1842 / 210 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Heute sind in sämmtlichen Pfarrkirchen von aris Trauer- Aemter für die Seele des Herzogs von Orleans abgehalten wor- ionen der National-Garde hatten dazu Eine große An- rauer erfüllte alle Kir- Volkes! kaum fässen hielt der Erzbischof In St. Roch führte die Militair- National-Garde ein Requiem von Le- Die Pfarrkirchen waren zu dieser Leichenfeier in- und auswendig {warz behangen, und in der Mitte des Chors ben sich prächtige Katafaike, woran die Wappenschilder des ver- en prangten. Während des ganzen Morgens irchen der Hauptstadt Todten- Messen gelesen. sieht man, wohin man blickt, nur Personen ch nie sah das Land so- tief betrübt aus, als

Philipp überhaupt Deut- t, ist neuerdings abermals hat nâmillich' der Geheimrath Dr. türnberger für die Uebersendung seiner Ueberseßung von Kempten- 1841) im Auftrage des Graf Montalivet,

Die verschiedenen in allen Kirchen eine zahl von National - Gardisten in den Andrang des In der Notre - von Paris das Hochamt. Musik der 2ten Legion der sueur aus.

storbenen Kronpri wurden in allen Schon gegenwärtig in Trauer, und no zu dieser Stunde. Die Anerkennung, welche Ludwi \cher Wissenschaft zu Theil werd bethätigt worden. Vor kurzem Virgil's Aeneide (zweite Auflage, ch den Jntendanten der Civilliste, e Medaille zugesandt erhalten. das Bildniß des Königs, auf der anderen

Königs dur eine werthvolle golden einen Seite trägt sle liest man die Worte: „Donné par le Roi.

«*« Paris, {iedenen Nüancen ge melt, um sich über die Präsid Herr Odilon-Barrot wird von dazu gehörenden Frac der ministerielle Kandidat seyn. der gern den Präsidentenstuh allein Alles wohl erwogen, giebt ma Man war in der leßten Session nur mit- die Opposition beklagte sich Über seine serielle Partei úber seine Schlaffheit Diskussionen

Die von den Deputirten der ver- bildeten Comités haben sich wieder versam: entschafts : Frage zu verständigen. der Linken und den verschiedenen tionen gewählt werden. Herr Sauzet wird Es ist wohl die Rede von Herrn l wieder eingenommen

Dupin gewesen, A n doch Herrn

haben würde; Sauzet den Vorzug. telmäßig mit ihm zufrieden, Parteilichkeit und die mini und seine Unfähigkeit, die ist in der That ein Mann ohne dem, was ihn bestimmt, sehr \{dnes Organ. mer seiner Hingebung, und wenn

dem Ministerium nicht auf angemessene dies mehr seiner Unfähig Herr Dupin versteht sih gewiß be Polizei als Herr Sauzet, allein er fein großes Vertrauen ein und die O Partei mißtrauen ih nah vollzählig; etwa men und man erwartet

err Sauzet nderlih in at nichts für sich, als ein Fähigkeiten entsprechen nicht im- in mehreren Weise gedient hat, so ist Willen zuzuschreiben. ser auf die parlamentarische flôßt in diesem A ppofition wie die fon Die Kammer ist bei- 400 Deputirte sind schon in Paris angekom- heute noch etwa 30. Die Prüfung der Vollmachten, \o wie die Bildung der Büreaus werden etwa acht Tage erfordern und erst nach dieser Zeit wird die Diskussion des -Regenitschafts-Geseßes beginnen können.

Die Opposition hat ihre Ansicht seit eir hat die Herzogin von Orleans aufgegeben Und von (haft derselben i! in den Blättern nicht mehr die Dieses Umschlagen wird Herrn Thiers zugeschrieben, der berleitung des Siècle, des Constitutionnel Jn Folge selner Unterre- hat er die Redacteure dieser drei Jour- dem neu einzuschlagenden sehen, ob die Oppo- ird, als ihre Journale und ob sie in des Herrn Thiers wird dienen und Herrn Guizot Stillschweigen auferlegen wollen. Opfer von der Opposition und verspricht Dieser Vergleich, hat indeß feine große daß die Prinzi-

nergie, ve

feit, als seinem

im auf gleihe Weise.

igen Tagen sehr ge- ändert; sie cinéèr Regent

bekanntlich die O und des Courrier français hat. dungen mit dem Könige nale zu sich fommen lassen und sie mit Verfahren bekannt gémacht.

sition ebenso gelehrig seyn w diesem Falle dem ihrem Groll gegen Herr Thiers verlangt dies die Gewalt nur mit ihr anzunehmen. welcher vielleicht heut aufrichtig gemeint ist, denn Herr Thiers weiß sehr wohl, als er im Jahre 1840 sie in Anwendung ßen Anklang in Frankreich fanden. ne Stellung eine falsche is und daß es nicht die Partei Barrot ist, mit der er wieder ans Ruder gelangen kann. Seine Verbin- ist daher nur temporair und wir haben die die erste Gelegenheit benußen wird, um eine die ihm nur dazu dienen sollte, den Sturz Dieser wird sehr wahrschein-

Man nuß nun

Konsistenz , pien der Opposition, zu bringen suchte, keinen gro Herr Thiers sühlt auch, daß sei im Grunde weiß er sehr wohl,

dung mit der Linken Ueberzeugung, daß er Allianz zu zerreißen, des Herrn Guizot zu beschleunigen. lich die fleine Session, in der nur das Regentschafts-Geseß zur Berathung kommt, überdauern. Dies Geseß is in diesem Au- eitetz es bézieht sh nur auf den ge- hat es in den mögli einfachsten Die Opposition hat sich erst dann entschlossen, auf die Regentschaft der Herzogin von Orleans zu verzichten, als sie sich überzeugte, daß nicht alle Stimmen ihrer Partei sich ihrer Taktik anschließen würden und daß sie, nament: lich dem Entschlusse des Herrn Thiers gegenüber, sich in einer sehr schwachen Minorität befinden könne.

Es bereitet sich in der Kammer wieder ein Skandal vor, von dem man bereits im Jahre 1839 ein Beispiel hatte. darum, Herrn Emil von Girardin, der befanntlih in Bourganeuf und Castelnaudary gewählt wurde, aus der Kammer auszuschließen. arie, Deputirter des fünften Arrondissements von Paris, hat es übernommen, den desfallsigen Antrag zu mahen. Man wird diese Ausschließung auf folgende Weise motiviren: Herr hat zufolge seiner Geburt eigentli einen an- und dem

genblicke vollständig ausgearb genwärtigen Fall und man Worten abzufassen gesucht.

