1842 / 205 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kanadischen Jnsurgenten, is aus seinem Exil entkommen und be- findet sich in New-York.

Königsberg, 20. Juli. (K. Z.) Se. Majestät der König sind heute Abend gegen 6 Uhr hieselbst angekommen und im Königl, Schlosse abgestiegen. Die höchsten Civil: und Militair- Behörden so wie mehrere Landstände waren zum feierlichen Empfang Sr. Maj. im Schloß versammelt. Die Musik - Corps der hier anwesenden Regimenter brachten Abends vor den Fenstern des Königl, Schlosses einen großen Zapfenstreich.

Ueber die Landung Sr. Majestät in Memel enthält die Kaup Dre e Ztg. nachstehenden Bericht :

„Se. Majestät der König, zu Allerhdchstderen Empfang der Ober-Präsident von Preußen, Herr Bötticher, der Finanz-Mini- ster Frhr. von Bodelschwingh-Velmede, der kommandirende Ge- neral des 1sten Armee-Corps, Herr General-Lieutenant Graf zu Dohna Excellenzen sh hier cingefunden hatten, erreichten am 18ten d. M. um 10 Uhr Morgens auf dem Dampfschiff „Bogatyr“, in Begleitung der Kaiserl. Russischen General-Adjutanten, Fürsten Lobanow, des Kaiserl. Russischen Admirals, Grafen von Heyden, und mehrerer anderen hohen Beamten, die Nhede von Memel, bestiegen dort das schon Tages vorher hier angekommene und von Petersburg vorausgeschickte Russische Dampfschiff „Jschora“, und landeten um 11 Uhr wohlbehalten, vom schönsten Wetter begünstigt, in Memel, wo zahllos gedräângte Massen bei wiederholtem Kanonendonner und lauten Hurrahs Allerhöchstdie- selben freudig begrüßten, Am Landungsplake, auf dem eine bekränzte Ehrenpforte den dekorirten Kauffahrteischisfen im Schmucke den Preis abgewann, hatte sich die Fleischerzunft und die junge Kaufmannschaft in galamäßigem Anzuge zu Pferde aufgestellt, um des Glúcks theilhaftig zu werden, dem geliebten Landesvater voran- und nachreiten zu können, während die Úbri- gen Zünfte mit ihren Fahnen und Symbolen, die Schüßbengilde und die zwei Compagnieen Bürgergarde, militairisch uniformirt,

nach einer furzen Promenade im Defilé der zu beiden Seiten dicht gedrängten Volksmassen, in einem sehsspännigen Wagen, langsam unter lauten Hurrahs und bei Kanonensalven über den Exerzierplaß, durch die mit Kränzen, Blumen-Guirlanden, Triumph- bogen (leßtere aus Blumen zu sinnreichsken Jnschriften verschiede- nen Jnhalts geflohten) und Flaggen fast aller Europäischen Na- tionen und Corporationen geschmúckte Marktstraße und Friedrich- Wilhelms-Straße nach der Alexander-Straße, wo Allerhöchstdie- selben, empfangen von den höheren Beamten und Deputirten des Kreises, in dem vom Landrath Waagen bewohnten und geschmack: voll dekorirten Königl, Polizei-Gebäude das Absteige-Quartier zu nehmen und nach huldvoll entgegengenommenen Adressen des Ma- gistrats und der Kaufmannschaft, so wie der Ehrenbezeigungen der vorbeiziehenden Zünfte sämmtlicher Gewerke mit ihren Decoratio- nen, imgleichen nach befohlenem Abgang einer Estafette an Jhre Majestät die Königin von Preußen in Dresden, die höchsten und höheren Beamten zur Königlichen Tafel zu ziehen eruheten. Nachmittag um 7 Uhr begaben Sih Se. Majestät nach dem eine halbe Meile entfernten Gute Klein-Tauerlauken, wo Allerhöchst: dieselben auf demzierlich geschmÚckten Plaß der „Kb nigseiche“ einem Denkmal Preußens von tausend Hurrahs begrüßt, den Besißer des Guts Sich vorstellen ließen. Plöblich eingetretenes Regenwetter ge- stattete nur einen halbstündigen Aufenthalt daselbsk, worauf Se. Maje- sfât nach der durch Jllumination zu einem Feuermeer umgeschasfenen Stadt zurückehrten. Sturm und Regen verhinderten zwar die feierlihe Erhellung der dazu eingerichteten Lindenallee und vieler so prachtvoll wie finnreich zubereiteten Transparente, nicht aber die glänzendsten Fackelzüge unter musikalischer Begleitung, noch weniger das Wogen der Volksmasse durch alle Straßen bis in die spâte Nacht hinein.“

Koblenz, 19. Juli. Bei unserem diesjährigen Wollmarkte wurden ungefähr 600 Ctr. angebracht, welche sämmtlich ungemein rash zu recht guten Preisen verkauft wurden. Der niedrigste Preis war 9 Sgr., der mittlere 12 Sgr., der höchste 15 Sgr. per Pfund.

Bekanntmachungen. Wegen des am Montag den 25sten d. M. von

nenden Feuerwerks, wird von Berlin nach Potsdam

d fn besonderer Eisenbahnzug abge- nd die Abgangszeit von Potsdam von 83 au 2

10 Uhr Abends verlegt , zu welcher Zeit das Sue schafts-Gebäuden

Die Direction der Berlin-Potsdamer Eisenbahn- Gesellschaft.

Bekanntmachung.

