rechte, in das Kammergerichts-Deposito- | das bisher zu diesem Gute gehdrende Kru gehdft, rium abzuliefern. ; und zwar leßteres besonders, sollen dfentlich Wer dieser Anweisung zuwider handelt, ist der| und meistbietend verkauft werden. Masse auf das Zurückbehaltene oder Verschwiegene| Zu diesem Aufgebot werden nachstehende Termine, als: glei verantwortlich, und geht außerdem seines et- am 12. Julius d. Js.- wanigen Pfandrechts oder des sons von ihm behaup- am 9. August d. Js. und teten Rechts verlustig. , ; am 6. September d. Js.- ¡gSugleich werden die sämmtlichen Gage e Bormittan L UbE in de D ie abgehalten d i e 1 sind, hierdurch vorgeladen, sih in dem auf gel Urte bst (Gasthof zum Kronprinzen) abgehalten den 17. August 1842, Vormittags 10 Uhr/| Die annehmlich gestellten Aufbots - Bedingungen vor dem Kammergerichts-Assessor Harnecker im Kam- | sind bei Unterzeichnetem, #0 wie die Gutsfarte, etn- mergerihte anberaumten Liquidations - Termine zu zusehen, und kann das Gut selbsi, nah vorhergegan- gestellen , den Betrag und die Art ihrer Forderung gener Meldung auf dem Hofe, in Augenschein ge- anzu eben und die vorhandenen Dokumente Ur- nommen werden. schriftlich vorzulegen. L : ch5 Nach der neuesten Vermessung vom Auswärtigen werden die Fustiz-Kommissarien Ju- | enthält : stizrath Ciborovius, Landgerichts-Rath Bauer und Justizrath Jung als Bevollmächtigte vorgeschlagen. Die Ausdleibenden haben zu gewärtigen , daß sie

aus nicht weiter mit gehört und admitti

1827 einzuziehen Aufschlüsse bedürfen u

der geschiedenen Ehegattin desselben , geborenen und wiedergenannten Ernest

keine befriedigende Aus

den wir uns veranlaßt, alle diejenigen Behdrden und Privaten, welche Über das Schicksal unseres unglüd-

lichen Vaters seit gena haben , inständigsi zu der Adresse: „Heren Buchhandlung Adolph

langen zu lassen.

Athen, im Mai 1842.

Xulius Henni f

rster, Bernhar Henning, Louise Bed, geborene Henning.

Subhasta Fn dem zu dem Ver

Fahre 1839 |rietten verw. Häßler, i l und der damit unter der Firma Schroeter Gebrüder

1) das Hauptgut Kaßenow 2203 Magdeb. Morgen, |et Comp. verbundenen Steingut-Fabrik, allhier an- :

i und nd davon A7 Morgen 172 CIRuthen Gar- hängigen Kreditwesen sollen die dazu gehdrigen Fm- i Erinnerung an ten, ferner 1865 Morgen 107 (]Ruthen fultivir-| mobilien neb| dem Fabrik- und nach Befinden auch aber, die, an die Scholle gefesselt, auch jeßt noch der

eigenen Ansicht entbehren müssen , sey es cin will-

aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt ten und 10 Morgen 58 Ruthen unkultivirten dem Wirtb schafts=Inve e

und mit ihren Forderungen nur an dasjenige - was nah Befriedigung der sih meldenden Gläubiger von der Masse etwa Übrig bleiben möchte, werden verwiesen werden. Berlin , den 14. April 1842. Königl. Preuß. Kammergericht.

Wiesen , 11

Aer, 119 Morgen 136 (]Ruthen

gen 79 Ruthen Holz, so wie

then groß ist, von wel p ae S Aker und 5 Morgen 157 []Ru- Ai dil betta then sind.

; Die Gutsgebäude sind im hauswirthlichen Stande Subhastations-Patent. und der Aer gut fultivirt.

Zum dentlichen Verkauf des in der Ober-Lausißb| Greifswald, im Junius 1842

und deren Laubaner Kreise gelegenen , zur Friedrich “Hr. Billroth August Christoph von Uechtritzschen erbschaftlichen 4 L Liquidations - Prozeß - Masse gehörigen , aus Mann- lehn in Erbe verwandelten und landschaftlich auf 85,889 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf abgeschäßten Ritterguts Tzschocha, nebs| dem Städthen Goldentraum und den Ddrfern Rengersdorf und Hagendorf/, ist ein

Herren Erben.

Grundstús - Verkauf.

l

und die as endlich die Wirthschafts- 371 Thl

; A lge: allhier zu ersche Eine schr c{dne, in einer sehr fruchtbaren ange-|und Heimaths -

606 Thlr

hlr.

¿ dh E B und als Gevollmächtigter der von Stumpfe en |Modalität bekannt gem A A E Fnventarien zum Verkauf gelan n Ute R °| von bereits 3 Lieferungen versandt sind, Belgien und

aden, gedachten Tags Vormittags an Amtsstelle : / a inen, über ihre Zahlungs - Holland die zweite. Angehdrigkeit

Amtswegen werden d

unseren Vater Carl Wilhelm Henning, f C Steuer - Fnspektor -

alter in Penkun (Provinz Pommern), seit dem Fahre m Stande waren, noch

tung aller Porto- Auslagen baldmöglich

n 412. September 1842

Morgen 12 C3Ruthen Torfmoore und 57 Mor- |an Amtsstelle allhier dfentlich versteigert werden. Die Fmmobilien sind mit

854 für die Preuféischen Staaten.