Es handelt si

Emil von Girardin deren V B er gerichtl Geltung verschafft hat ; zu scinem 20sten Jahre Emil Linde Bei seinem Eintritte in häfte er andere gerichtliche Akte vor- atum seiner Geburt veränderten und en gaben, während er doch erst uf diese Thatsachen will Herr und man is in der Opposition überein: Frage zu verlangen. ag nicht übernehmen, ational reprâsentirt cht und er is gezwoun- u unterwerfen, um bei seiner léèn Blattes zu haben,

die Kammer im Jahre 1834 nehmen lassen, welche das D ihm ein Alter von vollen 30 Ja 28 oder 29 Jahre alt war.

Marie den Angriff basiren, gefommen, die geheime Abstimmung Über diese Anfangs wollte er diesen unangenehmen Auftr allein seine ganze Partei, die durch den N wird, hat es ihm zur Verpflichtung gema gen gewesen, sich diésem Gesebße

Wahl die UnterstÜsgung des radi din ist nicht wenig in Verlegenheit über diese Géfahr, ibn ernstlich ist. Er hat die ganze Opposition, die sür seine Aus: wird , Und datin noch etrva 40—50 Kon: durch die in sein Blatt aufgenommenen Digatriben be- n Girardin hat das Talent béséssén, sich éine zu machen und sich sehr viele Mit etwas mehr Unisicht und étwas

nem Journal wúrde ér viel Unannehm-

nunmehr ni{ht gégen Schwierigkeiten zu

von Girar schließung stimmen wird, gegen servative, die er leidigt hat. Herr vo enge Feinde u entfremden. tigkeit in sei lichkeiten vermieden und

ersóñnen sei: ner Partei weniger He

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fämpfen hâben, die er (n sassen hat. Ein solches Ereigniß in der Kammer hat ohne Zweifel nicht- die mindeste politische Wichtigkeit, aber es erregt dennoch ein gewisses Jnteresse wegen des: Einflusses- der- Presse, deren Haupt-Redacteur und- Eigen- thümer bekanntlich Herr: Emil» von Girardin is, und: weil die Er- bitterung seiner Feide ‘jede Gelegenheit ergreift, um ihn zu-demü: thigen. und ihn- herabz j

Der König, welcher [orgen die Kammern in Person erdff- nen wird, erscheint seit dem Tode seines ältesten Sohnes wahr- haft bewundernswerth und hat sich keiner der Pflichten entzogen, die das Königthum ihm auferlegt. Seine Thätigkeit scheint sogar seit 0 unheilvollen Ereignisse- sich noch vermehrt zu haben, und die dffentlichen Angelegeuheiten haben durch den Verlust, der Frank- reich getroffen, niht den mindestèn Aufschub erlitten. Man ver- sichert, die Thron - Rede sey ohne Mitwirkung der Ee ver- faßt worden; sie ist ganz das Werk des Königs. Diese Festigkeit und Gegenwart des Geistes bei einem Manne von 69 Jahren seßt Jedermann in Erstaunen, und zwar um so mehr, da der Kd- nig ein liebevoller Vater is und sein Schmerz nur der Größe seines Muthes gleichkommt.

Die legitimistischen Journale sind in ihren Erdrterungen der Regentschafts-Frage etwas in den Hintergrund getreten; allein die Hoffnungen der Partei sind deshalb nicht weniger lebhaft, sie sehen in der Minorität nur einen Uebergang zur Rückkehr des Her- zogs von Bordeaux. Dieser Punkt wird in ihren Comités mit ziemlich großer Freiheit und mit einer Wahrscheinlichkeit debacttirt, welche die Chance der Dauer der gegenwärtigen Dynastie als auf: fallend wach betrachter. Die Legitimisten begreifen nicht; daß, wenn Bewegungen stattfinden, dieselben einen durchaus demokrati- schen Charafter haben und den Prinzipien, wozu sie sich beken- nen, geradezu entgegen seyn würden. Diese Täuschungen haben übrigens nicht die mindeste Gefahr, und wenn ein Trost für die legitimistische Partei darin liegt, so fann man sie ihr ohne Schwie- rigfeit lassen.

Großbritanien uud Jrland.

Londou, 26. Juli, Der Lord-Kanzler, welcher wegen eines bedeutenden Unwohlseyns in der leßten Zeit den Sihungen des Oberhauses nicht präsidiren konnte, ist so weit wieder hergestellt, daß er seine Functionen in den nächsten Tagen wieder überneh- men wird.

Berichte aus Birmingham bestätigen es, daß unter den Arbei- tern in den Kohlengruben von Ketley und den umliegenden Di- ftriften Unruhen ausgebrochen, aber durch die von den Behörden ergriffenen energischen Maßregeln vöbllig unterdrückt worden find; eine Wiederholung der Gewaltchätigkeiten (chien man nicht zu befürchten. Jn den Steingut - Fabrik - Distrikten war noch keine Aussicht zu einer Uebereinkunft zwischen den Meistern und den Arbeitern. Die Leßteren waren wegen Mangel an Kohlen e Beschäftigung, verhielten sih aber ruhig. Die Behörden haben es für ndthig erachtet, 6—700 spezielle Konstabler zu vereidigen und fahren noch damit fort. Eine große Anzahl Ko len- Arbeiter ist in der Absicht ausgezogen, die Maschinen in den Kohlengruben von Macclesfield zu zerstören und die dortigen Arbeiter zu zwingen, sich ihnen anzuscließen; das Resultat kennt man noch nicht.

Der von Herrn Sharman Crawford in der Sißung vom sten gestellte Antrag (s, St. Ztg. Nr. 208), die Armen-Bill ersk nach sechs Monaten züm drittenmal zu verlesen, d. h. sie zu ver- werfen, wurde mit 103 Stimmen gegen 30, also mit einer Ma- jorität von 73 Stimmén, “vertvorfen,“ und die Bill mithin zum drittenmal verlesen utid angénommMén. Z