20. April c. theilen wir ferner

Renten-Versicherungs- L LIE einschließlich erung ‘Anstalt nachstehend mit, wie, bis

sich verhält. Einlagen

Am 20, Juli 1839 waren 4521 mit E O . M 1841 - 0227 «

Geldbetrag 99,040 Thlr. 139,591 - 139,527 -

=-= =

“ut Mesem Fabre find bis Leute eingegangen für nigl, Jntelligenz-Comtoir zu Berlin.

die Jahres-GBesellschaft 1842 :

880

Bekanntmachung.

An Geld- Beiträgen zur Unterstüßung für die Abge- brannten zu Hamburg sind in Verfolg der in diesen Blättern vom 8. Juni c. bekannt gemachten Summen bei den Mitgliedern des Vereins und dessen Central-Kasse ferner eingegangen :

i E 642) Herr Prediger Eyssenhardt 5 Rthlr. n Frd.

4. Juni. 643) J, B. „Gott segne das Wenige“ 25 Sgr.

6, Juni. 644) Frau Amtmann K. 10 Rthlr, 645) Deren Inspektor 1 Rthlr. 646) Deren Wirthschafterin, 4 Dienstmäd- chen und Kinderfrau 1 Rthlr, 7 Sgr. 6 Pf. 647) Deren Ta- geldhner 10 Sgr.

7, Juni. 648) Aus Potsdam durch die Herren Prediger Gri sson, Hof-Apotheker Desen und Kaufmann Ahnesorge gesammelt 10 Rthlr. in Lsd., 35 Rthlr. in Frd. und 281 Nthlr. 25 Sgr. 649) Hr. Pr.- Lieut. und Adjutant Freiherr zu Put- liß 1, in Görliß unter Freunden und Bekannten gesammelt 134 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf. 650) Für hülfsbedürftig gewordene Leh- rer und Schüler von den Lehrern und Schülern des Gymnasiums zu Neu-Stettin durch den Prorektor und Professor Hrn. Kl Üß 99 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf, 651) Durch den Hrn, Musik-Direktor Schneider und den Hrn. Geh. Kalkulator Hansmann, Rein-

¿ Ritterguts - Verkauf. in vorzüglich schön gelegenes Rittergut in einem | i ZN i [freundlichen Orte des Herzogthums Sachsen, wo sehr tiger auf 46 Thlr. 27 H Boehm aus Treptow in Potsdam abzubren- viele Königliche Beamte und sonstige Honvrationen rg erba ire Ms er OULIN 49 schienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Resten, (0. ie, Lalifiaee Rutaadn, da parafur- Berlin (Stechbahn 3), Posen und L romberg bei 31/332 Thlr. 14 Ngvr. 5 Pf. geschäßte, allhier gelegene Mahl[- Del=- und Schneidemühle, nebst Feld, Wiesen und Holzungen auch übrigem Zubehör, soll On Mialen, einem on aeosis büb Ante gte September dieses Jahres : 7 erschenen Garten, jährlich 150 Thlr. baaren |an hiesiger gewdhnlicher Gerichtsstelle d Preußische Renten - Versicherungs- Anstalt. |Gefällen, einer großen Branntwein-Brennerei, einer den Meistvie Verden, wecdate Wle Tble, i0ecUi e Gei welche gegenwärtig für 1000 ; Thlr. jährliches Pachtquantum verpacht e Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom |dazu gehörigen Gebäude bilden ein ent E den Interessenten der |Gute isolirt gelegenes Gebdfte)/ Fischerei 2c. und ef N «a Ut Einlagenzabi é B rod Ce L AUD(Utar um (worunter 800 Stück der dieczzährigen Gesellschaft zu der der früheren Jahre diltgen Greis, von Too Me Mr e E Brauerei fur 54,000 Thlr. mit 15,000 Thlr. Anzah- lung schleunigst verkauft werden.

leben, mit ganz brillant eingerihtetem Herrenhause und im besten baulichen Stande befindlichen Wirth- l Ste 4 ) bee (n S R größten- werkï/ welches um 8% Ühr be i if. tassiv nnd haben gegen 50,000 Thlr. zu bauen

Uhr beginnt, bestimmt beendet ist gekostet), 717 Magdeb. Morgen Feld, halb Weizen-, halb sehr tragbaren Roggenbodens, 483 Morgen sehr \chônen Wiesen, einem sehr großen mit hübschen An-

ertrag der am 25, Mai c. in der Garnison-Kirche stattgefundenen Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ nach Abzug des der Orchester - Wittwen : Kasse geseßlich zustehenden Antheils 150 Nthlr. 27 Sgr. 1 Pf., 180 Rehlr. in Frd. und 2 Stúck Dukaten. 652) Von einem armen Domestiken 1 Rthlr. 653) Von den Schúlern und einigen Lehrern der hiesigen städtischen Gewerbe- Schule 22 Rthlr. 15 Sgr.

8, Juni. 654) Von dem Hrn. Richter aus Brússow, von

dem Hrn. Lehrer Zaar, den Kindern der 1sken und 3ten Klasse n der Klasse für den beschränkten Unterricht 2 Rthlr. 3 Sgr. 3 ,

9, Juni. 655) Königl. General-Major Hr. von Massow 20 Nthlr. 656) Sammlung des Herrn Ober - Bürgermeister Maehler in Koblenz 520 Kthlr. 657) Von dem Rektor Hrn. Gdóbß im Namen mehrerer Glieder des Lehrstandes in Neuwied

t ov li : durch das Sekr Tentral : ch i De zierlich die Umgebung des Plaßes bildeten. Se. Majestät fubrere | durch da Sekretariat des Central - Dombau - Vereins in Köln

20 Rthlr. i 14. Juni. 658) Von dem Bürgerschüßen-Verein in Múleim,

durch den Königl. Landrath Hrn. Schnabel 60 Fünffranken- |

stúcke, 27 Stúck Französische Kronenthaler, 6 Brabanter Kronen- thaler und 14 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf.