Meldungsfrist durch-| richtet, unrichtige Ansichten über dieselbe verbreitet

ibren etwanigen Ansprüchen | worden sind.

rt werden sollen. Riga-Rathhaus, den 22. Februar 1842.

Nachdem wir zu den Notizen, welche

wir über rüber Kdnigl. Bürgermeister und Posî-

einiger nd wir von unserer Mutter,

ine von Manstein , hierüber kunft erhalten kdnnen, so fin-

nnter Epoche irgend Kenntniß bitten , solche hriftlih unter Julius Henning ‘/ durch die) Nast in Athen gegen Vergü-

an uns ge-

n9/ Kdnigl. Griech. Revier- ine Hofmann, geborene

tions-Patent.

Einladung zur Subscription von der Stuh r chen Buchhandlung, erlin, Schloß- plaß 2, Potsdam, Hohenwegr. 4. Durch alle Buchhandlungen, ohne Ausnahme, is zu beziehen: Ba a

malerische und romantische A u & 4a V,

Erste Sectio,n: England und Wales

von Dr. O. L. B. Wolff. 12 Lieferungen, jede mit 2 Bogen Text, Royal-Oktav, und 4 Stahl- stichen, à 4 Thlr. 27 Kr. Rhein. 24 Kr. C. M. 274 Kop. Silber.

Unter diesem Titel erscheint in meinem Verlage ein belehrendes und unterhaltendes Bilderwerk, das, dem malerischen und romantischen Deutschland sich anschließend, in ähnlicher Weise des Auslands Na- tur- und Kunsischdnheiten kennen lehren und mit Hülfe gelungener Stablstiche dem Auge vorführen soll.

Mit der Erleichterung des Reisens durch die Dampfkraft ist auch die Reiselust gestiegen und wird immer mehr eren: Manchem is jeht gestattet, fremde, weit entfernte Länder zu besuchen, der cin

mögen Frau Christianen Hen-| Fahrzehend früher fast darauf verzichten mußte die

Besiberin der

ntarium

Berücksichtigung der

Steyermühle H

L eine rege Theilnahme des

9) das Kruggehdft 62 Magdeb. Morgen 13 Ru- Abgaben, jedoch ohne Veranschlagung des Steingut-

) ggehödf! ave D anth 96 A Ru. [Fabrikbetriebs, auf rehne, und habe in dieser Hoffnung 60,808 Thlr. 12 Ngr.

f- Fnventarien auf

N . 8 Ngr. 4 Pf.,

ungewdhnlich niedrig gestellt. Bogen Text in Royal-Oktav und 4 Stahlstichen ko- set nur { Thlr. erstreckt sich jedesmal nur auf eine, aber die ganze

auptstadt seines Vaterlandes zu sehen. Diesen also sey das Werk als angenehmer Reisebegleiter oder enußreiche Tage geboten. Der ei weitem grdßeren Zahl der Gebildeten aller Stände

fommener Ersah.

Fch glaube mich nicht zu täuschen, wenn ih auf ebildeten Publikums den Preis ganz

Fede Lieferung zu 2 Die Verbindlichkeit des Käufers

Juventarien-Gegenstände auf Section, die in der Regel aus 12 Lieferungen beste-

11 Ngr. 7 Pf. wird Im Téemine selbsi die

acht werden, in welcher diesec| Fhaler kostet.

aher Kau

ähigkeit sih auszuweisen und

ben und einen Band von 24 Bogen in Royal - Of- tav mit 48 Stahlstichen bilden wird, der nur dret

England und Wales bilden die erste Section, wo- ann werden Schottland und

Frland , Frankreich, Rußland, Schweden und Nor- wegen , Ungarn, Polen, Dänemark, Spanien und

Termin auf den 21. September 1842, Vormit- | nehmen Gegend des Herzogthum Sachsens und dicht sich zu versehen, daß sodann, wenn die hiesige Kir- Portugal , Ftalien/ Sizilien , die Europ. Türkei :c.

tags um 410 Uhr, vor dem Deputirten Ober-Landes-|an einer C

Parteien-Zimmer anberaumt worden, zu welchem zah- i lungsfähige Kauflustige hierdurch vorgeladen werden. O AN ear, E Zugleich werden alle unbekannten Johann Hart-| mehreren sich im besten baulichen Stande befindlichen Robr. 1 von 26,653 Thlr. 20 Sgr. Conventions - Geld und |renhaus umgiebt und mit hübschen Anlagen alle hierbei betheiligten unbekannten Anwärter, des- ite Anhdhe sehr dm an ten Gartenhause, leichen die unbekannten Enkel und Agnaten des) mehreren Lauben und sonstigen Annehmlichkeiten vér- ammerherrn von Nostiz zu Nieder - Ruppersdorf-| sehen is , 77 Morgen Feld, bester Raps- und Wei- hierdurch vorgeladen, ihre Gerechtsame in dem Ter-| ¡enboden, 94 Morgen zweishürigen Wiesen, in mine wahrzunehmen. ; Allem circa 27 Thlr. Abgaben, einer bedeuteu- Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die| den Kalkbrennerei , welche jährlih gegen. 1300 besonderen Kaufbedingungen fönnen während der| Thlr. reinen Ertrag gewährt, und einem ganz gewdhnlichen Amtsstunden in der hiesigen Registra-|kompletten Jnventarium an vier Pferden, 10 Stúck tur eingesehen werden. Milchkühen“ (sind aber jedoh immer 20 Stück ge-

Glogau, den 20. Dezember 1841. halten worden, weil die Milch in die Stadt ver-

Königliches Ober-Landesgericht. Erster Senat. |fauft wird) und allem, hinreichend vorhandenen, voll- (L. S.) v. Forckenbeck. ständigen Schif und Geschirr bestehend , soll einge-

r t ti G Li eas Fa ene 5000 Thl Men S A Un:

oliden Preis von 15, r. mit der e An- Ediktal-Citation. zahlung verkauft werden. Diese Besibung würde

Folgende Personen, welche seit längerer Zeit von einer Familie gewiß hdch| angenehmen Aufenthalt

ihrem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben | bieten und durch die bedeutende Rentabilität eine

haben, als L - angenehme Existenz sichern.