Auf der von Liverpool nach Manchester führenden Eisenbahn wurde in voriger Woche ein junger Mann von zwanzig Jadren, der eben von dem nah Preskon gehenden Zuge abgestiegen war und den nach Liverpool beskimmten nicht bemerkte, fast auf der- selben Stelle, wo der Minister Huskisson das Leben verlor, von der Lokomotive zu Boden geworfen und durch die Râder des ganzen Zuges vom Kopf bis zu den Schenkeln in zwei Theile zershnitten. Am Dienstag gerieth auf der Bahn von Stockton nah Hartlepol die Lokomotive aus den Schienen und stürzte nebst dem Tender und einem Packwagen den neun Fuß hohen Damm herunter; die mit Personen beseßten Wagen famen zwar auch zum Theil aus den Schienen, blieben aber stehen, da die Kette, womit der herabstürzende Packwagen an dem Zuge befestigt war, zerriß, Es wurde übrigens nur einiges Gepäck leicht beschädigt.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 22. Juli, Am 13ten fand die erste Zusam- menkunft der hier jeßt vereinigten Skandinavischen Naturforscher im großen Ritterhaussaale statt, Se. Königliche Hoheit der Kron- prinz, als erstes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, hatte unter den Mitgliedern derselben seinen Plaß eingenommen. Jhre Majestät die Königin und Jhre Königliche Hoheit die Kron- prinzessin geruhten ebenfalls der Pers beizuwohnen und hatten nebst den beiden Prinzen Plaß in der Gallerie genommen, wo, außer den aufwartenden Kavalieren Jhrer Königlichen Hohei- ten, mehrere Herren und Damen vom Hofe sich neben h heren Beamten eingefunden hatten, Die Versammlung ward mit einer Rede des Freiherrn Berzelius, dem ersten Wortführer der Natur- forscher, eröffnet, der die Vortheile, welche dergleichen Zusammen- fünfte für die praftishen Wissenschaften hätten , auseinander- seßte. Nach ihm trat der große Physiker des Nordens, Kon- ferenzrath Oersked, auf, und sprach über das Licht, welches die Naturwissenschaften auf die Theorie des Schdnen werfen. Man \ritt hierauf zur Wahl der Secretaire für die Sectionen, die

am folgenden Tage zuerst zusammen kamen. In der am 1dten

ehaltenen zweiten Versammlung waren wieder die obengedachten

hohen Personen gegenwärtig und es wurden vom Profesfor Han- seen aus Christiania und vom Professor Forchhammer extem- porirte Vorträge gehalten, Ersterer schlug eine Methode vor, um die Größe und Richtung der Kraft zu bestimmen, welche die regelmäßigen täglichen Variationen in den magnetischen Phâno- menen béwirkt und Leßterer entwickelte die Verhältnisse der For- mation der Sfkandinavischen Rollsteine in Dänemark. Auf diese Vorträge folgten mehrere andere.

Christiania, 18. Juli. G A. ZZ Es hat sich bei ge- nauerer ‘Untersuchung ergeben, daß die alte Domkirche zu Dront- heim eines gänzlichen Umbaues bedürfe, dessen Kosten auf 300,000 Spthlr. angeschlagen werden und zu dessen Behuf ein Architekt eine vorbereitende Reise ‘unternehmen müsse, um den Normannisch- MER s Styl kennen zu lernen.

e gegenwärtige Handels - Marine Norwegens beskeht aus 1859 Fahrzeugen von 95,512 Kommerzlasten, un mithin die grdßte der Nordischen Reiche, da die Schwedische zu 66,900, dle Dä- nische zu 70,000 Kommerzlasten an ist, Zu Ergseh in Söóndmber wurde am 44. Juni Morgens um 54 Uhr ein Erd- beben verspürt, ‘das 25 Sekunden dauerte. úberzog sh ‘der Himmel, und es ‘fiel ein mit ‘Schnee er Regen.

Kammern stattfinden muß, so darf man dieser Eröffnung wohl nde des Jahres entgegensehen.

Karlsxuhe, 23: Juli, Dreiundzwanzi der zweiten, Kamnier am Dienstag, den 19. Vorsige des „Präsidenten Bekk, Fortseßung. und Schluß.

Plat: Wenn ich, den Antrag. des Abg. Welker „nicht unterstübe, bt eg-nicht darum, weil ich minder lebhaft und mi chtig- als: er den.

lichen Grade politische ihm nicht cinig über die Art und Weije - ; nicht Über die Begriffe - zu haben s{eint. Zur. Bild. vom Zustande Deut ch nimmermehr. der Wahrheit entspricht, er hat a den Zuüstaud. der Presse und auf eiue so

Deutsche Bundesstaaten.

(A. 3.) Unter den Ausj eine Gesellschaft ge- rt e Lu Dele N err ifer un llenes Luft er Richtu ege der Su sind- größtentheils schon gedeckt und der Bau Dieses Lu

Nürnberg, 18. Juli. urn und Taxis hat sich hier bildet, welche die Erfindung einer neuen diesem Jahr zur Ausführung bringen will. Mechaniker das mittelst werden fann. aufgebracht werden, hat begonnen. 3 bis 50 Passagiere mit werden, #0 jedoch, daß nahme einer drei

machen lâßt. an Gas is zum voraus vo Meer niederlassen,

Fürsten von Th dffentliche Sißung

i 1842, ünter dem

nämlich ein meta raft fährt und in beli Die Unkosten, die auf dem

ch bin aber m

die Mittel und Wége/ dié die er sih von poli- Unterstüßung scines lands entworfen, llzu bÚster gemalt ; er hat in allen Richtu! ein selbt die Wi nd, von der später ih für ießt fürz utig, wle der Abg. ung existirt Censur gar nicht ; auch politische Gegen- erx Weise erdrtert werden, und w eit, die darin besteht, daß man seine en der politischen Prinzipien bek mpft, beschimpft, die so alles Ehrgefühl Lebende verfolgt, sondern mit dem dem Geifer des Hasses noch die Gräber ehr- t, wenn man, sage ih, \olcher’Art der Pres- Schränke geséht hat, \o ist dies wöhl kein Ge- entheil, jeder Mann von dem Gebiete der Polemik Wenn ich gesagt habe, daß der Art. und Weise, ischen Freiheit, #0 welchen dieselbe erstrebt wird; óden der g

*soll vorläufig tragbar für angen mdge.

erproviantirug: einge sich die nöthige Veränderung zur

Jeder Gefahr durch Feuer, ebeugt, und selbst wür 0 ist die Struktur so, daß er mit der feit des Dampfschiffes auf dem Wasser fortkommt. Da 24 Stunden 100 Deutsche M as wie eine Archimedische eder Umdrehu

tischer Fre enzahl leicht O O hat ec ein xplosion, Mangel de der Ballon des dentlichen Lebens estellt, daß der Augens le Preßfreiheit in cher die Rede \cyn wird, daher i em Zustande dér

in wissenschafilicher

nlicher- Ballon. in so muß bei diesem Luftschisf d Luft einschneidende, mit j derrad natürlich eine ungleich g :

An der Ausführbarkeit wird von Sachverstän- en bereits im Geist die neue Luftpostk, enbahnen fünft

ein gewöh ist keinesweges in d

er es behauptet hat;

stände dürfen in ansiänd derjenigen Art der Preffrei schen Gegner nicht auf: dem Bod sondern, sie pe baar und. ledi Gift der. Verleumdu würdiger Todien besu fceiheit die gebührende d der Klage un

Schraube in die beschreibende Ru digkeit bewirken. digen nicht gezweifelt, sie welche Landstraßen und und. nur eine Schwierigkeit darbiet noch nicht: recht weiß, wie die Paß: angelegt werden sollen.