13, Juni. 659) O, 660) Vom Herrn Bürgermeister Westermann zu Emmerich aus der Stadt Emmerich 131 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf. 661) Vom Königl. Geheimen Ober- Regierungsrath Herrn Freiherrn von Blomberg 5 Rthl. in Frd. 662) Vom Hrn. Hofrath S ch. 25 Rthl.

663) Von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Heinrich von |

Preußen in Rom 200 Rthlr. 664) Vom Königl. Preußischen Gesandten in Lissabon Hrn, Grafen A. Raczynski Ex. 100 Rehlr,

14. Juni. 665) Ertrag einer, von einigen Damen veran- stalteten Lotterie 100 Rthlr. 15 Sgr. 666) N. N. 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. 667a) Ertrag einer Privat- Sammlung, veran- staltet von den Herren Bürgermeister Demiani, Gevers und Schmidt, und Heinrich Hecker in Görliß 117 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. 667b) Von der Königlichen Theater-Haupt-Kasse Netto- Ertrag der am 28. Mai c. im Königl. Schauspielhause stattge- fundenen Französischen Borltellung 280 Rthlr. 23 Sgr.

16. Juni. 668) P. N. 5 Reblr. Frd,

17. Juni. 669) Von der Königlichen Theater- Haupts Kasse

Netto-Ertrag der im Königl. Opernhause am 24, Maî c. stattae- habten Aufführung der Oper: „die Hugenotten“ 1065 Bete, |

2 Sgr. 6. Pf. 670) Vom Herrn Prediger W. Bernhard i Des abn om die, 9 Sgr. 671) Von ia Gomité zur Unterstüßun er ebvrannten zu durg in Liegni A diebie ßBung 9 zu Hamburg in Liegniß 18, Juni, 672) Von der Redaction des Koblenzer Anzei- ers gesammelt 120 Rthlr. 1 Sgr., 12 Rthlr. 15 Sgr. Lsd. # Holländisches 10 Guldenstüc : L Rhein- und Mosel- Zeitung in Koblenz gesammelt 186 Rthlr. 674) F. S. 3 Rthlr. 675) Mit Motto: „Aus Dankbarkeit ge- gen Gott am 2. April 1842“ 5 Rthlr. J. R. S t. 10 Rehlr. 678) B. und P. St. aus ihren Spar- büchsen 2 Nthlr, 679) " * * 2 Rthlr, 680) Von den Schülern der Marienschule in Prenzlau 3 Rthlr. 681) Erldôs aus einem General-Lieutenant von Soor geschenkten Stadtwagen 51 Rehlr. 15 Sgr. 682) Vom Ober- Bürgermeister Herrn Mähler in Koblenz der Rest der Sammlung 20 Rthr. 28 Sgr. 10 Pf,

Die nähere Beschre

. L, und R. in Krakau 10 Nthlr. | i | I i | bestimmten, Victorien im Lagerhause bleibt mit gefälliger Be-

676) W. 1 Rthlr. 677) |

| von der Gilden, als erste

die Preußischen Staaten. schäfts gehörige, im Brandversicherungs- Kataster mit

Num. 9 bezeichnete, mit Fnbegrif des Ertrags und Ngr. gewürderten Fnven-

; Graupen-,

tenden verkauft werden , weshalb dieje- nigen, welche jenes Mühlen-Grundstück, mit welchem das Recht des Mahlzwangs über die Einwohner mehrerer Dorfschaften verbunden is, zu erstehen ge-| I. Spener ein sonnen/, und über ihre Zahlungs-Fähigkeit sich aus-| dankbaren Herzen lebt theils in der Wissenschaft, zuweisen im Stande sind, kraft dieses geladen wer- [theils im praktischen Leben erneuert wird, desio er- den, am gedachten Tage vor 12 Uhr Mittags an|wünschter dürfte es seyn, cinige Hauptmomente aus hiesiger gewdhnlicher Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre dem Leben und Wirken jenes frommen Mannes in Gebote zu erdfnen und gewärtig zu seyn, daß be-| iner möglichst interessanten und populären Darstel- \ regtes Mühlen-Grundstück demjenigen, welcher nach Auskunft giebt der Oekonom Fr. Herrmann aus deemaigei dentlichen Ausruf das höchste Gebot | sehen, wie es in obigem Bu Halle, große Ulrichsstraße Nr. 57, wie auch das Kdö- erlangt hat, zuc elegen werden wird.

bung dieses Mühlen - Grund- E stücks, dessen Werke in ihrer Thätigkeit um deswillen weil das Grundstück an der Zschopau liegt, dur

20, Juni, 683) Vom Königlichen Garnison-Auditeur Herrn von Bauern in Graudenz 6 Rthlr.

21. Juni. 684) Privat-Sammlung der Herren Gevens und Schmidt, und Anderen in Görliß 1 Rthlr. 15 Sgr.

23, Jun i. 685) Von dem ersten Wachtmeister und den Gendarmen der Asten Brigade im Danziger Regierungs-Bezirk, durch den Geh. Reg. Rath und Ober-Bürgermeister Herrn von Weicckhmann 8 Rthlr, 25 Sgr. 686) Vom Magistrat in Leba gesammelt 4 Rthlr.

25. Jun i, 687) Vom Central:Agentur-Comtoir in Görliß gesammelt 2 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf.

, 30, Juni, 688) Vom Herrn Staatsrath, Professor Fri ed- länder in Dorpat 10 Rthlr.

, 2, Juli, 689) Von dem Schóffenrath der Gemeinden der Bürgermeisterei Perl, Kreises Saarburg, Reg. Bez. Trier 54 Rthlr. 690) Vom Magistrat in Lauenburg ges. 22 Rthlr. 16 Sgr. 11 Pf.