1) der Seilergeselle Joseph Joschko aus Brunken, ierauf Reflektirende wollen sich gefällig an den welcher zuleßt im Fahre 1827 aus Semlin in| Oefonom Fr. Herrmann, Große Ullrichs-Straße Ungarn von sich Nachricht gegeben - dermalen | Rr. 57 in Halle a. d. S., wenden.

35 Fahr alt ist und im biesigen Deposito ein Vermögen von 29 Thlr. 19 sgr. 4 pf. hat;

2) der Bartholomäus Cypra aus Proschowitz, wel- her dermalen ungefähr 64 Jahr alt und seit | den zu kaufen gesucht. 44 Jahren verschollen i| und ein Deposital-| den im Jntelligenz - Comtoir erbeten / BVermègen von 9 Thlr. 11 sgr. 3 pf. besißt ; Weitere erfolgen wird.

3) der Fohann Gallus aus Fanowitz, dessen eigent-

liches Alter nicht bekannt, welcher aber bereits e 17 Fahr A ist und der ein Deposîtal- Ritter- und Laudamer im Pr. von 6—80,000 Thlr. ;

Vermögen von 6 Thlr. 17 sgr. 1 vf. besitt ; eine Wassermühle mit 3 Gängen u. 1500 Morg. 4) der Johann S Al E E a I oes Areal, Pr. 26,000 Thlr. ; eine Delmühle, Roßw., seit dem Jahre 1809 von da verschollen ist und in guter Gegend an einer Chaussee ; 2 bedeut. Gafl-

2 é hdfe, der eine in Frankfurt a. d. O. , der zweite in CELPE Vermdgen 9 Thlr. 28 sgr. 6 pf. iner belebten Kreisstadt; so wie einige andere

ferner städtische und ländliche Grundstücke, sollen mit gerin-

5) die unbekannten Erben der 20. 1840| gem Angelde verkauft werden. i M Broschambi En En Rdhere Auskunft ertheilt auf frankirte Briefe H. L. e As Verlassenschaft in 7 Thlr. 17 Sgr. Beuthner in Letschin,

. benteht, E, und deren etwa zurückgelassene Erben oder Erbneh- mer werden hiermit dfentlich vorgeladen, sich bin- nen neun "Bana spätesiens aber in dem auf

Zwei Rittergüter im Pr. v. 40—60,000 Thlr. wer- Adressen unter Q. 73. wer- worauf das

de A ¿e a tee, v E ora ent- en 16. altend, in den besten Lagen , der dasigen Gemar: feüh um 10 Uhr n Mea Gat Kan lei an- fung nebst einem schön angelegten Garten und dar- eseßten Termine entweder \cchriftlich oder esdnlich unter befindlichen Keller zu 40 Stück, aus der Hand lich zu melden und die weitere Anweisun 4 Aus- zu verkaufen. Nähere Auskunft auf portofreie Briefe bleibungsfalle aber zu gewärtigen, daß îe für todt ‘ct den Herren Anhalt & Wagener in Berlin. erklärt und über ihre Verlassenschaft die gesebliche Erd fes asenschafe nas über die Susanna Gayda- e Ve onsi n : ) gung fEÍON verden L den Gesehen Verfü- ide Stats va Dreh s Kansaun RABN Schlo atibor, den 20. D ymmel um Nachgabe eines proclamatis ad convo- vewati Ratiborsches Gericht dee ‘Vâter Binkowi candos creditores der von selbigem mit dem Beginne und Altendorf 2c. b des Fahres 1842 übernommenen, hierselbst unter der

s Eduard Franzben's Buchhlg. etablirten Hand-

ns ngeuck Bes oto Aus defcries une og ; impetrans zum Erhalt der Ausfertigung an Ein Edle G lange E é geringe Wassersiand anhätl,|Voigteili jes Gericht vermtiesen worden; als wer- een r bier und mbsen wie dadec Us anf und Ade meiihe ms E cten raue An: / rgend ein ,

Weiteres die Fahrtage auf 4 Mal wdchentlich beschrän-| (prüche und An orderungen an kannte biesige Gib

fen, und zwar : lung Eduard ? p von Magdeburg vou Ha m s nta teten, delmittels s Buchhaudlung zu haben ver- /

Demnach bei Einem Wohledlen Rathe der Kai-

cecheeAsesor Jonas auf dem So bierjelbst im|Bestgung, ck Stunde von ciner großen Stadt der mit

Fluß entfernt, mit |Ordng. a

nen, gut eingerichteten Herrenhause, r Lag es mei D eselle allhier und wig August von Uechtrißschen Agnaten wegen des | Wirthschafts-Gebäuden, 3 großen Obsi- und Gemüse- an Retal “erichtsstelle n Breitenbacl

: ; - - - - » aushängende

l. lit. d. eingetragenen Fideikommiß-Kapitals| Gärten, wovon der eine, 5 Mor en haltend, das Her-\Beschreibung v Pertinenzien und Oblasien wird

m

Jn Oppenheim , einer der reizendsten Gegenden |-*

einem \dies hierdurch bekannt gemacht. n, am 24. Juni 1842. a" Königl. Sächs. Justiz-Amt allda.