A Leipzig, 28. zeß-Ordnung sih der nächste Landta nicht förmlich verdffent

ch verdâächtigt sie aa nur

Büreaus und

d des Bedauerns; im Ge der, der für Ehrenhaftigkeit auch inn hat, wird sih darüber freuen. ih mit dein Abg. Welker nicht einig sey in Betre der Mittel und Wege zur Entwickelung der polit unterscheide ih zwei Wege, a der der allmäligen Reform auf dem B nde¿ es ist die Politik , die zurückgefi und das Maß der gegebenen Zustände, die von wie Dahlmann, ihren politischen Bestrebungen zu ; der andere Weg ist der der t achtet, sondern wegwirft-

Der Entwurf einer Kriminal:Pro- nigreich: Sachsen, mit dessen Berathun zu beschäftigen haben wird, ist, obglei

cht, sondern nur an die Gerichte zur Be- gutachtung versandt, doch in seinen Grundzügen mein. befannt und wird vielfach besprochen,

Kritiken in den Tagesblättern hervorgerufen. von welchem diese Urtheile

eit so lebhaft angeregte Fr und Oeffentlichkeit nebst den skehenden Reformen des Prozeß-Ve

Mündlichkeit, Oeffentlichkei bisher in Sachse manchen anderen Deut

Anschauung dieser Jn

hl unserer

Uebelstände

schon einige Natürlich is der inógesammt ausgehen, die age der Mündlichkei en damic in Verbindun hrens. Das Verlangen no chwurgerichten war viellei icht so allgemein und lebendig, als- i schen Ländern, theils weil die itutionen und

Hauptpunkt, in unserer Z runde gelegt und empfohlen wird Revolution, die das Bestéhende n nd dann wie auf ciner. tahula rasa nah den Theoricen des soge- nannten Vernunftrechts. das neue Gebäude au System. i seit 1789 - in einem, Nachbarsiaate Versuchen angewendet worden ; nicht. ciuladend für Diejenigen, welche ten, cs inß Deutschland nachzuahmen. Deutschländs He ftimnit i; sein Grdße , die Wohlfahrt und d Wege der naturgem dem Wege der Reform. der Bedeutung im Europäischen Staaten - die zu erringen und zu

Dieses lehßte n. einer Reihé von unmittelba ihrer Wirksamkeit d theils weil, erfahrens abgerechn râuche, die so leicht noch dazu treten, bei uns vi als irgendwo sonsk, vor elbskständig

rufen fühlen könn- icht auf diesem Wege liegt iegt Deutschlands Aufgabe, die zu ldsen ihm be- er Beruf, die politische Freibeit, die politische as Glúd seiner Bewohner zu gründen äßen, organischen Entwickelung, auf Nur auf diesem Wege wird Deutschland zu Sysiem und in der Ge- behaupten es berufen ist. fen auf die Geschichte alter und neuer Zeit ; nun daß diejenigen Völker am sichersten und dauernd- t sind, die da, wo es si heit handelte, ihre inneren Zer- edroht waren; denn sie die nationale Unavhän-

gemeinen des gebrâu

spezielle Mißb leicht weniger, anerkannte Unparteilichkeit, S tigkeit der Sächsischen Gericht fsame Kontrolle, welche die

dieselbe úbt, erseßten w schaften des mündlich

daß die Mehrzahl unserer Juri schen Schule, die durch i

ekommen sind. Denn feit, Humanität und

e, wie nicht minder au dfsentliche Meinung a die fehlenden Dazu komm

schichte gelangen , Man hat fich beru wohl, diese lehrt, u politischer Freiheit gelan Gründüng ihrer bürgerlichen Fre wúrfnisse vergaßen , so oft sie von Außen b daß die Selbsiständigkeit - ) en vox Allem gesichert seyn müsse, wenn die Freiheit rn gedeihen solle; sie hatten erkfaunt , reéheit von außen gebracht worden is , sondern } aht und Grdße einer Nation nur dem Bewußtseyn des eigenen Gei- n entspringen kdnne. Der Ab- chen eiues neuen Geistes it

enigstens theilweise öffentlichen Prozesses. sten, hervorgegangen aus der alten® hr Festhalten an streng juristischer

nders romanischer Gelehrsamkeit bekannt war, neue Verfahren, entschiedene Abneigung ze Zeit die Stimmen, wel

hatten erkannt - Indessen sind doch sich für eine Reform auch bei uns immer zahlreicher ie Advokaten, welche sich derselben wohl fühlend, daß die Wirksamkeit des Advokatenstandes Prozesse eine ganz andere sey, als , schriftlichen. ten unserer geseßgebenden Gewalten betri, auf ch das meiste Gewicht zu legen is, so stehen sich, hierüber aus den bisherigen Vorgängen urtheilen und die der zweiten Kammer, erfahren, ziemlich sro gegenüber, ammer die Majorität mit der - eine niht unbedeutende Minorität dagegen, namentlich sämmtlichen darin sißenden Bür und auch ein fleiner Theil der sißes, mit der zw ch das Verhältniß bei f

j daß cinem Volke nie in der neueren le des Prozeß-Verfahrens erklären, n die Nationali

Namentlich sind es d tät, ‘die Unabhän

organisch aus der- e stes und der freien Entwickelung desselbe ¿ordnete vou Jhstein hat vom Erwa eutschland gesprochen, er hat davon gesprochen , daß er selbs in Preußen erstarkt sey und nah politischen Garanticen v t, daß der Beherrscher jenes Landes den Forts

dische Verfassung ausbilde, der P Es freut mich, daß dec Abgeord spiel politischen Fortschreitens beruft - und habe also das Vergnügen, ganz ie Jhre Blicke auf jenen Staat - eals den Heerd des Obst

genen Kraft -

ei dem mündlich dffentlichen bei dem geheimen

Was die Ansi welche natürli insoweit man fann, die Ansichten der Re in Bezug auf das P während in der ersten

erlange; er ritt begün- resse mehr Freiheit gestatte. bstein sich auf dieses Bei-

denn ich wollte es auch thun, mit ihm hier übereinzustimmen.