6, Ju li, 691) Vom Ritterguts:Besißer Hrn, Schm idt-auf Sanskow 5 Rthlr, 692) Vom Ritterguts - Besißer Hrn. von Stojentinr auf Prebendow 1 Rthlr, 693) Vom NRiktterguts- Besißer Hrn. Giebe auf Schönwalde 6 Rthlr. 694) Vom Rit- terguts-Besißer Hrn. Ne ke auf Dominke 1 Rthlr. 695) Vom Ritterguts - Besißer Hrn. von Puttkammer auf Stojenthin 1 Rthlr, 696) Vom Gutspachter Hrn. Bluhm zu Glowi 1 Rthlr. 697) G. K. a. W. 5 Nthlr. 698) H. K, a. W. 6 Rehlr.

9, Juli. 699) Von Hrn. Muhr und Arnoldt 20 Rétblr.

11. Juli. 700) Von dem Comité zur Unterstüßung dexr Abgebrannten in Hamburg zu Flegnid 3 Nthlr. 6 Sgr.

13, Juli. 701) Von dem Verein zur Unterstüßung der ab- gebrannten Hamburger zu Stolp, durch den dortigen Magistrat 99 Rthlr.

16, Juli, 702) L, D. den Bedúrftigen 15 Sgr. 703) Netto : Erlós fúr bei der hiesigen Armen-Direction cingekommene schadhafte, demnächst öffentlich meistbietend verkaufte Gegenstände 7 Rehlr. 27 Sgr.

Es sind hiervon wiederum 10,000 Mk. Bco. nah Hamburg remittirt worden. Mit Hinzurechnung der nah der Bekannt- machung in diesen Blättern vom 7ten v. M. bereits remittirten 90,000 Mk. Bco. sind nunmehr überhaupt 100,000 Mk, Bco. durch den hiesigen UnterstÜßkungs-Verein übersandt worden,

Berlin, den 23. Juli 1842,

Der Unterstüßungs- Verein für die Abgebrannten zu Hamburg.

Die Ausstellung der sechs kolossalen, für die Walhalla

willigung des Herrn Professor Rauh noch bis Mittwoch den 27sten d. einschließlich gedffnet. Unmittelbar nachher muß die Ver- packung derselben begonnen werden. Berlin, den 24. Juli 1842. Der Vorstand des Berliner Vereins für den Kblner Dombau.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 20, Juli. Niederl. wirkl, Sebuld 5IZ. Kanz-Bill. —, 5% Span. IS%. Pass. —. Präm. Sch. —. Pol. —. VUegsterr, 1077.

Antwerpen, 19. Juli.

5% do. 100%, Ausg. —. LZinsl, —, Preusas, Zinsl. —., Neue Aul. 187. Hamburg, 22. Juli. Bank- Actien 1625. Engl. Russ. 1087. i London, 19. Jali. Cons. 3% 90%. Belg. 102. Neue Aul. 207. Pas- sîve 4. Auss. Seb. 97. 24% Woll. 507. 100%. 59% Port. 334. 37, 195. Eugl. Russ. 1145. Bras. 64. Chili §2. Columb. 217. Mex. 363. Peru 16. Paris, 19. Juli. Reute fiu cour. 117.40. Reute fin cour. 77, 35. A ul, de 1841 —. 5% Neapl: au compt. 105. 50. 52 Span. Reute 22. Pass. 4%. 12 W ien, 19. Juli. 5% Met. 109. 47, 1005. 3% 77. 25% —, 0 Bauk-Actien 1607. Aul. de 1834 138. de 1839 1075.

Königliche Schauspiele. Montag, 25. Juli. Jm Schauspielhause. Zum erstenmale:

| Bruder Kain, Schauspiel in 4 Aufzl iner Thro: 070) Dos Ein a2 | chauspie lufzúgen, nach einer alten Chro-

nik, von Heinrich Smidt,

Dienstag, 26. Juli. Jm Schauspielhause: Des Malers Mei- sterstüdck. (Herr Andrée, vom Kaiserl. Hofburg-Theater zu Wien: Waldauer, als Gastrolle.) Hierauf: Der Ball zu Ellerbrunn. (Dlle. Denker, vom E Hof - Theater zu München: Hedwig astrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Literarische Anzeigen.

Bei Gebhardt & Reisland in Leipzig is er-

E, S. Mittler:

Philipp Jakob Spener. Eine Geschichte vergangener Zeit für die unsere,

on C, A. Wildenhahn, Pastor Sec. zu St. Petri in Baußten. 2 Theile. 8, broschirt. Preis 1 Thlr. 15 Sgr. Je mehr in unseren Tagen das Andenken an Ph. Name, der unvergessen in Aller

lung zu einem Gesammtbilde de von det BAN Verfasser

e von zu geben versucht worden ist. i

So eben is bei Robert Horwibky in Frank-

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. Nrtlane irg es ber St. Petersburg, Die Feier des 13. Fuli. A Fürst scheren ea e DIRUSE I arer Zen: R.

. rîs. mypfan n den ullierteen u Gn S Der C onsiitutionnel und die Regentschafts=

Frage.

Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlun-

E Oberhaus. S T Lord Palmerston und Sir

obert Peel über die Zustände Frlands. Die Armen - Geseh- gebung. London. Nachrichten aus Hayti, Ostindien und China.