Rossen,

Die aufs bequemste und eleganteste eingerichteten

Dampfschiffe „Patriot“ und „Elbe“

fahren

Markt Nr. 4.

Hamburg, im Juli 1842,

Näheres besagen die verbreiteten Fahr - Tabellen und ertheilen Auskunft und Fahrbillets in Berlin die Herren Herrmann & Meyer, Werderschen

enuhr die Xllte Mittagsstunde ausgeschlagen hat, f der Subhastation nach Vorschrift der Erl. Proz. L u GÉaA s 4 Tit. 39. und des Mandats vom 26. Au- Buchhandlung zur Ansicht

rden wird.

Canzler.

dhr jeden Sonnabend.

Julius Kühne.

Literarische Anzeigen.

So ebèn ist im Ver zu haben, in Berlin

bahn 3):

Mat

Freiheit u

r, F

D fi: | Kdnigl. Preuß. Kreis-Physikus und mehrerer gelehr- ten Gesellschaften theils ordentlichem, theils Ehren - Mitgliede. gr. 8. Velinpapier. 1 Thlr.

3te Auflage. 25 Sg Handtke, Karte des

n der Erpeditio

n ik zu Erfurt is ershienen und in allen Buchhand-

lungen Deutschlands, derr. 11, der

Münster erschienen und in allen Buchhandlungen

in Bezu Für Geschgeber, Kat iRen und Stabs-Aerzte.

n allen Buchhandlungen ist stets vorräthig : ller, K. A., Wegweiser Riesengebirge , nebs einer Karte und 5 Ansichten. r.

Riesengebirges, 15 Sgr.

lage von F. H. Deiters in bei E. S. Mittler (Stech-

uritáät auf nd Zurechnung.

on r. Brefeld,

für Reisende durchs

n der Thüringer Chro-

welche

welche mit den s traut werden wollen. Herausgegeben von C. F. W.

Monatlich werden eine bis zwei Liefe- Die ersie liegt in jeder qi

bereit , und ih glaube faum versichern zu müssen, daß die Ausstattung des Ganzen eben \o wie bei früher in meinem Verlage erschienenen Bilderwerken nicht hinter derselben zu-

rüdbleiben wird. Leipzig, im Juli 1842. Ch. E. Kollmann.

Fn allen Buchhandlungen is zu haben:

Jahrbúchlein der Land- und Hauswirthschaft.

Herausgegeben von A. Rothe. 5ter Fahrgang. geheftet. Preis 10 Sgr.

Ehestands - Katechismus, christlicher.

von Hamburg nah Cuxhaven u. Helgoland|Jn ciner Sammlung von Bibelsprüchen und Liedern, jeden Dienstag, Mittwoch und Sonnabend, von Hamburg nach Norderney jeden Dienstag,

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Bartsch, Land- und Stadtger.-Registrator und „Aktuar 1. Klasse. 1s Heft. Preis 10 Sgr. Fu allen Bucyand erungen sind ebenfalls Sub- scriptions-Listen mit vollsiändigem Fnhalts-Verzeich- niß zu haben. Auf 10 Exemplare wird das 11te gra- tis geliefert. Die Flemming une Buchhandlung in Glogau,

n der S. Schmer ber schen Buchhandlg. (Nach- folger Heinrich Keller) in Frankfurt ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu bezie- hen (Berlin zu haben bei W. Besser): Hessische Rechts - Gewohnheiten, gesammelt von Dr. Karl Sternberg, Ober SACRE n d N in Marburg. e eft. Der Oberhessishe Gemeinde-Nußten. (Ein Dalivag 1h der Deutschen Marken-Verfassung.) erfaßt von Sternberg. gr. 8. brosch. 20 Sgr.

Spontini's Lebewohl an seine Freunde in Berlin, Gedicht und Musik vom Ritter Dr. Spontini. Dieser sür eine Singstimme mit Begleitung des Pia-

in Berlin bei Fonas, Wer-

aushule gegenüber, zu haben: Die Feuer- Versicherungsbank

ir Deutschland zuGotha und die bei der- F Miden Betheiligten.

Auf Veranlassung des Ereignisses vom 5. bis 8. Mai

d, J. ihrem

ausführl Dr.

Fndem wir au daß der Name

m theiligten, so wie der

meiner sub poena praecl i

Sonutag, silentii angewiesen, sich mit selbi en unter Beibrin- Dienstag- Dienstag, ung gehöriger Belege innerhalb sechs Monaten a Donnerstag- Mittwoch, ato / \pâtestens bis zum 12, August 1842, entweder Sonnabend, Be in Person oder durch regi e Bevollmächtigte Außerdem fährt wdchentlich einmal ein Schlepp-|bei Einem Edlen Vöigteilichen Gerichte zu melden,