nete von F

Ja, rihten S Markts so lange als | Sysiem des Rückschritts, i land hingestellt haben, der aber seit e en Entwickelung Deutschlands seht , seinem d geistige Macht seine Grdße ward, und in diesem Augenbli politischen Zustände mit Besonnenheit entgegen hat der Abgeordnete von Jh Landes rühmend anzuführen äls ch noch das beifügen fönnen icht die innere Hohlheit des Liberalismus des Tages und daher nicht im Bunde, sondern im Gegensaß zu sen erkärter Gegner er sich bekannt hat, die ständische en, wie sie in seinem Reiche histo- am, aber sicher ihrer Entwickelun

entschlossen sey. welches Rachahmung verdient , anz Deutschland nur wohlthätig wirken hat ferner gesagt, daß Deutschland in diesem mehr noth thue, als Kraft , Einheit, Stärkun

eite Gefahren sich zeigten, frage ich, wird Deutschland die innere um die Gefahren der Zukunft beste- daß man dén ruhigen Gang seiner daß man über leere Theorieen und for- keiten anknüpft , statt Eintracht den et, oder dadurch, daß man die poli- sament, aber um #0 as Heil mehr von als von innerer Schnellrei- im Gebiete

| den Vorkämpfec im Schirm der Reaction in Deutsch- 1er Reihe von Fahren an der Spihe der Berufe, auf Ju- u begründen, nie untreu teren Entwickelung sciner eführt wicd. L sivollen Kdnig jenes einen Freund des Fortschritts, er daß er zu geifivoll sey/

urantismus,

ermeister der grdßeren ertreter des großen Grundbe- stimmen dürfte. So weni rüheren Gelegenheiten, wo die prache kam, herausge- weite Kammer einen ündlichfeit und Oef-

telligenz un e effentlichkeit und Mündlichkeit zur einer we

llt. Schon im Jahre 1834 nahm die ntrag des Abgeordneten von Mayer auf feit einstimmig an, und auf dem Landtage von 1836 sprach ch bei der Berathung über den zu errichtenden Staats- hof von neuem mit einer bedeutenden Majorirât für dasselbe Prinzip aus. Die Regierung zeigte sich aber schon da- rinzipe abgeneigt, und auch die erste Kammer ver- timmen, den Antrag der zweiten Kammer. er beim vorigen Landtage gewählten De- ung des Geseß-Entwurfs wegen des Kri- s - Verschiedenheit der eputatión der zweiten ehóren ohne Ausnahme den An- hrens an, was sich auch in dem vorläufigen Votum derselben kundgege- den fünf Deputations - Mitgliedern der ersten

rinzip der Mündlichkeit die damals am ferner der Verfasser des Entwurfs egt Bürgermeisier der eputation i n wohlunterrichtecen prochen, die R ns - Bericht der

sicin Recht, den g

hâtte aber au als daß er n erkannt hätte, diesem, als de Verfassung nach den Grundlag gebildet haben, lan

eñtgegenzuführen

mals diesem warf, mit 20 gegen 10

Die Zusammenseßung d ur Vorberat minal - Verfahrens bestätigt diese Meinun beiden Kammern. Die 7 Mitglieder der Kammer, sämmtlich Juristen, ângern des neueren Pr efannt geword

ein Beispiel

fann und wird, Augenblicke nichts nach außen, gebe dîes zu, aber woher, und Kraft gewinnen, nen? Dadurch etwa,

allerdings / putationen

da von mehr als einer S ozeß-Verfa

inneren Entwickelung stört, melle Fragen endlose Streiti Saamen der Zwietracht auss tische Entwickelung ihren, wenn auch lan Gang gehen dußerer Entwickelung

geistiger Kräftigung und Durchbildung ind nicht die ig die Natur Sprünge macht, so wenig der Geist; ütwicktelüngs=Gesehe, und der politische Fortschritt und langsam Reifende ist auch das shueller zum Ziel, als umwälzen- te gestürzt , dann chen #0 allmäliger Reform, aber au en wenigsten Opfern ver- erstrih, der die Feudal-Abgaben

Kammer gehdren vier der Major einer früheren Gelegenheit gegen das und Oeffentlichkeit erklärte. lebhaftesten dagegen sprachen ; selbst, der vormalige Geheime Justizrath, j Stadt Leipzig, Gros. Nur ein Mit für Mündlichkeit und Oeffentlichkeit.

Personen wird indeß ‘die Vermuthung ausges] rung werde den Entwurf, zweiten Kammer wirklich in nehmen. Für den Fall, daß rathung des Entwurfs in dürfte die Wahl der U Belang seyn, lichfeit und

Darunter und nicht

der politischen Formen /

fende Früchte

Politik; so wen auch er hat seine E ist daran gebunden. Dauernde, und führt am Ende 0 der Ungesiüm, der, wenn er das

sich selbst wüthet. Es is dec We jenige, der für die Staatsangehör bunden is. Frankreich hat den F mit Einemmale ohne Weiteres aufhob, mit Strömen von Blut und yrannei und jahrelangen Umwälzungs-Stürmen haben ferner vom Erwachen eines )land gesprochen. Es ist wahr, Gott sey ge- as Deutsche National-Gefühl sich regt, daß es ih seiner Würde, seiner ihm gebührenden Stellun immer mehr bewußt wird. Wem verdankt man aher ational-Gefühls? V n den Kammern ?

sobald der Deputatio der enne ter E ausfäll dies n ejhie beiden M avecienit wirklich stattfindet, ersität diesmal von ganz besonderem Entscheidung der Frage der Oeffent- Mündlichkeit doch wesentlich auch der Wissen- beiden Kriminalisten, auf welche da- naturlich vorzugsweise das Augenmerk der Wählenden gerich- ird, sind, so viel bekannt, gleichermaßen dem bestehen- an, und der eine derselben, der Pro- Domherr Günther, welcher die Universität auf einem der tage vertrat, hat sich damals als einen sehr entschie- séhriftlichen Verfa fol ey "9 i zusam ng zufolge, den 7. Jun men d Berichterstatter erwählt, und Die regelmäßigen Sißungen derselben erfolgt is.

und daß die Be-

innerer Zerrüttung, T | Frid Gs iu Ten vor mir rischen Geistes in Deut tet seyn w dankt, daß mehr als je ß-Verfahren zum Auslande

| ese Erhebung, erdañfkt man es etwa den Motionen, Haben Sie dem Volké die Liehe hauht? Nein! dieser Geist war eher da, als widerspreche die gute Absicht, er früheren ähnlichen Anträge n men , den Deutschen die Liebe zum Vaterlande ge- zu haben , das sie so oft, wie selbs heute noch, als im Stande ihm dargestellt haben. Es if die mächtige Ent- das Bewußtseyn, daß es nur Ein Deutschland

Interessen gebe, welches die Gemüther elektrisch ergri| ;

‘früheren Land

denen Anhänger des / g beiden

‘sen gezeigt.