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Der Vertrag mit Frankreich vom 16. Juli; Wahlen). ; d:

Deutsche Bundesstaaten. Múnchen. Reise des Kronprinzen nach Schlesien. Aerztliches Personal in München. Schreiben aus Dresden (Signale auf Eisenbahnen). Leipzig, Ver- weilen des Königs von Württemberg. Kassel. Ober-Bürger- meister-Wahl. Nassau. Ministerial-Ernennungen. Darm- stadt. Landtags-Abschied. Altona. Adresse der Holsteinischen Stände an den Kdnig. —Landtags-Propositionen. y

Oesterreich. Tepliß. Frau Gräfin von Bülow-Dennewiß f.

Türkei. Konstantinopel. Rückkehr des Oesterreichischen Fnter- nuntius.

Juland. Königsberg. Aufenthalt Sr. Majestät des Königs. Anrede Sr. Majestät an die Landstände. Gnaden-Akt des Kaisers von Rußland. Schreiben aus Tilsit, (Nachträgliches über den Aufenthalt Sr. Majestät.) Berlin. Reglement über das Verfahren bei ständischen Wahlen. Posen. Bergbau im Groß- herzogthum. Paderborn. Reise des Erzbischofs Freiherrn Droste. Trier. Handels-Kammer.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Kom- mandant von Berlin und Chef der Land-Gendarmerie, von C0o- lomb, von Grünberg. j L

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats - Minister, Graf von Alvensleben, nah Schlesien.

Se. Excellenz der General der Jnfanterie, Gouverneur von Berlin und Präsident des Staats-Raths, Freiherr von ff-

ling, nah Erfurt.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Nufßland und Polen.

St. Petersburg, 19. Juli. Russische Blätter ent- halten folgenden Artikel in Bezug auf die Feler des 13. Zuli :

„Seit sechzehn Jahren feiert das Russische Volk mit Andacht den Geburtstag seiner Mutter, Jhrer Majestät der Kaiserin Alexandra Feodorowna; sechzehn Jahre lang steigen innige Gebete zu dem Allerhöchsten im ganzen unermeßlichen Reiche empor, um die Erhaltung der Monarchin zum Glücke des Kaiserlichen Ge- mahls, zur Wohlfahrt des gesammten Kaiserhauses und zum Heile einer anderen großen Familie von 60 Millionen Menschen, welche längst gewöhnt is, in dem Glúcke ihrer Zaren ihr eigenes Glück zu sehen. Jährlich is der erste Juli (a, St.) ein Freudenfeskt für ganz Rußland: die väterliche Rechte des Monarchen vertheilt an diesem Tage besondere Gnadenbezeigungen an würdige Unterthanen ; die allgemeine Freude, das allgemeine Glü zeigt sich nie deutlicher, als durch die allge: meine Heiterkeit, mit welcher das jubelnde Volk dieses für dasselbe so gesegnete Fest begeht... Und unvergeßlich bleiben für Ruß- land diese sechzehn Feste seit der Thronbesteigung des jeßt glück- lich regierenden Herrn und Kaisers. Aber im gegenwärtigen Jahre hat dieser Tag für uns eine besondere, wichtige Bedeu- tung : heute sind es 25 Jahre seit dem denkwürdigen Tage, als Se. Majestät der Kaiser, damals noch Großfürst, sich mit der Tochter Sr. Majestät des Königs von Preußen, Friedrich Wil: helm 111, vermählte; heute wird die silberne Hochzeit des erhabe- nen Paares gefeiert ein wichtiger, großer Tag, sowohl für die E Urheber des Festes als für das gesammte Russische

Vol n :

„Wessen Herz für Familienglück schlägt, wer fähig is, die stillen Freuden häuslicher Ruhe zu genießen, inmitten einer Fa- milie, die durch die heiligen Bande der Gattenliebe, durch kind: liche Ergebenheit und brüderliche Freundschaft vereinigt ist, der begreift, welch ein hohes, rührendes Gefühl bei dem Gedanken an eine in unaussprechlicher Glüfseligkeit verlebte Zeit im schönsten Alter des Menschenlebens aufkeimt. Allein nicht immer wird sol: ches Glúck irdischen Herrschern zu Theil. Politische Berechnun- gen, Staats - Vortheile gewinnen zuweilen die Oberhand über des Herzens Neigung, und das häusliche, durch nichts zu erseßende Glúck wird dem allgemeinen Nußen zum Opfer. Ein sol- ches Glúck wird nur wenigen Auserwählten der Vorsehung zu Theil, auf denen offenbar die Gnade Gottes eine Beloh- nung ihrer Frômmigfeit, ruht. Unserem frommen Monarchen ward von Gott diese Gnade zu Theil. Gedenken wir, wie wun- dervoll sih die Gnade der allgütigen Vorsehung bei diesem wich-

Berlin, Dicnstag den 26 Juli

migt; die Vermählung wurde am 1. (13.) Juli 1817 vollzogen und alle diese langen 25 Jahre sind die ununterbrochene Fort- seßung des glúcklichen Tages, als Gott die Verbindung zweier Herzen segnete, welche für das gegenseitige GlÜck eines dem an- deren unentbehrlih waren, Der offenbare Segen Gottes ruhte auf diesem heiligen Bunde: am 17. (29.) April 1818 ward der Großfürst Alexander Nikolajewitsch geboren, und die nachstehen: den Zeilen schrieb der fromme Vater an den Moßkowischen Erz- bischof Augustin:

¡Mit der dem schwachen Menschen eigenthümlichen Furcht und mit der Hoffnung welche den gläubigen Menschen nie verläßt, sah Fch die Annäherung der entscheidendsten Minuten Meines Lebens. Nicht wissend, was die Vorsehung Mir beschieden, ob Freude oder Leid, stärkte Fch Meine Seele durch cin (Gelübde und erwartete in De: muth den Willen Gottes. Der Allmächtige segnete Mich mit dem Vaterglücke, er erhielt Mutter und Sohn. Derjenige, der in der Tiefe der Seele liest, bedarf des Dankes nicht, aber dieser Dank ist das Erforderniß eines dankbaren Herzens. Mein Gelübde, welches Fch zu erfüllen eile, bestand darin, zu Ehren Alexander Newskij's eine Kapelle in der Kirche zu Neu - Jerusalem zu errichten. Dies ist die demüthige Darbringung eines glücklichen Vaters, der dem Allmäch- tigen Vater sein theuerstes Gut, das GeschiE der Gattin und des Sohnes, anheimstellte. Sie, Hochwürdiger Erzbischof, bitte Fch, Mir Helfer und Leiter zu seyn, in der Erfüllung des Meinem Her- zen heiligen Gelübdes. Mögen vor dem, durh des Vaters Dank- barkeit errichteten Altar, Gebete für Mutter und Sohn gen Himmel steigen , mdge der Allmächtige deren Leben erhalten zu ihrem eigenen Glücke, zum Dienste des Monarchen, zur Ehre und zum Nuhten des Vaterlandes !//

„Liebevoll nahm der Allmächtige das reine Opfer des gerührten Vaters auf, und der im Purpur geborene Säugling blüht jeßt in voller Schönheit der Jugend vor uns als ein geheiligtes ‘Pfand von Rußlands dauerhaftem Glücke. MNeuntehalb Jahre verflossen den erhabenen Gatten in der Stille eines ungetrübten Familien- glúces. Da berief die Vorsehung Nikolaus zur großen, heiligen Würde des Herrschers über das größte Reich der Erde: der Groß: fürst ward Rußlands Zar, Seiner sanften Gemahlin war es von der Vorsehung beschieden, eine zahlreiche Familie unter Jhre müt- terliche Obhut zu nehmen und für dieselbe ein wohlthätiger Engel des Lichtes und der Gnade zu werden. Wir Alle, glückliche Zeit- genossen, wissen und erinnern uns, was durch das erhabene Paar in sechzehn und ein halb Jahren vollbracht worden. Die Rus: sischen Wasfen wurden in den fernen Marken des Orients mit neuen Lorbeern gekrönt; innerer Zwiespalt durch Weisheit und Milde gedämpft; die trefflichste Ordnung in allen Zweigen der Staats -: Verwaltung eingerichtet; neue Geseße gegeben und mit den früheren in ein geregeltes System gebracht; neue Wege der Industrie eröffnet; neue Quellen des Staats-Reichthums entdeckt; die Wissenschaften gewannen einen ausgedehnteren und geregelte- ren Aufschwung; die Kunst erhielt neues Leben durch Aufmunte- rung und Schuß von der Höhe des Thrones; die Reinheit der Sitten ward befestigt und begründet durch das hohe Muster Chrisk- licher Tugend, welches wir in der Zarischen Familie vor uns sehen ; Armuth und Höülflosigkeit wurden versorgt; Waisen erhalten un- entgeltlihe Erziehung und werden durch die Freigebigkeit der all: gemeinen Mutter aller Verwaisken und Armen zu einem gottes- fürchtigen Leben herangebildet; Rußlands Kraft und Macht zeigten sich glänzend dem Weltall. Aber welche Möhen, welche Anstren- gungen erforderten diese lichten, ruhmvollen Thaten! Wie viele Schwierigkeiten mußten überwunden werden, indem theils Hun- ger, theils Epidemie und Krankheiten einen großen Theil der Erde heimsuchten. Wie viele von der Vorsehung herniedergesandte Prúfungen mußte nicht das Herz des milden, seine Völker lieben- den Zars ertragen. Und der Herr bereicherte Jhn durch Seinen Segen; Er sandte Jhm einen guten Engel, der Jhn tröstete in den Augenblicken des Seelen-Leidens, der Jhm die Bitterkeit des Unglücks im Leben versúßte, der Jhm die Last erleichterte, welche die prúfende Vorsehung auf seine Schultern gelegt. Zwei Na- men: Nifolaus und Alexandra, bleiben für ewige Zeiten unver- gâänglih in den Annalen Rußlands. Beider Namen gedenken auch wir jeßt in unseren Gebeten zu dem König der Könige, dem Herrn der Herren.

„Jn den Herzen des Russischen Volks sind die geheiligten Na- men Nikolaus und Alexandra schon längst vereint: das Volk er: fennt und fühlt dessen tiefe Bedeutung und betet voll Rührung für Sie zu dem Herrn, als fúr das theure Unterpfand himmli- schen Segens, gespendet zum Glücke des Volks. Die Freude des Zars is auch die Freude des Volks; es ehret die Familienfeste der Zarischen Familie, gleih den Kirchenfesten; die Tempel füllen sich mit Betenden für die Wohlfahrt des Monarchen und Seines Hauses; Heiterkeit auf allen Gesichtern, brausende Freude und lauter Jubel is úber‘all vernehmbar. Der heutige Tag wird ins- besondere ein Festtag seyn, wie man ihn lange nicht erlebt hat. Mit Andacht beugt das Volk seine Kniee, mit einem Munde und einem Herzen Gott dankend für das Vierteljahrhundert, welches seit dem großen Tage verstrich, als die Vorsebung dem Monarchen und Wohlthäter seines Volks die Gemahlin schenkte, welche Sein Leben versúßte, und Rußland die Zarin und Mutter gab, unter deren wohlthätigem Schuße die Waisen versorgt, der Kummer ge- trôstet, das Alter verpflegt wird.