Bei dem dur größerem Nuyen seyn

Dampfschiff sowohl von Magdeburg als von Hamburg unter der gusdrücklichen Verwarnung, daß se nach

von dem Wesen der A

diese hdchst dringend aufmerksam machen - des Herrn Verfassers auf dem Titel des Buches genannt is Zeugniß abzulegen , daß die Schrift keine die Zwecke einer besonderen Partei ver- olgende Broschüre sey, sondern daß dieselbe O nteresse der Sach e-

intere\sicenden Welt, dem den Brand von rufenen Verhältnissen wird die

Wesen und ihren Verhältnissen nach

ich erläutert von

nteressante lauben wir dadurch,

E. S. Unger. 6 Bogen 8. pre! in Hmschlag 10 Ei i

e und zum Nuhen aller Übrigen sich f r obige Anstalt Druck übergeben wurde. amburg hervorge- chrift von um so , als bereits von Vielen , die nstalt nicht hinlänglich unter-

noforte in Musik gesetzte, in Hinsicht des Gedichts und der Musik gleich interessante elegische Gesang, dessen Französischem Orginal-Texte eine Deutsche Uebersetzung unterlegt ist, erschien s0 eben in un- serem Verlage, und ist s0wohl bei uns, als auch in der T. Trautweinschen Buchhandlung, Breite Str. No. 8, und in allen hiesigen und auswärtigen Buch- und Mausikalienhandlungen sür 10 Sgr. zu haben. Berlin, am 10. Juli 1842. Trautwein & Comp., Krausenstr. 70, Ecke der Friedrichsstr.

Bei Wilhelm Hassel in Elb ist durch alle Buchhandlungen p- avg e Alles und in Allem Christus. Zwei Predigten

von Theodosius Harnack. Herausgegeben zu wobltt tien Zwecken

von Friedr. Wilh. Krummacher.

gr. 8, Preis 5 Sgr.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Anhalt.

Amtliche Nachrichten.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Hof- Festlichkeiten. Von der Russischen Gränze. Kamyf mit den Lesghiern. Frankreich. Parts. Ausführlichere Berichte Über den Tod des Herzogs von Orleans. Urtheile der verschiedenen Organe der Presse über dieses Ercigniß. Bricfe aus Paris. (Roch nähere Details über den Tod des Herzogs von Orleans. Seine Wir-

fung und scine politische Bedeutung.) Wahlen. ;

Großbritanieu und JIrlaud, London. Eindruck der Nachricht vom Tode des Herzogs von Orleans. Förderung der Bill zum Schuße der Königin. Beabsichtigte Reise des Erbprinzen von Sachsen-Koburg nach Portugal. Geld-Zufuhren aus Súd-Ame- rifa. Sklaven-Freigebung in Damaskus. Menschenverlust durch das Erdbeben auf Haiti.

Belgien. Brüssel. Die Nachricht vom Tode des Herzogs von Orleans.

Deutsche Bundesstaaten. Karlsruhe. Vortrag des Ministers von Bôckh über Ein - und Ausfuhr von Baumwollen - Twist und Leinenwaaren.

Italien. Von der Ftalienishen Gränze. Näheres aus Mantua. Neapel. Ankunft des Prinzen von Joinville,

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Verhandlungen des Kongres- es über den Handels-Vertrag zwischen England und Portugal.)

Türkei. Konstantinopel. Rundschreiben an die Konsuln in Tripolis über eine Niederlage der Aufrührer, Truppen-Sendung nach Salonichi. Schuh-Verhältuiß zu den Rajas.

Wissenschaft, Kunst uud Literatur. Hensel’s Herzog von Braunschweig.

Amftliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Königlich Bayerischen Kammerherrn Grafen Karl von Giech zu Thurnau, den St. Johanniter - Orden; so wie dem Direktor des Fürstenthums - Gerichts zu Carolath, Kreis- Justizrath Seel iger, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen ;

E Kreis-:Physikus De. Voigt el zu Magdeburg den Cha- rafter als Sanitäts-Rath Me und

Den Kaufmann Johann G. Theocharis in Athen zum Konsul für diese Stadt und fúr den Pyräus zu ernennen.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Wilhelm Paul zu Lówenstein-Wertheim-Freudenberg, nach Dresden.

Der Minister - Resident der freien Hansestadt Hamburg am hiesigen Hofe, Godeffroy, nach Hamburg.

Zeitungs-UÜachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 11. Juli. Am 7. Juli, Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers, fand Morgens eine große Parade statt. Alsdann besuchten die Kaiserliche Familie und die anwesenden hohen Herrschaften eine feierliche Messe, welche durch den Gesang der weltberühmten Kaiserlichen Kapelle verherrlicht wurde. Am 8. Juli Besuch im Lager von Krasnoe Selo. Am Nen große Manöver, darauf Familien-:Diner bei Jhrer Majestät der Kaiserin, Abends „Thé militaire“ in Duderhoff. Gestern, am 10ten, ward in Ge- genwart aller hohen Anwesenden eine große Parade über sâmmt- liche versammelte Truppen abgehalten, deren fFriegerische Pracht von allen Augenzeugen als höchst imposant geschildert wurde. Diesem glänzenden militairischen Schauspiel folgte ein großes Diner zu Krasnoe Selo. Se. Majestät der Kdnig von Preußen, welche allen diesen Feierlichkeiten ohne Ausnahme beiwohnten, genossen ununterbrochen des erfreulichsten Wohlseyns.

Von der Russischen Gräuze, 2. Juli. (A. Z.) Vor zwei Tagen ist durch einen Courier die Nachricht hierher gelangt, daß eine Abtheilung des Grabbeschen Corps von den Lesghiern in einem Walde überfallen und vernichtet worden is. Die geringste Angabe des Verlustes i 1500 Mann und 25 Offiziere, Die Artillerie, die etwas zurügeblieben war, wurde gerettet.