Cie Verufu (hre Vorstände un der auseinandergegangen. werden erst dann beginnen, wenn Da die Einberufung derartiger Deputationen zur von Geseh - Entwürfen allemal 6 Monate vor der Erdfsuung der

rens in Kriminal eputationen sind, Aller- treten, haben d dann wie-

ande einge

euti 1 en sich nicht rab

die reine Tendenz iht, aber sie dür-

903:

es ist-der Deutsche Zoll-Verein, dem vor allem das Verdienst gebührt, Deutschlands E ae so mdchtig gefördert zu haben durch die Gleichheit der FJnteressen der ve undenen Staaten; er ist es, jener Zoll-Verein, den man so feindlich entgegentrat, den man als das Grab, der Unabhängigkeit und Fceiheït uns dar- stellte. Er ‘hat die Probè der Zeit besser bestanden, als det Liberalismus, er hat sich als' shdpferishe Macht gezeigt , als etwas Positivés, als ein wahres'und kräftiges Bindungs- und Befdrderungs- Mittel der Wohlfahrt und politischen Größe des gemeinsamen Deut- schei Vaterlandes. Bon kleinen nfängen ausgehend, hat er sich weiter und weiter entwickelt, und wird in wenigen Jahren ganz Deutschland umfassen; auch er entwickelt sich langsam, aber sicher, unwldersepli und dieser immer mehr erstarkenden. erbindung der Deutschen Stämme und Staáten zu einer großen geistigen- politischen und merkantilischen Einheit is es, diese Einheit, vott der der Reichthum und die Mannig- (Sa keit individueller Entwickelung nicht ausgeschlossen ist/ sie if es, ie Deutschland seine Grdße, seine Ehre für die Zukunft verbürgen. Weit entfernt, mit der Erdrterung materieller Jutecessen einen jeßt nur zu gewöhnlichen blinden Gbyendienst zu treiben, darf ich doch be- haupten, daß diese Vereinigung zu einex Einheit der materiellen Jn- teressen wie Fortschritte auf diesem Gebiete, auch Fortschritte auf an- deren Gebieten befördern wird. Vertrauen wir denn dem Geiste des Fortscris, der sicher, aber besonnen wirkt. Die Jdeen , welche den

eim geistigen Lebens in si tragen, gehen nie verloren , sie machen sich gelténd früher oder später. Sehen Sie auf England, welchen Gang die politische Entwickelung dort genommen hat, Man spricht so viel von den Garantieen, welche die politische Freiheit dort habe; wie aber haben si diese Garantieen entwickelt? Nicht geschriebenes Gese, nicht Parlaments-Beschlússe sind es allein, auf denen in Eng- land. die dffentliche Freiheit berubt - es ist auch die stille und unsicht- bare Macht der Zeit und der in ihr reifeunden Jdeen;/ der dort gehul- digt wird, indem man alte, noch nicht adgeschaffle, der Frei- heit nicht gunstige Geseße stillshweigend der allmälig sich bil- denden Macht einer neuen Zeit zum Opfer hingegeben hat. England besißt Préßfreiheit nicht durch ein ste sanctionirendes Ge- set, sondern bei einem hdch| unvollkommenen, der richterlichen Will- kur unendlichen Spielraum lassenden Geséh, dem sogenannten Libell- géseß; England hat Oeffentlichkeit der Parlaments-Verhandlungen, aber ebenfalls nicht in Folge eines Paragraphen in der Verfassung, sondern troß einer Bestimmung, welche das Gegentheil verfügt und die noch nicht ausdrücktlih aufgehoben i. Ein Bewecis/ daß man nicht Alles erzwingen und ertroßen soll , daß, wenn man den Din- gen ihren Gatig läßt, die fortschreitende Macht der geistigen Fort- bildung, die Konsolidirung aller Verhältnisse der Entwickelung der politischen Garanticen immer von sélbs| den Weg bahnt. Und sollen wir in Deutschland an der Verwirklichung wahrer po- litisher Freiheit zweifeln, in Deutschland, wo seit Jahrhun- derten der Hauptsiß des geistigen Fortschritts ist, der Sih der Wissenschaft, die Heimat und Geburtsstätte aller tieferen Jdeen, durch welche der Geist sih stets erneut, verjüngt und fortbildet. Jn Deutschland nimmt der Fortschritt, die Entwickelung den Gang durch die Wissenschaft ins Lebeh; iede ‘weitere freie, inhaltsvolle Reat ttnes der Wissenschaft ist auch ein Gewinn für die wahrhafte und politische Freiheit ; Deutschland ist die Heimat der wissenschaft- lichen Freiheit; es wird auh die der wahren politischen Freiheit werden. Das aber wird fort und fort die Aufgabe des Deutschen seyn, daß er, die geistigen und materiellen Fnteressen gleichmäßig fördernd, Wissenschaft und Leben in steter Wechselwirkung erhalte und durch harmonische Durchbildung aller Kräfte des Geistes anderen Völkern das Beispiel einer {chdnen Entwickelung nach allen Rich- tungen menschlicher Bildung darbiete.

Bassermann: Die Bemerkung des Abg. Schaaff, daß dic Sache als hochwichtig erst in den Abtheilungen A Rede müsse, hâlt mich nicht ab, für den Antrag dés Abg. Welcker zu stim- men, besonders in unserer Zeit, wo eine Deuksthé Kammer keine Ge- legenheit versäumen darf, den A E im Antrag liegt, laut werden zu lassen. Der bel Schaáff bedeckt Übrigens durch seinen Antrag wohl nicht eine reiflichere Erwägung des Antrags des Abg. Welker , sondern eher eine Beseitigung desselbet7 denn er sagt ja, durch Schweigen erlange man mehr. ;

Schaaff: Der Herr Abgeordnete sicht mir ins Herz.