Der Kriegs-Minister Fürst Tschernitschew war am 10ten v. M. in Baku angekommen und is, nachdem er diesen Ort und die nahe dabei gelegenen berühmten Feuer- Quellen, welche den dortigen Heiden ein Gegenstand göttlicher Verehrung sind, besichtigt hatte, am 12, Juni nach Kuban zurückgekehrt.

1842.

Eine halboffizielle Notiz im Journal des Débats besagt heute, daß der junge Graf von Paris bei Erdffnung der Kam- mern zugegen seyn werde,

Der Marschall Gérard , Ober - Befehlshaber der National- Garde, und der General Darriule, Plaßkommandant von Paris, wurden gestern vom Könige empfangen, um die Befehle Sr. Ma- jestät úber die militairishen Vorkehrungen am Tage der Eröff: nung der Kammern entgegenzunehmen. Folgende Maßregeln sol: len beschlo sen worden seyn: „Die ganze Pariser Garnison wird von Neuilly bis nah dem Palaste Bourbon ein Spalier von drei Reihen bilden. Abtheilungen der National-Garde werden auf dem Caroussel-Plaße und auf dem Quai der Tuilerieen aufgestellt wer- den. Der König, der König der Belgier und sämmtliche Prinzen werden sih zu Pferde nach Paris begeben. Die Herzogin von Orleans, die Herzogin von Nemours und die Prinzessin Clemen- tine werden sich mit dem jungen Grafen von Paris in einem offenen Wagen befinden. Man weiß noch nicht, ob der Zustand der Königin es ihr gestatten wird, jener Feierlichkeit beizuwohnen.

Der Constitutionnel enthielt gestern einen Artikel, der einiges Aufsehen machte, da dieses Blatt, in Bezug auf die Re- gentschafts - Frage ganz in den Sinn der ministeriellen Journale einging, und man somit hoffen konnte, einen großen Theil der Opposition fúr die Ansichten der Regierung gewennen zu haben. Es hieß in jenem Artifel unter Anderem :

¡Die Umstände, in die das Land verseßt worden ist , geben dem Mandat der Deputicten eine ganz neue Me. Es handelt sich für den Augenblick nicht mehr darum, die Politik des Ministeriums zu erörtern, sondern nur darum, der JFuli-Monarchie und unseren Fn- stitutionen Bürgschaften der Dauer und diejenige constitutionelle Er- gänzung zu geben, welche ein schreckliches Ereigniß ndthig gemacht hat. Die Oppositions - Fragen werden später wieder zum Vorschein kommen, denn der Schlag, welcher Frankreich betroffen hat, vermehrt die Bedeutsamkeit derselben. Heute kömmt es nur darauf an, die Monarchie zu befestigen, die Lücke in unseren constitutionellen Gesehen auszufüllen, die Regentschaft auf legislative Weise zu organisiren. Die Katastrophe, welche Frankreich in B verseßt hat, ließ das Land doch im Besiß seiner Zuversicht und Ruhe; es hat alle Ge- fahren einer neuen und unvorhergesehenen Lage begriffen, und bauet darauf, daß die fürzlich ernannten Deputirten füv die sofort zu er greifenden Maßregeln Sorge tragen werden. Deshalb hat das Land, troß des interessirten Geschreies der legitimistishen Partei, troß der Schrecknisse/, die sie zu verbreiten suchte, keinen Augenblick an seiner Zukunft gezweifelt. Alle Freunde der constitutionellen Monarchie ha-

ben sich sogleich um dieselbe geschaart, und diese imposante Majori- tät wird mit den Actionen, die das dffentliche Unglück zu ihrem Vor- theil auszubeuten suchen, leicht fertig werden. Die Regentschaft s-

Frage ist Feine Oppositions=Frage.//

Dieser Artikel wurde von dem Journal des Débats und der Presse mit sichtlihem Wohlgefallen wiedergegeben und den úbrigen Journalen als ein nahahmungswürdiges Muster empfoh- len. Dagegen liest man in dem heutigen Blatte des Con sstti- tutionnel nicht obne einige Verwunderung einen Artikel, der mit dem obigen im vollkommensten Widerspruch steht, ohne daß sich das genannte Blaet auch nur die Mühe giebt, diesen Widerspruch durch ein einziges Wort zu entschuldigen, oder zu erklären. Die- ser neue Artikel lautet folgendermaßen:

„Was wir vorausgesehen hatten, giebt sih schon in den mini- steriellen Journalen kund; man bemüht sich, das Ministerium hinter ein Leichentuch zu verstecken ; man betrachtet im Grunde das furcht- bare Ercigniß vom 13. Juli als einen günstigen Umstand für das Kabinet. Die politischen Schwäßer , welche Herrn Guizot dienen, preisen die konstitutionelle Opposition und die Journale der Oppo- sition an; sie entscheiden blindlings die wichtigen Fragen ; sie pro- voziren cine voreilige Erörterung Über die Regentschaft und über diejenige Person der Königlichen Familie, der dieselbe übertragen werden soll; es liegt ihnen wenig daran, ob sie Namen, welche die hôchste Achtung verdienen, kompromittiren,/ ob ste die Monarchie und die Königliche Ge- walt schwächen, wenn es ihnen nur gelingt, aus der Re entschafts-Frage cine Parteifrage zu machen. Die vorsichtigeren Politiker der Partei des Herrn Guizot geben sich den Anschein, als ob sie die ministeriellen Interessen ganz aus dem Spiele lassen wollten, und doch bemühen sie sich in jeder Zeile, jene Fnteressen mit denen einer erhabeneren und heiligeren Sache zu identisziren. Jhre neueste Erfindung if die, zu behaupten, daß das Ministerium vom 29. Oktober und Herr Guizot dem Könige nnd dem Staate einen großen Dienst leisteten, indem sie sich unter den gegenwärtigen Umständen nicht zurückzdgen. Jn dieser Behauptung liegt eine große Eitelkeit und Fmpertinenz von Seiten des Ministeriums. Welches is der Dienst, den man in diesem Augen- blicke Frankreich und dem Königthum zu leisten hat? Giebt es irgend eine N Ne Id Megenmrrige Gefahr zu beshwdren? Durchaus nicht. Der Feind if nicht vor unseren Thoren; die Ordnung herrscht Úberall, und niemals hat die Bevdkerung monarchischere Gesinnungen an den Tag gelegt. Besteht der zu leistende Dienst darin, das Regentschafts- Geseh abzufassen ? Alle Welt ist dazu geeignet ; denn es kömmt nur darauf an / die Ansichten der erfahrensten und aufgeklärtesten Männer zu Räthe zu ziehen. Der einzige und größte Dienst, den man in diesem Augenblickde der Monarchie leisten kann , besteht darin, ihr die Zu- stimmung der constitutionellen Opposition zu der Regentschafts-Akte zu verschaffen. Alle vernünftigen Leute sind darüber einig, daß die Zustimmung der liberalen und dynastischen Opposition in der gegen- wärtigen Lage der Dinge der wesentlichste Punkt ist. Sind nun aber Herr Guizot und seine Kollegen dazu geeignet, dem Könige die- sen Dienst zu leisten? Nein, gewiß nicht. Der unpopulairste Mann Frankreichs, derjenige, den seine früheren Anhänger vor den Wäh- lern verleugnet haben, der im ganzen Lande keine Stimme gefunden hat , die sich zu scinen Gunsten erhob , ist augenscheinlich der geeig- netste Minister, um der Regierung die Stimmen der Opposition zu entzichen, um selb| die gemäßigsten Männer aufzureizen , um der jeßt so wünschenswerthen Einstimmigkeit , Hindernisse in den Weg zu legen. Herr Guizot is mit einem Worte die einzige Gefahr der

I, Klasse 4502 Einlagen mit 68,869 Thlr. 7 Ao Thlr. Geldbetrag. ITI. 634 20,269 IV. 274 14,289 : f 94 7,210 VI. B_ _2/800 m S OS. rit ée dat Medotcac A0Ee S u

er Rechenschafts-Bericht für das verflossene Jahr| Die zur Konk L

bereits erschienen. N ursmasse Herrn Johann August Wil- if Mie iderihens/ bisherigen Besißers der hiesigen

Berlin, den 20. Fuli 1842. e un Direction der Preuß, Renten-Versicherungs-Anstalt, 'A, Lüderih ând Comp, besrbende blie ma:

gegenwärtigen Lage. Wenn er am Ruder bleibt, denkt er also nur an sich selbst und nicht an die Monarchie. Ohne ihn würde alles leicht seyn; mit ihm is alles ungewiß und shwierig.“/

Aus den beiden vorstehenden Artikeln geht deutlich hervor, welche verschiedenen Einflüsse auf das Redactions - Comité des Con- stitutionnel einwirken. Der erstere jener Artikel soll von Herrn Dupin dem Aelteren herrühren, der, nah einigen in Neuilly dhe gestatteten Besuchen, die Redaction des Ege) tutionnel dure e e Schilderung der Lage Frankreichs eingesch chtert und du ne Y anlaßt hâtte, jenen versöhnlichen Artikel in seine Spalten ausz

V

tigen Ereigniß offenbarte. Jm zwei und zwanzigsten Jahre seines Lebens, welches im Kreise einer durch chrisiliche Tugenden ausge- zeichneten Familie, unter dem gesegneten Einfluß einer sanften, tugendhaften, gottesfürchtigen Mutter zugebracht worden, unter- nahm der Russische El eine Reise in das westliche Eu- ropa, und fand in der erhabenen Familie des Kampfgefähr- ten Seines gesegneten Bruders, Diejenige, welche nah dem Vorgefühl Seines reinen, unschuldigen Herzens, das Glück Seines ganzen Lebens bilden sollte. Die D des Herzens ward von der zärtlichen Mutter und dem Kaiserlichen Bruder geneh-

Apotheken - Verkau i Wassermangel niemals unterbrochen werden, so wie|furt a. O. erschienen und in S

Eine werthvolle Apotheke in arge M gele-|die mit zu erkaufenden Jnventarienstücke und die auf s zunächst in der Stuhr schen® Berlin, Sao

genen Stadt Thüringens is billig zu verkaufen dur dem Grundstück ha tenden Abgaben sind aus dem|plaß 2, Potsdam, Hohenwegstr. 4, zu erbalten : L

: Dr. Bayer in Jena. |\Silagen zu ersehen nodangenden Patente nebfi! Dittmann, Eduard, die Rezeptirkunst

Schloß Kriebstein bei Waldheim im Kdnigreiche leitung, die vorfommecden Melehen, dder s

Sachsen, den 12. Juli 1842, kunstgereht anzufertigen. Ein Handdoch

Adelich Arnimsche Gerichte allda. angehende Rezeptarien und zur Kontrolle für Krauße, Ger, - Dir. Aerzte, gr, 8, bros. Preis 1 Thlr.

Frankreich.

Paris, 20. Juli. Der Messager zeigt den morgen statt- findenden Empfang in den Tuilerieen in folgender Weise an: „Ungeachtet des tiefen TOS der den König niederdrückt, will Se. Majestät doch Zeugniß davon ablegen, wie sehr er das allgemeine Bedauern und die Gefühle, welche ihm ausgedrückt worden sind, zu würdigen weiß; er wird deshalb morgen das diplomatische Corps, die Herren Pairs und Deputirten, so wie die

Corporationen und Deputationen, empfangen.“

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