Die Sammlungen fúr die abgebrannten Hamburger haben in Warschau einen glänzenden Erfolg gehabt.

Frankreich.

Paris, 14. Juli, Der mächtige und ershlütternde Eindru, den das so pldbliche Ableben des allgemein geliebten Herzogs von Orleans auf die Bewohner dex Hauptstadt gemacht hat, spiegelt sich heute in den Journalen in lebendigen Farben ab. Mit weni- gen Ausnahmen würdigen die P Blätter das Unglück in seiner vollen Bedeutung und wissen ihren Empfindungen in eben so würdigen als rührenden Ausdrücken Sprache zu geben. Die Masse der widersprechenden Details und Betrachtungen vor der Hand unberücksichtigt lassend, geben wir den Bericht des Jour- nal des Débats, welches, ftiner Stellung nach, als eine voll- fommen authentische Quelle angesehen werden fann, Derselbe lautet folgendermaßen: ;

„Die Königliche Familie is von einem furchtbaren Unglü heimgesucht worden; das Land hat einen unermeßlichen Verlusk erlitten, Der König hat den Aeltesten seines Stammes, den muthmaßlihen Thronfolger, den Sohn verloren, auf dem seine ältesten und theuersten Doffrutcigen ruhten, und der sih durch zwölf Jahre eines muthvollen und hingebenden Lebens die Ach- tung und das Vertrauen der Armee und des Landes erworben

Verlin, Mittwoch den Wo Juli

hat. Der Herzog von Orleans. ist gestern Nachmittag um 43 Uhr, in Folge eines gräßlichen Unfalls, nah fünfstündigem Todeskampfe verschieden. Diese Trauer-Botschaft, welche sich gestern Abends in Paris verbreitete, rief einen allgemeinen Schmerz und eine allge- meine Bestúrzung hervor. Wir wollen für heute die Betrachtungen aller Art, die sih unserem Gemüthe aufdrängen, bei Seite lassen. Dieselben sind sehr ernster Art; aber wir kennen feine Gedanken, wenn es nicht ein Gedanke der Trauer ist, kein Wort, wenn es nicht ein Schrei des Schmerzes is, das nicht vor jener großen Betrübniß einer Familie verschwinden müßte, welche die erste der Familien Frankreichs ist, und die gestern frih noch auch die glúdck- lihste des Landes war. Wir lassen daher diesen Tag vorúberge- hen, ohne der traurigen Besorgnisse zu gedenken, die sich in die- sem Augenblicke Aller Herzen bemächtigen. Wir schließen unsere Augen vor jener ungeheuren Leere, welche der Tod des Herzogs von Orleans auf den Stufen des Thrones zurckläßt; wir den- fen jeßt nur an den Schmerz úber seinen Verlusk. Der Herzog von Orleans war nicht allein ein Prinz von vollendeter Bildung, von festem Geisk, von erhabener Vernunft, von bewährtem Muth, er war auch der beste der Sbhne, der zärtlichste Gatte, der liebevollske Bruder und, sagen wir es zu seinem Ruhme, denn es is einer in so hoher Stellung, der aufrichtigste und hingebendste Freund. Die Königliche Familie wird also nicht allein in ihren ernstesten und edelsten Jnteressen, sondern auch in ihren theuersken Neigungen heimgesucht. Vor einem solchen Schmerze würde die Stimme uns versagen, wenn wir einen anderen Gedanken hâtten, als ihn zu erzählen, ihn mitzuempfinden und zu beweinen.

„Gestern Mittag um 12 Uhr wollte der Herzog von Orleans nah St. Omer abreisen, wo Se. Königl. Hoheit mehrere Regi- menter zu inspiziren gedachte, welche für das Operations-Corps an der Marne bestimmt waren; seine Equipagen waren bestellt, seine Offiziere hielten sich bereit. Um 11 Uhr stieg der Prinz in den Wagen, um noch in Neuilly von dem Könige, der Königin und der Königlichen Familie Abschied zu nehmen, Der Wa- gen, in dem der Prinz fuhr, war ein vierrädriges Kabriolet, in Form einer Kalesche, mit zwei Pferden bespannt (attelé de deux chevanux à la Daumont). Jn dieser Equipage pflegte der Herzog von Orleans seine Ausflüge in die Umgegend von Paris zu machen. Der Prinz war allein, da er feinem seiner Offiziere erlaubt hatte, ihn zu begleiten. Auf der Höhe der Porte Maillot angekommen, wurde das Pferd scheu, auf dem der Postillon ritt, und ging im Galopp davon. Da der Prinz \ah, daß der Postillon die Pferde nicht mehr in der Gewalt hatte, seßte er einen Fuß auf den Wagentritt, der sehr nahe an der Erde ist, und sprang auf die Erde. Die beiden Füße des Prinzen berúhr- ten den Boden, aber der Schwung war so heftig, daß er sich nicht halten fonnte und mit dem Kopf auf das Steinpflastker stürzte; der Fall war furchtbar. Se. Königl. Hoheit blieb befinnungslos auf dem Plake liegen. Es geschah dies ungefähr auf der Hälfte der Allee, die perpendiculair auf die Porte Maillot óßt. Man eilte von allen Seiten dem Prinzen zu Hülfe und trug ihn in das Haus eines Gewürzkrämers, welches dicht dabei, den Ställen des Lords Seymour gegenüber, liegt. Während dieser Zeit hatte der Postillon die Pferde zum Stehen gebracht und kehrte zurü, um ih zur Verfügung des Prinzen zu ellen.