Bassermann: Es freut mich, daß ih den Herrn Abgeordne- ten erkannt habe. Was die Deutsche Nation durch Schweigen er- langt hat, will ih niht schildern. War es das Schweigen, das uns die Wiedergeburt Deutschlands brachte im Jahre 1813? Nein, die Geißel des ausländischen Eroberers war es. War es das Schweigen, das uns die Verbesserungen brachte, die nah dem Jahre 1830 doch bier und da in Deutschland zu Stande kamen? Nein, es waren die Kanonen der Julitage. War es das Schweigen, das eine neue Epoche îm Fahre 1840 verkündigte? Nein, es waren die Kriegs- gefahren, die von außen drohten. Durch Schweigen hat man noch nie etwas erhalten, wohl aber durch _beharrliches, kräftiges Fordern. Auch möchte ich wissen, ob sich die Deutschen Fürsten bei dem Herrn Abgeordneten zu bedanken haben, wenn er sagt, die Fürsten werden um so weniger geben, je mehr man verlange. Wer dieses sagt, hat eine kin- dische Vorstellung von den Deutschen Fürsten. Wenn ich etwas geben soll, so frage ich nicht, ob Jemand die Forderung ausspricht, sondern nur, ob er das Recht dazu hat, und ob ich zur Befriedigung verpflich- tet bin. Der Abg. Trefurt bemerkte ferner, die jeßige Kammer sey nicht geeignet , einen solchen Wunsch auszusprechen, und wenn sie es thue, so werde sie der Erfüllung dieses Wunsches selbs| entgegen wirken, denn sie habe kein gutes Beispiel gegeben wie man eine ständische Pexfaqunsg zu handhaben und ins Leben zu führen habe, und sie könne deshalb auch anderen Regierungen, die noch keine sländische Verfassung engese haben, fein Gelüste nach solcher einfldßen. Wenn freilich der Wunsch dahin Fe solche Landstände in auderen Ländern einzuführen, wie sic sich, nach meiner Ueberzeugung, der Abg. Trefurt denkt, Stände, bei welchen jener freisinnige und liberale Geist herrscht, zu dem sich der Herr Abg. Trefurt bekennt, dann sollen die Regierungen lieber keine Stände errichten und keine Vecfassung geben, Lieber will ich gar keine Stände, als solche, die nur das sanctioniren, wozu außerdem den Regie- rungen vielleicht der Muth fehlte. Wenn dann endlich der Abg. Platz von Revolutionen spricht und auf den schlimmen Gang hinweist, den solche bei anderen Völkern genommen haben, so frage ich, ob es einen friedlicheren Weg giebt, als denjenigen, den wir zu S tian im Begriff sind. Appelliren wir etwck an die Gewalt, oder appelliren wir nicht gerade an den Bundestag selbs ? Es giebt unter uns Deutschen Leute, die eine Hoffnung für Deutschland nicht in Deutschland selbst erblicken, sondern nur auf das Ausland und die Verhältnisse des Geschickes, #0 wie auf Unglück und Blutbad rechnen, weil sie gesehen haben , daß nach der Schlacht von Jena und nach den Eroberungen der Franzdsi- schen Heere eine hellere Sonne über Deutschland aufstieg. Andere seßen thre Hoffnungen auf den Zoll-Vérein ünd wieder Andere auf Preußen, das jeßt einige Schritte vorwärts gethan hat, Was giebt es aber Fried- licheres, als seine Hoffnungen auf dicjentge Behbrde schen, die allcin Deu!schland als Deutschland repräsentirt, nämlich auf die Bundes-Ver- sammlung? Einen geseßmäßigeren Weg giebt es nicht. Wohl weiß ich, daß das Wort E seit einer langen Zeit mit wenig Freude und Hoffnung genannt wird. Es is aber eine bessere Zeit angebrochen und ich eue denken, der Deutsche Bund würde sich nur selbs zu Nußen handeln, wenn er Cnginge auf die allgemein dringenden Wünsche und Hoffnungen. Er hat es aber noch nicht gethan. Man spricht so viel von Einheit. Haben wix abex auch nur ein Deutsches Wappen , eine Deutsche Flagge, eine Deutsché Fahne oder ‘ein ge- meinschaftliches Deutsches Geseh? Der Abgeordnete Plaß und seite srreunve sehen nichtsdestoweniger die Dingé în rosigem Licht; ihnen st| es bequem und behaglich in dem gegenwärtigen Zustande, und ih rae sie mit der Taube in Goethe's Fabel: „„Ein Adler wurde in den Flügel geschossen und stürzte herab; er fiel in dié Nähe einer Taube, die sein Klagegeschrei vernahm. Die Taube sagte : was klagt du , Adler? du sicht ja ringsherum die guten Gewächse, du kannf|i dich nähren und füttern, wenn du auch nicht fliegen kannst; was

wills| du mehr? Der Adler aber antwortete der Taube nicht, sondern,

t, er blickte empor zur Eiche und eine Thräâne

Nachdem darauf auch noch die Ab Gerbel und Junghanns gesprochen, sagte der Abgeordnete

wie der Dichter füllte sein hohes eordneten Mördes,

Es ‘ist in diesem Saale nicht widersprochen worden, und auch lâß hat anerkannt, daß in Deutschland ein neues Nationalgefühl' erwacht sey und in vielfacher Wetse zu dußern sich s Wiedererwachen dieses Nationalsinns hat der

nete Plah ‘von der Bildung des Zollvereins absirahirt, und i auch zu, daß’ die Gründung dieses Vereins viel dazu beigetragen haben mag. Aber nicht aus dieser Quelle allein i en, sondern viele Ursachen haben dabei mitgewirkt. en leßten Fahren vor unseren Au Schriften verhandelt, auch was

wurde , wird ‘bei denen , die davon vernehmen - dazu beitragen - die- sen Deutschen Nationalsinn zu kräftigen. dieser Stunde und fühle Fch glaube mich um zu befinden und bin überzeu erzen sich eben so freudig und woh durch dasjenige, was heute in diesem bin deshalb auch der Meinung, daß wir uns auf dem Wege befinden, den der Abg lih auf dem Wege des guten Gutes zum Ziele zu Welcker untersiüte, ge

es ausgegan- Alles, was in en geschah, was in dentlichen eute in diesem Saale gesprochen

Darum freue i mich geehrt, heute in diesem Saal zu an dieser Stätte heute in einem Hei daß viele andere Deut werden angeregt fühlen aale vérkündigt 'wtrde. erade heute . Trefurt gewünscht hat, ntm- Beisptels und auf dem Wege / etwas Fnudem ih den Antrag des Abg. be ih unserer Regierung die Ehre, in der ho- hen Versammlung zu Frankfurt hinsichtlich der Wahrun Interessen , die eben so schr den Regierungen, als de Völkern am Herzen liegen müssen , voranzugehen. der Badischen Regierung nicht allein die besonderes Recht wahrén. Denn Baden dar ein langes, shmales Grän cher Deutschland immer Darum is die Badische insbesondere bere Nationalsinn wecken und somit

ch möchte aber se Ehre, sondern auch ihr f nicht vergessén, daß es ränze hin is, von wel- sien: Gefahr zu fürchten hat. Regierung und auch die Badische Kammer chtigt, alles dasjenige zu thun, was -den Deutschen Deutschland für die Stunden der rk machen kann. Fch hofe also au, daß die Badische in diesem Sinne handeln wird, wenn sie den Wunsch- Welker in seinem Antrage ausgesprochen hat, zum Gegenstande von ' Unterhandlungen bei der Bundes - Versammlung

Platz: Dem Abg. Bassermann erklä Alles in rosenfarbenem Lichte sehe, wenn 1 überall nur s{hwarz ‘sche.

land gegen iéne G hin am met

Gefahr fa Regierung dén der Abg.

re ich, daß ih keinesweges ] ch auch nicht mit Anderen l nu! Fch bin nicht der Meinung, daß Deutsch- land in einem Zustand absoluter Vollkommenheit sich befinde - u verbessern, gar nichts zu wünschen sey. Jch glaube so verwahrlof zu seyn, um 1 derartige Absurdität mir zuzu- úllich bemerkte, ih hâtte das so mächtig hl lediglich dem Zoll- Verein zuge- ch sagte nur, daß der Zoll-Verein in Deutschland neben der geistigen Wege wissenschaftlicher En1wicke- Vereinigung u Stande

also gar nichts in geistiger Bil Anderen Veranlassung zu Der Abgeordnete erwachte Deutsche National - Gefü schrieben ; ‘dies ij nicht der Fall u beigetragen habe, bisher auf dem lung stattgefunden, der materiellen JFnteressen eine Bürgschaft der politischen , lands Grbße zu suchen sey.

ung wenigstens nicht eben, eine

besonders da

bringen, daß in ihr und in beiden die Bedingung Das- Bewußtseyn - dieser tande gebrachten Einheit der Jnteressen on jeßt und noch mehr für die Zukunft eines, und das erwachte Rational-Gefühl,/ tigen Fortschritten ein solches der Verthei- ckt, ist allerdings mit durch den Zoll-Verein, Daß Deutschland der

von Deutsch durch den Zoll - Verein zu S die mächtigsten Fortschritte \ u verdatniken, ist ein allgeme nsofern es in diesen m digung werthes Gut erbl als der Quelle jenes Gutes, erweckt worden. geistigen Einheit \sih sets bewußt bleibe, daß es die geistige Errun- enschaft der Vorfahren vermehrt und vervollkommnet den späteren Zeschlechtern Überliefere und durch Herstellung der politischen Einheit die Grundlage politischer Grdße und dauernder Unabhängigkeit für alle Zukunft lege, das, ‘meine ih, sey sei Beruf und seine Aufgabe in der Gegenwart.

Trefurt: Die gegen meine Person gemachten Ausfälle will ich keiner besonderen Würdigung unterwerfen, ich muthe Niemanden zu, von mir vortheilhafter zu denken, als ih von ihm denke und urtheile, da man aber meine Worte nicht ganz nach ibrem wahren Sinn aufs gefaßt hat, und mir insbesondere etwas unterstellt, was ich stets mit aller Sorgfalt ve-meide, nämlich die Absicht, einen Angriff auf dié Tendenz und Gesinnung der Kammer und der einzeluen Glieder zu machen, so will ih es versuchen, den Sinn meiner Rede in einem Fch werde dabei nicht, wie der Abg. Basser- mann, zum Thierrcich greifen , ih werde weder 'mih als Taube, noch als Taube dem Adler g A Ct I A ede E Vater ciligen Christfest neben anderen erfreulichen Dingen auch eine vollstän- dige Janitscharen-Musik bescheren ; die munteren Knaben fallen mit fro- hem Ungestum über die reiche Spende her, und erfreuen sich nach Herzen s- lust an dem Schall der Trompete, an dem Lärm der Trommel und t \ Das kann der Vater auf- die Länge nicht ertragen, er nimmt daher den Knaben vorerst alle Fnsirumente bis auf eine Flôte, die er jedem läfit. Gemüth und von Achtung gegen den Vater erfüllt, fügt si den und lernt gar bald der Fldôte melodishe Tdne entlocken. freut sih der Vater, giebt ihm bald den ganzen Musik-Apparat zu- rúck, und in der sich entwickelnden kunstfertigen Hand des J wird er ein s{hdnes Mittel zu harmonischen Genüssen für V Sohn. Der andere Knabe is anderer Art, er zürnet dem Vater, weil er thm das schône Spielzeug wieder nahm, und benußt das ihm ge- lassene Fusicument nur, um des Vaters Dhr ferner dur Lärm und Mißtdne zu verleßen , weint und schreit über Unrecht und benimmt fich Überhaupt gar ungebärdig. Fhm wurde das entzogene Geschenk

Bilde klar zu machen.

enüber stellen, sondern mein Bild at zwei Sdhne, er läßt ihnen zum

der anderen vielen Fnsirumente.

Der éine der Sdhne,

Wenn ich je einmal von dem Gerede der Menschen konfus geworden bin, \o ist dies heute der Fall, Alle in diesem ea wollen das Gleiche ; allein die Einen wollen es in summer Rolle, und Andere wollen es nur nicht mit uns. Beleidigung nicht für uns, sondern für das Badische Volk ansehen ; ich glaube aber, daß wir niht dem Urtheil der Abg. Trefurt und Play, sondern nur dem Urtheil des ganzen Volkes unterliegen. Wer eigen, daß er es wirklich will, und er muß es / er handelt es sich auch niht um einen Spaß, son- dern wir sind verpflichtet, das Gute ernstlich zu fördern. Wenn ich mich gegenüber der Bundes-Versammlung denke, so mdchte ich alles dasjenige, was bisher gesagt wurde, kurz zusammenfassen und ihr freundlich zurufen, sie mdge nur Deutsch mit uns seyn und alles Mißtrauen entfernen. Als- ürsten gewiß ein treues und kräftiges ies sind die Gründe, warum ih dem Zum Schluß erlaube ih mir irückzukommen, daß das fostbare Geschenk einer Ver- hrisikindchen verglichen werden konnte. mich dies tief érshüttert, denn wie der Abg. Trefurt ausführte, nimmt der Vater seineni Kinde das Geschenk wieder, weil es sich zu viel freute. Jn unserer Lage möchte ich eine ganz andere Vergleichung aufstellen. Die pcovisorischen Ausnahms-Geseße mahnen mich daran, wie man dem ungezogenen Kinde den einen Arm bindet. ute Vater werde uns das Band lösen, und versuchen, ob sind, die Gabe der Freiheit zu genießen. ident {ließt nun die Diskussion und bemerkt: Der cíellt, die Kammer mdge den Wunsch jede mdgliche Weise eseße des Deutschen albund in aller ch dlage zurückgefü en Staaten, so wie llgemeinen Deut-

Das Leßtere könnte ich als eine

das Gute will, muß immer wollen. Hier

dann wird sïe unserem guten Volk eczichen und erhalten.

Antrag des Abg. Welcker zustimme. noch darau fassung mit

Abg. Welker hat den Antr rotokoll ausspre{chèn, dahin zu wirken suche, da Bundes aufgehoben , dieser Déutsche Nation auf seine der Bundes-Akte ‘en ine Verheifung der Selbsiständigkeit es der durch die Bundes-A

schen National: Rechte Úbe

Regieruñg au alle Ausnahms - E

rechende Grun ppe ee der Deutsch

rall verwirklicht we