„Der Herzog hatte die Besinnung noch nicht wieder erlangt. Man hatte ihn in einem der unteren Zimmer auf ein Bett gelegt und suchte nun so {nell als möglich ärztliche Hülfe herbeizuschaf- fen. Der Doktor Baumy, der in der Nähe wohnt, eilte herbei und ließ dem Herzog sogleich zur Ader, was aber feine ersichtliche Erleichterung verschaffte. Unterdeß war die Nachricht von diesem Unfall nach Neuilly gelangt. Die Königin hatte sich in größter Hast zu Fuß auf den Weg gemacht; der König folgte ihr. Se. Majestät wollte um Mittag in den Tuilerieen ein Minister-Con- seil halten. Seine Wagen standen bereit ; sie folgten Jhren Ma- jestâten, die in Begleitung von Madame Adelaide und der Prin- zessin Clementine alsdann einsliegen und bis zu dem Hause fuhren, wohin man den Herzog von Orleans gebracht hatte, und wo er fast fein Zeichen des Lebens mehr von sich gab. Man kann sich die Erschütterung und den Schmerz Jhrer Majestäten bei dem Anblick, der sich Jhnen nun darbot, leichter denken als ihn be- reiben.

„Mittlerweile hatte sich auch der Doktor Pasquier, erster Wundarzt des Kronprinzen, eingefunden; der Herzog von Aumale war von Courbevoie und der Herzog von Montpensier von Vin- cennes angekommen, Nachdem der Doktor den Zustand des Ver- wundeten untersucht hatte, erklärte er, daß er höchst bedenk- lich sey. Man fürchtete eine Blutergießung in das Gehirn, und leider vereinigten sich alle Symptome, un diese shreckliche Befürchtung zu unterstüßen. Das Uebel schien sich mit jeder Minute zu verschlimmern; der Prinz war keinen Augenblick wie- der zum Bewußtseyn gekommen. Einige unzusammenhängende Worte, in Deutscher Sprache gesprochen, flbßten allein einige Hoff nung ein, die aber auch augenblicklich wieder verschwand. Der König hatte die in den Tuilerieen versammelten Minister benachrich-

tigen lassen, und dieselben begaben sich sofort nah Sablonville in |

das Haus, wo Se. Königl. Hoheit im Sterben lagen. Der Marschall Soult, der Marschall Gérard, die Minister der Justiz , der aus- wärtigen ARge legen des Jnnern, der Marine, der Finanzen und des öffentlichen Unterrichts waren zugegen. Der Kanzler von Frankreich, der Polizei-Präfekt, der General-Lieutenant Pajol, der General Aupick und sämmtliche Offiziere des Königlichen Hauses waren herbeigeeilt und warteten vor dem Hause, in einem von Schildwachen umgebenen Raume. Um 2 Uhr, als der Zu- stand des Kranken immer schlimmer wurde, gab der König Be- fehl, die Herzogin von Nemours benachrichtigen zu lassen, die auf den Wunsh Sr. Majestät in Neuilly geblieben war. Die Prin- zessin traf furze Zeit darauf in Begleitung Jhrer Damen ein. „Keine Feder vermag den zerreißenden Anblick zu schildern, den das Zimmer, wo der Kronprinz lag, in dem Augenblick dar- bot, als die Herzogin von Nemours ihre Thränen mit denen ihrer Familie vermischte. Die Königin und die Prinzessinnen knieten am Bette des sterbenden Prinzen und vergossen heiße Thränen über sein geliebtes Haupt, Die Prinzen untecdrückten mit Mühe

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den lauten Ausdruck ihres Schmerzes. Der König skand aufrecht, unbeweglich, die Augen auf das bieiche Gesicht seines Sohnes ge- heftet und den Fortschritten des Uebels in \{merzvollem Schwei- gen folgend. Außerhalb nahm die Menge jeden Augenblick zu und harrte in s{hmerzliher Bestürzung des Ausganges, Der Pfarrer von Neuilly und seine Geistlichkeit hatten sich auf Befehl des Könizs in Sablonville eingefunden. Unterdeß verlängerte sih der Todeskampf des Prinzen unter dem Ein- flusse energisher Arzeneimittel, Das Leben zog sich zurück, aber langsam, und nicht ohne gegen die Vernichtung zu kämpfen, die so viel Jugendkraft zu úberwinden hatte. Einen Augenblick lang schien der Athem freier zu werden; der Puls ward fühlbar, und da man sih in der Verzweiflung an den kleinsten Schimmer von Hoffnung anflammert, so faßte man neuen Muth. Ein Aúu- E der Nuhe unterbrach diesen langen Auftritt des Schmerzes. (ber jener Schimmer von Hoffnung verschwand bald wieder. Um 4 Uhr stellten sich die unzweideutigsten Symptome von der nahen Auflösung ein. Um 44 Uhr gab der Herzog seinen Geisk auf, gesegnet durch die Diener der Religion, die ihm in seinem leßten Augenblicke nahe gewesen waren, in den Armen seines Königlichen Vaters, dessen Lippen auf der Stirn des Sterbenden ruhten, unter den Thränen seiner unglúcklihen Mutter , inmitten der erschütterndsten Schmerzens-Aeußerungen seiner ganzen Familie.

„Als der Herzog verschieden war, führte der König die Kö- nigin halb mit Gewalt in ein benachbartes Zimmer, wo die Minister, die Marschälle und die oben erwähnten Personen ver- sammelt waren. Man stürzte sich der Königin zu üßen. „Welches Unglúck für unsere Familie!“ rief die Königin aus; „aber auch welch? furchtbares Un lück für Franf- reich!“ Unter heftigem Schluchzen sprach Ähre Majestät diese Worte; rings um sie her weinte und wehklagte Alles. „Der Kd- nig näherte sich dem Marschall Gérard, der in Thränen aus- brach; er drúckte ihm die Hand mit einem unsfäglichen Ausdruck des Vaterschmerzes, der Resignation und der echt Königlichen Festigkeit. Die sterblichen Ueberreste des Kron- prinzen waren unterdeß auf eine Tragbahre gelegt und mit einem weißen Tuche bedeckt worden. Die Königin weigerte sich, ihren Wagen wieder zu besteigen, und erklärte, daß sie den Leichnam Jhres Sohnes bis nach der Kapelle im Schlosse von Neuilly begleiten würde. Demzufolge ließ man eiligst eine Elite-Compagnie des 17ten “Infanterie-Regiments herbeiholen, um das Spalier zu bilden, und so ward die Leiche des Kronprinzen von jenen Tapferen eskortirt, die ihm durch das Defilé der eiser- nen Thore und auf die Hbhen von Mouzaia gefolgt waren. Viele Soldaten weinten. Alle erinnerten sich, mit welch? glänzendem Muthe der Herzog von Orleans sie dem Feinde entgegengeführt, mit welchem rüsichtsvollen und edelmúthigen Wohlwollen er die nothwendige Strenge des Kommando's zu mildern ge- wußte hatte. Um 5 Uhr seßte sich der Trauerzug in Bewegung. Der General-Lieutenant Athalin schritt der Tragbahre voran, die von 4 Unteroffizieren getragen wurde. Es folgten zu Fuß: der König, die Königin, Madame Adelaide, die Herzogin von Nemours, die Prinzessin Clementine, der Herzog von Aumale, der Herzog von Montpensier, der Marschall Soult, die Minister, der Marschall Gérard und die Offiziere des Königlichen Hauses. Der Leichenzug ging so durch die Allee von Sablonville nach der alten Straße von Neuilly und durch den ganzen Park bis zur Schloß-Kapelle, wo Jhre Majestäten und ghre Königl. Hoheiten, nachdem Sie vor dem Altare niedergékniet waren, die Leiche ihres Vielgeliebten unter dem Schuße Gottes zurückließen!

„Am Abend zogen sich die Mitglieder der Königlichen Familie in ihre Gemächer zurúck. Nur der Kanzler und die Minister wurden zum Könige gelassen. Um 7 Uhr reisten Herr Bertin de Veaux, Ordonnanz-Offizier des Kronprinzen, und Herr Chomel, erster Leib- arzt Sr. Königl. Hoheit, nach Plombières ab, wo die Herzogin von Orleans das Bad gebraucht. Jnmitten der erschütternsten Aufregung dieses verhängnißvollen Tages war die Erinnerung an jene unglückliche Prinzessin den Gedanfen der Königl. Familiebeständig gegenwärtig. und hr Name mischte sich in jede Schmerzens-Aeußerung. Um 9 Uhr schlugen die Herzogin von Nemours und die Prinzessin Clementine in Begleitung des General - Lieutenants von Rumigny ebenfalls den Weg nach Plombières ein. Jhre Königl. Hoheiten úüberbringen der Herzogin von Orleans die Schreiben des Königs und der Königin. Um 10 Uhr sandte der König den Herzog von Aumale in Begleitung des Grafen von Montguyon nach dem Pavillon Marsan, wo, in seiner Gegenwart, zur BVersiegelung der Papiere Sr. Königl. Hoheit geschritten wurde. Der Obersk Delarue, Ordonnanz -Offizier des Königs, ist nah dem Schlosse Eu abgegangen, um den Grafen von Paris und den Herzog von Chartres, die während der Bade - Saison dort wohnen sollten, nah Paris zurúckzuführen. Ein Courier is an den Herzog von

temours expedirt worden, und nach Toulon ist der Befehl abge- gangen, ein Dampfschiff nach der Küste von Sicilien zu senden, wo sich muthmaßlich der Prinz von Joinville mit der Flotte des Admirals Hugon in diescm Augenblick befindet.

„Dies war der Tag des 13ten Juli; er wird unter die ver- hängnißvollsken von allen denen gezählt werden, welche diese schon so lange Regierung ausgezeichnet haben, eine Regierung, in wel- cher sich so viel harte Prüfungen mit so großen Wohlthaten ver- einten. Der Tod des Herzogs von Orleans wird die leßten Jahre, und mögen deren noch viele seyn! jenes hochherzigen Königs mit unheilbarem Schmerz erfüllen. Bei all? den verschiedenen Ge- fahren, die {hon úber seinem Haupte schwebten, zeigte Er sich immer nur besorgt um das Schicksal Seiner Kinder.

„Ach wenn ich es noch wäre!“ sagte der König gestern, als er den sterbenden Sohn in seinen Armen hielt. Nicht min- der tiefe Spuren wird der 13. Juli in der Seele jener bewun- dernswürdigen Königin zurücklassen, deren erster Schrei, in einer so großen Bedrängniß ihres Mutter - Herzens, ihrem Lande galt! „Welch furchtbares Unglúck für Frankrei ch!“— Ja, die- ses Unglúck is groß; fein politisches , nteresse fann uns E as lassen, es vermindern zu wollen ; das Unglee G, aren E ie Mike

lande e unden werden. ; * h- feidbt din ‘Muth finden, alle die Grúnde der Sicherheit aufzuzäh-